Oh, Du Fröhliche! oeav-Weihnachtsfeier mit Astro

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news
04 / 2008
Einzelpreis: € 2,50
Newsletter des Österreichischen Astrologenverbandes
Oh, Du Fröhliche!
oeav-Weihnachtsfeier mit Astro-Kabarett
16. Dezember 2008 im Don Bosco Haus, Wien 13.
Mag. Andrea Kahr
Am 16. Dezember 2008 trafen sich
Mitglieder und Freunde des oeav
zur alljährlichen Weihnachtsfeier.
Für alle oeav-Mitglieder wartete auf
den festlich geschmückten Tischen
eine kleine Überraschung – eine
originell verpackte Duftkerze.
Karoline Plasonig und Irene
Schachner kümmerten sich um das
leibliche Wohl der Gäste: Sie
verkauften köstliche belegte Brötchen und gaben Getränke aus.
Zu Beginn des Abends hielt oeavPräsidentin Mag. Maria Luise
Mathis einen Vortrag über die
Dominationsketten, die als „Quick
Check“ eines Horoskopes eingesetzt werden können – zeigen
sie doch den Energiefluss in einem
Horoskop an und geben so auf
einen Blick Auskunft über das
Wesentliche. So sind Planeten im
Domizil wie „Hausherren“ zu
betrachten, Planeten in fremden
Zeichen sind „Gäste“ oder „Mieter“
und richten sich nach den Regeln
des Hausherren. Man spricht auch
von „Dispositoren“. Wichtig ist,
welcher Planet der so genanne
„Enddispositor“ ist, er zeigt an wie
das „Lebensskript“ geschrieben
wird, wie die Basis/die Wurzel
kosmisch beschaffen ist. Stehen
zwei Planeten in Rezeption zu
einander (z.B. Jupiter in Fische und
Neptun in Schütze), haben sie
gleiche Wertigkeit und „befruchten“
einander. Hat ein Horoskopeigner
gleich mehrere Planeten in Verbindung in seiner Radix, spricht
man von einer „Dispositorenkette“.
Zahlreiche Beispiele verdeutlichten
das Konzept der Dominationskette
und rundeten den Vortrag ab.
Im Anschluss begab sich Günther
Suda auf die Bühne – er strapa-
zierte unsere Lachmuskeln mit
„Astrolachie“ – einem Astrokabarett, das man nur empfehlen kann.
So erzählte er sehr pointiert von
typischen Verhaltensweisen von
Löwen, Zwillingen, Schützen und
Waagen. Seitenhiebe auf Widder
und Wassermänner waren auch
dabei, das Publikum konnte gar
nicht genug bekommen und
forderte einige Zugaben ein.
Als der Abend dann noch bei
gemütlichen Zusammensitzen ausklang, hatten alle noch ein Lächeln
auf den Lippen...
Auf diesem Wege möchte der
oeav allen Mitgliedern und
Freunden alles Gute für das Jahr
2009 wünschen – viel Erfolg bei
Ihren Unternehmungen, Gesundheit und vor allem viele
spannende Stunden mit unserer
geliebten Astrologie!
v.l.n.r.: Duftkerzen – Mag. Maria Luise Mathis beim Vortrag über Dominationsketten – das gespannte Publikum – eine fröhliche Runde aus Graz –
Irene Schachner und Karoline Plasonig beim Buffet – Günther Suda präsentiert „Astrolachie“ – Blick auf die Gäste (Fotos © Mag. Maria Luise Mathis)
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news 04 / 2008
information
Ethikrichtlinien der Vereinigung
deutschsprachiger Astrologieverbände (VDA)
Beschluss der Mitgliederversammlung
•
3. Oktober 2008, Bonn
Der am 10. April 2008 in Zürich
erarbeitete Text für einen gemeinsamen Ethik-Kodex wurde anlässlich der Jahresversammlung des
VDA am 3. Oktober 2008 in Bonn
von allen Mitgliedsverbänden wie
AAGS (Astrologische Arbeitsgemeinschaft Stuttgart), AGZ (Astrologische Gesellschaft Zürich), API
(API International), DAV (Deutscher Astrologen-Verband), FFA
(Förderverein Fachbibliothek Astrologie, Astronomie und verwandte
Gebiete), oeav (Österreichischer
Astrologenverband), SAB (Schweizer Astrologenbund) und SAF
(Schweizer Astrologenforum) einstimmig angenommen und ist somit
verbindlich.
Hiermit erklären die Astrologinnen und Astrologen der der
VDA angehörenden Mitgliedsverbände:
In dem Wissen um die Astrologie
als Symbolsprache, in dem Wissen
um das dialektische Verhältnis
zwischen Schicksal und Entscheidungsfreiheit, das in der
Astrologie auf besondere Weise
zum Ausdruck kommt, in dem
Wissen um die menschenkundliche
und methodische Vielfalt der
Astrologie, in dem Wissen darum,
dass die Bilder und Konstellationen
der
Astrologie
der
Deutung
bedürfen, in dem Wissen darum,
dass Deutung nie „Eindeutigkeit“
heißt, sondern dass jede astrologische Signatur eine Vielzahl von
Deutungen zulässt und dass
in jeder Konstellation Entwicklungs-
und Handlungsmöglichkeiten beschlossen sind: In dem Wissen
also um die Aussagegrenzen der
Astrologie
• Ich respektiere den „geschlossenen Raum“ der individuellen
Beratungssituation und bewahre
unter allen Umständen Vertraulichkeit.
• übe ich meine Tätigkeit als
Astrologe, sei es beratend, sei es
lehrend und forschend, sei es
publizistisch, mit Sachlichkeit und
Gewissenhaftigkeit, in Eigenverantwortlichkeit, Unabhängigkeit und selbstkritischer Zurückhaltung aus;
• Ich begegne dem Ratsuchenden
einfühlsam und verständnisvoll.
Zugleich beachte ich das Gebot
professioneller Distanz und vermeide jede emotionale, finanzielle oder gar sexuelle Verstrickung.
• beachte ich meine Verpflichtungen gegenüber meinen Auftraggebern bzw. Klienten und
bezeuge Respekt gegenüber
meinen Fachkollegen;
• Soweit in Beratungssituationen
abwesende Dritte einbezogen
sind, habe ich auch deren Wohl
im Auge und bezeuge diesen
gegenüber Achtung und Respekt.
• halte ich mich an die ethischen
Grundsätze
des
Tätigkeitsbereichs, in dem ich Astrologie
einsetze;
• sorge ich
regelmäßig und
gleichermaßen für meine fachliche Fortbildung wie für meine
persönliche Herzensbildung.
Beratung
und
Interpretation:
Horoskop-
• Ich bezeuge gegenüber Klienten
Achtung und Respekt und habe
deren Wohl im Auge. Ich fördere
und bestärke sie in ihrer Autonomie, ich helfe ihnen, Entscheidungen vorzubereiten, nehme sie ihnen aber nicht ab. Dazu
gehört, dass ich bindende oder
gar beängstigende Deutungen
unterlasse, ebenso moralisch
wertende Äußerungen.
Lehre, Forschung
lizistik:
und
• In der astrologischen Forschung
beachte ich kritisch und selbstkritisch methodologische Standards. Ich mache meine Argumente kenntlich. Die Quellen, aus
denen ich schöpfe, weise ich
nach.
• Ich teile mein Wissen mit meinen
Fachkollegen.
• Im „öffentlichen Raum“ lehrender
und publizistischer Arbeit wahre
ich Zurückhaltung, vor allem
gegenüber den Personen, über
die bzw. über deren Horoskope
ich publiziere.
• Ich bin zu sachkontroverser Diskussion bereit und bemühe mich,
jede Polemik zu vermeiden.
Erfolgreicher Abschluss der SymbolonTherapeuten-Ausbildung bei Dr. Orban
Mag. Gabriela Steiner, unsere stellvertretende Vorsitzende des oeav,
hat am 26. Oktober 2008 die 1 ½-jährige Therapeuten-Ausbildung bei
Dr. Peter Orban in Berndorf erfolgreich abgeschlossen. Nach ihrer
Diplomausbildung zu Familien- sowie Organisationsaufstellungen bei
Dr. Peter Orban kann sie mit dieser Methode nun auch in
Einzelsitzungen mit Klienten arbeiten, die sich nicht in der Gruppe
„outen“ wollen. Und so empfing Mag. Gabriela Steiner im Kreise der
gesamten Ausbildungsgruppe bei einen Gläschen Sekt von Dr. Peter
Orban überglücklich das begehrte Diplom. Wir gratulieren Mag.
Gabriela Steiner herzlich zu diesem Abschluss!
Pub-
Rückzug auf Weidenzweigen
Foto © Mag. Gabriela Steiner
garten und astrologie
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Foto © DI Isabella
Burtscher-Pap
Garten und Astrologie
Teil 1: Steinbock – Wassermann - Fische
DI Isabella Burtscher-Pap
„Es klopft die vernünftige Prüfung
an die Gartentür. Die kreative Symbolik öffnet. Niemand ist draußen.“
Bei der Gartengestaltung steht
man knietief in der Subjektivität; bei
der Gartengestaltung mit symbolischem Auftrag nabeltief. Der Spielraum ist weit, interdisziplinäre
Querverbindungen erwünscht, die
Kreativität fruchtet. Etwaige objektive Beurteilung wird in jeder Saison „überwachsen“. Wie die Gartengestaltung und die Symbolsprache der Astrologie miteinander
kommunizieren, folgt hier – in einer
subjektiven Betrachtung:
Steinbock –
Garten der Erfahrung:
Was braucht ein Garten der Erfahrung? Er braucht alte Bäume,
deren Rinden Geschichten erzählen; Pflanzen, die „erdend“ wirken,
etwa Eiben oder Rosmarinstöcke,
am besten als Hecke gepflanzt; Inschriften, deren Weisheit erst nach
einem langem Leben hervor gebracht werden kann.
Warum
nicht
einmal
„Steinmandln“, wie sie als Wächter auf
Bergspitzen stehen, im Garten aufstellen? Z.B. am Eingang, einer mit
Geißblatt berankt, einer mit einem
darauf gemalten Gesicht – und sie
dann im Laufe der 8 Jahreskreisfeste verändern, umbauen, schmücken oder um „Gäste“ ergänzen.
Erfahrung lehrt uns Bewegung –
nie hält die gesunde Pflanzenwelt
still; es gibt keine Stagnation. Doch
diese Bewegung ist gediegen,
beschaulich, ruhig. Wie eben
Steinbockmenschen.
Formaler Dachgarten mit viel Holz und Stahl,
wenige Pflanzen (Foto © DI I. Burtscher-Pap)
Was will der Steinbock? Er ist
Meister im Sammeln praktischer
Lebenserfahrung und will sie weiter
geben; verantwortungsvoll, beharrlich, manchmal krampfhaft und un-
widerruflich. Was ist die Absicht
dieses Themas – im Garten, im
Leben? Mit der Erfahrung kommt
Wahrhaftigkeit. Die Absicht spiegelt
sich im Bach des Zu-SichNehmens von allem, was im Leben
angespült kommt; und dessen ist
viel. Erhaltenswerter Luxus? Ja,
denn er macht frei! Ein erfahrener
Mensch, der beweglich bleibt und
Annehmen kann, lebt in Übereinstimmung mit sich selbst.
Wassermann –
Garten der Exzentrizität:
Was braucht ein Garten der Exzentrizität? Er braucht nach außen gerichtete Gestaltungselemente, die
beim Besucher glattes Staunen
hervorrufen. Bizarre Pflanzengestalten, sie dürfen ruhig gezüchtet sein, kombiniert mit Elementen
aus Metall und Kunststoff; evt.
Wege oder Rabatte aus buntem
der Exzentrizität weicht zwar etwas die Benutzbarkeit aus den
Räumen, doch die Suche nach
Vorbildern scheint vorbei. Autoritäten und Kapazitäten werden
vereint und es zeigt uns, dass jeder
eine höchst individuelle Saite in
sich zum Klingen bringen kann.
Fische – Garten der Einkehr:
Was braucht ein Garten der
Einkehr? Er braucht vor allem einen meditativen Platz, in den sich
der Besucher einlassen kann. Dort
gibt es etwa persönlich bedeutsame Ikonen, ein Spruchband an
einer Hecke entlanglaufend oder
eine „Couch“ aus geflochtenen
Weidenzweigen.
Rückzug auf Weidenzweigen
(Bildquelle: www.hobby4you.de)
Blautopfgestaltung mit Glassplittbeeten
(Foto © DI Isabella Burtscher-Pap)
Glassplittbelag
oder
„FensterBlicke“ in einen Boden-Ausschnitt
oder in einen unterm Garten
liegenden Raum mit kunstvollen
Wänden. Warum nicht einmal
Vulkangestein einbauen und mit
verschiedenen Moosteppichen gestalten? Z.B. als Bewegungsraum,
der gut barfuß zu benützen ist und
in dem selbst gewagte Sprungversuche glimpflich ausgehen. Exzentrizität lehrt uns Neugierde –
keine Pflanze schaut apathisch
drein, kein Stein sieht langweilig
aus. Diese Neugierde ist unaufdringlich, sie ist herzlich und in die
Zukunft weisend – wie eben Wassermannmenschen. Was will der
Wassermann? Er ist ein Meister
der Utopie und Reform, die er in
die Welt bringen will, oft losgelöst
vom Praxisbezug. Seine Quelle ist
das nie ruhende Interesse. Was ist
die Absicht dieses Themas? Mit
Klare Grenzen sollte der Gartenraum haben, Rücken-Deckung,
um Vertrauen und mögliche Unbeobachtetheit zu gewähren. Warum
nicht einmal ein Orakel in den Garten einbauen? Z.B. als Berührungsspiel mit bestimmten Pflanzen, deren Symbolik Orientierung
zur Antwortfindung geben. Einkehr
lehrt uns Ankommen im Hier und
Jetzt – keine Pflanze wächst nach
Mustern aus ihrer Vergangenheit,
sie stellt sich auf die Gegebenheiten ein. Das Jetzt ist großzügig,
flüchtig und drängt sich nicht auf.
Wie eben Fischemenschen.
Was will der Fisch? Er ist ein
Medium im Aufnehmen und Ausdrücken von momentanen Stimmungen, der durch das Einlassen
auf das Hier-Sein die Zukunft
erahnen kann. Seine Quelle ist die
Einkehr. Was ist die Absicht dieses
Themas? Wenn Einkehr in Raum
oder Lebensgestaltung Einzug hält,
schmilzt das Glatteis der Zukunft
und der Schneebelag der Vergangenheit dahin. Das Gespür blüht
auf und treffsicheres Erkennen
spiegelt wie aus einem klaren
Eissee entgegen.
Fortsetzung folgt!
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news 04 / 2008
symposium
12. Internationales Zürcher Symposium für Astrologie
22./23. November 2008 in Zürich
Mag. Maria Luise Mathis
Das 12. Internationale Zürcher
Symposium für Astrologie vom 22.
und 23. November 2008 im
Restaurant „Au Premier“ mitten im
Hauptbahnhof Zürich war erneut
ein grosser Erfolg. Über 90
Teilnehmer, Interessenten und
Referenten profitierten wiederum
von einem hervorragend organisierten und lehrreichen AstrologieAnlass. Das Patronat war wie
gewohnt bei der Astrologischen
Gesellschaft Zürich, geleitet durch
deren Präsidentin Beatrice Ganz,
der Gründerin des Symposiums.
Als Moderator konnte auch dieses
Jahr der in Wien lebende Astrologe
Dr. Harald Thurnher gewonnen
werden.
Nach der Begrüßung samt Nachruf
und Gedenkminute über den
verstorbenen
Referenten
Udo
Rudolph durch Beatrice Ganz
folgte der Einleitungsvortrag von
Dr. Harald Thurnher. Der Referent
zeigte astrologische Techniken auf,
mit denen sich menschliche Potenziale aus einem Horoskop ablesen
lassen. Die Treffsicherheit der
Methode wurde anhand von anwesenden Teilnehmern mit ihren
Horoskopen demonstriert. Nach
dem Mittagessen präsentierte die
Astrologin
Eva
Stangenberg,
Rottenburg (D) Beispiele von
Horoskopdeutungen des vorgeburtlichen Neumondes. Mit einer relativ
einfachen Technik lässt sich
daraus einiges über den karmischen Auftrag eines Horoskopeigners herauslesen. Die Deutung
kann verglichen werden mit der
„Hintergrundmusik“ zum Horoskop.
Es gab ebenfalls Horoskopdeutungen mit dem Publikum.
juristisches
Dissertationsprojekt
vor, in welchem er der Frage nachgeht, inwieweit die astrologische
Deutungsarbeit
als
gerichtlich
einklagbare
Dienstleistung
zu
beurteilen
ist.
Das
berührt
zwangsläufig die berühmte Streitfrage, inwieweit der Astrologie
Wissenschaftlichkeit zukommt. Die
aufwendige Dissertation darf mit
Spannung erwartet werden. Der
Astrologe Wilfried Schütz, Baden
(CH), stellte anhand von Horoskopen aus dem Publikum sehr
eindrücklich die Leistungsfähigkeit
der Astromedizin vor. Es ging v.a.
Volker H. Schendel und Wilfried Schütz
(Fotos © Mag. Maria Luise Mathis)
um den Sinn einer Krankheit.
Eine anschauliche Technik aus der
Mondknoten-Astrologie
stellte
Wolfhard König, München (D), mit
dem Karma-Klick-Horoskop vor.
Den
jedes
Jahr
besonders
beachteten Abendvortrag hielt
dieses Jahr der Psychologe und
Naturheiler Dr. Baldur Ebertin, Bad
Wildbad (D). Der Vortrag war dem
aktuellen Zeichenwechsel von
Pluto ins Zeichen Steinbock
gewidmet und der Frage, wozu
dieses Ereignis – im Vergleich mit
diesem Zeichenwechsel in vergangen Jahrhunderten – führen
könnte.
Anschließend stellte Volker H.
Schendel, Hannover (D) sein
Liliane Korotin und Prof. Dr. Siegfried Schiemenz
(Fotos © Mag. Maria Luise Mathis)
Am
Sonntag
eröffnete
die
österreichische Astrologin Liliane
Korotin, Wien, den Vortragsreigen
mit einem Feuerwerk bedeutsamer
Konstellationen im Leben des 1956
nach Österreich geflohenen sehr
bedeutenden ungarischen Astrologen Sandor (Schinia) Belcsak,
der der Referentin persönlich sehr
gut bekannt war. Anschließend
stellte Dr. Baldur Ebertin seinen –
auf kleinen spirituellen Karten
beruhenden – TUA-Test vor, auch
hier unter Einbezug des sehr
interessierten Publikums. Nach
dem Mittagessen legte Astrologe
Prof. Dr. Siegfried Schiemenz,
München, die Resultate seiner
langjährigen Untersuchungen heliozentrischer
Sportlerhoroskope
(Erfolgskonstellationen von Fußballern und Formel 1 Piloten) vor.
Henning Schäfer und Mag. Maria Luise Mathis
(Fotos © Mag. Maria Luise Mathis)
Wolfhard König und Dr. Baldur Ebertin
Fotos © Mag. Maria Luise Mathis
Dr. Harald Thurnher und Eva Stangenberg
(Fotos © Mag. Maria Luise Mathis)
Welt“ in gemütlicher Atmosphäre
unterhalten konnten.
Für den Ausklang des Symposiums-Samstags
organisierte
Beatrice Ganz eine historische
Führung durch die Altstadt zu einer
romantischen Pianobar, wo sich
die Teilnehmer und Referenten bei
einem Schlummertrunk über die
Vorträge und über „Gott und die
Der deutsche Börsenastrologe
Henning Schäfer, Karlsruhe (D),
stellte dann die aktuelle Wirtschaftskrise in einen historischen
Vergleich astrologischer Zyklen
dar. Er bezog sich hierfür auf den
Verlauf des deutschen (DAX) und
des amerikanischen (Dow Jones)
Börsenindex mit eindrücklichen
Übereinstimmungen. Anschließend
sprang
die
Astrologin
und
Schulleiterin sowie 1. Vorsitzende
des oeav, Mag. Maria Luise Mathis
aus Wien für den als Referenten
symposium
angekündigten aber in diesem Jahr
leider verstorbenen Astrologen Udo
Rudolph,
Hamburg
(D)
ein.
Sie verwies eindrücklich auf die
Wichtigkeit der Achsenbindungen
der Planeten. Sie zeigte auf,
warum Menschen mit gleichem
Geburtstag aber unterschiedlichem Aszendent und Medium
Coeli und dadurch jeweils anderen
Planeten in Achsenbindung, unterschiedliche Karrieren haben
können. Im Anschluss daran
lieferte Wilfried Schütz eine Zugabe im Sinne eines Abschlussvortrages, in dem er zum Thema
des verstorbenen Udo Rudolph,
Religion und Astrologie, referierte
und die Zusammenhänge zwischen
Religion und Astrologie bildlich und
philosophisch darstellte und damit
auch den krönenden Abschluss
des 12. Internationalen Zürcher
Symposiums bildete.
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Das Zürcher Symposium brachte
auch dieses Jahr eine Reihe von
spannenden und lehrreichen Vorträgen und öffnete viele Gelegenheiten für belebende Gespräche.
Auch der obligate Büchertisch
eines Buchhändlers am Samstag
fehlte nicht. Damit konnte man sich
perfekt und astrologisch-besinnlich
auf die bevorstehende Adventszeit
einstimmen.
.
Vorschau: 13. Internationales Zürcher Symposium für Astrologie
28./29. November 2009
Das 13. Internationale Zürcher Symposium für Astrologie setzt sich aus Vorträgen und Workshops über
psychologische und mundane Astrologie und deren Forschungsmethoden auseinander. Es ermöglicht sowohl
den direkten Kontakt mit den profilierten Referenten aus dem In- und Ausland als auch den allgemeinen
Zugang zu vielen Themen aus der Mitte der Erfahrungswissenschaft Astrologie in gemütlicher Atmosphäre.
Als Teilnehmerin und Teilnehmer werden Sie in das Geschehen miteinbezogen. Sie können Ihre Horoskope
auf Folien zum Symposium mitbringen und diese bei den Workshops deuten lassen.
Am 13. Internationalen Zürcher Symposium für Astrologie kommt den Prognosen sowie Synthesen zwischen
Astrologie und anderen Fachgebieten eine große Bedeutung zu.
Info:
www.zuercher-symposium.ch, [email protected], Tel. 0041 (0)79 642 99 68.
Jörg Ryser, Münchenbuchsee (CH)
25th Annual NORWAC - The Northwest Astrological
Conference in Seattle, WA, USA
22 - 25 May 2009
Speakers:
Sheila Belanger – Washington, Liz Kirkham – Washington, Chris Brennan –
Colorado, Lee Lehman, Ph.D. – N. Carolina, Andrea Conlon – Washington, Rick Levine – Washington, Maurice Fernandez – Colorado, Chris
McRae – Canada, Kristin Fontana – Oregon, Eric Meyers – Colorado, Jodie
Forrest – California, Laura Nalbandian – Washington, Steven Forrest –
California, Alan Oken – Portugal, Moll Frothingham – Washington, David
Pond – Washington, Demetra George – Oregon, Philip Sedgwick – Arizona,
Robert Hand – Virginia, Gloria Star – Connecticut, Maggie Hyde – England,
Richard Tarnas – California, Jeff Jawer – Washington, Patricia Walsh –
Florida, Mark Jones – England, Joanne Wickenburg – Arizona
Conference Coordinators: Maggie & Laura Nalbandian
Info-Phone: +001 206 930-7613
E-mail: [email protected]
Achtung! Neues
oeav-Vereinslokal
Ab Februar 2009 finden die
oeav-Vorträge an einem
neuen Ort statt:
Österreichischer
Naturheilverein
Esterhazygasse 30
1060 Wien
Anfahrt mit den öffentlichen
Verkehrsmitteln:
U3 Station Zieglergasse
Mit dem Auto:
Parkmöglichkeit in der
Generali-Parkgarage.
Achtung: Kurzparkzone bis
22.00 h!
Impressum:
News des Österreichischen Astrologenverbandes, Erscheinungszeitraum: vierteljährlich
Herausgeber und Verleger: Österreichischer Astrologenverband, vertreten durch Mag. Maria Luise Mathis und Mag.
Gabriela Steiner; eingetragener gemeinnütziger Verein, ZVR 301914806
2344 Maria Enzersdorf, Riemerschmiedgasse 5a/4, Tel.: +43 (0)676 930 41 35
Mail: [email protected]
Website: www.astrologenverband.at
Chefredaktion: Mag. Andrea Kahr
Layout: Mag. Andrea Kahr
Autoren: DI Isabella Burtscher-Pap, Mag. Andrea Kahr, Mag. Maria Luise Mathis, Volker H. Schendel, Mag. Gabriela
Steiner
Die Artikel und Berichte sind persönliche Sichtweisen und Erfahrungswerte und liegen im Verantwortungsbereich des
jeweiligen Autors.
Die jeweiligen Quellen wurden bei den Fotos vermerkt. Sollten sich Personen in ihrem Urheberrecht verletzt sehen, bitten
wir um Kontaktaufnahme unter [email protected].
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news 04 / 2008
vortrag
Auf den Spuren von Paracelsus
Astromedizin einst und jetzt
oeav-Vortrag von Mag. Dr. Esther Schober
am 20. November 2008 in Wien
Mag. Gabriela Steiner
Schon wenige Minuten, nachdem
Esther Schober mit ihrem Vortrag
begonnen hatte, lag spürbar ein
Hauch von Mystik in der Luft – fast
so, als wäre Paracelsus anwesend!
Vielleicht auch einfach deshalb,
weil nahezu jeder, der sich mit
dieser Persönlichkeit beschäftigt,
recht bald gefesselt von ihr ist und
seinen ganz persönlichen Zugang
zu ihr entwickelt. So erging es auch
der Vortragenden, wie sie uns bald
wissen lässt. Man müsse nicht viel
von seinen Schriften gelesen
haben, so Esther Schober, um „die
Essenz“ seiner Gedanken zu
begreifen, denn allein darum gehe
es im Grunde.
Schon die Geburt Paracelsus birgt
ein Geheimnis: Sein Geburtstag ist
nicht bekannt. Es gibt zwei
spekulative Daten, von denen
Esther Schober das erstere für das
Zutreffendste hält:
Bei Paracelsus handelt es sich
wohl um einen der großartigsten
Denker
des
Abendlandes:
Philippus Theophrastus Aureolus
Bombastus von Hohenheim (siehe
Abb.1)
1) 10.11.1493 um 10 Uhr 40 in
Einsiedeln, CH; der gleiche Tag
wurde auch von Thomas Ring und
C.G.Jung angenommen – siehe
Abb.2 (Quelle: Louis Rodden;
Internet).
Die Wurzeln seines Weltbildes
reichen bis zu den Jahrtausende
alten
Lehren
des
Hermes
Trismegistos, den die Griechen
Hermes nannten, die Römer
Merkur. Die Beschäftigung mit der
Hermetik
(dem
Wissen
der
Eingeweihten) ist hier von großer
Bedeutung (das Motto der Hermetiker: „Wisse, wolle, wage und
schweige“).
2) 10.11.1493 um 23 Uhr
in
Einsiedeln, CH (Quelle: Marc
Penfield; Internet)
Abb. 1: Paracelsus geboren 1493 in Egg bei der
Teufelsbrücke an der Sihl in der Nähe von
Einsiedeln; verstorben am 24.09.1541 in Salzburg.
(Bildquelle: Paracelsus und seine Astrologie, von
Bernd A. Metz, Edition Astrodata 1993 )
Der Name Paracelsus, den er sich
selbst gab, kommt von „para“
(= über allen Dingen) und von
Celsus (= ein berühmter römischer
Arzt aus dem 1. Jahrhundert
n. Chr.). Paracelsus war bahnbrechend auf dem Gebiet der
Medizin, der Chemie, der Pharmazie (bzw. der Alchimie), der
Naturheilkunde und Homöopathie
und auch auf dem Gebiet der
Religion und Astrologie.
soziales Empfinden, aber auch
sein
enormes
Gerechtigkeitsempfinden („Die Tugend steht über
allen Dingen!“). Viele Planeten
befinden sich im 4. Quadranten
(= Schicksalsquadrant). Dies zeigt
Paracelsus als verantwortlichen
Lastenträger, als einen, der sich
gerne für andere aufopfert. Großen
Ehrgeiz zeigt Mars in Steinbock im
Trigon zu Jupiter in 8, wobei
Jupiter in 8 als Herrscher von 11
und 12 die revolutionäre Entfaltung
in der Alchemie sowie Transformation anzeigt – aber auch den
unkonventionellen Lehrer.
Die
Konjunktion
Pluto-Merkur
befindet sich an der Spitze eines
Glücksdrachens und zusätzlich am
MC: Diese Konstellation zeigt nicht
nur sein kompromissloses Denken
und Handeln – er war bei seinen
Ärztekollegen und auch bei den
Apothekern gefürchtet ob seiner
Kritik an deren Heilmethoden und
Geschäftemacherei –, sondern
auch DEN Alchimisten und Transformator.
Paracelsus wusste, dass seine
Ausgehend von der 1. Geburtsangabe beginnt Esther Schober
Werke erst nach seinem Tod
sogleich mit der Analyse der
Berühmtheit erlangen würden! MerGrundradix: Paracelsus war ein
kur spielt dabei in seinem Leben
sehr ehrgeiziger, forschender und
und auch bei seinem Tod eine
große Rolle: Paracelsus legte aus
impulsiver
Mensch
(Steinbock
Aszendent, Mars in 1), mit der
seinem eigenen astrologischen
Sonne in Skorpion (Herrscher von
Verständnis heraus besonderen
8 in 11) zusätzlich ein sehr
Wert auf Merkur als Träger des
gewissenhafter, perfektionistischer,
tiefgründiger
aber
auch
solidarischer
Zeitgenosse.
Er kümmerte
sich um die
Hilflosen und
Kranken und
hatte
sehr
revolutionäre
und für die
damalige Zeit
moderne
Ansichten.
Mit Mond in
11 in Schütze
Abb. 2: 10.11.1493 um 10 Uhr 40 in Einsiedeln (CH)
zeigt sich sein
(Louis Rodden, Quelle: Internet)
vortrag
Geheimwissens, als Vermittler
zwischen den Welten, als Bote
generell. Merkur war für ihn der
Planet, von dem alle Veränderung
ausgeht (kleiner Bruder von
Uranus?). In der Alchemie entspricht jener flüchtige Stoff dem
Quecksilber, der
ebenso die
Bezeichnung „Mercurius“ hatte, als
Quintessenz und Vermittler bzw.
Umwandler von flüssiger in feste
Materie. Erst in letzter Zeit wurde
bei der gerichtsmedizinischen Untersuchung
seiner
sterblichen
Überreste
festgestellt,
dass
Paracelsus mit hoher Wahrscheinlichkeit an einer Quecksilbervergiftung gestorben ist (Hinweise
gibt es in seiner Radix: die
Merkur/Pluto Konjunktion zum
Todeszeitpunkt: 24.9.1541, Uhrzeit
spekulativ um 17h 28; Häusersystem
Regiomontanus
(julianischer Kalender) in Salzburg:
Sonne/Merkur Konjunktion im Trigon zu Pluto und im Progressiv
zum Zeitpunkt seines Todes wiederum progressive Sonne/ progressiver Merkur in Konjunktion.
Paracelsus war auch wegen seines
unsteten Lebenswandels (Uranus
in 1, Venus Herrscher von 4 in 12)
bekannt. Er reiste durch ganz
Europa und Teile Asiens und lernte
dabei viel von den Kräuterweiblein,
Bauern und Badern über Naturheilkunde, durch seine Beobachtungen des Sternenhimmels sowie
aus den Rhythmen der Natur.
Neptun in 12 zeigt seine intuitive
Begabung, seine
verborgenen
Heilkräfte, seine starke Religiosität
und sein Interesse an Geheimwissenschaften (Hermetik). Sein
Weltbild ist ein Allzeit gültiges und
somit auch heute aktuelles (siehe
Abb. 3).
Sal (Körper), Mercurius (Geist) und
Sulfur (Seele) symbolisieren die
drei Prinzipien des Materiellen. Ist
nun ein Mensch krank und aus
seinem Gleichgewicht geraten,
dann muss durch Zufuhr oder
durch Entfernen eines der drei
Prinzipien (mittels pflanzlicher, tierischer oder mineralischer Stoffe)
das Gleichgewicht wieder hergestellt werden.
Durch Beobachtung der Natur
erkennt man, welche Stoffe auf
Grund ihres Erscheinungsbildes
(„Signatur“) gegen welche Krankheiten wirken.
Die Ähnlichkeit, die eine Blattform
(z.B. Lungenkraut, siehe Abb. 4)
news 04 / 2008 7
Abb. 3 zeigt den notwendigen Zusammenhang zwischen Licht (dem göttlichen Prinzip)
und der Materie, der Verbindung durch die 7 Planetenprinzipien und der Transformation,
dargestellt durch den Ourobroos (zwei Drachen, die sich in den Schwanz beißen).
Quelle: „Paracelsusmedizin“; Olaf Rippe, AT Verlag
mit einem Organ (Lungenflügel)
hat, lässt demzufolge auf die zu
erwartenden Heilkräfte schließen.
Abb. 4: Lungenkraut
(Bildquelle: Google)
Paracelsus als Astrologe
Die Astrologie stellte er über alle
anderen Künste, indem er meinte:
„Der heilige Geist ist der Anzünder
des Lichtes der Natur, darum soll
niemand die Astronomia lästern“,
erst danach folgen bei Paracelsus
die anderen Künste wie die Alchemie, die Medizin, die Philosophie und andere: Die Astronomia
stellte er also aus gutem Grund an
erste Stelle der Künste.
Die Gestirne bilden durch ihre
Eigenschaften die Grundlage des
Lebens, und sie erhalten es auch.
Paracelsus nannte diese Kraft
„Meteoron“. Diese korrespondiert
am ehesten mit dem Element Luft,
das der Träger der geistartigen
Eigenschaften, des Göttlichen ist.
Ähnliche Begriffe aus anderen Kulturen und Epochen sind beispielsweise das „Prana" der Inder,
das chinesische „Chi", das griechische „Pneuma", und hier
schließt sich der Kreis mit der
„Dynamis" also der Potenzierungskraft in der Homöopathie. Durch
die Potenzierung von Arzneimitteln
jeglicher Art (also bei der Umwandlung von Materie in Geist)
kommt es zu einem Transformationsprozess,
wie bei dem
Ouroboros dargestellt.
Von ihm stammt auch der Leitsatz:
„Ein Arzt, der nichts von Astrologie
versteht, ist eher ein Narr zu
nennen, denn ein Arzt.“ Paracelsus
lachte darüber, wenn seine Arztkollegen eine Medizin z.B. 3x
täglich zu irgendeinem Zeitpunkt
verordneten. Zitat: „Jede Medizin
habe ihre Stunde, wie jede
Verordnung ihre Tage habe“.
Die Leber wird am Donnerstag
behandelt, weil dies ein Jupitertag
ist, die Galle am Dienstag, weil
dieser Tag dem Mars zugeschrieben wird und die Hirnbehandlungen haben nur am Montag, dem
Mond-Tag, zu erfolgen. Sein
bekanntes Zitat: „Allein die Dosis
macht das Gift!“ kann auch für die
Astrologie gelten:
Fortsetzung auf Seite 11!
8
news 04 / 2008
wissenschaftliche betrachtung
Astrologie als Opfer der wissenschaftlichen Inquisition
Vortragsmanuskript vom 22. November 2008, Zürich
Volker H. Schendel
Himmel als Königin. Ich muss es
den Philologen überlassen, ob das
eine denkbare Interpretation darstellt.
Sehr geehrte Damen und Herren,
vor etwas mehr als 2000 Jahren
wurde die Astrologie „Königin der
Seit Philos Zeiten hat sich viel
Wissenschaften“ genannt. Möglicherweise war dies auch das
getan: In einem Zeitsprung machen
erste Mal in der langen Geschichte
wir unsere nächste Station im
der Astrologie, dass unser Fach
September 1927. In diesem Jahr
diese Art Zuschreibung erhielt.
gab es in den Süddeutschen
Jedenfalls ist mir keine ältere
Monatsheften, München, 24. JahrFundstelle zur Kenntnis gekommen
gang, auf den Seiten 149 bis 216
als folgende: In den Werken von
im Juni-Heft von 1927 eine der
Philo von Alexandria, deutsche
wenigen seriösen Darstellungen
Übersetzung, Band 6, S. 17 „De
von Pro und Contra Astrologie im
congressu eruditionis gratia“ ver20. Jhdt. Ich zitiere hier nur einige
öffentlicht von Walter de Gruyter
wenige Sätze von Hugo Dingler in
ISBN 3110050374,9783110050370
seinem Beitrag: „Astrologie und
277 Seiten, findet sich folgender
moderne Wissenschaft“.
Text:
„Wir sind uns heute klar, dass alle
„Denn wie man den Himmel als
solche Fragen letzten Endes bis an
das gewaltigste aller geschaffenen
die tiefsten Gründe unseres denDinge treffend den König der
kerischen und philosophischen
sinnlichen Welt nennen könnte, so
Weltbildes heranreichen und dort
auch die Wissenschaft des Himgerade sind lebhafte Auseinanmels, die von den Astronomen und
dersetzungen im Gange. Eigentlich
besonders den Chaldäern betriemüsste man bei der Behandlung
ben wird, eine Königin der Wissenimmer zugleich seine ganze Philoschaften.“ Es spricht viel dafür,
sophie entwickeln.“
dass dies die älteste Quelle ist, wo
jedenfalls neben der Astronomie
Heute wird gegen die Astrologie
die Astrologie (denn das betrieben
von außen immer wieder der Vordie Chaldäer) „auch“ Königin der
wurf der Unwissenschaftlichkeit
Wissenschaften ist.
erhoben.
AstroloÜber das Leben
gisches Denken sei
Philos
von
AleSpekulation,
Einxandria ist wenig
bildung,
mystisch,
bekannt.
Seine
im Grunde Humbug,
Lebensdaten werein überholter und
den auf etwa 20–10
unhaltbarer
Aberv. Chr. bis 40–50
glaube.
n. Chr.
geschätzt.
Philo wurde von der
Ein
unrühmliches
jüdischen Gemeinde
Zeugnis dieser Art
in Alexandria „in
Sicht auf die Astrologie legt Prof. Dr.
höchsten
Ehren
Philo von Alexandria
Theodor W. Adorno
gehalten“.
(Bildquelle: www.wikipedia.org)
in der Zeitschrift für
Dass es sich möglicherweise um
Gewerblichen Rechtschutz und
die erste zeitgeschichtliche GleichUrheberrecht (GRUR) 1961, Heft
setzung dieser Art und, damit
12 auf S. 601 ab. Zum Thema
gewissermaßen um eine Erfindung
Meinung – Wahn – und Gesellvon Philo von Alexandria handeln
schaft schreibt er auf S. 12 a.a.O:
könnte, ergibt sich meines Erach„Darum genügt es weder für die
tens daraus, dass zuerst in dem
Erkenntnis noch für eine verZitat der Himmel mit König
ändernde Praxis, auf Absurditäten
gleichgesetzt wird, und dann erst
wie die der unsäglich populären
die Wissenschaft von diesem
Anschauungen hinzuweisen, nach
denen Menschen sich selbst den
Charakterologien und Prognosen
unterwerfen, die eine kommerziell
wiedererweckte Astrologie an die
Tierkreiszeichen knüpft.“
Auch das Oberlandesgericht in
Düsseldorf hat sich in seinem Urteil
vom 27.02.1953 – 5 U 319/52 nicht
mit Ruhm bekleckert, als der fünfte
Senat judizierte:
„Ein Vertrag über das Stellen von
Horoskopen auf astrologischer
Grundlage ist auf eine objektiv
unmögliche Leistung gerichtet, die
zur Nichtigkeit führt.“
Das Gericht führt weiter aus:
„Eine solche Leistung ist nach dem
Stande der Wissenschaft sowohl in
naturwissenschaftlichem Sinne als
auch im Rechtssinne unmöglich …
Der Kläger gibt damit zu erkennen,
dass er im Grunde nur der seit
Jahrtausenden überlieferten Lehre
der Astrologie, die in ihrem Wesen
von heidnisch-religiösen Vorstellungen durchsetzt ist, folgt … Dies
ist mit den wissenschaftlichen
Erkenntnissen der Neuzeit abzulehnen … die Astrologie ... steht
nicht auf dem Boden wissenschaftlicher Erkenntnisse.
Die breite Masse der vernünftig
denkenden Menschen lehnt diese
Art der Schicksalsdeutung als
Wahnidee und Irrglauben ab. Sie
wird in dieser Auffassung auch
durch bedeutende Vertreter der
exakten Wissenschaften gestützt
… Die Astrologie, wie sie von dem
Kläger betrieben wird, ist nur ein
Sternglaube, dessen Anhänger den
wissenschaftlichen Erkenntnissen
verschlossen gegenüber stehen.“
Den Höhepunkt dieser wissenschaftstheoretischen Hetzjagd auf
die Astrologie finden wir dokumentiert in dem kleinen Büchlein
„Objections to Astrology“, Prometheus Books, Buffalo, N.Y. 14215,
1975.
Darin
werden
Artikel
dokumentiert aus der Zeitschrift
„The Humanist“, 35, Nr. 5
(September/Oktober 1975). In der
genannten
Zeitschrift
„The
Humanist“ wurde ein zweiseitiges
Statement abgedruckt, das von
Bildquelle: www.dav-astrologie.de
Astrologie – Königin der Wissenschaften
oder Schmuddelkind der Gesellschaft?
wissenschaftliche betrachtung
192 Wissenschaftlern unterschrieben wurde, die alle namentlich
aufgeführt sind, darunter 19
Nobelpreisträger, wie z.B. Prof.
Eccels, Konrad Lorenz und Linus
T. Pauling.
In dem Statement hieß es u.a.:
„Wissenschaftler in den verschiedensten Gebieten sind besorgt
über die zunehmende Akzeptanz
von Astrologie in vielen Teilen der
Welt. Wir, die Unterzeichner, Astronomen, Astrophysiker und Wissenschaftler aus anderen Bereichen
möchten die Öffentlichkeit davor
warnen, unreflektiert die Ratschläge und Voraussagen zu
akzeptieren, die privat und öffentlich von Astrologen gegeben werden. Jene, die an die Astrologie
glauben wollen, sollten realisieren,
dass es für die Astrologie keine
wissenschaftlichen
Grundlagen
gibt...“
Soweit
ein
erster
graphischer Befund.
Aber springen wir noch mal 2000
Jahre zurück. Einige Jahrhunderte
vor Philo von Alexandria wurde die
Geometrie von Euklid, einem Zeitgenossen des Aristoteles, kodifiziert. Die entscheidende Wendung in der Mathematik ist damals
die Entdeckung, dass es Beweise
gibt. Eine Methode, die erläutert,
warum eine Behauptung wahr ist.
Zeitlose Wahrheit mittels des
Beweises. Die Vorstellung war: Der
Mensch hat den Logos, weil er
Geometrie hat.
historio-
Ein Bogen also vom Thron der
Königin der Wissenschaft zum
Folterkerker des 20. Jahrhunderts.
Wie ist das passiert? Die 192
Menschen, Wissenschaftler mag
ich sie eigentlich nicht nennen,
behaupten
jedenfalls,
durch
„wissenschaftliches Wissen“ –
durch „wissenschaftliche Wahrheit“.
Damit sind wir im Zentrum einer
Fragestellung, mit der sich die
Wissenschaftsphilosophie bzw. die
Wissenschaftstheorie beschäftigt.
Also noch mal gefragt:
Was ist wissenschaftliche Wissensgenerierung?
1900 Jahre lang glaubte man, auf
festem Grund zu stehen und seit
der Aufklärung eilte die Wissenschaft von Erfolg zu Erfolg. 1903
meinte der Leiter des Londoner
Patentamtes, man könne doch eigentlich das Patentamt schließen,
weil mit neueren Entdeckungen
nicht zu rechnen sei.
Der Mann irrte. Im Gegenteil:
Die alten Antworten sind problematisch geworden. Spätestens
mit den Planckschen, Einsteinschen, Bohrschen und Heisenbergschen Entdeckungen sind wir
bei der Frage nach Wissenschaft
eher wieder auf Treibsand angekommen.
Euklid (Bildquelle: www.swisseduc.ch)
Geistesgeschichtlich
verantwortlich für das radikale, einschneidende Vorgehen der Naturwissenschaft ist also unser spezifisch
abendländisches Erbe, die Logik.
Logik vermag Dinge zu trennen,
auseinanderdividieren, zu isolieren,
vom Kontext zu lösen, etc. – in
einer Schärfe, wie dies vorher oder
außerhalb unseres Kulturkreises
nicht möglich war.
Das Aufkommen der Logik, brachte
auch eine veränderte, distanzierte,
entfremdete Haltung zu Natur und
Seele mit sich, welche sich mit der
Renaissance und Reformation
endgültig Bahn brach.
Mit der aristotelischen Logik und
der euklidischen Geometrie kam
die Menschheit dann relativ lange
aus, bevor neue Antworten nötig
wurden. Wir haben also eine erste
Phase der Wissenschaftsgeschichte bis etwa 1600 nach Christus, wo
Wissenschaft bewiesen wurde.
Von 1600 bis ca. 1850/1900 haben
wir dann die Sicherheit vom
wissenschaftlichen Wissen mittels
„der wissenschaftlichen Methode“.
Als Urvater dieses Gedankens
wird in der Regel Descartes
genannt.
news 04 / 2008 9
Von 1850 bis 1975 haben wir dann
die dritte Phase des wissenschaftlichen Wissens, wir erinnern
uns, im letzten Jahr dieser Phase
finden wir das bereits erwähnte
Dokument der 192 Menschen, die
sich
Wissenschaftler
nennen.
Diese Phase ist gekennzeichnet
durch die „Fallibilität“ also die
Revisionsfähigkeit des Wissens
steht im Vordergrund des Denkens.
Die letzte Phase bis heute könnte
man möglicherweise mit „Pessimistische Metainduktion“ überschreiben. Larry Laudan formuliert:
Wie
sollen
wissenschaftliche
Theorien wahr sein, wenn uns die
Geschichte lehrt, dass sich noch
jede wissenschaftliche Theorie
irgendwann als falsch und unhaltbar erwiesen hat? (manchmal wird
dieses
Argument
auch
als
„pessimistische
Meta-Induktion“
bezeichnet).
Man könnte auch sagen, die Zeiten
sicheren Wissens und insbesondere die Zeiten der wissenschaftlichen Methode sind endgültig
vorbei.
Der logische Positivismus mit
seiner induktiven Herangehensweise ist genau so gescheitert wie
Karl Popper mit seiner deduktiven
Falsifikationstheorie und auch die
Theorien von Thomas S. Kuhn aus
den 60iger Jahren des letzten
Jahrhunderts lassen uns bei der
Frage des nach dem sicheren
Wissen ohne Antwort.
Am ehesten mag bezugnehmend
auf den genius loci hier in Zürich
Paul Feyerabend genannt werden,
der dazu meinte:
„Das übliche Argument für den
speziellen Status des wissenschaftlichen Wissens im Vergleich
zu den Wissensbehauptungen anderer Traditionen bezieht sich
immer noch auf die wissenschaftliche Methode. Wegen der
Existenz der wissenschaftlichen
Methode ist Wissenschaft verschieden vom Rest der Welt. Die
wissenschaftliche Methode wird
üblicherweise dargestellt als ein
Satz absolut verbindlicher Vorschriften
für
wissenschaftliche
Praxis.
...
Die Fortsetzung des Artikels
folgt in der nächsten Ausgabe
der oeav-news!
10
news 04 / 2008
spezialthema
Sidney auf die Welt. Doch sein
SPEZIALTHEMA
Zwillinge
Die astrologische Interpretation von Mehrlingsgeburten
3. Teil: Drillinge
Mag. Maria Luise Mathis
Nun ein weiteres Beispiel – ein
Combin von Drillingen. Auch diese
Drillingsschwestern kamen spontan
eine nach der anderen in geringen
Zeitabständen auf die Welt.
)
o
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22°
K
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18 15° 16°
R
DC
C
AC
L
R
D
B
In diesem Falle war Elisabeth
Kübler-Ross die Erstgeborene und
daher entspricht ihr die Sonne in
Krebs. Sie ist als gefühlvolle und
fürsorgliche Frau in die Geschichte
eingegangen. Die Krebs-Sonne im
5. Haus zeigt die kreative
Veranlagung, mit der sie an ein so
heikles Thema wie das Sterben
(Sonne Konjunktion Pluto) herangegangen ist. Sie erkannte instink-
H
E
Meine Theorie, dass dem Erstgeborenen die Sonne, dem zweiten
der Mond und dem Dritten der
Merkur zugeordnet wird, hat sich
durch meine Forschungen mehrfach bestätigt.
J
F
Aber nur eine der drei Schwestern
hat ihr Leben der Erforschung
dieses Themas gewidmet.
I
G
Eine von den Drillingen ist weltbekannt, die anderen beiden nicht.
Und doch haben alle fast das
gleiche Horoskop. Die Ärztin, Wissenschaftlerin und Autorin Dr.
Elisabeth Kübler-Ross wurde am
8.7.1926 in Zürich geboren. Ihre
Drillingsschwestern Erika und Eva
erblickten nur wenige Minuten nach
ihr das Licht der Welt. Sehen wir
uns an, welche der Schwestern
welche
Eigenschaften
übernommen hat. Auch hier können wir
nur mit der Combinmethode die
Unterschiede herausarbeiten. Das
Combin der drei Schwestern hat
einen Fische-AC, sie zeichnen sich
durch eine mitfühlende und soziale
Veranlagung aus. Der Anlagenherrscher Neptun im 6. Haus im
Aspekt zu Jupiter im 12. Haus zeigt
die Bereitschaft, leidenden Menschen zu helfen und ihnen in der
Not beizustehen. Der weitere
Spannungsaspekt von Saturn aus
dem 8. Haus komplettiert ein
T-Quadrat, er verrät das Interesse
an der Transformation, weist auf
die Beschäftigung mit dem Tod und
den Sterbenden hin.
MC
IC
Erstellt mit Astroplus, © 2000-2008 by Astrocontact, Linz
Combin Drillinge: Kübler-Ross Elisabeth, Erika, Eva, 8.7.1926 um 22.50 MET in Zürich
(erstellt mit Astroplus)
tiv, dass der Mensch in seiner
schwersten Stunde emotionalen
Beistand braucht. Nach eigenem
Bekunden hat sie „das Sterben aus
der Toilette geholt“ und Sterbebegleitung überhaupt erst zum
Thema gemacht. Ihr Leben war
immer ein Kampf. Mit unglaublicher
Entschlossenheit gelang ihr gegen
den Willen der Eltern der
Abschluss des Medizinstudiums.
Trotz Familie und Kindern gewann
ein Thema immer mehr an
Bedeutung, die Erforschung des
Sterbens und der menschliche
Umgang mit Sterbenden.
Der Herrscher vom 12. Haus,
Saturn, steht im 8. Haus und
aspektiert die Sonne im Trigon:
Durch ihre Arbeit im Spital
erkannte sie die Notwendigkeit,
den Tod zu enttabuisieren. Indem
sie todkranken Menschen Fragen
stellte, aufmerksam zuhörte und
tröstende Worte spendete, erforschte sie die Vorgänge des
Sterbens. Ihre erste Dokumentation über dieses Thema "Dem Tod
ins Gesicht sehen" wurde bereits
ein großartiger Erfolg und brachte
ihr internationalen Ruhm ein. Ihr
Buch wurde in 26 Sprachen
übersetzt. Gleichzeitig schaffte sie
sich mit ihren sensationellen
„Interviews mit Sterbenden" und
der Forderung nach mehr Menschlichkeit in den Spitälern mächtige
Feinde in der Kollegenschaft (Mars
Quadrat
Sonne
und
Pluto).
Beachten Sie bitte, dass dieses
Quadrat bogenminutengenau ist,
die Sonne befindet sich auf 15°56'
in Krebs und Mars auf 15°53' in
Widder im eigenen Zeichen. Beide
Planeten stehen auf kritischen
Graden, die Auseinandersetzung
mit Grenzsituationen und Machtfragen wurde zum ausschließlichen
Lebensthema. Während sie ein
eigenes Therapiezentrum erfolgreich leitete, 1970 zur „Woman of
the Year" gekürt wurde, scheiterte
ihre Ehe kläglich. Obwohl sie
weltweit umjubelt wurde, hatte sie
gleichzeitig viele Feinde und sie
wurde zu Unrecht angegriffen.
Bekanntlich wurde das Wohnhaus
spezialthema
ihres
Therapiezentrums
durch
Brandstiftung zerstört. Die Verbindung der Sonne mit dem
aufsteigenden Mondknoten hebt
die Bedeutung ihrer Persönlichkeit
noch mehr hervor. Durch die
Sonnenfinsternis, die einen Tag
nach ihrer Geburt stattfand, sind
aber auch immer wiederkehrende
Konflikte und Schwierigkeiten mit
der Umwelt angezeigt.
Elisabeth, die Erstgeborene, und
Erika, die Zweitgeborene sind
eineiige Zwillinge. Erika wird
demnach der Mond zugeordnet,
der sich wie die Sonne in Krebs
und im 5. Haus befindet. Sie fühlte
sich ihrer Schwester sehr zugetan,
und litt an der räumlichen Distanz
(Mond Quadrat Uranus), denn sie
lebte in der Schweiz, während
Elisabeth in den USA um
Anerkennung
als
Psychiaterin
kämpfte. Sie besuchte Elisabeth so
oft als möglich und betreute sie
Auf den Spuren von Paracelsus
Fortsetzung von Seite 7:
Das heißt, dass zu viel Astrologie
auch Gift sein kann. Denn wenn
ein Mensch keine Entscheidungen
mehr trifft, ohne vorher in die
Ephemeriden zu schauen oder
wenn er vor jeder Entscheidung
stets den geliebten Computer
befragt, dann ist auch die
göttlichste Kunst überfordert! Paracelsus machte damit eine Absage
an jeden Fatalismus: Er sagte,
dass Gott die Planeten nicht geschaffen habe, damit sie uns beherrschen, sondern dass wir Menschen allein Gott gehorchen. Unser
Handeln darf dabei nie von den
Sternen abhängig sein oder als
Entschuldigung gelten. Eigenverantwortung ist gefragt. Welch
moderne Ansicht! Paracelsus hielt
dabei nichts von der übertriebenen
Sternendeuterei und griff somit
auch andere Astrologen an, indem
mütterlich und aufopfernd, wenn
ihre berühmte Schwester durch die
Post aus aller Welt überfordert zu
sein schien. Das hemmende
Eineinhalbquadrat des Saturns
zum Mond zeigt, dass sie auf ihre
eigenen Bedürfnisse zugunsten der
dominanten Schwester verzichtete.
Der Mond bestrahlt den AC im
Trigon, Erika war das emotionale
Bindeglied der drei Schwestern, sie
hat übrigens ihre Schwester
Elisabeth, die im August 2004 nach
einem 10 jährigen Martyrium
(mehrere Schlaganfälle – teilweise
gelähmt) verstorben ist, nur wenige
Monate überlebt.
Eva, die Drittgeborene, ist ein
„zweieiiger" Zwilling, und wurde
zuerst
für
die
„Nachgeburt"
gehalten, wie sie ihre Schwestern
hänselnd oft nannten. Ihr entspricht
Merkur in Löwe, sie war nicht nur
anders, sie fühlte sich auch
anderes als Elisabeth und Erika.
er sie oft als Scharlatane bezeichnete. Mag der eine oder andere
auch ein Kind des Saturns sein, so
könne er sich seinem Einfluss doch
entziehen. Er könne ihn überwinden und ein Kind der Sonne
werden! Nehmen wir nur J.W. von
Goethe: Dieser hatte in seiner
Geburtsradix den Saturn am Aszendenten. Goethe schrieb dazu:
„Durch die Ungeschicklichkeit der
Hebamme kam ich wie tot zur
Welt.“ Und wurde Goethe später
nach manch saturnischer Prüfung
nicht ein wahres olympisches
Sonnenkind?
Paracelsus ging davon aus dass
der Mensch mit der Vertreibung
aus dem Paradies (aus der
Ganzheit des Universums) diese
Ganzheit wieder suchen müsse –
wie im Makrokosmos so auch im
Mikrokosmos. Der Zerrissene muss
news 04 / 2008 11
Gleichzeitig
hatte
sie
keine
Probleme, sich anzupassen, denn
Merkur befindet sich im 6. Haus.
Mit Merkur Trigon Mars und Sextil
Venus konnte sie ihre eigenen
Vorhaben auf eine freundliche Art
und Weise gut umsetzten. Auch sie
stand Elisabeth bei, aber mehr
durch Witz und Charme und sie
appellierte sehr oft an die Vernunft
ihrer berühmten Schwester, als
sich diese zu sehr in Machtkämpfe
verstrickte. Sie war die robusteste
von den dreien, obwohl auch sie,
wie die anderen beiden, bei der
Geburt nicht mehr als 960g wog
und ebenso im Brutkasten landete.
Sie
überlebte
die
beiden
Schwestern und erfreut sich noch
heute als fast 80-jährige bester
Gesundheit.
Die Aufteilung von AC und DC ist
bei Drillingen nicht möglich.
Fortsetzung folgt!
wieder eins werden, in dem er sich
der Einheit mit dem Universum
bewusst wird.
Warum ist das Gedankengut des
großen Paracelsus heutzutage
aktueller de je? Vergleicht man die
Zeitqualität von 1493 und 500 Jahre später, so gibt es eine verblüffende Übereinstimmung der
astrologischen Konstellation anno
1493 und jener um 1993, als
Pluto, Neptun, Uranus, Saturn und
Jupiter in denselben Zeichen wie
damals standen (siehe auch Abb.
5).In den 90er Jahren des vorigen
Jahrhunderts gewannen die Mondphasen wieder an Bedeutung, mit
dem Zurück zur Natur, dem
Aufkommen
der
biologischen
Landwirtschaft ...
Wiederholt sich nicht hier – 500
Jahre danach – das Gedanken-gut
des großen Paracelsus?
Fortsetzung
folgt in den
nächsten
oeav-news!
Abb 5: Vergleich Zeitqualität 10.11.1493 (links) und Oktober 1992 (rechts)
12
serie
news 04 / 2008
Foto © M. L. Mathis
Die Richtungen der Astrologie
Folge 2: Esoterische Astrologie
Von Mag. Maria Luise Mathis
Esoteros bedeutet im Griechischen
„der Innere“ und Exoteros „der
Äußere“. Daher wird Esoterik z.B.
als
„zum
inneren
Kreis
Gehörendes“ oder als „geheimes
Wissen“ übersetzt. So gesehen
begründet sich die esoterische
Astrologie auf die innere Erkenntnis der universellen Gesetzmäßigkeiten. Dieses innere Wissen ist
jenen Menschen zugänglich, die
ein entsprechendes Bewusstsein
dafür entwickelt haben. Sie vermögen zu spüren, dass der Geist,
der in allen Geschöpfen lebt und
durch sie wirkt, alle Wesen miteinander vereint.
Fotoquelle: www.kinderunibern.ch
In der esoterischen Astrologie wird
das Universum als lebendiger
Organismus aufgefasst, der die
universelle Weisheit repräsentiert,
die sich uns auf vielfältige Art und
Weise darstellt. Der Bewusstseins-
zustand des Betrachters alleine ist
der Schlüssel zum Verständnis
dieser Weisheit. Die Entwicklung
des Bewusstseinszustandes wird
daher als das höchste Ziel jedes
Menschen definiert.
Entwicklung. Und am Ende jeder
esoterischen Entwicklung soll die
Erkenntnis der universellen Wahrheit stehen, jener Wahrheit, die
unabhängig von Zeit, Kultur,
Religion existiert.
Die esoterische Astrologie dient
der Entwicklung des Bewusstseins. Die planetaren Konstellationen und deren Interpretationen führen dazu, den kosmischen Auftrag eines Menschen
zu erkennen. Die Erfüllung seines
Auftrages setzt seine Bewusstseinsentwicklung in Gang. Dabei
geht es im Wesentlichen um die
Wandlung vom Grobstofflichen
zum Feinstofflichen, wie z.B. um
die Loslösung von emotionellen
oder materiellen Bindungen. Die
Anwendung
der
esoterischen
Astrologie lässt Verstrickungen und
Verhaftungen erkennen und an
deren Lösung arbeiten. So können
Projektionen zurück genommen
werden. Ein wesentliches Ziel ist
es, niemanden mehr im Außen für
sein Schicksal verantwortlich zu
machen. Der Mensch wird angehalten, die volle Verantwortung
für alles, was er denkt, sagt und
tut,
zu
übernehmen.
Eine
zunehmende Vergeistigung (Geist
= Spirit) unterstütz seine spirituelle
Es liegt nahe, den Entwicklungsweg des Menschen über mehrere
Leben (Inkarnationen) zu betrachten, aber die Lehre von der
Reinkarnation (= Wiedergeburt) ist
nicht unbedingt Bestandteil der
esoterischen Astrologie.
Alice Bailey (1880 – 1949)
Fotoquelle: www.lucitrust.org
Helene Blavatsky unternahm mit
ihrem Hauptwerk, „Geheimlehre"
(London 1888) den Versuch, den
gemeinsamen
Ursprung
aller
Religionen und Philosophien nach
zu weisen. Alice Bailey (1880 –
1949) baute auf den Lehren von
Helene Blavatsky auf und gilt als
Pionierin der esoterischen Astrologie, die sie in „Esoterische Astrologie“, Band III der Reihe, „Eine
Abhandlung über die sieben
Strahlen“ (Genf 1970), zum
Ausdruck brachte.
Fortsetzung folgt!
In den nächsten Ausgaben der
oeav-news werden die psychologische, die ganzheitliche und
die vedische Astrologie beschrieben.
Grafik © Karoline Plasonig
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