Praktikum Physik Protokoll zum Versuch 5: Spezifische Wärme Durchgeführt am 10.11.2011 Gruppe X Name 1 und Name 2 ([email protected]) ([email protected]) Betreuer: Wir bestätigen hiermit, dass wir das Protokoll selbstständig erarbeitet haben und detaillierte Kenntnis vom gesamten Inhalt haben. ___________________ Name 1 _____________________ Name 2 Name 1 und Name 2 Spezifische Wärme 10.11.2011 Inhaltsverzeichnis 1. Bestimmung der spezifischen Wärme von Wasser mit dem Schürholzapparat a. Aufbau und Durchführung b. Beobachtungen c. Auswertung d. Fehlerrechnung 2. Kalibrierung des Thermoelements a. Aufbau und Durchführung b. Beobachtungen c. Auswertung d. Diskussion 3. Bestimmung der spezifischen Wärme von Wasser auf elektrischem Wege a. Aufbau und Durchführung b. Beobachtungen c. Auswertung d. Diskussion 4. Spezifische Wärmekapazität fester Körper a. Aufbau und Durchführung b. Beobachtungen c. Auswertung d. Diskussion 5. Spezifische Schmelzwärme von Wasser a. Aufbau und Durchführung b. Beobachtungen c. Auswertung d. Diskussion 2 Name 1 und Name 2 Spezifische Wärme 10.11.2011 1. Bestimmung der spezifischen Wärme von Wasser mit dem Schürholzapparat a) Aufbau Zur Bestimmung der spezifischen Wärmekapazität des Wassers dient ein so genannter SchürholzApparat, in dem Reibungsarbeit WR in Wärme QR verwandelt wird. Er besteht aus einem kupfernen Kalorimetergefäß mit einem abgedichteten Schraubverschluss, durch den ein Thermometer hineinragt. Das Kalorimetergefäß wird an einer Kurbel befestigt und eine Schnur mehrmals um es herumgeschlungen. An einem Ende befestigt man eine Masse m von 5kg, das andere Ende wird mit der Hand festgehalten. Im Kalorimetergefäß befinden sich mW = 164,2g Wasser. Dreht man nun die Kurbel, dann gleitet das Kalorimeter reibend unter der Schnur. Man dreht die Kurbel gerade so schnell, dass die Schnur, deren Ende man festhält entspannt auf dem Tisch liegt. Die aufgewendete Reibungsarbeit entspricht der aufgenommenen Wärmeenergie. Es wurden 4 Messungen vorgenommen, bei denen die Kurbel jeweils 50 Mal gedreht wurde. b) Beobachtung Tabelle 1: Temperaturanstieg Messung # Anfangstemperatur [°C] Endtemperatur [°C] 1 22,7 23,8 2 23,8 24,9 3 24,8 25,9 4 25,9 26,9 Mittelwert Kalorimeterradius: Wassermasse: Temperaturdifferenz ΔT[K] 1,1 ±0,1 1,1 ±0,1 1,1 ±0,1 1,0 ±0,1 1,075 ±0,1 r = (23,25 ±0,025) mm m = (164,2 ±0,1) g c) Auswertung Mit folgender Formel wird die spezifische Wärme cW von Wasser berechnet ࢃ = Ergebnis: ∙ ∙ ∙ − ࢛ ∙ ࢛ ∙ ∆ ࢃ ∙ ∆ = 4,31 3 Name 1 und Name 2 Spezifische Wärme 10.11.2011 d) Fehlerrechnung Fehler wurden beim Messen der Temperatur, des Kalorimeterradius und der Wassermasse begangen. Mit der folgenden Formel kann der Größtfehler berechnet werden: ∆ = + ∗ ∆ + ∗ ∆ ∗ ∆ + ∗ ∆∆ ∆ ∆ = [, + , + , ∙ + , ∙ ] Ergebnis: ∆ = , Bei einem Wert für c von 4,31 ist ein Fehler von 0,203 relativ hoch. Wie bei dem Zwischenschritt oben zu sehen trägt der Fehler beim Messen der Temperaturdifferenz am meisten zum Gesamtfehler bei. Am unerheblichsten ist der Fehler bei der Kaloriemetermasse . Um die Genauigkeit des Wertes zu verbessern sollte also zuerst die Temperaturmessmethode verbessert werden. Man könnte z.B. ein exakteres Thermometer mit mehreren Nachkommastellen verwenden. Ein genaueres Ausmessen des Kaloriemeterradius oder größere Genauigkeit beim Wiegen des Kupferkaloriemeters hätte jedoch wenig Auswirkung auf den Fehler. Betrachtet man jedoch den Literaturwert von = 4,19 (Quelle: Skript zum Physikalischen Praktikum für Naturwissenschaftler, Versuch Spezifische Wärme, S. 19), so liegt der errechnete Wert von bei Berücksichtigung des Fehlers durchaus in dessen Rahmen. 2. Kalibrierung des Thermoelements a) Aufbau Zwischen zwei Metallelektroden, die eine unterschiedliche Temperatur T aufweisen, fließt aufgrund der unterschiedlichen Beweglichkeit der Elektronen, ein elektrischer Strom. Der Spannungsunterschied ΔU ist proportional zur Temperaturdifferenz ΔT. Ein Thermoelement besteht somit aus zwei Elektroden und einem Spannungsmessgerät. Das Thermoelement muss kalibriert werden, da nur der Spannungsunterschied und nicht die absolute Temperatur gemessen werden kann. Kalibriert wurde indem zuerst beide Elektroden in Eiswasser, das konstant 0°C Temperatur T1 aufweist, gehalten wurde und daraufhin eine der Elektroden in eine Referenzflüssigkeit mit der bekannten Temperatur T2. Der Temperaturunterschied ΔT ist relativ zum Spannungsunterschied konstant, somit kann die Temperatur des zu messenden Gegenstandes über den Spannungsunterschied quantitativ berechnet werden, indem man das Eiswasser als Referenz verwendet. 4 Name 1 und Name 2 Spezifische Wärme 10.11.2011 b) Beobachtung Tabelle 2: Kalibrierung Temperatur T [°C] Spannungsdifferenz ΔU [Kästchen] 20,4 42,5 27,8 58,2 36,1 76 38,8 82 40,1 85 42,6 90 Temperaturdifferenz ΔT [°C] Messung # 1 2 3 4 5 6 45 40 35 30 25 20 15 10 5 0 0 20 40 60 80 100 Spannungsdifferenz ΔU [Kästchen] Abb. 1: Abhängigkeit der Spannung von der Temperatur c) Auswertung ! Steigung s = "# !$ä#%& = 2,11 1 °C Temperaturdifferenz entspricht somit einem Abstand von 2,11 Kästchen. d) Diskussion Das Thermoelement ist nun kalibriert und kann für die folgenden Versuche verwendet werden. 5 Name 1 und Name 2 Spezifische Wärme 10.11.2011 3. Bestimmung der spezifischen Wärme von Wasser auf elektrischem Wege a) Aufbau Ein mit mW = 509,3g gefülltes Kalorimeter wurde mittels einer Heizspirale über t = 5 Minuten erwärmt. Mit dem Thermoelement wurde dabei der Temperaturanstieg ΔT auf einem x-t-Schreiber protokolliert. Anschließend wurde über die Temperaturdifferenz die spezifische Wärmekapazität des Wassers berechnet. Die Heizspirale wurde bei der Spannung U = 11,3V und der Stromstärke I = 5,02A betrieben. b) Beobachtung Es wurde ein Temperaturanstieg von ΔT = 7,6K gemessen. c) Auswertung Die elektrische Energiezufuhr kann mit der Formel ∆ = ∗ ∗ ∆ berechnet werden. Daraus folgt eine Energiezufuhr von W = 17kJ. Die spezifische Wärmekapazität cW wird folgendermaßen berechnet: = ∗ ∗ ∆ − ∗ ∗ Dabei erhält man die Wärmekapazität des Kaloriemeters Γ durch Γ = ∙ = 88,7 . Ergebnis: cW = 4,22 d) Diskussion Ein Fehler des Versuchs ist, dass ein Anteil der zugeführten Energie aus dem nicht perfekt abgeschlossenen System nach außen dringt und das Messergebnis verfälscht. 6 Name 1 und Name 2 Spezifische Wärme 10.11.2011 4. Spezifische Wärmekapazität fester Körper a) Aufbau Je ein Messing-, Eisen-, und Aluminiumkörper wurde in kochendem Wasser auf eine Temperatur von T1 = 98,22°C erhitzt. Die heißen Metalle wurden daraufhin in einem Wasserbad abgekühlt, bis sich die Temperatur der Metalle und die Temperatur des Wassers einander angeglichen hatten. Aus dem Temperaturanstieg des Wassers wurde daraufhin die spezifische Wärmekapazität der Metalle bestimmt. b) Beobachtung Tabelle 3: Wärmeabgabe von erhitzten Metallen Mischtemperatur Temperaturdifferenz Messung Anfangstemperatur T2 [°C] Tmisch [°C] Tmisch - T2 [K] Messing 1 21,1 22,5 1,4 Eisen 1 22,5 24,1 1,6 Aluminium 1 24,1 27,2 3,1 Messing 2 27,2 28,4 1,2 Eisen 2 28,4 29,9 1,5 Aluminium 2 29,9 32,6 2,7 c) Auswertung Die vom Metall abgegebene Wärmemenge ist gleich der vom Wasser aufgenommenen. Setzt man die beiden Wärmemengen gleich und löst nach der spezifischen Wärmekapazität des jeweiligen Metalls auf, so erhält man folgende Formel. '()*++ = , + - ∗ - ∗ ( ./012 − '()*++ ∗ (4 − 56789 ) 3) Um die molare Wärmekapazität Cmol der drei Metalle zu berechnen wird dieser Zusammenhang angewandt: !:; = <;; ∙ "<;; . Ergebnis: Messing Eisen Aluminium [1] Messung 1 [J/gK] 0,346 0,435 0,877 Tabelle 4: Spezifische Wärmekapazität von Metallen Messung 2 Mittelwert Skriptwert[1] Molare Wärmekapazität [J/gK] [J/gK] [J/gK] Cmol [J/molK] 0,321 0,3335 0,381 21,444 0,443 0,439 0,45 24,496 0,827 0,852 0,896 23,004 Quelle: Skript zum Physikalischen Praktikum für Naturwissenschaftler, Versuch Spezifische Wärme, S. 19 7 Name 1 und Name 2 Spezifische Wärme 10.11.2011 d) Diskussion Der Versuchswert liegt jeweils unter dem Skriptwert, dies mag daran liegen, dass die Metalle noch nicht vollständig erwärmt waren, oder daran, dass Wärme verloren ging. 5. Spezifische Schmelzwärme von Wasser a) Aufbau Das Kalorimeter wurde mit mW = 501,5ml Wasser gefüllt und auf eine Temperatur von T1 = 39,6°C erwärmt, daraufhin wurden mE = 277g Eis hinzugegeben. Nun wurde heftig gerührt, bis sich das Eis aufgelöst, und sich ein thermisches Gleichgeweicht eingestellt hatte. b) Beobachtung Die Temperatur der Mischung betrug T2= 3,3°C. Für die Temperatur des Eises TE wurde 0°C angenommen. c) Auswertung Die latente Wärme qs, spezifische Schmelzwärme genannt, wird nach Gleichstellen der abgegebenen und aufgenommenen Wärmemengen und Auflösen nach qs mit folgender Formel berechnet: ## = + Γ = − #%& − > #%& − > > Ergebnis: qs = 250 J/g d) Diskussion Der Literaturwert von qs beträgt 335J/g (Quelle: Skript zum Physikalischen Praktikum für Naturwissenschaftler, Versuch Spezifische Wärme, S. 19). Die starke Abweichung kann durch die Verwendung von „crushed-ice“ erklärt werden, welches aufgrund der großen Oberfläche bereits angeschmolzen war, als es ins Kalorimeter eingebracht wurde. 8