Die Romantik AB Kopie

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Die Romantik
1. Wortbedeutung
Was verbindest du mit dem Wort romantisch?
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Ursprünglich kommt die Bezeichnung „Romantik“ vom französischen Wort „romanz“, was so
viel wie „in der Volkssprache“ bedeutet und alle Schriften bezeichnet, die ab diesem Zeitpunkt in
der Volkssprache verfasst wurden (und nicht mehr in Latein). Später wurde der Begriff mit
romanhaft oder fantastisch gleichgesetzt.
2. Literatur und Malerei (1800-1830)
Die Romantik wendet sich gegen die vernunftbetonte Epoche der Aufklärung. Im Vordergrund steht
das Empfindsame, die Abwendung vom Diesseits und die Suche nach einer Gegenwelt der Fantasie
und des Traumes. Weitere Kennzeichen der Romantiker sind: Wertschätzung der Natur, Vorliebe für
alte Märchen und Sagen und für das Religiöse und Schauderhafte.
Im Abendrot
Joseph von Eichendorff
Wir sind durch Not und Freude
Gegangen Hand in Hand:
Lies dir das Gedicht „Im Abendrot“ von
Joseph von Eichendorff aufmerksam durch.
Unterstreiche die Themen, die im Gedicht
angesprochen werden.
Vom Wandern ruhen wir beide
Nun überm stillen Land.
Rings sich die Täler neigen,
Es dunkelt schon die Luft, Zwei Lerchen nur noch steigen
Nachträumend in den Duft.
Tritt her und lass sie schwirren,
Bald ist es Schlafenszeit,
Dass wir uns nicht verirren
In dieser Einsamkeit.
O weiter, stiller Friede!
So tief im Abendrot,
Wie sind wir wandermüde Is dies etwa der Tod?
„Zwei Männer in Betrachtung des Mondes“
(Caspar David Friedrich)
3. Geschichtliches
Das 19. Jahrhundert ist eine Zeit der Revolutionen (1789 Französische Revolution, 1830 Julirevolution, Revolution von 1848) mit großen gesellschaftlichen Problemen. Wirtschaftlich und
sozial ist es das Zeitalter der Industrialisierung, der Maschinen und Eisenbahnen und der
Erfindungen (erste Straßenbeleuchtung (London), Buchdruck-Schnellpresse, Laufrad, erste
brauchbare Nähmaschine, Grundprinzip des Elektromotors, …)
In dieser zunehmend anonym werdenden Massengesellschaft fühlen sich die Menschen oft
verloren, isoliert und vereinsamt.
Die Reaktion auf das zunehmende Elend und die Orientierungslosigkeit der Menschen war
Realitätsflucht, häufig in die Musik, und die Hinwendung zur Vergangenheit, die sich in einer
Begeisterung für das Mittelalter äußerte. Die Menschen hatten allerdings eine sehr verklärte
Vorstellung von dieser vergangenen Zeit. Die Übel des Mittelalters, wie z.B. die Pest, blieben
unbeachtet. Man beschäftigte sich nun auch mit „alter Musik“: 1829 wurde die Matthäus-Passion
J. S. Bachs unter der Leitung von Felix Mendelssohn- Bartholdy wiederaufgeführt und so wurde
Bach, der nach seinem Tod völlig in Vergessenheit geraten war, langsam in der breiten
Öffentlichkeit bekannt.
4. Musik der Romantik (ca. 1820 - Ende des 19. Jh.)
• musikalische Werke bekommen Titel, die sich auf den Inhalt und nicht mehr nur auf die
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äußerliche Form beziehen
mehr Vorzeichen ➙ machen die Musik „farbiger“ (Chromatik; gr. „chroma“ = Farbe)
Besetzung des Orchesters verändert sich ➙ mehr Blechbläser
genaue Angaben zur Dynamik in den Musikstücken
Betonung des Gefühlshaften durch genau Spielanweisungen in den Musikstücken
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