Über die Zeitschrift Mythen sind Weltbilder, Urmodelle für die Beantwortung wichtiger Fragen und Rätsel: Wie entstand die Welt? Liebe und Rache - wie sollen wir damit umgehen? Auch heute noch begegnen wir fast täglich mythischen Vorstellungen. Ihre Inszenierung im Ritual erreicht soziale Ziele mit Mitteln, die wir heute therapeutisch nennen würden. Eine Psychologie, die Mythen analysiert, spiegelt daher stets auch ihr eigenes Verhältnis zur Gesellschaft wieder. Der Psychoanalytiker und Bestsellerautor Wolfgang Schmidbauer hat sein Erstlingswerk über das Verhältnis von "Mythos und Psychologie" um Theorieansätze zeitgenössischer Psychoanalytiker und aktuelle Diskussionsbeiträge bereichert. Schmidbauers Erfahrung aus zwanzigjähriger psychoanalytischer Praxis zeigt sich in der weitsichtigen Argumentation und bringt völlig neue Aspekte des Themas ein. Denn auch Unternehmen und Organisationen schaffen sich Mythen und Rituale. Spürt man solche Mythen auf, können sie wertvolle Erkenntnisse über Funktionszusammenhänge vermitteln und zu einem besseren Zusammenspiel der Kräfte beitragen. So leistet letztlich nicht nur die Psychologie einen Beitrag zum Verständnis der Mythen, auch die Mythologie kann uns zu neuen Erkenntnissen über Psychoanalyse und andere therapeutische Methoden verhelfen. Autorenhinweise I Einführung in die Problematik der Mythenforschung Die Definition des Mythos: Zur Etymologie. Eine Definition des Mythos. Der Ursprung der Mythen. Die Überlieferung von Mythen. Mythos und Ritus. Die Einzigartigkeit der griechischen Mythologie. Die Klassifizierung von Mythen Die Methoden der Mythendeutung: Die naturalistische Methode. Die rationalistische Methode. Allegorische Methoden. Die symbolische Methode. Die ritualistische Methode. Die kritisch-philologische Methode Die Geschichte der Mythendeutung: Die Mythendeutung der Antike. Die Mythendeutung der Patristik. Die Mythendeutung des Mittelalters. Mythendeutung vom 15. bis 18. Jahrhundert. Die Mythendeutung des 19. Jahrhunderts II Die Entwicklung der psychologischen Mythendeutung Die Konzeption Wilhelm Wundts: Wundts Auffassung des Verhältnisses von Psychologie und Geschichte. Wundts methodische Konzeption. Wundts Theorie des Mythos. Von Wundt zu Freud Die Konzeption Sigmund Freuds und seiner Schüler: Ödipus-Mythos und Ödipus-Komplex. Die Regressionstheorie von Traum und Mythos. "Ödipus hat geträumt" - Die Mythendeutung von Rolf Vogt. Thedore Lidz' Lösung des Rätsels der Sphinx Mythendeutung bei C. G. Jung und seinen Schülern: Der Mythos als Äußerung archetypischer Vorstellungen. Der Ödipus-Mythos bei Jung und seinen Schülern Weitere psychologische Deutungsversuche des Ödipus-Mythos: P. R. Hofstätter. Die Ödipus-Deutungen von Pellegrino und Speer. Der Ödipus-Mythos in der Individualpsycho-logie A. Adlers: Die Methode der Seite: 1 von 2 individualpsychologischen Mythendeutung bei E. Fromm. Die Ödipus-Deutung Paul Diels. Ein Biologe auf Exkursion in die Mythologie: Norbert Bischof III Der Ödipus-Mythos Die Überlieferung des Ödipus-Mythos: Das Inzestmotiv in der vergleichenden Anthropologie. Der Ödipus-Mythos: Versuch einer Deutung IV Der Beitrag der Psychologie zu einer wissenschaftlichen Mythendeutung Die Zukunft der psychologischen Mythendeutung Idealistische und realistische Mythendeutung Aspekte des Mythos Die strukturalistische De-Konstruktion der psychoanalytischen Mythendeutung Psychologie und Geschichte Metaphernanalyse und Mythendeutung Mythensuche als Methode der Institutionsanalyse Rituale, die ihren Mythos noch nicht gefunden haben Vitaminmangel in Organisationen Literatur, Namensregister, Sachregister Einzelhefte/PrePrint Seite: 2 von 2