Wolf und WWF - WWF Schweiz

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Der Wolf
Vortragsdossier des WWF Schweiz
Steckbrief
Der Wolf ist ein hundeartiges Raubtier wie der Fuchs, der Schakal, der Kojote oder der Dingo.
Fachleute (Zoologinnen, Wildbiologen) nennen den Wolf auf Lateinisch «Canis lupus».
Männliche Wölfe werden Rüden genannt. Sie werden durchschnittlich 120 Zentimeter lang, dazu
kommt ein 30 bis 50 Zentimeter langer Schwanz. Ihre Schulterhöhe beträgt 70 bis 90 Zentimeter.
Weibliche Wölfe heissen Fähen. Sie sind etwas kleiner als die Rüden.
Rüden wiegen 43 bis 46 Kilogramm, Fähen 36 bis 39 Kilogramm.
Lebensraum
Früher war der Wolf auf der ganzen Nordhalbkugel verbreitet: In Amerika von Alaska bis Mexiko, in
Europa und Asien vom Polarmeer bis nach Indien. In Europa lebt der Grauwolf. Je nach Wolfsart sind
Grösse und Gewicht verschieden: Je weiter man nach Norden geht, desto grösser und schwerer sind
die Wölfe.
Der Wolf kann sich an fast jeden Lebensraum anpassen. Er braucht zum Überleben aber genügend
Wasser und Tierarten, von denen er sich ernähren kann.
Heute leben nur noch zwischen 15’500 und 18'000 Wölfe in Europa. Auf der ganzen Welt gibt es
knapp 300’000 Wölfe, die meisten von ihnen leben in der ehemaligen Sowjetunion.
Wie viel Platz Wölfe brauchen, hängt stark davon ab, wie viele Beutetiere in einem Gebiet leben: Gibt
es viele Beutetiere, sind die Reviere der Wölfe kleiner. In Italien lebt ein Rudel auf 120 bis 200 Quadratkilometern, in Kanada hingegen leben Wolfsrudel in Revieren, die bis 3000 Quadratkilometer
gross sind.
Verhalten
Wölfe untereinander
Wölfe sind eigentlich Rudeltiere. Ein typisches Wolfsrudel besteht aus etwa 10 Tieren. Jedes Rudel
hat eine klare Rangordnung. An der Spitze stehen zwei Tiere: die Leitwölfin und der Leitwolf (man
nennt sie Alpha-Tiere). Bei uns in Mitteleuropa bilden sich nur kleine Rudel von 3 bis 6 Tieren, so genannte Familienverbände. Der Grund: Hier leben keine grossen Beutetiere wie zum Beispiel Elche.
Es braucht also weniger Wölfe, um im Rudel erfolgreich jagen zu können.
Damit das Zusammenleben im Rudel funktioniert, brauchen die Wölfe eine hoch entwickelte Körpersprache: Mit Körperhaltung, Gesichtsausdruck, Blicken, Winseln und Heulen können sie sich verständigen.
Jeder Wolf hat seinen typischen «Ruf», so können ihn die anderen gut erkennen. Heulen stärkt auch
den Zusammenhalt im Rudel. Wenn Wölfe heulen, markieren sie damit auch ihr Revier.
Nahrungssuche
Ein erwachsener Wolf braucht pro Tag etwa 4 Kilogramm Fleisch. Er kann aber bis zu 9 Kilogramm
Fleisch aufs Mal verschlingen. Er ist deswegen kein Vielfrass, denn ein Wolf jagt für das ganze Rudel
und er hat nicht immer Glück bei der Jagd. Deshalb frisst er auf Vorrat, um die Zeit ohne Nahrung zu
überstehen.
In Mitteleuropa fressen Wölfe vor allem (Jung-)Hirsche, daneben Rehe, Wildschweine und Mufflons.
Diese Tiere können von einzelnen Wölfen oder einer ganzen Familie gejagt werden. Wölfe reissen vor
allem junge, kranke und schwache Tiere. So helfen Wölfe, die Bestände der Beutetiere gesund zu erhalten. Ausserdem ist der Wolf der «Büchsenöffner» für andere Tiere wie Füchse, Rabenvögel und
Marder: Weil der Wolf seine Beute meist nicht an einem Tag verschlingt, ernähren sich auch andere
Fleischfresser davon.
Im Norden Europas oder in Nordamerika jagen Wölfe im Rudel. Dann können sie auch grosse Beutetiere wie Elche oder Bisons erlegen. Bei der Jagd teilen die Wölfe die Arbeit auf. Während ein Teil des
Rudels das Wild aufscheucht, warten die anderen Wölfe im Versteck und schlagen zu, wenn die Beute ihnen buchstäblich vor die Schnauze läuft. Im Gegensatz zu wildernden Hunden verfolgen Wölfe
ihre Beutetiere nicht über lange Strecken: Erwischen sie das Wild nicht sofort, kann es entkommen.
Häufig jagen die Wölfe nicht erfolgreich. Eine Studie zeigt, dass 19 von 20 Beutetieren fliehen können.
Paarung und Aufzucht
Die Wölfe paaren sich zwischen Ende Januar und Ende März. Die Leitwölfin ist im Normalfall das einzige Weibchen im Rudel, das Junge zur Welt bringt. Der Leitwolf ist somit der Vater aller Wolfswelpen
in einem Rudel.
Die jungen Wölfe kommen nach einer Tragzeit von 62 bis 75 Tagen zur Welt. Pro Wurf sind es 4 bis 6
Welpen. Sie sind blind, haben ein dunkles, feines Fell und wiegen 300 bis 500 Gramm. Die Jungen
dürfen mindestens ein ganzes Jahr bei der Familie bleiben. In diesem Jahr werden sie von den älteren
Tieren «erzogen» und lernen das Jagen. Wenn sie in der Rangordnung hoch oben sind, dürfen sie
bleiben. Sonst müssen sie sich ein eigenes Revier suchen.
Mythen
Die Legende über die
Gründung der antiken
Stadt Rom besagt, dass
die Zwillinge Romulus
und Remus von einer
Wölfin gesäugt und aufgezogen wurden.
Wolf als Vorbild
Wölfe wenden ähnliche
Jagdtechniken an wie
steinzeitliche Jäger, die
ebenfalls Tiere jagten,
die grösser waren als sie
selber. Die Wölfe müssen grosse Beutetiere im
Rudel jagen, um die Tiere zu erlegen. Auch der
Mensch musste in
Gruppen jagen, wenn er
ein Mammut bezwingen
wollte. Es wird deshalb
vermutet, dass die Menschen die Jagdtechnik
den Wölfen abgeschaut
haben.
Der Wolf in der Schweiz
Vor 200 Jahren war der Wolf in der Schweiz fast ausgerottet. Nur einige
wenige Tiere überlebten eine Zeit lang in abgelegenen Bergtälern. Um
1850 wurde der letzte Schweizer Wolf im Kanton Tessin erschossen.
Seit einigen Jahren kommt der Wolf von Italien und Frankreich her
zurück in die Schweiz. Im Jahr 2006 lebten sicher fünf Wölfe in der
Schweiz, zwei weitere wurden im Wallis von Wildhütern abgeschossen,
weil sie Schafe rissen. Vermutlich leben aber bis zu 10 Wölfe in der
Schweiz. Die scheuen Tiere werden oft lange nicht bemerkt. Im Kanton
Bern wurde ein Wolf von einem Zug überfahren, ein anderer riss acht
Schafe in der Nähe von Thun. Auch im Kanton Graubünden und im
Tessin lebt seit einigen Jahren je ein Wolf.
Probleme gibt es vor allem, wenn Wölfe Schafe oder Ziegen reissen, die
nicht oder schlecht beschützt werden. In einer Schafherde beisst ein
Wolf oft wild um sich und kann viele Tiere auf einmal verletzen. Der Wolf
ist deswegen kein bösartiges Tier: Eigentlich jagt er immer für sein
ganzes Rudel und nicht nur für sich selbst. Dazu kommt, dass sich die
Schafe nicht wie Wildtiere verhalten: Bei Gefahr sind die Tiere
überfordert und rennen aufgeregt durcheinander. Der Wolf beisst dann
immer wieder zu. Wildtiere wären längst geflüchtet.
Wolf und WWF
1972 begann der WWF in Italien, den Wolf zu schützen. Die WWFKampagne war erfolgreich: Seit 1976 ist der Wolf in Italien geschützt.
Wenn ein Wolf ein Haustier reisst, zahlt der Staat dem Besitzer eine
Entschädigung. Zudem werden spezielle Hunde gezüchtet, welche die
Herden schützen.
Auch in der Schweiz ist der Wolf streng geschützt. Reisst er Haustiere, bekommt der Besitzer wie in
Italien eine Entschädigung. Reisst ein Wolf besonders viele Nutztiere, darf er geschossen werden. Der
WWF informiert die Bevölkerung und hilft, Schafe und andere Haustiere zu schützen. In Graubünden
führte der WWF von 2000 bis 2002 ein erstes Projekt mit Herdenschutzhunden durch. Es war sehr erfolgreich. Seit 2001 lebt im Vorderrheintal ein Wolf, und die Bevölkerung hat gelernt, mit ihm zu leben.
Dank dem Herdenschutz werden nur sehr wenige Haustiere vom Wolf gefressen.
Von 1998 bis 2000 besuchte das WWF-Pandamobil mit einer Ausstellung über den Wolf Hunderte von
Schulklassen in der ganzen Schweiz.
Seit 2007 bietet der WWF für Schulklassen Wolfs-Exkursionen an. Diese werden in der Graubündner
Surselva von einem ehemaligen Wildhüter geleitet, der seit vielen Jahren den Spuren des Wolfs folgt.
Kontakt: Service Center des WWF Schweiz, Telefon 044 297 21 21.
Folienvorlage Wolf
Ausdrucksmodell der Stimmung
Wolfsschwanz und Stimmungslage
Imponierhaltung
Angriff Normalhaltung
Demut
Angst
Illustrationen aus Erik Zimen: Der Wolf. Verhalten, Ökologie und Mythos. © Knesebeck & Schuler, 1990. Mit freundlicher Genehmigung durch den Verlag.
© WWF Schweiz, Abteilung Jugend und Umwelt, 1999.
Kopieren für den Schulgebrauch erlaubt.
Weitere Informationen
WWF (2001): Luchs, Wolf
und Braunbär. Einzelexemplar. Bestell-Nr. 1765.10.
WWF-Wolfsposter. Format
60 x 42 cm, doppelt gefaltet.
Bestell-Nr. 1661.
WWF (2005): Wichtige Tipps
für Wanderer und Biker.
Herdenschutzhunde im Einsatz.
Bestellen kannst du beim
WWF Schweiz per Telefon,
Post oder E-Mail. Die
Adresse findest du rechts
unten. Die Lieferfrist beträgt
etwa eine Woche.
Wo kein Preis angegeben
ist, kannst du pro Broschüre
jeweils ein Exemplar gratis
bestellen.
Bücher
www.wwf.ch/wolf
WWF-Seite über den Weg
der Wölfe zurück in die
Schweiz.
Kalb, R. (2007): Bär, Luchs,
Wolf. Verfolgt – Ausgerottet
– Zurückgekehrt. Stocker
Verlag.
wwf-arten.wwf.de
Ausführliches WWF-Dossier
mit Infos zu Wölfen.
Okarma, H.; Langwald, D.
(2002): Der Wolf. Berlin:
Parey Verlag.
www.wild.unizh.ch/wolf/d
Viele Infos, übersichtlich zusammengestellt.
Zimen, E. (1997): Was ist
was? Wölfe (Band 104).
Nürnberg: Tessloff Verlag.
www.wolf-kinderclub.de
Viel Wissenswertes über
Wolfskinder, die Rangordnung im Rudel, das Jagdverhalten und den Schutz
der Wölfe.
Zimen, E. (2003): Der Wolf –
Verhalten, Ökologie, Mythen. Naturkundliches
Nachschlagewerk. Stuttgart:
Franckh-Kosmos Verlag.
www.kora.ch
Viele Infos zu Wolf, Bär und
Luchs.
www.wolf-forum.ch
Diskussionsforum rund ums
Thema Wolf.
Paccalet, G.; Paccalet, Y.
(1998): Wölfe – Kinder der
Wälder. Bern: Zytglogge
Verlag.
Brandenburg, J. (1996):
Bruder Wolf – Das vergessene Versprechen. Tecklenborg Verlag.
www.wsl.ch/land/products/
predator/schule
Sieben Spiele zum Spurenlesen, der Wolfssprache und
vielem mehr.
Dieses Vortragsdossier
entstand mit der finanziellen
Unterstützung des
Der WWF will der weltweiten Naturzerstörung Einhalt gebieten und eine Zukunft
gestalten, in der die Menschen im Einklang mit der Natur leben.
Der WWF setzt sich weltweit ein für:
die Erhaltung der biologischen Vielfalt,
die nachhaltige Nutzung natürlicher Ressourcen,
die Eindämmung von Umweltverschmutzung und schädlichem Konsumverhalten.
WWF Schweiz
Hohlstrasse 110
8010 Zürich
Telefon 044 297 21 21
Fax 044 297 21 00
E-Mail: [email protected]
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“WWF” and “living planet” are Registered Trademarks/März 2007/Lenza Recy Star, 100% Recyclingpapier/KOM-Nr. 970/05/Bild: WWF
WWF (2005): Panda Club
2/05: Wer hat Angst vor dem
Wolf?
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1986 WWF – World Wide Fund for Nature/
Beim WWF erhältlich
WWF Schweiz
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+41 44 297 21 21
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Spenden: PC 80-470-3
WWF Vortragsdossier „der Wolf“
Linktipps
www.wwf.ch
WWF-Seite über den Weg der Wölfe zurück in die Schweiz. Hier erfährst du
auch, wie der WWF mit Eseln und Herdenschutzhunden dem Wolf hilft.
www.wolf-kinderclub.de
Auf dieser Seite findest du viel Wissenswertes über Wolfskinder, die
Rangordnung im Rudel, das Jagdverhalten und den Schutz der Wölfe.
www.kora.ch
KORA betreibt Forschung zu den Raubtieren in der Schweiz und wie sie mit uns
Menschen zusammenleben können.
www.wolf.org
Englische Seite über Wölfe.
Der Luchs
Vortragsdossier des WWF Schweiz
Steckbrief
Der Luchs ist die einzige Raubkatze der Schweiz. Er ist verwandt mit der Wildkatze, die
kleiner ist als er, aber auch mit den grossen Raubkatzen wie Tiger und Löwe.
Es gibt vier Luchsarten: Bei uns lebt der Eurasische Luchs. Er kommt in Europa und in Asien
nördlich des Himalaja vor. Sein wissenschaftlicher Name ist Lynx lynx. In den USA und in
Mexiko lebt der Rotluchs, in Alaska und Kanada der Kanadaluchs und in Spanien und
Portugal der Pardellluchs.
Ein Luchs wird etwa so gross wie ein Schäferhund: Er ist bis zu 110 Zentimeter lang und an
den Schultern bis 75 Zentimeter hoch. Ein ausgewachsener Luchs wiegt rund 20 Kilogramm.
Luchse besitzen lange Beine, damit sie gut durch den hohen Schnee laufen können.
Anders als die meisten Katzen hat der Luchs einen kurzen Stummelschwanz. An den Ohren
hat er lange Haarbüschel, die Pinsel heissen. Typisch ist auch sein Backenbart. Das Fell ist
rötlichbraun mit dunklen Flecken.
Luchse hören und sehen sehr gut. Ihre Augen sehen im Dunkeln sechsmal besser als die
des Menschen. Ihren guten Geruchssinn brauchen sie für den Kontakt mit anderen Luchsen.
Lebensraum
Der Luchs lebt im Wald, weil er auf der Jagd viele Verstecke braucht. Früher lebte er in allen
grossen Waldgebieten auf der Nordhalbkugel.
Der Luchs kann von der Meeresküste bis zur Baumgrenze leben, also bis auf etwa 1800
Meter über dem Meeresspiegel. Der Luchs findet sich in Nadelwäldern ebenso zurecht wie in
Wäldern mit Laub- und Nadelbäumen.
In Europa kommt der Eurasische Luchs in Skandinavien, auf dem Balkan, in den Karpaten
und seit 1971 auch wieder in der Schweiz vor. In der Schweiz gibt es etwa 100 Luchse.
Ein männlicher Luchs braucht ein Revier von rund 300 Quadratkilometern. Das entspricht
etwa der Fläche des Kantons Nidwalden. Ein weiblicher Luchs benötigt rund 200
Quadratkilometer.
Verhalten
Luchse untereinander
Luchse sind Einzelgänger, sie streifen alleine durch den Wald. Nur während der Paarungszeit leben Männchen und Weibchen einige Tage zusammen.
Weibchen halten sich vor allem in der Mitte ihrer Reviere auf, die Männchen kontrollieren
dagegen regelmässig auch die Randzonen ihres Reviers. Das Revier eines Luchsmännchens überschneidet das Revier von einem bis drei Weibchen ganz oder teilweise.
Luchse sind vor allem in der Dämmerung und in der Nacht aktiv, am Tag ruhen sie sich aus.
Nahrungssuche
Luchse ernähren sich vor allem von Rehen und Gämsen. Sie jagen am liebsten in der
Dämmerung, wenn ihre Beutetiere aktiv sind.
Luchse nutzen zum Jagen den Trick der Überraschung: Sie schleichen sich bis auf wenige
Meter an ihre Beute heran und springen plötzlich aus ihrem Versteck hervor. Mit einem Biss
in die Kehle tötet der Luchs seine Beute.
Luchse erwischen vor allem unvorsichtige Tiere, die nahe am Waldrand fressen.
Pro Woche erbeutet ein Luchs ein Reh oder eine Gämse. Der Luchs kehrt dann jede Nacht
zu seiner Beute zurück und frisst davon, bis nur noch Fell, Kopf, Knochen und Magen übrig
sind. Bevor er weggeht, deckt er das tote Tier jedes Mal mit Laub, Gras oder Schnee zu.
Paarung und Aufzucht
Luchse paaren sich von Februar bis April. Luchsweibchen werden mit zwei Jahren,
Luchsmännchen erst mit drei Jahren geschlechtsreif.
Nach 72 Tagen bringt das Luchsweibchen zwei bis vier Junge zur Welt. Ein junger Luchs
wiegt bei der Geburt etwas mehr als ein Kilogramm. Er ist blind und ernährt sich die ersten
acht Wochen nur von Milch. Dann wird er langsam an Fleisch gewöhnt.
Das Weibchen zieht die Jungen allein auf, das Männchen kümmert sich nicht um seinen
Nachwuchs. Die Luchsmutter verlässt den Wurf nur, wenn sie auf die Jagd geht. In dieser
Zeit leben die jungen Luchse gefährlich, häufig werden sie die Beute von Füchsen, Mardern
oder Greifvögeln.
Die Jungen bleiben etwa zehn Monate bei der Mutter. Danach müssen sie sich eigene
Reviere suchen und auf Wanderung gehen. Diese Wanderzeit ist hart, viele Jungtiere
sterben.
Der Luchs in der Schweiz
Vor etwa 150 Jahren hatte der Luchs einen sehr schlechten Ruf: Die Bergwälder wurden von
den Menschen immer stärker genutzt, Rehe und Gämsen hatten zu wenig Platz und
verschwanden. Deshalb begann der Luchs, Schafe und Ziegen zu jagen. Diese Tiere waren
aber oft der einzige Besitz der Bauern. Mit Gift und Gewehr wurde der Luchs ausgerottet:
Der letzte frei lebende Luchs der Schweiz wurde 1894 im Wallis erlegt.
Ab 1960 stieg das Ansehen der Raubkatze wieder. Seit 1962 steht der Luchs in der Schweiz
unter Schutz. Rehe richten in Wäldern Schäden an, wenn sie zu viele Bäume anfressen.
Man hoffte, dass der Luchs dafür sorgen würde, dass es nicht zu viele Rehe in den Wäldern
gibt.
Seit 1971 wurden in der Schweiz knapp 30 Luchse freigesetzt. Heute leben in der Schweiz
im Jura und in den Alpen etwa 100 Luchse, die Jungtiere sind nicht mitgezählt.
Bauern erhalten Geld, wenn ein Luchs ihre Schafe oder Ziegen tötet. Am besten sind
Schafherden geschützt, wenn immer ein Hirte mit Hund bei ihnen ist. Dies kostet viel Geld.
Luchse kann man auch mit Herdenschutzhunden, Eseln oder Lamas abschrecken. Diese
begleiten und schützen die Herden.
In der Schweiz leben Luchse gefährlich: Von den Luchsen, die sterben, wurde ein Drittel von
Wilderern erschossen, ebenfalls ein Drittel wurde überfahren. Also nur ein Drittel der Luchse
stirbt, weil die Tiere alt, krank oder schwach waren. Wilderer erschiessen Luchse, weil sie
behaupten, dass die Raubkatzen die anderen Wildtiere bedrohen. Das ist falsch: Jedes Jahr
schiessen Jäger über 50 000 Rehe und Gämsen. Alle Schweizer Luchse zusammen
brauchen aber nur etwa 6000 Tiere, um überleben zu können.
Luchse werden aber nicht nur verbotenerweise abgeschossen oder bei Verkehrsunfällen
getötet. Weil fast alle Luchse miteinander verwandt sind, werden auch Krankheiten von den
Eltern an die Kinder weitergegeben. Nur wenn die Luchse aus der Schweiz Kontakt mit
anderen Gruppen haben, können sie auf lange Sicht überleben. Die nächsten Luchse leben
aber in Österreich – das ist für Wanderungen noch zu weit entfernt.
Luchs und WWF
Lange wusste man wenig darüber, wie der Luchs in der Schweiz lebt, seit er wieder
angesiedelt wurde. Der WWF machte Forschung möglich, die Licht in das Leben der
Raubkatze brachte.
Weitere Informationen
Beim WWF erhältlich
WWF (2007): Panda
Club 4/07: Luchs.
WWF (2001): Luchs,
Wolf und Braunbär.
Einzelexemplar.
Bestell-Nr. 1765.10
WWF (2000): Posterset
(60 x 42 cm, gerollt)
Wolf / Luchs / Braunbär. Bestell-Nr.
1763.00, Fr. 15.–
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Telefon, Post oder E-Mail.
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beträgt etwa eine Woche.
Internet
www.wwf.ch/luchs
WWF-Seite über die
Luchse in der Schweiz.
www.kora.ch
Auf dieser Seite findest
du viele Informationen
über die Grossraubtiere
Luchs, Wolf und Bär.
www.wild.unizh.ch/lynx/d
Viele Infos, Bilder, Links
und ein Suchspiel rund
um den Luchs.
www.luchsprojekt.de
Viele Informationen und
ein Luchs-Quiz mit Ton.
Bücher
Hofrichter, R.; Berger,
E. (2004): Der Luchs.
Rückkehr auf leisen
Pfoten. Stocker Verlag.
Heup, Jürgen (2007):
Bär, Luchs und Wolf.
Die stille Rückkehr der
wilden Tiere. Kosmos
Verlag.
Matjuschkin, E. (2004):
Der Luchs. Westarp
Wissenschaften.
Neidinger, G. (2001):
Ich bin der Luchs.
Illustrationen von
Saeko Katto. Favorit
Verlag.
Wo kein Preis angegeben
ist, kannst du pro Broschüre
jeweils ein Exemplar gratis
bestellen. Wo ein Preis angegeben ist, gilt:
Mindestbetrag pro
Bestellung: Fr. 15.–
Dieses Vortragsdossier
entstand mit der finanziellen
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Der WWF will der weltweiten Naturzerstörung Einhalt gebieten und eine Zukunft
gestalten, in der die Menschen im Einklang mit der Natur leben.
Der WWF setzt sich weltweit ein für:
die Erhaltung der biologischen Vielfalt,
die nachhaltige Nutzung natürlicher Ressourcen,
die Eindämmung von Umweltverschmutzung und schädlichem Konsumverhalten.
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Informationen über den Luchs und seine Lebensweise können helfen, die Zukunft dieser
Tierart in der Schweiz zu sichern. Der WWF klärt die Bevölkerung auf und unterstützt den
Einsatz von Herdenschutzhunden.
“WWF” and “living planet” are Registered Trademarks/August 2007/Lenza Recy Star, 100% Recyclingpapier/Kom 856/04/Bild: WWF/ H. Glader
Der Luchs hat auch heute noch Feinde. Der WWF wacht darüber, dass die Luchse so
geschützt werden, wie es in den Gesetzen vorgeschrieben ist. Verbotene Abschüsse
müssen bestraft werden.
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WWF Vortragsdossier „Luchs“
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Die Seite des WWF Schweiz über den Luchs.
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Hier findest du viele interessante Hinweise für deinen Vortrag über den Luchs.
Braunbär
Vortragsdossier des WWF Schweiz
Steckbrief
Der Braunbär gehört zu den Grossbären. Seine Verwandten sind der Eisbär, der Malaienbär,
der Kragenbär, der Lippenbär, der Brillenbär, der Schwarzbär und der Pandabär.
Die grössten Braunbären – die Kodiakbären – leben in Alaska. Sie werden aufrecht stehend
bis 3 Meter hoch und bis 700 Kilogramm schwer. Der Braunbär, der in den Alpen lebt, ist ein
kleiner Bär, er wird 2 Meter gross und wiegt nur etwa 180 Kilogramm. Die Weibchen sind ein
ganzes Stück kleiner als die Männchen. Sie werden nur etwa 150 Kilogramm schwer.
Auf der ganzen Welt leben heute noch etwa 200’000 Braunbären. In Europa sind es gegen
50'000. In den Alpen gibt es heute noch höchstens 38 Braunbären.
Braunbären können richtige Spurts von bis zu 50 km/h (Kilometer pro Stunde) hinlegen! Dies
geschieht aber nur bei Revierkämpfen und bei der Jagd über kurze Strecken.
Braunbären werden in der freien Wildbahn zirka 20 Jahre alt.
Braunbären haben eine sehr feine Nase und ein gutes Gehör. Die Augen sind weniger gut
entwickelt.
Lebensraum
Der Braunbär lebt auf der ganzen Nordhalbkugel der Erde. In Amerika nennen ihn die Menschen «Grizzly», in Alaska auf der Kodiakinsel heisst er «Kodiakbär».
In Europa leben die Bären sehr verstreut in verschiedenen Gebieten. Es gibt nur wenige
grosse Bestände. Diese befinden sich vor allem in Skandinavien, in den Karpaten, auf dem
Balkan und im russischen Teil Europas.
Braunbären sind Waldtiere; sie bevorzugen ruhige Berggebiete mit ausgedehnten Wäldern.
Für ihre Winterruhe sind sie auf Höhlen in steilen, felsigen Gegenden angewiesen.
Damit die Bären genug zu fressen finden, muss der Wald ein reiches Nahrungsangebot an
Pflanzen aufweisen und es sollten genügend Beutetiere darin wohnen.
Verhalten
Braunbären untereinander
Braunbären sind Einzelgänger, Männchen und Weibchen treffen sich nur zur Paarung.
Die Reviergrösse hängt vom Nahrungsangebot ab – ein einzelner Bär benötigt ungefähr 60
bis 100 Quadratkilometer Fläche. 100 Quadratkilometer sind etwa so gross wie der Zürichsee!
Bären verteidigen ihre Reviere nicht besonders heftig. So kommt es, dass sich Bärenreviere
überschneiden können. Bären gehen einander aber normalerweise aus dem Weg, vor allem
Weibchen mit Jungtieren den Männchen und Männchen untereinander.
Braunbären, die in kalten Regionen leben, machen eine Winterruhe. Sie überwintern in Höhlen. Während der Winterruhe zehren sie von ihren Fettreserven.
Die Körpertemperatur sinkt um 5 Grad Celsius ab. Das Herz schlägt viermal langsamer als
im Sommer. So brauchen die Bären weniger Energie.
Nahrungssuche
Braunbären sind Allesfresser, drei Viertel ihrer Nahrung besteht aber aus Beeren, Früchten
und Kräutern. Sie fressen, was ihnen gerade vor die Schnauze kommt. Ab und zu packen sie
eine Maus, sagen auch zu Vogeleiern nicht nein, und wenn sie auf Aas stossen, dann gibt es
eine Fleischmahlzeit.
Manchmal plündern Bären auch Bienenstöcke und verzehren die Honigwaben. Auch Schafherden sind vor Bären nicht immer sicher – doch Bären sind eher tollpatschige Jäger und erbeuten durchschnittlich nur ein Schaf pro Jahr.
Nach der Winterruhe frisst der Braunbär noch nicht sehr viel, denn seine Verdauung muss
erst wieder in Gang kommen. Der Bär verliert deshalb im Frühling weiter an Gewicht. Im
Sommer frisst er dann schon bedeutend mehr, etwa 10 Kilogramm pro Tag. Im Herbst stopft
er sich richtig voll. Jeden Tag nimmt er ein halbes Kilo zu. Das ist wichtig, denn er muss sich
Fettreserven für den Winterschlaf anfressen.
Paarung und Aufzucht
Mythen
Braunbären paaren sich im Frühsommer, zwischen Mai und Juli.
Der Höhlenbär war der
gewaltigste Bär, der je
auf der Erde gelebt hat.
Die Höhlenmenschen
haben ihn vor rund
40’000 Jahren verehrt
und gejagt. Steinzeitliche Höhlenzeichnungen aus Frankreich und
Spanien zeugen noch
heute davon. Als der
Höhlenbär um 10’000
vor Christus ausstarb,
wurde die Verehrung
auf den Braunbären
übertragen. Auf dem
Monte Generoso im
Tessin gibt es eine
Höhle mit den Knochen
von Zehntausenden
Höhlenbären!
Die jungen Bären kommen nach einer Tragzeit von etwa 6 Monaten zur Welt. Pro Wurf sind es 1 bis 3 Junge. Die Geburt findet
in der Winterhöhle statt, hier werden die Jungen bei völliger
Dunkelheit gesäugt.
Noch heute gibt es
Bärenkulte (feierliche
Verehrung des Bären).
Nordische Jagdvölker
beerdigen die Knochen
eines Bären, nachdem
sie ihn gejagt und sein
Fleisch gegessen haben. So kann der Bär
wieder auf die Welt zurückkehren. Der Bär ist
der Gott des Waldes
und bei einigen Völkern
sogar der König der
Tiere.
In Märchen und im
Theater taucht der
Braunbär als «Meister
Petz» auch bei uns
immer wieder auf –
meist als brummiger,
aber friedlicher Geselle.
Im Frühling verlässt die Mutter die Höhle, und die jungen Bären
erkunden neugierig die Umgebung, ohne sich aber allzu weit von
der Mutter zu entfernen. Die Bärin hat alle Pfoten voll zu tun,
damit sie die Übersicht behält. Trotzdem stirbt etwa die Hälfte
aller Jungbären noch vor Ablauf des ersten Lebensjahrs.
Junge Braunbären müssen viel lernen. Ihre Mutter zeigt ihnen
während eineinhalb Jahren das Verhalten bei Gefahr, bei der
Jagd und bei der Nahrungssuche. Nachher müssen sie
weiterziehen und für sich selbst sorgen.
Braunbär in Europa
Im 19. Jahrhundert galt der Bär als Feind des Menschen. Er
wurde gezielt gejagt und in vielen Gebieten ausgerottet. In der
Schweiz wurde der letzte Bär im Jahr 1904 im Unterengadin
geschossen.
In der Schweiz ist der Bär seit 1962 geschützt. Freisetzungen
sind zurzeit keine geplant. Im Sommer 2005, nach über 100
Jahren, ist der erste Bär in die Schweiz zurückgekehrt.
In Österreich ist vor 20 Jahren ein Bär zugewandert. Es war ein
Männchen. In einem Aussetzungsprogramm des WWF wurde
ihm ein Weibchen ins Revier gesetzt. Die beiden hatten zusammen Junge, weitere Bären sind eingewandert und der Bestand
wuchs. Heute sind aber von den 25 Bären nur noch 3 bis 4 übrig.
Wer Bären freisetzt, muss beachten, dass Bären auch Schäden
verursachen: Sie plündern Bienenhäuschen, sie reissen hin und
wieder ein Schaf und klauen Obst. Damit die Bären deshalb nicht
gehasst werden, müssen die Besitzer entschädigt werden.
Bären sind normalerweise sehr menschenscheu, können aber
Menschen angreifen, wenn sie sich bedroht fühlen und keinen
Fluchtweg haben. Bären sollten deshalb nicht gefüttert werden,
sonst verlieren sie die Scheu vor dem Menschen. Vor allem in
Nordamerika und Osteuropa nähern sich Bären in strengen
Wintern auch menschlichen Siedlungen, um Abfälle nach
Nahrung zu durchsuchen.
Folienvorlage Braunbär
Verbreitungsgebiet
des Braunbären
in Europa
Schneebedecktes Winterlager eines Bären
© WWF Schweiz, Abteilung Jugend und Umwelt, 1999. Illustrationen von Sämi Frei.
Kopieren für den Schulgebrauch erlaubt.
Braunbär und WWF
In Österreich startete der WWF im Jahr 1989 ein Bären-Aussetzungsprojekt, damit der aus
Slowenien eingewanderte Bär nicht alleine durch die Wälder streifen musste.
Der WWF Schweiz informiert die Menschen vor Ort, damit sie den Bären besser kennen
lernen. Der WWF hilft auch den Imkern, ihre Bienenstöcke zu schützen – zum Beispiel mit
einem Elektrozaun. Wenn ein Herdenschutzhund aufpasst, geschieht einer Schafherde
nichts. Der WWF macht Druck auf die Politiker, die Bauern dabei zu unterstützen.
Weitere Informationen
Beim WWF erhältlich
Internet
Bücher
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WWF (2008): Panda
Club 1/08: Braunbär.
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Bright, M. (2003): Bären.
Stuttgart: Kosmos.
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WWF (2004): Panda
Club 5/04: Bären.
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WWF (2001): Luchs,
Wolf und Braunbär.
Schmidt, A.; Schmidt,
Ch. (1989): Bären. Das
Buch der Tierfamilien,
Bd. 1. Luzern: Kinderbuchverlag.
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Lüps, P. (1990): Braunbären. Disentis: Desertina Verlag.
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Pott, E. (2005): Ravensburger Tierlexikon von
A–Z. Ravensburg: Ravensburger Buchverlag.
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Paccalet, G; Paccalet, Y.
(2002): Bären, Kinder
der Berge. Tiercomic.
WWF/Zytglogge Verlag
(vergriffen, evtl. in der
Bibliothek erhältlich).
Bestellen kannst du beim
WWF Schweiz per Telefon,
Post oder E-Mail. Die Adresse findest du rechts unten.
Die Lieferfrist beträgt etwa
eine Woche.
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Wo kein Preis angegeben
ist, kannst du pro Broschüre
jeweils ein Exemplar gratis
bestellen.
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www.wwf.ch/baer
WWF-Infos über den
Braunbären – mit Tipps,
wie man sich verhalten
soll, wenn man einem
Braunbären begegnet.
www.pandazone.at/
campaigns/wwfbaeren
kampagne
Spannende Informationen zu echten und falschen Bären.
www.ms-net.ch/
baeren.htm
Die verschiedenen Bärenarten stellen sich vor
und zeigen, wo sie leben
und wovon sie sich ernähren.
www.kora.ch
Auf dieser Seite findest
du unter «Arten» die
neusten Infos aus der
Forschung über Bären.
Der WWF will der weltweiten Naturzerstörung Einhalt gebieten und eine Zukunft
gestalten, in der die Menschen im Einklang mit der Natur leben.
Der WWF setzt sich weltweit ein für:
• die Erhaltung der biologischen Vielfalt,
• die nachhaltige Nutzung natürlicher Ressourcen,
• die Eindämmung von Umweltverschmutzung und schädlichem Konsumverhalten.
WWF Schweiz
Hohlstrasse 110
8010 Zürich
Telefon 044 297 21 21
Fax 044 297 21 00
E-Mail: [email protected]
www.wwf.ch
©1986 WWF – World Wide Fund for Nature/® “WWF” and “living planet” are Registered Trademarks/Februar 2008/Lenza Recy Star, 100% Recyclingpapier/Kom 983/05/Foto Titel: M. Gerber
Sicher ist, dass der WWF keine Bären in der Schweiz aussetzen wird. Der WWF Schweiz
setzt sich aber dafür ein, dass wir eine Rückkehr zulassen und den Bären eine Chance geben. Lebensraum und Nahrung sind auch in den Schweizer Alpen genug vorhanden.
WWF Schweiz
Hohlstrasse 110
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8010 Zürich
Tel:
+41 44 297 21 21
Fax:
+41 44 297 21 00
[email protected]
www.wwf.ch
Spenden: PC 80-470-3
WWF Vortragsdossier „Braunbär“
Linktipps
www.wwf.ch
Seite des WWF Schweiz über Braunbären. Mit Tipps, wie ihr euch verhalten sollt, wenn ihr
einem Braunbären in der freien Natur begegnet.
www.pandazone.at
Spannende Informationen zu echten und falschen Bären.
www.ms-net.ch/baeren.htm
Hier lernst du alle Bärenarten kennen und erfährst, wo sie leben und wovon sie sich
ernähren.
active
Tipps
für deinen
Vortrag
Den Vortrag vorbereiten:
Beispiel: Wissensgebiet
«Steckbrief des Elefanten»
Material sammeln
Einleitung: «Dass Elefanten bis zu vier Tonnen
schwer werden, habt ihr
Wenn du einen Vortrag halten willst,
musst du zuerst Material sammeln.
Gute Quellen sind:
• WWF-Vortragsdossiers
• Bibliotheken
• Lehrerinnen und Lehrer
• Bekannte und Verwandte
• Zeitungsredaktionen
• Internet
Material sammeln braucht Zeit –
meistens mehr als du denkst! Starte
deine Suche nach Unterlagen deshalb früh genug.
test nicht mehr als fünf oder sechs
Wissensgebiete herauspicken, sonst
überforderst du deine Zuhörerinnen
und Zuhörer.
Jedes Wissensgebiet, das du behandelst, hat wieder eine kleine Einführung, einen Hauptteil und einen
Schluss.
soeben gehört. Aber auch
sonst sind Elefanten
kolossal.»
Hauptteil: «Ihre Backenzähne wiegen zusammen
16 kg. Der grösste Stosszahn, den man je gewogen
hat, war 105 kg schwer ...»
Schluss: «Ihr seht, der
Elefant ist ein beeindru-
Der Schluss: Dem Vortrag
ein Dach geben
Der Schluss soll den Vortrag abrunden. Und er soll die Hauptaussage
aus der Einleitung wieder aufgreifen
und dem Publikum etwas auf den
Weg geben.
Ganz am Schluss kannst du nachhaken, ob jemand noch Fragen
hat. Dies führt meistens zu
einer kleinen Diskussion,
die den Vortrag
abschliesst.
ckendes Tier.»
Beispiel: «Ihr habt gesehen: Der Elefant ist ein
faszinierendes Tier. Nicht
nur wegen seiner Grösse,
sondern auch wegen seines Verhaltens. Wir sollten
deshalb alles daran setzen,
dass der Elefant auch weiterhin auf unserem Planeten
leben kann.»
Den Vortrag schreiben:
Die Gliederung
Gute Vorträge haben eine klare Linie,
denn nur mit einem guten Ablauf
kannst du die Zuhörer fesseln. Jeder
Vortrag besteht aus einer Einleitung,
einem Hauptteil und einem Schluss.
Beispiel: «Der Elefant
ist das grösste Landlebewesen auf der Erde. Er
wiegt fast 4 Tonnen.
Das ist gleich viel wie
vier ganze Schulklassen.
Diese Grösse hat mich
fasziniert. Deshalb möchte ich euch etwas über
Elefanten erzählen: Über
Die Einleitung: In der Kürze
liegt die Würze
Ein bis zwei Minuten genügen für die
Einleitung. Hier musst du das Thema
dem Publikum schmackhaft machen
und die Hauptaussage deines
Vortrags auf den Punkt bringen.
den Dickhäuter mit einem
Sinn für Gemeinschaft
und Familie, über den
Dickhäuter, der von uns
Menschen ausgerottet
wird.»
Beispiel: Dein Vortragsthema heisst «Der Elefant».
Mögliche Wissensgebiete
sind: «Steckbrief des
Elefanten», «Der Lebensraum des Elefanten», «So
verhält sich der Elefant».
Der Hauptteil:
Wissensvermittlung
Für den Hauptteil kannst du etwa
10 Minuten einplanen. Teile den
Hauptteil in kleinere Wissensgebiete
auf.
Du kannst deinen Zuhörerinnen und
Zuhörern nicht alles erzählen, was du
weisst. Das würde zu lange dauern,
und sie würden sich zu langweilen
beginnen. Schnapp dir die spannendsten Wissensgebiete und begeistere damit dein Publikum. Du soll-
Den Vortrag halten:
Gut vortragen
Geschichten erzählen
Im Orient gibt es den Beruf des
Geschichtenerzählers. Der Erzähler
trägt in Kaffeehäusern seine
Geschichten vor und verdient
sich damit sein Geld. Doch Geld
bekommt er nur, wenn er seine
Geschichten gut erzählt. Auch
Vorträge sind Geschichten. Sie müssen spannend und unterhaltsam
sein, damit sie die Zuhörerinnen und
Zuhörer mitreissen. Dazu haben wir
einige Tipps für dich:
Lies den Vortrag nicht einfach ab,
denn das wirkt künstlich und langweilig. Sehr gute Geschichtenerzähler
kennen den ganzen Text auswendig.
Wir Ungeübteren notieren uns einige
Stichworte, die unser Gedächtnis
stützen.
Wenn du einen Vortrag hältst, solltest
du stehen. So tönt deine Stimme
besser, und das Publikum kann
dich besser sehen. Du kannst für
Abwechslung sorgen, indem du hin
und wieder den Standort wechselst.
Arbeite mit Beispielen. Wenn ein Tier
pro Nacht 70 Kilometer weit marschiert, mach einen Vergleich: Das
ist gleich weit wie die Strecke von
Basel nach Zürich.
Vermeide Fremdwörter. Erzähle mit
deinen eigenen Worten, was du zu
sagen hast. Wenn du Fremdwörter
verwendest, erkläre sie!
Du solltest den Zuschauerinnen und
Zuschauern möglichst oft in die
Augen schauen. Das wirkt überzeugend, und dein Publikum bleibt bei
der Sache.
Illustrationen und Bilder
Wir Menschen sind Augentiere. Wir
nehmen unsere Umgebung vor allem
durch unsere Augen wahr. Wenn du
einen Vortrag planst, solltest du darauf Rücksicht nehmen. Zeige Bilder
und Grafiken und benütze:
Poster, Dias, Fotos, Zeichnungen,
Landkarten, Comics, Cartoons zum
Herumreichen, Hellraumprojektorfolien, Stichwortlisten oder Cartoons
und Zeichnungen.
Achtung: Wenn du Dias zeigst, musst
du den Raum abdunkeln. Das geht
nicht bei allen Räumen. Teste es,
bevor du den Vortrag halten musst.
Lasse dir auch die Geräte zeigen. Es
ist unangenehm, wenn du den DiaAapparat oder den Hellraumprojektor
während deines Vortrags nicht
einschalten kannst. Dunkle den
Vortragsraum nicht länger als fünf
Minuten ab, sonst schlafen deine
Zuhörerinnen und Zuhörer ein.
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