Auf den Spuren von Grossraubtieren

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Auf den Spuren von Grossraubtieren Anna Rüthemann Wie alt können Luchse werden? Sind Wölfe auch für uns Menschen gefährlich? Gibt es im Moment Braunbären in der Schweiz? Um uns alle diese Fragen zu beantworten kam heute Nachmittag, am 18. November, Frau Jenny vom WWF zu uns, der 5./6. von Frau Kuster. Frau Jenny interessiert sich sehr für Tiere, arbeitet wie schon gesagt als Schulbesucherin für den WWF, im Zoo Zürich als Zoowärterin und startete ein Fledermaus-­‐ Projekt. Sie zeigte uns verschiedene Pelze, Schädel und Pfotenabdrücke in Ton über drei verschiedene, schweizerische Grossraubtiere. Wir durften drei Stunden lang zuhören, sehen, anfassen und spüren. WWF ist die Abkürzung für „World wide Fund for Nature“ er wurde 1961 gegründet um bedrohten Tieren aus aller Welt zu helfen. Das erste Thema das wir besprachen war der Braunbär. Vor 100 Jahren war er bei uns in der Schweiz ausgestorben, weil Menschen sie gejagt hatten. Der letzte geschossene Bär wurde in einem Museum in Scuol ausgestellt. Seit da kamen immer wieder Bären in die Schweiz, blieben aber nicht lange. Im letzten Jahr kam bis jetzt der letzte. Er wurde M13 genannt und seit er geschossen werden musste, gab es keinen einzigen Bären bei uns in der Schweiz. Männchen können zwischen 120 und 300 Kilogramm schwer, zwei Meter lang und bis zur Schulter einen Meter gross werden. Weibchen dagegen nur 75 bis 160 Kilogramm schwer, 1,5 Meter lang und 90 Zentimeter gross werden. Bären sind Sohlengenger, das heisst dass sie auf dem ganzen Fuss gehen und halten Winterruhe. Sie müssen sich im Herbst 50 Kilo schwerer fressen damit sie denn Winter überleben können. Das wird jedoch nicht schwer für sie werden, denn sie sind Allesfresser… Nachdem sie uns alles erzählt hatte, zeigte uns Frau Jenny einen Grizzlypelz mit Kopf und Krallen daran. Nase, Ohren und Handflächen waren eingetrocknet und die Haut zu Leder geworden. Gruppenweise durften wir das Fell untersuchen, während alle anderen einen Braunbären zeichneten. Wir suchten die zwei Zitzen, an denen die anfangs nur 250 Gramm schweren Jungtiere tranken, und die Reservezitze weiter hinten. Das Fell kam von einer jungen Bärin aus Kanada, die 2 Meter und 20 Zentimeter lang war. Typisch für den Braunbären ist sein kleiner Stummelschwanz und bei seinem Schädel, den uns Frau Jenny danach auch zeigte, die lang gezogene Nase. Er hat sehr grosse Schneidezähne und sein Unterkiefer ist nur eingehängt. Ein Bär kann bis in eine Entfernung von zwei Kilometern riechen. Als zweitens lernten wir den Luchs genauer kennen. Sein wissenschaftlicher Name lautet lynx lynx. Die Männchen nennt man „Kuder“ und sie können 20 bis 25 Kilogramm schwer werden. Die Weibchen nennt man „Luchsin“ und sie kann 16 bis 20 Kilogramm schwer werden. Luchse gehören zu der Familie der Feliden, also der Katzen. Typische Merkmale sind ihre Pinselohren und der Stummelschwanz. Sie paaren sich im Januar bis Februar und bekommen ihren Wurf von ein bis vier Jungen schon nach drei Monaten. Mit ihren besten Sinnesorganen, den Augen und den Ohren, können sie Tiere wie zum Beispiel Rehe oder Gämse aufspüren und dank ihnen überleben und bis zu 16 Jahren alt werden. Es gibt etwa 150 Luchse in der Schweiz. Sie leben in den Wäldern von Graubünden , Wallis, Jura und im Toggenburg in St. Gallen. Auch zu dem Luchs zeigte Frau Jenny uns später ein Fell und einen Schädel. An den Füssen hat der Luchs dichtes Fell, die als Schneeschuhe im Winter dienen. Zu dem Wolf sahen wir einen Film. Es ging um Wölfe in Nordkanada. Wir konnten sehen wie sie jagten, im Rudel leben und was sie fressen. Doch wir Menschen standen zum Glück nicht auf dem Speiseplan…. Wenn sie einen Bison töten können, haben sie tagelang genug zum Fressen. Doch das Jagen kann tagelang dauern und kostet viel Kraft. Zuerst jagen sie die Herde ein wenig umher um die schwächsten Tiere zu finden. Nach einiger Zeit starten die Wölfe den ersten Angriff. Eine Zeit lang schleichen sie um die Bisons und finden ihr Opfer. Sie springen es an, beissen es und probieren es zu Boden zu bringen. Doch das Tier wehrt sich. Die Wölfe lassen das erschöpfte Opfer laufen. Der erste Angriff ist immer ein Test, wie die Herde auf das Rudel reagiert. Der zweite Angriff beginnt damit, dass die Wölfe die Herde tage-­‐ und kilometerlang umherjagen. Wenn der erste Bison nicht mehr mit den anderen mithalten kann, greifen die Wölfe das Tier an. Ihr Leben steht immer noch auf dem Spiel, denn, wenn ein Teil der Herde zurück kommt, müssen die Wölfe das Opfer wohl oder übel laufen lassen. Wenn sich zwei Wölfe paaren, bleiben die zwei erstmals zusammen. Das Männchen jagt für das Weibchen, damit das nicht rennen muss. Wenn der Wolf mit Beute zurück kommt, darf das Weibchen mehr fressen, damit das Junge gut geboren werden kann. Auch zum Wolf hatte Frau Jenny ein Fell und einen Schädel. Sie stammten von einem Rangniedrigsten, dem „Omega Wolf“. Der Ranghöchste wird „Alpha Wolf“ genannt. Zum Schluss konnten wir in drei verschiedenen Gruppen, bei einem Postenlauf die Pelze, die Schädel und Fussabdrücke erforschen. Der Braunbär hat vorne kleine und hinten sehr grosse Pfoten. An der Vordern Pfoten sind die Krallen ein wenig grösser als hinten, wo sie abgenutzt sind. Die Pfoten des Luchses sehen sehr ähnlich aus wie die des Wolfes nur dass beim Luchs die Krallen eingezogen und beim Wolf ausgefahren sind. Von allen drei Raubtieren kann nur der Braunbär gefährlich für den Menschen werden, denn viel Bären haben keine Angst vor uns Menschen. Vielleicht seht ihr dass nicht so, aber nachdem uns Frau Jenny soviel über sie erzählt hatte würde ich mir wünschen, dass die Schweiz den Grossraubtieren viel Platz geben kann, damit sich die Tiere wohlfühlen. 
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