YOUNG PANDA-Aktuell 3/2016.

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03 16
Liebes YOUNG PANDA-Mitglied,
Dem Braunbären auf der Spur
ENTDECKEN
wenn ich mir einen Braunbären vorstelle, denke ich an
einen großen, schweren Bären mit weichem Fell, der durch
wilde Wälder streift, süßen Honig aus Bienennestern
schleckt, den pelzigen Rücken an einem Baumstamm
schubbert und mit seinen breiten Tatzen auf Fischfang in
reißenden Flüssen geht. Wie knuffig die jungen Bären sind,
wenn sie spielen und auf Bäume klettern. Mit denen würde
ich sofort ’ne Runde kuscheln. Einem ausgewachsenen
Grizzly, der sich auf die Hinterbeine stellt, sein Maul
aufreißt, spitze Zähne zeigt und laut brüllt, möchte
ich allerdings nicht allein in der Wildnis
begegnen. Du etwa?
Langsam und schleppend begibt sich der Braunbär auf Nahrungssuche, trottet durchs
Unterholz und scheint ganz dem Motto Probiers mal mit Gemütlichkeit nachzugehen.
Doch von seinem behäbigen Auftreten sollte man sich nicht täuschen lassen. Der Bär mit
dem kuscheligen Fell und den lieben Augen ist ein Raubtier. Er kann schnell rennen, gut
schwimmen und, ist er nicht zu schwer, sogar auf Bäume klettern.
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Bauplan der Natur
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größer,
Kodiak
Mit denen
würde ich gern
mal ’ne Runde
klettern gehen.
Braunbären können 100–280 cm (von der Schnauze
bis zur Schwanzwurzel) lang werden. Ihr Gewicht variiert je nach
Unterart und Verbreitungsgebiet. Die Weibchen sind allerdings stets
leichter als die Männchen. Der europäische Braunbär ist deutlich kleiner
als seine nordamerikanischen Verwandten.
Der Kodiakbär ist ziemlich mächtig und nicht nur unter den Braunbären der
absolute Riese. Mit einer Kopfrumpflänge von bis zu 2,80 m und einem Gewicht
von bis zu 750 kg gilt er neben dem Kamtschatkabären und dem
3,00 m
Eisbären als eines der größten Landraubtiere der Welt. Der
Eisbär ist zwar länger, aber meist viel leichter als der mächtige
Kodiakbär. Dieser wird aufgerichtet bis zu 3 m groß.
1,80 m
1,40 m
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Wusstest du,
dass es 16 verschiedene Braunbärunterarten
gibt? Die bekanntesten sind der Eurasische
Braunbär, der Grizzlybär und der
Kodiakbär. Eurasische Bären sind in Teilen
Europas und Asiens beheimatet, die meisten
von ihnen in Russland und Osteuropa.
Grizzlys leben in Kanada und im Norden
der USA, Kodiakbären auf der Insel Kodiak
und den benachbarten Inseln vor
der Südküste Alaskas.
Frischer Lachs –
für Grizzlys und
Kodiakbären eine
besondere Delikatesse.
Groß,
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Obwohl Finger und Zehen an den Pfoten unbeweglich sind, kann der
Braunbär mit diesen geschickt nach kleinen Ästen und Früchten greifen.
Mit einem einzigen Hieb seiner Pranke kann er einen Hirsch umwerfen.
Sein dichtes Fell schützt den Bären nicht nur vor Kälte, sondern auch
vor lästigen Bienenstichen. Das Fell kann verschiedene Farben haben:
Rotblond über Beige, Hell- und Dunkelgelb bis Schwarzbraun.
Die Grizzlys sind sogar eher grau meliert.
3
Eine dicke Fettschicht schützt vor Kälte und dient als Energiereserve
während der Winterruhe.
4
Mit seinem feinen Näschen kann der Bär sehr gut riechen.
Im Gegensatz zu allen anderen Raubtieren besitzt der Braunbär hier
allerdings keine Tasthaare.
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Mit seinen kleinen Ohren kann der Bär so gut hören wie wir Menschen.
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Der muskulöse Buckel über den Schultern verleiht dem Braunbären
mehr Kraft in den Vorderbeinen.
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Der Bär hat keine besonders guten Augen. Um trotzdem einigermaßen
den Überblick zu behalten, stellt sich der braune Riese auf seine
Hinterbeine und richtet sich auf.
Bärenhunger
Obwohl Braunbären Raubtiere sind
und auch Fleisch fressen, ernähren sie sich
vor allem vegetarisch. Kräuter, Gräser, Nüsse, Samen und
Beeren, aber auch Rinde und Wurzeln stehen ganz oben auf ihrer
Speisekarte. Doch Bären verputzen auch Insekten, Nagetiere, Vögel und
deren Eier. Und natürlich schlabbern sie gerne Honig. Mit ihren Pfoten
können sie die Nester der Bienen gut öffnen. Vor Stichen müssen sie sich
kaum fürchten, denn ihr dickes Fell schützt vor den aufgeregten Bienen.
Braunbären können täglich bis zu 40 kg Futter verputzen. Das ist so viel
wie 80 Packungen Spaghetti oder etwa 270 Äpfel – also eine ganz schöne
Menge! Ein besonderes Schauspiel ereignet sich im Spätsommer im
Westen Kanadas, wenn die Lachse aus dem Meer kommen und die Flüsse
hinaufschwimmen, um dort ihre Eier abzulegen. Dann tummeln sich die
Bären an kleinen Wasserfällen, wo sich hunderte von Fischen stauen oder
im Sprung den Wasserfall hinaufschnellen wollen. Die Bären versuchen, die
Fische in der Luft zu erwischen oder lauern ihnen direkt im Wasser auf.
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09 15
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Geheimnisvolle
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