B wie Braunbär

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Januar / Februar 2011
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B... wie...
Braunbär
Von Monika Dönz-Breuß
er Braunbär kommt
in Eurasien und
Nordamerika vor und ist
einer der größten an
Land lebenden Beutegreifer. Es gibt drei Unterarten: europäischer
Braunbär,
Grizzlybär
und Kodiakbär.
Braunbären können zwischen 100 und 280 cm
lang werden und eine
Schulterhöhe zwischen
90 und 150 cm erreichen.
Das Männchen ist immer
deutlich schwerer als das
Weibchen. Die schwersten Bären sind die Kodiakbären – sie können
bis zu 780 kg schwer
werden. Die europäischen Braunbären wiegen bis zu 250 kg.
Klettermax
Bären sind vorwiegend
dämmerungsoder
nachtaktiv, im Frühling
und Herbst gehen sie
aber auch tagsüber auf
Jägersprache
Männliches Tier =Bär
Weibliches Tier = Bärin
Kopf = Kopf, Haupt
Ohren = Gehöre
Beine = Läufe, Pranken
Füße = Branten, Tatzen
Schwanz = Bürzel
Foto: Christian Ammann
D
die Jagd, da sie dann
mehr Hunger haben.
Sie sind Sohlengänger
und bewegen sich im
Passgang fort, dass heißt,
dass beide Beine einer
Körperseite gleichzeitig
bewegt werden. Normalerweise sind Bären sehr
langsam, sie können
aber, wenn es sein muss,
bis zu 50 km/h schnell
laufen. Bären schwimmen auch sehr gut, auf
die Bäume klettern können aber nur die Jungtiere.
Winterruhe
Im Herbst sind unsere
Braunbären besonders
hungrig und legen Fettreserven an. Zwischen
Oktober und Dezember
beginnen sie eine Winterruhe. Dabei ziehen sie
sich in einen Bau zurück,
den sie oft selbst gegraben und mit trockenen
Pflanzen ausgekleidet
haben. Manchmal benutzen sie aber auch natürliche Höhlen oder Felsspalten. Während der
Winterruhe gehen der
Herzschlag und die
Atemfrequenz deutlich
zurück, die Körpertemperatur sinkt aber nur
ganz wenig.
Allesfresser
Braunbären sind Allesfresser, ernähren sich
aber hauptsächlich von
pflanzlicher Nahrung
wie Gräsern, Kräutern,
Wurzeln, Nüssen aber
auch Pilzen. Im Sommer
und Herbst fressen sie
auch ganz gerne Beeren.
Sie fressen aber auch Insekten, Vögel und deren
Eier, Murmeltiere und
Wühlmäuse.
Bärenwinzlinge
Obwohl die Paarungszeit in den Monaten Mai
bis Juli ist, kommt das
Bärenjunge erst Ende
Winter zur Welt. Die
Trächtigkeit dauert so
lange, weil es zuerst zu
einer Keimruhe kommt,
welche bis zu fünf Monate dauern kann; erst
danach entwickelt sich
das Junge im Mutterleib.
Die Jungtiere werden
noch während der Winterruhe geboren, in den
Monaten Jänner bis
März. Sie sind dann 23
bis 28 cm lang, wiegen
nur 340 bis 680 Gramm
und haben die Augen
noch fest geschlossen.
Die Jungenaufzucht ist
die Aufgabe des Weibchens. Erst mit fünf Monaten nehmen die jungen Bären feste Nahrung
zu sich und erst mit 1,5
bis 2,5 Jahren werden sie
von der Mutter endgültig entwöhnt.
In der Natur können
Braunbären 20, manchmal sogar bis zu 30 Jahre
alt werden, in Gefangenschaft sogar fast 50 Jahre.
Literaturtipp:
Annette Betz
Der Bär. Kleines TierABC. (2001)
Annette Betz Verlag
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