Kein Grund für Panik Schilddrüse kann in der Regel gut behandelt werden (4.4.2016) „Erkrankungen der Schilddrüse sind weit verbreitet, aber bösartige Veränderung kommen nur sehr selten vor“, sagt Chefarzt Dr. Hinrich Böhner vom Kath. Krankenhaus Dortmund-West. „Und selbst bei diesen Fällen handelt es sich meistens um differenzierte Schilddrüsenkarzinome, die sehr, sehr gut behandelt werden können.“ Bei kleineren Tumoren muss nur der betroffene Teil der Schilddrüse entfernt werden. Größere Karzinome werden durch Komplettentfernung der Schilddrüsen in Kombination mit einer Radio-Jod-Behandlung therapiert. „Nicht jeder Knoten muss gleich operiert werden“, betont der Viszeralchirurg. „Bei kleinen Knoten, die nicht wachsen, würden wir eine Operation nur dann in Betracht ziehen, wenn die – fast immer unbegründete – Angst vor dem Krebs für den Patienten offensichtlich eine sehr große psychische Belastung bedeutet.“ Schilddrüsenkrebs kann in jedem Alter auftreten. Mit einem Anteil von ca. 70 Prozent sind Frauen von dieser Krankheit wesentlich häufiger betroffen als Männer. „Wir entscheiden heute viel differenzierter als früher, ob eine Operation nötig ist oder nicht“, sagt Dr. Böhner. Dafür gibt es klar umrissene Kriterien, bei denen der klinische Befund, die Symptome, die Größe und die Funktionalität der Knoten berücksichtigt werden. Auch das Alter des Patienten spielt eine Rolle. Chirurgen, Internisten, Nuklearmediziner arbeiten eng zusammen, um die klinischen Symptome zu beurteilen. „Falls erforderlich operieren wir schonend und zurückhaltend“, erklärt der Spezialist, der seit fünfzwanzig Jahren das gesamte Spektrum der Schilddrüsenerkrankungen operiert. „Die Standards für Schilddrüsenzentren gewährleisten minimale Komplikationen bei maximaler Überwachung.“ Bildmaterial: Das Bild zeigt CA Dr. Hinrich Böhner. Es darf im Zusammenhang mit dieser Pressemeldung frei verwendet werden. Kontakt: CA Dr. Hinrich Böhner, Klinik für Chirurgie, Tel.: 6798-2201