19. November 2012 - Harmoniemusik Triesenberg

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MONTAG
19. NOVEMBER 2012
Mutige Verkäuferin
Mit Elektroschocker
Bäckerei überfallen
RORSCHACH Am Samstag hat ein Un-
bekannter eine Bäckerei in Rorschach überfallen. Er bedrohte die
Verkäuferin mit einem Elektroschockgerät und verlangte Geld. Da
sich die Frau beherzt wehrte, flüchtete der Täter ohne Beute. Der Mann
betrat das Geschäft gegen 15 Uhr
und begab sich hinter die Ladentheke, wie die Kantonspolizei St. Gallen
am Sonntag mitteilte. Dort hielt er
die Verkäuferin fest und verlangte
Geld. Als sich die Verkäuferin wehrte und schrie, versetzte ihr der Täter
mit dem Elektrogerät mehrere
Stromstösse, drängte sie zur nächsten Kasse und forderte erneut Bargeld. Doch die Frau konnte sich aus
dem Griff des Täters lösen und das
Geschäft verlassen. Die Kantonspolizei St. Gallen sucht Zeugen.
(sda)
Die Harmoniemusik
Triesenberg bot in ihrem
vielfältigen Herbstkonzert
schwerpunktmässig Werke
von zeitgenössischen Komponisten. Ein vergnüglicher
Abend mit dramatischen
und lyrischen Momenten.
Welle geht weiter
Einbrecher zu allen
Zeiten aktiv
ST. GALLEN Am Freitag und am Sams-
tag sind Unbekannte im Raum
St. Gallen und Fürstenland in mehrere Wohnungen, Häuser und Geschäfte eingebrochen. Die Kantonspolizei St. Gallen schreibt in der
Aussendung vom Sonntag sogar von
einer «Einbruchwelle». Die Täter
hätten meist Bargeld und Schmuck
erbeutet, die Deliktsumme betrage
mehrere Tausend Franken. Eingebrochen wurde, so die Kantonspolizei weiter, zu allen Zeiten: sowohl
nachts als auch tagsüber und in der
Dämmerung.
(sda)
Brennender Hochofen
Überhitzung als
Ursache für Brand
FLUMS In Flums ist am frühen Sonn-
tagmorgen in einem Betrieb an der
Industriestrasse ein Brand ausgebrochen. Verursacht wurde das Feuer
nach ersten Erkenntnissen durch einen überhitzten Hochofen. Dadurch
geriet ein Förderband in Brand, wie
die Kantonspolizei St. Gallen mitteilte. Weil die Feuerwehr rasch eingriff, konnten sich die Flammen
nicht auf das Gebäude ausbreiten.
An der Brandbekämpfung waren die
Feuerwehren Flums, Flumserberg
sowie die betriebseigene Feuerwehr
beteiligt. Zudem kamen der Hubretter aus Walenstadt und die Wärmebildkamera aus Quarten zum Einsatz. Die Staatsanwaltschaft hat eine
Untersuchung eingeleitet und die
Kantonspolizei St. Gallen mit den
polizeilichen Ermittlungen und kriminaltechnischen Untersuchungen
beauftragt. Die Höhe des Sachschadens ist noch nicht bekannt, heisst
es abschliessend.
(sda)
(Foto: Nils Vollmar)
Grenzenlose Klangvielfalt
Farbenreich Musik ist eine
universelle Sprache, die nicht
übersetzt zu werden braucht.
Darum stellte die Harmoniemusik Triesenberg am Samstag ihr Herbstkonzert unter
das Motto «Grenzenlos».
VON JOHANNES MATTIVI
Z
ur Einstimmung auf einen
vielfältigen
musikalischen
Abend zeigten die Jungmusikanten mit vier Stücken ihr
Können, wobei sie neben dem anspruchsvollen, feierlichen und getragenen zweiten Satz der «Peer Gynt
Suite» auch flotte Klänge von James
Brown («I feel good») und Glenn Miller («Little brown jug») boten. Dann
ging es in den Hauptteil des Abends,
der traditionell mit einer festlichen
Fanfare eröff net wurde. «Ceremonico» des niederländischen Komponisten Hans van der Heide, ein harmonisch dicht verwobenes Werk,
bietet nicht nur strahlende Momente
für die Blechbläser, sondern auch lyrische Passagen für die Klarinetten.
Das anschliessende, ebenfalls aus
der Feder von Hans van der Heide
stammende «El Cartero» verbreitete als temperamentvoller Paso doble spanisches Flair und glänzt mit
einem gemütvollen Trio.
Pastose Programmmusik
Die HM Triesenberg legte in ihrem
samstäglichen Herbstkonzert den
Schwerpunkt auf konzertante Blasmusik zeitgenössischer Komponisten. Und so stand nach dem zeitgenössischen Holländer van der Heide
der Deutsche Markus Götz auf dem
Programm. Zwei Werke aus seiner
Feder – «Silva Nigra – Szenen aus
dem Schwarzwald» und «Adventu-
re!» – rundeten den ersten Teil des
Konzertabends ab.
Das variantenreiche «Silva Nigra»
schildert in einem musikalischen
Bilderbogen eine frühmorgendlich
beginnende Wanderung durch den
Schwarzwald, die mit einem Besuch
auf einem Fest endet. Eine stilistisch
und thematisch komplexe Komposition mit reicher Klangfülle und vergnüglichen wie berührend innerlichen Passagen, die plastisch auch
Tierlaute wie den Ruf des Schwarzwald-Kuckucks einbaut, sogar Gesangspassagen bietet und motivisch
Vergleiche mit Kompositionen von
Richard Strauss und Gustav Mahler
zulässt. «Adventure!» schildert die
rasante und abenteuerliche Reise eines jugendlichen Helden durch gefährliche Landschaften, die kurz
durch eine gemütvolle Romanze mit
einer wunderschönen Prinzessin
unterbrochen wird und in einem
siegreichen Schluss mündet. Wahr-
Langjährige Treue
Die Geehrten auf
einen Blick
55 Jahre: Paul Gassner, Schlagzeug
40 Jahre: Louis Gassner, Schlagzeug
 20 Jahre: Toni Gassner, Trompete
 15 Jahre: Franz Beck, B-Bass,
Stefan Schädler, Flügelhorn.
 Jugendmusikleistungsabzeichen
(JMLA) 2012: Melissa Frommelt,
Querflöte (Junior); Lena Schädler,
Querflöte (Junior); Melanie Eberle,
Querflöte (Silber); Johannes Gassner, Saxofon (Bronze); Sharon
Gertsch, Klarinette (Silber).


Harmoniemusikpräsident Viktor Nipp mit den Jubilaren Paul Gassner (55 Jahre),
Louis Gassner (40 Jahre) und Toni Gassner (20 Jahre). (Foto: Nils Vollmar)
lich ein Abenteuerfilm in Tönen, der
von Bildimpressionen auf einer Leinwand begleitet wurde.
Beschwingter zweiter Teil
Nach der Ehrung verdienstvoller
langjähriger Vereinsmitglieder (siehe
Kasten) ging es hinein in den beschwingten zweiten Teil des Abends,
der moderner Unterhaltungsmusik
gewidmet war. Die flotte Titelmelodie zur US-Krimiserie «Hawaii FiveO» von Morton Stevens wurde abgelöst durch ein neuzeitliches Werk des
österreichischen Filmmusikkomponisten Otto M. Schwarz. Bei «Saxpack», so der Titel, konnte der Saxofonist Norman Lampert als Solist in
rasanten und verträumten Passagen
brillieren. Das Medley «Moments for
Morricone» führte musikalisch
durch mehrere Szenen der SergioLeone-Western «Once upon a time in
the West» («Spiel mir das Lied vom
Tod») und «The good, the bad and
the ugly». Wohl jeder im Saal kannte
die berühmten melodischen Motive
des italienischen Filmkomponisten
Ennio Morricone, der sich in zahlreichen Italo-Western verewigte. Den
flotten Abschluss bildete der von Miura Hideaki für Blasmusik arrangierte Popsong «The Loco-Motion», mit
dem Little Eva 1962 einen Platz-1-Hit
in den US-Charts landete. Nach kräftigem Applaus durften die Musikanten schliesslich nicht ohne Zugabe
von der Bühne abtreten.
Weitere Fotos dieses Anlasses fi nden
Sie im Media Center auf:
www.volksblatt.li
Kunst am Bau: Das Siegerprojekt
wurde am Samstag präsentiert
Zurückhaltend Als Siegerin des diesjährigen «Kunst am Bau»-Wettbewerbes ging
Ruth Gschwendtner-Wölfle hervor. Die Künstlerin stellte ihre Vorplatzgestaltung des
Hauses St. Mamertus nun einem kleinen Kreis vor.
VON SONJA GREUSSING
Alten Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen eine betreute und
dauerhafte Wohngelegenheit, das
bietet das Haus St. Mamertus in
Triesen. Dabei wird auf eine professionelle Unterstützung Wert gelegt, in
einem Umfeld ohne Spital- oder
Heimcharakter. Zu diesem Konzept
passt auch die künstlerische Gestaltung des Vorplatzes durch Ruth
Gschwendtner-Wölfle. «Da die Bewohner des Hauses St. Mamertus sozusagen zum Triesner Urgestein gehören, kam ich auf Stein als Ausgangspunkt, Motiv und auch Inspirationsquelle», erklärte GschwendtnerWölfle bei der Eröffnung.
Daraus entstanden ist ein Vorplatz,
der sich nicht in den Vordergrund
drängt. Eine helle, bewegte Hauptli-
nie durchzieht den ganzen Platz und
teilt so die Flächen in eine helle und
eine dunkle Seite. Diese Steinader ist
für Gschwendtner-Wölfle ein Symbol
für die Lebensader. Da auch demente
Menschen das Haus St. Mamertus bewohnen, legte die freischaffende
Künstlerin besonderen Wert darauf,
dass der Platz nicht zu auffällig wird,
sondern Ruhe ausstrahlt.
Neuartige Terrazzo-Technik
Der Arbeitsprozess gestaltete sich
dabei als sehr aufwendig: Jede Farbe musste einzeln mehrere Stunden
lang angekocht werden, das anschliessende Giessen von Hand
nahm 15 Arbeitsstunden in Anspruch. Um die Farben zum Leuchten zu bringen wurden sogar ganze
vier Tage in den Schleifprozess investiert. So ist schlussendlich ein
dezentes Farbenspiel entstanden,
das den Vorplatz dennoch bewegt
und lebendig wirken lässt. «Kunst
sollte ja auch nicht so eitel sein und
sich in den Vordergrund drängen.
Mir war es wichtig, dass das Gesamtbild stimmig ist», betont die
Künstlerin. Gschwendtner-Wölf le
wendete für die Gestaltung eine sogenannte Terrazzo-Technik an, die
in dieser Form noch nie zuvor gemacht wurde. «Damit wurde wirklich Neuland betreten», ist sich auch
ein Vertreter der Firma Leite Asphalt sicher, der bei der Kooperation mitgearbeitet hatte.
Im Zuge des Umbaus des Hauses
St. Mamertus war für die Vorplatzgestaltung in diesem Jahr eine allgemeine Ausschreibung durchgeführt
worden. So bekamen alle liechtensteinischen Künstler die Möglich-
Stolz auf den Vorplatz:
Die Architekten Samuel
Gäumann, Eva Lüdi und
Martin Von der Ropp
und die Künstlerin Ruth
Gschwendtner-Wölfle.
(Foto: Nils Vollmar)
Der fertig
geschliffene
Vorplatz.
(Foto: ZVG)
keit, einen Entwurf zu gestalten,
diesen anonym einzusenden und so
die kreative Gestaltung zu übernehmen. Im Juni stand schliesslich die
Gewinnerin des Wettbewerbes fest:
Die Künstlerin Ruth GschwendtnerWölfle konnte mit ihrer Gestaltung
in dezenter Farbigkeit die Jury überzeugen. Die gebürtige Deutsche arbeitet als Kunstpädagogin sowie als
freischaffende Künstlerin in Österreich und Liechtenstein.
An vergangenen Samstag fand nun
die interne Eröffnung des Kunstprojektes statt. Die offizielle Eröffnung
des umgebauten Hauses St. Mamertus sowie des kreativ gestalteten
Vorplatzes erfolgt im Januar.
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