Besucherbergwerke in Hessen - Hessisches Landesamt für

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Hessisches Landesamt für Umwelt und Geologie
Hessens „Unterwelt“
Besucherbergwerke in Hessen
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Der Bergbau hat in Hessen seit Jahrhunderten Tradition. Abgebaut
ut wurden insbesondere Eisen- und Manganerz, aber auch Edelmetalle wie Gold- oderr Kupfererz, Steinund Kalisalze, Dachschiefer, Schwerspat, Kohle, Gips und Ton.
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Die dunklen, vornehmlich blauschwarzen
auschwarzen (Dach-)
Schieferlager im Raum Willingen
ngen entstanden aus
rund 380 Millionen Jahren alten
lten tonigen Meeresablagerungen, die durch hohen
en Druck und
erhöhte Temperaturen zu Tonschiefer
nschiefer verfestigt
wurden. Der Dachschiefer hat
at auf Grund seiner
besonderen Mineralogie starkk wasserabweisende
Eigenschaften.
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Schieferabbau:
ngen/Upland
Grube Christine in Willingen/Upland
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Besucherbergwerke veranschaulichen die bergmännische und technische
echnische Vergangenheit, die kulturhistorische Entwicklung und auch die geologischen
ogischen
Besonderheiten einer Region. Über Jahrhunderte waren in Hessen
n bergbauliche Gewinnungsstätten, Aufbereitungen und Verhüttungsanlagen
lagen die
bestimmenden Arbeitgeber ganzer Regionen.
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Goldabbau:
Untere-Tiefe-Tal-Stollen bei Korbach-Goldhausen
rstätte auf dem Gebiet der Bundesrepublik
Die reichhaltigste Gold-Lagerstätte
tlich von Korbach-Goldhausen, im Eisenberg.
Deutschland befindet sich östlich
Die Gesteinsschichten sind hier infolge der Gebirgsbildung vor etwa 300
ch Nordwesten überkippten Sattel-Struktur
Millionen Jahren zu einer nach
fer, Kieselschiefer und Alaunschiefer mit
aufgefaltet worden. Tonschiefer,
auwackenlagen sind am Eisenberg verbreitet
einzelnen Kalkstein- und Grauwackenlagen
aufgeschlossen. Vor allem in den verheilten Klüften dieser Gesteine ist das
Gold zu finden.
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Erdzeitalter*
1 Schiefergrube Christine in Willingen
Devon
2 Untere-Tiefe-Tal-Stollen bei KorbachGoldhausen
3 Grube Gustav im Höllental, WerraMeisner-Kreis
Oberdevon/Unterkarbon
4 Kupfererzbergwerk Bertsch in
Bad-Wildungen-Bergfreiheit
Oberdevon/Unterkarbon
5 Industriedenkmal Grube Fortuna bei
Solms-Oberbiel
Devon
6 Grube Ludwig bei Wald-Michelbach
Zechst./Unt. Buntsandst.
Oberdevon–Zechstein
* Das angegebene Erdzeitalter gibt das Alter des Gesteins an, in dem sich die
Lagerstätte befindet. Die Mineralisierung ist meist jünger.
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Kupferabbau (Cu, Ag, Zn, Pb, BaSO4):
Grube Gustav im Höllental, Werra-Meißner-Kreis
Im jüngsten Erdaltertum zu Beginn der Zechstein-Zeit vor etwa 255 Millionen Jahren, lagerten sich unter Meeresbedeckung Kupfer führende Sedimente ab. Der Kupferreichtum
begründete die Bergbautätigkeit im Werra-Meißner-Kreis. Die Bergleute bezeichneten das
Gestein als Kupferschiefer. In dem kalkhaltigen, durch organische Substanz geschwärzten
Tonstein, kommen in feiner Verteilung neben den schwefelhaltigen Kupfererzen verschiedene
andere Metalle, wie beispielsweise Silber, Zink und Blei vor. Steil stehende Kluftfüllungen
führen Schwerspat, der in der Grube Gustav bis in eine Tiefe vom 85 m abgebaut wurde.
5
Eisenerzabbau:
Industriedenkmal Grube Fortuna bei Solms-Oberbiel
Das Eisenerz des „Lahn-Dill-Typs“ (Roteisenstein (Hämatit) und Brauneisenstein (Limonit)) hat
sich vor rund 380 Millionen Jahren am Grund eines eher flachen Meeres bei starker submariner vulkanischer Aktivität gebildet.
4
Kupferabbau:
Kupfererzbergwerk Bertsch in Bad Wildungen-Bergfreiheit
Mittel- bis oberdevonische Schiefer, Grauwacken, Sandsteine und Quarzite sowie magmatische Gesteine, bauen südlich von Bad Wildungen im Kellerwald den Hundsdorfer Sattel auf.
Entlang tektonisch angelegter Schwächezonen in den Gesteinsschichten konnten heiße,
mineralreiche kupferhaltige Lösungen aufsteigen. Die Erze treten meist als Kupferkies an
Karbonat- und Schwerspatgänge gebunden auf.
6
Manganabbau:
Grube Ludwig bei Wald-Michelbach (Odenwald)
Das Manganeisenerzvorkommen der Grube Ludwig tritt im Übergangsbereich vom
granitoiden Grundgebirge zum überlagernden Deckgebirge auf. Es ist hier an den Zechsteindolomit gebunden. Abgebaut wurden Psilomelan (Hartmanganerz), Pyrolusit
(Weichmanganerz) und Wad (Manganschaum).
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