Das Stuttgarter Magazin für Architektur, modernes Wohnen und Lebensart 04 | 14 ARCHITEKTUR Mediterraner Lifestyle im Ländle – Villa mit Blick auf das Naturschutzgebiet INNENARCHITEKTUR Brotzeit mitten in der Stadt – Abschalten, wohlfühlen und genießen – im neuen Café Pano ÖFFENTLICHE BAUTEN Ausgezeichnetes Bildungsangebot – Ein Klassenzimmer mitten in der Wilhelma KUNST Oskar Schlemmer – Visionen einer neuen Welt in der Staatsgalerie edition 2014 – AuflAge 1. KriStAllglAS und Kupfer. HAndgrAviert im nordWeSten englAndS von HeAtHer gilleSpie. SHOWROOM A Hedelfinger StrASSe 103 70327 StuttgArt (ger) t +49.711.48906-07 W WeSenliCHt.de/edition2014 INHALT BESONDERS INTEGRIERT Die neuapostolische Gemeinde in Vöhringen konnte sich in diesem Jahr über die Fertigstellung ihrer neuen Kirche freuen. Geplant und gebaut wurde das Gotteshaus von dem Architekturbüro Bodamer Faber, das als städtebauliche Vorgabe ein Ensemble aus Wohnungsbau, einer Lagerhalle, verschiedener Solitäre und einem angrenzenden Grünraum vorfand und einen Entwurf entwickelte, der auf diese Vorgaben reagiert. Seite 20 Liebe Leserin, lieber Leser, frostige Temperaturen und hier und da schon erster Schnee. Der Winter hält unaufhaltsam Einzug und mit ihm lange, gemütliche Abende, vielleicht sogar am Kaminfeuer - und am besten mit ihrerer neuen CUBE-Ausgabe! . Wieder bieten wir Ihnen inte­ressante Einblicke in ganz unterschiedliche Wohn- und diesmal auch Shoppingwelten in der Metropol­egion Stuttgart. Entdecken Sie mit uns, wie eine neue Mall ein ganzes Stadtviertel prägt, wie heute eine moderne Bäckerei gestaltet ist oder das neue Bildungsangebot in unserem Zoo, der Wilhelma. Neue Einrichtungsideen machen Lust auf gemütliche Stunden zu Hause. Wir wünschen Ihnen gute Unterhaltung beim Lesen, kommen Sie gut ins neue Jahr und freuen Sie sich auch 2015 auf viele interessante Ausgaben von CUBE! Ihre CUBE-Redaktion AUSGEZEICHNETES BILDUNGSANGEBOT Mit dem Hugo-Häring-Landespreis zeichnet der BDA Baden-Württemberg Architekten und Bauherren für ihr gemeinsames Werk aus. In diesem Jahr wurden die Preise innerhalb der 15 baden-württembergischen BDA-Kreisgruppen entschieden. In der Region Stuttgart/Mittlerer Neckar hat der BDA jetzt 19 von 122 neuen Projekte ausgezeichnet. Eines davon ist die Wilhelmaschule, geplant und umgesetzt von den Stuttgarter Architekten Peter Cheret und Jelena Bolzic. Seite 23 4 MEDITERRANER LIFESTYLE BEI STUTTGART – Villa mit Blick auf das Naturschutzgebiet 8 UND ES GEHT DOCH – Gestaltungsqualität trotz hoher Energieeinsparung 10 ELEGANZ IM KLEINEN MASSSTAB – Klare Strukturen erwünscht 13 ECHT HOLZ! – Gesundes Wohnen in moderner Architektursprache 16 SHOPPEN IM QUARTIER – Wohnen und Einkaufen in enger Verzahnung 18 AKTUELL ÜBERSCHÄTZT? – „Museum für zeitgenössische Kunst – Diether Kunerth“ 20 BESONDERS INTEGRIERT – Neuer Kirchenbau fügt sich harmonisch in Umgebung ein 23 AUSGEZEICHNETES BILDUNGSANGEBOT – Ein Klassenzimmer mitten in der Wilhelma 26 DAS GERBER-VIERTEL – Urbane Vielfalt 28 BÄCKEREI IN NEUEM GEWAND – Produktion, Verwaltung und Verkauf unter einem Dach 30 ZUKUNFT EINKAUFEN? – Einzelhandel differenziert sich in seiner Architektursprache aus 34 BROTZEIT MITTEN IN DER STADT – Abschalten und genießen – im neuen Café Pano 36 ENTSPANNTES SHOPPING – Ein perfektes Konzept sorgt für stressfreies Einkaufen 38 SMART HOME – TEIL 4 – Licht als Teil energieeffizienten Wohnens 42 IM TAKT DES LICHTS – Die innere Uhr des Menschen – ein hochsensibles Steuerungssystem 64 NATUR, WEIN UND TRADITION – Das Weingut Franz Keller Schwarzer Adler 68 OSKAR SCHLEMMER – Visionen einer neuen Welt 74 IMPRESSUM 3 ARCHITEKTUR MEDITERRANER LIFESTYLE BEI STUTTGART Traumhafte Villa mit Blick auf das Naturschutzgebiet Für die sogenannte „Villa Belice“ wurden die Stuttgarter Architekten Patrik Yves Lee und Marc Mir für die Planung der Gebäudehülle, Küche und Badplanung sowie mit der Unterstützung der Lichtkonzeption bis zur Gestaltung der Außenanlagen beauftragt. Das Gebäude definiert sich in zwei Fassadenhälften. Während die Straßenseite eher geschlossen ist, um Einblicke zu verhindern, öffnet sich das Haus über alle Geschosse mit großen Verglasungen, teilweise über zwei Geschosse mit dahinterliegendem Luftraum zur Gartenseite. Die Kubatur der Villa wird durch Vor- und Rücksprünge plastisch gegliedert, deren Wirkung die Architekten durch den starken Kontrast von weißem Putz und zurückliegenden schwarzen Elementen herausgearbeitet haben. Das Gebäude empfängt seine Besucher im Eingangsbereich, den man über versetzte Stufen erreicht und der von der Auskragung des Obergeschosses geschützt ist. Ein wichtiges gestalterisches Element auf der Straßenseite der Villa ist die Verkleidung aus „silbernem“ Plattenmaterial mit prägnanten schwarzen Fugen, in der Funk4 Fotos: Oliver Rieger Photography ARCHITEKTUR tionen wie das Garagentor, die Sprechanlage und der Briefkasten unsichtbar zusammengefasst werden. Die Verkleidung verzahnt sich mit dem weiß verputzen Baukörper. Auf der Gartenseite erkennt man, dass die Auskragung des Balkons über das Erdgeschoss einen natürlichen Sonnenschutz bietet und dem Essbereich der Terrasse als Überdachung dient. Im Inneren des Gebäudes wünschten sich die Bauherrn eine hohe funktionale Kompetenz. Sehr zweckmäßig ist die direkte Verbindung von Garage und Speisekammer, um Einkäufe zu verstauen. Eine großzügige Familiengarderobe nimmt Kleidungsstücke auf, die man nicht täglich benötigt und befindet sich zwischen Garage und Eingangshalle. Um individuelle Zonen ent- stehen zu lassen, die aber den Raumfluss nicht behindert, haben die Architekten den Koch- und Essbereich leicht versetzt. Durch einen Luftraum über dem Essplatz wird der Bezug zum oberen Geschoss hergestellt, in dem der Privatbereich der Bauherren mit Schlafzimmer, Bad, Ankleide, Fitnessbereich und Sauna angeordnet ist. Um den traumhaften Blick zum angrenzenden Naturschutzgebiet zu ermöglichen, wurden die Brüstungen im Obergeschoss mit Glasgeländern ausgeführt. Das harmonische Gesamtbild der 5 ARCHITEKTUR Villa wird durch die konsequente Durchgängigkeit der Gestaltung und Farbgebung von Innen- und Außenbereich geprägt. Der Name der Villa begründet sich aus dem Wunsch des Bauherrn nach einer Karibischen Atmosphäre, der neben dem Außenpool auch echte Palmen beinhaltete. Die Palmen und der Name der Tochter Belice führten zu der Assoziation „Villa Belice“ – traumhaft, oder? www.lee-mir.de 6 apartment#4 – mehr als eine Ausstellung Raum- und Wohnkonzepte von apartment#4 zeichnen sich durch ein feines Gespür für Stil, Qualität und die Funktionalität von Räumen aus. In einem außergewöhnlichen Ambiente können Sie im apartment#4 eine Einrichtung erleben, die über das Gewöhnliche hinausgeht. apartment#4 bildet ein feines Netzwerk aus kompetenten Partnern verschiedener Gewerke, die langjährige Partnerschaften zu namhaften und hochwertigen Herstellern pflegen. Dadurch können wir Ihre individuellen Wohnwünsche bedarfsgerecht gestalten, planen und realisieren. Candela Lichtplanung GmbH Außergewöhnliche Wohnkonzepte für Küche, Bad und Wohnen erfordern absolute Maßarbeit – in jeder Projektphase. Als unterschiedlichste Einrichtungsprofis mit Fokus auf die Umsetzung Ihrer persönlichen Wohnideen bietet apartment#4 alle Leistungen aus einer Hand - als Einzel- oder Komplettlösung. apartment#4 verwirklicht Premium-Wohnkonzepte für anspruchsvolle Kunden, die garantiert so einzigartig sind, wie Sie selbst. Dafür bieten wir auf Wunsch auch alle Leistungen aus einer Hand. 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Das Architekturbüro sollte also ein Konzept für ein Gebäude entwickeln, das nicht einer hochwärmegedämmten „Kiste“ glich, sondern auch noch eine differenzierte Gebäudehülle zuließ. Die Fragestellung der Architekten lautete: Kann man eine überzeugende Gestaltung trotz einem KW-40-Standard – was bedeutet, das Haus darf nur 40 % der Energie eines vergleichbaren Gebäudes im EnEV-Standard verbrauchen, erreichen? Nach mehrjähriger Planungs- und Bauzeit wurde das Ziel erreicht und ein Gebäude entstand, dem man seine hohe Energieeffizienz nicht einmal ansieht. Großzügig schiebt sich der Baukörper des Obergeschosses über das zurücktretende Erdgeschoss. Die Verschneidung der Einheiten ergeben ein reizvolles Spiel von Volumina und Flächen. Eingeschnittene Freibereiche in Form von Loggien und Terrassen 8 verleihen dem Ensemble eine innere Spannung, die sich auch im Innern des Gebäudes in Form von differenziert gestalteten Raumabfolgen wiederfindet. Die Perfektion in der Planung zeigt sich auch in den Tiefen der Fensterleibungen, die das Gebäude im Zusammenspiel mit dem Versprung des Obergeschosses noch plastischer erscheinen lässt. Auch die Detailarbeit im In- ARCHITEKTUR nern zum Beispiel bei der Gestaltung der Treppe und Handläufe ist sehr konsequent bearbeitet. Trotz allem benötigt ein Wohngebäude für eine vierköpfige Familie naturgemäß eine hohe Funktionalität. Rein technisch gesehen zeigt dieses Gebäude jedoch die neueste Generation des Passivhaus-Standards. Demzufolge haben die Architekten Baurmann + Dürr eine Holzpelletanlage vorgesehen und einen Kaminofen mit Wassertasche zur Brauchwassererwärmung geplant. Es gibt eine kontrollierte Wohnraumlüftung und eine Solaranlage sowie eine Photovoltaikanlage zur Erzeugung des Stroms. Den benutzen die Bauherrn auch für die Betankung des hauseigenen Elektrofahrzeugs. Sämtliche technische Komponenten werden über ein BUS-System gesteuert. Ein überzeugendes, nachhaltiges Beispiel für eine gelungene differenzierte Gebäudegestaltung bei geringen Energieverlusten eines funktionalen Wohnhauses. www.bdarchitekten.eu 9 ARCHITEKTUR ELEGANZ IM KLEINEN MASSSTAB Klare Strukturen erwünscht Obwohl direkt an die Stadt angrenzend, war eine Kleinmaßstäblichkeit des Dorfes die relevante Größe für die beiden neuen Wohnhäuser. Die Aufgabe an den Architekten Ralf P. Häussler aus Stuttgart lautete, zeitgleich zwei Wohnhäuser für zwei Brüder, die beide als Geschäftsführer eines Ingenieurbüros für Tragwerksplanung tätig sind, zu erstellen. Individualität und trotzdem ein architektonisch einheitliches Ensemble waren gewünscht. Das Erdgeschoss wird aus einem in Massivbauweise errichteten Sockel gebildet, der mit seiner glatten und weiß verputzten Oberfläche, eine schöne Ergänzung der schlichten Putzbauten des Dorfes bildet. Die Aufnahme von Fluchten und Höhen stärkt das Ensemble der beiden Einfamilienhäuser und wird im Obergeschoss durch zwei aufgesetzte Pultdachbauten mit gleichen Abmessungen jedoch unterschiedlicher Materialität ergänzt. Diese differenzierten Aufbauten spiegeln den jeweiligen Schwerpunkt des Partners wieder und wurden vom Architekten in der Materialität der Gebäude gestalterisch umgesetzt. Eine räumliche Abgrenzung der beiden Grundstücke ist durch die zusammenhängende Gartenpla10 Fotos: Christina Kratzenberg ARCHITEKTUR nung nicht gegeben. Der am Ende der Sackgasse dem Hauptgebäude eingeschobene Baukörper mit Garage und Nebenräumen lässt die Affinität des Bauherrn für Sichtbeton erkennen. Die hinterlüftete Edelstahl-Lochblechfassade des aufgesetzten Baukörpers veranschaulicht den Tätigkeitsschwerpunkt des Statikers: Stahlbau. Betritt der Besucher das Gebäude, erlebt er die lichtdurchflutete, zweigeschossige Eingangshalle, die durch den integrierten Treppenraum klar zwischen den einzelnen Räumen zoniert. Die frei auskragenden Betonstufen der Treppe sind vom Koch- und Essbereich aus sichtbar und kommunizieren mit den großflächigen Sichtbetonflächen des eingestellten Baukörpers. Der Wohnbereich dient als Rückzugsort der Familie und ist durch seine Lage nicht direkt einsehbar, aber an die Aufenthaltsräume angebunden. Mit der Anordnung der Treppe schuf der Architekt autonome Bereiche für Eltern und Kinder, verbunden durch eine Galerie mit Einbaumöbeln. Neben dem hellen feinkörnigen Kalkputz bedingen die schwarz lackierten Holz-Alu-Fenster, der dunkle Kalkstein und die Sichtbetonflächen den modernen Charakter des Innenraums, wobei gezielt gesetzte Elemente in Holz mit exakten Details der räumlichen Klarheit einen harmonischen und lebendigen Kontrast bieten. www.architekt-haeussler.de 11 ARCHITEKTUR ECHT HOLZ! Fotos: Andrea Nuding Gesundes Wohnen in moderner Architektursprache Der erste Entwurf von Rudolf Zwinz, der selber als Schreinermeister tätig ist und eine Werkstatt in der Stuttgarter Innenstadt führt, war klar inspiriert von der Klassischen Moderne, deren Stil der Stuttgarter Weissenhofsiedlung sichtbar in den Häusern von Mies van der Rohe oder Bruno Taut wird. Der klar definierte Entwurf stammte aus der Zusammenarbeit mit dem Architekturbüro Frank Dollman und zeigte sich zunächst in einem Modell. Im Laufe der Zeit stellte der Bauherr aber fest, dass dieser Entwurf nicht zu seinem derzeitigen Lebenskonzept eines jungen Familienvaters passt. Ein gesundes Raumklima und der Wunsch nach einem Verzicht auf Bauchemie, neben den avisierten Baukosten für den geplanten Betonbau, ließen den Bauherrn den Entwurf überarbeiten. 18 Monate nahm er sich Zeit für eine intensive Recherche und Umplanung auf dem Weg zu einer überzeugenden Baukonstruktion mit einer entsprechenden Philosophie. Bringt man diese auf den Punkt, dann drückt man sie am besten mit „Echt Zwinz!“ aus. Der Bauherr veränderte daraufhin die Aufgabenstellung für sich und seine acht Mitarbeiter nun dahingehend, dass er weitgehend mit Vollholz, hauptsächlich 30 cm Weißtanne ohne Leim und Kleber, arbeitete und seine Grundidee "alles aus einem Guss" zielgenau weiterverfolgte. Die Haltung, sehr konsequent nur Holz zu verarbeiten, macht dieses Projekt so einzigartig. Seine Vor- bilder sind eindeutig in der Vorarlberger Architektur zu finden, die derzeit in Sachen innovative und nachhaltige Holzbausysteme die Vorreiter in Europa ist. Die Firma Rombach lieferte ihm mit dem Produkt „Nur-Holz“ 30 bis 80 mm starke Nadelholzlagen, die mit extrem getrockneten 13 ARCHITEKTUR Laubholzschrauben zu Wand- Decken- und Dach-Vollholzelementen verbunden sind. Die statisch erforderliche Festigkeit entsteht dann, wenn diese Laubholzschrauben durch Aufnahme der Restfeuchte aufquellen und somit die kraftschlüssige Verbindung der einzelnen Schichten herstellen. Mit einer gezielten Holzauswahl der starken Wände (30 cm) und Decken (20 cm) erhielt der Bauherr ideale Endoberflächen. Natürlich hat der konsequente Planer auch an die Haustechnik gedacht. Kabel, Rohre und Bodenheizung sind in vordefinierten Aussparungen hinter der Sichtlage platziert. Auf der Fassade wurden Holzweichfaserplatten aufgebracht, die mit Silikat Außenputz beschichtet sind. Der Grundriss des Gebäudes ist so gegliedert, dass man von der Straße in einen Eingang gelangt, der den Vorraum für das Atelier des Hausherrn bildet. Über eine Treppe wird man ins Erdgeschoss auf Gartenniveau geführt, in dem sich die Familie am meisten aufhält. Hier ist die Feuerstelle das zentrale Thema, um die sich alle Räume anordnen sollten. Auf der oberen Ebene befinden sich Schlaf- und Sanitärräume. Und so hat Rudolf Zwinz das erreicht, was ihn auf diesen Planungsweg geführt hat: Ein gesundes Raumklima, Behaglichkeit, ausreichende Wärmedämmung, Speicherfähigkeit der Materials 14 und eine sinnvolle CO2-Bilanz. Die Holzwände haben zudem zu erstaunlichen Finessen beim Möbeleinbau geführt. Die Hauswand wird zur Rückwand des einen Möbels oder bietet notwendigen Stauraum. Bei diesem Gebäude wird das Thema Nachhaltigkeit nicht nur geplant, wie auf vielen anderen Baustellen, auf denen es heute vorrangig um Zeit- und Kostenersparnis geht, sondern auch vorbildlich umgesetzt. www.zwinz.de ©FLC/ ADAGP Ein Klassiker bekennt Farbe LS 990 in den Les Couleurs® Le Corbusier Farben Weltweit exklusiv bietet JUNG seinen Schalterklassiker LS 990 in den originalen Farben Les Couleurs® Le Corbusier an. Die beeindruckende Farbtiefe und matte Oberfläche erhalten die Schalter durch den speziellen Lack. So werden Optik und Haptik zu etwas Besonderem. Die ganze Vielfalt erleben Sie unter: www.jung.de/les-couleurs ALBRECHT JUNG GMBH & CO. KG | Volmestraße 1 | 58579 Schalksmühle | www.jung.de ARCHITEKTUR SHOPPEN IM QUARTIER Fotos: Ralf-Dieter Bischoff Wohnen und Einkaufen in enger Verzahnung In der historischen Altstadt von Ulm, rund um das 1377 erbaute Ulmer Münster, das den höchsten Kirchturm der Welt trägt, ergänzt das neue Wohn- und Geschäftshaus die vorhandene Quartiersstruktur. Professor Dieter Herrmann und Professor Gerhard Bosch haben bei ihrer Planungsarbeit auch immer von den innovativen Einflüssen der Hochschulen profitiert. Das neue Gebäude ersetzt an dieser Stelle das ehemalige Grabenseegebäude aus den 60er Jahren. Die kleinteilige Kubatur der neuen Baukörper integriert sich selbstverständlich in die vorhandene historische Struktur der Altstadt. Herrmann+ Bosch Architekten aus Stuttgart haben wegen der kleinteiligen Parzellierung des historischen Bebauungsplanes die geforderte Baumasse in zwei Gebäude aufgeteilt. Der Baukörper an der Platzgasse reagiert auf die kaum wahrnehmbare Kurve im Straßenverlauf durch zwei leichte Knicke, die die Baumasse subtil in den Stadtgrundriss integrieren. Die beiden Neubauten an Platz- und Kohlgasse sind durch eine Fuge mit lichtdurchflutetem Treppenhaus getrennt. Die Einkaufszone flankierend, 16 entdeckt man in der Sockelgeschosszone zwei Gewerbeeinheiten mit einladenden, raumhohen Schaufenstern unter einem durchgehenden, auskragenden Vordach. Unter dem Gebäude befinden sich zwei Tiefgaragengeschosse, die mit einem Aufzug über die Kohlgasse erschlossen werden. Oberhalb der Geschäftszone im Erdgeschoss auf der Seite der Platzgasse erhebt sich eine weiß verputzte Fassade, die durch große Öffnungen klar gegliedert ist. Durch seine Lochfassade und Materialgebung passt sich das Gebäude auf dieser Seite an die vorhandene Umgebungsbebauung ARCHITEKTUR an. Darüber entwickelt sich eine steile Dachfläche, die drei weitere Geschosse beherbergt. Die Brüstungen der Loggien sind bronzefarbene, mit einem Ornament gelochte Bleche, dessen Motiv aus den gotischen Elementen des Ulmer Münsters entwickelt wurde. In den fünf oberen Geschossen des Gebäudes sind großzügige Eigentumswohnungen mit individueller Ausprägung untergebracht. Der lichte Treppenraum mit einem breiten Treppenauge ist eine der Qualität der Wohnungen angepasste Erschließung. Das Konzept der hohen Flexibilität durch die Skelettbauweise ermöglichte es, noch nach Baubeginn im 1. Obergeschoss eine Arztpraxis , die sich über zwei Wohnungen erstreckt, und ein Büro einzubauen. Während alle Wohnungen barrierefrei zu erreichen sind, hat man auch innerhalb der Wohnungen die Flächen so bemessen, dass eine Barrierefreiheit sichergestellt ist. Hofseitig dagegen gestalteten die Architekten eine andere, „private“ Fassade. Hier reagiert die Form auf die Kleinteiligkeit der historischen Bebauung durch Faltung. Das Thema des Erkers wird hier großzügig neu interpretiert. Die dunkle Faserzementfassade bildet einen spannungsreichen Kontrast zur weißen Putzfassade. Die bedruckten Glasbrüstungen geben der Enge der Bebauung einen Bezug zur Natur. Alle Freibereiche auf dieser Seite sind so ausgebildet, dass sie einen direkten Ausblick auf das Münster ermöglichen. www.herrman-bosch.de 17 AUSFLUGSTIPP AKTUELL ÜBERSCHÄTZT? „Museum für zeitgenössische Kunst – Diether Kunerth“, Ottobeuren Nicht jeder noch lebende Künstler, der in der Kunstwelt eine eher zurückhaltende Rolle spielt, bekommt ein eigenes Museum gebaut, das seinen Namen trägt. Während in verschiedenen Großstätten der Republik wichtige Museumsbauten verworfen oder verschoben werden, leistet sich die Gemeinde im Allgäu einen großartigen Museumsbau. Mit der Eröffnung des „Museum für Zeitgenössische Kunst – Diether Kunerth“ im Mai geht eine fünfjährige Planungs- und Bauphase zu Ende. Durch Abriss eines mächtigen Brauereigebäudes im Ortskern von Ottobeuren ergab sich für die Gemeinde die einmalige Chance einer kulturellen Nachnutzung. Aus einem europaweit durchgeführten Wettbewerb für ein neues Museum ging das Architekturbüro Atelier Lohrer aus Stuttgart als Sieger hervor. Das Büro ist hauptsächlich im Bereich Museumsbauten und Museumsgestaltung tätig. Das neue Museum zur Präsentation zeitgenössischer Kunst und der Arbeiten des ortsansässigen Künstlers Diether Kunerth befindet sich in direkter Nähe zur barocken Klosteranlage und setzt nun einen spannenden Kontrapunkt zur 18 Fotos: Roland Halbe AUSFLUGSTIPP berühmten Basilika. Besonders der Eingangsbereich setzt sich durch seine bronze- und messingfarbene Fassade deutlich gegenüber dem Weiß des kubischen Baukörpers ab, verleiht dem Bauwerk das markante Erscheinungsbild und akzentuiert den Eingang. Die zwei großformatigen Außenvitrinen machen den von der Rückseite kommenden Besucher neugierig und erlauben erste Einblicke in das Gebäudeinnere. Der Baukörper erscheint schlicht und zurückhaltend in Weiß, Elemente wie Fenster, Türen und Außentreppen treten in den Hintergrund. Diese bewusst gesetzten Stilelemente werden im Innenraum des Museums fortgeführt. Im Erdgeschoss sind der Foyerbereich, die Flächen für Wechselausstellungen und funktionale Räume für den Museumsbetrieb untergebracht. Flexibel verschiebbare, an Deckenschienen montierte Zwischenwände lassen veränderbare Raumsituationen entstehen und bieten damit weiteren Nutzungen ein spannendes Ambiente. Steil anmutende Treppenfluchten führen auf die zweite Ebene und erlauben auf der Galerie einen außergewöhnlichen Ausblick auf die großformatigen Arbeiten des Künstlers Diether Kunerth. Im Obergeschoss befindet sich die Dauerausstellung des Künstlers in einem Hallen- und einem Kabinettbereich. Die Ausstellungsflächen sind mit den Materialien Estrich, Verputz und Sichtbe- ton zurückhaltend und ohne störende Elemente gestaltet. Umso mehr können die präsentierten Exponate ihre Wirkung entfalten. Großzügige Lufträume verbinden die beiden Geschosse räumlich miteinander und lassen spannende Durchblicke zu. Die Funktionsräume sind klar angeordnet, der zeitgemäße Multimediaraum dient der künftigen museumspädagogischen Arbeit. Vor dem Museumseingang ist durch den Abbruch ein großzügiger Platz auf der bestehenden Tiefgarage entstanden. Gestaltet als Skulpturenhof, mit bildhauerischen Werken des Künstlers, wird der Besucher empfangen und auch zum Verweilen eingeladen. Ein aufgewerteter Zugangsweg vernetzt das neue Museumsareal mit Marktplatz und Ortskern. Auf beinahe 2.000 m² werden künftig das Werk des Künstlers Diether Kunerth und thematisch wechselnde Ausstellungen dem kunstinteressierten Publikum zugänglich gemacht. Daneben erlauben die multifunktionalen Flächen innen und außen ein weiteres vielseitiges Veranstaltungsangebot. www.atelierlohrer.de www.mzk-diku.de 19 ÖFFENTLICHE BAUTEN BESONDERS INTEGRIERT Fotos: Hannah Häußer Neuer Kirchenbau fügt sich harmonisch in seine Umgebung ein Die neuapostolische Gemeinde in Vöhringen konnte sich in diesem Jahr über die Fertigstellung ihrer neuen Kirche freuen. Geplant und gebaut wurde das Gotteshaus von dem Architekturbüro Bodamer Faber, das als städtebauliche Vorgabe ein Ensemble aus Wohnungsbau, einer Lagerhalle, verschiedener Solitäre und einem angrenzenden Grünraum vorfand und einen Entwurf entwickelte, der auf diese Vorgaben reagiert. So integriert sich die zurückhaltende, klare Erscheinung der Kirche harmonisch in das bestehende Umfeld. Zugleich wird durch den in die Höhe wachsenden Baukörper ein signifikanter Hochpunkt gesetzt, der als baulicher Solitär einen unverwechselbaren Ort geschaffen hat und der Kirche eine expressive Außenwirkung verleiht. Auf diese Weise ergänzt das Kirchenschiff nicht additiv die übrigen Räume, sondern wächst aus diesen dynamisch ansteigend heraus. Optisch findet es im Inneren an der kräftig gestalteten Altarrückwand mit dem Oberlicht Halt. Das Kreuz, das an der Altarrückwand angebracht ist, sowie die Buntglasfassade wurden von dem Rottweiler Künstler Tobias Kammerer gestaltet. 20 Die Erschließung der Kirche erfolgt im Inneren über ein geräumiges, lichtdurchflutetes Foyer, an das sowohl die Mehrzweckräume als auch der Kirchensaal angebunden sind. Die kompakt organisierten Nebenräume ermöglichen störungsfreie Abläufe im Kirchenalltag. Bei der Materialwahl haben Bauherr und Architekten großen Wert auf eine möglichst weitgehende Verwendung bewährter, natürlicher und recyclingfähiger Baustoffe gelegt. „Das Farb- und Materialkonzept soll ein reduziertes und dezi- ÖFFENTLICHE BAUTEN diertes Bild mit authentischen und alterungsfähigen Materialien vermitteln,“ so Alexander Faber. Als Herz des Neubaus wirkt der Kirchensaal als kräftiger Baukörper. Einerseits mächtig, andererseits schützend umgibt er die Besucher des Gottesdienstes. Mächtig, weil die Größe und Masse des Körpers erfahrbar bleibt und schützend, weil die zum Gottesdienst versammelte Kirchengemeinde innerhalb des großen Volumens einen für die Andacht intimen Raum findet. Hier spielt die Führung von Tageslicht und die Gestaltung der Kirchenwand die größte Rolle. „Wir haben hier ein Zusammenspiel von Material, Form und Licht geschaffen, welches je nach Lichteinfall ein neues unverwechselbares Bild ergibt", erklärt Achim Bodamer. Die Oberfläche der Kirchenwand wurde mittels sägerauher, feuchter 20 cm breiter Lärchenbretterschalung in drei unterschiedlichen Dicken hergestellt, die auf die inneren Schaltafeln angebracht wurden. Durch das Zusammenziehen der Bretter während des Trocknungsprozesses konnte nach vier Wochen die Matrize sauber aus dem Sichtbeton gelöst werden – mit dem Ergebnis, dass sich die gewünschte Optik der Holzmaserung deutlich im Beton abzeichnet. www.bodamer-faber.net 21 Home Office Arbeiten in vertrauter Umgebung – USM Möbelbausysteme verbinden Welten. Ihre Wunschmöbel innerhalb von 14 Tagen. Fragen Sie uns nach dem USM quick ship-Programm Chairholder GmbH & Co KG Weilerstraße 14, 73614 Schorndorf Tel. 07181.9805-115, Fax 07181.9805-100 [email protected], www.chairholder.de www.usm.com ÖFFENTLICHE BAUTEN AUSGEZEICHNETES BILDUNGSANGEBOT Ein schönes Klassenzimmer mitten in der Wilhelma Fotos: Achim Birnbaum Architekturfotografie Im nächsten Jahr wird er wieder verliehen: der „Große Hugo“. Mit dem Hugo-Häring-Landespreis zeichnet der BDA Baden-Württemberg seit 1969 Architekten und Bauherren für ihr gemeinsames Werk aus. In diesem Jahr wurden in dem zweistufigen Verfahren die Preise innerhalb der 15 baden-württembergischen BDA-Kreisgruppen entschieden. In der Region Stuttgart/Mittlerer Neckar hat der BDA für die aktuelle Runde jetzt 19 von 122 neuen Projekte ausgezeichnet. Eines davon ist die Wilhelma-Schule, geplant und umgesetzt von den Stuttgarter Architekten Peter Cheret und Jelena Bolzic. Im Stuttgarter Wilhelma-Zoo gibt es seit 1975 neben Frankfurt als Vorreiter eine eigene Schule. Hier wird die Vermittlung naturkundlichen Wissens in Form von Workshops oder Führungen für Grundschulen und Kindergärten angeboten. In den letzten Jahren wurde aber die Schule nur noch als virtueller Ort in Anspruch genommen, zum Beispiel für Führungen von Schulklassen. Das Gebäude selbst, eine in die Jahre gekommene Holzbaracke, konnte wegen fehlender Heizung nur noch selten in Anspruch genommen werden. Trotzdem gibt es eine große Nachfrage seitens der kindlichen Bildungseinrichtungen. Das Büro Cheret Bozic, das von 1989 bis 1993 auch den Schaubauernhof der Wilhelma geplant hatte, erkannte die spezielle Herausforderung darin, in direkter Nachbarschaft zum denkmal- geschützten Maurischen Garten und historisch gewachsener Umgebung, das neue Gebäude möglichst unprätentiös zu gestalten. Dieser Anspruch an Transparenz ist den Architekten mit diesem ausgezeichneten Pavillon, der mit allseitig weit auskragendem Dach, das auf Wandscheiben, Sandwichelementen aus Betonfertigteilen ruht, 23 ÖFFENTLICHE BAUTEN von insgesamt 186 m2 Nutzfläche gelungen. Die zwei Klassenzimmer lassen sich durch eine verschiebbare Wand in einen multifunktionalen Vortragsraum mit 100 Plätzen verwandeln, der in der Wilhelma bisher fehlte. Dort soll auch für Erwachsene und an den Wochenenden das Vortrags- und Seminarangebot erweitert werden. Neben den Schulkindern will die Wilhelma mit ihrer Schule neue Zielgruppen ansprechen und Gruppen aus dem Natur- und Artenschutz ein neues Forum bieten. Der Grundriss des Gebäudes ist in drei Bereiche strukturiert. Es beherbergt das dreiseitig verglaste „Klassenzimmer“, einen Kern mit sanitären Anlagen und einen Backoffice-Bereich für das pädagogische Personal sowie einen Tierraum mit Vogelvoliere, Aquarium und Käfigen für Kleintiere. Schulklassen können hier nach einer Wilhelma-Führung das Gelernte mit Lupe und Mikroskop, beim Basteln und sogar mit lebenden Tieren wie Ratten, Papageien, Fischen, Fröschen oder Stabheuschrecken vertiefen. Der Kreis der bisher zwölf freien Mitarbeiter soll um drei bis vier vergrößert werden. Längs der Südseite bietet sich der zurückhaltend gestaltete Vorplatz für Aktivitäten im Freien an. Nach Norden, zum Besucherrundweg hin, bil24 den Gehölze eine zweite Raumschicht. Die neu gepflanzten Büsche werden im Lauf der Jahre an Volumen zunehmen. Erst dann, wenn über der „grünen Wand“ die Dachkante als schwebende horizontale Linie erscheint, wird sich das architektonische Konzept vollständig erfüllen. www.cheret-bozic.de KOS TE G O SEN KATA LO L N ORE H IM ST M EN UE DIE NE TION EK KOLILST DA! MIT NE Osaka Ecksofa ab € 2.479,- Mehr als ein Sofa. Ein Concept. Osaka ist mehr als bloß ein Sofa. Es kann ganz nach Ihren Wünschen gestaltet werden. Wählen Sie aus einer Vielzahl an verschiedenen Farben, Materialien und Ausführungen, um Ihr individuelles Sofa zu kreieren. Und dies gilt nicht nur für Osaka, sondern für alle Designs der neuen Kollektion 2015. Die Concepter in unseren Stores unterstützen Sie gerne dabei, das für Sie perfekte Möbelstück zu finden. BoConcept Stuttgart | BoConcept Stuttgart GmbH | Friedrichstr. 16 | Tel. 0711-1209197 BoConcept Sindelfingen | urban home design GmbH & Co. KG | Hanns-Martin-Schleyer-Str. 4 | Tel. 07031-7623840 Katalogbestellung unter boconcept.de/katalog GEWERBLICHE BAUTEN DAS GERBER-VIERTEL Urbane Vielfalt Im südlichen Teil der Stuttgarter Innenstadt hoffen die Stadtplaner mit dem neuen Einkaufszentrum auf eine weitere Belebung des Gerberviertels. Drei von den vier Straßen, die das Karree umgeben, sind relativ enge Straßen. Nur die Paulinenstraße ist eine breite Durchfahrtsstraße. Alle vier angrenzenden Straßen wurden von der Stadt neu gestaltet. Dabei wurde die Tübinger Straße im Projekt „Shared Space“ 2012 so umgestaltet, dass sie von Autofahrern, Radfahrern und Fußgängern gleichzeitig benutzt werden kann. Die Baustelle fiel zeitlich mit zwei anderen großen Projekten in unmittelbarer Nähe zusammen: dem Gewerbe- und Wohngebäudekomplex Caleido und dem Erweiterungsbau der WGV-Versicherungen. Auf einem rund 14.000 m2 großen Grundstück befinden sich inzwischen 45.000 m² gebaute Gewerbeflächen, die 86 Läden und Lokalen Platz bieten. Außerdem werden 90 Wohnungen auf insgesamt 9.000 m² Wohnfläche geschaffen. Während die Mall am 23. September 2014 eröffnet wurde, sollen die Wohnungen bis zum 26 Fotos: Stefan Müller GEWERBLICHE BAUTEN Frühjahr 2015 bezugsfertig sein. Die Württembergische Lebensversicherung ist als Bauherr tätig, für die Architektur ist das Berliner Architekturbüro Bernd Albers verantwortlich. Auf Basis des gewonnenen Wettbewerbs 2008 wurde dann mit EPA-Architekten aus Stuttgart eine Arbeitsgemeinschaft gegründet, die das Projekt vom Konzept über die Entwurfs- und Genehmigungsplanung bis hin zu den Leitdetails geplant hat. Das ablesbare städtebauliche Ziel des Architekten war es, die Königstraße als Haupteinkaufszone nach Westen zu verlängern und in dem angrenzenden Quartier einen neuen urbanen Impuls zu setzen. Die architektonische Sprache lehnt sich an die Tradition der Bauweise der städtischen Häuser zum Ende des 19. Jahrhunderts an, die im Stuttgarter Zentrum sichtbar sind. Sehr selbstbewusst setzt sich die dreigeschossige Passage in Szene und wirkt mit ihrem einladenden Portal wie eine Erweiterung der Königsstraße. Eine maßstabgebende Rolle in der Formgebung des Gebäudekörpers übernahm das angrenzende Haus Tübinger Straße 22. Dieses Beispiel zeigt, wie man damals den doppelgeschossigen Sockel für den Handel mit den kleinteiligen Nutzungen und den dazugehörigen Geschosshöhen zu einer Einheit verschmolzen hat. Man erkennt, wie sich dieses Thema mit Varianten von Motiven, Größen und Volumina durch das gesamte Gerber zieht. Das Material für die Fassaden in hellem Kalkstein ist den Nachbargebäuden an der Tübinger Straße sowie auch denen in Richtung Königstraße geschuldet. Im Laufe der Zeit wird man erkennen, wie die Architekten mit dieser Haus- und Stadtanlage ein neues urbanes Miteinander geschaffen haben. www.berndalbers.com www.epa-architekten.de 27 GEWERBLICHE BAUTEN BÄCKEREI IN NEUEM GEWAND Fotos: Rüdiger Schulze Produktion, Verwaltung und Verkauf unter einem Dach Firmen wie die Bäckerei Treiber können sich auch deshalb die Akzeptanz ihrer Kundschaft sichern, weil sie die Werte ihrer Arbeit wie die Produktion von hochwertigen, hausgemachten Backwaren, Snacks, Kuchen und Torten mit besonderem Schwerpunkt auf ausgewählten Rohstoffen, sowie Genuss und Leidenschaft auch in ihrer neuen Backmanufaktur und ihren Shops umsetzen. Dieser Schritt ist der alteingesessenen Bäckerei mit dem Architekten Robert Fischer überaus glücklich gelungen. Im Gewerbegebiet Maurer III in Steinenbronn hat die Backmanufaktur Treiber nun einen Neubau errichten lassen, der sowohl die Produktion mit Verwaltung als auch einen sehr schönen Verkaufsraum mit einem Café beherbergt. Der Architekt hatte zunächst eine eindeutige städtebauliche Zuordnung entwickelt, die dem Gebäude eine klare Industrieästhetik zuweist. Die Fassade sollte jedoch Ein- und Durchblicke in die Produktion der Backmanufaktur zulassen. Um dies zu betonen, wurden alle Fenster durch eine Umrahmung eingefasst. Um dem Gebäude ein Gesicht zu geben, auf die Einfahrt zu verweisen, 28 die Verwaltung zu verschatten und eine Klimatisierung zu ersparen, wurde der lange Balkon über Eck entwickelt. Seine Untersichten sind mit Gitterrost verkleidet, so dass Luft von unten nach oben zirkulieren kann. Somit findet bei warmen Witterungverhältnissen eine ständige Luftzirkulation statt, die die Verwaltung durchspült, wenn die Oberlichter geöffnet werden. Der Haupteingang durchstößt als eigenständige, den Boden berührende Schleuse diesen Balkon und führt in die Backmanufaktur. Betritt der Besucher das Gebäude durch die Schleuse, erhält er unmittelbar einen Einblick von oben in die Backstube. Den Horizont der Backstube bildet eine Grafik, die sich über die gesamte Wandlänge GEWERBLICHE BAUTEN erstreckt. Der Leitgedanke dazu war, in der Backstube eine Orientierung über die Himmelsrichtungen anzubieten und dem „gefangenen“ Raum auf Industriebau-Niveau untypische Weise Atmosphäre zu verleihen. So findet man zum Beispiel auf der Nordwand das Gottlieb-Daimler-Stadion und an der Ost-Wand den Flughafen in den tatsächlichen Himmelsrichtungen. Die Räume für die Verwaltung wünschten sich die Bauherren Treiber so offen wie möglich und trotzdem zoniert. Sowohl die Verwaltung mit einer Größe von 550 m2 als auch die innenliegende Backstube mit 3.500 m2 und einer lichten Höhe von 10 m sollten natürlich belichtet werden. Auf eine Klimatisierung konnte bis auf die Bereiche Snack und Kaltkonditorei erfolgreich verzichtet werden. Oberhalb der innenliegenden Backstube, frei hängend, schwebt der gläserne Besprechungsraum, der mit einer Größe von 60 m2 ausreichend Platz für tägliche Meetings und größere Fortbildungen sowie Backstubenführungen bietet. Der Verkaufsraum ist in warmen Materialien gestaltet und mit gekachelten Möbeln ausgeführt. Weitere Fotos zu diesem Objekt finden Sie auf unserer website: www.cube-magazin.de/stuttgart www.architekturstudio-fischer.de 29 SHOPPING-ARCHITEKTUR Kaufhaus Tyrol, Innsbruck, Architektur: David Chipperfield © Ute Zscharnt for David Chipperfield Architects ZUKUNFT EINKAUFEN? Kaufhaus Tyrol © Ute Zscharnt for David Chipperfield Architects Fotos: F. Aurel Hild, F. Brück, O van Duivenbode, U. Zscharnt Der EInzelhandel wird immer urbaner und differenziert sich in seiner Architektursprache aus „Man nehme 40 Hektar eines geeigneten, ebenen Grundstücks, umgebe es mit 500.000 Konsumenten, denen keine anderen kommerziellen Einrichtungen zur Verfügung stehen, garniere das Ganze mit 10.000 Parkplätzen und stelle sicher, dass das Zentrum über ausgezeichnete, wenig befahrene Schnellstraßen erreichbar ist. Zum Schluss dekoriere man das Ganze mit Sträuchern, einer Blumenrabatte und einer kleinen Skulptur und serviere es dem Kunden heiß“, so beschrieb 1963 der Österreich-Amerikaner Victor Gruen die Shopping Mall, die er 1956 erstmals mit dem Southdale Center in Edina/Minnesota umsetzen konnte. Gruens Rezeptur, mit der er ureigentlich Urbanität nach europäischem Muster in den bis dahin leblosen amerikanischen Suburbs erzeugen wollte, wurde schnell von Investoren übernommen und zu einem mit ihren Chain-Stores massenhaft multiplizierten, global exportierten Gebäudetypus zurechtgestutzt. Wobei die ganz großen Renditeerwartungen viele von den urbanen Ideen, die Gruen vorschwebten, schnell unter sich begruben: Die Quittung bekommen die Städte, die sich darauf einließen, heute massiv nicht nur in den USA zu spüren: So drohen viele der in 30 Markthal, Rotterdam, Architekten: MVRDV © Ossip van Duivenbode den 1960/1970er Jahren entstandenden Malls zu verelenden, weil man seinerzeit an öffentlicher Aufenthalts- und Architekturqualität gespart hat. Die grosse Renaissance der Städte, die den Citys der europäischen Großstädte spätestens seit den 1990er Jahren wieder Wachstum bringt, ist nicht nur eines Renaissance des Wohnens – es ist auch eine Renaissance des Handels in der Stadt und einer bewußter und erlebnishafter gestalteten Shopping-Architektur. Die Innenstadt ist für den zurückgekehrten Handel mehr als nur SHOPPING-ARCHITEKTUR Bikini Berlin, Architekten: hildundk © Bayerische Hausbau, Franz Brück ein Garant von hohen Passantenfrequenzen, sie bildet auch mit ihrer urbanen Durchmischung und ihrer Architekturkulisse das wichtige Hintergrundszenario für das Shopping. Die neuen Handelsarchitekturen, die sich jenseits des klassischen Kaufhauses, aber auch jenseits herkömmlicher Shopping Malls bewegen, greifen diesen Kontext geschickt auf: Etwa, indem sie die Innenhöfe, die sich hinter den Fassaden neuer oder alter Einkaufsstraßen befinden, wieder beleben und mit Shops versehen. Ob die im Bestand gestalteten Hackeschen Höfe in Berlin, die von Herzog de Meuron geprägten „Acht Höfe“ in München – oder die in noch deutlich größerem Umfang gerade eröffnete, komplett neu errichtete „Mall of Berlin“ am Leipziger Platz – sie alle zeigen das deutlich. Mit ihren Shop-in-Shops, die durch nicht überdachte Passagen und Höfe mit Außenraumcharakter zusammen gehalten werden, greift die Architektur unmittelbar den urbanen Kontext auf. In Anbetracht Jahr für Jahr steigender E-Commerce-Umsätze ist der Einzelhandel heute noch mehr als früher gefordert, über Absatzstrategien nachzudenken. Digitale und reale Welten miteinander verknüpfende Multichannel-Konzepte liefern dazu wichtige strukturelle Antworten – aber auch ein zielgruppenaffineres Sortiment trägt seinen Teil dazu bei, dass die Kaufanreize im Bikini Berlin © Bayerische Hausbau, Franz Brück Oben/ Links: Bikini Berlin © Bayerische Hausbau, Franz Brück realen Raum nicht schwinden. Dazu gehört auch eine weiter voranschreitende Ausdifferenzierung der Architektur: Kaufhäuser, die ein größeres Sortiment abdecken, haben zumindest in den Großstädten heute die besten Chancen, entweder als Premium-Kaufhäuser – oder als Mischwesen aus Kaufhaus und Shopping-Zentrum. Wer wissen möchte, wie die Zukunft vieler deutscher Karstadt-Häuser aussehen könnte, der sollte sich 31 SHOPPING-ARCHITEKTUR Modehaus Garhammer, Waldkirchen, Architekten: Blocher Blocher © Fabian Aurel Hild für Blocher Blocher Partners das „Tyrol“ in Innsbruck vor Augen führen: Dort hat der Neu-Eigentümer der deutschen Warenhauskette, René Benko, 2010 hinter einer edlen Natursteinraster-Fassade von David Chipperfield einen neuen Publikumsmagneten geschaffen – wobei nur die profitabelsten Abteilungen des Kaufhauses im Verbund mit vielen Shops-in Shops in dem Komplex verblieben. Einen architektonisch ganz anderen Akzent setzt das Bikini Berlin: Hinter der denkmalgeschützten Fassade aus den 1950er Jahren und einer Aussichtsterrasse mit Blick über den Berliner Zoo entstand eine in ein dunkles Grün getauchte Concept Mall mit trendigen, aber eher unbekannten Markenboutiquen, die sich speziell an urbane Trendsetter richtet, mitunter mit temporärem Charakter: Modulare, aus Holz gezimmerte Boxen im Zentrum werden von jungen Berliner Designlabels bespielt. Auch der herkömmliche Supermarkt hat in den letzten Jahren wieder Konkurrenz bekommen von Einkaufsformen, die das Einkaufen als Erlebnis inszenieren: So ist ein gewisses Revival von Bauernmärkten und auch Markthallen zu beobachten. Eine interessante architektonische Lösung haben jüngst MVRD in Rotterdam dazu geliefert: Unter einem imposanten Pixelpop-Deckenfresko einer 40 Meter hohen Halle, die von Wohnungen überbaut wurde, haben über 100 Marktstände und Gastronomien Unterschlupf gefunden und buhlen um die Aufmerksamkeit der Besucher 32 Modehaus Garhammer © Fabian Aurel Hild für Blocher Blocher Partners Oben / Links: Modehaus Garhammer, Waldkirchen, Architekten: Blocher Blocher © Fabian Aurel Hild für Blocher Blocher Partners und Bewohner. Im Zusammenspiel von individuellen Shops und individueller Architektur kann Einkaufen also heute noch eine durchaus perspektivenreiche Zukunft haben – eine allgemeine Rezeptur, wie Victor Gruen sie vorschwebte, dürfte es dagegen kaum mehr geben. Fugenlose Bäder Architekten, Innenarchitekten und Bauherren verband in der Vergangenheit der unerfüllte Wunsch, in der Raumgestaltung eine authentische, gleichartige Oberfläche für Decken, Wände, Böden, Möbel, Duschen und auch Duschböden einzusetzen. Mit unseren fugenlosen Oberflächen können wir all diese Wünsche erfüllen. Mehr unter fugenlose-oberflächen.de. Damit Ihre persönliche Badatmosphäre entstehen kann, bedarf es einer guten Planung. Raumaufteilung, Proportionen, Lichtwirkung und die Einbeziehung von Badezimmermöbel sind dabei wichtige Faktoren. Mit BPS Bucher haben Sie einen kompetenten Haustechnik-Partner gefunden, der auch gerne Ihr Bad im Detail designt und umsetzt. Mehr unter bps-bucher.de. Mit unseren fugenlosen Oberflächen gewannen wir mit dem farbrat den renommierten, internationalen Architektur- und Designpreis im Bereich: Maler Hoffmann GmbH Ausstellung im farbraum BPS Bucher Bad-Design & Heizungsbau Fuggerstraße 10 | 70563 Stuttgart Vaihingen Telefon: +49 711 732928 E-Mail: [email protected] Berghalde 41/1 | 71229 Leonberg Telefon: +49 7152 350737 E-Mail: [email protected] Product – Wall, Floor, Ceiling Web: fugenlose-oberflächen.de Web: bps-bucher.de INNENARCHITEKTUR BROTZEIT MITTEN IN DER STADT Fotos: Martn Baitinger Abschalten, wohlfühlen, genießen – im neuen Café Pano Im Herzen Stuttgarts gestalteten Dittel Architekten im neuen Gerber-Center die erste Pano-Filiale der Stadt. Das Cafe' Pano Brot & Kaffee steht für den Genuss von handgemachten Produkten aus biologischem und regionalem Anbau. Den Besucher erwartet – nachdem er durch die hauptsächlich in sachlichem Weiß gehaltene Mall flaniert ist – eine mit vierschiedenen, warmen Materialen gestaltete Atmosphäre im neuen Cafe' die an den Besuch in einem Wohnzimmer bei guten Freunden erinnert. Es ist zudem der einzige Shop in der Mall, der ein Fenster mit Sicht nach außen besitzt. In den 225 m2 großen Gastraum des Cafés führt das außergewöhnliche Deckenelement, das sich vom Eingang bis in den hinteren Bereich hinein entfaltet. Durch den Einsatz und die Verarbeitung von hochwertigen Materialien wie massivem Eichenholz, handvernähtem Echtleder und italienischen Tonfliesen werden Unternehmenswerte wie Tradition, Ehrlichkeit und Qualität wiedergespiegelt, wodurch die Marke Pano ganzheitlich begreifbar wird. Mit über 5 m Länge und 1,15 m Breite präsentiert sich ein massiver 34 Eichentisch als raumbildendes Element, das von einem eindrucksvollen, über 5 m hohen Regal begleitet wird. Dieses umfasst den Gastraum mit 92 Sitzplätzen in seiner charakteristischen Offenheit und schafft eine exklusive Präsentationsfläche für das vielfältige Warensortiment. Hier werden sogar, ganz wie Zuhause, Bücher zum Schmökern ausgelegt. Die Produkte zum Speisen oder Trinken müssen am Tresen bestellt werden. Das bietet den Gästen die Möglichkeit, die Zubereitung zum Beispiel INNENARCHITEKTUR der Brote teilweise miterleben zu können oder auf Wunsch Informationen über die Herkunft der Produkte zu erhalten. ation – die Inneneinrichtung des Café Pano Brot & Kaffee bietet die passende Gelegenheit, die Pause vom Alltag in vollen Zügen zu genießen. Unterschiedlichste Sitzmöglichkeiten in verschiedenen Höhen bieten der breit gefächerten Zielgruppe den richtigen Platz für ihre individuellen Ansprüche. Ob ein schneller Imbiss in der Mittagspause zu zweit mit Blick auf das Gerberviertel oder ein ausgiebiger Kaffeeklatsch mit Freunden vor einer gemütlichen Kaminsitu- www.d-arch.de 35 INNENARCHITEKTUR ENTSPANNTES SHOPPING Fotos: RaiserLopes Ein perfektes Konzept sorgt für stressfreies Einkaufen Die schwäbische Einkaufsmetropole Metzingen liegt inmitten von Streuobstwiesen am Fuße der Schwäbischen Alb. Weinberge zeugen von einer Jahrhunderte alten Weinbautradition, deren Wurzeln auf dem historischen Sieben-Kelternplatz noch gegenwärtig sind. Hier treffen alte Schwäbische Wein- und Obstbaukulturen auf eine moderne Shoppingwelt mit Großstadtflair. Die hier ansässige Textilbranche ist weltweit bekannt. Der neue Outletshop von Hugo Boss empfängt den Kunden mit einer sehr angenehmen Atmosphäre, einer klar strukturierten Präsentation seiner Produkte, was dem Besucher einen stressfreien Einkauf verspricht. Die Architekten Hartmut Raiser und Kristina Lopes haben viel Erfahrung in der Gestaltung von Shops, Restaurants oder Showrooms. Die Zusammenarbeit mit der Firma Hugo Boss begann bereits in den frühen 90er Jahren mit der Konzeption der ersten Hugo-Showrooms in der Firmenzentrale in Metzingen. Der Fa­brikverkauf von Hugo Boss, dem Urgestein aller Fabrikverkäufe, hatte seinen Start in den 70er Jahren. Das verwinkelte Gebäude des Fabrikverkaufes wurde 36 Zug um Zug ausgebaut. Mittlerweile präsentiert sich die ganze Markenwelt von Hugo Boss auf über 5.000 m2 verteilt auf drei Etagen. Im Rahmen der konstruktiven Zusammenarbeit mit den Ladenbauern von Hugo Boss wurde die Fläche kontinuierlich umgestaltet und den neuen Gegebenheiten durch Anbau, neue Wegeführung, bessere Markenpräsentation, Hinzunahme ei- INNENARCHITEKTUR ner Damenkollektion, Integration einer kleinen Café- und Loungezone, verbesserte Aufenthaltsqualität und Lichtstimmung und eine komplette Neuentwicklung des gesamten Kassenbereiches angepasst. Grundlage der Konzeption war immer der Gedanke des rauhen Fabrikverkaufs, denn dieser Bereich sollte sich von denen der Shops unterscheiden. Um den Industriecharakter zu erhalten, wählten die Architekten eine entsprechende Beleuchtung und ließen die Decke offen. Der Besucher betritt den großzügig gestalteten Eingang und wird durch hinterleuchtete Blowups als Blickfang rechts in die Herrenabteilung geleitet. Schwarze zurückhaltende MDF-Möbel präsentieren die farbenfrohe Ware. Pendelleuchten und ein Sofa markieren eine Wartezone. Im hinteren Bereich befinden sich die Umkleiden. Im Herrenbereich finden sich wärmere Materialien: der Holzboden, Teppich im Ruhebereich und Akzentbeleuchtung erzeugen hier eine gediegenere Atmosphäre. Hier läßt sich in einer angenehmen Atmosphäre entspannt einkaufen. www.raiserlopes.com 37 © Occhio © Occhio LICHT SPEZIAL Sento setzt neue Maßstäbe für den Wohn- und Objektbereich. Die Modularität des „body-head“ – System bietet eine große Vielfalt und durch die Möglichkeit des beidseitigen Lichtaustritts sowie der Occhio typischen Linse eine ganz neue Qualität der Lichtabbildung. Mit der neuen LED-Lichtserie Sento verspricht Occhio ein modulares System mit ästhetischem Anspruch und nie dagewesenen Möglichkeiten der Lichtgestaltung, innovativen Bedienfunktionen, höchster Lichtqualität und einer durchgängig herausragenden Lichtabbildung. SMART HOME – TEIL 4 Text: Kelly Kelch Licht als Teil energieeffizienten Wohnens Doch die gesamte Lichtentwicklung wäre ohne die eigentliche Erfindung nicht denkbar gewesen – die Glühbirne. Sie war sicherlich der größte Durchbruch im Bereich der Lichtquellen, bis heute. Mit ihr konnte der Mensch das erste Mal elektrisches Licht erzeugen. Heute kann sie jedoch den energetischen Anforderungen nicht mehr standhalten. Ressourcenschonung und Energieeffizienz treiben auch den Lichtmarkt. Die Umstellung der traditionellen Beleuchtungsquellen 38 auf energieeffiziente Lösungen steht dabei im Fokus. Die LED ist zum jetzigen Stand das Maß der Leuchtenwahl. Mit der heutigen LED (Light Emitting Diode) ist der Energieverbrauch um das 8- bis 10-fache geringer als bei einer herkömmlichen Glühbirne, und sie kann eine Lebensdauer von über 50.000 Stunden erreichen. Wenn man be© Toto Lang anhaltende Dunkelheit und Kälte sind die Komponenten, die uns in den kommenden Monaten inner- und außerhalb des Hauses wieder einholen werden. Licht und Wärme rücken verstärkt in den Fokus unserer Wohnwelten und nehmen Einfluss auf das Wohlbefinden. Doch beachtet der verantwortliche und moderne Mensch von heute zwei weitere Aspekte in diesem Zusammenhang – Energie und Automation. Licht ist mehr, als das Erfüllen von Sehaufgaben, es ist ein integraler Bestandteil der Architektur und wird zunehmend im Kontext von Qualität, Energieeffizienz und flexibler Nutzung für Wohn- und Lebensszenarien eine entscheidende Rolle spielen. Die Sonnenfinsternis bildet für den Public LUMINST/Luna Aufsatzwaschtisch mit weißer Beckenplatte und LED-Beleuchtung von Toto die Vorlage. Diese Kombination aus Licht und Schatten ist zweifelsohne ein Blickfang für jedes Badezimmer. denkt, dass heute in einem Durchschnittshaushalt 10% der Energiekosten durch die Beleuchtung entstehen, macht es durchaus Sinn, über ein automatisiertes modernes Beleuchtungssystem mit bewegungs- und tageslichtabhängiger Kontrolle nachzudenken. Die am meisten genutzte Lösung zur Beleuchtungssteuerung ist die Kombination aus Tageslichtfühler und Bewegungsmelder. Sie bringt das Maximum an Energieeinsparung. Licht, Energie und Automation im Kontext Viele Unternehmen erforschen bereits seit geraumer Zeit die komplexen Zusammenhänge von Licht, Energie und Automation und die daran angrenzenden Möglichkeiten für den Mensch und seine Umgebung. „Der technische und gesellschaftliche Wandel ist endgültig in der Lichtindustrie angekommen. Unsere neuesten Studien zeigen, dass Licht an der Schwelle der Digitalisierung und vor dem Hintergrund des demografischen Wandels anders zu planen ist. Wir brauchen nutzerorientiertes Design, sowohl für Leuchten, Steuerungssysteme als auch Lichtlösungen“, so Thomas Bischof, Executive Vice President von Zumtobel. Selbst die diesjährige LICHT SPEZIAL Inzwischen vermögen LEDs nicht nur als Lichtquelle zu fungieren, sondern auch in Form von Displays gleichzeitig Informationen zu übermitteln, beispielsweise mit Hilfe interaktiver Wände. „Die LED-Technologie vermag noch mehr. In speziellen Anwendungen kann sie zum Beispiel einem Jetlag vorbeugen, ein Feuer melden oder einen Alarm auslösen“, so Wolfgang Dehen, CEO von Osram. Er vergleicht die rasante Umwälzung in der Lichtindustrie sogar mit der digitalen Revolution in der Medienwelt. Differenzierte Inszenierung des Wohnraumes Diese Entwicklung spiegelt sich auch in der privaten und kommerziellen Architekturbeleuchtung wieder. Heute findet man LED’s nahezu in © Philips Leitmesse für Licht und Gebäudeautomation „Light & Building“ griff unter dem Motto „Explore Technology for Life – die beste Energie ist die, die nicht verbraucht wird“ diesen elementaren Aspekt auf. Hersteller präsentierten in zahlreichen LED- und OLED- basierten Produktlösungen hohe Lichtqualität, verbesserte Regelbarkeit und das unendliche gestalterische Potential, welches die flachen Leuchtdioden ermöglichen. Das LivingSculpture 3D Modul System ist ein Beispiel der neuen OLED-Serie von Philips. Die 12 x 12 cm große Kachel wartet mit beeindruckenden Leistungsdaten auf und verfügt über eine Effizienz von über 50 Lumen pro Watt. Das macht sie zur weltweit hellsten kommerziell erhältlichen OLED überhaupt. jeder Art von Leuchte und ganzen Leuchtsystemen, da sie kreative Lichtszenarien je nach Stimmung in allen Räumen des Hauses realisieren können. Denn über eines sind sich Forscher und Entwickler einig: Licht nimmt Einfluss auf das menschliche Vitalsystem, sowohl im positiven als auch negativen Sinne. So liegt es nahe, dass manche Hersteller entsprechendes „VitaLED“ in ihrem Portfolio aufführen, welches natürlich über Haus- oder Handsteuerung zu bedienen ist. Das Badezimmer ist für Lichtspiele dieser Art ein besonders beliebter Anwendungsbereich. Nicht Konzentration aufs Wesentliche ZEITLOSE ELEGA NZ FÜR WERTE, MIT DENEN M A N L A NGE LEBT F LO R I A N U H L G M B H | U H L S C H Ö N E R LE B E N Kronenstraße 20 | 70173 Stuttgart | Telefon 0711.120 40 891 www.siematic-im-zeppelin-carre.de | Di. - Fr. 10-19 Uhr, Sa. 10-16 Uhr sowie nach Vereinbarung. 39 © Osram © Occhio LICHT SPEZIAL Die Funktion „Touchless control“ ermöglicht ein bequemes Bedienen ohne Schalterbetätigung. Selbst das Dimmen lässt sich darüber steuern. Taschenlampe war gestern. Mit einer neuen Leselampe bringt Osram das weltweit erste Produkt auf Basis organischer Leuchtdioden auf den Markt. Das mobile „OLED Reading Light“ besteht aus einem hochwertig mattierten Aluminiumgehäuse und gibt ein sehr warmes und gleichmäßiges Licht ab. nur um Raumatmosphäre zu schaffen, auch in den sanitären Produkten, wie beispielsweise Waschbecken, Badewanne oder Spiegel lassen sich gewünschte Beleuchtungseffekte integrieren. dauer, Lichtausbeute sowie Farbwiedergabequalität und Farbstabilität noch Optimierungsbedarf und macht sie aktuell für die Architektur und Innenarchitektur noch wenig rentabel. Automatisierte Lichtszenarien sind Teil energiesparender Gesamtlösungen, und von hohem praktischen Nutzen ist eine Lichtsteuerung ohne Zutun von Handbewegung oder haptischem Einsatz. Bewegungsmelder automatisieren das Schalten von Beleuchtung. Wenn keine Bewegung im Raum mehr verzeichnet wird, schaltet der Bewegungsmelder die Beleuchtung ab; das spart Energie und gibt Sicherheit. Ein mögliches Stolpern in der Nacht kann somit verhindert werden. Teile des öffentlichen Raums beinhalten bereits in Ansätzen ein solches Lichtsystem. Nun geht eine weiterentwickelte Technologie in den privaten Raum über. Ein mögliches Einsatzgebiet ist die Lichtwelle im Flur, welche in zahlreiche Einzellichtkreise unterteilt ist. Wird eine Bewegung registriert, strahlt die gekoppelte Leuchte hell auf. Gleichzeitig dimmt die danach liegende Leuchte bereits auf, während die vorherige schon wieder abdunkelt. Das Licht läuft sozusagen mit – das funktioniert auch, wenn auf halber Strecke eine Kehrtwendung erfolgt. Es fließen überdies verschiedene Helligkeitsstufen im Haus mit ein – bei Sonnenschein 40 reagiert die Lichtwelle nicht, bei Dämmerung oder Nacht erfolgt die Aktivierung in vollem Umfang. Mittels Lichtsimulationsprogrammen, die auf PC, Smartphone, Tablet oder anderen mobilen Endgeräten heruntergeladen werden können, kann man die für sich passende Beleuchtung seiner Räumlichkeit genauestens planen. Parallel zur LED wurde die OLED-Technologie entwickelt, die erst im Jahr 2012 einen nutzerfähigen Standard erreichte. Deren wichtigster Bestandteil ist organisches Material, das einfacher und damit kostengünstiger herzustellen ist. Angewandt wird sie vordergründig für großflächige Beleuchtung. Mit weniger als 500 Nanometer (etwa ein Hundertstel eines Haares) können sie für elektronisches Papier (E-Paper) oder auch jegliche Form von Displays eingesetzt werden. Zudem sind organische Leuchtdioden die ersten Lichtquellen, die das Licht nicht punktuell sondern diffus über ihre gesamte Oberfläche abgeben. Innenarchitektonisch ist dies unter anderem interessant in Form von leuchtenden Tapeten, Fensterscheiben, großflächigen Lichtdecken oder selbstleuchtenden Dekorationselementen. In hochwertigen Flachbildschirmen, Smartphone-Displays oder Digitalkameras sind sie bereits fester Bestandteil, aber auf Grund der noch kurzen Entwicklungszeit im Möbel- und Leuchtensegment ist in den Parametern Lebens- In Zukunft kann das Licht sprechen Nachdem sich die LED- Technologie zum modernen und effizienten Lichtinstrument etabliert hat, liegt es nahe, weitere Anwendungsbereiche zu erschließen. Harald Haas, Professor an der University of Edinburgh, verfolgt die Vision des „sprechenden Lichtes“. Hierbei sollen Leuchtdioden verschiedenste Arten von Daten transportieren, eine komplett neue Form der Kommunikation beim Einsatz breitbandiger Datenübertragung. „Mit LED’s ist ein Datentransfer in unbegrenzter Menge möglich und sie sind besonders gut geeignet, da sie sehr reaktionsschnell arbeiten. Dies ist ein ebenso interessantes Feld für den Home-Bereich“, so Haas. Inzwischen definiert sich diese Art der Datenübertragung unter dem Begriff „Visual Light Communication“ (VLC). Eine bedeutende Erkenntnis. Eröffnet sie doch für Architektur und Lichtindustrie immense Marktfelder, die die nächste Revolution der Lichtgeneration einläuten wird. Bleibt die Lampe eine Lampe? Doch ist das schon das Ende der Visionen? Generell stellt sich die Frage, wie die Leuchte der © Jung © Jung LICHT SPEZIAL Mit der Jung Software Facility-Pilot lässt sich vitaLED in die KNX-Haustechnik integrieren. So kann das vitale Farblicht genau abgestimmt auf die individuellen Bedürfnisse der Bewohner gesteuert werden. © Jung © Osram Im Außenbereich erhellen Automatik-Wächter von Jung die Einfahrt und den Weg bis zur Haustür – wie von selbst. Die Erfassungsbereiche sind so groß, dass fast alle Bewegungen auf dem Grundstück wahrgenommen werden. Zudem ist die Umgebungshelligkeit Indikator für Intensität oder Aktivierung des Lichts. Mit dem Beleuchtungssystem Lightify verspricht Osram Sicherheit, Wohlbefinden und vor allem jede Menge Spass. Der Nutzer kann aus Millionen möglicher Farben diejenigen wählen, die ihm am besten gefallen. Zudem lassen sich mehrere Lichtquellen zusammenfassen und gemeinsam steuern. Zukunft aussehen wird. Werden wir Lampen überhaupt noch wie ein Produkt vorfinden oder integrieren die Leuchtdioden sich zukünftig in Materialien, Oberflächen oder gar luftförmigen Zuständen? Es gibt bereits heute erste Prototypen, die sich bis zu einem gewissen Radius verbiegen lassen. Entspricht es in ein paar Jahren noch dem Stand der Technik, ein Leuchtmittel zu „tauschen“? Die neu entwickelte vitaLED-Lichttechnik von Jung bietet ein angenehmes und natürliches Farblicht, das gleichmäßig im Raum verteilt wird. Die vordefinierten Lichtszenen „Nutzlicht“, „Wake-Up“, „Relax“, „Vital-Verlauf “, „Chill-Out“ und „Rainbow“ schaffen Stimmung und fördern das Wohlbefinden. Fazit: Es gibt viele Ansätze in der Beleuchtungstechnologie, welche alle ein Ziel haben: Die Lichtund damit die Lebensqualität zu erhöhen, Arbeit zu erleichtern und die Basis für energetisch sinnvolle Systeme zu bieten. In Kombination mit der richtigen Beleuchtungssteuerung ergeben sich große Einsparpotentiale bei Energiekosten und nicht zuletzt für unsere Umwelt. Es geht nicht einfach nur um Licht, sondern vielmehr um die Intelligenz, es richtig einzusetzen und zu nutzen. Das Zusammenspiel von künstlich erzeugtem Licht und den natürlichen Lichtquellen wird zukünftig unsere besondere Aufmerksamkeit erfordern. In Kombination mit smarten Materialien eröffnen sich neue Nutzungsmöglichkeiten für Bewohner und Architekten. 41 © durlum GmbH | Foto: Peter Bartenbach, München © durlum GmbH | Foto: Julia Schambeck, Münchent LICHT SPEZIAL IM TAKT DES LICHTS Die innere Uhr des Menschen ist ein hochsensibles Steuerungssystem Das Licht aus der Steckdose spielt bezogen auf den Verlauf der Menschheitsgeschichte erst seit vergleichsweise kurzer Zeit eine Rolle - den Homo sapiens gibt es seit rund 200.000 Jahren, 42 © www.licht.de Jeder kennt das Phänomen und Wissenschaftler haben den Wahrheitsgehalt in zahlreichen Studien weltweit nachgewiesen: An langen Frühlings- und Sommertagen fühlen wir uns aktiver, leistungsfähiger, sind besser gelaunt und seltener krank als in den dunklen Monaten des Jahres. Das Licht hat nachweislich großen Einfluss auf die Gesundheit. Über spezielle Sinneszellen im Auge beeinflusst es u.a. die Hormonausschüttung und die innere Uhr des Menschen - ein hochsensibles Steuerungssystem, das alle Körperfunktionen im 24-Stunden-Rhythmus koordiniert und aufeinander abstimmt. Ohne ausreichendes Licht funktioniert dieses System nicht - es kann zu Antriebsschwäche, Leistungsabfall bis hin zu Erkrankungen kommen. Fotorezeptoren auf der Netzhaut leiten das einfallende Licht ans Gehirn weiter und sorgen so dafür, dass die innere Uhr im Takt bleibt. Eine besonders effektive Wirkung erzielt dabei Licht mit hohen Blauanteilen. Wirkungsmodell Mensch und Licht Beleuchtung mit hohen Farbtemperaturen wirkt beispielsweise belebend, warmweiße Lichtfarben sorgen hingegen eher für Beruhigung. Die Wirkung von Licht auf den Menschen steht im © www.licht.de das elektrische Licht hingegen erst seit etwa 150. Vor diesem Hintergrund ist es gut nachvollziehbar, dass das Tageslicht für den Menschen eine prägende Rolle spielt und die innere Uhr taktet - entsprechend der vorgegebenen natürlichen Rhythmen. Der Mensch hat den Wechsel von Tag und Nacht verinnerlicht. Die Fähigkeit, sich perfekt auf die Tageszeiten einzustellen, ist fest im Erbgut verankert. Evolutionsbiologisch betrachtet birgt dieser Rhythmus große Vorteile: tagsüber mussten unsere Vorfahren belastbar sein, um auf die Jagd zu gehen. Nachts brachte der Schlaf die nötige Erholung. Der moderne Mensch ist in den Industriegesellschaften beinahe rund um die Uhr im Einsatz, das Leben findet gerade in den Wintermonaten verstärkt in Innenräumen mit künstlicher Beleuchtung statt. Fehlt ausreichendes Licht, droht die innere Uhr aus dem Takt zu geraten. Egal ob im Büro oder in den eigenen vier Wänden, eine dynamische Beleuchtung, die sich am natürlichen Licht orientiert, kann die biologische Wirkung des Tageslichts nachahmen und so negativen Einflüssen auf die Gesundheit entgegen wirken. Eine bläulich-weiße © www.licht.de LICHT SPEZIAL Mittelpunkt vieler Forschungsansätze - gewonnene Erkenntnisse werden inzwischen auch in der Behandlung bzw. Vorbeugung von Krankheiten erfolgreich eingesetzt. 43 LICHT SPEZIAL MEHR DYNAMIK Fotos: www.licht.de Ob Zuhause oder am Arbeitsplatz - durchdachte Lichtkonzepte sind im Kommen In Innenräumen mit künstlicher Beleuchtung wird verstärkt Wert auf durchdachte Lichtkonzepte gelegt: statische Lichtlösungen sind überholt, im Kommen sind dynamische Ansätze, die mit wechselnden Beleuchtungsstärken und Lichtfarben arbeiten. Um eine gute Beleuchtung in Bürogebäuden zu schaffen gibt es inzwischen zahlreiche Leuchtensysteme mit unterschiedlicher Lichtwirkung. Die Bandbreite erstreckt sich von der klassischen, direkt strahlenden Einbauleuchte über direkt/indirekt strahlende Anbau-, Pendeloder Stehleuchten mit variabler Lichtverteilung bis hin zu computergesteuerten Lichtsystemen. Bewährt haben sich auch Systeme, die in Büros und Konferenzräumen Helligkeiten und Lichtfarben im Tagesverlauf verändern. Beleuchtungsstärken und wechselnde Farbtemperaturen werden dynamisch an den natürlichen Tagesverlauf angepasst. Dafür sorgen eine intelligente Lichtsteuerung und Sensoren. Großformatige Leuchten ahmen nach Vorbild des Himmels tagsüber eine großflächige Beleuchtung nach - vorzugsweise mit hohen Blauanteilen im 44 Licht und Beleuchtungsstärken von mehr als 500 Lux. Das wirkt sich positiv auf die Mitarbeiter aus - wie viele Studien nachweisen konnten. Die Dynamik der Beleuchtung kann dabei harmonisch und stufenlos über Lichtmanagementsysteme ge- steuert werden. Die Veränderung des Lichts wird unmittelbar kaum wahrgenommen, die Wirkung ist jedoch nachhaltig. Derartige Systeme können problemlos in die übergeordnete Gebäudetechnik integriert werden. LICHT SPEZIAL Im eigenen Zuhause stehen dagegen Aspekte wie Geborgenheit und Sicherheit im Mittelpunkt von Beleuchtungskonzepten: Mehr als 80 Prozent aller Deutschen betrachten eine gute Beleuchtung als wichtigen Wohlfühl-Faktor in Haus und Garten. Licht kann auch hier viel mehr als nur eine gemütliche Atmosphäre schaffen: Folgt die Lichtgestaltung zum Beispiel der Architektur, kann im Zusammenspiel mit der Wirkung von Farben eine optimale Raumwirkung erzeugt werden. Kleine Räume lassen sich durch kühle Farbtöne, den Einsatz von Deckenflutern und Wandstrahlern optisch vergrößern. Deckennah gebaute Simse bieten Platz für eingebaute Leuchtstofflampen oder LEDs, die das Licht gleichmäßig verteilen. Zudem lassen sich Räume mit Wandfarben und Licht relativ leicht verändern. Beruhigende, warme Farben sorgen im Schlafzimmer für eine entspannte Atmosphäre, die durch passende Lichtquellen noch weiter betont wird. Auch in Wohn- und Esszimmern liegen warme Farben im Trend. Leuchten können dabei die vorhandenen Farben verstärken oder vor einer weißen Wand Akzente setzen: eine mobile LED-Leuchte zum Beispiel, die auf Knopfdruck das Wohnzimmer in sonnengelbes Licht taucht. Anbruch der Dunkelheit wirkungsvoll inszenieren und sorgen für Sicherheit - auch deshalb, weil Treppenstufen stolperfrei beleuchtet werden. Wandleuchten unterstützen stimmungsvoll das Kerzenlicht, Bodeneinbauleuchten zeichnen die Architektur der Terrasse nach und dekorative Leuchten wie Lichtkugeln und farbiges Licht setzen Akzente in allen Bereichen des Gartens. Terrasse und Garten lassen sich durch Licht nach 45 LICHT SPEZIAL Björn Dahlem: Marseis (Phobos) Philipp Geist: inBetween LICHTKUNST MADE IN GERMANY Deutsche Künstler sind Impulsgeber Seit inzwischen mehr als einhundert Jahren existiert die Lichtkunst als eigenständige Kunst­ gattung. Das technische Spektrum der Kunstwerke ist vielfältig: Künstliches Licht, das beispielsweise Skulpturen und Installationen die nötige Strahlkraft verschafft, kommt dabei in Form von Glühbirnen, Leuchtdioden, Neonlicht, Leuchtstoffröhren, Projektoren oder Beamern zum Einsatz. Insbesondere die Entwicklung der LED-Lichttechnologie sorgte für neue Einsatzmöglichkeiten – verstärkt auch im öffentlichen Raum. Mit vorgeblendeten LED-Netzen lassen sich beispielsweise Häuserfassaden scheinbar in Bewegung setzen, weil das Leuchtmittel nicht nur Licht spendet sondern auch bildgebend ist. Sven Drühl: EH (Neon) Das elektrische Licht inspirierte von Beginn an Künstler unterschiedlichster Richtungen – ob Futurismus, Konstruktivismus oder Bauhaus - gleichermaßen. Als Pioniere der jungen und innovativen Kunstgattung gelten László Moholy-Nagy, Thomas Wilfred und Zdenĕk Pešánek: Ihre Arbeiten zeigen, welche besondere Anziehungskraft das leuchtende Medium auf die Künstler ausgeübt hat. In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts weckte elektrisches Licht verstärkt auch das Interesse zahlreicher europäischer Künstlergruppen, die es mit raumgreifenden Installationen, Farbe und Bewegung inszenierten. Dabei setzten viele Künstler das elektrische Licht nicht nur statisch ein, sondern verbanden es mit kinetischen Elementen. 46 Im internationalen Vergleich liegt Deutschland heute als Lichtkunst-Land weit vorn und ist sowohl bei Licht-Festivals als auch in künstlerischen Dimensionen impulsgebend. Jüngst widmete das Kunstmuseum Celle aktuellen LichtkunstPositionen eine Ausstellung mit Objekten und Installationen, deren Wirkung und Bedeutung über den effektvollen Einsatz in Design und Ar- LICHT SPEZIAL chitektur hinausgehen. Im Mittelpunkt stand nicht der Zweck der Beleuchtung, sondern ganz eigene Ziele der vertretenden Künstler: Spiel, Staunen, Herausforderung, Anregung oder Erkenntnis. Vertreten waren u.a. die Lichtkünstler Björn Dahlem, Sven Drühl, Boris Petrovsky und Philipp Geist. ter. Die Zusammenhänge zwischen Vorstellung, Zeichen, Begriff und Objekt in einer medialisierten Welt stehen im Mittelpunkt des Schaffens von Boris Petrovsky. Die Frage danach, wie die Wirklichkeit konstruiert ist, findet immer wieder Eingang in seine interaktiven Installationen und Objekte. Björn Dahlem lässt sein Interesse an Naturwissenschaften in seine Arbeiten einfließen. In seinen Werken setzt er sich mit wissenschaftlichen Begrifflichkeiten auseinander und verwandelt diese in konkrete, dreidimensionale Gebilde. Oft kommen dabei Leuchtmittel wie Glühlampen oder Neonröhren zum Einsatz. Inspirieren lässt sich Dahlem auch von aktuellen wissenschaftlichen Forschungsergebnissen. Ihn interessiert vor allem die Diskrepanz zwischen Vorstellung und Wirklichkeit. Seine Arbeiten sind humorvoll, spielerisch und poetisch. Zeit und Raum thematisiert die Installation inBetween von Philipp Geist. Bahnen aus transparenter Gaze, weiße Schnüre und vier Videoprojektionen können im abgedunkelten Raum von den Besuchern durchwandert werden - sie sind so selbst Teil des Werks. Durch ihre Schatten und individuellen Bewegungen verändert sich das Erscheinungsbild der Installation dabei immer wieder aufs Neue. Sven Drühl bezieht sich in den Neons in abstrahierter Form auf Vorlagen anderer Künstler: romantische Landschaftsmalereien des 19. Jahr- Boris Petrovsky: Der Sublimierungswolf hunderts aber auch zeitgenössische Werke. Sein Fokus liegt auf den Landschaftsumrissen, den Silhouetten. Das Leuchten der Neonröhren hat eine geheimnisvolle Wirkung auf den Betrach- BUCK Parkett- und Fußbodentechnik Jägerstr. 29 70806 Kornwestheim Tel. 07154 4830 [email protected] www.buckparkett.de 47 LICHT SPEZIAL LICHT-ART Fotos: Tim Patrick Hüther Gemeinsam mit verschiedenen Künstlern entstehen einzigartige Leucht-Editionen „Eine Leuchte ist für uns weit mehr als ein Produkt, das seine Aufgabe erfüllt. In unserem Fall der WL1 ist diese hervorragend dazu geeignet, kreativen Menschen ein Format anzutragen, in welchem sie sich ausdrücken können“, erklärt Stephan Haubner, Geschäftsführer und Gründer von Wesentlicht. In den kommenden Jahren wird das Unternehmen eine jährliche Kunst-Edition der WL1 auflegen. Dazu wird der zylindrische Diffusor und das hochtechnische Innenleben einigen ausgewählten Künstlern zur Verfügung gestellt, mit der Bitte, sich damit auseinanderzusetzen. In diesem Jahr fiel die Wahl auf Heather Gillespie. Die Künstlerin, die sich bisher mit dem Gravieren mundgeblasener Unikate beschäftigte, war sehr interessiert, ihre Arbeit um die Dimension des Lichts zu erweitern. „Wir stellten ihr die Kollektion vor, die bereits existenten Glaskörper und Farben und ließen ihr die freie Wahl“, beschreibt Haubner die Vorgehensweise. „Nach einigen Wochen erhielten wir erste Skizzen. Das Thema war eine Hommage an den Nordenwesten. Auf den Papieren befanden sich feinste Punktreihen, klare Striche und zahllose Vertiefungen. „Heather wollte mundgeblasenes Klarglas gravieren und 48 mit einer kupfernen Struktur kombinieren. Die Motive sollten an ihre Heimat Cumbrien erinnern“, so Haubner. „Sie wollte ein abgehängtes Panorama schaffen.“ Eine transparente Wand, aus 12 WL1-Pendelleuchten in einer Linie gehängt, sollte Norðurljós heißen. Nordlicht. Florale, lineare und rhythmische Motive umgreifen die Röhre und ergeben als Installation tatsächlich ein zusammenhängendes Bild. Dynamisch entwickeln sie sich, um sich später wieder aufzulösen. Das Besondere: Aus jeder Perspektive lassen sich neue Aspekte und Formen entdecken. www.wesenlicht.de/Edition2014 North © e15 like paper © aust&amelung LICHT SPEZIAL LEUCHTENDE AKZENTE Im Trend liegen innovative Formen und das Spiel mit ungewohnten Materialien Moonjelly © Limpalux Sie ähneln Skulpturen im Raum und setzen so besondere Akzente: Lampen sind inzwischen viel mehr als nur notwendige Lichtquellen. Die Leuchte Moonjelly (Design: Anja Eder und Michael Römer für Limpalux) ist Pendelleuchte und Kunstobjekt in einem. Abgeleitet von dem englischen Wort "Moon Jellyfish" (Mondqualle), erinnert sie an etwas Organisches, Atmendes. Die Wirkung entsteht durch einzelne Papierlamellen, die einen weich leuchtenden Korpus bilden. Dieser umgibt die Lichtquelle im Innern komplett und sorgt dafür, dass das Licht nach unten ausströmt. Je nach eintretendem Tageslicht verändert sich dabei die Farbwirkung. Dank ihrer Leichtigkeit bewegt sich Moonjelly mit jedem Luftzug sanft im Raum und verwandelt sich in eine beinahe lebendige, nachschwingende Skulptur. Als elegante Beistellleuchte lässt sich Eloise (Design: Flo Schwab, Georg Panther / Nimbus) mit vielen Möbeln kombinieren, gibt aber auch als Solitär im Raum eine gute Figur ab. Die Leuchte lässt sich über eine Touchsensitivfläche 50 stufenlos dimmen. Überdies ist eine nützliche Going-to-Bed-Funktion integriert, welche die Leuchte innerhalb von drei Minuten langsam abdimmt und schließlich von selbst ausschaltet. Eloise ist wahlweise in 2.700 K oder 3.000 K und in drei Oberflächenvarianten lieferbar. Mit Licht und Formen spielt die Pendelleuchte North (Design: Eva Marguerre, Marcel Besau für e15). Je nach Betrachtungsperspektive verändert sie ihre geometrische Form. Den Baldachin gibt es in unterschiedlichen Farben und in zwei verschiedenen Größen - die kleine Variante fasst Eloise © Flo Schwab, Georg Panther / Nimbus Petits Frères © Milia Seyppel LICHT SPEZIAL Rima © Dreiplus eine, die große Variante bis zu sieben Leuchten. Ungewöhnlich aber gefragt sind Leuchten, die in Teilen aus Beton bestehen. Zum Beispiel Idée folle (Design: Clément Terreng für Concrete Home Design). Die asymmetrische, extravagante Form schafft eine besondere Optik, die dazu einlädt, das Lichtobjekt anzufassen. Idée folle kann liegend oder stehend zum Einsatz kommen. Innovativ, verspielt und poetisch sind die Lampen der Designerin Milia Seyppel. Jede einzelne besitzt eine eigene Persönlichkeit. Petits Frères heißt ihre Lampenkollektion und ist inspiriert von historischen Maschinen und industrieller Architektur. Jedes Einzelstück hat einen eigenen Charakter, passt aber nahtlos in die Kollektion. Neben den verschiedenen Formen und Farben unterscheiden sich die einzelnen Lampen auch in den Schaltmechanismen. Diese orientieren sich immer an Gestalt und Funktion der Lampen. Idée-Folle © Concrete Home Design Beton in seiner augenscheinlich dünnsten Variante sorgt dafür, dass Like Paper (Manufaktur Miriam Aust und Sebastian Amelung) das Abbild eines papiergefalteten Lampenschirms darstellt. Die Leuchten der Serie imitieren die feine Oberflächenstruktur des Papiers im Material Beton, ebenso eigenwillige Knicke und Falten, die jedes Exemplar zum Unikat werden lassen. Eine besonders effektive Beleuchtung für Arbeitsplätze bietet die Tischleuchte Rima (Design: Dreiplus). Wie auf einer Perlenschnur sind 56 LEDs auf einer Lichtleiste aneinandergereiht. Vier darüber befestigte Ringe erlauben es, einzelne Lichtfelder durch Bewegen der Ringe zu öffnen, zu verschieben und zu schließen. Damit gewährt Rima jegliche Freiheit und die Flexibilität, Arbeitsplätze ganz nach den eigenen Vorstellungen mit Licht zu gestalten. 51 LANDSCHAFTSARCHITEKTUR GARTEN RUNDUM Fotos: AG37 Landschaftsarchitekten Unterschiedliche Gartenräume bieten vielfältige Enstpannungsmöglichkeiten Für die Bewohner eines Zwei-Parteien-Hauses haben die AG37 Landschaftsarchitekten einen großen vielfältigen Wohngarten entworfen und realisiert, der sich in vier unterschiedliche Gartenräume gliedert. Er umfließt das moderne Wohngebäude ebenerdig von allen Seiten und wird zusätzlich durch einen, dem Untergeschoss vorgelagerten, vertikalen Gartenraum ergänzt. „Eine Besonderheit der Aufgabe lag in der Auslotung der „Opazität“ – also in der Durchlässigkeit zwischen den einzelnen Gartenbereichen“, erzählt Axel Schauf, Inhaber der AG37 Landschaftsarchitekten. Ohne bauliche Abgrenzungen, dafür aber durch gezielte Einengungen von Verbindungen und Blickbeziehungen, werden die gemeinschaftlich und privat genutzten Flächen voneinander getrennt. Der Südgarten zeichnet sich durch seine klaren Strukturen aus. Eine rückwärtig und entlang der Grundstücksgrenze angelegte Eibenhecke schützt vor neugierigen Blicken von außen. Auf diese Weise garantiert er ungestörte Stunden auf der großzügigen steinernen Terrasse oder 52 auf dem Rasenparterre, das einerseits von der Terrasse und andererseits von hellbeigem Naturstein eingefasst ist. Geschnittener Buchs, Schmuckstauden und Pagodenhartriegel setzen pflanzliche Akzente. Ebenso wie ein rotleuchtender Ahorn, der auch vom Wohnzimmerfenster aus einen herrlichen Blickfang bietet. Der Nordgarten hingegen wird durch die Elemente Wasser und Holz bestimmt. Ein langes, schmales Wasserbecken erstreckt sich parallel zum Wohngebäude und sorgt für Reflektionen LANDSCHAFTSARCHITEKTUR des Wassers auf den Hauswänden. Das Holzdeck ist als Wohnzimmer im Freien eingerichtet und lädt zum Entspannen unter der Pergola ein. Alternativ bietet das Holzdeck dank der mobilen Outdoorküche auch die Möglichkeit, unter freiem Himmel zu kochen. Während ein großer Solitärbaum die Holzterrasse flankiert und einen natürlichen Übergang zwischen privaten und gemeinschaftlichen Flächen markiert, grenzt eine Mauer den Garten nach Norden und Osten klar von der Außenwelt ab. Die in kräftigem Pink farbenfroh gestrichene Mauer setzt einen spannenden Kontrast zu den ansonsten dezent gewählten Farben des Hauses. Einen weiteren attraktiven Rückzugsort bietet der Bibliotheksgarten, der sich auf der Ostseite befindet. Angelegt mit einem Splittbelag in einem warmen Ockerton ist er der ideale Platz für jede Menge entspannte Lesestunden. „Selbst an sonnigen Tagen können die Bewohner hier ihrer Leselust frönen", erklärt Schauf und weist auf die schirmförmig geschnittene Kupferfelsenbirne hin, die an heißen, sonnenintensiven Tagen jede Menge Schatten spendet. Der vertikale Garten bietet auch im Sommer einen kühlen Ort und ist durch eine Metalltreppe mit den höher gelegenen Gartenräumen verbun- den. Abgestufte, mit Schattenpflanzen angelegte Sichtbetonmauern bilden Pflanzebenen. „Für tolle Akzente sorgen hier weiße Blüten", so der Landschaftsarchitekt. www.ag37.de 53 © Antonio Lupi © Poliform INNENAUSSTATTUNG ALLES ANDERE ALS 08/15 54 © Poliform Wer kein Wohnkonzept von der Stange, sondern ein Interieur möchte, das Ausdruck des eigenen persönlichen Lebensstils ist, findet im apartment#4 die richtigen Partner. Denn dank des Zusammenschlusses kompetenter Anbieter unterschiedlicher Gewerke (Cyrus Ghanai Innenarchitektur und Architektur für Bäder, Julian Huber Farbgestaltung, Candela Lichtplanung, Körner Platten, Fliesen und Natursteine und Planteam Küche und Wohnen) bietet der von Cyrus Ghanai gestaltete Showroom nahezu alles, was für ein individuelles Design daheim benötigt wird. Zumal die einzelnen Partner langjährige Partnerschaften zu hochwertigen Herstellern pflegen. Einer von ihnen ist Antonio Lupi, der zu den exklusivsten Badherstellern weltweit gehört und dessen Produkte die höchsten Ansprüche mit Design und Funktionalität vereinen. „Auf Wunsch können wir die Gestaltung, Planung und Realisierung individueller Wohnwünsche komplett aus einer Hand anbieten“, betont Jürgen Walter, Inhaber der Firma Planteam Küche und Wohnen, exklusiver apartment#4 Partner. So umfasst das apartment#4 Leistungsangebot unter anderem die Gestaltung des Innenbereichs © Victor Jon Goico Individuelle Premium-Wohnkonzepte für Anspruchsvolle sowie die Entwicklung von Raumkonzepten für Bäder, Küchen und Wohnen. Aber auch die Planung und Realisierung von Lichtkonzepten gehören zum vielfältigen Angebot. Ob Interessierte nur einen Teilbereich oder ein gesamtheitliches Projekt planen und realisieren wollen – alles ist möglich. Wer sich inspirieren lassen möchte, vereinbart einfach einen Termin mit einem der apartment#4 Partner. www.apartment-4.de INNENEINRICHTUNG TRAUMKÜCHEN MASSGESCHNEIDERT Mehrfach ausgezeichnetes Küchenstudio realisiert individuelle Küchen-Lebensräume Fotos: Warendorf Wer von einer Küche mehr erwartet als die Aneinanderreihung von Schrankelementen, Geräten und Accessoires, findet im Küchenstudio Wagner den richtigen Partner. Bereits seit 16 Jahren ist das Team um Jürgen und Larissa Wagner im Einsatz, um ihre Kunden dabei zu unterstützen, sich ihren persönlichen Küchentraum zu erfüllen. „Wir nehmen uns sehr viel Zeit für unsere Kunden“, erklärt Larissa Wagner. „Schließlich wollen wir sie und ihre Vorstellungen ganz genau kennenlernen, bevor wir mit Hilfe spezieller Computerprogramme die jeweils optimale Küche bis ins kleinste Detail planen können.“ Zum umfangreichen Service gehört im Küchenstudio Wagner neben ausführlichen Gesprächen und kompetenten Beratungen auch die Koordination aller erforderlichen Gewerke. In Sachen Produkte setzt das Ehepaar vor allem auf die Premium-Küchen von Warendorf. „Sie erfüllen nicht nur unseren Anspruch an Funktionalität, sondern setzen auch mit ihren vielfältigen Farb- und Designwelten in punkto Ästhetik die entscheidenden Akzente“, erklärt Jürgen Wagner. Wenn es um die Geräte geht, die von Geschirrspülern, Herden und Kühl-GefrierKombinationen, Mikrowellen, Dampfgarern, Kochfeldern und Dunstabzugshauben bis hin zu Kaffeevollautomaten reichen, vertraut man im Küchenstudio Wagner auf namhafte Hersteller wie Miele, Sub-Zero und Gaggenau. Ein Angebot, das ankommt. Und zwar nicht nur bei Kunden, sondern auch in der Branche und in den Medien. So ist das inhabergeführte Küchenstudio Wagner bereits mehrfach als eines der besten Küchenstudios ausgezeichnet worden – zuletzt in diesem Jahr von A&W. www.miele-wagner.de 55 INNENAUSSTATTUNG LEUCHTENDE KUNSTOBJEKTE Fotos: Karl-Heinz Augustin Textilkünstlerin schafft besondere Raum-Atmosphären Einzigartig, farbenfroh und handgemacht – in einem Dreiklang von Licht, Form und Farbe setzen die textilen Objekte der Künstlerin Verena Könekamp besondere Akzente und ermöglichen eine ganz individuelle Raumgestaltung. Dabei bringt die Textilkünstlerin mit ihren Werken, die als Decken- oder Wandleuchten besonders gut zur Geltung kommen, jede Menge Fröhlichkeit und leuchtende Hingucker in die eigenen vier Wände. Im Siebdruckverfahren hergestellt und mit klaren Farben und For56 men handbedruckt, kontrastieren ihre Werke besonders gut mit Holz- oder Metallrahmen. „Ich arbeite mit unterschiedlichen Materialien, die mit einem speziellen Kedersystem passgenau konfektioniert und anschließend raffiniert hinterleuchtet werden“, erklärt Könekamp, die seit 1998 als freiberufliche Textildesignerin und Künstlerin arbeitet. „Auf diese Weise können immer wieder neuartige Raum-Atmosphären geschaffen werden." www.verena-koenekamp.de RÜEGG CUBEO® GANZ NEUE EINSICHTEN CUBEO® eröffnet den Rundum-Blick auf das Feuer, von allen vier Glasseiten des Kamins und aus fast 360°. Die neue einmalige Kreation verbindet Design, Technik und hochwertige Ver-arbeitung. Natürlich alles in Schweizer Qualität. Mit viel Freude und Liebe zum Detail haben wir ein Kamin- & Ofen-Studio für exklusive Wohnraumfeuerungen gestaltet. Lassen Sie sich über die individuellen Möglichkeiten für Ihr Heim informieren. www.ruegg-studio.de Robert Lorenz GmbH Schmerstraße 11 70734 Fellbach Tel. 0711 581 323 Fax 0711 578 2204 [email protected] www.ruegg-studio.de Mergenthaler GmbH Kachelöfen & Kaminöfen Bärenstraße 3 71634 Ludwigsburg Tel. 07141 923920 Fax 07141 902513 [email protected] www.ruegg-studio.de Der Kachelofenbauer Ewald Bartenbach Schmalzberg 9 74388 Talheim Tel. 07133 960145 [email protected] www. ruegg-studio.de Ammersinn Kachelofenbau Kamine & Öfen Ritterstraße 1/2 73650 Winterbach Tel. 07181 71499 Fax 07181 71463 [email protected] www.ruegg-studio.de INNENAUSSTATTUNG REALISIERTE WOHNIDEEN Fotos: Schanbacher GmbH Handwerksbetrieb bietet alles aus einer Hand Als Experte für Parkett- und Fußbodentechnik bietet die Firma Schanbacher die komplette Gestaltung von Räumen aus einer Hand: Dazu gehört die Verlegung von Parkett, TeppichKunststoff- und Linoleumböden ebenso wie die Parkettrenovierung und -restaurierung. Darüber hinaus wird das Unternehmen aktiv, wenn es um die Treppenrenovierung, um Terrassenböden, um Sichtestrich oder um die Estrichsanierung geht. Auch die Gestaltung von Wänden in einer hochwertigen Steinoptik oder mit Hilfe unterschiedlichster Wandspachteltechniken sowie Tapezier- und Malerarbeiten übernimmt das Team um Geschäftsführer Michael Schanbacher. Neu im Meisterbetrieb, der 2013 die heutigen Geschäftsräume in der Turnackerstraße 62 bezogen hat, ist – neben Wohnaccessoires und Leuchten – die Präsentation von Sonnenschutzlösungen und Stoffen für das Fenster, die Trends setzen und auf attraktive Art und Weise die Privatsphäre schützen. „Uns ist es besonders wichtig, dass die vielfältigen Leistungen, die wir bieten, allesamt aufeinander abgestimmt sind“, so Michael Schanbacher. 58 „Dabei können sich unsere Kunden nicht nur auf unsere handwerkliche Umsetzung verlassen, sondern auch darauf, dass ausschließlich hochwertige Materialien zum Einsatz kommen.“ Neben privaten Wohnungs- und Hauseigentümern nehmen auch Unternehmen beziehungs- weise Gastronomiebetriebe das Angebot „Alles aus einer Hand“ gerne an. Ein Beispiel hierfür ist die Bar im Fernsehturm Stuttgart. www.schanbacher-parkett.de INNENEINRICHTUNG ZEITLOSES DESIGN Tosca bietet Sitzkomfort auf drei verschiedenen Breiten Schlichtes, zeitloses Design: Sofa Tosca (Design: Jean-Pierre Audebert für Jori) ist in drei unterschiedlichen Breiten erhältlich. Der Rahmen besteht aus massiver Buche, die Polster gibt es in Leder, Stoff oder Mikrofaser. Verstellbare Armlehnen vervollständigen den Sitzkomfort - auf Wunsch lässt sich außerdem eine Kopfstütze anbringen. www.jori.com Ernst Kachelofenbau Reutlinger Straße 8 72555 Metzingen Telefon 07123 . 14298 www.ernstofenbau.de 59 INNENEINRICHTUNG Tati Möbelserie­ Die Möbelserie Tati (Design: Mats Broberg & Johan Ridderstråle für Asplund) ist um zwei Esstische erweitert worden – eine eckige und eine runde Variante. Beide verfügen über die serientypischen, nach unten hin abgerundeten Füße. Diese sind in verschiedenen Farben erhältlich, u.a. in lila, weiß, grau und grün. www.asplund.org Kjell Reduzierte Form­ Tischleuchte Kjell (Design: wiege für Domus) ruht auf einem Fuß aus Eiche und hat einen Schirm, der zu 100% aus Leinen besteht. Ausgestattet mit einer transparenten Steckerzuleitung und Handdimmer lässt sich die klassische E27-Fassung mit jedem Leuchtmittel bis 70 Watt bestücken. Dank der reduzierten Formensprache passt Kjell zu verschiedensten Einrichtungsstilen. www.domus-licht.de Lösungen liefern. Zukunft bauen. Wenn Architekten und Ingenieure Herausragendes planen und umsetzen, steht ihnen Holcim als Lösungsanbieter engagiert und ideenreich zur Seite. Denn großen Herausforderungen begegnen wir mit großem Engagement – und als eines der führenden Unternehmen der Baustoffindustrie auch mit einem kompetenten und hochmotivierten Team. www.holcim.de INNENEINRICHTUNG Caja & Quadro Setzkastenprinzip­ Neuauflage des klassischen Setzkastenprinzips: Mit seinen kleinen Fächern in verschiedenen Tiefen und der kontrastfarbenen Schublade erhält Caja (Design: Henrik Ilfeldt) einen sehr grafischen und skulpturalen Ausdruck. Quadro (Design: Oooja für Bolia) kombiniert vier Kästen miteinander und bietet ebenfalls Stauraum für Kleinigkeiten. www.bolia.com EIN FALL FÜR... Hohto Umweltfreundlich­ Funktional, ästhetisch und umweltfreundlich. Dank der neuen UPM Grada Thermoform Technologie lässt sich das bei der Sitzschale von Mohto (Design: Samuli Naamanka für Arktis) verwendete Holz allein durch den Einsatz von Hitze und Druck in die gewünschte Form pressen. Der Vorteil: Die Technik verzichtet komplett auf Formaldehyd und andere schädliche Verbindungen. www.arktis.fi ® BETRETEN SIE DEN UNTERSCHIED! PARKETT- & FUSSBODENTECHNIK PA R K E T T R E S TA U R I E R U N G RAUM- & WANDGESTALTUNG Turnackerstraße 62 | 70794 Filderstadt (Bernhausen) Tel.: +49 (0) 711 / 70 01 36 - 0 | Fax: +49 (0) 711 / 70 01 36 - 10 www.schanbacher-parkett.de w w w . f u s s b o d e n p f l e g e - s c h a n b a c h e r. d e INNENEINRICHTUNG HIMMLISCH MINIMALISTISCH Hocker Angel passt in den Flur wie in den Wohnbereich Angel (Design: Gry Holmskov für addinterior) erinnert optisch an einen Engel mit ausgebreiteten Flügeln. Minimalistisch in der Formgebung, passt der Hocker mit einer Tiefe von nur 26 cm gut in den Flur - er funktioniert aber ebenso als Ersatzstuhl am Esstisch. Angel besteht aus Stahlrohren und ist in unterschiedlichen Farben erhältlich. www.addinterior.dk 62 INNENEINRICHTUNG Der Gedanke ist simpel: Jeder sollte die Möglichkeit haben, sich überall und ohne viel Aufwand einen Tisch zu schaffen. Mit Hilfe der Floyd Legs (Design: Kyle Hoff) können Türen, Bretter oder sonstige Platten zu Tischen umfunktioniert werden. Beim nächsten Umzug werden die Beine einfach abgeschraubt und nehmen so wenig Platz weg. Die Floyd Legs sind in zwei Größen und verschiedenen Farben erhältlich. www.thefloydleg.com hase.de Floyd Legs Wir sind die, mit den guten Kaminöfen. Erleben Sie die Neuheiten 2014 jetzt in unserer Ausstellung. Analog Ungewöhnliche Form­ Tisch Analog (Design: Jaime Hayon für Fritz Hansen) ist nicht viereckig, nicht rund und nicht oval, sondern hat eine neue Form, in der die klassischen Typen miteinander zu verschmelzen scheinen. Erhältlich in zwei Größen und fünf Ausführungen: als Tisch für sechs oder acht Personen und mit einer Tischplatte aus weißem Kunststoff, Eichen- oder Walnussfurnier. www.fritzhansen.com Bonländer Hauptstr. 66 70794 Filderstadt-Bonlanden Tel. 0711. 22 05 134 · www.hase-filderstadt.de Öffnungszeiten: Mo.- Fr. 11.00-18.00 Uhr · Sa. 10.00-13.00 Uhr 63 © Michael Wissing © Weingut Franz Keller Schwarzer Adler LEBENSART NATUR, WEIN UND TRADITION Das Weingut Franz Keller Schwarzer Adler eingebettet in seine Umgebung Der Neubau war notwendig geworden, da Weiterentwicklungen und Innovationen auf hohem önologischen Niveau in den hergebrachten Räumlichkeiten nicht mehr möglich waren. „Wir leben von der Natur für die Natur.“ Dieser Grundsatz begleitet Fritz Keller. Die Rücksichtnahme auf die landschaftliche Situation sowie ein energiebewusstes, nachhaltiges und ressourcen­schonendes Konzept standen von Beginn an im Vordergrund: Konzipiert nach modernsten umwelttechnologischen Standards bietet die in drei Ebenen gestaltete Kellerei auf rund 4.000 m2 optimale 64 © Michael Wissing Wenn der Blick über die wunderbaren terrassierten Hänge in der Landschaft im Kaiserstuhl gleitet, fällt das Weingut Franz Keller Schwarzer Adler in Oberbergen beinahe gar nicht auf. Spektakulär unspektakulär fügt sich der im Juli 2013 eröffnete Neubau in seine umgebende Landschaft ein und scheint mit ihr zu verschmelzen. „Wir haben das Weingut in den Löss versenkt“, so die Architekten geis & brantner aus Freiburg, die die Vorstellungen und Wünsche des Bauherrn Fritz Keller in angenehmer Zurückhaltung und mit Bedacht in nur 18 Monaten Bauzeit umgesetzt haben. Bedingungen für Traubenannahme und -verarbeitung, Weinausbau, Abfüllung, Flaschenlager, Verkauf und Versand. Zudem können durch das Eingraben des nach Norden ausgerichteten Gebäudes die natürlichen Isolationsmöglichkeiten des Bodens genutzt werden. Die konstante Tem- peratur im Erdreich sorgt so für beste Voraussetzungen zur Entwicklung und Lagerung des Weines. Ein Teil des Bodenaushubs wurde wieder auf die Dächer aufgeschüttet, die heute mit dem Trockenrasen des Naturschutzgebietes Badberg begrünt sind. Abgerundet wird das ganzheitliche © Weingut Franz Keller Schwarzer Adler LEBENSART Nachhaltigkeitskonzept mit dem Regenwasser der Dachflächen, das als Grauwasser in einer 4.000 m3 fassenden Zisterne gewonnen wird. Neben diesen hohen bautechnischen Ansprüchen reiht sich die seit vielen Jahrzehnten gelebte Wein- und Esskultur im Hause Keller wie selbstverständlich ein und lässt an Nichts fehlen. Für die Gäste ist gesorgt. Auf der obersten Ebene ist das Restaurant „KellerWirtschaft“ mit 60 Sitzplätzen entstanden. Die angrenzende Außenterrasse bietet zusätzlich 80 Sitzplätze und den freien Ausblick in die umliegenden Weinberge. Wer mit einer größeren Gesellschaft anreist, kann die Räumlichkeiten der Traubenannahme hinter dem Restaurant hinzunehmen. Auf der zweiten Ebene, der Eingangsebene, kommen Weinken- Mit der Tradition aufgewachsen © Michael Wissing © Michael Wissing Sechs Monate reifte dieser 2013 Grauburgunder „Vum Kähner“ im großen Eichenholzfass, bevor er in die Flasche gefüllt wurde. Er duftet angenehm nach reifen Birnen, Pfirsich, nach etwas Honig und Vanille und passt mit seinem kräftigen Körper und gut eingebundener Säurestruktur perfekt zu aromatischen Fischgerichten, Geflügel, Kalb- oder Schweinefleisch. Fritz Keller Fritz Keller führt seit 1990 in dritter Generation das Weingut Franz Keller Schwarzer Adler. Den Grundstein für den Weinhandel legte sein Großvater Franz Anton Keller. Zu Beginn des vergangenen Jahrhunderts verkaufte er Wein in den aufstrebenden Fremdenverkehrsorten des Schwarzwalds, aber auch schon bei ner und Weininteressierte auf ihre Kosten. Auf großzügiger Fläche befinden sich die Probier- und Präsentationsräume. Einen Blick in die unterste Ebene zu werfen, lohnt sich: Hier befinden sich der Barrique- und Holzfasskeller. Insgesamt werden 360.000 Flaschen pro Jahr produziert. den französischen Nachbarn, in den Casinos des Elsass. Vater Franz Keller belebte den Weinhandel nach dem Ende des II. Weltkriegs neu und nutzte dazu das klassische Tauschgeschäft: Schwarzwälder Schinken gegen Wein. Dies war die Basis für die außergewöhnliche Bordeaux- und Burgundersammlung, die zu den umfangreichsten in Deutschland zählt. Das geschichtsträchtige Weingut ist heute mit seinen Premiumlagen Mitglied im „VDP. Verband der Deutschen Prädikatsweingüter“. Fritz Keller, mittlerweile selbst mehrfach ausgezeichnet, geht den innovativen Weg des Vaters konsequent weiter, hat eine Schrittmacherfunktion beim Ausbau der Weine in Barriques eingenommen, teilt die Vorliebe seines Vaters und Großvaters für französisch inspirierte Weine und steht für kompromissloses und konsequentes Qualitätsbewusstsein, das schon im Weinberg einsetzt. Eine davon sollte man mindestens vor Ort im Restaurant genießen - zusammen mit einer regionalen Mahlzeit aus der modern interpretierten Produktküche. www.franz-keller.de 65 © Sandra Schuck © Sandra Schuck LEBENSART ERLESENE GOLDSCHMIEDEKUNST Schmuckobjekte für Liebhaber des Besonderen Fotos: Annette Diehl, Sandra Schuck Die nötige Inspiration holt sie sich in ihrer Umwelt: „Ich gehe mit offenen Augen durch die Welt und lasse mich von einer Muschel am Strand genauso inspirieren wie von einem blühenden Strauch. Aus diesen Eindrücken entwickle ich seit mehr als 20 Jahren meine Schmuckkollektionen“, erklärt Sellack, die ein eigenes Atelier in Stuttgart besitzt, dessen Ambiente besonders ist wie der präsentierte Schmuck. Während sich im vorderen Teil der Ausstellungs- und Beratungsbereich mit schicker Lounge sowie Separee befindet, schließt sich im hinteren Teil die Kreativschmiede an, wo die Einzelstücke entworfen und von Hand gefertigt werden. Die Namen, die sie ihren Schmuckstücken gibt, werden alle 66 © Annette Diehl „Ganz klar: Gold“, antwortet die Schmuckdesignerin und Goldschmiedin Ruth Sellack auf die Frage, mit welchem Material sie am liebsten arbeitet. „Doch natürlich verwende ich auch gerne Silber und Bronze.“ Ein weiteres Lieblingsmaterial sind Diamanten. „Bei meiner Schmucklinie Sphaera habe ich Brillanten in unterschiedlichen Größen und Farbnuancen in Goldringe eingefasst, so dass jedes Schmuckstück anders aussieht.“ von ihrer Ursprungsidee abgeleitet. Ein Beispiel hierfür sind die Ringe Conchiglia. Das italienische Wort für Muschel verweist schon auf das Erscheinungsbild der Ringe: So erinnern die mit Brillanten ausgefassten Rillen an die Riffelungen einer Muschel, die im Wasser glitzert. Was sie von anderen Juwelieren unterscheidet, ist, dass sie Marke und Manufaktur in einem ist und nur einzelne, ausgewählte Schmuckstücke anderer Designer integriert. „Ich selbst entwerfe das cha- rakteristische Design der Schmuckstücke, die ich gemeinsam mit drei Goldschmiedinnen in meiner eigenen Werkstatt anfertige.“ Neben der Kreation und Realisierung ihrer Schmuckstücke übernimmt Ruth Sellack auch die Beratung ihrer Kunden. „Da ich meine Kunden vom Werktisch aus berate und bediene, können sie sich sozusagen live von meinen Fähigkeiten überzeugen.“ www.ruth-sellack.de 102*297 + je 3mm. Aktuell 90% der Soll-Größe KALENDER stilvoll urban genial INNENARCHITEKTUR 2015 Terminkalender für Architekturliebhaber Lassen Sie sich 2015 täglich von brillanten Interiors inspirieren. Neue Projekte hochkarätiger deutscher Büros zeigen die ganze Bandbreite aktueller Innenarchitektur: Privates Wohnen, Hotels und Restaurants, Büros, stylische Shops und öffentliche Räume illustrieren jede Woche des kommenden Jahres sehr abwechslungsreich und spannend. Die 10. Ausgabe der handlichen Kalenderbuchreihe kommt in frischem Limettengrün daher und macht jeden Tag ein bisschen bunter. guter Wein ist orange! Jetzt testen: Probierfreudige bekommen für die erste Bestellung 10% Preisnachlass. Kennenlernen im Weingut oder im Web unter warthwein.de Code „CUBE“ angeben. ...Dein Weingut in Stuttgart. waisdesign „innenArchitektur 2015“ Format: 18 x 19,5 cm ISBN 978-3-00-045591-9, 24 Euro www.waisdesign.de WARTH - Weinbau seit 1657 - 67 KUNST UND KULTUR Oskar Schlemmer: Vierzehnergruppe in imaginärer Architektur, 1930; Museum Ludwig, Köln © Rheinisches Bildarchiv, Köln OSKAR SCHLEMMER Oskar Schlemmer: Geländerszene, 1932; Staatsgalerie Stuttgart, Dauerleihgabe des Kultusministeriums Baden-Württemberg Bild-/Textquelle: Staatsgalerie Stuttgart Visionen einer neuen Welt Mit der ersten umfassenden Retrospektive des Bauhauskünstlers Oskar Schlemmer seit fast 40 Jahren erforscht die Staatsgalerie – ausgehend von den eigenen umfangreichen Beständen sowie prominenten Leihgaben aus Museums- und Privatbesitz – den hohen ethischen und künstlerischen Anspruch des Künstlers. Die Ambivalenz seiner Vision einer neuen Welt, die einerseits auf metaphysisch-religiöse Spähren ausgerichtet ist und andererseits auf die weltverändernde Kraft der Kunst setzt, wird ebenso in den Blick genommen wie die Auseinandersetzung mit den Reformbestrebungen seiner Zeit. Mit rund 250 Gemälden, Aquarellen, Zeichnungen, Skulpturen, Fotografien und den noch in der Staatsgalerie erhaltenen Originalkostümen des „Triadischen Balletts“ ist die Werkschau chronologisch und thematisch in sechs Sektionen aufgebaut. Oskar Schlemmer: Figurinen zum Triadischen Ballett, 1922; Staatsgalerie Stuttgart, Leihgabe der Freunde der Staatsgalerie seit 1979 Schlemmers Frühwerk ist von seinem Studium an der Stuttgarter Akademie und der Auseinandersetzung mit der europäischen Avantgarde geprägt, deren Kenntnis durch einen Aufenthalt in Berlin 1911/12 und die Bekanntschaft mit Herwarth Walden sowie Besuche in dessen Galerie „Der Sturm“ gefördert wurde. Im Jahr 1921 wird Schlemmer an das Bauhaus in Weimar berufen, wo er als Formmeister für Steinbildhauerei und Wandmalerei ab 1923 auch für die Bühnenwerkstatt zuständig ist. Sein bedeutendstes Bühnenwerk, das „Triadische Ballett“, wird 1922 68 im Württembergischen Landestheater Stuttgart uraufgeführt und gilt als Inkunabel der Tanzkunst. Starre, den Körper zu marionettenhafter Bewegung zwingende Kostüme führen zur Konzeption eines von historischem Ballast befreiten Avantgardetanzes. KUNST UND KULTUR Im Zuge der Übersiedlung des Bauhauses 1925 nach Dessau erhält Schlemmer als Leiter der Bauhausbühne zahlreiche Aufträge für die szenische Gestaltung von Opern und Balletten. Überregionale Erfolge feiert er mit den „Bauhaustänzen“, bei denen die Tänzer statt auffwändiger Kostüme Trikots und Masken tragen und elementare Körper-Raum-Beziehungen ausloten. Ab 1928 arbeitet Schlemmer an den Entwürfen für den Brunnenraum des Folkwang-Museums in Essen. Er konzentriert sich zunehmend auf die athletische Figur, die mit abstrakt-geometrischen Formen in Beziehung gesetzt wird. Die Entwurfsserien in Öl auf Leinwand sowie wandbildhohe Pastelle auf Transparentpapier aus der Sammlung der Staatsgalerie dokumentieren einzigartig Schlemmers größte Auftragsarbeit. Der ausgeführte Zyklus wurde 1933 von den Nationalsozialisten aus dem Museum entfernt und gilt als verschollen. Nach Schlemmers Wechsel 1929 an die Staatliche Akademie für Kunst und Kunstgewerbe in Breslau entstehen bedeutende Gemälde, die viel- figurige Menschenarchitekturen mit Anklängen an Sportveranstaltungen sowie komplex gestaffelte Geländerszenen zeigen. Als Schlemmer 1933 aus dem Lehramt entlassen und als entarteter Künstler gebrandmarkt wird, entstehen düstere Gemälde und – kurz vor seinem Tod – „Fensterbilder“, die das Leben der Anderen aus der Distanz des Außenstehenden beobachten. In der Folge bestreitet er seinen Lebensunterhalt mit kommerziellen Malerarbeiten. 1940 erhält er einen letzten Wandbildauftrag für ein Privathaus in Stuttgart. Oskar Schlemmer: Folkwang-Zyklus: Zwei Jünglinge an gewundenem Geländer, 1929/30 II. Fassung, Vorzeichnung zu Bild 1 Staatsgalerie Stuttgart, Graphische Sammlung Die Ausstellung würdigt die visionäre Leistung dieses Pioniers eines modernen, Technik und Kunst, Mensch und Zivilisation, Körper und Geist versöhnenden Weltverständnisses, dem nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten 1933 Maß, Zahl und Gesetz kaum mehr als Bollwerk gegen Totalitarismus dienen konnten. Ausstellungsdauer: bis 6. April 2015 www.staatsgalerie.de in attraktiver mission sekretär miss moneypenny ab 699,- € www.radius-design.com Bahnhofstraße 38 71726 Benningen www.raum-blick.de Tel.: 07144-3337855 69 KUNST UND KULTUR Lupa Romana - Bronzeplakette Römische Wölfin, 2./3. Jh. n. Chr.; Rheinisches Landesmuseum Trier; © Th. Zühmer; Rheinisches Landesmuseum Trier Glaskugeln zur Aufbewahrung von Schminke, Trier, Wederath, Bitburg und Hermesdorf, 1. Jh. n. Chr. Rheinisches Landesmuseum Trier; © Th. Zühmer; Rheinisches Landesmuseum Trier EIN TRAUM VON ROM Bild-/Textquelle: Landesmuseum Württemberg Römisches Stadtleben in Südwestdeutschland Die ewige Stadt Rom war Zentrum der antiken Welt und beispielgebend für städtebaulichen Glanz und luxuriöses Leben. Jenseits der Alpen führte die Eroberung durch die Römer zur systematischen Erschließung und zur Gründung einer Vielzahl von Städten und Siedlungen. Diese unterschieden sich in rechtlicher Stellung, Größe, Einwohnerzahl und Wirtschaftskraft, doch ein Aspekt war ihnen allen gemein: Das Streben, dem Vorbild Rom nahezukommen. Der Traum von Rom war im gesamten Römischen Reich, dem Imperium Romanum, allgegenwärtig. Im öffentlichen Raum zeigte sich dies in der Errichtung von repräsentativen Großbauten. Die Portra Nigra oder etwa das Amphitheater in Trier zeugen noch heute vom Ausdruck des Repräsentationsbedürfnisses der Provinzen. Auch Siedlungen im heutigen Baden-Württemberg weisen Strukturen auf, die von der urbs Roma vorgegeben wurden: Wie in Rom bildete ein Forum oder zumindest ein zentraler Platz den Mittelpunkt des öffentlichen Lebens. In den größeren Städten entwickelten sich urbane Zentren mit repräsentativen Verwaltungsgebäuden und 70 Zerstörte Bleirohre vorbereitet zum Einschmelzen, Trier, aus der Mosel, 2.–4. Jh. n. Chr.; Rheinisches Landesmuseum Trier; © Th. Zühmer; Rheinisches Landesmuseum Trier Tempelbezirken. Aber auch im privaten Raum spiegelt sich der Traum von Rom wider. Großzügige Stadthäuser der Oberschicht erinnern mit ihren architektonischen Elementen, etwa mit von Säulen umgebenen Höfen, an mediterrane Wohnhäuser. Sie dienten nicht nur der Zurschaustellung des eigenen Wohlstandes, sondern auch der Repräsentation des römischen Lebensideals. KUNST UND KULTUR Bei der Innenausstattung wurde ebenso darauf Wert gelegt. Die eigenen vier Wände ließ man mit Malereien ausstatten. Selbst in einfacheren Wohnbauten war häufig ein Raum ausgemalt, wodurch der Besitzer seine, wenn auch bescheidenen, finanziellen Möglichkeiten, aber vor allem seine Anpassung an die römische Kultur zum Ausdruck bringen wollte. Die Elite umgab sich wie in Rom mit Luxusgütern aller Art: Ihre Fußböden ließ sie mit farbenprächtigen Mosaiken auslegen, in den Häusern und Gärten standen marmorne Bildwerke. Auf den Märkten und in den Läden gab es wie in Rom Waren aus allen Gegenden des Reiches. Sie waren fester Bestandteil der verfeinerten mediterranen Lebensweise: Olivenöl und Fischsauce aus Spanien, Wein aus Südfrankreich, Austern aus dem Mittelmeer und dem Atlantik. Pfeffer und Zimt kamen gar aus Indien. Im Fokus der Ausstellung steht das Phänomen Stadt als Abbild der Zentralmacht Rom. Sie zeigt dem Besucher die Strahlkraft Roms auf die Verwaltung, die Wirtschaft und auf das Leben in einem städtischen Gefüge. In acht Stationen werden die Aspekte Stadtbild, Bevölkerungsstruktur, Wirtschaftsleben, Wohnformen und privater Luxus näher beleuchtet. Das Gebiet von der Mosel bis an den Neckar steht hier exemplarisch für die Vielfalt der römischen Stadtkultur. Gemeinsam mit dem Rheinischen Landesmuseum Trier zeigt das Landesmuseum Württemberg in Stuttgart eine Ausstellung über das römische Stadtleben im Südwesten des heutigen Deutschland. Unter den über 350 Exponaten sind Mosaike, Wandmalereien, Skulpturen, Bronzen und Glasgefäße, von denen viele erstmals einem breiten Publikum vorgestellt werden. Eigens für die Ausstellung wurde ein computeranimierter Film über die römische Stadtkultur in Südwestdeutschland und die städtische Entwicklung Triers produziert, der im Naexus-Virtual Space Scope, einem mobilen Cyberraum, mit einem neuartigen Präsentationssystem gezeigt wird. Statuette mit Kapuzenmantel, sogenanntes „Treverermännchen“, Trier oder Umgebung, 3. Jh. n. Chr.; Gesellschaft für nützliche Forschungen, Trier; © Th. Zühmer; Rheinisches Landesmuseum Trier Ausstellungsdauer: bis 12. April 2015 www.rom-stuttgart.de www.landesmuseum-stuttgart.de la conchiglia schwedl-hofmann.de | foto: lazi + lazi ein diamant funkelnd in szene gesetzt von kleinen brillanten. understatement pur. goldschmiedekunst für individualisten eberhardstrasse 6 | 70173 stuttgart | t 0711 . 60 49 14 www.ruth-sellack.de Ruth Sellack Schmuck Objekte 71 VERANSTALTUNGEN ARCHITEKTUR VERANSTALTUNGEN IN STUTTGART ARCHITECT AT WORK 54. STUTTGARTER ANTIQUARIATSMESSE Die Stuttgarter Antiquariatsmesse, organisiert vom Verband Deutscher Antiquare e.V., ist die erste Messe des bibliophilen Jahres, zugleich die zweitälteste Messe Europas sowie die älteste - und größte - Messe für Antiquare, Autographen- und Graphikhändler in Deutschland. 2014 zeigten 82 Kolleginnen und Kollegen aus Deutschland, Frankreich, Großbritannien, USA, Italien, Österreich, Ungarn, den Niederlanden und der Schweiz das Schönste aus fünf Jahrhunderten Buchdruck und Buchkunst. Das international erfolgreiche Messekonzept exklusiv für Architekten, Innenarchitekten, Ingenieurbüros und andere Auftraggeber findet zum zweiten Mal im Herbst 2014 in Stuttgart statt. Dieses Mal mit dem Schwerpunktthema Beton und Architektur. Renommierte Unternehmen präsentieren auf der Archtect@Work innovative und exklusive Produkte. Neben der Vorstellung neuer Produkte kann sich der Fachbesucher im Gespräch mit den Ausstellern über neue Entwicklungen und Einsatzbereiche informieren. Zeitraum: 03. bis 04.12.2014 Messe Stuttgart Bei Online-Registrierung ist der Eintritt für Besucher einschließlich des Caterings kostenfrei. Eintritt bei Onsite-Registrierung 30,00 Euro. Die nächste Stuttgarter Antiquariatsmesse findet vom 23. bis 25. Januar 2015 statt. Rund um die Messe und über die Messe hinaus machen dabei Ausstellungen, Vorträge, Führungen und Publikationen Lust auf das Sammeln von Büchern, Handschriften und Graphiken. Zeitraum: 23. bis 25.01.2015 www.stuttgarterantiquariatsmesse.de www.architectatwork.de DEUTSCHLAND VON OBEN – „SO HABEN SIE DEUTSCHLAND NOCH NIE ERLEBT“ Drei Jahre, 600 Flugstunden, 300 Stunden Filmmaterial: Das Vorhaben war gewaltig, als die Macher von „Deutschland von oben“ beschlossen, die gleichnamige, mehrfach ausgezeichnete Fernsehserie in einer Best-of-Version auf die Kino­ leinwand zu bringen. Herausgekommen ist ein monumentales Epos mit atemberaubenden, oft verblüffenden Flugbildern. „Deutschland von oben“ lädt die Zuschauer zu einem Erlebnis der besonderen Art ein. Mit der CineflexHelikopter-Kamera schweben sie über ein Land, dessen Vielfalt und Schönheit sich aus der Vogelperspektive auf eine ganz neue Art erschließt: vom Wattenmeer bis zum Watzmann-Gipfel, von Frankfurts Skyline bis zu Dresdens Elbflorenz, von den Steinböcken auf den Gipfeln der Oberstdorfer Alpen bis zu den neu geborenen Kegelrobben auf der Helgoland-Düne. Begleitet werden die Bilder von einem Soundtrack, der eigens vom Hollywooderfahrenen Komponisten Boris Salchow für den Film komponiert wurde. Live gespielt durch das RadioSinfonieorchester Pilsen und kombiniert mit den magischen Bildern des Films bietet sich dem Publikum ein cineastisches Erlebnis von großer Intensität. „Deutschland von oben“ - das bedeutet schwindelerregende Höhen und freier Fall, ungewohnte Perspektiven und preisgekrönte Aufnahmen, majestätisches Dahingleiten und außergewöhnliche Einblicke. Veranstaltungsdatum: 28.12.2014 Liederhalle Stuttgart, Hegel-Saal Berliner Platz 1-3 D-70174 Stuttgart www.stuttgartkonzert.de 72 Messe © Dekumo Vortrag / Lesung © Archtect@Work Messe © Antiquariat Günter Linke Messe 11. DEKUMO Die Zeit der großen Jagd auf Dinge für den Gabentisch. Die Dekumo Stuttgart hat sich seit 2004 mit konstantem Aussteller- und Besucherwachstum als echte designorientierte Veranstaltung mit Charakter und besonderer familiären Atmosphäre etabliert. Es werden interessante und erfrischende Neuigkeiten aus Design, Kunst und Mode präsentiert. Die Dekumo ist dabei ein Ort offener Begegnungen: Designer und Interessierte haben die Gelegenheit, in einer bunten und inspirierenden Atmosphäre ins Gespräch zu kommen und dabei gut und originell gestaltete Dinge zu erstehen. Zeitraum: 05. bis 07.12.2014 Kulturniederlassung SÜDWEST Ex-Mercedes Benz Niederlassung Türlenstraße 2 70191 Stuttgart www.dekumo.de NEWS AKTUELLES AUS STUTTGART © Stefan Wernz, Köln Auszeichnung DEUTSCHER INNENARCHITEKTUR PREIS 2014 ENTSCHIEDEN! Mit dem Deutschen Innenarchitektur Preis 2014 zeichnet der BDIA Bund Deutscher Innenarchitekten zum achten Mal innovative Projekte aus, deren „innere Architektur“ vorbildlich konzipiert, gestaltet und ausgeführt ist. Der Deutsche Innenarchitektur Preis ist der einzige Preis in Deutschland, der sich exklusiv der Qualität der Innenarchitektur widmet. Die Projekte haben Signalwirkung, sie sind Statement einer Generation und zeigen die Herausforderungen ihrer jeweiligen Zeit. und Materialität der Dinge – und vor allem auf die Bedürfnisse der Menschen, die das Innere der Architektur nutzen und beleben. Eine Einbindung dieser hochqualifizierten Spezialisten garantiert einen Mehrwert für jedes Bauvorhaben – ob klein oder groß –, damit Gebautes in allen Maßstäben optimal funktioniert und unsere Umwelt nachhaltig bereichert“. gibt „Places of spirit“ Einblicke in die Interaktion von Design, Kunst, Architektur und Mode. Dabei behandelt das Magazin – von Purismus bis Poesie – in ganz vielfältigen Perspektiven Authentizität und Luxus gleichermaßen. „Places of Spirit“ erscheint zweimonatlich im Zeitschriftenhandel und ist im Abonnement sowie als E-Paper und App erhältlich. Unter den insgesamt 23 Innenarchitektinnen und Innenarchitekten, die im Rahmen des Preises mit ihren Projekten als Preisträger oder Ausgezeichnete geehrt wurden, sind fünfzehn Mitglied im BDIA Bund Deutscher Innenarchitekten. www.bdia.de Lesetipp Der 1. Preis geht an die Düsseldorfer Innenarchitektin Bettina Kratz von kplus konzept GmbH für die Umsetzung des innovativen Shop-Konzeptes „Open Space“ im Basement der Köln Arcaden. Den 2. Preis erhält Monika Lepel von Lepel & Lepel Architektur Innenarchitektur aus Köln für die Neugestaltung des Altarraums der Evangelischen Lutherkirche, Düsseldorf . Der 3. Preis geht an Professor Jens Wendland von raumkontor aus Düsseldorf für den Messestand „Das Tapetenhaus“. „Dieser Preis ist ein bedeutendes Format, um die Qualität und das umfassende Leistungsspektrum von Innenarchitektinnen und Innenarchitekten der Öffentlichkeit zu präsentieren“, sagt BDIA Präsidentin Vera Schmitz in ihrer Eröffnungsrede. „Kein Gebäude soll ohne die Beteiligung von Innenarchitektinnen und Innenarchitekten geplant werden. Innenarchitektinnen und Innenarchitekten beziehen sich in ihrer Konzeption immer auf das Innere: auf die Struktur EIN LESETIPP: PLACES OF SPIRIT – INSPIRATIONEN ZUM FEST Alle zwei Monate erscheint das Magazin „Places of Spirit“, das in die Welt von Design, Kunst, Architektur und Mode entführt und in der aktuellen Ausgabe jede Menge Inspirationen für das Weihnachtsfest bereithält. Als Trendmonitor für Home, Style and Art spricht das Coffeetable Magazin vor allem diejenigen an, die Wert auf gehobenen Lifestyle legen und sich in diesem Ambiente auch zu Hause fühlen. Dank unterschiedlicher Papierarten, individueller Typografie und opulenter Bildsprache kommt „Place of Spirit“ als ansprechendes Gesamtwerk daher, das sowohl optische als auch haptische Erlebnisse bietet. In die drei Bücher „Scout“, „Inspiration“ und „Fascination Nature“ unterteilt, 73 IMPRESSUM CUBE 04 | 14 Das Stuttgarter Magazin für Architektur, modernes Wohnen und Lebensart Chefredaktion Gerrit Menke (verantwortlich) Folker Willenberg (verantwortlich) Briedestraße 1-9, 40599 Düsseldorf, Telefon 0211-650264-0 Verlag b1 communication GmbH Briedestraße 1-9, 40599 Düsseldorf Telefon 0211-650264-0, [email protected] Sitz und Registergericht: Düsseldorf, HRB 64429 Geschäftsführung Gerrit Menke, Folker Willenberg Redaktion Bettina Schön, Dunja Hennes, Birgit Schmolke, Harriet Keil, Daniela Endrulat, Folker Willenberg, Gerrit Menke, Elena Berkenkemper, Kunst und Kultur: Heiko Cramer Gesamtanzeigenleitung Gerrit Menke Verlagsdirektion Stuttgart Harriet Keil Julius-Hölder-Str. 36 70597 Stuttgart Telefon: 0711-758 662 52 [email protected] Artdirektion Folker Willenberg Gestaltung Daniela Schröder, Vera von Laufenberg Urheber- und Verlagsrecht Die Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen einzelnen Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Mit Annahme des Manuskripts gehen das Recht zur Veröffentlichung sowie die Rechte zur Übersetzung, zur Vergabe von Nachdruckrechten, zur elektronischen Speicherung in Datenbanken, zur Herstellung von Sonderdrucken, Fotokopien und Mikrokopien an den Verlag über. Jede Verwertung außerhalb der durch das Urheberrechtsgesetz festgelegten Grenzen ist ohne Zustimmung des Verlags unzulässig. In der unaufgeforderten Zusendung von Beiträgen und Informationen an den Verlag liegt das jederzeit widerufliche Einverständnis, die zugesandten Beiträge bzw. Informationen in Datenbanken einzustellen, die von Verlagen oder von kooperierenden Dritten geführt werden. Gebrauchsnamen Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen und dgl. in dieser Zeitschrift berechtigt nicht zu der Annahme, dass solche Namen ohne weiteres von jedermann benutzt werden dürfen. Oft handelt es sich um gesetzlich geschützte eingetragene Warenzeichen, auch wenn sie nicht als solche gekennzeichnet sind. © b1 communication GmbH ebenfalls erhältlich CUBE Hamburg, CUBE Essen und das Ruhrgebiet, CUBE Düsseldorf, CUBE Köln Bonn, CUBE Frankfurt / Rhein-Main, CUBE München, CUBE Berlin und CUBE Wien Vertrieb b1 communication GmbH Briedestraße 1-9, 40599 Düsseldorf Telefon 0211-650264-0, [email protected] CUBE – auch im Abo Wir bieten Ihnen CUBE auch im Abonnement an. Viermal pro Jahr senden wir Ihnen das Magazin bequem per Post nach Hause. So können Sie sicher stellen, dass jede Ausgabe von CUBE Sie unmittelbar nach Erscheinen und ohne eigenen Aufwand erreicht. Hier können Sie sich informieren: www.cube-magazin.de/abo 74 FOTO: GÜ N T ER STA N DL / ORT: W W W.HOFGU T.I N FO DESIGN A N DR E AS R EICH L I N PAT EN T I ERT W W W. F E U E R R I N G .C H 75