Zwölf Tipps, wie Sie in Social Networks richtig - IHK Kassel

Werbung
Wirtschaft
Lars Bossemeyer gibt Tipps zur richtigen Werbestrategie in Social Networks:
Blitzschnell Interesse wecken
Werbung in sozialen Netzwerken funktioniert anders als in klassischen
Medien. Wer mit seiner Werbebotschaft nicht innerhalb von drei Sekunden bei Facebook-Usern Aufmerksamkeit erregt, geht in der Informationsflut unter. Wer die Spielregeln allerdings kennt, kann von den vielfältigen
Möglichkeiten in den neuen Medien profitieren.
2. Auf die visuelle Orientierung kommt es
an: Bilder funktionieren 16-mal schneller als
Texte. Kernmarken wie Apple kommunizieren
darum komplett visuell. Ein Bild auf Facebook
muss aber in drei Sekunden funktionieren.
Nutzen Sie das Miniaturbild als visuellen Markenanker. Das Logo schafft vertrauen!
3. Drei Schritte zum Verkauf: Wenn Markenbekanntheit, Vertrauen und Sympathie, dazu
eine klare Zielgruppe und eine klare Botschaft
zusammenkommen, kann man sein Produkt
verkaufen.
Über Bilder kommunizieren:
Werbeprofi Lars Bossemeyer von Y-SiTE (links),
hier mit Handelsreferent Oliver Stöhr
von der IHK Kassel-Marburg, gibt Tipps zur
richtigen Werbestrategie in Social Networks.
(Foto: Christina Reis)
W
erbung in sozialen Netzwerken ist bis zu
70 Prozent effizienter als im Radio oder
auf der guten alten Litfaßsäule: Das sagt Lars
Bossemeyer, geschäftsführender Gesellschafter der Social-Media-Agentur Y-SiTE aus Kassel. Auf Einladung von Handelsreferent Oliver
Stöhr von der IHK Kassel-Marburg gab er interessierten Unternehmern während der kostenlosen Informationsveranstaltung „Ein Bild sagt
mehr als tausend Worte: Wie Sie mit Instagram und Facebook Ihre Zielgruppe begeistern“
wertvolle Tipps, wie man Social-Media-Kanäle
erfolgreich für sich nutzt. Eine Übersicht:
1. Starten Sie auf Facebook: Facebook ist mit
29 Millionen Usern die absolute Nummer eins
in Deutschland und zudem sind auch viele
Twitter- und Instagram-Nutzer parallel auf
Facebook unterwegs. Lernen Sie zuerst, Facebook richtig zu beherrschen, bevor Sie nach
und nach auf den anderen Kanälen Gas geben.
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Wirtschaft Nordhessen 12.2015
4. Smalltalk-Marketing: Stellen Sie sich die
Community wie eine Cocktail-Party vor. Die
Stimmung ist locker, Gespräche bleiben an der
Oberfläche, man postet, wo man Urlaub
macht, was man gekauft hat, wen man liebt
etc. Stören Sie diese Cocktail-Party nicht mit
plumper Werbung, sondern werben sie subtil.
Bauen Sie mit emotionalen Botschaften Sympathie auf. Also statt dem hauseigenen Angebotsflyer lieber mal ihr Team inszenieren. Das
garantiert mehr Likes.
5. Die Kraft des Bildkonzepts: Posten Sie Bilder, die spontan, emotional und persönlich
wirken. Sie haben ein Restaurant? Dann zeigen Sie im Herbst einfach einen Pilzsammler,
zur Spargelzeit ein leckeres Spargelgericht.
Das prägt sich besser ein als die Speisekarte.
Schaffen Sie einen regionalen Bezug. Fotografieren Sie Ihr Produkt mit der Orangerie oder
dem Herkules im Hintergrund.
6. Storytelling statt Produktwerbung: Vermeiden Sie reine Produktwerbung und kommunizieren Sie Ihr Produkt überwiegend über
hochemotionale Erlebnisse, Bildwelten, Storytelling. Der Energydrink Red Bull wird im Social Network beispielsweise fast nur über Fotos
und Videos von coolen Sportarten vermarktet.
7. Der Contentmix macht‘s: Posten Sie eine
Mischung aus stimmungsvollen Bildern, geben
Sie Einblicke in Ihre Firma, dazwischen Fotos
vom Produkt, Teambeiträge oder Aktionen.
8. Die 20-Prozent-Regel auf Facebook: Jedes
Posting, das mehr als 20 Prozent Textanteil
3
Sekunden hat ein Bild auf Facebook, um zu
funktionieren.
hat, kann nicht mehr beworben werden.
Schreiben Sie kurz und knackig oder nur einen
coolen Spruch zum Foto. Auf Instagram sind
Hashtags, also kurze Schlagworte, angesagt.
9. Das optimale Timing: Die beste Zeit, auf
Facebook unterwegs zu sein, ist zwischen 12
und 21 Uhr. Auch am Wochenende lohnt es
sich, mit aktuellen Postings in der Community
zu punkten. Pro Woche sind zwei Postings
empfehlenswert.
10. Kommunizieren Sie mit Ihrer Community: Facebook-Nutzer lassen sich in drei Gruppen unterteilen. 90 Prozent sind stille Beobachter, neun Prozent gehören zu den Sammlern, immer auf der Suche nach witzigen Fotos
und Sprüchen zum Weiterleiten. Nur ein Prozent sind Inhaltsersteller, die ihren Alltag allzu
gern mit der Community teilen. Das sind wertvolle Multiplikatoren, auf die Sie intensiv eingehen sollten.
11. Drei auf einen Streich: Zeit spart der
„Doppelcontent“. Die Einstellung „Verknüpfte
Konten“ auf Ihrem Instagram-Profil macht es
möglich. So können Sie Ihre News auf Instagram posten, die werden automatisch auf Facebook geteilt und weitergeleitet auf Twitter.
12. Reichweite erhöhen: Jeder kann auf der
Facebook-Startseite an zweiter Stelle bezahlte
Werbung schalten. Um die Reichweite zu erhöhen, kann man auch seine Seite hervorheben. Mithilfe des „Werbemanagers“ kann man
seine Zielgruppe nach unzähligen Kriterien
aussteuern. Mit der Einstellung „Laufzeitbudget“ sollte man zudem festlegen, wie viele
Nutzer für wie lange und für welches Budget
erreicht werden sollen.
Christina Reis �
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