Freitag, 18. Jänner 2013 agenturen/social media medianet – 11 Gastkommentar Am Markt der Meinungen entscheidet die richtige Online-Strategie über Wohl und Weh von Firmen und Produkten Community-Management Unternehmen, die User einladen, aktiv mitzugestalten, generien wichtigen Wettbewerbsvorteil. Wien. Die letzten Gastkommentare befassten sich mit den unterschiedlichen Möglichkeiten, die Social Media für Unternehmen heutzutage bieten. Neue Geschäftsideen werden per Kickstarter finanziert, Monitoring hilft, Übersicht über die User-Meinungen zu behalten und Reputationsmanagement stellt sicher, dass das Image des Unternehmens gewahrt bleibt. Das bedeutet, dass im Gegensatz zu früher Organisationen die Möglichkeit haben, in direktem Kontakt zum Kunden zu agieren. Das ergibt eine ganz neue Herangehensweise an Kommunikation, Produkterstellung und -launch. Entfernen sollte man sich daher von dem Gedanken, dass Social-Media-Aktivitäten kurzfristig einen schnellen Erfolg bringen und wenig ­kosten. Das Internet ist nicht nur eine Präsentationsplattform, sondern dient zum Austausch von Informationen, Wissen und Meinungen. Menschen leben gern in Gemeinschaft und tauschen sich aus. Mithilfe der Pull- und PushMechanismen des Internets können sie sich ihre eigene, auf ihrer Geschäftsidee basierende, Community aufbauen und so einen Wettbewerbsvorteil generieren. Vertrieb und Umsatzgenerierung stehen im Vordergrund. Das heißt, jede (Marketing-)Aktivität sollte zu guter Letzt ihren Beitrag zum Umsatz liefern. Community-Building kann helfen, das Produktdesign zu verbessern, das Produkt zu erweitern (3rd Party add-ons/Mods), über das Produkt zu sprechen und dafür zu „werben“ sowie Ideen für weitere Produkte zu liefern. Die hier angeführte Grafik verdeutli- Wie funktioniert Community-Building? User können demzufolge das Geschäftsmodell maßgeblich unterstützen. Unternehmen, die auf eine große Community bauen können, sind weniger anfällig für Krisen. Es sollte daher ein Anliegen aller Abteilungen sein, aktives Community-Management zu betreiben. Die Funktionsweise sei hier nur kurz angeschnitten, da die Art der Communities stark von der Unternehmensbranche abhängt und daher die Beratung durch Experten empfohlen wird. • Austausch zwischen den Usern fördern: User brauchen einen Ort, an dem sie sich treffen können, egal ob das eine Webseite mit Kommentarfunktion, ein Blog, die Facebookseite, ein Forum oder ein Wiki ist. • User aktiv einladen: Sie auf die Community aufmerksam machen sowie ähnliche Communities suchen, um auch diese einzuladen. • User binden: Am besten durch „Privilegien“, das heißt die User von Anfang an einbinden, z.B. mit einer Mitgliedschaft auf Lebenszeit oder sie zu Moderatoren im Forum bzw. zu Mitautoren im Blog machen. • Belohnungen und Special Offers: Aktiven Benutzern Zugang zu Pre- mium-Content bieten wie etwa Zugang zu Beta-Versionen, neue Produkte für Community-Members früher verfügbar machen. • Spaß muss sein: Aktivitäten nicht nur im Hinblick auf „Umsatz“ erstellen, sondern auch interessante und witzige Themen einbauen; aktueller Trend sind hier die „spotted-Seiten“. • Online- und Offline-Networking: Usern die Möglichkeit geben, sich on- und offline kennenzulernen. User-Profile, Usertreffen oder auch neue Trends aufgreifen und zum Mitmachen animieren. Nachberichterstattung der Events nicht vergessen und veröffentlichen (Stichwort „teilen“). Eine aktive Community kann die Unternehmensplattformen mit sehr viel Leben füllen und sie für neue User interessanter machen. So wird erreicht, dass immer mehr Menschen darüber sprechen, sich austauschen und im Endeffekt ein Wettbewerbsvorteil generiert wird, der zu höheren Umsätzen führt. COMMUNIT Y ROI user support ideas for upgrades user training marketing third-party add-ons product design Community the more your users participate, the less money you need © headrush.typepad.com Was ist Community-Building? Michael Fenböck cht den Zusammenhang zwischen Budgeteinsatz und der Community – mit den Effekt, dass die Maßnahmen kostengünstiger werden, je mehr User mitmachen. Budget Um nachhaltigen Unternehmenserfolg sicherzustellen, ist bei Online-Maßnahmen, ebenso wie im Offline-Bereich, eine Strategie notwendig. In dieser sollte festgelegt werden, welche Kanäle und – davon abhängig –, welche Maßnahmen ergriffen werden müssen; Teil der Strategie sollte aber in jedem Fall Community-Building und Community-Pflege sein. Michael Fenböck ist Campaign Manager bei Modern Mind Marketing. [email protected] http://www.mhoch3.at Die abgedruckten Gastkommentare geben ausschließlich die Meinung des Verfassers wieder. Wir behalten uns das Recht auf Kürzung vor.