osa sericea L .– Seidenrose, Stacheldraht- und Omei-Rose

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Stacheldraht-Rose
Aus Zentralchina stammt die sicherlich
skurrilste Wildrose überhaupt, die hierzulande als Rarität gilt. Nicht die unscheinbaren Blüten, sondern vielmehr
ihre attraktiven, flügelartig bestachelten Zweige sind die Zierde der Stacheldraht-Rose (R. sericea var. pteracantha B, früher R. omeiensis f. pteracantha R.  W.). Ihre meterlangen Triebe sind mit großen, in ihrer Jugend noch durchsichtig roten, herablaufenden Stacheln besetzt. Bei durchfallendem Sonnenschein leuchten diese
auffällig blutrot hervor, ein unvergleichlicher Eindruck. Die Rotfärbung entsteht durch die Einlagerung des Farbstoffes Anthozyan in den Zellen.
Wer die vollständig winterharte, schattenverträgliche Stacheldraht-Rose im eigenen Garten anpflanzen will, benötigt
viel Platz, da sie zu einem großen, bis
drei Meter hohen, undurchdringlichen
Busch heranwächst. Vorteilhaft ist natürlich eine exponierte Einzelstellung.
Ein jährlicher Rückschnitt ist wichtig,
denn nur an jungen Zweigen leuchten
die Stacheln so attraktiv leuchtend rot.
An alten Trieben sind die Flügelstacheln nicht mehr durchscheinend, sondern von einem unauffälligen Grau.
Die Stacheldraht-Rose ist in Zentralchina beheimatet und gelangte 1890 als
Zierstrauch in den Handel. Heute sind
neben der Wildrose auch einige Sorten erhältlich. Sehr dekorativ mit dunkelroten bis fast schwarzen Hagebutten ist die weißblühende Sorte ‘Atrosanguinea’.
Die winzigen Blüten der Stacheldraht-Rose erscheinen im frühen Mai
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in einem schlichtem Weiß. Auch diese zeigen eine Besonderheit, da sie ganz
untypisch für Wildrosen nur je vier
Kron- und Kelchblätter bilden. Diese
Eigenschaft kennzeichnet die gesamte
Art, denn die Stacheldraht-Rose ist nur
eine von mehreren „Spielarten“ der Seiden-Rose (R. sericea). Sie alle sind durch
ihre überwiegend vierblättrigen, unscheinbaren und duftlosen Blüten sowie
seidig behaarten Fiederblättchen (lat.
sericatus = seidenartig) vereint, unterscheiden sich jedoch durch ihre Bestachelung sowie Form und Färbung der
Hagebutten deutlich voneinander. Ende
Omei-Rose
des 19. bzw. Anfang des 20. Jahrhunderts wurden weitere Varietäten entdeckt. Die eigentliche Seiden-Rose, also R. sericea var. sericea,, kommt ausschließlich im Himalaja vor. Dieser Strauch mit unauffälliger Bestachelung wird etwa zwei Meter hoch. Kreiselförmige, acht bis fünfzehn Millimeter dicke Hagebutten in Rot schmücken die Sträucher schon Mitte
Juli in üppiger Zahl. Die Stiele der Hagebutten sind rot, aber nicht verdickt.
Die aus Zentralchina stammende Omei-Rose (var. omeiensis,, früher als
R. omeiensis geführt) wird drei bis vier Meter hoch und zeichnet sich durch
sehr charakteristische, zierliche Hagebutten aus. Sie sind birnenförmig, einbis eineinhalb Zentimeter lang und tiefrot gefärbt. Markant ist ihr langer,
ebenso fleischiger und roter Stiel, der nahtlos in die Hagebutte übergeht. Die
aufgerichteten Kelchblätter krönen die nach unten hängenden Hagebutten.
Die ab Juli reifen Hagebutten sitzen in einer Reihe entlang der Triebe und
sind ein sehr ungewöhnlicher, aber umso dekorativer Gartenschmuck. Der
pflanzenbegeisterte Jesuitenpfarrer Jean-Marie Delavay (1838-1895), der
Omei-Rose
auch viele andere Pflanzen nach Europa brachte, entdeckte diese Wildrose im
Omeigebirge der heutigen chinesischen Provinz Sichuan und schickte 1887
ihre Nüsschen nach Frankreich.
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Seiden-Rose
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