Friedrich-Loeffler-Institut Institut für Nutztiergenetik Experimentelle Untersuchungen zur epigenetischen Modulation in präpuberalen und adulten bovinen Oozyten INAUGURAL-DISSERTATION Zur Erlangung des Grades eines Doktors der Naturwissenschaften -Doctor rerum naturalium( Dr. rer. nat. ) vorgelegt von Mike Diederich Mayen Hannover 2011 Wissenschaftliche Betreuung: Apl.-Prof. Dr. med. vet. H. Niemann, Institut für Nutztiergenetik, Mariensee Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) 1. Gutachter: Apl.-Prof. Dr. med. vet. H. Niemann 2. Gutachter: Prof. Dr. phil. nat. Stephan Steinlechner Tag der mündlichen Prüfung: 18.05.2011 Die vorliegende Arbeit wurde durch die H.WILHELM SCHAUMANN-Stiftung gefördert Diese Doktorarbeit wurde am Friedrich-Loeffler-Institut, Institut für Nutztiergenetik, Mariensee angefertigt und ist meiner Familie und den Kühen und Kälbern gewidmet Inhaltsverzeichnis 1 Einleitung 9 2 Literatur 12 2.1 Oozytenentwicklung 12 2.1.1 Allgemeine Oogenese 12 2.1.2 Bovine Oozytenreifung 13 2.2 2.2.1 2.2.2 2.2.3 2.3 2.3.1 2.4 Follikulogenese Steuerung des Follikelwachstum durch körpereigene Hormone und Wachstumsfaktoren Entwicklungsdynamik ovarieller Follikel bei präpuberalen und adulten Rinder Entwicklungskapazität der Oozyten von Kälbern und Kühen Fertilisation In vitro Fertilisation von präpuberalen und adulten Oozyten Einsatz von Reproduktionsbiotechnologischen Techniken 15 16 18 19 22 22 23 2.4.1 OPU beim adulten Rind 24 2.4.2 OPU beim Kalb 25 2.5 Hormonelle Behandlung der Tiere 25 2.5.1 Hormoneinsatz zur Steigerung der Entwicklungskapazität von Oozyten bei präpuberalen Kälbern 25 2.5.2 Somatotropin und IGF (Insulin-like Growth Factors) Insulin-ähnliche Wachstumsfaktoren 29 2.5.3 IGF-1 Regulation bei präpuberalen Rindern 30 2.5.4 Einfluss von IGF-1 und IGF-1 Rezeptoren auf die Follikel- und Oozytenentwicklung 30 2.6 Molekulare Genetik 33 2.6.1 DNA Transkription und Translation 33 2.6.2 Transkription in Oozyten 36 2.6.3 Transkriptionsfaktoren in Oozyten 36 2.6.4 RNA Interferenz 38 2.7 Expression entwicklungsrelevanter Gene in präpuberalen und adulten bovinen Oozyten 38 2.7.1 Entwicklungsrelevante Gene 41 2.7.1.1 Growth differentiation factor-9 (GDF9) 42 2.7.1.2 Solute carrier family 2 (SLC2A1) 43 Inhaltsverzeichnis 2.7.1.3 Peroxiredoxin 1 (PRDX1) 44 2.7.1.4 Zygotic arrest 1 (ZAR1) 45 2.8 Epigenetik 46 2.8.1 Epigenetische Genregulation 46 2.8.2 DNA-Methylierung 47 2.8.3 Imprinting 52 2.8.4 Histonmethylierung 54 2.9 Quantitative DNA-Methylierung: DNA-Sequenzierung 57 2.9.1 Pyrosequenzierung 59 3 Material und Methoden 62 3.1 Versuchstiere 62 3.1.1 Untersuchung der Kälber und Kühe 62 3.1.2 Technische Ausstattung der OPU-Methode 63 3.1.3 Vorbereitung der Kälber und Kühe 64 3.1.4 Transvaginale Follikelpunktion (OPU) 65 3.1.5 Beurteilung der Entwicklungsfähigkeit von Kumulus-Oozyten-Komplexen (KOK) 67 3.2 In vitro Verfahren 68 3.3 Präparation von ungereiften und gereiften Oozyten für die Methylierungs-bestimmung und Real-time PCR 69 3.4 RT-PCR Analysen 70 3.4.1 Isolierung von mRNA 70 3.4.2 Reverse Transkription (RT) 71 3.4.3 Real-time PCR 72 3.4.4 DNA Isolierung aus bovinem Gewebe 74 3.5 DNA Isolierung und Bisulfitbehandlung aus präpuberalen und adulten Oozyten 74 3.5.1 Bisulfitkonvertierung 76 3.5.2 DNA-Methylierung von Repeatsequenzen 77 3.5.3 Primer Design, PCR Amplifikation und Gelelektrophorese der DNA von bisulfitbehandelten Oozyten und bovinem Uterusgewebe 78 3.5.3.1 Gelelektrophorese der PCR Produkte 79 3.6 ® Ligation von PCR-Produkten in das pGEM T-easy Vektor System 80 Inhaltsverzeichnis 3.7 Transformation der PCR-Produkte in chemisch-kompetente E.coliBakterien 80 3.7.1 Präparation von chemisch-kompetenten Bakterien 80 3.7.2 Transformation der PCR-Produkte in kompetente Bakterienzellen 81 3.7.3 PCR Screening der transformierten Bakterienklone 81 3.7.4 Analyse der sequenzierten Bakterienklone 82 3.8 Methylierungsanalyse mittels Direktsequenzierung 82 3.9 Versuchsaufbau 85 3.10 Statistische Analyse 87 4 Ergebnisse 88 4.1 OPU an präpuberalen Kälbern und adulten (laktierenden) Kühen 88 4.1.1 Übersicht zu den OPU-Ergebnissen aus den Kälber- und Kuhversuchsgruppen 89 4.2 Genexpressionsanalysen 90 4.2.1 Messenger RNA-Expression in ungereiften Oozyten von Kälbern und Kühen 90 4.2.2 Messenger RNA-Transkriptmenge in in vitro gereiften Oozyten von Kälbern und Kühen 92 4.2.3 Vergleichende mRNA-Transkriptmenge in Oozyten präpuberaler und adulter Rinder vor und nach in vitro Maturation 95 4.3 Methylierungsanalysen 97 4.3.1 Bestimmung der Methylierung von Repeatsequenzen in präpuberalen und adulten bovinen Oozyten 97 4.4 Methylierungsmuster von zwei Repeatsequenzen in unterschiedlichen Entwicklungsstadien der Oozyte und Versuchstiergruppen nach morphologischer Klassifizierung 99 4.4.1 Methylierung in ungereiften undgereiften präpuberalen und adulten bovinen Oozyten 99 4.4.1.1 Bovine testis satellite I DNA, segment 2 (BTS) 100 4.4.1.2 Bos taurus α-Satellite I DNA, clone BtKB5 (BTαS) 103 4.5 DNA-Methylierung ungeprägter Gene in ungereiften und gereiften präpuberalen und adulten bovinen Oozyten 106 Inhaltsverzeichnis 5 Diskussion 109 5.1 Follikelstimulierung, Oozytengewinnung und Maturation von präpuberalen und adulten Rindern 110 5.2 Messenger RNA-Expression juveniler und adulter Oozyten vor und nach in vitro Maturation 112 5.3 Methylierungsanalyse an Repeatsequenzen und ausgewählten Genen 116 5.4 Schlussfolgerungen 122 6 Zusammenfasung 124 7 Summary 128 8 Literaturverzeichnis 131 9 Anhang 185 9.1 Medienzusammensetzung 185 9.1.1 Medien für die in vitro Maturation 185 9.1.2 Lösungen und Reagenzien für die Reverse Transkription und PCR 187 9.1.3 Lösungen und Reagenzien für die Bisulfitbehandlung von Oozyten 188 9.2 Angaben zu den Primersequenzen für die Limiting Dilution 191 10 Verzeichnisse 193 10.1 Abkürzungsverzeichnis 193 10.2 Abbildungsverzeichnis 196 10.3 Tabellenverzeichnis 200 10.4 Auszüge aus der Arbeit wurden bereits der Öffentlichkeit vorgestellt 201 11 Danksagungen 202 Ergebnisse 1 Einleitung Die vollständige Entwicklungskompetenz boviner Oozyten wird während der Follikulogenese erlangt und findet ihren Abschluss in der Fertilisation. Das Erreichen der Entwicklungskompetenz ist von zahlreichen Faktoren wie Jahreszeit, Follikelgröße, Stress, Fütterung, Gesundheit und Alter der Tiere abhängig (ARMSTRONG et al. 1997; BOLAND et al. 2001; TANEJA et al. 2000; PTAK et al. 2003; LI et al. 2007). Mit Hilfe der transvaginalen Follikelpunktion (OPU) können ungereifte Oozyten von adulten und präpuberalen Tieren gewonnen werden (OROPEZA et al. 2006). Der Einsatz dieser Technologie lässt eine vorzeitige züchterische Verwendung von präpuberalen Rindern zu, da das Generationsintervall verkürzt und die Nutzung des weiblichen Keimzellpotentials effizienter gemacht wird. Somit können von genetisch wertvollen Tieren schon vor der eigentlichen Zuchtreife Nachkommen produziert werden. Eine Vielzahl von Untersuchungen an Oozyten präpuberaler Rinder belegen jedoch, dass sich ihre Entwicklungsfähigkeit deutlich von den Oozyten adulter Tiere unterscheidet (SEIDEL et al. 1971; REVEL et al. 1995: GANDOLFI et al. 1998; STEVENS et al. 1999; ARMSTRONG 2001; OROPEZA et al. 2004; KAUFFOLD et al. 2005a). Als mögliche Ursachen werden u.a. die unvollständige zytoplasmatische Reifung und die veränderte Proteinsynthese in präpuberalen Oozyten gesehen (MHAWI et al. 1991; KATHIR et al. 1998; DE PAZ et al. 2001; SALAMONE et al. 2001). GANDOLFI et al. (1998) beobachteten in präpuberalen Oozyten eine signifikant niedrigere Proteinsynthese im Vergleich zu Oozyten adulter Kühe. Weitere Einflussfaktoren auf die Entwicklungsfähigkeit werden in der Oozytengröße und dem Stoffwechsel der Eizellen vermutet. (LONERGAN et al. 1994; FAIR et al. 1995; KHATIR et al. 1997; GANDOLFI et al. 1998; STEVENS et al. 1999; KAUFFOLD et al. 2005). Um die Entwicklungskapazität präpuberaler boviner Oozyten zu verbessern, wurden in verschiedenen Studien intramuskuläre und intraovarielle Injektionen durchgeführt. Durch die intraovarielle Injektion von Insulin-like-growth factor-1 (IGF-1) konnte die Entwicklungsfähigkeit präpuberaler Oozyten weiter verbessert werden (OROPEZA et al. 2004). 9 Einleitung Im Rahmen dieser Arbeit wurden Kälber (6-9 Monate) intramuskulär mit FSH und intraovariell mit IGF-1 oder einer Kontrolllösung behandelt und hinsichtlich der Oozytenzahl und in vitro Reifungsrate mit unbehandelten Kälbern sowie behandelten und unbehandelten adulten Kühen verglichen. Anschließend wurde der Einfluss der verschiedenen Behandlungen auf den mRNA Gehalt und das Methylierungsmuster der Eizellen untersucht. Die Entwicklung der Oozyte vom Primordialstadium bis zum gereiften und befruchtungsfähigen Stadium unterliegt einer komplexen und spezifischen Regulation. Das Expressionsmuster der Gene wird sowohl von genetischen als auch von epigenetischen Faktoren beeinflusst. Bei entwicklungsspezifischen Genenist es für die Erlangung der vollständigen Entwicklungskompetenz von Oozyten von besonderer Bedeutung. Im Gegensatz zu den meisten anderen Geweben, in denen eine ständige Neusynthese von mRNA erfolgt, findet die Transkription in der Oozyte nur während der Wachstumsphase statt (THÈLIE et al 2007). Der Growth-differentiation-factor-9 (GDF9) ist für die Differenzierung und Proliferation verschiedener Zellen von Bedeutung. Er wird während der frühen Follikelentwicklung in den Oozyten synthetisiert und ist am Oozytenwachstum beteiligt (VITT et al. 2002). Die relative Transkriptmenge von GDF9 ist in ungereiften Oozyten am höchsten und steht im Zusammenhang mit der Entwicklungskompetenz (LONERGAN et al. 2003). Ein wichtiger Nährstoff für Oozyten ist die Glucose. Diese wird unter anderem mit Hilfe des Glucosetransporters 1 in die Zelle transportiert, welcher von SLC2A1 kodiert wird (MORITA et al. 1992; AUGUSTIN et al. 2001). SLC2A1-mRNA-Transkripte lassen sich sowohl in ungereiften, als auch in gereiften Oozyten nachweisen. Die mRNA-Konzentration nimmt für SLC2A1 im Verlauf der Oozytenreifung ab. Während der in vitro Kultur werden Oozyten und Embryonen einer Vielzahl von Umwelteinflüssen ausgesetzt. Zum Schutz der Oozyte vor reaktiven Sauerstoffspezies sind unterschiedliche Antioxidationssysteme aktiv (GUERIN et al. 2001). Die Transkripte verschiedener Peroxiredoxine (PRDX) sind in Oozyten nachweisbar, darunter PRDX1, welches sowohl vor als auch nach der in vitro Reifung in Oozyten zu finden ist (MOUROT et al. 2006). Eine Vielzahl von Studien zeigt auch die Abhängigkeit der frühen Embryonalentwicklung von maternalen Genprodukten (DURANTHON und RENARD 2001). Das Zygotic arrest 1 (ZAR1) Gen stellt einen oozytenspezifischen maternalen Faktor in Oozyten dar (BREVINI et al. 2004). 10 Einleitung Beim Rind lassen sich ZAR1-Transkripte in ungereiften Oozyten und in der frühen Embryonalentwicklung bis zum 5-8-Zellstadium nachweisen (PENNETIER et al. 2004). Epigenetische Veränderungen beeinflussen die Genexpression während der Oozyten- und Blastozystenentwicklung und führen zur Modifikation des Chromatin, verursachen aber keine Änderung der DNA-Sequenz (LUCIFERO et al. 2007; MCGRAW et al. 2007). Ein korrektes DNA-Methylierungsmuster ist für eine normale Säugetierentwicklung und die Aktivierung spezifischer Gene eine essentielle Voraussetzung (GELDERMANN 2005). Es wird während der Gametogenese und der frühen Embryogenese etabliert und im Laufe der Oozytenentwicklung modifiziert (JAENISCH 1997; KAGEYAMA et al. 2007). Es wurde insbesondere an Mäusen gezeigt, dass die Erstellung von spezifischen Methylierungsmustern während der Oogenese für die physiologische Entwicklung von Feten entscheidend ist. Ein weiterer Teilaspekt dieser Arbeit ist, den Einfluss der DNA-Methylierung auf das Entwicklungspotential von Kälberoozyten im Vergleich zu adulten Eizellen zu untersuchen. Die Bestimmung des DNA-Methylierungsmusters erfolgt zum einen mittels klassischer Bisulfitesequenzierung an zwei Repeatsequenzen. Zum anderen wurde die spezifischen Metyhlierungsmuster der entwicklungsrelevanten Gene SLC1A2, PRDX1 und ZAR1 unter Verwendung der „Limiting Dilution Methode“ untersucht. Die Ergebnisse dieser Arbeit sollen dazu beitragen, neue Erkenntnisse über das Entwicklungspotential boviner präpuberaler Oozyten zu erlangen - insbesondere im Hinblick auf die in vitro Maturation - und die Nutzung präpuberaler Tiere in der Rinderzucht mit gutem Erfolg zu ermöglichen. 11 Literatur 2 Literatur 2.1 Oozytenentwicklung 2.1.1 Allgemeine Oogenese Während der Oogenese (Entwicklung der Eizelle) entwickeln sich die Oozyten im Ovarium aus diploiden Urkeimzellen (Primordialfollikel) bis zu befruchtungsfähigen Gameten mit einfachem Chromosomensatz. Bei den meisten Säugern ist die Oozytenbildung bereits vor der Geburt abgeschlossen (ZUCKERMAN und BAKER 1977; ANDERSON und HIRSHFIELD 1992), d.h. es kommt postnatal zu keiner weiteren Zunahme von Oozyten. Neuere Untersuchungen zeigten jedoch, dass weibliche Gonaden in vivo eine regenerative Aktivität sowohl bei juvenilen als auch bei adulten Mäusen besitzen (JOHNSON et al. 2004). Mesenchymale Zellen der Tunica albuginea bilden die Vorstufe von bipotenten ovariellen Stammzellen des Oberflächenepithels in Ovarien. Diese stellen wiederum die Vorstufe von Oozyten und Granulosazellen dar, die sich während der fetalen Entwicklung zu Follikeln und Oozyten für die reproduktive Phase ausbilden (BUKOVSKY et al. 2008). Nach der Isolierung von präpuberalen Keimbahn-Stammzellen und deren Transplantation in infertile Empfängertiere wurden von ZOU et al. (2009) lebende Nachkommen produziert. Auch BUKOSKY (2006) gelang es aus ovariellen Epithelstammzellen Oozyten aus Ovarien mit fehlenden primären Follikeln in vitro zu produzieren. Die weibliche Fruchtbarkeit wird im großen Maß von der Entwicklungskompetenz der Oozyte bestimmt (KIDDER und VANDERHYDEN 2010). Die Oogenese vollzieht sich in der Rindenschicht des Ovars und findet ihren Abschluss mit der Ovulation. Während der fetalen Entwicklung kommt es in den Ovarien zur Bildung einer großen Anzahl an Oogonien. Diese aus den Primordialkeimzellen hervorgegangenen Oogonien durchlaufen zahlreiche mitotische Teilungen und bilden mit den somatischen Zellen der Keimstränge den sogenannten Eiballen. Die aus Stammzellen abstammenden Oogonien liegen in Gruppen zusammen und sind untereinander über Interzellularbrücken verbunden. Mit der Differenzierung der Oogonien zu Oozyten 1. Ordnung (primäre Oozyten) in der nachfolgenden ersten Wachstumsperiode, ist die Gesamtpopulation an Keimzellen eines Organismus festgelegt. Ihre Anzahl kann sich im Weiteren nur noch durch Ovulation und Atresie verringern (SCHNORR und KRESSIN 2001; KRYSKO et al. 2008). 12 Literatur Mit dem Wachstum der Oozyten erfolgt auch die Differenzierung der umgebenden Follikelzellen. Zwischen Oozyte und Kumuluszellen werden sogenannte Gap Junctions ausgebildet. Diese dienen der Ernährung und Übertragung von Molekülen mit einem Molekulargewicht von bis zu 1000 Dalton (Da). Zusätzlich kommt es zur Ausbildung einer Zellmembran um die Oozyte, die aus der Zona pellucida und einer Zellschicht der Corona radiata besteht (LIEBICH 1999; GOSDEN 2002). Die Zona pellucida besitzt mehrere Funktionen. Sie ist u. a. für die monosperme Befruchtung verantwortlich. Die Corona radiata liegt außerhalb der Zona pellucida und dient der Ernährung der Oozyte (LIEBICH 1999). Nach der Ovulation wird die Oozyte vom Infundibulum der Tuba uterina (Eileiter) aufgenommen. Bei einer eintretenden Befruchtung wird die Oozyte als Zygote ins Uteruslumen überführt. Kommt es zu keiner Befruchtung erfolgt ca. 24 Stunden nach der Ovulation die Atresie der Oozyte. 2.1.2 Bovine Oozytenreifung Die Vermehrung der Oogonien beginnt ab Tag 30 der Trächtigkeit (LAVOIR et al. 1994) und ist an Tag 160 der bovinen Fetalentwicklung abgeschlossen. Ab einem Alter von 110 Tagen sind in den beiden Ovarien eines bovinen Fetus ca. 5 x 106 Oozyten vorhanden (KOLB 1989), die ihre erste meiotische Phase (Prophase I) an Tag 75 der Trächtigkeit erreichen (ERICKSSON 1966). In dieser Phase der Entwicklung kommt es zum Austausch genetischen Materials durch „Crossing over“ zwischen den homologen Chromatiden, was zur Neuordnung der Erbsubstanz führt. Die meiotische Prophase I besteht aus fünf Phasen, die den längsten und kompliziertesten Abschnitt der Meiose darstellen. Jede Stufe ist durch eine spezifische Chromosomenkonfiguration charakterisiert (BAKER und FRANCHI 1967). Die Oozyten in der vierten Entwicklungsstufe unterliegen einer längeren Ruhephase (SCHNORR und KRESSIN 2001). In diesem arretierten Zustand weisen Oozyten einen Durchmesser von 3050µm auf, der auch als „Germinal Vesicle“ (GV) bezeichnet wird (BAKER und FRANCHI 1967; SCHNORR und KRESSIN 2001). Da beim Rind für die Weiterentwicklung ein Oozytendurchmesser von mind. 100 µm notwendig ist, müssen diese in der Phase fünf deutlich an Größe zunehmen (Abb.1). 13 Literatur Erst ab einem Durchmesser von 110 µm erreichen und vollenden bovine Oozyten die Metaphase II (MII) (FAIR et al. 1995; OTOI et al. 1997). Abbildung 1: Schematischer Ablauf der Follikel- und Oozytenentwicklung (FAIR 2003) Die Entwicklungsfähigkeit einer Oozyte ist nicht nur von der meiotischen, sondern auch von der zytoplasmatischen Reifung abhängig (FAIR et al. 1995). Mit der vollständigen Reifung von Zytoplasma und Kern erhält die Säugetieroozyte die Fähigkeit zur Befruchtung und frühen embryonalen Entwicklung (NIEMANN und MEINECKE 1993). Bevor es zur Metaphase I kommt, laufen im Ooplasma bedeutende Veränderungen ab. Es kommt zur Auflösung der Kernmembran (Germinal Vesicle Break Down, GVBD), zur Kondensierung des Chromatins, Trennung der homologen Chromosomen (Anaphase I) und zur Ausbildung eines Polkörpers (WASSARMAN und ALBERTINI 1994). Zusätzlich findet eine vermehrte Einlagerung von Lipiden, eine Umverteilung der Mitochondrien sowie die Auflösung von einzelnen Bereichen des Golgiapparats und Anlagerung der kortikalen Granula am Oolemma zur Verhinderung von Polyspermie bei der Befruchtung statt (WASSARMAN und ALBERTINI 1994; HYTTEL et al. 1997). 14 Literatur Die Oozytenreifung korreliert mit der Aktivierung der beiden Zellzyklusmoleküle Cdc2- und MAP- Kinase (HIRAO et al. (1995). Die sekundäre Oozyte verharrt bis zur Befruchtung im Stadium der Metaphase II (SCHNORR und KRESSIN 2001). In dieser Arretierungsphase findet in vivo die Ovulation statt (HYTTEL et al. 1997). Während der Oozytenentwicklung kommt es zur Synthese einer großen Menge von Ribonukleinsäuren (RNA), die im Verlauf der Reifung bis zu einem Oozytendurchmesser von ca. 110 µm abnimmt (FAIR et al. 1995). Die synthetisierte RNA wird im Wesentlichen für das Oozytenwachstum und die frühe embryonale Entwicklung benötigt (SIRARD et al. 1989; HYTTEL et al. 2001). Einen höheren Anteil an in vitro gereiften Oozyten konnten bereits DAHLHAUSEN et al. (1981) bei präpuberalen bovinen Oozyten mit kompakten bzw. geringgradig expandierten Kumuluszellen aus Follikeln mit maximal 6 mm Durchmesser im Vergleich zu Oozyten aus Follikeln mit einem Durchmesser von >6 mm beobachten. Unterstützt wird ihre Aussage durch Studien von PAVLOK et al. (1992) und ARLOTTO et al. (1996) die zeigten, dass Größe und Lage der Follikel einen wichtigen Einfluss auf Kernreifung und nachfolgende Reifungsprozesse haben. Rinderoozyten aus Schlachthofovarien mit einem Durchmesser von 110 bis 125 µm zeigten eine signifikant höhere Teilungs- und Schlupfrate im Vergleich zu kleineren bzw. größeren Oozyten (OTOI et al. 1997). 2.2 Follikulogenese Die Follikulogenese stellt einen sehr komplexen und fein abgestimmten Prozess dar, in welchem endo- und parakrine Signale eine wichtige Rolle spielen (WEBB et al. 2004). Der Follikel setzt sich aus der Oozyte, den Granulosa- und Thecazellen (SKINNER et al. 2008) sowie der Follikelflüssigkeit zusammen. Die Entwicklungskapazität der Oozyten ist von Wachstum und Zustand der sich entwickelnden Follikel abhängig (BILODEAU-GOESEELS und PANICH 2002; SUTTON et al. 2003; LEQUARRE et al. 2005). Die Follikelbildung beginnt im bovinen fetalen Ovar ab dem 90. Trächtigkeitstag und endet durch Atresie oder Ovulation der Oozyte (WANDJI et al. 1992; MEINECKE 2000). 15 Literatur Ab Tag 100 der Trächtigkeit bilden sich erste Primordialfollikel aus. An Tag 220 sind die ersten tertiären Follikel erkennbar (KOLB 1989; WANDJI et al. 1992). Die einzelnen Stadien der Follikelentwicklung sind durch verschiedene histologische Merkmale gekennzeichnet. Die in der Prophase der Meiose I im Ruhestadium befindlichen Primäroozyten weisen einen Durchmesser von ca. 30 µm auf und sind von einer Schicht abgeplatteter, undifferenzierter Follikelzellen umgeben (LIEBICH 1999). Die Granulosazellen der Primäroozyten verändern ihre Form im weiteren Entwicklungsverlauf durch mitotische Teilungen zum Stratum granulosum (SCHNORR und KRESSIN 2001) und bilden den Sekundärfollikel mit einem Durchmesser von ca. 80 – 100 µm (FAIR et al. 1997; LIEBICH 1999; SCHNORR und KRESSIN 2001). Desweiteren kommt es zur Ausbildung von Gap Junctions, die einen Austausch von Molekülen zwischen Oozyten und den umgebenden Zellen ermöglichen (FAIR et al. 1997). In der weiteren Entwicklungsphase wird durch die Sekretion des Liquor follicularis aus den Granulosazellen die Hohlraumbildung zwischen Oozyte und Follikel initiert (SCHNORR und KRESSIN 2001). Die Oozyten weisen nun eine Größe von 120 – 150 µm auf und sind von Granulosazellen umgeben (KOLB 1989; LIEBICH 1999; SCHNORR und KRESSIN 2001). Diese ordnen sich zur Corona radiata und bilden so zusammen mit der Follikelwand den Cumulus oophorus und synthetisieren zusammen mit der Theca interna Östrogene (LIEBICH 1999; SCHNORR und KRESSIN 2001). Follikel ab einer Größe von 12 - 20 mm werden als „Graaf`scher Follikel“ bezeichnet und die Oozyte kann ihre erste meiotische Teilung vollenden (KOLB 1989; LIEBICH 1999). 2.2.1 Steuerung des Follikelwachstum Wachstumsfaktoren durch körpereigene Hormone und Das Follikelwachstum unterliegt einem komplexen hormonellen, extra- und intraovariellen Steuerungsmechanismus. Ein wesentlicher Mechanismus ist, dass Thecazellen auf das luteinisierende Hormon (LH) reagieren und Androgene synthetisieren. Granulosazellen wiederum sind verantwortlich für die Produktion des Follikel stimulierenden Hormons (FSH) und die Bildung von Östrogenen (WEBB et al. 2004). 16 Literatur Die Interaktionen zwischen Granulosa- und Thecazellen sind für das antrale Follikelwachstum und die Reifung der Oozyten erforderlich (TAJIMA et al. 2006; SKINNER et al. 2008). Eine mögliche endokrine Ursache für eine Unfruchtbarkeit wird in der übermäßigen Ausbreitung von Thecazellen und der damit verbundenen Hyperandrogenese gesehen (MAGOFFIN 2005; WICKENHEISSER et al. 2006). Zudem hat die lokale Synthese von verschiedenen Wachstumsfaktoren wie Bone Morphogenetic Protein (BMP-6, -15), Growth Differentiation Factor-9 (GDF-9), Aktivin, Inhibin, Insulin-like Growth Factor (IGF1) und Epidermal Growth Factor (EGF) große Bedeutung für die Zell-, Follikel- und Oozytenentwicklung (WEBB et al. 2004; SKINNER 2005). BMP-6 und -15, sowie GDF-9 werden während der gesamten Follikelentwicklung bis über die Ovulation hinaus synthetisiert und stimulieren Proliferation und Differenzierung der Granulosazellen (KNIGHT und GLISTER 2003). Aktivin stimuliert die Proliferation von Granulosazellen der präantralen und frühen antralen Follikel. Über das FSH kommt es zur Steigerung der Aromatase-Aktivität, was zu einer verzögerten Luteinisierung bzw. Atresie von großen antralen Follikeln führt. Inhibin seinerseits steigert die LH-induzierte Androgensynthese in großen Follikeln (KNIGHT und GLISTER 2003). Die endokrine Regulation des Sexualzyklus erfolgt über die hierarchisch aufgebaute HypothalamusHypophysen-Ovar-Achse, deren Steuerung über eine hemmende Rückkopplungsschleife (negatives Feedback) erfolgt. Die Steuerung der Follikelreifung erfolgt wesentlich über die Granulosa- und Thecazellen. Erlangt der Follikel das Gonadotropin reaktive Entwicklungsstadium, so weisen seine Granulosazellen FSH- und Theca-interna-Zellen LH-Rezeptoren auf. Das aus dem Hypophysen-Vorderlappen (HVL) in basalen Mengen freigesetzte LH bindet an die Rezeptoren der Thecazellen und stimuliert die Synthese von Androgenen, die anschließend in die Granulosazellen transportiert werden. Das aus der Hypophyse freigesetzte FSH wird an die entsprechenden Rezeptoren der Granulosazellen gebunden und stimuliert die Aromatisierung der Androgene aus den Thecazellen zu Östrogenen. Die Freisetzung von LH und FSH erfolgt durch die pulsatile Ausschüttung des Neurohormons Gonadotropin Releasing Hormon (GnRH), dessen Frequenz und Amplitude sich im Verlauf des Zyklus ändern (CLARKE und CUMMINS 1982). Weitere wichtige Faktoren sind IGF-I und -II. IGF-I lässt sich in Granulosazellen der präantralen und antralen Follikel nachweisen (SCHAMS et al. 2002) und wird unter Punkt 2.5.4 näher erläutert. 17 Literatur 2.2.2 Entwicklungsdynamik ovarieller Follikel bei präpuberalen und adulten Rindern Das Follikelwachstum adulter Kühe zeigt einen wellenförmigen Verlauf (PIERSON und GINTHER 1988; SAVIO et al. 1988; SIRIOS und FORTUNE 1988). Dieser zeigt sich meist in zwei bis drei follikularen Wachstumswellen pro Zyklus (GINTHER et al. 1989). Jede Welle initiiert das Wachstum einer Gruppe von FSH abhängigen Follikeln ≥ 3 mm und führt zu einem Anstieg der FSH Konzentration im Serum (ADAMS et al. 1992). Bis zu einer Follikelgröße von 3 mm verläuft die Follikelentwicklung parallel. Aus einer Gruppe antraler Follikel entwickelt sich im weiteren Verlauf ein dominanter Follikel (ADAMS et al. 1992; DRIANCOURT 2001). Im Allgemeinen erreicht der dominante Follikel an Tag 6 nach Zyklusbeginn seine max. Größe und reduziert seine „Dominanz“ zwischen Tag 8 und 10, was eine neue Welle auslösen kann. Die zweite oder eine mögliche dritte Welle führt dann zum Anstieg von LH und somit zur Ovulation (GINTHER et al. 1996). Die Selektion des dominanten Follikels wird unter anderem über die Granulosa- und Thecazellen gesteuert. Granulosazellen binden in basalen Konzentrationen das vorhandene FSH an die entsprechenden Rezeptoren und stimulieren so die Aromatisierung der Androgene aus den Thecazellen zu Östrogen. Da das synthetisierte Östrogen mitogen wirkt, ist die weitere Entwicklung des Follikels davon abhängig, ob ausreichend Östrogen synthetisieren werden kann, was wiederum die Anzahl der Granulosazellen und indirekt auch die der FSH-Rezeptoren vermehrt. Die zunehmende Granulosazellzahl führt zu einer ansteigenden Östrogensynthese und Sekretion des heranreifenden Follikels. Das sezernierte Östrogen seinerseits besitzt auf follikulärer und hypophysärer Ebene zwei bedeutende Effekte (RODGERS et al. 1990; MEINECKE 2000). Zum einen induziert es am Follikel das Einsprossen von Blutgefäßen in die Theca interna, was zu einer gesteigerten Blutversorgung im Vergleich zu den übrigen Follikeln führt. Zum anderen bewirkt Östrogen zusammen mit dem Anstieg von Inhibin eine Reduzierung der FSH Freisetzung über die negative Rückkopplung auf der hypophysären Ebene (MEINECKE 2000; BLEACH et al. 2001). Aufgrund der erhöhten Durchblutung kommt es zur gesteigerten Bindung von FSH an die Rezeptoren und einer verbesserten Entwicklung des betreffenden Follikels in der Kohorte. 18 Literatur In der Endphase der präovulatorischen Entwicklung induziert FSH die Ausbildung von LHRezeptoren an Granulosazellen. Das freigesetzte LH wiederum bindet an die Granulosa- und Thecazellen und aktiviert eine Reihe von Enzymsystemen, die wiederum die Luteinisierung der Zellen und die Ovulation induzieren (BAO und GARVERICK 1998; MEINECKE 2000). Präpuberale Tiere haben bereits eine aktive Hypothalamus-Hypophysen-Ovar-Achse zur Regulation des Follikelwachstums. Jedoch kommt es zur negativen Rückkopplung von Östradiol aufgrund fehlender Bindungsstellen für Östradiol an den GnRH-Neuronen bei gleichzeitiger Synthese von LH (SHIVERS 1983; DAY et al. 1987). Erst die Reduzierung der negativen Rückkopplung ab dem 8. Lebensmonat führt zur vermehrten LH-Sekretion mit einem LH-Anstieg im Serum, was eine vollständige Follikelentwicklung, Östrogensekretion und schließlich die Ovulation zur Folge hat (RAWLINGS et al. 2003). An den Ovarien von Kälbern lassen sich bereits ab der 2. Lebenswoche erste antrale Follikel sonographisch nachweisen (TANEJA et al. 2000; ARMSTRONG 2001; DRIANCOURT et al. 2001; RAWLINGS et al. 2003). Gleichzeitig weisen präpuberale Kälber ein ähnliches wellenförmiges Follikelwachstum wie adulte Kühe auf (PIERSON und GINTHER 1988; ADAMS et al. 1994). DRIANCOURT et al. (2001) beobachteten jedoch eine geringere Östradiolsynthese bei Kälbern, was auf eine reduzierte Aromataseaktivität zurückgeführt wurde. 2.2.3 Entwicklungskapazität der Oozyten von Kälbern und Kühen Die Entwicklungskompetenz der Oozyte findet ihren Abschluss in der Geburt eines lebensfähigen Nachkommen (TROUNSON et al. 2001; SIRARD et al. 2006). Kennzeichen der Entwicklungskompetenz sind die Fähigkeit der Oozyte die Meiose wieder aufzunehmen, die embryonalen Zellteilungen nach erfolgter Befruchtung durchzuführen, sowie die Entwicklung zur Blastozyste und Etablierung einer Trächtigkeit mit dem Abschluss der Geburt eines gesunden Nachkommen (SIRARD et al. 2006). Jedoch weisen präpuberale Oozyten eine niedrigere Teilungs- und Blastozystenrate im Vergleich zu Oozyten von adulten Rindern (Tab.1) auf (REVEL et al. 1995; DAMIANI et al. 1996; PRESICCE et al. 1997; ARMSTRONG 2001; KAUFFOLD et al. 2005a). 19 Literatur Tabelle 1: Entwicklungsraten präpuberaler und adulter bovinen Oozyten BlastoAlter der Stimu- Teilungsrate zystenSpendertiere lierung (%) rate (%) Gewinnungsart Autor 2-3 Mo + 37-41 9-11 Laparoskopie TANEJA et al. (2000) 2-3 Mo - 52,4 28,6 Laparotomie KAUFFOLD et al. (2005a) 3 Mo - 59,9 21,1 3 Mo + 61,2 34,8 3 Mo + 67,4 34 4-7 Mo - 78 23 Schlachthof CAMARGO et al. (2005) 6-7 Mo + 42 1 OPU OROPEZA et al. (2004) 5-8 Mo + 58 12,2 OPU KUWER (1997) 7-10 Mo + 68 11,2 OPU ZARAZA (2009) Kühe + 78 25 Schlachthof OROPEZA et al. (2004) Kühe - 77 41 Schlachthof CAMARGO et al. (2005) Kühe - 66,4 29,7 Kühe k. A. 76,15 29,1 Kühe - 67 38 Kühe + 72,3 23 Ovarektomie MACLELLAN et al. (1997) NEGLIA et al. (2003) Schlachthof SAGIRKARYA et al. (2007) YANG et al. (2008) OPU ZARAZA (2009) Mo = Monate; k. A. = keine Angabe Morphologische Unterschiede im Cytoplasma zwischen Kälber- und Kuhoozyten ließen sich mittels elektronenmikroskopischer Untersuchungen nachweisen (DAMIANI et al. 1996; DE PAZ et al. 2001). In ungereiften Kälberoozyten wurden zwei ovale elektronendichte Strukturen mit weniger dichten Fibrillen erkannt, welche in adulten Oozyten nicht erkennbar waren. Nach abgeschlossener Reifung zeigten Kälberoozyten eine verzögerte Verteilung von Mitochondrien, Lipiden und membranbindenden Vesikeln, sowie ein signifikant kleineres Volumen des Zytoplasma. 20 Literatur MERTON et al. (2003) untersuchten verschiedene Einflussfaktoren bei adulten Oozyten auf ihre Teilungs- und Blastozystenrate. Dabei wurde eine höhere Blastozystenrate bei Oozyten der morphologischen Klasse I, sowie eine signifikant höhere Teilungs- und Blastozystenrate im Kulturmedium Menezo-B2 im Vergleich zu TCM 199 erreicht. Bei den mittels OPU gewonnenen Oozyten zeigte sich, unter Verwendung beider Kulturmedien, kein Unterschied. Jedoch wurde bei einem 3-tägigen Punktionsintervall eine signifikant höhere Anzahl übertragbarer Embryonen produziert im Vergleich zum 2, 4, 5, 7-tägigen Intervall. Desweiteren wurde ein signifikanter Rückgang der Methionin- und Cysteinaufnahme bei präpuberalen Oozyten nach 9 Stunden, bei adulten Oozyten nach 24-stündiger IVM gemessen (GANDOLFI et al. 1998). Als weiteren Einflussfaktor auf das Entwicklungspotential von Oozyten wird dem Stoffwechselmetabolismus (Abb.2) bedingt durch die Kumulus-Oozyten Kommunikation während der IVM beigemessen (SUTTON et al. 2003; THOMPSON et al. 2007). Abbildung 2: Stoffwechselmetabolismus der Kumuluszellen und Oozyte (HUANG und WELLS 2010) Der Metabolismus der Oozyten wird im Wesentlichen über die Substratverfügbarkeit, dem Transportsystem der Plasmamembran, sowie der Enzymaktivität reguliert (GARDNER et al. 2000). Während der Reifungsphase erfolgt die Energiegewinnung über den oxidativen Stoffwechsel (LEQUARRE et al. 1997; STEEVES et al. 1999; STEEVES und GARDNER 1999). STEEVES et al. (1999) untersuchten den Glucose- und Pyruvatstoffwechsel von Embryonen aus präpuberalen und adulten bovinen Oozyten. 21 Literatur Sie beobachteten eine signifikant geringere Aufnahme von Glucose und Pyruvat im 1-Zell bzw. 2-4-Zell Stadium von präpuberalen Embryonen gegenüber adulten Embryonen. Hinsichtlich des weiteren Entwicklungsverlaufs konnten keine Unterschiede mehr nachgewiesen werden. GANDOLFI et al. (1998) verglichen Oozytendurchmesser, Oozytenmetabolismus und Proteinsynthese von Oozyten präpuberaler und adulter Tiere. Oozyten präpuberaler Tiere wiesen einen signifikant niedrigeren Durchmesser von ~118 µm gegenüber adulten Tieren ~123 µm auf und zeigten innerhalb der ersten drei Stunden der IVM eine geringere Stoffwechselrate für Glutamin und Pyruvat. Nach 24-stündiger IVM wurden keine Unterschiede mehr festgestellt. Folglich benötigten Oozyten für die Wiederaufnahme der Meiose einen Durchmesser von 95-100 µm. Um die in vitro Fertilisation (IVF) und weitere Entwicklung bis zur Morula zu erlangen, ist eine Oozytengröße von 95-104µm erforderlich. FÜHRER et al. (1989) berichteten über eine verbesserte Maturation boviner Oozyten mit zunehmender Größe der Follikel. LEVÈSQUE und SIRAD (1994) fanden bei Kälberoozyten ein ähnliches Proteinmuster wie bei adulten Oozyten mit schlechter Entwicklungskapazität. 2.3 Fertilisation 2.3.1 In vitro Fertilisation von präpuberalen und adulten Oozyten Während der Fertilisation erfolgt die Vereinigung von väterlichem und mütterlichem Erbmaterial durch Verschmelzung der Vorkerne beider Geschlechtszellen. Bei der in vitro Fertilisation erfolgt die Verschmelzung außerhalb des weiblichen Genitaltraktes. Voraussetzung ist, dass ein kapazitiertes, befruchtungsfähiges Spermatozoon auf eine reife Eizelle trifft (SCHNORR und KRESSIN 2001). CAMARGO et al. (2005) verglichen die Teilungs- und Blastozystenrate von fertilisierten Oozyten aus 4-7 Monaten alten Tieren mit der von adulten Kühen. Innerhalb der ersten 72 h nach Befruchtung war zwischen beiden Untersuchungs-gruppen eine ähnliche Teilungsrate festzustellen. In der weiteren Entwicklung ergab sich eine signifikant niedrigere Blastozystenund Schlupfrate in der Kälbergruppe. Bestätigt werden diese Ergebnisse von PATEL et al. (2007) sowie BETTEGOWDA et al. (2008). 22 Literatur Von ähnlichen Ergebnissen berichteten PTAK et al. (2006) nach Untersuchungen an ovinen Oozyten. Es wurde eine signifikant höhere Blastozystenrate sowie eine erhöhte Anzahl geborener Lämmer aus adulten Schafoozyten im Vergleich zu denen aus Lämmeroozyten gefunden. Als möglichen Grund wurde eine mangelhafte Ausbildung des Zytoplasmas und des Zellkerns bei präpuberalen Oozyten vermutet. Demnach stellt das Alter der Spendertiere ein wichtiges Kriterium für die erfolgreiche Blastozystenentwicklung dar. KAUFFOLD et al. (2005 a, b) fanden keine signifikanten Unterschiede in der Oozytenreifungsrate und Blastozystenentwicklung bei präpuberalen Kälbern in Abhängigkeit vom Alter der Tiere. Jedoch bestand eine Abhängigkeit von der Follikelgröße. Oozyten von präpuberalen Kälbern, die aus Follikeln > 8mm gewonnen wurden, zeigten einen signifikant höheren Anteil an 4-Zell Embryonen und Blastozysten an Tag 9 nach der Befruchtung. Einen Einfluss der Jahreszeit auf die Oozytenentwicklung bei Wasserbüffeln konnten MANJUNATHA et al. (2009) beobachten. In der Hauptzuchtsaison von Oktober bis April war ein signifikanter Anstieg der Blastozystenrate im Vergleich zum übrigen Jahresverlauf zu erkennen. 2.4 Einsatz von Reproduktionsbiotechnologischen Techniken Mit Hilfe biotechnologischer Verfahren kann gezielt Einfluss auf die Fortpflanzung von Säugern genommen werden (RATH 1992; NIEMANN 1996). Zu den klassischen biotechnologischen Verfahren der Reproduktion zählen Gefrierkonservierung von Sperma und Embryonen, Methoden der Steuerung des Sexualzyklus, sowie die IVF von Embryonen (SCHNORR und KRESSIN 2001). Für die Produktion von IVF Embryonen müssen ungereifte und/oder gereifte Oozyten mittels einer geeigneten und für den Säuger schonenden Methode gewonnen werden. Eine einfache und effiziente Technik stellt die ultraschallgeleitete transvaginale Follikelpunktion (OPU) dar (OROPEZA et al. 2006). SANTL et al. (1998) verglichen die transvaginale Ovarpunktion mit der laparoskopischen Ovarpunktion und konnten mittels OPU-Verfahren eine signifikant höhere Anzahl an Oozyten der morphologischen Klasse 1 mit gutem Entwicklungspotential gewinnen. Desweiteren konnten sie eine höhere Teilungs- und Blastozystenrate bei durch OPU gewonnenen Oozyten im Vergleich zu laparoskopisch gewonnenen Oozyten beobachten. 23 Literatur 2.4.1 OPU beim adulten Rind Die ultraschallgeleitete transvaginale Follikelpunktion (OPU) stellt ein nicht chirurgisches Verfahren zur Oozytengewinnung dar (PIETERSE et al. 1991). Das ursprünglich in der Humangynäkologie eingesetzte, minimalinvasive Verfahren wurde von PIETERSE et al. (1988) modifiziert und erstmals bei Kühen eingesetzt. Die Grundeinheit für die OPU besteht aus einem Ultraschallgerät, einer Trägersonde für den Ultraschallkopf, einer Punktionseinheit, inklusive Vakuumpumpe, Spülsystem, Auffangröhrchen und Warmwasserbad. Zahlreiche Untersuchungen ergaben keine negativen Auswirkungen der OPU auf die Entwicklung und Fertilität der Spendertiere (PIETERSE et al. 1991; CHASTANT MAILLARD et al. 2003). KRUIP et al. (1993), RICK (1996), GALLI et al. (2001) und LI et al. (2007) fanden bei zweimaliger wöchentlicher Punktion der Tiere über einen Zeitraum von 8 Wochen keinen negativen Einfluss auf die Histologie der Ovarien und der übrigen Gentitalorgane. Ebenso wurden Milchleistung, Blut- und somatische Milchzellen nicht beeinflusst (CHASTANT-MAILLARD et al. 2003). Allerdings wurde von PETYIM et al. (2007) ein signifikant erhöhter Cortisolgehalt im Blut und eine erhöhte Herzschlagfrequenz bei einigen Tieren während der OPU Durchführung festgestellt. Die Effizienz dieser Methode hängt jedoch stark von folgenden Faktoren ab: Punktionsnadellänge, Lumen der Nadel, Intensität des Vakuums, Punktionstechnik und -dauer sowie Erfahrung der durchführenden Person (PIETERSE et al. 1988; GARCIA und SALAHEDDINE 1998; LIANG et al. 2008). Eine höhere Anzahl an Oozyten, sowie eine signifikant höhere Reifungsrate und Anzahl übertragbarer Embryonen fanden BRÜGGERHOFF et al. (2002) nach zweimaliger Ovarpunktion im Vergleich zur einmaligen Punktion je Woche bei adulten Tiere. GARCIA und SALAHEDDINE (1998) erhielten bei zweimaliger Punktionsfrequenz eine signifikant höhere Anzahl an aspirierten Follikeln und mehr Oozyten der morphologischen Klasse 1 und 2 im Vergleich zur einmal wöchentlichen Punktion. Neben den technischen Faktoren können tierindividuelle Faktoren wie Rasse und Ernährungszustand sowie klimatische Bedingungen (BOLAND et al. 2001; LI et al. 2007) aber auch medikamentelle Behandlungen, Gesundheits- und Reproduktionsstatus das Ergebnis beeinflussen (BROGLIATTI et al 1997; GALLI et al. 2000; DE ROOVER et al. 2008). 24 Literatur 2.4.2 OPU beim Kalb Zur Gewinnung von Oozyten kann bei präpuberalen Rindern die OPU Technik eingesetzt werden. Diese erlaubt eine frühere Nutzung wertvoller Spendertiere, verbunden mit einer Verkürzung des Generationsintervalls und somit der Gewinnung zusätzlicher Embryonen (FRY et al. 1998). Das OPU-Verfahren kann bei Rindern ab einem Lebensalter von 5-6 Monaten eingesetzt werden, ohne dass die allgemeine und organspezifische Entwicklung negativ beeinflusst bzw. die Zuchteigenschaft der Tiere eingeschränkt werden (MAJERUS et al. 1999; HENDRIKSEN et al. 2000; MERTON et al. 2003; OROPEZA et al. 2006). Im Institut für Nutztiergenetik in Mariensee wurde eine Punktionseinheit für Kälber schrittweise optimiert (KUWER 1997; WIEKING 2001; OROPEZA et al. 2004). Ovarpunktionen bei Holstein-Friesian Kälbern zeigten im Alter von ~8 Monaten die höchste Anzahl an gewonnenen Kumulus-Oozyten-Komplexen (KOK) und eine höhere Blastozystenrate im Vergleich zu jüngeren bzw. älteren Kälbern (MAJERUS et al. 1998). Höhere Teilungs- und Blastozystenraten konnten bei 12 Monate alten Rindern im Vergleich zu älteren Tieren (7-8 Jahre) beobachtet werden (LU et al. 2009). Um Quantität und Qualität der KOK, insbesondere bei präpuberalen Rindern zu erhöhen, wird von verschiedenen Untersuchungsgruppen eine vorherige Stimulation der Ovarien durch Gonadotropin empfohlen (KUWER et al. 1997; TANEJA et al. 2000; WIEKING 2001; PRESICCE et al. 2002; TECHAKUMPHU et al. 2004). 2.5 Hormonelle Behandlung der Tiere 2.5.1 Hormoneinsatz zur Steigerung der Entwicklungskapazität von Oozyten bei präpuberalen Kälbern Hormone, sind inter- oder intrazellulär wirksame Botenstoffe unterschiedlicher Struktur, die in endokrinen Drüsen gebildet und in kleinsten Mengen über den Blutstrom in verschiedene Körperregionen transportiert werden. An den Zielzellen entfalten sie ihre Wirkung und regulieren dadurch den Körperstoffwechsel. Sie binden an spezifische zelleigene Rezeptoren und entfalten über die Aktivierung von Genen und die Induktion intrazellulärer Signalmoleküle ihre Wirkung. 25 Literatur Die Hormone des Hypothalamus wirken entweder stimulierend auf den Hypophysenvorderlappen (HVL) oder hemmen die Ausscheidung von Hypophysenhormonen. LONERGAN et al. (1994) untersuchten den Einfluss der Häufigkeit einer FSH Stimulierung auf die Follikelgröße adulter Rinder. Dabei beobachteten sie eine signifikante Zunahme der Follikelgröße auf 6-10 mm bzw. einen signifikanten Rückgang der Anzahl von Follikeln mit einem Durchmesser 2-6 mm nach 6-maliger Stimulierung im Vergleich zur 4maligen Stimulierung bzw. zur Kontrollgruppe ohne Stimulierung. Die höchste Blastozystenrate wurde jedoch in der Kontrollgruppe ohne Stimulierung gefunden. Zur Steigerung der Oozytenzahl bei Kälbern wurden diese auch einer hormonellen Behandlung unterzogen. Sie wurden mittels intramuskulärer (i.m.) Applikation von FSH, LH und Gonadotropin und/oder durch eine intraovarielle (i.o) Applikation von FSH oder IGF-1 hormonell stimuliert (FRY et al. 1998; WIEKING 2001; OROPEZA 2004; ZARAZA 2009). Die Superovulationsbehandlung mit FSH, Pregnant Mare Serum Gonadotropin (PMSG) und Gonadotropin-Releasing Hormon (GnRH) von präpuberaler Kälber zeigte eine Zunahme der Follikelzahl, jedoch keine Unterschiede in der Gesamtmenge an gewonnenen Oozyten. Signifikante Unterschiede ließen sich nur in der Anzahl der Follikel mit 5-9 mm Durchmesser und der entwicklungskompetenten Oozyten zwischen unbehandelten und behandelten Tieren feststellen (FRY et al. 1998). TANEJA et al. (2000) induzierten bei Kälbern durch i.m Gabe von Gonadotropin eine größere Anzahl an Follikeln im Vergleich zu nicht stimulierten Kälbern. Nach der i.m. Applikation von hCG (humanes Chorion Gonadotropin) und FSH erhielt KUWER (1997) nach der OPU eine signifikant größere Anzahl entwicklungsfähiger Oozyten bei 5 – 8 Monate alten Kälbern im Vergleich zu unbehandelten Kontrolltieren. Die Gabe von eCG (Equines Chorion Gonadotropin), hCG und FSH in Kombination mit LH 12 h vor der OPU führte zu einer signifikant höheren Anzahl von Oozyten der morphologischen Klasse I und II und einer höheren Anzahl Oozyten in der M II Phase bei präpuberalen Kälbern, sowohl in vivo als auch in vitro (PRESICCE et al. 2002). HENDRIKSEN et al. (2000) untersuchten den Einfluss von eCG in Kombination mit dem Zeitpunkt der Gewinnung auf die weitere Entwicklung adulter Oozyten. Oozyten, die 60 h nach der eCG Gabe aus >8 mm großen Follikeln gewonnen wurden, wiesen eine signifikant höhere Blastozystenrate auf, als jene aus 5–8 mm großen Follikeln. 26 Literatur Oozyten, die 104 h nach der eCG Behandlung gewonnen wurden, zeigten eine nochmals gesteigerte Entwicklungskapazität. Der Einfluss eines GnRH Agonisten mit und ohne anschließende FSH Stimulation bei präpuberalen Kälbern hinsichtlich der Anzahl der Oozyten und ihrer Entwicklungsrate wurde von MACLELLAN et al. (1998) untersucht. Dabei wies die Gruppe der FSH behandelten Kälbern eine signifikant höhere Anzahl an Oozyten gegenüber allen Untersuchungsgruppen auf. Hinsichtlich der Blastozystenrate konnten keine Unterschiede festgestellt werden. WIEKING (2001) konnte mittels i.o. FSH-Injektion sowohl Oozytenanzahl, als auch den Anteil an Oozyten der morphologischen Klasse I-III je Tier und Punktion gegenüber nicht stimulierten Kälbern signifikant steigern. PRESICCE et al. (1997) untersuchten den Einfluss der hormonellen Stimulierung auf die Entwicklungsfähigkeit der Oozyten bei präpuberalen Kälbern unterschiedlichen Alters (5, 7 und 9 Monate) sowie bei Färsen. Beim Vergleich der Blastozystenrate zeigte sich in der Gruppe der 7 und 9 Monate alten stimulierten Kälbern eine signifikant höhere Anzahl an Blastozysten im Vergleich zur nicht stimulierten Altersgruppe. In der Gruppe der 5 Monate alten Kälber konnten keine Blastozysten produziert werden. In den beiden Vergleichsgruppen der Färsen konnte kein signifikanter Unterschied in der Blastozystenrate nachgewiesen werden (Tab.2). Tabelle 2: Einfluss der hormonellen Stimulierung auf die Entwicklungsfähigkeit der Oozyten und Blastozystenrate bei präpuberalen Kälbern und Färsen (PRESICCE et al. 1997) Alter (Monate) Behandlung: 250 IU eCG + 24 mg pFSH 5 11 + + + + Kontrolle Adult - 5 7 7 9 9 11 + mit Stimulierung; - ohne Stimulierung; a,b p<0,05 27 2-16 Zeller (%) 28 Blastozystenrate (%) 0 24 0 30b 1b 49a 17a 82 11b 88 31a 80 24 88 23 75 28 Literatur BROGLIATTI und ADAMS (1996) fanden nach Stimulation von 6 bzw. 16 Wochen alten Kälbern eine signifikante Steigerung der Follikel- und Oozytenzahl. Über einen signifikanten Einfluss der hormonellen Stimulierung präpuberaler und adulter Schafe auf die Anzahl der in vitro kultivierten Oozyten und die Produktion von Blastozysten berichten PTAK et al. (1999). Dabei konnte für die Lämmergruppen eine signifikant höhere Anzahl an Oozyten kultiviert werden als im Vergleich zu adulten Schafen. Die höchste Blastozystenrate wurde in beiden FSH-behandelten Untersuchungsgruppen gefunden (Tab. 3). Tabelle 3: Einfluss der hormonellen Stimulierung auf die Blastozystenrate bei präpuberalen und adulten Schafen (PTAK et al. 1999) Spendertier Behandlung Kultivierte Oozyten Blastozystenrate Lamm FSH 214a 49a Lamm FSH+LH 178a 9b Lamm FSH+LH+GnRH 174a 23c Schaf FSH 123b 44d Signifikante Differenz p≤ 0,001 (a vs. b, b vs. c, c vs. d, b vs. d); p≤ 0,05 (a vs. c, a vs. d) DOMINKO und FIRST (1997) untersuchten die Effekte von LH und FSH im Maturationsmedium auf adulte Rinderoozyten. Nach der Zugabe von LH fand sich eine höhere Anzahl von Oozyten mit Polkörpern nach 16 h im Vergleich zu FSH gereiften Oozyten. Desweiteren zeigte sich eine signifikant höhere Anzahl an Blastozysten aus 2-ZellEmbryonen im LH angereicherten Medium im Vergleich zum FSH angereicherten Medium. Eine signifikante Steigerung der Blastozystenrate von präpuberalen Oozyten erreichten PALMA et al. (2001) nach Zugabe von 20 µg/ml FSH + 2 µg/ml Östradiol 17β (E-17β) im Reifungsmedium gegenüber 10 µg/ml pFSH + 4 µg/ml E-17β. Nach Zugabe von EGF zum Maturationsmedium für Kälberoozyten beobachteten KATHIR et al. (1996) eine verbesserte Kumulusexpansion, sowie eine signifikant höhere Teilungsrate 72 h nach Befruchtung und eine höhere Blastozystenrate an den Tagen 6 bzw. 8. Eine Vorreifung präpuberaler Kälberoozyten mit dem Meiose-Inhibitor Roscovitine, auch in Kombination mit Butyrolactone-I, hatte im Gegensatz zur Vorreifung adulter Rinderoozyten einen negativen Einfluss auf den Reifungsverlauf. 28 Literatur Die Zugabe von Follicular Fluid-Meiosis Activating Sterol (FF-MAS) im Reifungsmedium führte zu einer signifikant verbesserten Kernreifung der Kälberoozyten, hatte aber keinen Einfluss auf die weitere Entwicklungsfähigkeit der Oozyten. Eine Verbesserung der zytoplasmatischen Entwicklung, sowie eine signifikante Steigerung der Blastozystenrate von präpuberalen Rinderoozyten konnte nach Zugabe einer Vorstufe von Glutathion bzw. Antioxidantien und Stimulatoren in Form von Hormonen, Wachstums-faktoren und Energiesubstraten zum Reifungsmedium erreicht werden (DONNAY et al. 2004). 2.5.2 Somatotropin und Wachstumsfaktoren IGF (Insulin-like Growth Factors) Insulin-ähnliche Um die Entwicklungskapazität und Anzahl boviner Oozyten insbesondere bei präpuberalen Tieren zu verbessern, wurden in der Vergangenheit Behandlungen mit verschiedenen Wachstumsfaktoren, wie dem rekombinanten bovinen Somatotropin (rbST) und IGF-1 (Insulin-like Growth Factors) durchgeführt (GONG et al. 1997; YANG et al. 1998; OROPEZA et al. 2006; ZARAZA 2009). Das in der Hypophyse gebildete Somatotropin wirkt nur eingeschränkt auf das Wachstum der Zellen in den Reproduktionsorganen. Stattdessen bewirkt es indirekt die Bildung von IGF, welches größtenteils in der Leber synthetisiert wird (Abb. 3) und aus den Liganden IGF-1 und IGF-2 besteht. Nach der Sekretion aus der Leber ins Blut erfolgt der Transport an einem der 6 IGF-Bindungsproteine zum jeweiligen Rezeptor 1 bzw. 2. (JONES und CLEMMONS 1995; IZADYAR et al. 1997; VELAZQUEZ et al. 2005). IGF-1 besitzt eine Halbwertszeit von ~8 h, was durch das im Blut vorkommende IGFBP bedingt ist (MEINECKE 2000). Abbildung 3: Somatotropin-induzierte IGF-1 Synthese in der Leber und Wirkmechanismen beider Wachstumshormone im Ovar (LUCY 2000) 29 Literatur 2.5.3 IGF-1 Regulation bei präpuberalen Rindern Die IGF-1 Konzentration im Blut wird bei Kühen mit einer Heritabilität von 0.23 bis 0.52 vererbt (GROCHOWSKA et al. 2001, DAVIS und SIMMEN 2006). Einige Autoren beschreiben einen Anstieg der IGF-1 Konzentration im Verlauf der präpuberalen Entwicklung bis zum Beginn der Pubertät (YELICH et al. 1996; GARCIA et al. 2002). GARCIA et al. (2002) beobachteten, dass die IGF-1 Konzentration 9 Wochen vor Beginn der Pubertät gegenüber jüngeren Tieren deutlich ansteigt. Die IGF-1 Konzentration bei präpuberalen Rindern wird unter anderem durch das Futtermanagement und die Lebendmasse der Tiere beeinflusst (YAMBAYAMBA et al. 1996; LAMMERS et al. 1999; AMSTALDEN et al. 2000; TAYLOR et al. 2004). Präpuberale Rinder zeigten bei ad libitum Fütterung eine früher einsetzende Pubertät, sowie eine höhere IGF-1 Blutkonzentration (YAMBAYAMBA et al. 1996; MACDONALD et al. 2005) als nach restriktiver Fütterung (YELICH et al. 1996). Einen rassespezifischen Effekt bezüglich der IGF-1 Konzentration beobachteten JONES et al. (1991). Präpuberale Angusrinder zeigten einen signifikanten höheren Anstieg der IGF-1 Konzentration bis zur Pubertät sowie den höchsten Mittelwert im Vergleich zu anderen Rassen wie Charolais, Simmentaler. Eine Immunisierung gegenüber dem Growth Hormon Releasing Factor (GHRF) bei präpuberalen Rindern führte zu einer Reduzierung der IGF-1 Konzentration im Blut und verzögerte das Einsetzen der Pubertät (SIMPSON et al. 1991; ARMSTRONG et al. 1992; SCHOPPEE et al. 1996). Als mögliche Ursache dafür wird eine Reduzierung der Synthese von Östradiol-17β vermutet, bedingt durch eine verzögerte LHAbgabe (SCHOPPEE et al. 1996). 2.5.4 Einfluss von IGF-1 und IGF-1 Rezeptoren auf die Follikel- und Oozytenentwicklung Am Ovar bindet IGF-1 an seinen entsprechenden Rezeptor und beeinflusst die Proliferation und Mitogenese unterschiedlicher Zelltypen. Es besitzt für das Follikelwachstum, sowie für die Oozyten- und Embryonalentwicklung beim Rind eine bedeutende Rolle. Desweiteren wurde eine Korrelation zwischen der Anzahl gewonnener Blastozysten und der IGF-1 Konzentration im Plasma von Kühen beobachtet (VELAZQUEZ et al. 2005; VELAZQUEZ et al. 2009). 30 Literatur IGF-1 mRNA wurde bei Ratten in verschiedenen Geweben und im Oviduct von Büffeln und Rindern nachgewiesen (MURPHY et al. 1987a; DALIRI et al. 1998; YASEEN et al. 2001). Eine mRNA Expression von IGF-1 konnte von YOSHIDA et al. (1998) bereits in ungereiften Oozyten gefunden werden, was auf eine frühe Funktion bereits während des Follikelwachstums hinweist (YASEEN et al. 2001). Mit Zunahme des Follikeldurchmessers lässt sich ein Anstieg der IGF-1 Konzentration im Follikel, die mit der IGF-1 Plasmakonzentration korreliert, ausmachen (SPICER und ECHTENKAMP 1995). Das im antralen Follikel gefundene IGF-1 stammt größtenteils aus der peripheren Zirkulation (SUDO et al. 2007). Durch die hormonelle rbST Behandlung von Rindern konnten GONG et al. (1997) einen Anstieg der intrafollikulären IGF-1 Konzentration induzieren. Bei Brahman Rindern wurde aufgrund eines entsprechenden Rezeptormangels ein Rückgang der Follikelgröße um das 2 – 4-fache, sowie ein Rückgang des IGF-1 Spiegels im Blutplasma um das 7 – 8-fache beobachtet (CHASE et al. 1998). Der Effekt von IGF-1 auf das ovarielle Follikelwachstum ist von verschiedenen Faktoren wie Follikelphase, Zellzyklus und Behandlungsdosis abhängig. Eine kontinuierliche i.o. Gabe von 150 ng/ml/h rhIGF-1 über einen Zeitraum von 7 Tagen mittels einer osmotischen Minipumpe, führte zu einem Anstieg von IGF-1 und Östradiol in der Follikelflüssigkeit kleiner Follikel (25 mm). Auch wurde eine Größenzunahme bei Follikeln > 10 mm festgestellt, jedoch ohne Einfluss auf die IGF-1 Konzentration (SPICER et al. 2000). OROPEZA (2004) beobachtete nach der i.o. Injektion von 6 µg IGF-1 und der i.m. Injektion von FSH bei 6-7 Monate alten Tieren eine signifikant höhere Anzahl an Blastozysten im Vergleich zur Kontrollgruppe. Dieses Ergebnis konnte von ZARAZA (2009) bei Oozyten von 7-10 Monate alten Rindern nicht erzielt werden. Auch beim Vergleich von 6-7 Monate alten Kälbern mit adulten Rindern konnte OROPEZA (2004) eine ähnliche hohe Blastozystenrate nachweisen. Der Einsatz von bST bei Färsen über zwei Östruszyklen führte zum Konzentrationsanstieg von IGF-1 im Serum, sowie einer Verdopplung der Anzahl von Follikeln < 5 mm, ohne die LH bzw. FSH Serumkonzentrationen und Anzahl mittlerer und großer Follikel zu beeinflussen (GONG et al. 1991). Verschiedene Untersuchungen zeigten, dass die Behandlung des KOK mit IGF-1 im Reifungsmedium zu einer verbesserten Reifungsrate führt. 31 Literatur WALTERS et al. (2006) beobachtete eine signifikante Größenzunahme kleiner antraler Follikel (165-215 µm) an Tag 6 der Entwicklung nach der Zugabe von 1000 ng/ml rekombinantem humanem IGF-1 (rhIGF-1) zum Maturationsmedium. Für mittlere (216-280 µm) und große (281-380 µm) antralen Follikel wurden keine Veränderungen nachgewiesen. In Kombination mit EGF oder Angiotensin II (Ang II) steigerte IGF-1 die Kumulusexpansion und Zellkernreifung, den oxidativen Metabolismus und die Teilungsrate nach IVF (HERRLER et al. 1992, LORENZO et al. 1994; RIEGER et al. 1998; SAKAGUCHI et al. 2002; STEFANELLO et al. 2006). Die Zugabe von 100ng/ml IGF1, 50 ng/ml FSH und 5ng/ml LH in ein serumfreies Kultursystem stimulierte die Proliferation von Granulosazellen aus Follikeln < 5 mm Durchmesser (GONG et al. 1993). Eine Behandlung mit 20 ng/ml rekombinanten humanen IGF-1 und 1 ng/ml rh Long R3 IGF reduzierte die Affinität zum bovinen IGFBP (FRANCIS et al. 1992), förderte jedoch die Antrumentwicklung und Zunahme des Oozytendurchmessers in präantralen Follikeln (GUTIERREZ et al. 2000; ITOH et al. 2002). Verschiedene Gruppen konnten nach Zugabe von IGF-1 in unterschiedlicher Konzentration (1 bis 100 ng/ml) zum Kulturmedium in vitro eine Verbesserung der Blastozystenrate beobachten (MOREIRA et al. 2002; SIRISATHIEN et al. 2003; LIMA et al. 2006). Die Zugabe von bST zum Maturationsmedium führte zu einer signifikant höheren Anzahl an gereiften Oozyten sowie zu höheren Teilungs- bzw. Blastozystenraten an den Tagen 4 bzw. 9 im Vergleich zur unbehandelten Kontrollgruppe (IZADYAR et al. 1996). Eine signifikante Steigerung der Blastozystenrate wurde von STEFANELLO et al. (2006) nach Zugabe von Ang II und IGF-1 im Maturations-medium gefunden. Die Expression des Rezeptors für bST konnte in Oozyten, Granulosa- und Kumuluszellen nachgewiesen werden, während die Expression für die bST-Liganden nur in ungereiften und gereiften Oozyten sowie in Granulosazellen festzustellen war (BEVERS und IZADYAR 2002). Neben verschiedenen zell- und entwicklungsfördernden Eigenschaften, scheint IGF-1 auch Hitzeschock schützende Eigenschaft zu besitzen. Höhere Trächtigkeits- und Kalberaten, sowie eine geringere Abortrate während einer Hitzeperiode führte BLOCK (2007) auf das Vorhandensein von IGF-1 im Kulturmedium zurück. 32 Literatur ZHANDI et al. (2009), beobachteten in ihren Untersuchungen, das es in vitro im IGF-1 angereicherten Maturationsmedium bei einer Temperatur von 38,5°C zu einer signifikant höhere Reifungs- und Blastozystenrate gegenüber einer Temperatur von 41°C kommt. Des Weiteren wurde im IGF-1 angereicherten Medium bei 38,5°C eine höhere Reifungsrate gegenüber dem mit Essigsäure angereichertem Medium gefunden. Wogegen das mit Essigsäure angereicherte Medium im weiteren Versuchsablauf eine höhere Teilungs- und Blastozystenrate zeigte. Eine Vielzahl von Untersuchungen beobachtete den Einfluss des Fütterungsmanagements auf die IGF-1 Konzentration im Blut, die Ovarfunktion sowie das Follikelwachstum (GONG et al. 2002; ADAMIK et al. 2005; FRERET et al. 2006). BAKER et al. (1996) untersuchten die Wirkung von hCG bei IGF-1-/- und Wildtypmäusen. Durch Injektion von PMSG und hCG in IGF-1-/- Mäuse konnte keine Ovulation induziert werden, während von Wildtypmäusen 33 Oozyten je Tier gewonnen werden konnten. Nach 10-facher Erhöhung der hCG Dosis konnten bei IGF-1-/- Mäusen nur wenige Oozyten gewonnen werden, die jedoch Abnormalitäten in der Morphologie aufwiesen und für die weitere Entwicklung ungeeignet waren. In der weiterführenden Untersuchung wurden die Oozytendurchmesser aus verschiedenen Follikelstadien gemessen. Dabei zeigten Oozyten aus Primordialfollikel bei Wildtypmäusen einen signifikant größeren Oozytendurchmesser im Vergleich zu IGF-1-/Mäusen. In den weiteren Follikelstadien konnten keine signifikanten Differenzen nachgewiesen werden. Bei Stuten führte die i.o. Injektion von rh-IGF-1 nach 3 – 12 h zu einem Anstieg der Östradiol und Androstendionkonzentration und zu einer Zunahme der Follikelgröße im Vergleich zur Kontrollgruppe (SPICER et al. 2000; GINTHER et al. 2004). 2.6 Molekulare Genetik 2.6.1 DNA Transkription und Translation Bei Eukaryoten erfolgt die Transkription im Zellkern (Karyoplasma) (LEHNINGER et al. 1998). Während der Transkription wird die Nucleotid-Folge in einem Gen abgelesen und in die Form der Einzelstrang-RNA-Nucleotide vervielfältigt, das heißt ein spezifischer DNAAbschnitt dient als Vorlage zur Synthese eines neuen RNA-Strangs (KNIPPERS 2006). Dabei wird die Desoxyribose durch die Ribose und die Base Thymin durch die Base Uracil ersetzt. 33 Literatur Die Nukleinbasen der DNA (A; T; G; C) werden in die Nukleinbasen der RNA (A; U; G; C) umgeschrieben (STRYER 1985). Die nachfolgende Translation führt zur Bildung spezifischer Proteine mit ihren biologischen Wirkungen. Die Regulation erfolgt bei Eukaryoten meist über einen Promotor bzw. Enhancer, der jeweils dem Promotor vorgeschaltet bzw. nachgeschaltet ist (Abb.4). Abbildung 4: Aufbau eukaryotischer Gene mit Transkriptionseinheit (DOERFLER 1984) Die unterschiedlichen RNAs werden nach ihrer Synthese noch prozessiert, bevor sie aus dem Zellkern in das Cytoplasma transportiert werden. Anschließend erfolgt im Cytoplasma am Ribosom die Translation der Messenger-RNA (mRNA) in ein Protein (LÖFFLER und MONTENARH 2003a). Die für die Transkription verantwortlichen Enzyme sind DNA-abhängige RNA-Polymerasen (I, II, III). Diese werden an eine als Promotor bezeichnende DNA-Region angelagert. Für den Transkriptionsstart benötigen Eukaryoten einen Initiationskomplex, der an den Promotor bindet. Der Initiationskomplex setzt sich aus einer Vielzahl von Transkriptionsfaktoren (TF (A, B, D, E, F, K)) zusammen, die für die Synthese der komplementären RNA von Bedeutung sind. Die Synthese der RNA erfolgt vom 3´ zum 5` Ende (LEHNINGER et al. 1998; LÖFFLER und MONTENARH 2003a; KORNBERG 2007). Bei der Bildung des Komplexes wird die DNA-Vorlage an das katalytische Zentrum der RNA-Polymerase herangeführt. Dies erleichtert die Bildung der ersten Phosphodiester-Bindung, womit die Transkription beginnt. Anschließend trennt sich die TFIIB-Untereinheit vom Präinitiationskomplex. 34 Literatur Zu diesem Zeitpunkt kann die geöffnete Konfiguration in die geschlossene übergehen, wenn beispielsweise die ATP-Versorgung des TFIIH ausbleibt oder inhibierende Faktoren vorhanden sind (KNIPPERS 2006). Sie werden auch als „Upstream Regulatory Factors“ bezeichnet (LÖFFLER und MONTENARH 2003a). Die nach dem genetischen Code eines Abschnitts der DNA gebildete mRNA enthält Informationen zum Aufbau eines Proteins. Diese Information wird nun im Verlauf der Translation genutzt, um das entsprechende Polypeptid zu synthetisieren. Es kodieren jeweils drei aufeinander folgende Nukleotide der mRNA. Diese Basentripletts werden auch als Codons bezeichnet und definieren den Anfang, die einzelnen Aminosäuren und das Ende der Polypeptidkette. Ausgehend von der Konsenssequenz und dem darin enthaltenen Startcodon AUG (Adenin, Uracil, Guanin) wird aus hintereinander kodierten Aminosäuren das Protein aufgebaut. Für die Übersetzung werden Adaptermoleküle benötigt, wofür u.a. sogenannte Aminosäuren-„Transporter“, d.h. die Transfer-RNA (tRNA) dienen (LEHNINGER 1998; HASILIK 2003). Der Transporter kann mit seinem Ende, dem Anticodon, am passenden Codon der mRNA andocken und ist am gegenüberliegenden Ende durch die Aminoacyl-tRNA Synthetasen mit der passenden Aminosäure beladen. Das Ribosom bringt die mRNA und die Aminosäure tragende tRNA so zusammen, dass sich an ein bestimmtes Codon der mRNA ein komplementäres Anti-Codon der tRNA anlagert. Es entsteht eine Codon-Anticodon-Wechselwirkung. (HASILIK 2003; KNIPPERS 2006). Eine weitere Aminosäure tragende tRNA setzt sich neben der ersten tRNA an die mRNA. Die an den tRNAs hängenden Aminosäuren werden mit einer Esterbindung verknüpft und die erste tRNA verlässt ohne Aminosäure das Ribosom. Die auf das nächste Codon passende tRNA lagert sich nun an die mRNA an. Dieser Prozess setzt sich fort, so dass sich eine immer länger werdende Kette aus Aminosäuren bildet. Das Ribosom, das diesen Prozess katalysiert, wandert dabei immer um ein Codon auf der mRNA weiter, bis die Information der mRNA vollständig abgearbeitet ist bzw. bis es auf ein Stop-Codon trifft und keine der vorhandenen tRNA-Molekülarten mehr binden kann. Sobald eines der drei Stop-Codons (z.B.UGA) gegenüber der A-Stelle positioniert wird, kommt es zur Freisetzung des Polypeptid und damit zum Ablösen der mRNA. 35 Literatur Die neu gebildete Polypeptidkette löst sich vom Ribosom und faltet sich dann meistens so, dass eine komplexe räumliche Struktur entsteht. Eine mRNA wird in der Regel mehrfach abgelesen, bis sie durch Nucleaseaktivität in ihre Bausteine, die Ribonucleotide, zerlegt wird. Bei Eukaryoten ist die Haltbarkeit durch posttranskriptionelle Modifikationen im Kern erhöht (LEHNINGER 1998; HASILIK 2003; KNIPPERS 2006). 2.6.2 Transkription in Oozyten Die Entwicklung von der Oogonie bis zur präovulatorischen Oozyte beinhaltet auch eine konstante Zunahme der transkriptionalen Aktivität, was zu einer Anhäufung von mRNA und Proteinen führt, die für Fertilisation und Embryogenese zur Verfügung stehen (BREVINI et al. 2007). Viele Transkriptionseinheiten entfalten ihre Wirkung nicht über Proteine, sondern über ihre RNA. In bovinen Oozyten wird bereits in der frühen sekundären Follikelphase von einer transkriptionalen Aktivität berichtet, wenn sowohl heterogene nukleäre RNA (hnRNA) als auch ribosomale RNA (rRNA) synthetisiert vorliegen (FAIR et al. 1997). Diese Entwicklung zeigt sich bis zu einer Oozytengröße von 110 µm, einschließlich der Follikel von 2-3 mm Durchmesser. Auch zeigte sich eine lokale Begrenzung der Transkripte auf bestimmte Regionen in der Zelle. Dies ist für die Genexpression hinsichtlich ihrer Gesamtheit, des zeitlichen Ablaufs sowie der lokalen Translation von großer Bedeutung. LODDE et al. (2008) untersuchten die transkriptionale Aktivität in ungereiften bovinen Oozyten aus den frühen und mittleren antralen Follikeln mit unterschiedlicher Zellkernstruktur (GV-0, -1,-2,-3). Eine hohe RNA Aktivität wurde im GV-0 Stadium beobachtet, während in den Stadien GV-2 und GV-3 die Transkription reduziert war. 2.6.3 Transkriptionsfaktoren in Oozyten Transkriptionsfaktoren sind Proteine, die die Genexpression durch Bindung an spezifische DNA-Sequenzen kontrollieren und die Gentranskription via Auf- und Abregulation der RNA Polymerase kontrollieren. Des Weiteren enthalten Transkriptionsfaktoren eine oder mehrere Bindungsstellen, die benachbarte spezifische DNA-Sequenzen miteinander verbinden. 36 Literatur Nach Anheftung an die DNA führt ein zweiter Aktivitätsbereich des Transkriptionsfaktors zur Stabilisierung oder Hemmung der Bindung der RNA-Polymerase an die DNA. Der Vergleich von kleinen und großen Follikeln zeigt eine Assoziation von Follikelgröße und Expression der TATA-und CAAT Bindungsproteine (SHARMA et al. 2009). Transkriptionsfaktoren spielen hinsichtlich der ovariellen Entwicklung, der Follikulogenese, sowie der Kontrolle der Oozytenentwicklung als auch der somatischen Zellfunktion eine wichtige Rolle. Oozytenspezifische Transkriptionsfaktoren haben Einfluss auf die reproduktive Lebensdauer, den Fertilisationserfolg, die frühe Embryonalentwicklung und Bildung von ovarialen Tumoren. Zwei oozytenspezifische Transkriptionsfaktoren, Figla (Faktor in der Keimbahn) und Nobox (newborn ovary homebox gene) haben eine wichtige Funktion während der frühen Follikulogenese (LIANG et al. 1997; RAJKOVIC et al. 2004). Figla ist ein grundlegender Helix-Loop-Helix Transkriptionsfaktor, der ausschließlich in Keimzellen exprimiert wird und die Transkriptionsgene der Zona pellucida reguliert (LIANG et al. 1997). Mäuse mit einem Figla Knockout zeigten eine normale Keimbahnentwicklung, jedoch wurden p.p. keine Primordialfollikel ausgebildet. Des Weiteren wurde eine reduzierte Ovarfunktion mit deutlicher Depletion der Oozyten, verbunden mit einer Sterilität der Tiere festgestellt (SOYAL et al. 2000). Für die Nobox Transkripte konnte eine hohe Expression in den Ovarien von neugeborenen Tiere beobachtet werden (RAJKOVIC et al. 2001; SUZUMORI et al. 2001), welche wiederum Einfluss auf die Follikulogenese und die regulatorische Expression von GDF9 und Oct4 hatte (CHOI und RAJKOVIC 2006). RAJKOVIC et al. (2004) beobachteten nach einem Knockout der Nobox-Expression bei Mäusen eine eingeschränkte Primordialfollikelentwicklung, was im weiteren Verlauf selten zu einer Oozytengröße von mehr als 20 µm Durchmesser führte. Außerdem zeigte sich ein rapider Verlust an Oozyten, bzw. waren nach der Geburt nur noch wenige degenerierte Oozyten vorhanden. 37 Literatur 2.6.4 RNA Interferenz Die RNA Interferenz (RNAi), ist ein von FIRE und MELLO (1998) entdeckter Mechanismus, der an doppelsträngigen RNAs mittels small RNAs (sRNA) die Expression von Zielgenen kontrolliert bzw. herunter reguliert. Dieser Prozess induziert die Resistenz von Zellen gegenüber exogenen Nukleinsäuren und reguliert die Expression von eigenen proteinkodierten Genen (LELE 2009; SIROTKIN 2010). Während der Trennung der langen doppelsträngigen RNA in kurze Fragmente von ~20 Bp (via Dicer, Argonaute 2 und TRBP), kommt es zum Einbau des RNA-induzierten Silencing Complex (RISC). Dieser dient der Erkennung der Ziel mRNA (MATRANGA et al. 2005). Mehrere Formen von sRNA Molekülen, u.a. Mikro-RNA (miRNA), sind für die RNA Interferenz verantwortlich (FARAZI et al. 2008). Allerdings ist wenig über die Identität und Funktionalität von miRNA während der frühen Säugerentwicklung bekannt ist (TANG et al. 2010). Mi-RNAs zählen zur Familie der kurzen nicht kodierenden RNAs (17-25 Nukleotide) (HE und HANNON 2004). MiRNAs hemmen die Expression von Zielgenen durch Sequenzkomplementation, was zur Inhibierung der Translation führt (BARTEL 2004; BAGGA et al. 2005). Ein wichtiger Bestandteil der RNAi kommt dem Dicer aufgrund seiner Funktion in der Gensteuerung und Genomorganisation zugute. Der Dicer gehört zur Gruppe der Ribonukleasen und weist eine wesentliche Bedeutung für die Funktion der sRNAs in der Biogenese auf. Ein Fehlen des Dicers hat somit erhebliche Folgen für die wachsende Oozyte. So konnte z.B. eine ungenügende Spindelorganisation während der Meiose sowie das Fehlen der Chromosomenkondensation beobachtet werden, was zur Infertilität der Tiere führte (MURCHISON et al. 2007; TANG et al. 2007). 2.7 Expression entwicklungsrelevanter Gene in präpuberalen und adulten bovinen Oozyten Die für die frühembryonale Entwicklung benötigten mRNA Moleküle und Proteine werden während der Wachstumsphase von Oozyten im Zytoplasma akkumuliert. Die Synthese der mRNA und rRNA beginnt im sekundären Follikelstadium und wird bis zum Tertiärfollikel aufrechterhalten, um die meiotische Reifung der Oozyte zu gewährleisten (FAIR et al. 1995; HYTTEL et al. 1997). 38 Literatur Dies macht Oozyten zu einer sehr spezifischen Zelle im Vergleich zur somatischen Zelle, in der RNA und Proteine einem schnellen Turnover unterliegen (FAIR et al. 1997). Die verfügbaren Daten zeigen, dass spezifische Sequenzen für die Regulation der mRNAStabilität sowie für die Kontrolle der Translationsaktivierung und –hemmung verantwortlich sind. Diese Sequenzen sind am 3´ Ende der mRNA-Moleküle (3’UTR) lokalisiert (AOKI et al. 1997; GANDOLFI und GANDOLFI 2001; HUANG und RICHTER 2004). Eine quantitativ und qualitativ korrekte maternale RNA Synthese ist sowohl für das normale Oozytenwachstum als auch für die Embryonalentwicklung wesentlich. Eine fehler-hafte RNA-Synthese bzw. Akkumulation spiegelt sich in einer frühen Degeneration von Oozyten und Embryonen wider und wirkt somit negativ auf die Fortpflanzung (OLSZAŃSKA und BORGUL 1993). Die RNA lässt sich in verschiedene Strukturen mit unterschiedlichen Funktionen einteilen. Die proteinkodierenden Gene machen etwa 5% der genomischen DNA aus. Etwa 80% der zytoplasmatischen RNA befinden sich in den ribosomalen (rRNA). Die von der RNA Polymerase II synthetisierte Messenger RNA (mRNA) wird aus dem Nukleus in das Zytoplasma exportiert und stellt eine chemische Zwischenform der genetischen Information auf dem Weg zum Protein dar (LÖFFLER 2003b; GELDERMANN 2005). Zwischen Synthese und Nutzung von RNA und Proteinmolekülen können in Oozyten mehrere Wochen liegen (GANDOLFI und GANDOLFI 2001). Diese werden durch Enzyme, welche in der 5´ Region lokalisiert sind, geschützt (SHATKIN und MANLEY 2000) und interagieren mit dem 3´ Ende der Adenosinreste (PROUDFOOT 2000). Die Halbwertszeit der individuellen mRNA scheint von spezifischen Exonukleasen abhängig zu sein (BREVINI et al. 2007). Es konnte gezeigt werden, dass die Regulation der maternalen RNA auf einer Verlängerung des Poly(A)-Schwanzes basiert. So wurde bei inaktiver Translation in Oozyten ein verkürzter Poly(A)-Schwanz der mRNA beobachtet (AOKI et al. 1997). BREVINI et al. (2007) sahen eine mögliche Beziehung zwischen der Polyadenylation, mRNA Stabilität und Entwicklungskompetenz während der Oozytenreifung. Offenbar ist eine gewisse Mindestlänge des Poly (A)-Schwanzes am 3`Ende für eine reguläre Meiose und frühembryonale Entwicklung notwendig. Nach der IVF konnte eine signifikante Abnahme der Poly (A) mRNA Transkripte gefunden werden (BAISE et al. 2008). 39 Literatur BREVINI et al. (2002) vermuteten einen Zusammenhang zwischen Entwicklungskapazität und Grad der Polyadenylierung für SLC1A. Die frühembryonale Entwicklung wird vor der embryonalen Genomaktivierung durch die mütterlichen mRNAs und Proteine gesteuert (TELFORD et al. 1990; FAIR et al. 1995; FAIR et al. 2007). Dabei ließen sich deutliche Unterschiede in der mRNA Transkriptmenge von spezifischen Genen der wachsenden Oozyte feststellen (ASSOU et al. 2006; CUI et al. 2007). Ferner wurde ein kürzerer Poly (A)Schwanz an mRNA Transkripten von Oozyten mit schlechter Entwicklungskompetenz gefunden (BREVINI-GANDOLFI et al. 1999; BAISE et al. 2008). Die höchsten mRNA Transkriptionsraten ließen sich während der Metaphase I und II ausmachen (ASSOU et al. 2006). LEQUARRE et al. (2004) untersuchten u.a. die Veränderung der RNA-Menge in bovinen Oozyten vor und nach der in vitro Reifung, konnten jedoch keine Unterschiede feststellen. Die Messung der Poly (A) mRNA-Menge in präpuberalen Kälberoozyten wies eine signifikante Abnahme während der Reifung im Vergleich zu adulten Oozyten auf. Translation und Speicherung von maternaler mRNA finden während des follikulären Wachstums statt und enden im GVBD-Stadium (BREVINI-GANDOLFI et al. 1999; BREVINI-GANDOLFI und GANDOLFI 2001). Der Embryo ist in seiner weiteren Entwicklung von der maternal gespeicherten mRNA und den Proteinen der Oozyten bis zum maternal-zygotischen Wechsel von der genomischen Aktivität abhängig. Mit dem einsetzen der embryonalen Transkription erlischt diese Abhängigkeit (TELFORD et al. 1990; MEMELI et al. 1998; MEMILI und FIRST 2000; BREVINI-GANDOLFI und GANDOLFI 2001; GOSDEN 2002). Ein erheblicher Verlust maternal vorhandener mRNA und eine Zunahme der mRNA Deadenylation wurde während der Oozytenreifung und der frühen Teilungsphase beobachtet (BREVINI-GANDOLFI und GANDOLFI 2001). Es wird davon ausgegangen, dass die Polyadenylation mit der translatorischen Aktivität verbunden ist, während die Deadenylation ein herunterregulieren der Translation kennzeichnet (PICCIONI et al. 2005). Als wichtigen Anhaltspunkt für die Intensität der mRNA Transkription sehen DONNISON und PFEFFER (2004) die Follikelgröße. Oozyten aus Follikeln von < 3 mm Durchmesser besitzen nicht das volle RNA Komplement, das für die spätere Oozyten- und Embryonalentwicklung von Bedeutung ist. 40 Literatur Auch fand sich im wachsenden Follikel ein verändertes Expressionsmuster der mRNA für FSH- und LH-Rezeptoren (BAO und GARVERICK 1998). LEONI et al. (2007) untersuchten die relative Menge von mRNA in Relation zur Entwicklungsfähigkeit von adulten und präpuberalen Schafoozyten. Für die geringere Entwicklungskompetenz der präpuberalen Oozyten wird ein Defizit an mRNA während des Oozytenwachstums als ursächlich angesehen. 2.7.1 Entwicklungsrelevante Gene Zur Identifizierung von Kandidatengenen für die Entwicklungskompetenz von Oozyten und Embryonen wurden zahlreiche Untersuchungen durchgeführt (WRENZYCKI et al. 2007). Eine umfassende Genanalyse zeigte, dass es während der Oozytenentwicklung bei einer Vielzahl von Genen zu einer Abnahme der Transkripte kommt. Die geringsten Mengen fanden sich in der M II-Phase (ASSOU et al. 2006). Der Nachweis der Genexpression ist essentiell für das Verständnis zellulärer Grundlagen und molekularer Mechanismen in der Kontrolle der embryonalen Genexpression (NIEMANN und WRENZYCKI 2000). Die Genexpressionsmuster werden von genetischen und epigenetischen Mechanismen beeinflusst. Mögliche frühembryonale Verluste werden oft auf eine schlechte Oozytenqualität und die prädominante Rolle der mütterlichen Faktoren zurückgeführt, zumindest bis zur vollständigen Aktivierung des eigenen embryonalen Genoms (ROMAR et al. 2010). Im Gegensatz zu den meisten anderen Geweben, in denen eine ständige Neusynthese von mRNA erfolgt, findet in der Oozyte die Transkription nur während der Wachstumsphase statt. Die nachfolgende Regulation erfolgt auf der posttranskriptionalen Ebene (THÈLIE et al. 2007). Für die eigenen Untersuchungen wurden die Gene GDF9, SLC2A1, ZAR1 und PRDX1 ausgewählt, die eine Aussage zur Entwicklungsfähigkeit von Oozyten und Embryonen erlauben. 41 Literatur 2.7.1.1 Growth differentiation factor-9 (GDF9) Oozyten beeinflussen die Follikelentwicklung und Differenzierung der Follikelzellen durch das parakrin wirkende Peptid Growth differentiation factor-9 (GDF9). GDF9 gehört zur Familie der TGF-β Wachstumsfaktoren, wird von Oozyten während der Follikulogenese kontinuierlich exprimiert und ist für die Differenzierung und Proliferation verschiedener Zellen von Bedeutung (ELVIN et al. 2000; VITT et al. 2002). Die Regulation der GDF9 Expression erfolgt speziesspezifisch, und zeigt einen positiven Einfluss auf die Kumulusexpansion während der präovulatorischen Periode (YAN et al. 2001). Die früheste GDF9 Expression in bovinen Oozyten konnte in Primordialfollikeln ermittelt werden, was mit den Ergebnissen von murinen und ovinen Oozyten vergleichbar ist (BODENSTEINER et al. 1999; SENDAI et al. 2001). Des Weiteren zeigt sich ein signifikant höherer Transkriptgehalt von GDF9 in ungereiften bovinen Oozyten im Vergleich zu in vivo und in vitro gereiften Oozyten. Beim Vergleich von in vitro und in vivo Maturation fand sich eine signifikant größere Menge an GDF9 Genprodukten in in vitro gereiften Oozyten. (LONERGAN et al. 2003). Einen reduzierten Transkriptgehalt von GDF9 in präpuberalen und adulten bovinen Oozyten konnte PONEBŠEK (2005) nach der Reifung beobachten, wobei sich eine signifikant geringere GDF9 Expression in gereiften präpuberal Oozyten im Vergleich zu adulten Oozyten darstellte. PENNETIER et al. (2004) wiesen eine GDF9 Expression vom Stadium der ungereiften bovinen Oozyte bis zum 5-8 Zeller nach. LI et al. (2008) untersuchten die mRNA Expression von GDF9 in ungereiften und gereiften porcinen Oozyten und beobachteten eine höhere Expression in ungereiften Oozyten und eine langsame Abnahme der Expression während der Reifung. Keinen Einfluss auf die GDF9 mRNA Expression hatten Follikelgröße und Zeitpunkt der Teilung (MOUROT et al. 2006). Die höchste mRNA Expression wurde in Oozyten aus 3-5 mm großen Follikeln von präpuberalen Schweinen beobachtet (LEE et al. 2008). MONTI und REDI (2009) untersuchten u.a. den Einfluss von Hormonen auf die relative Transkriptmenge von GDF9 in murinen Oozyten. Dabei ließ sich nur in der mit PMSG stimulierten Gruppe antraler Oozyten eine signifikant höhere Transkriptionsmenge im Vergleich zur PMSG und hCG stimulierten Gruppe feststellen. 42 Literatur Antrale Oozyten besaßen ohne Stimulierung in der Östrusphase eine signifikant geringere Transkriptionsmenge im Vergleich zur PMSG und hCG stimulierten Gruppe. Eine Abnahme der Expression von GDF9 konnte in gereiften Oozyten nachgewiesen werden, wobei sich keine Unterschiede zwischen Oozyten in der Östrusphase und PMSG/ hCG stimulierten Tieren ergaben (MONTI und REDI 2009). FITZPATRICK et al. (1998) konnten mittels Northern Blot und RT-PCR GDF9 mRNA im Ovar, Hoden und Hypothalamus von Mäusen und Ratten nachweisen. Homozygote GDF9-/Mäuse sind aufgrund der fehlenden Follikulogenese steril. Ein gezieltes Ausschalten der GDF9-Expression führte bei Mäusen zur Atresie der primären Follikel und dem Verlust der Oozyten (DONG et al. 1996). 2.7.1.2 Solute carrier family 2 (SLC2A1) Ein wichtiger Nährstoff für Oozyten und Embryonen stellt u.a. Glucose dar. Diese kann jedoch in der Oozyte bis zum 2-4 Zellstadium aufgrund der geringen Hexokinaseaktivität nicht genutzt werden (BRINSTER 1965). Mit dem Übergang in das 8-Zellstadium gewinnt die Glucoseaufnahme signifikant an Bedeutung für die weitere Embryonalentwicklung (MORITA et al 1992). Der Transport von Glucose in die Oozyte erfolgt über den Glucose Transporter1 (GLUT1), welcher von SLC2A1 kodiert wird. Die ausreichende Glucoseaufnahme für die Embryogenese ab dem 8-Zellstadium ist daher von SLC2A1 und dessen Expression von GLUT1 abhängig (MORITA et al. 1992; AUGUSTIN et al. 2001). SLC2A1mRNA-Transkripte konnten in ungereiften und gereiften bovinen und ovinen Oozyten nachgewiesen werden (AGHAYAN et al. 1992; LEQUARRE et al. 1997; PANTALEON et al. 2001; RAJHANS et al. 2010). Jedoch nimmt die mRNA-Konzentration für SLC2A1 im Verlauf der Oozytenreifung ab. Keine Unterschiede in der Transkriptionsmenge konnten zwischen in vivo und in vitro gereiften Oozyten nachgewiesen werden (LONERGAN et al. 2003). Eine Zunahme der Genexpression von der ungereiften bovinen Oozyte bis zur Blastozyste konnten WRENZYCKI et al. (1999) nachweisen. Zu demselben Ergebnis kamen MORITA et al. (1992) bei murinen und DAN-GOOR et al. (1997) bei humanen Oozyten. 43 Literatur Einen Einfluss der Follikelgröße auf die Genexpression konnten CROZET et al. (1986) und FAIR et al. (1995) nachweisen. So zeigten Oozyten aus Follikeln < 1-2 mm eine höhere SLC2A1 mRNA Synthese im Vergleich zu 2–8 mm großen Follikeln. ZHOU et al. (2000) untersuchten die SLC2A1-Genexpression in Oozyten von präpuberalen IGF-1-/- Knockoutund Wildtypmäusen. Dabei war die SLC2A1-Expression in IGF-1-/- Mäusen signifikant niedriger im Vergleich zu Wildtyptieren. Die Behandlung von IGF-1-/- Mäusen mit IGF-1 führte zu einem signifikanten Anstieg der SLC2A1 Expression gegenüber der nichtbehandelten Gruppe. Im Weiteren wurde nach einer Östrogenbehandlung ein signifikanter Anstieg der Transkriptmenge in Oozyten von Wildtypmäusen gegenüber IGF-1-/- Mäusen beobachtet. Als ein weiterer externer Einflussfaktor auf die SLC2A1 Expression kann die O2-Sättigung während der Maturation von bovinen Oozyten in betracht gezogen werden. Demnach kommt es zu einem Anstieg der Transkriptmenge bei einer 5%igen Sauerstoff-versorgung im Vergleich zur 20% O2-Sättigung (BERMEJO-ALVAREZ et al. 2010). 2.7.1.3 Peroxiredoxin 1 (PRDX1) PRDX ist eine Familie von 22-27 kDa großen Peroxidasen. Gegenwärtig sind 6 Isoformen beim Säuger bekannt. Diese sind u. a. an der Antioxidanzabwehr, der intrazellulären Kommunikation, Zellproliferation, Differenzierung, Immunantwort und Kontrolle der Apoptosis beteiligt (RHEE et al. 2001; MOUROT et al. 2006; NEUMANN et al. 2009). Der Verlust an PRDX1 führt zu einem Anstieg von schädlichen Sauerstoffradikalen, verbunden mit einer Schädigung der DNA. Desweiteren interagiert PRDX1 mit einem transkriptional regulierenden Bereich der DNA, der für die Transformation wesentlich ist. Dies führt wiederum zu einer Hemmung oder Steigerung der c-Myc Funktion, was zu einer veränderten Genexpression führen kann (LI et al. 1994; MU et al. 2002). LEYENS et al. (2004) wiesen für ungereifte und in in vitro gereifte bovine Oozyten, sowie für alle bovinen Zellteilungsstadien die PRDX1 Expression nach. Die geringste Expressionsrate wurde in 9-16-Zellern gefunden. Nach unterschiedlichen Maturationsverfahren der Oozyten wurde eine signifikante Abnahme der Genexpression von in in vivo gereiften im Vergleich zu in vitro gereiften Oozyten nachgewiesen (THÉLIE et al. 2007). 44 Literatur In Abhängigkeit von der Follikelgröße fanden MOUROT et al. (2006) eine signifikant höhere Expression in Oozyten aus Follikel > 8 mm. Dies konnte von ROMAR et al. (2010) nicht bestätigt werden. Sie fanden stattdessen eine signifikant höhere Expression in gereiften adulten Oozyten im Vergleich zu präpuberalen Oozyten. 2.7.1.4 Zygotic arrest 1 (ZAR1) Das ZAR1-Gen ist ein oozytenspezifischer maternaler Faktor, welcher eine wichtige Rolle in der Fertilität, insbesondere während der Oozytenentwicklung und der ersten Phase nach der Fertilisation einnimmt (WU et al. 2003a,b; ELIS et al. 2008). Die mRNA Expression von ZAR1 wurde bei Mäusen ausschließlich in Oozyten und im 1-Zell Stadium nachgewiesen. Mit Beginn des 2-Zell Stadiums wurde ein Rückgang der Expression beobachtet. Neben der Expression in Oozyten und Embryonen, konnte die ZAR1-mRNA in Hodengewebe, Muskulatur und Myokard nachgewiesen werden (BREVINI et al. 2004). ZAR1-Transkripte lassen sich beim Rind in Oozyten der Primordialfollikel bis zum 5-8-Zeller nachweisen (PENNETIER et al. 2004). Einen signifikanten Rückgang der mRNA-Expression konnten NOWAK-IMIALEK (2005) und UZBEKOVA et al. (2006) während der bovinen Oozytenreifung und nach IVF feststellen, was auf ein maternales Expressionsmuster deutet. Im bovinen 1- bzw. 2Zellstadium wurden Transkriptions- und Translationsaktivitäten gefunden, die offenbar für die weitere Embryonalentwicklung von Bedeutung sind (MEMILI und FIRST 2000). Weibliche ZAR1-/--Mäuse waren fertil und wiesen keine Abnormalitäten in der Follikelentwicklung, Ovulation und Fertilisation auf. Jedoch gelangte die Embryonalentwicklung nicht über das 2-Zell-Stadium hinaus (WU et al. 2003b). BEBBERE et al. (2008) untersuchten die Expression von ZAR1 in ungereiften und gereiften ovinen Oozyten sowie in ovinen IVF-Embryonen. Dabei nahm die relative RNA-Menge im Verlauf der Oozytenentwicklung bis zur Blastozyste ab. Dies könnte als Hinweis auf die besondere Bedeutung der ZAR1-Expression in der Reifungsphase angesehen werden. Beim Geflügel wurde die ZAR1-Expression ausschließlich in der Keimscheibe gefunden (ELIS et al. 2008).………………………………………………………………………………………... 45 Literatur 2.8 Epigenetik 2.8.1 Epigenetische Genregulation Der Begriff „Epigenetik“ wird für die Beschreibung dauerhafter Veränderungen in der Genexpression verwendet, die sich während der Entwicklung und Zellproliferation ergeben. Alle Entwicklungsprozesse in Organismen gehen immer mit einer spezifischen, zeitlichen und örtlichen Genexpression einher. Dabei wird die Genaktivität über eine Vielzahl von epigenetischen Prozessen, wie DNA-Methylierung, Imprinting, X-Chromosom-Inaktivierung, Regulation der Telomerlänge sowie Histonmodifikationen reguliert (JAENISCH und BIRD 2003; SHI et al. 2003; JIRTLE und SKINNER 2007). Bei einzelnen Differenzierungs- und Entwicklungsvorgängen müssen die „Zugriffsrechte“ auf genetische Informationen jedoch geändert werden. Dies bedeutet, dass durch Demethylierung Gene wieder lesbar gemacht und durch Methylierung die nicht mehr benötigten Gene abgeschaltet werden. Diese Informationsebene oberhalb der eigentlichen Gene bezeichnet man als „Epigenetik“ (HAAF 2006). Epigenetische Prozesse sind für Entwicklung und Differenzierung wesentlich und konnten bei Menschen und Säugetieren nachgewiesen werden (JAENISCH und BIRD 2003). Veränderungen der Genexpression können in Abhängigkeit von endogenen und exogenen Faktoren auftreten. So nehmen Alter, Ernährung und Umweltreize im erheblichen Maße Einfluss auf epigenetische Mechanismen und die daraus resultierende Genaktivität (SCHNEIDER 2001). Bei Wirbeltieren tritt die DNA-Methylierung im Genom fast ausschließlich im Kontext von Cytosin-phosphatidyl-Guanosin (CpG) Dinukleotiden auf (BIRD 2002; GOLL und BESTOR 2005). Der wohl wichtigste funktionelle Aspekt epigenetischer Modifikationen von CpGDinukleotiden liegt in der Steuerung von Expressionsbereichen (CROSS und BIRD 1995). Zwar ist jede Zelle mit demselben Genom ausgestattet, aber in einem bestimmten Zelltyp ist zu einem bestimmten Zeitpunkt der Entwicklung nur eine spezifische Gruppe von Genen aktiv. Die Anzahl der Gene, die in einer Zelle an- bzw. abgeschaltet sind, wird wesentlich durch die Methylierung der DNA und Modifikationen des Chromatins gesteuert (WOLFFE und MATZKE 1999; JAENISCH und BIRD 2003). 46 Literatur Auch wird angenommen, dass eine funktionelle Selektion, die auf dem Genexpressionsmuster basiert, einen Schutzmechanismus darstellt, da auf diese Weise genetische Eindringlinge wie Viren oder mobile DNA-Elemente abgeschaltet werden können (STRICHMAN- ALMASHANU et al. 2002). 2.8.2 DNA-Methylierung DNA-Methylierungsmuster sind vererbbare Veränderungen des Genoms, die ihre Grundlage in reversiblen Modifikationen der Erbinformation haben, aber keine strukturellen Veränderungen der Basenabfolge in der DNA-Sequenz darstellen (HAAF 2006). Die DNAMethylierung wird hauptsächlich mit Änderungen der Chromatinstruktur, Inhibierung der Promotoraktivität und Abschalten der Genexpression assoziiert (BIRD und WOLFFE 1999). Sie lässt sich sowohl im Genom von Eukaryoten, wie auch in Prokaryoten nachweisen. In Prokaryoten ist die DNA-Methylierung sowohl am Cytosin, als auch an der Adenosinbase aufzufinden (WILSON und MURRAY 1991). Bei Eukaryoten ist die Methylierung auf die CpGs begrenzt und stellt eine erbliche, gewebe- und speziesspezifische Modifikation der Säuger-DNA dar (REIK et al. 2001; JONES und BAYLIN 2002; SANTOS und DEAN 2004). Eine Methylierung wird nicht in allen Eukaryoten beobachtet. Beispiele dafür sind Nematoden oder Saccharomyces cerevisiae (WANG et al. 2006). Die DNA-Methylierung wird in erster Linie als Schutzmechanismus des Genoms angesehen. Sie ist aber auch entscheidend für die Säugerentwicklung, wie die Letalität von Mäusen mit einem Knockout für die verschiedenen DNA-Methyltransferasen (DNMT) zeigt (LI et al. 1992; OKANO et al. 1999). Im Genom finden sich zwei typische Verteilungsmuster für die DNA-Methylierung wieder. Zum einen liegen die CpG-Dinukleotide, die in 70-80 % der Fälle methyliert sind, verstreut vor (EHRLICH et al. 1982; ALLSHIRE 2002), darunter vor allem im Bereich der SatellitenDNA und der repetitiven Elemente. So ist die Methylierung der repetitiven Sequenzen wichtig für die genomische Stabilität, vermutlich weil sie zur korrekten Chromosomensegregation beiträgt und eine irreguläre Verteilung der Schwester-Chromatiden verhindert (BOURC'HIS und BESTOR 2004). 47 Literatur Im zweiten Fall findet man die Methylierung an den CpG-Inseln mit 0,3-3 kB Länge in den Promotorregionen vieler Gene organisiert. Dort liegen die CpGs üblicherweise unmethyliert vor. Kommt es zur Methylierung wird die Genexpression beeinflusst (Abb. 5). Abbildung 5: Genaktivität 1 Weiterhin ist die Methylierung für das Silencing maternaler Elemente von Bedeutung (LI et al. 1992; JONES und BAYLIN 2002; LAIRD 2005; KLOSE und BIRD 2006). Eine aberrante Hypermethylierung der Promotor-assoziierten CpGs, die die Transkription herunterregulieren und damit Störungen der Genfunktion hervorrufen, werden mit verschiedenen Krankheiten in Zusammenhang gebracht (JIANG et al. 2007). Zur Identifizierung von CGIs (CpG Islands) in der Genomsequenz werden verschiedene Algorithmen genutzt. Der ursprüngliche Algorithmus wurde von GARDINER-GARDEN und FROMMER (1987) erstellt und basiert auf den Sequenzparametern der Sequenzlänge > 200 Bp, CG-Anteil > 50 % und dem Verhältnis von beobachteten zu erwarteten CpGs (ObsCpG/ExpCpG) > 0,60. TAKAI und JONES (2002) evaluierten den Originalalgorithmus mittels humaner Gendaten und optimierten die einzelnen Parameter, wodurch falsch-positive CGI Ergebnisse von Repeats ausgeschlossen werden konnten. HACKENBERG et al. (2006) entwickelten einen neuen Algorithmus, welcher auf der physikalischen Entfernung zwischen zwei CpGs auf dem Chromosom basiert. 1 Quelle: www.epigenomics.de/.../DNA-Methylierung [Abrufdatum 23.09.2010] 48 Literatur Dieser Algorithmus erlaubt eine Vorhersage über die CpGs in einem abgegrenzten Abschnitt. Unabhängig von der Sequenzmindestlänge konnte so eine höhere Anzahl an CGIs als bei den übrigen Algorithmen identifiziert werden. Für die normale Säugerentwicklung ist eine korrekte DNA-Methylierung erforderlich (LI und JAENISCH 1993). Besonders intensiv erforscht sind die DNA-Methylierung und Histonmodifikation (JIRTLE und SKINNER 2007). Fehler oder unvollständige epigenetische Umprogrammierungen in Keimzellen bzw. in Embryonen können zu weitreichenden Entwicklungsproblemen bzw. einer erhöhten Sterblichkeit führen. Einige epigenetische Störungen werden während der Entwicklung toleriert, können aber mit einer Phänotypenänderung verbunden sein. Ein wichtiges Merkmal, das die epigenetischen Änderungen von genetischen Änderungen oder Mutationen unterscheidet, ist ihre Reversibilität. Eine grundlegende Funktion von Keimzellen ist die Änderung vorhandener epigenetischer Modifikationen. Nach der Fertilisation kommt es zu Veränderungen in der Chromatinstruktur und der DNA- Methylierung, die für die Entwicklung des Embryos von Bedeutung sind. Eine nicht vollständige Löschung kann eine transgenerationale epigenetische Vererbung (z. B. Prader-Willi Syndrom) zur Folge haben (JOHN und SURANI 1999). Nach Befruchtung der Eizelle kommt es im weiteren Entwicklungsverlauf zur Reprogrammierung des paternalen und maternalen Genoms. Ein nützlicher Marker für die epigenetische Modifikation ist das allelspezifische Muster der DNA-Methylierung. Einige der allelspezifischen Methylierungsmuster werden bereits während der Oogenese etabliert (CHAILLET et al. 1991; BRANDEIS et al. 1993). Während der frühen embryonalen Entwicklung gibt es eine Welle von De- und Remethylierung. Sie beginnt mit einer Demethylierung während der Zellteilung, gefolgt von einer De novo Methylierung über das gesamte Genom nach der Implantation (YANG et al. 2007). Die Demethylierung des maternalen Genoms stellt einen verzögerten und passiven Vorgang dar, der möglicherweise aus dem Fehlen der Methylierung während der frühen embryonalen Zellteilung resultiert (PARK und PFEIFER 2003); siehe Abbildung 6 auf der folgenden Seite. Die Methylierung steigt während der Oozytenentwicklung an, bis sie zum Zeitpunkt der M II Phase und Fertilisation ein gewisses Plateau erreicht. Im Anschluss daran erfolgt eine zeitlich versetzte Demethylierung des elterlichen Genoms (YANG et al. 2007). 49 Literatur Abbildung 6: Methylierungsmuster während der Oozyten- und Embryonalentwicklung bei a) Maus und b) Rind (YANG et al. 2007) Die DNA-Methylierung erfolgt durch die Addition einer Methylgruppe vom s-AdenosylMethionin an die C5 Position des Cytosins, gefolgt von einem Guanin und bildet die in Abbildung 7 dargestellte 5-Methylcytosinstruktur (m5C). Abbildung 7: DNA-Methylierung von Cytosin Die Modifikationen zum m5C werden mit Hilfe von zwei wichtigen Klassen der DNMTs katalysiert (HERMANN et al. 2003). DNMT1 ist spezifisch für die hemimethylierten (nur an einem Strang methylierten) CpG-Dinukleotide und somit verantwortlich für die Methylierung des neuen Tochterstranges nach der DNA-Replikation. 50 Literatur Ein Verlust von DNMT1 führt zu einer Unterbrechung der monoallelischen Expression von einigen dem Imprinting unterliegenden Genen (LI et al. 1993). Die Enzyme DNMT3a und DNMT3b werden für die De novo-Methylierung und den Aufbau des neuen DNAMethylierungsmusters während der Zellentwicklung benötigt (BESTOR 2000; CHEN und LI 2004). Ein weiteres Enzym ist die DNMT 1o. Diese Oozyten-spezifische Isoform ist für die Aufrechterhaltung, jedoch nicht für die Etablierung des maternalen Imprinting verantwortlich (BESTOR 2000; HOWELL 2001). Eine hohe Expression von DNMT 1o in Oozyten konnte in der GV-Phase beobachtet werden, während in der MII-Phase die Expression signifikant erniedrigt war (OLIVERI et al. 2007). Für DNMT3a und 3b wurde keine Veränderung der Expression während der Oozytenentwicklung festgestellt. MISIRLIOGLU et al. (2006) fanden eine 4 bzw. 8 fach höhere Transkription von DNMT 1 bzw. 2 in bovinen MII Oozyten im Vergleich zu 8-Zell-Embryonen. Störungen des Methylierungsmusters können unterschiedlich starke Folgen auf den Phänotyp haben bzw. letal wirken (LI et al. 1992; BESTOR 2000). Fehler in der Methylierung können nicht nur durch genetische Mutationen, sondern auch durch epigenetische Änderungen an den Zielgenen auftreten (DE RYCKE et al. 2002). LUCIFERO et al. (2004) stellten in murinen Oozyten mit zunehmendem Alter einen Anstieg der Expression von DNMT 3a und 3b, sowie für die geprägten Gene fest. Des Weiteren fand sich eine höhere Expression der DNMT 3L in Oozyten mit einer Größe von 60-80µm Durchmesser im Vergleich zu Oozyten mit einem Durchmesser von 20-50µm. Beim Menschen können Fehler in der Etablierung oder in der Aufrechterhaltung der Keimzellmethylierung zu verschiedenen Krankheiten führen. Erkrankungen wie das Beckwith-Wiedemann-Syndrom (BWS), Angelman-Syndrom (AS), Retinoblastom (RB), Rett-Syndrom und verschiedene Arten von malignen Tumoren werden damit in Zusammenhang gebracht (DEAN et al. 2005; ROBERTSON 2005). Eine Vielzahl von Säugerchromosomen weist eine α-Satelliten Sequenz (auch bekannt als Satellite I) auf, die in der Nähe oder im Centromer lokalisiert ist und für die Centromeraktivität eine Rolle spielt (LEE et al. 1997; TYLER-SMITH et al. 1998). KANG et al. (2001) bestimmten den Methylierungsstatus von unterschiedlichen Satellitensequenzen in unterschiedlich produzierten Blastozysten (IVF bzw. Kerntransfer (NT) sowie in gereiften bovinen Oozyten. Nach der IVF wurde eine Hypomethylierung (10%), nach NT eine Hypermethylierung (63%) in den Blastozysten beobachtet. 51 Literatur In Oozyten der MII Phase wurde eine moderate Methylierung der Satellitensequenz von 35% im Vergleich zu einer Hypomethylierung im 4-8 Zellstadium, bzw. bei Morulae aus IVF und NT festgestellt. Beim Vergleich von adulten und neonatalen Oozyten wurde eine graduelle Methylierung beobachtet (SATO et al. 2007). BAO et al. (2000) sahen eine erfolgreiche Embryoproduktion von adulten Mäuseoozyten bereits bei einem Durchmesser von 50-59 µm, bei juvenilen Oozyten jedoch erst bei einen Durchmesser von mindestens 60–69 µm. Eine mögliche Erklärung sahen sie in der früheren epigenetischen Änderung des maternalen Chromatins während der Entwicklung adulter Oozyten. Als Schwelle für die vollständige epigenetische Modifikation mit nachfolgender normaler Embryonalentwicklung kann ein Alter von 16 Lebenstagen angesehen werden. Eine signifikant geringere DNA-Methylierung bei präpuberalen im Vergleich zu adulten Schafoozyten bei gleichem Oozytendurchmesser wurde von PTAK et al. (2006) nachgewiesen. SATO et al. (2007) beobachteten in humanen und murinen Oozyten eine Reduzierung der PEG1-Methylierung und führten dies auf eine längere Superovulation der Spender zurück. Die Beziehung zwischen epigenetischen Prozessen und Umweltfaktoren ist bei Säugetieren bisher noch wenig erforscht. Einen signifikanten Einfluss auf die DNAMethylierung von Schafoozyten konnten SINCLAIR et al. (2007) nach einer spezifischen Vitamin B Fütterung feststellen. In 88% von 57 untersuchten CpGs wurde eine Hypomethylierung im Vergleich zur Kontrollgruppe gefunden. Ähnliche Beobachtungen wurden von WATERLAND und JIRTLE (2003) an Mäusen gemacht. 2.8.3 Imprinting Genomisches Imprinting (Prägung) bezeichnet das Phänomen, das die Expression spezifischer entwicklungsrelevanter Gene davon abhängt, von welchem Elternteil das Allel stammt. Das genomische Imprinting ist ein epigenetischer Zustand, bei dem es aufgrund einer gametenspezifischen Methylierung bestimmter Chromosomenbereiche zur Aktivierung oder Stilllegung eines Allels kommt (BARLOW 1997; KANEDA et al. 2004). Somit stellt das Imprinting einen wichtigen Mechanismus dar, der die Expression von Genen kontrolliert, so dass entweder das mütterliche oder das väterliche Allel exprimiert wird (SOLTER 1998). 52 Literatur Bevor die primordialen Keimzellen in die Urgonaden einwandern und die männliche bzw. weibliche fetale Keimzelldifferenzierung beginnt, wird das elterliche Methylierungsmuster in der genomischen DNA-Sequenz gelöscht. Dies ist wahrscheinlich der einzige Zeitpunkt in der Entwicklung, zu dem beide Allele eines geprägten Gens vollkommen äquivalent sind (HAIG und GRAHAM 1991). Verfahren wie die in vitro Reifung von Oozyten und in vitro Produktion von Embryonen, können zu einer veränderten Methylierung und somit zu einer veränderten Expression von geprägten Genen führen (YOUNG et al. 2001). Imprinting beruht auf einer zusätzlichen epigenetischen Prägung, zum einen durch die DNAMethylierung am Cytosin als auch durch Modifikation der Histone H3 und H4. Dabei zeigt sich eines der beiden Allele heterochromatinisiert und transkriptionell inaktiv, das andere in einer euchromatischen, transkriptionell aktiven Konfiguration (WALTER und PAULSEN 2005). Des Weiteren konnten Faktoren bestimmt werden, deren elternspezifische Methylierung die Expression und Repression von geprägten Genen reguliert (LOPES et al. 2003). Dem Imprinting unterliegende Gene sind nicht zufällig im Genom verteilt, sondern zeigen eine Clusterbildung und somit CpG-reiche DNA-Sequenzen (sogenannte CpGIslands). Dies deutet darauf hin, dass die Kontrolle des Imprints nicht primär auf Genebene stattfindet, sondern durch ein Imprinting Center erfolgt, welches Chromatinstruktur, DNAMethylierung und Genaktivität reguliert (BUITING et al. 1995). Die Beeinflussung der Methylierung von geprägten Genen lässt sich am Verlust von methylierten Sequenzen erkennen. Ein Knockout der DNMT1o in Oozyten führt zur embryonalen Mortalität (REIK und DEAN 2001). Eine Veränderung während der Präimplantationsphase kann zu einer verfrühten Deregulierung von Imprinting-Genen, biallelischen Expression oder zum Abschalten der Genexpression führen. Auch konnte in Primordialzellen von Mäusen ab Tag 11,5 der Entwicklung eine fehlerhafte Reprogrammierung der Imprints beobachtet werden (DE RYCKE et al. 2002). Der gesamte Vorgang der epigenetischen Reprogrammierungen wird durch die Demethylierung von Imprinting Loci deutlich und findet zwischen Tag 10,5 und 12,5 statt (LEE et al. 2002; HAJKOVA et al. 2002a). Das primäre Imprinting während der Gametogenese reguliert die monoallelische Expression und Repression von Imprinting Genen in der Embryogenese. 53 Literatur OBATA und KONO (2002) untersuchten in Mäuseoozyten unterschiedlicher Entwicklungsstadien und Größe u.a. die Expression der maternal geprägten Gene Igf2r und p57KIP2. Diese werden in der frühen Wachstumsphase der Oozyte bzw. in Oozyten mit einem Durchmesser von 45-55 µm exprimiert. Eine Störung dieser Prägung führte zu einem veränderten Expressionsmuster dieser Gene während der späteren Embryogenese (OBATA et al. 1998). Mäuseexperimente haben auch gezeigt, dass die hormonelle Stimulation zur Eizellgewinnung zum Verlust der Methylierung bei einigen dem Imprinting unterliegenden Genen führen kann (ALEXANDRIDIS et al. 2005). Eine Änderung im Methylierungsmuster fanden MARKET-VELLER et al. (2010) in Mäuseblastozysten nach der Verabreichung hoher Hormondosen zur Superovulation. Daraus folgerten sie, dass es zu fehlerhaften Imprints während der Oozytenentwicklung kommt und im weiteren Verlauf zu einer fehlerhaften Präimplantations-entwicklung aufgrund nicht vorhandener Imprints. Auch wurde eine fehlerhafte Methylierung von H19 sowohl im maternalen, als auch im paternalen Genom beobachtet. 2.8.4 Histonmethylierung KAGEYAMA et al. (2007) untersuchten mögliche epigenetische Veränderungen im Genom von Oozyten von 5 bis 15 Tage alten Mäusen. Dabei ließ sich eine deutliche Zunahme der Histonmethylierung im Verlauf des Oozytenwachstums feststellen. Auch konnte eine höhere Chromatindichte im Bereich des Zellkerns und ein damit verbundenes Abschalten von Genen beobachtet werden. Oozyten mit geringer Chromatindichte hingegen wiesen eine aktive Genexpression auf. Daher wird vermutet, dass die Histonmodifikation, welche mit der Veränderung der Chromatinkonfiguration eng verbunden ist, eine wichtige Rolle für die meiotische Kompetenz in wachsenden Oozyten besitzt. Elektronenmikroskopische Aufnahmen von DNA-Molekülen zeigen, dass die chromosomale DNA perlartige Verdickungen, sogenannte Nucleosomen, aufweist. Diese sind Grundbestandteil der DNA-Organisation aller Eukaryoten. Nucleosome bestehen im Kern aus den basischen Proteinen, den Histonen (H) H2A, H2B, H3, H4, welche jeweils doppelt vertreten sind, sowie H1 für die Komprimierung bzw. Aufspiralisierung der DNA (GELDERMANN 2005). 54 Literatur Strukturelle Studien über Nucleosomen zeigen, dass sowohl N- wie auch C-Termini von Histonen nicht an der Kernpartikelstruktur beteiligt sind (BERGER 2002; SHIIO und EISENMANN 2003). Stattdessen bilden sie vom Inneren des Nucleosoms aus die sogenannten „Histon-tails“ (Histon-Schwänze), die in einem Ein-Buchstaben Code mit einer Länge von 102 – 135 Aminosäuren (AS) dargestellt werden (LACHNER et al. 2003; JIANG und PUGH 2009). Die N- und C-terminalen Histon-Schwänze können durch eine Vielzahl von posttranslationalen Modifikationen an den einzelnen AS u.a. durch die Phosphorylierung, Acetylierung, Methylierung (Abb. 8), Ubiquitierung und ADP-Ribosylierung verändert werden (BERGER 2002; SHIO und EISENMANN 2003). Abbildung 8: Schematischer Aufbau eines Nucleosoms. Bestehend aus den 4 Histonen und Histon-Schwänzen sowie deren Modifikationen 2 Histonmethylierungen wurden erstmalig 1964 von ALLFREY et al. (1964) und MURRAY (1964) beschrieben. Sie unterscheiden sich von den übrigen Histon-Änderungen darin, dass sie sowohl an den Seitenketten von Arginin und Lysin als auch an deren Enden an den Stickstoffatomen sowohl einzeln (Mono) als auch mehrfach (Di-; Tri) methyliert auftreten. Am Arginin kann die Seitenkette mit dem Guanidinrest sowohl einfach, als auch zweifach methyliert sein und als symmetrisches bzw. asymmetrisches Bindungsmuster erscheinen. Am Lysin kann die ε-Aminogruppe ein- bis dreifach methyliert vorliegen (KLOSE und ZHANG 2007). 2 http://www.sabiosciences.com/pathwaymagazine/pathways8/ebook/index.html [Abrufdatum: 18.03.2011] 55 Literatur Beim Säuger lässt sich die Argininmethylierung am Histon-Schwanz 3 an Position 2, 8, 17 und 26 sowie bei H4 an Position 3 finden (ZHANG und REINBERG 2001; WYSOCKA et al. 2006). Die Enzyme, welche die Methylierungen katalysieren, werden kollektiv als Protein-ArgininMethyltransferasen (PRMT) zusammengefasst. Zu dieser Gruppe gehören PRMT1 und CARM1 (Coactivator-associated Arginine Methyltransferase 1), die Histone als Substrate nutzen. Die Histon-Arginin-Methylierung erfolgt mittels der Katalyse von CARM1, einem sekundären Coaktivator. Dieser ist für die Bildung der inneren Zellmasse während der Blastozystenentwicklung und die transkriptionale Aktivierung mitverantwortlich (CHEN et al. 1999; TORRES-PADILLA et al. 2007). PMRT1 hingegen besitzt sowohl eine aktive als auch repressive Wirkung auf die Chromatinfunktion von Säugern (WANG et al. 2001; STRAHL et al. 2001; YU et al. 2006). Die Untersuchung ungereifter Mäuseoozyten (SARMENTO et al. 2004) zeigte einen hohen Anteil an methyliertem Arginin an Position H3Arg17 der Kernregion. Die Histon-Lysin-Methylierung wird von Proteinen katalysiert, welche eine SET-Domäne aus 40–400 Aminosäuren umfassende Region tragen (LEHNINGER et al. 1998; MARTIN und ZHANG 2005).Die SET-Domäne kommt sowohl in Hefen wie auch in Säugern nachgewiesen werden, und steht für eine erste Gruppe von Drosophila-Genen, die Proteine mit einem gemeinsamen Sequenzmotiv kodieren (KNIPPERS 2006). Diese tritt innerhalb des NTerminus von H3 an den Positionen K4, K9, K27, K36 und K79 auf (FENG et al. 2002). Die Methylierung von H3-K4, -K36 und K79 wird mit der aktiven Region des Chromatins in Verbindung gebracht, während bei der Methylierung von K9 und K27 der jeweilige DNAAbschnitt abgeschaltet ist (BANNISTER et al. 2001; LACHNER et al. 2001). Desweiteren steht die Lysin-Methylierung in Assoziation mit der transkriptionalen Aktivierung und Elongation der RNA-Polymerase II, dem transkriptionalen Abschalten im Euchromatin und der Ausbildung der repressiven Heterochromatin-Domaine (SIMS et al. 2003). Die Methylierung von H3K9 ist sowohl für die Erstellung und Erhaltung vom perizentrischen und telomerischen Heterochromatin (PETERS et al. 2002), als auch für die Inaktivierung des X-Chromosoms weiblicher Säugetiere von Bedeutung (HEARD et al. 2001). 56 Literatur Beim Vergleich der Lysin-Methylierung von präpuberalen murinen Oozyten in der GV-Phase konnte eine signifikant höhere Methylierung für H3K9me3, H3K36me2, H3K79me2 und H4K20me2 gegenüber adulten Mäuseoozyten beobachtet werden (MANOSALVA und GONZALEZ 2010). Als mögliche Ursache für die geringere Methylierung in adulten Mäuseooyzten wurden enzymatische, chromosomale und physikalische Ursachen angesehen (LI et al. 2002; JACQUET 2004; GONZALO und BLASCO 2005). Signifikante Unterschiede wurden im Genom gereifter Oozyten präpuberaler Mäuse für H3K4me2, H3K9me2, H3K9me3, H3K36me2, H3K79me2 und H4K20me2 gegenüber adulten Oozyten gefunden. Eine Veränderung der Lysin-Methylierung während der Entwicklung boviner Oozyten konnten RACEDO et al. (2009) nicht beobachten. Die Verbindung von Histon- und DNAMethylierung hat möglicherweise einen Effekt auf die abgeschaltete Chromatin-Domäne sowie die Genexpression und bewahrt die genomische Integrität (FUKS et al. 2003). 2.9 Quantitative DNA-Methylierung: DNA-Sequenzierung Seit der Entdeckung des 5-Methyl-Cytosins durch HOTCHKISS (1948) wurden verschiedene Methoden zur Untersuchung und Sequenzierung dieser modifizierten Base entwickelt. Ursprüngliche Methoden wie die basenspezifische Spaltung nach MAXAM und GILBERT (1977) werden heute nicht mehr verwendet und wurden durch die klassische DidesoxyMethode (Kettenabbruch-Synthese) nach SANGER (1975) ersetzt. Das Methyl-Cytosin, die sogenannte „fünfte Base“, ist für viele Standardmethoden der DNAAnalyse, wie die Sanger-Didesoxy-Sequenzierung oder die konventionelle PCR, nicht sichtbar. Methyl-Cytosin kann durch die Behandlung genomischer DNA mit Sodiumbisulfit nachgewiesen werden (LEHMANN 2008). Dabei wird unmethyliertes Cytosin (C) in der späteren Analyse als Thymidin (T) sequenziert, während die methylierten Cytosine als solche sequenziert werden. 57 Literatur Die Bisulfit-Genomsequenzierung ist eine weitverbreitete Technik zur Analyse der CytosinMethylierung der DNA (SHIRAISHI und HAYATSU 2004). Bei der Sodiumbisulfit-Methode werden zunächst alle nicht methylierten Cytosine in Uracil desaminiert (Abb. 9) und bei der anschließenden PCR in T amplifiziert (HAYATSU et al. 1970; SHAPIRO et al. 1973; WANG et al. 1980). Abbildung 9: Bisulftinduzierte hydrolytische Desaminierung von Cytosin in Uracil (GRIGG und CLARK 1994) Des Weiteren konnte gezeigt werden, dass die Desaminierung von m5C zu Thymin im Vergleich von Cytosin zu Uracil geringer ist. Diese Methode bietet somit eine gute Möglichkeit einen Überblick über den Methylierungsgrad der Untersuchungs-sequenz zu erhalten (FROMMER et al. 1992). Die vollständige Konvertierung aller unmethylierten Cytosine zu Uracil stellt allerdings einen kritischen Schritt für die Methylierungsanalyse dar (GRUNAU et al. 2001). SHIRAISHI und HAYATSU (2004) untersuchten den Einfluss der Temperatur bei unterschiedlicher Inkubationsdauer auf die Konvertierung von Cytosin zu Uracil. Eine 5 minütige Inkubation bei 90 °C führte zu einer 90 % -igen Konvertierung, nach 20 min. lag eine vollständige Konvertierung vor. Bei einer Inkubationstemperatur von 70°C waren erst nach 40 min. alle Cytosine konvertiert. Für die Analyse des Amplifikationsproduktes wird eine Primergröße von ca. 30 Bp empfohlen (TOST und GUT 2007). Das zu amplifizierende Produkt sollte eine Größe von ca. 200 Bp besitzen. Eine Analyse von größeren Produkten (> 300 bp) reduziert die Erfassung der biotinmarkierten Amplifikationsprodukte. Dagegen ist die Pyrosequenzierung eine noch relativ neue Methode. Sie bietet die Möglichkeit der beschleunigten Analyse durch hochparallelen Einsatz. 58 Literatur Ein weiteres Verfahren nutzt nicht mehr die Auftrennung der DNA über Kapillarelektrophorese, sondern eine Kopplung von Molekülen an Oberflächen mit der Aufnahme von hochauflösenden Bildern wie bei der „Sequencing by Oligonucleotide Ligation and Detection“. KANG et al. (2005) untersuchten die veränderten Methylierungsmuster von Satellitenregionen mittels Bisulfitbehandlung und Sequenzierung u. a. in bovinen Oozyten und konnten deutliche Unterschiede im Methylierungsgrad zwischen den einzelnen Regionen (27,9 % und 5,5 %) nachweisen. KANEDA et al. (2004) zeigten mittels Bisulfitsequenzierung, dass der intracisternale A Partikel (IAP) Repeat in Knockout-Mäuseembryonen etwa 50% geringer methyliert war im Vergleich zum Wildtyp. Eine unterschiedlich starke Methylierung des Small nuclear ribonucleoprotein N (Snrpn) Gen lies sich in Oozyten von Neugeborenen, 10 Tage alten Embryonen und Oozyten der M II-Phase beobachten. In Oozyten von Neugeborenen wurde zudem die geringste Methylierung beobachtet, die aber mit fortschreitendem Alter zunahm und in der M II-Phase der Oozyte die höchste Konzentration zeigte (KANEDA et al. 2004). 2.9.1 Pyrosequenzierung Eine neue vielversprechende Methode zur Methylierungsanalyse stellt die Pyrosequenzierung dar. Sie wurde als erstes von RONAGHI et al. (1996) und RONAGHI et al. (1998) beschrieben. Diese Sequenziertechnik der DNA basiert auf der Erkennung von freiem Pyrophosphat (PPi) während der DNA-Synthese. In einer Kaskade von enzymatischen Reaktionen (DNA-Polymerase, ATP-Sulfurylase, Luciferase und Apyrase) wird sichtbares Licht generiert, das proportional zur Anzahl von integrierten Nukleotiden ist. Die Kaskade beginnt mit einer DNA-Polymerisation, in der anorganisches PPi als Folge der Nukleotidintegration durch die Polymerase freigegeben wird. Das freie PPi wird durch die ATP-Sulfurylase in ATP umgewandelt und liefert die nötige Energie für die Luciferasereaktion. Dabei wird Luciferin in Oxyluziferin umgewandelt und detektierbares Licht entsteht. Da das hinzugefügte RNA-/DNA-Nukleotid bekannt ist, kann die Sequenz der Matrize bestimmt werden. 59 Literatur Jedoch weisen DNA-Polymerasen eine höhere katalytische Aktivität als RNA-Polymerasen auf. Daher wurden Bemühungen unternommen, bereits präparierte Matrizen für die Pyrosequenzierung zu nutzen (RONAGHI 2001). Für die Standardpyrosequenzierung wird das Klenow-Fragment von Escherichia coli DNA Polymerase I genutzt. (BENKOVIC und CAMERON 1995). Die bei der Pyrosequenzierung verwendete ATP-Sulfurylase ist eine rekombinante Form aus Saccharomyces cerevisiae (KARAMOHAMED et al. 1999). Die Luciferase entstammt dem amerikanischen Leuchtkäfer Photinus pyralid. Die Gesamtreaktion von der Polymerisation eines Nukleotids bis zur Erkennung des Lichtes findet innerhalb von 3-4 Sekunden bei Raumtemperatur statt. Die Menge an Licht wird mithilfe einer Photodiode oder einer Chargecouple Kamera (CCD) wahrgenommen (RONAGHI 2001). Das Lichtsignal wird im Anschluss daran mittels einer Software in ein Pyrogramm umgewandelt, welches die eingebauten Nukleotide erkennt (Abb. 10). Abbildung 10: Prinzip der Pyrosequenzierung (LEHMANN 2008) Erstmals wurde von UHLMANN et al. (2002) exemplarisch der Methylierungsgrad eines einzelnen CG-Dinukleotides mithilfe der Pyrosequenzierung gezeigt. Der Grad der Methylierung wird mittels der Allelhäufigkeit berechnet (TOST und GUT 2007). Höchster Lichtwert (LMax) Methylierung% = Höchster Lichtwert + Höchster Nichtmethylierter Lichtwert *100 60 Literatur Zwei weitere Pyrosequenzierungsstrategien stellen die Festphasen (RONAGHI et al. 1996) und Flüssigphasepyrosequenzierung (RONAGHI et al. 1998) dar. Für die Festphasenpyrosequenzierung wird die fixierte DNA sowie die Enzyme Polymerase, ATP-Sulfurylase und Luciferase genutzt. Für die Flüssigphasensequenzierung wird ein weiteres Enzym „Apyrase“ benötigt. Durch die Zugabe dieses Enzyms wird das nicht genutzte ATP und dNTP (Desoxynukleotid-Triphosphat) kontinuierlich abgebaut (RONAGHI 2001). 61 Material und Methoden 3 Material und Methoden Die Zusammensetzung der verwendeten Medien, Chemikalien, Materialien sowie die verwendeten Geräte sind, sofern nicht im Text angegeben, im Anhang beschrieben. 3.1 Versuchstiere Die im Rahmen dieser Arbeit genutzten Kälber und Kühe stammen aus der Versuchsherde des Instituts für Nutztiergenetik des Friedrich-Loeffler-Institutes in Mariensee. Insgesamt wurden 105 Kälber und 43 Kühe der Rassen Holstein-Friesian, Deutsche Schwarzbunte und Fleckvieh verwendet. Das Alter der Kälber lag zwischen sechs und neun Lebensmonaten. Diese wurden im Offenstall gehalten und erhielten Heu, Grassilage und Wasser ad libitum sowie entwicklungsabhängig, Mineral- und Kraftfutter. Die Kühe befanden sich in der ≥ 2. Laktationsperiode. Sie wurden in der Zeit von November bis April in Anbindehaltung, in der Zeit von Mai bis Oktober bei ganztägigem Weidegang gehalten und erhielten eine der Laktationsleistung entsprechende Futtermischration. Nach Erreichen der Altersgrenze von neun Monaten wurden die Kälber in die institutseigene Jungtierherde integriert. Die Kühe wurden nach Beendigung der Versuche und einer entsprechenden Ruhephase wieder besamt. 3.1.1 Untersuchung der Kälber und Kühe Die Kälber und Kühe wurden vor der Einstellung in den Versuch sowohl einer Allgemeinuntersuchung (Temperatur, Augen- und Mundschleimhaut, Kapillarfüllungszeit, Herz- und Lungenfunktion, Ernährungszustand und Körpergewicht zu Beginn der Nutzung) als auch einer gynäkologischen Untersuchung unterzogen. Tiere, die Auffälligkeiten im Allgemeinbefinden bzw. in der gynäkologischen Untersuchung aufwiesen, wurden nicht für den Versuch verwendet. 62 Material und Methoden 3.1.2 Technische Ausstattung der OPU-Methode Zur visuellen Darstellung des Ovars für die Follikelpunktion zur Oozytengewinnung und der Ovarinjektion wurden das Ultraschallgerät Picker Modell CS 9000 (Picker, München) und eine 6,5 MHz Fingertipultraschallsonde (Picker Modell EUP-F-331, München) genutzt (Abb. 11 A). Der Ultraschallkopf wird am Ende eines 60cm langem PVC-Rohres an einem Tragegestell instaliert. Im Inneren des PVC-Rohres befindet sich ein PVC-Stab mit 2 Führungskanälen zum einen für die Stromversorgung der Ultraschallsonde, der weitere für die Punktions- und Injektionseinheit (Abb. 11 B). A B Punktions- und Injektionskanal Ultraschallsonde Stromversorgung Abbildung 11: A: OPU-Ausstattung (OROPEZA 2004) B: Ultraschallkopf mit Trägereinheit Der Sondenträger wurde für die Durchführung mit einer Hygiene Schutzhülle versehen (Servoprax®, Wesel), in einem schleimhautverträglichen Desinfektionsbad geschwenkt und mit einer geringen Menge Gleitgel (Bovi-Vet Gel, Krusse) versehen. 63 Material und Methoden Mit der linken Hand wurde das Rektum entleert und das jeweilige Ovar fixiert. Nach Reinigung mit körperwarmem Wasser und Desinfektion (Octenisept®, Schülke & Mayr GmbH, Norderstedt) der Vulva wurde der Sondenträger eingeführt. 3.1.3 Vorbereitung der Kälber und Kühe Alle Untersuchungen und Behandlungen fanden im Biotechnologiezentrum des Instituts für Nutztiergenetik in Mariensee statt. Für Voruntersuchungen, Oozytengewinnug und i.o. Injektionen wurden die Kälber und Kühe in einem Behandlungsstand fixiert und erhielten zur Minderung der Darmmotorik eine Epiduralanästhesie mit 5mg/kg Procasel® (Selectavet, Weyarn-Holzolling). Kälber erhielten bei Bedarf 0,01mg/kg Xylazin (cp-pharma, Burgdorf) zur Sedation. Vier Tage vor der ersten Oozytengewinnung wurden alle dominierenden Follikel entfernt. Desweiteren erhielten Kälber aus vorbestimmten Versuchsgruppen 48h vor jeder OPU-Sitzung 65µg porcines FSH und LH (Stimufol®, Ulg FMV PhR, Sart-Tilman, Belgien) zur Stimulierung des follikulären Wachstums. Eine Kuhgruppe erhielt ebenfalls 48h vor der Ovarpunktion 100µg FSH. Die Injektion erfolgte jeweils i.m. in die lange Sitzbeinmuskulatur. Für zwei Kälbergruppen erfolgte neben der FSH Injektion eine i.o. Injektion von 6 µg rekombinantem humanem IGF-1 ((rhIGF-1)(R&D Systems, Wiesbaden-Nordenstadt) bzw. einer Kontrollsubstanz je Ovar (Tab. 4). Tabelle 4: Versuchsgruppen (Gonadotropin und IGF-1 Behandlungen) Gruppe Kontrolle FSH FSH + IGF-1 FSH + IGF K* Kuh + + - - Kalb + + + + *IGF K = 0,01 M Essigsäure Das für diesen Versuch genutzte rhIGF-1 entspricht dem Aminosäuremuster des bovinen IGF-1 (FOTSIS et al. 1990). Dazu wurden 250µg lyophilisiertes rhIGF-1 in 25ml (10mM) Essigsäure (CH3COOH) (Trägersubstanz) gelöst, welches eine Stammlösung von 10µg/ml ergab. 64 Material und Methoden Diese wurde zu je 1,2ml in ein Eppendorf Tube (Bioenzym Diagnostic GmbH, Hess Ollendorf) verbracht und bei -80°C bis zum Gebrauch gelagert. Die Injektion von je 0,6ml IGF-1 (6µg) beziehungsweise der Kontrollsubstanz (CH3COOH) erfolgte an 2 unterschiedlichen Stellen des Ovars. Für die Injektion wurde eine 1-ml Spritze und eine 20G 2¾ Nadel (0,9 x 70mm, Terumo Europa N.V.-3001 Leuven Belgien) verwendet (Abb. 12). Die Punktionsdauer belief sich für jeden Versuchsdurchgang und Gruppe auf 3 Wochen. A B Schematische Darstellung der Fixation von Ovar und Lage der Ultraschallsonde Ultraschallkopf und Injektionseinheit Abbildung 12: Darstellung der intraovariellen Injektion (OROPEZA 2004) 3.1.4 Transvaginale Follikelpunktion (OPU) Für die Punktion wurde eine auswechselbare Punktionsnadel 20G 2¾ Nadel (0,9 x 70mm, Terumo Europa N.V.-3001 Leuven Belgien) mit einem Schlauchsystem (Ø 2mm x 1m) genutzt, welches mit einem 50ml Sammelröhrchen verbunden war (Abb. 13). Das NadelSchlauchsystem war mit einer Vakuumpumpe (IVF Ultra Quiet, COOK Veterinary Products, Mönchengladbach) verbunden, die bei 8,3-8,5 kPa eingestellt wurde. 65 Material und Methoden Ultraschall mit Arbeitskanal Punktionseinheit mit Schlauchsystem Sammelgefäß Abbildung 13: Punktionseinheit (OROPEZA 2004) Zwei Tage nach der i.m. bzw. i.o. Injektion erfolgte die ovarielle Punktion zur Oozytengewinnung. Für die Punktion wurden die Kälber und adulten Kühe im Behandlungsstand fixiert und entsprechend anästhesiert. Es wurden alle Follikel mit einer Größe von ø 5 bis 17mm punktiert (Abb. 14). Follikel Abbildung 14: Schematische Darstellung der Ovarpunktion (PONEBŠEK, 2005) 66 Material und Methoden Nach jeweils 4-5 Follikelpunktionen wurden die Punktionsnadel und das Schlauchsystem mit frisch angesetztem Spülmedium, bestehend aus • 1000 ml Dulbecco`s Phosphat Buffered Saline (PBS) Medium • 10ml/l hitzeinaktiviertes New Born Calf Serum (NBCS, PAA Laboratories GmbH Austria) • und 0,05g/l Heparin-Na gespült. Spülmedium und Punktionsflüssigkeit wurden in einem 50ml Tube gesammelt und während der gesamten Punktionssitzung in einem Wasserbad bei 38°C eingestellt. Nach Beendigung der Punktion wurde das Sammelröhrchen mit Ohrmarkennummer des Tieres und der Anzahl punktierter Follikel versehen und umgehend ins IVF Labor verbracht. Die gewonnenen Oozyten wurden mittels Sieb (Porengröße 50µm) filtriert und nach 2-3-maligem Spülen mit PBS-NBCS-Heparin-Lösung in einer Petrischale gesammelt. Im Anschluss daran wurden die gewonnenen Oozyten mit Hilfe eines Stereomikroskops (Hund Wetzlar, Wetzlar) bei 50-facher Vergrößerung gesucht. Die gefundenen Oozyten wurden in einer weiteren Petrischale in Tropfen aus TCM-air Medium für die jeweilige Versuchsgruppe gesammelt. Im Anschluss daran erfolgte die Qualitätsbeurteilung der KOK und Aufteilung in die verschiedenen Versuchsansätze. Es wurde darauf geachtet, dass der Zeitraum zwischen Punktion und Suchen der Oozyten nicht mehr als 25–30min betrug. 3.1.5 Beurteilung der Entwicklungsfähigkeit von Kumulus-Oozyten-Komplexen (KOK) Die gewonnenen Oozyten aus dem OPU-Punktat wurden im nächsten Schritt unter einem Stereomikroskop bei 45 bis 50x Vergrößerung beurteilt. Diese Beurteilung erfolgte anhand der Morphologie des Zytoplasmas und der Kompaktheit der Kumuluszelllagen in 5 Klassen (I-V) (LOONEY et al. 1994, GOODHAND et al. 1999). Für die Versuche wurden nur Oozyten der Klassen I bis III verwendet. 67 Material und Methoden Klasse I Oozyten mit homogenem, gleichmäßig granuliertem Zytoplasma und mindestens 3 Lagen Kumuluszellen Klasse II Oozyten mit homogenem, gleichmäßig granuliertem Zytoplasma und weniger als 3 Lagen Kumuluszellen Klasse III Oozyten mit unregelmäßig granuliertem Zytoplasma, dunklen Flecken und einer einschichtigen Kumuluszelllage Klasse IV Oozyten ohne Kumuluszellen Klasse V Oozyten mit bereits expandiertem Kumulus 3.2 In vitro Verfahren PBS –Phosphate-buffered saline (Spülmedium) Als Spülmedium wurde Dulbecco´s phosphate buffered saline (PBS-Pulver) (AppliChem) unter Zugabe der PBS-Stammlösung und Aqua bidest. verwendet. Am Tag der Nutzung wurden 25mg Heparin/0,5l Medium zugefügt und im Wasserbad bei 38°C inkubiert. TCM-air Für das Sammeln und Beurteilen der ungereiften und gereiften Oozyten wurde als Grundmedium Tissue Culture Medium 199 (TCM 199) verwendet. Dieses wurde im Kühlschrank gelagert und vor der Nutzung auf 38°C erwärmt. TCM culture (Reifungsmedium) Als Grundmedium wurde TCM 199 verwendet. Hierfür wurde TCM 199, Gentamycinsulfat, Na-Pyruvat, NaHCO3 in MilliQ gelöst und für ca. 1h im offenen Glas bis pH 7,4 gerührt. Anschließend wurde BSA zugefügt und anschließend bei einem osmotischen Druck von 268 mOs sterilfiltriert (CA-Membran 0,20µm, Minisart, Sartorius Stedium Biotech). Die Haltbarkeit beträgt 1-2 Wochen bei 4°C Lagerungstemperatur. 68 Material und Methoden In vitro Reifung (IVM) Für die in vitro Reifung wurden 975µl TCM-199 + BSA und 25µl eCG (10 I.E. PMSG; 5 I. E. hCG Suigonan, Intervet GmbH, Tönisvorst) in einem sterilen 1,5ml Tube gemischt und 9 Tropfen à 100µl in eine Ø 60mm Petrischale pipettiert, mit Siliconöl überschichtet und für min. 1 h bei 39°C und 5% CO2 äquilibriert. Nach Klassifikation der Oozyten wurden diese dreimal in TCM-199 + BSA gewaschen und in die Reifungsstropfen überführt. Für die Reifung wurden die Oozyten in einem Inkubator bei 38°C, 5% CO2 und gesättigter Luftfeuchtigkeit für 22 – 24h in vitro gereift. 3.3 Präparation von ungereiften und gereiften Oozyten für die Methylierungs-bestimmung und Real-time PCR Um anhaftende Kumuluszellen von ungereiften Oozyten der Qualitätsklassen 1-3 zu entfernen, wurde eine 0,1% Hyaluronidase Lsg. verwendet. Diese wurde in Aliquots bei -20°C gelagert, mindestens 20min vor Gebrauch im Wärmeschrank aufgetaut und inkubiert. Oozyten für die RT-PCR Analyse wurden nach Gewinnung und Beurteilung in Hyaluronidase Lsg. überführt, je nach Kumulusanheftung für 7 – 10min inkubiert und für weitere 5min geschüttelt. Zur Inaktivierung der Hyaluronidase erfolgte die Zugabe von 1,5ml TCM-air. Die restlichen anhaftenden Kumuluszellen wurden mittels einer angefertigten Glaspipette entfernt. Die entkumulierten Oozyten wurden 3x in PBS/PVA 0,1% gewaschen und in einem 600µl silikonbeschichteten Eppendorfgefäß, in 10er Pools für die Methylierungsanalyse und einzeln für die RT-PCR Analyse, bei -80°C gelagert. Gereifte Oozyten wurden 22 – 24h nach Beginn der Reifung entkumuliert und mikroskopisch auf einen vorhandenen Polkörper untersucht. Oozyten mit Polkörper wurden anschließend nach dem gleichen Protokoll wie ungereifte Oozyten gelagert. Zusätzlich erfolgte für einige Oozyten die Reifungskontrolle mittels Resorcinfärbung. Für diese Färbung wurden auf einem Objektträger zunächst zwei Streifen Vaseline für die spätere Fixierung des Deckgläschens parallel aufgetragen. Anschließend wurden 3 einzelne und entkumulierte Oozyten in einer geringen Menge TCM-air Medium platziert. Das Deckgläschen wurde auf die Vaselinestreifen aufgelegt und vorsichtig soweit heruntergedrückt, dass die Oozyten fixiert jedoch nicht geplatzt sind. 69 Material und Methoden Zur Kontrolle wurde etwas Fixiermedium (Essigsäure-Alkohollösung, 1:3) zwischen Objektträger und Deckgläschen gegeben und am Mikroskop verfolgt, ob alle Oozyten fest fixiert sind. Der Objektträger wurde anschließend für mindestens 24h in einer Färbekürvette mit Fixiermedium belassen. Am Tag der Färbung wurden einige Tropfen der LacmoidGebrauchslösung an den unteren Rand des Deckgläschens gegeben, welche unter Zuhilfenahme eines saugfähigen Filterpapiers durch Adhäsion das Präparat durchfärbten. Nach einigen Minuten Einwirkzeit wird nach demselben Schema mit Hilfe von 45%iger Essigsäure der Hintergrund wieder entfärbt. Anschließend wurden die angefärbten Oozyten am Phasenkontrastmikroskop auf das Vorhandensein des Polkörpers und der Metaphase II Anordnung der Chromosomen beurteilt (Abb. 15). Oozyte Metaphase II Polkörper Abbildung 15: Gereifte Oozyte in der Metaphase II mit Polkörper 3.4 RT-PCR Analysen 3.4.1 Isolierung von mRNA In dieser Arbeit wurde der relative Transkriptgehalt von 4 Genen (GDF9, SLC2A1, PRDX1 und ZAR1), die für die Oozytenentwicklung von Bedeutung sind, analysiert. Dazu wurde die mRNA aus ungereiften und gereiften Oozyten der verschiedenen Versuchsgruppen mit Hilfe eines Analysekits (Dynabeads®, Dynal, Oslo, Norwegen) isoliert. Die Lagerung der Oozyten erfolgte bei -80°C in einem Eppendorfreaktionsgefäß. Am Tag der Nutzung wurden diese, bis zur Zugabe von 40µl Lysispuffer A, auf Eis transportiert. Nach der Zugabe des Lysispuffers A wurden 2µl (1pg) Kaninchen Globin mRNA hinzugefügt und für 10min bei Raumtemperatur inkubiert. 70 Material und Methoden Währenddessen wurden 5µl Dynabeads oligo (dt)25 mit 5 µl Lysispuffer A, unter Verwendung eines Magnetständers, gewaschen. Nach Inkubation der Oozyten erfolgte die Zugabe von 5µl Dynabeads, die im Anschluss für 15min bei 25°C im Thermoschüttler geschüttelt wurden. Dabei kam es zur Verbindung der Dynabeads und dem Poly(A)-Schwanz der Oozyten mRNA. Im nächsten Schritt wurden die Reaktionsgefäße in einen Magnetständer gestellt, wodurch sich freie Dynabeads, wie auch Dynabeads-mRNA-Komplexe, an der Rückwand der Gefäße sammelten. Nach Absaugen des Überstandes wurden die Proben im ersten Schritt mit 40µl Waschpuffer A und anschließend zweimal mit Waschpuffer B gewaschen. Dem letzten Waschschritt folgte die Resuspension der Proben in 11µl Aqua bidest. und die Inkubation für 2,5min bei 68°C, was zur Trennung der mRNA von den Dynabeads führte. Nach der Inkubation wurden die Reaktionsgemische umgehend in den eisgekühlten Magnetständer gestellt. Dies führte zur Anhaftung der Dynabeads, sodass die im Überstand enthaltene mRNA abgenommen werden konnte und umgehend mit Hilfe der Reversen Transkription in cDNA umgeschrieben wurde. 3.4.2 Reverse Transkription (RT) Für das Umschreiben der mRNA in cDNA wurde zunächst ein Mastermix (MM) mit einem Volumen von 9µl angesetzt. Nach Zugabe von 11µl isolierter mRNA (1 Oozyte) wurde das Reaktionsgemisch mit einem Endvolumen von 20µl in einem MJ Research PTC 200 Peltier Thermal Cycler inkubiert. Um mögliche Kontaminationen der Proben zu erkennen, wurden Negativkontrollen mit Aqua bidest. ohne mRNA in die Analyse mit einbezogen. Zusätzlich wurde, um die Effizienz der mRNA Wiederfindung zu bestimmen, eine Globin Kontrolle mit 1pg Kaninchen mRNA hinzugefügt (Tab. 5). Die einzelnen Schritte der RT waren wie folgt: 1. 10min bei 25°C 2. 60min bei 42°C (RT der mRNA in cDNA) 3. 5min. bei 99°C (Denaturierung der Enzyme) 4. Herunterkühlen auf 4°C Endtemperatur. 71 Material und Methoden Tabelle 5: Reverse Transkription Komponenten MM RNA MgCl2 (50mM) Negativkontrolle 11µl RNA aus 1Oozyte 2 µl Kaninchen RNA 0 2µl 2µl 2µl 2µl 2µl 2µl 2µl 2µl 2µl Probe Kontrolle 10x PCR Puffer dNTP`s (10mM) 2µl 2µl 2µl Hexamer Primer (50µM) 1µl 1µl 1µl 1µl RNase Inhibitor (20U/µl) 1µl 1µl 1µl 1µl Rev. Transkriptase (50U/µl) H2O 1µl - 1µl 0 1µl 9µl 1µl 11µl Total 9µl 20µl 20µl 20µl 3.4.3 Real-time PCR Die Real-time PCR wurde in einer 96-Well optischen Reaktionsplatte (Applied Biosystems, Foster City, USA) durchgeführt. Zunächst wurde ein MM vorbereitet, dessen Bestandteile in Tabelle 6 und 7 aufgeführt sind. Jedes Well wurde mit 18µl MM und 2µl cDNA für die Analyse befüllt. Gleichzeitig mit den zu untersuchenden Genen wurde Kaninchenglobin für die Normalisierung amplifiziert. Die Analyse erfolgte mittels ABI 7500 Fast Real-time System (Applied Biosystems). Zunächst erfolgte die Aktivierung der Taq-Polymerase für 10 Min. bei 95°C. Im Anschluss die Denaturierung bei 95°C für 15sek über 40 Zyklen mit anschließender Anlagerung der Primer bzw. Extension der DNA für 1min bei 60°C und gleichzeitiger Power SYBR® Green Fluoreszenzdetektion. Die Ergebnisse wurden anschließend für die Microsoft Exelanalyse mittels Sequence Detection Software 1.4 transformiert. Die Expression der einzelnen Gene wurde mittels der relativen Standardkurve dargestellt. Die Verifikation der spezifischen Genprodukte erfolgte mittels Schmelzkurvenanalyse. 72 Material und Methoden Tabelle 6: Tabelle 7: Mastermix Real-time PCR Komponente MM Endkonzentration cDNA Primer Upper/Lower (5µM) Power SYBR Green 2x H2O 2µl 0,8µl 10µl 6,4µl 1 Oozyte 0,2µM - Total 20µl - Primerpaare Annealing Gene Primersequenzen temp./ FragOA Zyklenzahl GDF9 SLC2A1 PRDX1 ZAR1 Globin 5`CGGTATGGCTCTCCAGTTCAC 60°C 3`TGGCACTGAGGAGTCAAGTTTC 40 5`CAGGAGATGAAGGAGGAGC 60°C 3`CACAAATAGCGACACGACAG 40 5`TCAAGCCTGATGTCCAGAAGAGC 60°C 3´CCGTCCTGTCCCTACACCAC 40 5`AGACTAGATGCTCCTGCCCAGT 60°C 3`TCTTGACGGTGGGGCCGTTTAG 40 5´GCAGCCACGGTGGCGAGTAT 60°C 3`GTGGGACAGGAGCTTGAAAT 40 OA = Oozytenanteil, bp = Basenpaare 73 mentgröße 0,05 69bp 0,05 258bp 0,05 173bp 0,05 82bp 0,05 257bp Material und Methoden Zur Bestimmung der Endpunktquantifizierung zwischen den einzelnen Untersuchungsgruppen wurden bei jeder Analyse zwei Standardkurven bestimmt. Standardkurve eins wurde aus 1pg Kaninchenglobin cDNA, die zweite aus einem Pool Oozyten adulter Kühe hergestellt. Die Standardkurven bestanden aus vier 1:5 Verdünnungen aus dem jeweiligen Original cDNA-Pool. Die Ergebnisse wurden durch Kalkulation des Verhältnisses zum Globin mRNA Gehalt normalisiert und als Mittelwerte mit Standardabweichungen dargestellt. 3.4.4 DNA Isolierung aus bovinem Gewebe Für die DNA-Präparation aus bovinem Gewebe wurde gefrorenes Uterusgewebe von 1 x 1cm Größe benutzt. Das Gewebestück wurde mit 500µl Lysispuffer B und 70µl (100µg/ml) Proteinase K versetzt und über Nacht bei 55°C in einem Thermoschüttler inkubiert. Am darauffolgenden Tag wurde 250µl 6 M NaCl (gesättigt) zugegeben. Anschließend wurde die Probe für 5min gemischt und bei 14000 U/min für 15min zentrifugiert. Der Überstand von ca. 700µl wurde in ein steriles Eppendorfgefäß überführt und mit 500µl Isopropanol 100% versetzt. Im Anschluss wurden die Proben für 2min gemischt und 10min zentrifugiert. Der Überstand wurde verworfen und das gefällte DNA-Pellet in 70% Ethanol gewaschen, für 5 Min. zentrifugiert und anschließend getrocknet. Je nach Menge des Pellets wurde dieses in 50–200µl MilliQ® bidest. H2O resuspendiert und bis zur weiteren Verwendung bei -80°C gelagert. 3.5 DNA Isolierung und Bisulfitbehandlung aus präpuberalen und adulten Oozyten Zur Bestimmung des Methylierungsmusters der Repeatsequenzen wurde die DNA aus jeweils 5 ungereiften bzw. 5 gereiften Oozyten der verschiedenen Untersuchungsgruppen isoliert. Isolierung und Bisulfitbehandlung erfolgten mittels EZ DNA Methylation DirectTM Kit (ZYMO RESEARCH, USA). Zunächst wurden die Oozyten mit 13µl M-Digestion Buffer (2x), 1µl Proteinase K und 12µl Aqua dest. versetzt. Der Ansatz wurde für 20min bei 50°C inkubiert und im Anschluss für 5min bei 10 000 U/min zentrifugiert. Darauffolgend wurden 20 µl des Überstandes und 130µl CT Conversion Reagent in ein weiteres PCR-Gefäß pipettiert, kurzzeitig abzentrifugiert und im MJ Research PTC Peltier Thermal Cycler inkubiert. 74 Material und Methoden Die einzelnen Schritte der PCR waren wie folgt: 1. 98°C für 8min 2. 64°C für 3,5h 3. 4°C zur Lagerung für 20h. Im weiteren Verlauf der Probenbearbeitung wurden zunächst 600µl M-Bindung Buffer auf eine Zymo-SpinTM® IC Säule gegeben, welche in ein Auffanggefäß gestellt wurde. Anschließend wurde das Reaktionsvolumen von 150µl auf die Säule pipettiert, gemischt und bei 10 000 x U/min für 30sek zentrifugiert. Im Anschluss wurden 100µl M-Wash Buffer auf die Säule gegeben und wiederum zentrifugiert. Für die anschließende Inkubation für 15min bei 30°C wurden 200µl M-Desulphonation Buffer hinzugegeben und nach Ablauf der Inkubationszeit zentrifugiert. Diesem Schritt folgte eine 2-malige Waschung mit je 200µl MWash Buffer und Zentrifugation. Im weiteren Verlauf wurde die Säule in ein Mikrozentrifugengefäß umgesetzt, 10µl M-Elution Buffer direkt auf die Säulenmatrix pipettiert und, zur Eluierung der DNA, 30sek zentrifugiert. Die DNA wurde danach bis zum weiteren Gebrauch bei -20°C gelagert. 75 Material und Methoden 3.5.1 Bisulfitkonvertierung Bei der Bisulfitbehandlung konvertiert nichtmethyliertes Zytosin in Uracil, während das methylierte Zytosin der genomischen DNA unverändert bleibt (Abb. 16). 1. Isolierung genomischer DNA CH3 CH3 CH3 | | | 5`CCCTGCTCGTCTCGCCCCAGGCG ::::::::::::::::::::::: 3`GGGAGCAGCAGAGCGGGGTCCGC | | | CH3 2. CH3 Wasserstoffbrückenbindung CH3 Bisulfitbehandlung methyliertes (CH3) Cytosin nichtmethyliertes Cytosin URACIL CYTOSIN CH3 CH3 CH3 | | | 5`UUUTGUTCGTUTCGUUUUAGGCG ::::::::::::::::::::::: 3`GGGAGCAGUAGAGCGGGGTUUGC | | | CH3 CH3 CH3 Abbildung 16: Konvertierung von Cytosinmolekülen mittels Bisulfit 76 Material und Methoden 3.5.2 DNA-Methylierung von Repeatsequenzen Die Bestimmung der DNA-Methylierung von Repeatsequenzen erfolgte an zwei Sequenzen, welche der Publikation von KANG et al. (2005) entnommen wurden. Repeatsequenz 1 markiert die Bovine testis satellite I DNA, segment 2, BOVRS71T2, GenBank: J00032.1 auf Chromosom 3 und 16. (Abb. 17). Repeatsequenz 2 kennzeichnet die Bos taurus α-Satellite I DNA, clone pBtKB5, GenBank: AJ293510.1 auf Chromosom 7, 11, 27 und dem x-Chromosom des bovinen Genoms (Abb. 18). Die Methylierungsanalyse der Bovine testis satellite I Sequenz erfolgte an einem 211 bp (gelb), die Analyse der Bos taurus α-Satellite I Sequenz an einem 154 bp (gelb) großen Segment. 1 61 121 181 241 301 361 421 481 541 601 661 721 781 ccctcatctc cggtttctca cgggtctcca atctggcctc agccctgggt aagccaggga gaagagggcc gatcgcaggg tggaactccg ttggaacctg attcacaggg gggaaatcgg gtgagaccgg g ccgatgacgg cgaggtacga tgcgagtaac gagacgtgtt ccctcgactt aactggaggt tcatctccag tccctgcaga cttgcctctc gggttttttc gtggagttcg ggtcccacgg cctcatcctg gggagtctag cggcgaggtc gagggggagc gaagagggtc gtgcaggtga gggaggggcc ttgaggcagg ctggggacag gagatgtccc cgaacggtgc gagaggtgtc aacgtggaac aggtgcgacc gggttgttct agtgagcctc gcgccattgc tctcgaggtc cctcaggggg tctcgggact aaccgcaggg gagagtcagg cggggagaga acggagaagc cgggcatcgg cacccacgag ggaaggcaac cgagcggcgg tcgtggggcg tcccgagcca ttccccgggt cttctcgtgg ccactgggct tacctctgat cctcgtcttg ggccgcttgt tgccccttcg gttcttatca gccacgtctg cccttccaga ccccagtgtg ccagggaagt tgggaggaga gcaggcaggc tggctctgag tggtgcattg ttcagactcc ggttgaggca cgagctgtat tgttgactgc agaggggacc gaatgtcttc caaagcaggg Abbildung 17: Bovine testis satellite I Repeatsequenz einschließlich der Analysesequenz 1 61 121 181 241 301 361 421 481 541 tggtggtcac gctatatgat gtcgaaaggg cctcgagagg gatctggaca cgcacctcag ccacattccg acctctcgaa gatcggaaaa tctcgagagg tcgagaatcc ccctttcccg cccttggcac aacactgagg ggagggtcga gatgaggccg taggaccccg ctccagcctg acccctggtt caagcg cgccgtaact ctacagcgcc cctggatgcg ttttccggca ctcccctgct gtctcacgaa atttcccggt tgaatgaagt tcaaatacag cgagaaaaac tcaggagaag acccacaaag ccccctcctc ttgtctggaa gacattccag cccctcttga caacacgaag ctcgacaagc cacgtggctc tcccacgtta ttccccgaaa tgagcccttt ggggttcccg acgtggcctc taagaacccg gggcagtttt ggcctctctc ccccgtcacc ggaattggag tcccggtctc ctcccctcct accttccggt gtgggtggtt atgcccggac tccgtgcatc cccggggaca Abbildung 18: Bos taurus α-Satellite I Repeatsequenz einschließlich der Analysesequenz 77 Material und Methoden 3.5.3 Primer Design, PCR Amplifikation und Gelelektrophorese der DNA von bisulfitbehandelten Oozyten und bovinem Uterusgewebe Die Primer für die PCR-Reaktion der bisulfitbehandelten Oozyten DNA wurden der Arbeit KANG et al. (2005) entnommen, der diese erfolgreich an bovinen Embryonen verwendete. Nach Modifizierung der Annealing Temperatur und Zyklenzahl wurden die Primer für die eigene Analyse eingesetzt (Tab. 8). Tabelle 8: Verwendete Primerpaare Gene Primersequenzen Primerpaar 1 Bovine testis satellite I Sequenz F:5`-AATACCTCTAATTTCAAACT-3` R: 5`-TTTGTGAATGTAGTTAATA-3` Primerpaar 2 F: 5`-GATGTTTTYGGGGAGAGAGG Bos taurus αR: 5`-CCRATCCCCTCTTAATAAAAACC Satellite I Sequenz Annealing temp./ Zyklenzahl 49°C 35 61°C 35 O FragmentA größe 5 211bp 5 154bp OA = Oozytenanteile; bp = Basenpaare Für eine PCR Reaktion wurde ein MM mit einem Volumen von 47µl und zusätzlich 3µl der behandelten DNA in ein 0,6ml Mikroeppendorfgefäß pipettiert. Die einzelnen PCRReaktionen sind in Tabelle 9 aufgeführt. Tabelle 9: PCR Zyklus für die Amplifikation der genspezifischen Transkripte Gentranskript Primerpaar 1 Primerpaar 2 Denaturation 95°C 2min 95 C 2min Denaturation Primer Annealing DNA Extension Zyklenzahl Denaturation Letzte Extension Endtemperatur 95°C 15sek 49°C 20sek 72°C 15sek 35 98°C 15sek 72°C 10min 4°C 95oC 15sek 61°C 20sek 78 o 72oC 15sek 35 98°C 15sek 72°C 10min 4°C Material und Methoden Im Anschluss daran erfolgte eine Gelelektrophorese zur Bestimmung der Bandengröße der PCR-Produkte. Desweiteren wurden die amplifizierten PCR-Produkte für die nachfolgende Ligation mittels Wizard® SV Gel und PCR Clean-Up System Kit (Promega, USA) aufgereinigt. Dazu wurden die einzelnen Proben in ein 1,5ml Eppendorfgefäß überführt, mit 300µl Binding Buffer versehen und für 20min bei 65°C inkubiert. Im nächsten Schritt wurden die Proben auf eine Säule gegeben, für 1min. bei Raumtemperatur inkubiert und bei 14 000 U/Min zentrifugiert. Der Durchfluss wurde verworfen und anschließend zweimal mit 700 bzw. 500µl Wash-Solution gewaschen und für 1 bzw. 6min. bei 14 000 U/min zentrifugiert. Die Säule wurde für den nächsten Schritt in ein neues 1,5 ml Eppendorfgefäß gestellt und mit 50µl nucleasefreiem Wasser versehen, für 1min inkubiert und wiederum bei 14 000 U/Min zentrifugiert. Im Anschluss daran erfolgte die Bestimmung der DNA-Konzentration des DNA-Eluat mittels NanoDrop® Spektrophotometer (NanoDrop® ND-1000). 3.5.3.1 Gelelektrophorese der PCR Produkte Für die Analyse der PCR Produkte mittels Gelelektrophorese wurde ein 2% Agarosegel gegossen. Hierzu wurden 2g Agarose in 100 ml TBE-Puffer gegeben und zum Lösen in einer Mikrowelle kurz aufgekocht. Anschließend wurde die Lösung auf ca. 65°C abgekühlt, 2µl Ethidiumbromid unter einer Dampfabzugshaube hinzupipettiert und in eine Gelkammer mit einem Probenkamm gegossen. Nach ca. 30min bei Raumtemperatur war das Gel erstarrt. Nach Entfernung des Probenkamms wurde das Gel mit 1x Tris Puffer übergossen. Zur Analyse der einzelnen PCR Produkte wurden 10µl der Probe entnommen, mit 5µl Ladepuffer gemischt und in die einzelnen Probentaschen des Agarosegels pipettiert. In der ersten Probentasche befand sich ein 100 bp-DNA-Marker (100bp DNA-Ladder, Invitrogen) zur Bestimmung der Fragmentgrößen, in der letzten Tasche Aqua bidest. als Negativkontrolle. Im Anschluss daran wurde das Gel mit einer Spannung von 100 V für 30min an eine Spannungsquelle (PP 279, VHN Elektroforese, Daela Aps Dänemark) angeschlossen. Die einzelnen Gelfragmente wurden mit Hilfe eines UV-Transilluminators sichtbar gemacht, mit einer CCD Kamera (Fusion -SL, 3500 WL, Vilber Lourmat, Eberhardzell) aufgenommen und mit dem IPLab Spectrum Programm ausgewertet. 79 Material und Methoden Ligation von PCR-Produkten in das pGEM®T-easy Vektor System 3.6 Die PCR Produkte der Bisulfit behandelten Oozyten-DNA wurden für die Ligation über Nacht bei 4°C inkubiert. Für die Ligation wurde 1µl (10ng/µl) des gereinigten PCR-Produktes in 9µl Ligationsansatz aufgenommen und in einen 1,5ml Tube pipettiert. Der Ligationsansatz setzte sich aus folgenden Komponenten zusammen: 3.7 • 5µl 2 x Ligation Buffer • 1µl pGEM®T-easy Vektor (50ng/µl) • 1µl T4 Ligase (3Weiss Units/µl) • 1µl gereinigtes PCR-Produkt • 2µl Aqua bidest. Transformation der PCR-Produkte in chemisch-kompetente E.coli-Bakterien 3.7.1 Präparation von chemisch-kompetenten Bakterien Eine geringe Anzahl von tiefgefrorenen E.coli XL 10-Gold® Ultracompetent Cells (Stratagene, CA, USA) wurde auf einer antibiotikafreien Luria-Bertani (LB)-Platte verteilt, die bei 37°C über Nacht inkubiert wurde. Am darauffolgenden Tag wurde von einer einzelnen Bakterienkolonie eine Vorkultur in 3ml LB-Medium angeimpft und über Nacht bei 37°C inkubiert. Am 3. Tag wurde 1ml der über Nacht gewachsenen Bakterienkultur in einen sterilen Kolben mit 100ml LB-Medium überführt und für 1,5–2h unter kontinuierlicher Bewegung bei 37°C inkubiert. Im Anschluss daran wurde der Kolben vorsichtig in eine mit Eis gefüllte Box gestellt und für 10min geschüttelt, um das Bakterienwachstum zu beenden. Die Kultur wurde dann in zwei 50ml eisgekühlte Greinertubes überführt und für 10min bei 4000 U/min zentrifugiert. Der Überstand wurde verworfen und das im Tube verbliebene Pellet in 25ml eisgekühlter TfB1 Lösung resuspendiert. Das in der TfB1 Lösung enthaltene CaCl2 arrangiert die nötige Transformationseffizienz. Im nachfolgenden Schritt wurde die Lösung erneut für 10min bei 4000 U/min zentrifugiert, der Überstand verworfen und das Pellet in 10ml gekühlter TfB2 Lösung resuspendiert. Die kompetenten Bakterien wurden in Aliquots zu je 100µl in Stickstoff schockgefroren und bis zum Gebrauch bei -80°C gelagert. 80 Material und Methoden 3.7.2 Transformation der PCR-Produkte in kompetente Bakterienzellen Für die Ligation mittels des pGEM®T-easy Plasmid Kit wurden die E.coli Zellen auf Eis aufgetaut. Der gesamte Ligationsansatz wurde auf die aufgetauten Bakterienzellen pipettiert und vorsichtig für 30min auf Eis inkubiert. Nachfolgend wurden die Proben für 10min gemischt, sodass eine gleichmäßige Verteilung der Plasmide und Bakterienzellen gewährleistet war. Die Plasmide wurden für 45sek bei 42°C im Thermoschüttler inkubiert. Dieser Prozess wurde durch eine zweiminütige Inkubation auf Eis gestoppt. Anschließend erfolgte die Überführung in einen 15ml Tube mit 900µl vorgewärmtem LB-Medium und eine einstündigen Inkubation bei 37°C im Schüttler. Danach erfolgte die Ausplattierung der Zellen auf einer vorgewärmten LB-Platte mit Ampicilin (50µg/ml) und eine weitere Inkubation für 16h bei 37°C. 3.7.3 PCR Screening der transformierten Bakterienklone Um den Transformationserfolg darzulegen, wurde ein PCR Screening der Bakterienklone durchgeführt. Das Screening erfolgte mittels Microtiterplatte unter Verwendung der Universal T7 und SP6 Primer. Die Amplifizierung der DNA Plasmide erfolgte sowohl vom 5`Ende als auch vom 3`Ende. Für jede Microtiterplatte mit 96 Proben wurde ein Standard PCR Mastermix vorbereitet. Tabelle 10 zeigt den MM für einen Bakterienklon. Tabelle 10: Mastermix für die PCR der Bakterienklone Komponente MM Konzentration Primer T7/SP6 1µl 20µM MgCl2 (50mM) 1,5µl 1,5mM 10x PCR Puffer - MgCl2 dNTP`s (10mM) Taq-Polymerase: (5U/µl) H2O 5µl 1µl 0,5µl 39,5µl 1x 0,2µM 1U - Total 50µl - 81 Material und Methoden Primersequenzen, Annealingtemperatur, Zykluszahl und Größe der erwarteten PCR Produkte sind in Tabelle 11 aufgeführt. Die isolierten Bakterienklone wurden mittels einer dünnen Pipettenspitze von der LB-Platte aufgenommen und einzeln auf eine Microtiterplatte übertragen. Dabei wurde die Pipettenspitze vorsichtig hin und her bewegt, sodass die an der Pipettenspitze haftenden Bakterienzellen in den PCR Mix übergehen konnten. Tabelle 11: Universal T7 und SP6 Primer Annealing PCR Primer Temperatur Produkt Primer Primersequenz Position /Zyklenzahl Größe 211bp T7 Promotor T7 ACT CAC TAT AGG GCG AAT TG 55°C 35 154bp SP6 Promotor SP6 ATT TAG GTG ACA CTA TAG AAT ACT C 3.7.4 Analyse der sequenzierten Bakterienklone Für die Sequenzierung wurden von 24 PCR-Produkten der Bakterienklone jeweils 40µl auf eine Microtiterplatte gebracht und an das Max-Planck-Institut für Molekulargenetik, Dr. Reinhardt, Frau A. Kühn und D.Kühn (Berlin-Dahlem/Köln) gesand. Die Sequenzierung erfolgte vom 5` und 3` Ende der Plasmide, bei Verwendung der beiden Universalprimer T7 und SP6. Von jedem Bakterienklon wurden beide Sequenzpaare analysiert. Klonsequenzen des 3`Ende wurden mittels des Computerprogrammes BiQ Analyser (Max-Planck-Institut für Informatik, Saarland) in die komplementäre Reverse Form geschrieben. Beide Sequenzen wurden anschließend mit der Originalsequenz verglichen. Die ausgerichteten Sequenzen wurden dann ebenfalls mittels des BiQ Analyser Programms analysiert. Jede Konvertierung der Cytosinmoleküle innerhalb der Sequenz wurde markiert. 3.8 Methylierungsanalyse mittels Direktsequenzierung Die Methylierungsanalyse für die Gene SLC2A1, PRDX1 und ZAR1 erfolgte nach der Bisulfitkonvertierung mittels der „Limiting Dilution“ Methode. Die Versuchsdurchführung und Entwicklung der benötigten Assays für die Limiting Dilution erfolgte an der JuliusMaximilians-Universität Würzburg, Lehrstuhl für Humangenetik, Prof. Dr. T. Haaf durch Frau Dipl. Biol. T. Hansmann. 82 Material und Methoden Das Methylierungsmuster von SLC2A1, PRDX1 und ZAR1 wurde in ungereiften Oozyten nach OPU von tertiären Follikeln und in in vitro gereiften Oozyten analysiert. Die Bisulfitbehandlung der Oozyten-DNA und die anschließende Verdünnung „Limiting Dilution“ (LD), gefolgt von einzelnen PCR-Schritten, ermöglichte die Darstellung und Beurteilung des Methylierungsmusters von einzelnen DNA-Sequenzen in einer geringen Menge von DNA (HEINZMANN et al., 2011). Für diese Studie wurden jeweils 9x10 Oozyten aus den verschiedenen Untersuchungsgruppen gepoolt. In der Untersuchung zeigten sowohl ungereifte als auch gereifte Oozyten eine identische Menge an DNA. Ungereifte Oozyten verbleiben in der Diktyotänphase, gereifte Oozyten in der Metaphase II mit einem sichtbaren ersten Polkörper. Somit enthält jede untersuchte ungereifte Oozyte bzw. jeder reife Oozyte-Polkörper-Komplex vier Allele des entsprechenden Gens, wovon zwei Allele identisch sind. Nach der LD von 10 Oozyten auf 20 Tubes enthält theoretisch jedes Reaktionsgefäß die Hälfte der DNA einer Oozyte bzw. zwei Allele des zu untersuchenden Gens, das als DNA-Template für die PCR dient. In den meisten Tubes fanden sich jedoch keine, in einigen nur ein und in sehr wenigen zwei Allele wieder. Eine Ursache ist die starke Degeneration und Fragmentierung der DNA durch die chemische Behandlung mit Natriumbisulfit, weshalb die Größe des PCR-Amplikons 300 bp nicht überschreiten sollte. Des Weiteren kommt es durch die an die Behandlung anschließenden Aufreinigungsschritte zu weiteren DNA-Verlusten, in Folge dessen weniger Ausgangsmaterial für die PCR zur Verfügung steht. Die auf das LD Material angewandte sogenannte „digitale PCR“ führte zu einer binären Antwort. Entweder lag ein Produkt in dem spezifischen Tube vor oder nicht (VOGELSTEIN und KINZLER 1999). Die Amplifikation von einzelnen DNA-Molekülen vermeidet eine bevorzugte Vervielfachung einzelner Allele. Im Gegensatz zur konventionellen Methode können somit auch einzelne aberrante Methylierungsmuster erkannt werden, welche in einem großen DNA-Gemisch untergehen und durch die normalen Allele maskiert werden würden. Die Bisulfitkonvertierung des Oozytenpools erfolgte mittels EZ DNA Methylation-Direct Kit (Zymo Research). Die bisulfitbehandelte DNA wurde mit dem PCR-Mastermix (Tab. 12) auf ein Volumen von 520µl verdünnt, durch gründliches Pipettieren gemischt und auf 20 Tubes mit je 26µl verteilt. Anschließend erfolgte eine Multiplex-PCR mit Primern für alle drei Gene, auf die wiederum eine Singleplex-PCR der einzelnen Gene folgte. 83 Material und Methoden Tabelle 12: Mastermix für Multiplexreaktion Komponente Primer Forward/Reverse PCR-Puffer Platinum-Taq MM 7µl/7µl 644µl 5,6µl Konzentration 40µM 5 U/µl Die Primer der Singleplex-PCR wurden so konstruiert, dass sie innerhalb des ersten Amplikons aus der Multiplex-PCR binden (innere Primer). Zusätzlich wurden sechs Negativkontrollen (15µl Mastermix + 10µl H2O) zur Vermeidung von Falsch-PositivenErgebnissen aufgrund von eventuellen Kontaminationen mitgeführt. Die genspezifischen inneren Primer wurden mit der Füllsequenz markiert, welche von HAN et al. (2006) publiziert wurde, um eine direkte Sequenzierung der CG armen DNA zu ermöglichen. Zur Verbesserung der Sequenzqualität wurde die Füllsequenz mit einem zusätzlichen M13-tag versetzt und als Zielbereich für die Sequenzierprimer genutzt (Heinzmann et al., 2011). Die einzelnen PCR-Bedingungen und eingesetzten Primer für beide PCR-Durchgänge sind in Tabelle 13 dargestellt. Tabelle 14 zeigt die Reaktionsansätze für die Singleplex-PCRs. Die Sequenzierung der PCR-Produkte erfolgte durch einen automatischen Sequenzer ABI 3130xl (Applied Biosystems TM). Tabelle 13: PCR-Bedingungen und eingesetzte Primer Gentranskript MultiplexPCR Singleplex-PCR SLC2A1 35 31 31 54°C 30sek 58oC 30sek 54oC 30sek 58oC 30sek DNA Extension 72oC 45sek Letzte Extension 72oC 5min Endtemperatur 32 95oC 30sek Denaturierung Primer Annealing ZAR1 95oC 5min Anfangsdenaturation Zyklenzahl PRDX1 8oC 8°C 84 8oC 8oC Material und Methoden Tabelle 14: Pipettierschema für die Singleplex-PCRs der Limiting Dilution Komponente MM Konzentration Primer Forward/Reverse 1µl/1µl 10µM 10x PCR Puffer - MgCl2 2,5µl 1x dNTPs 0,5µl 10mM Taq-Polymerase: (1U/µl) 0,2µl 1U H2O 18,8µl - DNA (aus Multiplex-PCR) 1µl - Total 25µl Reaktionsansatz berechnet für ein Sample 3.9 Versuchsaufbau Ziel der vorliegenden Arbeit war es, potentielle epigenetische Einflüsse in Form der DNAMethylierung entwicklungsrelevanter, nichtgeprägter Gene zu ermitteln und deren Einfluss auf das Entwicklungspotential ungereifter und gereifter Oozyten bei präpuberalen Tieren zu klären. Die für diese Untersuchung verwendeten Oozyten wurden mit Hilfe der OPUMethode von 6 - 9 Monate alten Kälbern gewonnen. Zur Kontrolle wurden Oozyten von laktierenden Kühen (≥ 2. Laktation) mit der gleichen Methode gewonnen. Die gewonnenen Oozyten wurden nach Beurteilung ihrer Entwicklungsfähigkeit entweder umgehend entkumuliert und bei -80°C gelagert oder in TCM 199 + BSA gereift und bei vorhandenem Polkörper ebenfalls bis zur Analyse tiefgefroren. Für den Vergleich der Oozyten von Kälbern und adulten Kühen wurden verschiedene Analysemethoden angewandt. Mit Hilfe der Real time PCR sollten Unterschiede im relativen Transkriptgehalt entwicklungsrelevanter Gene (GDF9, SLC2A1, PRDX1 und ZAR1) zwischen den verschiedenen Untersuchungsgruppen aus ungereiften und gereiften Oozyten dargestellt werden. Für die Darstellung des DNAMethylierungsstatus der einzelnen Gene und Untersuchungsgruppen wurde die Direktsequenzierung, für die Darstellung von Mikrosatelliten die Repeatanalyse verwendet. 85 Material und Methoden Für die Bestimmung der relativen Transkriptmenge wurden mindestens 15 Einzeloozyten je Gruppe genutzt. Zur Direktsequenzierung wurden 9 x 10 Oozyten, für die Repeatanalyse 24 Bakterienklone je Untersuchungsgruppe analysiert. Der gesamte Versuchsablauf ist in Abbildung 19 dargestellt. OPU an präpuberalen Kälbern nach unterschiedlicher hormoneller Stimulierung OPU an adulten Kühen nach unterschiedlicher hormoneller Stimulierung ungereifte und in vitro gereifte Oozyten ungereifte und in vitro gereifte Oozyten Bestimmung der relativen mRNA Menge entwicklungsrelevanter Gene GDF9, SLC2A1, PRDX1 und ZAR1 in Oozyten DNA-Methylierung der Oozyten mittels Repeatanalyse von Bovine testis satellite I (Genbank J00032) und Bos tarus alpha satellite I (Genbank AJ293510) DNA-Methylierung mittels Limiting Dilution von entwicklungsrelevanten Genen Abbildung 19: Ablauf des Versuchsvorhabens zur Analyse epigenetischer Effekte in den Oozyten von präpuberalen und adulten Rindern Die Ergebnisse des Projekts sollen zu einem verbesserten Verständnis des Entwicklungspotentials präpuberaler Oozyten führen. Dies könnte eine züchterische Verwendung von präpuberalen Tieren möglich machen, was das Generationsintervall verkürzen und ein verstärktes Nutzen des weiblichen Keimzellpotentials erlauben würde. Somit könnten von genetisch wertvollen Tieren schon vor Erreichen der eigentlichen Zuchtreife Nachkommen produziert werden. 86 Material und Methoden 3.10 Statistische Analyse Die statistische Auswertung der Daten wurde mit den Programmpaketen R 2.11.1 (www.r-project.org) und JMP® 7.0.1 (www.jmp.com) durchgeführt. Die Untersuchung des Effektes der Behandlungsgruppe auf die Follikel- und Oozytendaten erfolgte mit einer einfaktoriellen Varianzanalyse. Bei Vorliegen eines signifikanten Einflusses wurde der Tukey-HSD-Test angewendet um Gruppenmittelwerte zu vergleichen. Der Effekt der Behandlungsgruppen auf die nicht normalverteilten Genexpressionsdaten wurde getrennt nach ungereiften und gereiften Oozyten mit dem nicht parametrischen Kruskal-Wallis-Test untersucht. Bei Signifikanz wurden multiple Vergleiche zwischen den Behandlungsgruppen mit der im R-Zusatzpaket (pgirmess) verfügbaren Funktion „kruskalmc“ durchgeführt (SIEGEL et al. 1988). Die Auswertung der Methylierung der Repeatsequenzen sowie der Einzelgene wurden über Kontingenzanalysen (Chi2-Test) vorgenommen. Um bei signifikantem Einfluss der Behandlungsgruppe den Vergleich einzelner Gruppen zu ermöglichen, wurde der im R-Paket {stats} vorhandene „pairwise.prop.test“ eingesetzt. Unterschiede, die p ≤ 0,05 waren, wurden als signifikant bewertet. 87 Ergebnisse 4 Ergebnisse 4.1 OPU an präpuberalen Kälbern und adulten (laktierenden) Kühen Die Gewinnung von ungereiften Oozyten mittels OPU erfolgte zweimal wöchentlich über jeweils 3 Wochen. Es wurden 4 Kälbergruppen im Alter von 6-9 Monaten und adulte Kühe (≥ 2. Laktation) untersucht. Die Kälber wurden in 4 Gruppen (Kalb = keine Behandlung; FSH = FSH-Behandlung; FSH+IGF-1 = FSH Behandlung + intraovarielle (i.o.) IGF-1 Injektion und FSH + IGF K = FSH Gabe + i.o. 0,01 M Essigsäureinjektion) unterteilt. Um mögliche Effekte des IGF-1 Lösungsmittels (Trägersubstanz), hier 0,01M Essigsäure (K), erfassen zu können, wurde in der vierten Behandlungsgruppe „FSH + IGF K“ injiziert. Bei den Kühen wurden 2 Gruppen (Kuh = keine Behandlung und Kuh FSH) unterschieden. Für den gesamten Versuch wurden im Untersuchungszeitraum zwischen Oktober 2008 und Februar 2011 insgesamt 105 Kälber und 43 Kühe genutzt. Die Ergebnisse der Punktionen sind in den Tabellen 15 und 16 dargestellt. Die für diese Untersuchungen gewonnenen Oozyten wurden in die Klassen I-V (LOONEY et al. 1994, GOODHAND et al. 1999) eingeteilt, wobei nur diejenigen der Klassen I-III für die weiteren Versuche verwendet wurden. Ungereifte und gereifte Oozyten wurden bis zur Verwendung in den verschiedenen Versuchen bei -80°C einzeln (Genexpressionsanalyse) oder in Pools (5-10/ Methylierungsanalyse) eingefroren. Im Vergleich zu stimulierten Kühen (36±16) konnte für unbehandelte Kühe (38±19) eine signifikant höhere Zahl an Follikeln punktiert werden. Weitere Signifikanzen konnten aufgrund der Standardabweichungen in den Kälbergruppen nicht beobachtet werden. Dennoch kann für intraovariell behandelte Kälber eine höhere Gesamtzahl an punktierten Follikeln im Vergleich zu FSH behandelten und unbehandelten Kälbern gefunden werden. Im Weiteren konnte für die Gruppen „Kuh“ (8±2) und „Kalb“ FSH + IGF K“ (8±2) im Vergleich zu den Kälbergruppen „Kalb“ (5±2) und „Kalb FSH“ (6±2) eine signifikant größere Anzahl an Follikeln je Sitzung punktiert werden. Eine signifikant höhere Anzahl an gesamten Oozyten je Tier wurde zwischen den Gruppen „Kalb FSH + IGF K“ (33±28) vs. „Kalb FSH“ (20±17) und „Kalb FSH + IGF K“ vs. „Kuh FSH“ (19±11) gefunden. Für die Gesamtzahl an genutzten Oozyten konnten signifikante Unter-schiede zwischen den Gruppen „Kalb FSH + IGF K“ (26±24) und „Kalb FSH“ (15±13) beobachtet werden. Für die IVM wurden keine signifikanten Unterschiede zwischen den Untersuchungsgruppen festgestellt. 88 Ergebnisse 4.1.1 Übersicht zu den OPU-Ergebnissen aus den Kälber- und Kuhversuchsgruppen Tabelle 15: Punktion präpuberaler Tiere Punktierte Gesamt Gesamte Alter Tage Follikel/Tier/ punktierte Tiere Oozyten/Tier Gruppe ( ± SD) Follikel/Tier OPU-Sitzung n= ( ± SD) ( ± SD) ( ± SD) 31 200 ± 27 Kalb 29±21ab 5±2c 23 ± 18abc 35 205 ± 23 Kalb FSH 6±3bc 20 ± 17bc 28±20ab Kalb FSH 30 200 ± 26 7±2abcd 28 ± 24abc 38±27ab + IGF-1 Kalb FSH 27 194 ± 18 44±29ab 8±2ad 33 ± 28a + IGF K (a:b:c:d p≤ 0,05); (4 Gruppen á 4-6 Tieren); jeweils über 3 Wochen Gesamt genutzte Genutzte Oozyten für Oozyten/Tier Klasse IVM Klasse 1-3/Tier 1-3 ( ± SD) gereifte Oozyten/Tier 16 ± 14ab 9 4 15 ± 13b 9 4 23 ± 19ab 14 5 26 ± 24a 13 5 Tabelle 16: Punktion adulter Tiere Gruppe Tiere n= Kuh 26 Gesamt Anzahl Gesamte Punktierte punktierte Laktation Follikel/Tier/ Oozyten/Tier Follikel/Tier Sitzung () ( ± SD) ( ± SD) 3 38±19a 8±2a b ab Kuh FSH 17 3 36±16 7±2 (a:b:c p≤ 0,05); (2 Gruppen á 2-3 Tieren); jeweils über 3 Wochen 28 ± 16abc c 19 ± 11 89 Gesamt genutzte Genutzte Oozyten für Oozyten/Tier Klasse IVM Klasse 1-3/Tier 1-3 ( ± SD) gereifte Oozyten/Tier 23 ± 13ab 12 4 ab 11 5 19 ± 11 Ergebnisse 4.2 Genexpressionsanalysen 4.2.1 Messenger RNA-Expression in ungereiften Oozyten von Kälbern und Kühen Zur Bestimmung der relativen Transkripthäufigkeit wurden die Gene GDF9, SLC2A1, PRDX1 und ZAR1 untersucht. Für jede Untersuchungsgruppe wurden mindestens 15 ungereifte und gereifte Oozyten analysiert. Die absolute Quantifizierung wird anhand einer gegebenen Kalibrierkurve angegeben (PFAFFL und HAGELEIT 2001). Diese basiert in der eigenen Untersuchung auf einer Verdünnungsreihe der RNA aus ungereiften adulten bovinen Oozyten. Die Ergebnisse der Real-time Analyse werden in Form von Ct oder CP (=Crossing Point) dargestellt. Sie entsprechen der Anzahl an PCR Zyklen die nötig sind, um ein definiertes Power SYBR® Green Fluoreszenzniveau zu erreichen (PFAFFL 2004). Die relative Transkriptmenge wird nun mittels der Ergebnisse der Ct und der Kalibrierkurve berechnet. Alle Werte wurden auf die Transkriptmenge von Globin normalisiert. Die mRNATranskripte der unterschiedlichen Gene konnten in Oozyten aller Untersuchungsgruppen nachgewiesen werden. In der anschließenden statistischen Analyse wurden die Ergebnisse aus den Untersuchungsgruppen „Kuh FSH, Kalb, Kalb FSH, Kalb FSH + IGF-1 und Kalb FSH + IGF K“ mit denen von unbehandelten Kühen verglichen. Abbildung 20: Relativer Transkriptgehalt der GDF9-mRNA in ungereiften Oozyten von Kühen und Kälbern (n = 15; ± SD) 90 Ergebnisse Für das GDF9-Gen (Abb.20) konnte nach der Stimulierung eine max. Veränderung der relativen Transkriptmenge (0,23) zwischen der Gruppe „Kalb FSH + IGF-1“ gegenüber den unbehandelten Kälbern beobachtet werden. Abbildung 21: Relativer Transkriptgehalt der SLC2A1-mRNA in ungereiften Oozyten von Kühen und Kälbern (n = 15; ± SD) Für SLC2A1 (Abb.21) wurde die höchste Differenz mit 0,19 zwischen der Gruppe „Kalb FSH+IGF-1“ und „Kalb FSH+IGF K“ gefunden. Signifikante Unterschiede konnten für beide Gene zwischen den einzelnen Unter-suchungsgruppen nicht dargestellt werden. Abbildung 22: Relativer Transkriptgehalt der PRDX1-mRNA in ungereiften Oozyten von Kühen und Kälbern (n = 15; ± SD) 91 Ergebnisse Bei PRDX1 wurde nach der FSH Behandlung in der Gruppe „Kuh FSH“ ein Anstieg der Transkriptmenge im Vergleich zur Gruppe „Kuh“ beobachtet (Abb. 22). Für die FSH und i.o. behandelten Kälber zeigte sich eine Reduzierung der Transkriptmenge im Vergleich zu unbehandelten und FSH stimulierten Kälbern. Signifikante Unterschiede zwischen den Gruppen waren aber nicht festzustellen. Abbildung 23: Relativer Transkriptgehalt der ZAR1-mRNA in ungereiften Oozyten von Kühen und Kälbern (n = 15; ± SD) Abbildung 23 zeigt den relativen Gehalt von ZAR1 in ungereiften Oozyten der verschiedenen Versuchsgruppen. Dabei kann sowohl bei adulten wie auch bei präpuberalen Oozyten nach der hormonellen Behandlung ein Rückgang der Transkriptmenge beobachtet werden. Signifikante Unterschiede zwischen den Versuchsgruppen wurden aber nicht gefunden. 4.2.2 Messenger RNA-Transkriptmenge in in vitro gereiften Oozyten von Kälbern und Kühen Für GDF9 zeigte sich nach der in vitro Reifung bei präpuberalen Oozyten der Kälbergruppen „FSH“ und „FSH+IGF K“ eine deutliche Abnahme der mRNA-Transkriptmenge im Vergleich zu den übrigen Kälbergruppen und den FSH-behandelten Kühen. Signifikante Unterschiede konnten nicht nachgewiesen werden (Abb.24). 92 Ergebnisse Abbildung 24: Relativer Transkriptgehalt der GDF9-mRNA in in vitro gereiften Oozyten von Kühen und Kälbern (n = 15; ± SD) Ein deutlicher Unterschied für den relativen Transkriptgehalt von SLC2A1 in in vitro gereiften Oozyten wurde nur für die Gruppe Kalb „FSH+IGF-1“ gegenüber den übrigen Untersuchungsgruppen dargestellt. Im Gesamtergebnis wurden aber keine signifikanten Unterschiede festgestellt (Abb. 25). Abbildung 25: Relativer Transkriptgehalt von SLC2A1 in in vitro gereiften Oozyten von Kühen und Kälbern (n = 15; ± SD) 93 Ergebnisse Im Vergleich zur jeweiligen Kontrollgruppe wurde in den Oozyten von behandelten Versuchstieren in gereiften Oozyten eine zum Teil deutlich höhere PRDX1 Transkriptmenge beobachtet. Zwischen den Vergleichsgruppen wiesen Oozyten aus der Gruppe „Kalb“ eine geringere Transkriptmenge im Vergleich zur Gruppe „Kuh“ auf. Signifikante Unterschiede wurden aber nicht gefunden (Abb. 26). Abbildung 26: Relativer Transkriptgehalt von PRDX1 in in vitro gereiften Oozyten von Kühen und Kälbern (n = 15; ± SD) Abbildung 27 stellt den relativen Transkriptgehalt von ZAR1 in in vitro gereiften Oozyten dar. Abbildung 27: Relativer Transkriptgehalt von ZAR1 in in vitro gereiften Oozyten von Kühen und Kälbern (n = 15; ± SD) 94 Ergebnisse Für alle behandelten Gruppen wurde ein Rückgang der Transkriptmenge im Vergleich zur unbehandelten Gruppe gefunden. Die Abnahme der Transkriptmenge war jedoch nicht signifikant. 4.2.3 Vergleichende mRNA-Transkriptmenge in Oozyten präpuberaler und adulter Rinder vor und nach in vitro Maturation Die relative Menge spezifischer Gentranskripte in Oozyten vor und nach in vitro Reifung wurde innerhalb der jeweiligen Versuchsgruppen miteinander verglichen. Für GDF9 wurde in allen Untersuchungsgruppen nach Reifung der Oozyten eine signifikante Abnahme der relativen Transkriptmenge beobachtet (Abb. 28). a a a a b a a b b b b b Abbildung 28: Relative Transkriptmenge von GDF9 vor und nach in vitro Reifung innerhalb der Versuchsgruppen (n = 15; ± SD; a:b p≤ 0,05) Ein Vergleich der relativen SLC2A1-Transkripte in Oozyten der verschiedenen Untersuchungsgruppen nach der in vitro Maturation ergab, mit Ausnahme der beiden intraovariell behandelten Versuchsgruppen, eine signifikante Abnahme (Abb.29). 95 Ergebnisse a a a a b b b b Abbildung 29: Relative Transkriptmenge von SLC2A1 vor und nach in vitro Reifung innerhalb der Versuchsgruppen (n = 15; ± SD; a:b p≤ 0,05) Für PRDX1 wurde nach Reifung der Oozyten eine signifikante Abnahme der relativen Transkriptmenge innerhalb der verschiedenen Untersuchungsgruppen, mit Ausnahme der Gruppe „Kalb FSH+IGF K“, beobachtet (Abb. 30). a a a a a b b b b b Abbildung 30: Relative Transkriptmenge von PRDX1 vor und nach in vitro Reifung innerhalb der verschiedenen Versuchsgruppen (n = 15; ± SD; a:b p≤ 0,05) 96 Ergebnisse Der Einfluss der in vitro Reifung auf die Transkriptmenge von ZAR1 ist in Abbildung 31 dargestellt. Für alle Versuchsgruppen wurde ein signifikanter Rückgang nach der in vitro Reifung beobachtet. a a a a a a b b b b b b Abbildung 31: Relative Transkriptmenge von ZAR1 vor und nach in vitro Maturation in den verschiedenen Versuchsgruppen (n = 15; ± SD; a:b p≤ 0,05) 4.3 Methylierungsanalysen 4.3.1 Bestimmung der Methylierung von Repeatsequenzen in präpuberalen und adulten bovinen Oozyten Die Methylierung der Oozyten-DNA wurde u.a. an zwei DNA-Repeatsequenzen untersucht, die der Publikation von KANG et al. (2005) entnommen wurden. Zur Analyse wurden ungereifte und gereifte Oozyten von präpuberalen und adulten Rindern der morphologischen Qualitätsklassen 1-3 verwendet. Die Methylierungsanalyse der Bovine testis Satellit I DNA, segment 2, BOVRS71T2 Genbank: J00032.1 erfolgte an einem 211 bp großen Segment (Abb. 32). Die Analyse der Bos taurus α-Satellite I DNA, clone pBtKB5, Genbank: AJ 293510.1 an einem 154 bp großen Segment (Abb. 33). CpGs sind in beiden Untersuchungssequenzen grün markiert. Für die statistische Analyse wurde die Summe der Methylierung der CpGs in den Versuchsgruppen miteinander verglichen. 97 Ergebnisse 1 61 121 181 241 301 361 421 481 541 601 661 721 781 ccctcatctc cggtttctca cgggtctcca atctggcctc agccctgggt aagccaggga gaagagggcc gatcgcaggg tggaactccg ttggaacctg attcacaggg gggaaatcgg gtgagaccgg g ccgatgacgg cgaggtacga tgcgagtaac gagacgtgtt ccctcgactt aactggaggt tcatctccag tccctgcaga cttgcctctc gggttttttc gtggagttcg ggtcccacgg cctcatcctg gggagtctag cggcgaggtc gagggggagc gaagagggtc gtgcaggtga gggaggggcc ttgaggcagg ctggggacag gagatgtccc cgaacggtgc gagaggtgtc aacgtggaac aggtgcgacc gggttgttct agtgagcctc gcgccattgc tctcgaggtc cctcaggggg tctcgggact aaccgcaggg gagagtcagg cggggagaga acggagaagc cgggcatcgg cacccacgag ggaaggcaac cgagcggcgg tcgtggggcg tcccgagcca ttccccgggt cttctcgtgg ccactgggct tacctctgat cctcgtcttg ggccgcttgt tgccccttcg gttcttatca gccacgtctg cccttccaga ccccagtgtg ccagggaagt tgggaggaga gcaggcaggc tggctctgag tggtgcattg ttcagactcc ggttgaggca cgagctgtat tgttgactgc agaggggacc gaatgtcttc caaagcaggg Abbildung 32: Genomische Region einschließlich der Bovine testis satellite I Sequenz (gelb) und der CpGs (grün) 1 61 121 181 241 301 361 421 481 541 tggtggtcac gctatatgat gtcgaaaggg cctcgagagg gatctggaca cgcacctcag ccacattccg acctctcgaa gatcggaaaa tctcgagagg tcgagaatcc ccctttcccg cccttggcac aacactgagg ggagggtcga gatgaggccg taggaccccg ctccagcctg acccctggtt caagcg cgccgtaact ctacagcgcc cctggatgcg ttttccggca ctcccctgct gtctcacgaa atttcccggt tgaatgaagt tcaaatacag cgagaaaaac tcaggagaag acccacaaag ccccctcctc ttgtctggaa gacattccag cccctcttga caacacgaag ctcgacaagc cacgtggctc tcccacgtta ttccccgaaa tgagcccttt ggggttcccg acgtggcctc taagaacccg gggcagtttt ggcctctctc ccccgtcacc ggaattggag tcccggtctc ctcccctcct accttccggt gtgggtggtt atgcccggac tccgtgcatc cccggggaca Abbildung 33: Genomische Region einschließlich der Bos taurus α-Satellite I Sequenz (gelb) und der CpGs (grün) Für die Amplifizierung mittels PCR wurde für beide Sequenzen jeweils ein Primerpaar nach der Vorlage von KANG et al. (2005) eingesetzt. Die Primersequenzen sind unter Kapitel 3.6.3 angegeben. Die PCR der bisulfitbehandelten DNA wurde mit genomischer DNA aus Blut etabliert. Abbildung 34 zeigt exemplarisch beide Fragmente mit ihrer entsprechenden Fragmentgröße. DNALadder BTS 211 Bp 200 Bp BTαS 154 Bp 100 Bp Abbildung 34: Repräsentatives Fragment der Bovine testis satellite I (BTS) und der Bos taurus α-Satellite I (BTαS) Sequenz 98 Ergebnisse 4.4 Methylierungsmuster von zwei Repeatsequenzen in unterschiedlichen Entwicklungsstadien der Oozyte und Versuchstiergruppen nach morphologischer Klassifizierung 4.4.1 Methylierung in ungereiften und gereiften präpuberalen und adulten bovinen Oozyten Die Analyse der DNA-Methylierung beider Repeatsequenzen erfolgte an insgesamt 420 präpuberalen und adulten bovinen Oozyten nach Bisulfitbehandlung, PCR Amplifikation, Subklonierung in ein Plasmid und Einzelklonsequenzierung von 24 DNA-Klonen. Als interne Kontrolle diente die Bestimmung des Methylierungsmusters in Blastozysten und Plazentagewebe. Für die Analyse wurden 2100 DNA-Klone aufgenommen. Davon wurden 1536 der Einzelsequenzierung zugeführt und in die statistische Auswertung einbezogen. Abbildung 35 zeigt beispielhaft die BiQ-Auswertung der sequenzierten DNA-Klone einer Versuchsgruppe, von denen 2 Klone nicht bestimmt werden konnten. Dabei stellen die schwarzen Punkte den methylierten Zustand der CpGs an der jeweiligen Position der Sequenz dar, während offene Punkte die demethylierte Situation anzeigen. Abbildung 35: Methylierungssituation an CpGs von DNA-Klonen nach der BiQ-Auswertung der Bovine testis satellite I Sequenz (n=22 Klone) 99 Ergebnisse 4.4.1.1 Bovine testis satellite I DNA, segment 2 (BTS) Abbildung 36 zeigt die DNA-Methylierung der BTS-Sequenz in ungereiften Oozyten der morphologischen Klassen 1-3. Die Gruppe “Kalb” (75,6%) wies eine signifikant höhere Methylierung im Vergleich zu den Gruppen “Kuh” (53,8%) und “Kalb FSH+IGF-1” (56,1%) auf. Ein signifikanter Unterschied wurde auch zwischen den Gruppen “Kalb FSH + IGF-1” (56,1%) und “Kalb FSH+IGF K” (74,1%) gefunden. abcd a b ab c cd Abbildung 36: DNA-Methylierung der BTS-Sequenz ungereifter Oozyten (n=5) der morphologischen Klasse 1 – 3 in den Untersuchungsgruppen (p≤ 0,05; n=24 Klone) Um den Einfluss der DNA-Methylierung in den Oozyten für die Bovine testis satellite Sequenz im Verhältnis zur morphologischen Klassifizierung zu untersuchen, wurden diese in zwei Gruppen aufgeteilt: Oozyten der Klasse 1–2 weisen eine gute, Oozyten der Klasse 3 eine reduzierte Entwicklungskapazität in der IVF auf. Die Ergebnisse der Methylierungsanalyse von ungereiften Oozyten der Klassen 1-2 zeigten in der Gruppe „Kuh“ ein fast ausgeglichenes Verhältnis der Methylierung von 49,6% methylierter und 51,4% demethylierter CpGs. Ein signifikanter Unterschied der Methylierung wurde zwischen den Oozyten der Gruppe „Kalb“ (74,8%) und „Kuh“ (49,6%) sowie zwischen FSH stimulierten Kühen (69,8%) und nichtstimulierten Kühen (49,6%) beobachtet (Abb. 37). 100 Ergebnisse ab a abc abc abc c Abbildung 37: DNA-Methylierungsgrad der BTS-Sequenz in ungereiften Oozyten (n=5) mit gutem Entwicklungspotential der verschiedenen Versuchsgruppen (a,b,c p≤ 0,05; n=24 Klone) Bei ungereiften Oozyten der morphologischen Klasse 3 wurde ein statistisch signifikanter Unterschied zwischen den Untersuchungsgruppen beobachtet. Oozyten der Gruppe „Kalb“ wiesen mit 77% gegenüber den Gruppen „Kalb FSH+IGF-1“ mit 52,9% und „Kuh“ mit 56,6% eine signifikant höhere Methylierung auf. Oozyten aus der Gruppe „Kalb FSH“ wiesen mit 66,4% gegenüber der Gruppe „Kalb FSH+IGF-1“ (52,9%) eine signifikant höhere, gegenüber der Gruppe „Kalb FSH+IGF K“ mit 81,9% eine signifikant niedrigere Methylierung auf. Ein signifikanter Unterschied wurde auch zwischen der Gruppe „Kalb FSH+IGF K“ (81,9%) und „Kalb FSH+IGF-1“ (52,9%) nachgewiesen (Abb. 38). a ab abcd b c cd Abbildung 38: DNA-Methylierungsmuster der BTS-Sequenz in ungereiften Oozyten (n=5) mit eingeschränktem Entwicklungspotential (Klasse 3) der verschiedenen Versuchsgruppen (a:b:c:d p≤ 0,05; n=24 Klone) 101 Ergebnisse Beim Vergleich des Methylierungsmusters zwischen ungereiften Oozyten der morphologischen Klassen 1-2 und 3 ergaben sich nur geringe Unterschiede. Die Gruppe „Kalb FSH+IGF-1“ zeigte eine um 7,7% reduzierte, die Gruppen „Kuh“ und „Kalb FSH+IGF K eine um 7% bzw. 12,3% erhöhte Methylierung. Jedoch wurden keine signifikanten Unterschiede gefunden (Abb. 39). Abbildung 39: Vergleichende Darstellung DNA-Methylierung der BTS- Sequenz in ungereiften Oozyten (n=5) mit unterschiedlichem Entwicklungspotential in den verschiedenen Versuchsgruppen (n=24 Klone) Innerhalb der Versuchsgruppen wurde für die DNA-Methylierung der BTS-Sequenz aus Oozyten Klasse 1-2 eine signifikante Zunahme in der Gruppe „Kuh“ (49,6% vs. 64,9%) und eine signifikante Abnahme in den Gruppen „Kalb FSH+IGF-1“ (60,6% vs. 71,7%) und „Kalb“ (74,6% vs. 53,3) nach der in vitro Reifung beobachtet (Abb. 40). a b b a a b Abbildung 40: DNA-Methylierung der BTS-Sequenz zwischen ungereiften und gereiften Oozyten (n=5) der Klasse 1 - 2 der verschiedenen Untersuchungs-Gruppen (a:b p≤ 0,05; n = 24) 102 Ergebnisse Für in vitro gereifte Oozyten der Klasse 1-2 der verschiedenen Untersuchungsgruppen konnte zwischen der Gruppe „Kalb“ (53,3%) und „Kalb FSH+IGF-1“ (71,7%) ein signifikanter Unterschied in der Methylierung nachgewiesen werden (Abb.41). a ab ab ab ab b Abbildung 41: DNA-Methylierungsgrad des BTS-Sequenz in gereiften Oozyten (n=5) mit gutem Entwicklungspotential in den verschiedenen Versuchsgruppen (a,b p≤ 0,05; n=24) 4.4.1.2 Bos taurus α-Satellite I DNA, clone BtKB5 (BTαS) Das Methylierungsmuster der Bos taurus α-Satellite I Sequenz in ungereiften Oozyten der Klasse 1-3 ist in Abbildung 42 dargestellt. Beim Vergleich der Gruppen wurden keine signifikanten Unterschiede beobachtet. Eine Tendenz wurde für die Gruppen „Kuh FSH“ (76,6%) vs. „Kalb FSH“ (61,5%) bei einem p=0,06 festgestellt. Abbildung 42: DNA-Methylierung der BTαS-Sequenz in ungereiften Oozyten(n=5) der morphol. Klassen 1 – 3 in den Untersuchungsgruppen (n=24 Klone) 103 Ergebnisse Für die weitere Analyse wurden die Oozyten nach ihrer morphologischen Klassifizierung in die Klasse 1–2 und 3 eingeteilt, um etwaige Einflüsse hinsichtlich der Methylierung zu bestimmen. Für die Bos taurus α-Satellite I Sequenz wurde bei ungereiften Oozyten mit gutem Entwicklungspotential (Klasse 1-2) ein Unterschied der Methylierung von 10,3% zwischen den Gruppen „Kuh“ und „Kuh FSH“ beobachtet. Innerhalb der Kälbergruppen „Kalb“ und „Kalb FSH+IGF-1“ betrug die größte Differenz 7% (Abb. 43). Signifikante Unterschiede zwischen den Gruppen wurden aber nicht gefunden. Abbildung 43: DNA-Methylierung der BTαS-Sequenz in ungereiften Oozyten (n=5) der morphol. Klasse 1-2 der verschiedenen Versuchsgruppen (n=24 Klone) Für ungereifte Oozyten mit reduziertem Entwicklungspotential (Klasse 3) wurde für alle Gruppen, ausschließlich der Gruppe „Kalb FSH“ (61,4%), eine Methylierung von > 70,1% gefunden (Abb. 44). Statistische Signifikanzen konnten nicht berechnet werden. Abbildung 44: DNA-Methylierung der BTαS-Sequenz in ungereiften Oozyten (n=5) der morphol. Klasse 3 der verschiedenen Versuchsgruppen (n=24 Klone) 104 Ergebnisse Abbildung 45 zeigt das vergleichende Methylierungsmuster bei ungereiften Oozyten mit unterschiedlichem Entwicklungspotential. Dabei wiesen Oozyten der Klasse 3 ein gleichbleibendes bzw. geringgradig höheres Methylierungsmuster im Vergleich zu Oozyten der Klasse 1-2 auf. Eine Abnahme der Methylierung zeigte sich bei Oozyten der Gruppe „Kalb FSH“ (72,8% vs. 61,4%), welche aber nicht signifikant war. Abbildung 45: Vergleichende Darstellung der Methylierung in ungereiften Oozyten (n=5) der morphol. Klasse 1-2 und der Klasse 3 der verschiedenen Versuchsgruppen (n = 24 Klone) Für die Bos taurus α-satellite I Sequenz wurde in allen Untersuchungsgruppen bei Oozyten mit guter Entwicklungskompetenz nach in vitro Reifung eine Reduzierung der Methylierung beobachtet. a a b b b Abbildung 46: Methylierungsverhältnis der BTαS-Sequenz von ungereiften und gereiften Oozyten (n=5) mit gutem Entwicklungspotential der verschiedenen Untersuchungsgruppen (a:b p≤ 0,05; n=24 Klone) 105 Ergebnisse Ein signifikanter Unterschied der Methylierung wurde bei Oozyten der FSH behandelten Gruppe „Kuh FSH“ (76,7% vs. 52,5) und „Kalb FSH“ (72,8% vs. 57,8%) nachgewiesen (Abb. 46). Für gereifte Oozyten mit gutem Entwicklungspotential wurde zwischen den Gruppen „Kuh“ und „Kuh FSH“ ein Unterschied in der Methylierung von 10,3% beobachtet. Innerhalb der Kälbergruppen betrug die größte Differenz zwischen „Kalb“ und „Kalb FSH+IGF-1“ 13,2%. Signifikante Unterschiede konnten aber nicht festgestellt werden (Abb. 47). Abbildung 47: DNA-Methylierung der BTαS-Sequenz in gereiften Oozyten (n=5) der morphol. Klasse 1 - 2 der verschiedenen Versuchsgruppen (n = 24) 4.5 DNA-Methylierung ungeprägter Gene präpuberalen und adulten bovinen Oozyten in ungereiften und gereiften Erstmalig wurde das Methylierungsmuster von individuellen Allelen von drei nichtgeprägten Genen (SLC2A1, PRDX1 und ZAR1) analysiert. Dies erfolgte an der Julius-MaximiliansUniversität Würzburg, am Lehrstuhl für Humangenetik. Die verwendeten Primer sind im Anhang 8.2 angegeben. Bei der Bestimmung des Methylierungsmusters wurden ungereifte und gereifte Oozyten der morphologischen Klasse 1-2 von präpuberalen und adulten Rindern genutzt. Für die Analyse wurde ein Pool von zehn Oozyten je Untersuchungsgruppe für die Limiting Dilution Methode eingesetzt. Jede diploide Oozyte besitzt 4 Kopien für jedes Gen. Für die drei untersuchten Gene liegen in den zehn Oozyten insgesamt 120 mögliche DNAMoleküle vor. 106 Ergebnisse Die Direktsequenzierung der amplifizierten Allele offenbarte den Methylierungsstatus von 14 CpGs innerhalb von SCL2A1, 17 CpGs innerhalb von PRDX1, und 18 CpGs innerhalb von ZAR1 (Abb. 48). Abbildung 48: Repräsentatives Methylierungsmuster von ungereiften und gereiften adulten bovinen Oozyten. Jede Linie zeigt ein Allel nach der Limiting Dilution für das entsprechende Gen Für die Auswertung wurde die Summe der analysierten CpGs mit der Anzahl einzelner CpGFehler verglichen. Zusätzlich wurde die Anzahl von Allelen mit abnormaler Methylierung betrachtet. Hierbei wurden Allele als abnormal und damit als Epimutation definiert, wenn mehr als 50% ihrer CpG-Dinukleotide methyliert waren. Für ungereifte Oozyten wurden durchschnittlich 43 Allele je Gruppe bestimmt, für gereifte 49 Allele pro Gruppe. Für alle drei Gene wurden in ungereiften und gereiften Oozyten keine abnormalen Allele beobachtet. Somit kann für alle drei Gene von einer Hypomethylierung ausgegangen werden. Für die Gesamtzahl an einzelnen CpG-Fehlern lässt die Gruppe „Kalb FSH+IGF K“ für gereifte Oozyten eine mögliche Tendenz für eine geringere Anzahl an einzelnen CpG-Fehlern (0,3%) erkennen (Tab. 17: DNA-Methylierung von ungeprägten Genen in ungereiften und gereiften Oozyten von präpuberalen und adulten Rindern). Signifikanten Unterschiede konnten nicht beobachtet werden. 107 Ergebnisse Tabelle 17: DNA-Methylierung von ungeprägten Genen in ungereiften und gereiften Oozyten Anzahl der untersuchten Pools Gruppe Anzahl der analysierten CpGs Anzahl einzelner CpG-Fehler/ methylierter CpGs (%) Anzahl der analysierten Allele Anzahl der abnormalen Allele (>50% Methylierung) SLC2A1 14 CpGs (%) PRDX1 17 CpGs (%) Ungereifte Oozyten Gereift Oozyten Ungereifte Gereifte Kalb 5 4 84 196 119 170 Kalb FSH 5 4 364 98 272 Kalb FSH+IGF-1 3 5 252 238 Kalb FSH+IGF K 4 3 168 Kuh 5 5 Kuh FSH 5 4 Ungereifte Total (%) Ge- Unge reifte -reifte Gereifte 54 450 257 816 85 234 198 870 381 85 102 198 324 535 664 182 17 170 198 270 383 622 462 462 306 306 504 504 1272 1272 280 392 170 170 360 432 810 994 Kalb 1 (1,2) 0 (0) 0 (0) 3 (1,8) 0 (0) 4 (0,9) (0,4) Kalb FSH 2 (0,5) 2(2) 2 (0,7) 1 (1,2) 0 (0) 2 (1,0) (0,5) Kalb FSH+IGF-1 6 (2,4) 4 (1,7) 0 (0) 2 (2,0) 0 (0) 2 (0,6) (1,1) Kalb FSH+IGF K 1 (0,6) 1 (0,5) 0 (0) 0 (0) 3 (1,5) 1 (0,4) (1,0) Kuh 5 (1,1) 9 (1,9) 0 (0) 0 (0) 6 (1,2) 5 (1,0) 11 (0,9) 14 (1,1) Kuh FSH 4 (1,4) 6 (1,5) 1 (0,6) 0 (0) 5 (1,4) 5 (1,2) 10 (1,2) 11 (1,1) Kalb 6 18 7 10 3 25 16 53 Kalb FSH 26 7 16 5 13 11 55 23 Kalb FSH+IGF-1 18 17 5 6 11 18 34 41 Kalb FSH+IGF K 12 13 1 10 11 15 24 38 Kuh 33 33 18 18 28 28 79 79 Kuh FSH 20 28 10 10 20 24 50 62 Kalb 0 0 0 0 0 0 0 0 Kalb FSH 0 0 0 0 0 0 0 0 Kalb FSH+IGF-1 0 0 0 0 0 0 0 0 Kalb FSH+IGF K 0 0 0 0 0 0 0 0 Kuh 0 0 0 0 0 0 0 0 Kuh FSH 0 0 0 0 0 0 0 0 108 Unge- Gereifte reifte ZAR1 18 CpGs (%) 1 4 6 4 7 (0,9) 5 (1,3) 8 (1,2) 2 (0,3) Diskussion 5 Durch Diskussion die Nutzung präpuberaler Kälberoozyten in der Rinderzucht kann das Generationsintervall von 25-28 Monaten auf ~9 Monate verkürzt werden. Dafür ist aber eine erhebliche Verbesserung der Entwicklungskapazität von Oozyten aus präpuberalen Spendertieren erforderlich. Präpuberale Oozyten vom Rind stellen zudem ein gutes Modell für grundlegende Studien zur Erlangung der Entwicklungskompetenz präpuberaler Säugeroozyten dar, da sie relativ einfach gewonnen werden können und die in vitro Produktionssysteme für Rinderembryonen gut entwickelt sind. In der Vergangenheit wurden verschiedene Versuche unternommen, um Zahl und Qualität präpuberaler Oozyten zu verbessern und die daraus resultierende Anzahl in vitro produzierter, transfertauglicher Blastozysten zu erhöhen. Durch i.m Applikation von follikelstimulierenden Hormonen (ARMSTRONG et al. 1997; FRY et al. 1998; KUWER et al. 1999) und intraovarieller (i.o.) Injektion von IGF-1 (OROPEZA 2004) können die Zahl der Follikel und die Qualität der daraus gewonnenen Oozyten gesteigert und dadurch mehr entwicklungsfähige Embryonen produziert werden. Die Zugabe von FSH, Cystein und EGF zu den Kulturmedien in der in vitro Produktion führte zu einer verbesserten Entwicklungsfähigkeit der von Kälbern gewonnenen Oozyten (REVEL et al. 1995; KHATIR et al. 1996; PALMA et al. 2001; DONNAY et al. 2004). Ähnliches wurde durch Kokultur mit einem Granulosazellenmonolayer im Kulturmedium erreicht (PONEBŠEK 2005). Jedoch wurde auch in vielen Untersuchungen eine geringere Blastozystenrate aus präpuberalen Oozyten (~10%) im Vergleich zu adulten (~30%) erzielt (TANEJA et al. 2000; OROPEZA et al. 2004; ZARAZA 2009). Als mögliche Ursache für die niedrigere Entwicklungsrate juveniler Oozyten können epigenetische Veränderungen, insbesondere im DNA-Methylierungsmuster, DNA-Methylierung Genexpression und sind Entwicklungsstörungen in die von und Betracht daraus zentraler gezogen resultierenden Bedeutung notwendig Entwicklungsvorgängen. werden. 109 zur für Verständnis der Regulationsmechanismen der das gezielten Das Erkennen möglicher Beeinflussung von Diskussion Die entwicklungsabhängige Methylierung an Position 5 des Cytosins von CpG-Dinukleotiden spezifischer Gene ist für eine ungestörte Säugerentwicklung von wesentlicher Bedeutung; sie unterliegt einer strengen Regulation (LI et al. 1992; OKANO et al. 1999; KLOSE und BIRD 2004). In der vorliegenden Arbeit wurde mittels der „Limiting Dilution Methode“ das DNA-Methylierungsmuster der entwicklungsrelevanten, nichtgeprägten Gene SLC2A1, PRDX1 und ZAR1 untersucht. Zusätzlich wurde mittels klassischer Methylierungsanalyse über Bisulfitsequenzierung zweier Repeatsequenzen des bovinen Genoms ein Einblick in das globale Methylierungsmuster des präpuberalen Oozytengenoms erhalten. Für die Untersuchungen wurden Oozyten präpuberaler und adulter Tiere, mit oder ohne hormonelle Behandlung sowie vor und nach in vitro Reifung miteinander verglichen. Es sollte geklärt werden, ob sich das Methylierungsmuster in Oozyten präpuberaler Tiere von dem adulter Tiere unterscheidet und möglicherweise in der Erlangung der vollen Entwicklungskompetenz präpuberaler Oozyten eine wesentliche Rolle spielt. Über diesen Aspekt wurde bisher in der internationalen Literatur noch nicht berichtet. Weiterhin wurden mittels Real-time PCR (RT-PCR) die relativen mRNA Transkriptmengen der vier genannten Gene in den unterschiedlichen Behandlungsgruppen untersucht. Die ermittelten mRNA-Expressionsmuster aus den Oozyten der verschiedenen Untersuchungsgruppen und Entwicklungsstadien wurden miteinander verglichen. Die erzielten Daten erlauben Rückschlüsse auf den transkriptionellen Status der Gene in Oozyten unter verschiedenen hormonellen Einflüssen in Abhängigkeit vom Alter. 5.1 Follikelstimulierung, Oozytengewinnung und Maturation von präpuberalen und adulten Rindern Die Anzahl der Embryonen, die von einem individuellen Spendertier produziert werden kann, steht in direktem Zusammenhang mit der Anzahl der gefundenen Oozyten. (MOTRON et al. 2005). In der Literatur wird über eine Vielzahl von Versuchen berichtet, um die Anzahl entwicklungskompetenter Kälber- und Kuhoozyten für die in vitro Fertilisation zu steigern. Obwohl die jeweiligen Raten für IVM und IVF bei ca. 80% liegen, erreichen auch bei adulten Tieren nur ~30 % der eingesetzten Oozyten das Blastozytenstadium (RIZOS et al. 2002). 110 Diskussion Verschiedene Hormonbehandlungen unter anderem mit FSH, hCG und PMSG sind zur Steigerung der Follikelzahl und somit der Oozytenrate durchgeführt worden (BUNGARTZ et al. 1995; MORTON et al. 2005; OROPEZA et al. 2006). Eine signifikante Zunahme der punktierten Follikel nach FSH Stimulierung bei adulten Tieren, wie von BUNGARTZ et al. (1995) beobachtet, konnte in den eigenen Untersuchungen nicht nachgewiesen werden. In der vorliegenden Arbeit zeigte sich eine signifikant höhere Gesamtzahl punktierter Follikel bei nichtbehandelten Kühen im Vergleich zu Tieren nach FSH-Stimulation. Eine signifikant höhere Anzahl an punktierten Follikeln, je Sitzung und Tier, konnte in der Kälbergruppe „FSH+IGF K“ und der Gruppe „Kuh“ gegenüber den Gruppen „Kalb FSH“ und „Kalb“ festgestellt werden (Tabelle 12). Keine Unterschiede wurden zwischen unbehandelten und FSH stimulierten Kälbern gefunden, welches die Ergebnisse von KUWER (1997), PRESICCE et al. (1997) und TECHAKUMPHU et al. (2004) bestätigt. Eine mögliche Erklärung für die signifikanten Unterschiede in der Anzahl punktierter Follikel bei adulten Tieren kann die individuelle Reaktion der Versuchstiere auf die FSH-Injektionen sein (KAFI und MCGOWAN 1997). Desweiteren wurden signifikante Unterschiede für die Gesamtzahl an Oozyten je Tier nach i.m. FSH und i.o. IGF K (0,01 M Essigsäure) Injektion zwischen den Gruppen „Kalb FSH + IGF K“ bzw. „Kalb FSH“ und „Kuh FSH“ ermittelt. Mögliche Erklärungen für die Unterschiede sind neben physiologischen und umweltbedingten Faktoren, wie Östruszyklus, Alter (ARMSTRONG et al. 1997; BOLAND et al. 2001; TANEJA et al. 2000), Genetik (LI et al. 2007; PTAK et al. 2003), auch die Größe der Primordial- und Tertiärfollikel (CUSHMAN et al 1999) sowie Klima, Fütterung und technische Aspekte der OPU Durchführung. Dazu zählen die Häufigkeit der Punktionen (GARCIA und SALAHEDDINE 1998), Nadellänge bzw. –größe und die rektale Manipulation. Alle aufgeführten Faktoren scheinen einen Einfluss auf die Ovarfunktion und damit auf die Anzahl der Follikel und der gewonnenen Oozyten zu haben (VAN WAGTENDONK 2006). Dies könnte eine mögliche Erklärung für die höhere Anzahl an punktierten Follikeln und gewonnenen Oozyten je Tier in der intraovariell behandelten Gruppe, insbesondere bei der Gruppe „Kalb FSH+IGF K“ im Vergleich zu unbehandelten und FSH behandelten Kälbern sein. 111 Diskussion Keine signifikanten Unterschiede wurden zwischen den beiden intraovariell behandelten Gruppen gefunden, wobei die Anzahl entwicklungskompetenter Oozyten in der Gruppe „Kalb FSH + IGF K“ leicht erhöht war. Dieses wurde auch von OROPEZA et al. (2004) in der gleichen Versuchstierherde beobachtet. Unterschiede in den Reifungsraten präpuberaler und adulter Tiere wurden nicht gefunden, was die Ergebnisse von DAMIANI et al. (1996) bestätigt. Allerdings wurde über Unterschiede in der Kinetik der Kernreifung bei in vitro Maturation zwischen präpuberalen und adulten Oozyten berichtet (KATHIR et al. 1998). 5.2 Messenger RNA-Expression juveniler und adulter Oozyten vor und nach in vitro Maturation Mit Hilfe der RT-PCR können relative mRNA Transkriptmengen von Genen in unterschiedlichen Entwicklungsstadien von Oozyten dargestellt werden. In der vorliegenden Arbeit wurde der relative Transkriptgehalt der vier Gene GDF9, SLC2A1, PRDX1 und ZAR1 in ungereiften und gereiften Oozyten präpuberaler Kälber und adulter Rinder untersucht und miteinander verglichen. TOMEK et al. (2002) zeigten, dass mRNA-Polyadenylierung und Translation vom GVBD bis zur MII-Phase zunehmen, wobei in dieser Phase die Transkription stark zurückgeht und schließlich vollständig zum Erliegen kommt. Die Expression des Wachstumsfaktors GDF9 kann bereits in primordialen und präantralen Follikeln bei Schaf und Rind nachgewiesen werden (BODENSTEINER et al. 1999; SENDAI et al. 2001). Die relative GDF9 mRNA Menge korreliert mit der Follikelgröße in Oozyten von Rindern und Schweinen (PFEFFER et al. 2007; PARADIS et al. 2009). In der vorliegenden Arbeit wurde die höchste Transkriptmenge von GDF9 in ungereiften Oozyten gefunden, welches die Untersuchungen von ITOH et al. (2001) bestätigt. Desweiteren lassen sich Einflüsse von FSH und IGF-1 erkennen. JAYAWARDANA et al. (2006) berichteten über einen positiven Einfluss der FSH Applikation auf Follikelselektion und -entwicklung, der durch IGF-1 weiter gesteigert werden konnte (MIHM et al. 2000; MONGET et al. 2002; MAO et al. 2004). 112 Diskussion IGF-1 kann nach i.o. Injektion die Proliferation der Granulosazellen in kleinen Follikeln unterstützen und somit zu einer verbesserten Entwicklungskapazität der Oozyten beitragen (MONGET und BONDY 2000; CUSHMAN et al. 2001; ROTH et al. 2002). Dies wurde in mehreren Studien auch über in vitro Kulturen nachgewiesen (INGMAN et al. 2000; MAO et al. 2004; PUROHIT et al. 2005; SPICER und AAD 2007; SPICER et al. 2008). Die hormonelle Phase im Zyklus zum Behandlungszeitpunkt kann sich ebenfalls auf Follikelgröße und relative GDF9 Transkriptmenge auswirken, wie MONTI und REDI (2009) bei Mäusen beobachteten. HUMBLOT et al. (2005) fanden 12h nach PGF2α-Gabe eine erhöhte GDF9 Transkriptmenge in Oozyten. Dieses führten sie auf eine Beeinflussung der Granulosazellen kurz vor der Ovulation zurück. Nach der Reifung wurde in allen Untersuchungsgruppen ein signifikanter Rückgang der Transkriptmenge von GDF9 festgestellt. Dies bestätigen die Ergebnisse von LONERGAN et al. (2003) und LI et al. (2008). Die geringste GDF9 Expression wiesen FSH stimulierte Kälber auf, was möglicherweise mit dem Verlust der Interaktion von KOK und Granulosazellen im Follikel zu erklären ist. In der vorliegenden Arbeit wurde die mRNA-Transkriptmenge von SLC2A1 in ungereiften und gereiften Oozyten untersucht. SLC2A1 kodiert die Synthese des Glucose-TransporterProtein-Typ 1, das die Aufnahme von Glucose, unabhängig von Insulin, in Zellen ermöglicht. SLC2A1 wurde vor und nach der Maturation in den verschiedenen Untersuchungsgruppen gefunden, was die Ergebnisse von AUGUSTIN et al. (2001) bestätigt. Nach Reifung wurde für die Gruppen „Kuh, Kuh FSH, Kalb, Kalb FSH“ ein signifikanter Rückgang der Expression im Vergleich zu ungereiften Oozyten dieser Untersuchungsgruppen beobachtet. Auffallend war, dass sich für beide FSH stimulierten Gruppen eine fast identische Transkriptmenge für SLC2A1 in ungereiften wie auch in gereiften Oozyten nachweisen ließ. Ähnlich der eigenen Untersuchung fanden LEQUARRE et al. (1997) und LONERGAN et al. (2003) einen signifikanten Rückgang der Expression von SLC2A1 in ungereiften gegenüber gereiften Oozyten. Dies könnte mit der Degradation der maternalen mRNA während der Reifung erklärt werden (PAYNTON 1988; TELFORD et al. 1990; LEQUARRE et al. 1997). 113 Diskussion Die hohe SLC2A1 Expression der „FSH+IGF-1“ stimulierten Tiere könnte durch eine gesteigerte Granulosazellproliferation und Mitogenese bedingt werden (CAMPBELL et al. 1996; GUTIERREZ et al. 1997). Als eine Ursache für die Reduzierung der SCL2A1 Transkriptmenge in maturierten Oozyten kann die in vitro Kultur vermutet werden. HEINZMANN et al. (2011) beobachteten signifikante Unterschiede zwischen in vivo und in vitro gereiften Oozyten. Unterschiede in der SLC2A1-Expression wurden auch in Oozyten von Wildtyp- und IGF-1 behandelten IGF-1-/-Mäusen festgestellt (ZHOU et al. 2001). Ein möglicher Grund kann die Beeinflussung der Expression des IGF-1-Rezeptors und der damit verbundenen SLC2A1 Expression, insbesondere bei sich entwickelnden Oozyten, sein (CASCIERI et al. 1986; WILSON et al. 1995; ZHOU et al. 2000). OROPEZA et al. (2004) fanden in in vitro produzierten 2-4 Zellembryonen aus IGF-1 behandelten Kälbern eine höhere mRNA Expression von SLC2A1 im Vergleich zu nichtbehandelten Kälbern. Ein signifikanter Unterschied wurde zwischen präpuberalen und adulten Tieren gefunden. Hierbei spielt die Zunahme der IGF-1 Konzentration im Blut während der Entwicklung bis zum Erreichen der Pubertät möglicherweise eine entscheidende Rolle (JONES et al. 1991; GARCIA et al. 2001). Auch wird die Sauerstoffsättigung als Einflussfaktor gesehen. Bei einer 20%igen Sauerstoffsättigung wurde eine signifikant geringere SCL2A1-Expression im Vergleich zum 5%igen O2-Gehalt in der in vitro Kultur beobachtet (BALASUBRAMANIAN et al. 2007). Eine Beeinflussung der SLC2A1 Expression durch die Fütterung ist auszuschließen, da alle Tiere entsprechend ihrer Entwicklung gefüttert wurden. Durch die Gewinnung und die nachfolgende in vitro Reifung werden Oozyten atmosphärischem Sauerstoff, Licht und verschiedenen Schwermetallen in den Kulturmedien ausgesetzt und können dabei nicht von der mütterlichen Antioxidantienabwehr geschützt werden. Dies führt zu einem aeroben Stoffwechsel, der mit der Bildung von reaktivem Sauerstoff wie Hyperoxiden, Hydrogenperoxiden und Hydroxylradikalen verbunden ist. Daher haben Oozyten und Embryonen verschiedene Antioxidationssysteme, die sie vor schädlichen Einflussfaktoren schützen können (GUERIN et al. 2001). Eines dieser Systeme stellt die Familie der Peroxiredoxine (PRDX) dar (LEYENS et al. 2003). 114 Diskussion Das in dieser Arbeit untersuchte PRDX1 konnte sowohl in ungereiften als auch in in vitro gereiften Oozyten nachgewiesen werden. Eine signifikante Abnahme der mRNA-Menge wurde nach der Maturation, mit Ausnahme der Gruppe „Kalb FSH+IGF K“, gefunden. Ähnliche Ergebnisse wurden von LEYENS et al. (2003) und THÈLIE et al. (2007) berichtet. Durch Sauerstoffradikale, wie z.B. Wasserstoffperoxid, kann es an der DNA zu oxidativen Schädigungen bzw. einer Veränderung der Basenabfolge mit daraus resultierenden Fehlpaarungen und Mutationen kommen (BRANDT 2003). Nach Maturation in rekombinantem humanem FSH angereichertem Medium beobachteten MOUROT et al. (2006) einen geringgradigen Rückgang der Transkriptmenge von PRDX1. Die eigenen Ergebnisse bei gereiften Oozyten zeigen sowohl nach der i. m. FSH-Injektion als auch nach der i.o. Stimulierung eine deutliche Zunahme der PRDX1-Expression gegenüber den beiden Kontrollgruppen. Ursache dafür können veränderte Zellproliferationsmuster, Differenzierungsstörungen, Fehler in der Zellkommunikation und die Reduktion von Gluthation sein (RHEE et al. 2001; LEYENS et al. 2004; MOUROT et al. 2006). ZHANDI et al. (2009) berichten nach Zugabe von IGF-1 zum Maturationsmedium über eine verbesserte Oozytenentwicklung. In ähnlicher Weise könnten die i.o. Injektionen von IGF-1 bzw. IGF-K die Oozytenreifung verbessert und die spezifische Genexpression erhöht haben. Als weiteres entwicklungsrelevantes Gen wurde die Expression des maternalen Effekt-Gens ZAR1 (WU et al. 2003a,b) untersucht. ZAR1 ist vor allem in der Reprogrammierungsphase der Keimzellen und der Oogenese von Bedeutung (HAMATANI et al. 2008). PENNETIER et al. (2004) konnten bereits in primären Follikeln die ZAR1 Expression nachweisen und ZAR1 als eines der keimzellspezifischen maternalen Gene beim Rind identifizieren. In der eigenen Untersuchung wurde an ungereiften Oozyten, nach FSH Stimulierung sowie in Kombination mit IGF-1 bzw. IGF K, eine Reduzierung des Transkriptgehalts im Vergleich zur jeweiligen Kontrollgruppe beobachtet. Als mögliche Ursache für die Reduzierung der mRNA-Menge kann eine unzureichende Oozytenentwicklung, insbesondere nach der Stimulierung, gesehen werden. Eine signifikante Abnahme der relativen ZAR1 Transkriptmenge wurde nach in vitro Maturation in allen Untersuchungsgruppen festgestellt. 115 Diskussion Über ähnliche Beobachtungen berichteten PENNETIER et al. (2004); UZBEKOVA et al. (2006); THÈLIE et al. (2007) und ADONA et al. (2011) für adulte bovine Oozyten von nichtstimulierten Tieren sowie BEBBERE et al. (2008) für ovine Oozyten. Ein Rückgang der ZAR1-Expression nach der Maturation wurde von RACEDO et al. (2009) in bovinen Oozyten in Abhängigkeit von der Follikelgröße gefunden. In Oozyten aus 2-8 mm großen Follikeln, denen eine höhere Entwicklungskompetenz zugesprochen wird, stieg die ZAR1 Expression während der Reifung. Dagegen zeigten Oozyten aus Follikeln < 2mm eine konstante Expression. Keine signifikanten Unterschiede in der ZAR1-Expression fanden THÈLIE et al. (2007) zwischen präpuberalen und adulten bovinen Oozyten, während UZBEKOVA et al. (2006) von signifikanten Unterschieden in ungereiften porcinen Oozyten von präpuberalen und 7 Monate alten Schweinen berichteten. Als Ursache für die geringere Expression in gereiften Oozyten von stimulierten Tieren kann auch die unvollständige zytoplasmatische Reifung bzw. Degradation maternaler Transkripte vermutet werden (MERMILLOD et al. 1998; WU et al. 2003a; MARTINS DA SILVA et al. 2005). Die höchste mRNA-Menge in gereiften Oozyten wurde bei unbehandelten Tieren gemessen. Folglich kann angenommen werden, dass eine Stimulierung des Follikelwachstums mit der Hemmung bzw. Reduzierung der ZAR1-mRNA Expression verbunden ist. 5.3 Methylierungsanalyse an Repeatsequenzen und ausgewählten Genen Epigenetische Modifikationen in Form spezifischer DNA-Methylierungsmuster werden im Genom von Prokaryoten und Eukaryoten gefunden (WILSON und MURRAY 1991). Beim Säuger besitzt die DNA-Methylierung der CpG-Dinukleotide wichtige regulatorische Funktionen bei der X-Chromosomeninaktivierung, dem Imprinting, dem Kondensationsgrad des Chromatins und der Genexpression. Alle Methylierungsmuster, sowohl die geprägter als auch ungeprägter Gene, werden während der Primordialkeimzellentwicklung gelöscht und in geschlechtsspezifischer Form während der Follikulogenese bis zum Antralfollikel wieder etabliert. An geprägten Genen boviner Oozyten wurde bereits eine Vielzahl von Methylierungsuntersuchungen vorgenommen. 116 Diskussion Die geprägten (Imprinting) Gene haben eine wichtige Funktion während der fetalen und plazentalen Entwicklung. Aufgrund des monoallelischen Charakters und ihrer komplexen epigenetischen Regelung sind geprägte Gene im Bezug auf epigenetische Änderungen besonders empfindlich (DOLINOY et al. 2007). Weibliche Keimzellen erhalten ihr genspezifisches Methylierungsmuster (mütterliche Prägung) während der Entwicklung vom Primordial- zum antralen Follikel (HIURA et al. 2006). Für die Bestimmung des globalen Methylierungsmusters in Oozyten der verschiedenen Untersuchungsgruppen wurden in dieser Arbeit zwei Repeatsequenzen von KANG et al. (2005) genutzt. Repeat 1 markiert die Bovine testis satellite I (BTS) Sequenz, Repeat 2 die Bos taurus α-Satellite I (BTαS) Sequenz. Nach Bisulfitbehandlung der Oozyten aus den verschiedenen Versuchsgruppen wurden nach der Sequenzierung signifikante Unterschiede beobachtet. Für die BTS Sequenz wurden, in ungereiften und gereiften Oozyten mit gutem Entwicklungspotential (Klassen 1-2) sowie ungereiften Oozyten mit reduzierter Entwicklungskapazität (Klasse 3), signifikante Unterschiede in der Methylierung sowohl zwischen als auch innerhalb der Versuchsgruppen beobachtet (Abb. 37, 39). In der Literatur sind für die BTS-Sequenz in bovinen Oozyten nur wenige Angaben zu finden. Die BTS-Sequenz in gereiften bovinen Oozyten hatte einen Methylierungsgrad von 35% bzw. 27,9%, was als moderate Methylierung interpretiert wurde (KANG et al. 2001; KANG et al. 2005). In dieser Arbeit wurden Methylierungsmuster von 52% bis 71% nachgewiesen, die damit in allen Versuchsgruppen deutlich über den von KANG et al. (2001; 2005) veröffentlichten Werten lagen. Sie können als stark- bzw. hypermethyliert bewertet werden. Dies könnte auf eine maternale epigenetische Regulierung der Sequenz hindeuten. WEE et al. (2007) fanden in bovinen Hautfibroblasten einen Methylierungsgrad von 64%, die mit den eigenen Ergebnissen aus den verschiedenen Untersuchungsgruppen vergleichbar sind. Über den möglichen Einfluss einer intraovariellen Behandlung auf das Methylierungsmuster der BTS-Sequenz lagen bisher keine Daten vor. Als mögliche Ursache der höheren Methylierung in gereiften Oozyten von „FSH+IGF-1“ (71,7%) behandelten Kälbern im Vergleich zu unbehandelten Kälbern (53,3%) kann ein veränderter Stoffwechsel durch die verbesserte Differenzierungs- und Proliferationsrate der Zellen vermutet werden, was wiederum mit einer gesteigerten Entwicklungskompetenz der Oozyte einhergehen könnte. 117 Diskussion In der weiteren Embryonalentwicklung wurde für Blastozysten ein Methylierungsgrad von 24,1% nachgewiesen (KANG et al. 2005). Eine mögliche Ursache für die Abnahme der Methylierung sehen REIK und DEAN (2001) sowie LI (2002) in dem unterschiedlichen Verlauf der epigenetischen Reprogrammierung, der aktiven bzw. passiven Demethylierung des maternalen und paternalen Genoms und der de novo Methylierung während der Embryonalentwicklung. Für die Bos taurus α-Satellite (BTαS)-Sequenz wurde nach Reifung der Oozyten für alle Untersuchungsgruppen ein Rückgang in der Methylierung im Vergleich zu ungereiften Oozyten beobachtet. Für FSH behandelte präpuberale und adulte Tiere zeigte sich ein signifikanter Rückgang im Methylierungsgrad in gereiften Oozyten, was einen starken Einfluss von FSH vermuten lässt. KANG et al. (2005) beobachteten in gereiften bovinen Oozyten eine Methylierung von 5,5%. Damit liegt dieser Wert deutlich unter den eigenen Ergebnissen. PTAK et al. (2006) beobachteten nach der Progesteron- und FSHStimulations-behandlung von adulten und präpuberalen Schafen bei Lämmeroozyten eine signifikant niedrigere Methylierung im Vergleich zu adulten Tieren. Beim Vergleich des Methylierungsgrad spezifischer Gene in Oozyten von superovulierten infertilen Frauen gegenüber nichtstimulierten fertilen Frauen konnte bei ersteren eine Hypomethylierung beobachtet werden (WILKINS-HAUG 2009). Nach Superovulation mit steigenden Hormondosen wurde ein zunehmender Verlust der Methylierung für die geprägten Gene Peg3, Snrpn und Kcnq1ot1 am maternalen DNA-Strang in Embryonen beobachtet. Gleichzeitig wurde eine Zunahme der Methylierung im normalerweise unmethylierten maternalen H19 festgestellt (MARKET-VELKER et al. 2010). Ein abnormales Methylierungsmuster wurde nach Superovulation von Mäusen in Embryonen gefunden, die sich nicht zur Blastozyste entwickelt hatten (SHI und HAAF 2002). Der signifikante Rückgang der BTαS-Methylierung in Oozyten von FSH stimulierten Tieren könnte möglicherweise die Folge einer unzureichenden Genometablierung während der Oozytenentwicklung sein. Unabhängig von der Entwicklungsphase der Oozyten konnten SATO et al. (2007) bei Mäusen keinen Einfluss auf die Methylierung geprägter Gene nach Superovulation erkennen. Jedoch fanden sie für einzelne geprägte Gene in präpuberalen Oozyten einen sprunghaften Anstieg in der Methylierung in Abhängigkeit der Oozytenentwicklung, während adulte Tiere eine kontinuierliche Zunahme zeigten. 118 Diskussion Auch wiesen die verschiedenen Entwicklungsstadien von Oozyten adulter Mäuse eine deutlich höhere Methylierung im Vergleich zu präpuberalen Tieren auf. Der höhere Methylierungsgrad von > 50% bei beiden Repeatsequenzen nach der in vitro Maturation könnte für Oozyten mit gutem Entwicklungspotential für eine bessere Embryoproduktion von Bedeutung sein. Ähnliches vermuteten LUCIFERO et al. (2006) für das geprägte Gen Snrpn in bovinen GV-Oozyten. Einige genomische Sequenzen, einschließlich der Satellitensequenzen, sind relativ resistent gegenüber Veränderungen der DNA-Methylierung und besitzen eigene Mechanismen zur Regulierung. Diese hohe Konservierung lässt auf eine effiziente de novo Methylierung während ihrer Embryonalentwicklung schließen (KANG et al. 2005). Ein Einfluss der Follikelgröße und der daraus gewonnenen Oozyten sowie deren Weiterentwicklung auf die Methylierung wurde von FAGUNDES et al. (2010) bei adulten Rindern beobachtet. Demnach zeigten ungereifte Oozyten aus Follikeln ≥ 8mm eine signifikant höhere Methylierung gegenüber gereiften Oozyten. Oozyten aus 1-3mm großen Follikeln wiesen keine Methylierungsunterschiede im Verlauf der Reifung auf. Damit kann belegt werden, dass die Oozyten in der eigenen Untersuchung überwiegend aus Follikeln > 3mm stammten und die Ergebnisse in einer Untersuchungsgruppe gruppenspezifisch sind. SANFORD et al. (1984) untersuchten das Methylierungsmuster der Minor- und Majorsatellitensequenz in präpuberalen Mäuseoozyten und wiesen für beide eine Hypomethylierung im Vergleich zur DNA somatischer Zellen nach. Bestätigt wurden diese Ergebnisse von MONK et al. (1987). Abweichungen vom korrekten Methylierungsmuster bzw. eine fehlerhafte Entwicklung können auch durch genetische Faktoren (Zuchtlinien) erklärt werden, wie SHI und HAAF (2002) an Embryonen verschiedener Mäuselinien beobachteten. Dieses kann für die eigene Arbeit ausgeschlossen werden. CHEN et al. (2004) analysierten die Rsat IIE, eine centromerische Satellitensequenz in gereiften Kaninchenoozyten, und fanden eine moderate Methylierung von 47,6% ± 23,2%, was mit den hier gezeigten Ergebnissen für die BTαS-Methylierung vergleichbar ist. Als mögliche Ursache für die relativ hohe Methylierung beider Satelliten in der eigenen Untersuchung könnte der höhere morphologische Differenzierungsgrad und die bessere Qualität der Oozyten angenommen werden. 119 Diskussion Beim Vergleich der Methylierung von ungereiften Oozyten der morphologischen Klassen 1-2 mit Oozyten der Klasse 3 wurden für beide Sequenzen nur geringe Unterschiede zwischen den Untersuchungsgruppen gefunden. Tendenziell zeigen Oozyten der Klasse 3 eine geringgradig höhere Methylierung. Insgesamt scheinen morphologische Unterschiede zwischen Oozyten nur einen geringen Einfluss auf den Methylierungsgrad zu besitzen. Die hier gewonnenen Daten geben erste grundlegende Hinweise auf die Methylierung der beiden Repeatsequenzen in Abhängigkeit von Alter und Morphologie boviner Oozyten sowie der hormonellen Stimulation am lebenden Tier. Der Methylierungsstatus ungereifter Oozyten der unbehandelten Kuh kann dabei als Referenzwert genutzt werden. Ein Vergleich mit bereits vorliegenden Methylierungsdaten kann nur stark eingeschränkt vorgenommen werden, da die zur Verfügung stehenden Daten anderer Autoren auf der Basis von Oozyten aus Labortieren bzw. somatischem Zellgewebe gewonnen wurden. Ein kürzlich neu entdeckter Mechanismus ist die Oxidation von 5-Methylcytosin (5mC) am 5-Hydroxymethylcytosin (5hmC) in Purkinje-Neuronen, Gehirnzellen und embryonalen Stammzellen durch die Oxygenase Tet1 und Tet2 (KRIAUCIONIS und HIENTZ 2009; TAHILIANI et al. 2009). In Oozyten konnte die Oxygenase Tet3 nachgewiesen werden, die zur Bildung von 5hmC in der frühen Embryonalphase und zu einer veränderten DNAMethylierung führte (IQBAL et al. 2011; WOSSIDLO et al. 2011). Jedoch kann vermutet werden, dass der Anteil von 5hmC relativ gering ist, da diese Form der Methylierung wohl erst kurz nach der Befruchtung auftritt und hauptsächlich das paternale Genom betrifft, wie neuere Arbeiten von IQBAL et al. (2011) und WOSSIDLO et al. (2011) zeigen. Desweiteren kann postuliert werden, dass Oozyten durch die hohe Expression von PGC7/Stella vor der Bildung von 5hmC geschützt werden (NAKAMURA et al. 2007). WOSSIDLO et al. (2011) beobachteten eine deutliche Zunahme von 5hmC sowohl im paternalen wie auch im maternalen Genom von Zygoten aus PGC7 Knockoutmäusen. Dies lässt eine eingeschränkte Weiterentwicklung vermuten. PGC7 stellt somit einen wichtigen Faktor in der Oozytenentwicklung, insbesondere während der Maturation, dar. In zukünftigen Experimenten könnte das Entwicklungspotential der hier beschriebenen Oozytengruppen in Relation zum Vorhandensein der verschiedenen Methylcytosinformen untersucht werden, um weitere Einblicke in die epigenetische Regulation der Entwicklung präpuberaler Oozyten zu erhalten. 120 Diskussion Viele Studien haben die Beeinflussung des CpG Methylierungsstatus an oder in der Umgebung der Promotorregion und deren Auswirkungen auf die Genexpression während der Gameto- und Embryogenese beschrieben (CHEUNG et al. 2009; KATARI et al. 2009). Jedoch ist die Regulierung von der CpG-Dichte im Promotor bzw. der umliegenden Sequenz abhängig (KESHET et al. 1986; BIRD 1992; HUG et al. 1996; NAN et al. 1997). In etwa 60% der Gene weisen die Promotoren in diesem Bereich eine hohe CpG-Dichte, sogenannte CpG Inseln, auf (ANTEQUERA und BIRD 1993). Ein schwacher Promotor kann mit wenigen methylierten CpGs runterreguliert werden, während für einen starken Promotor eine höhere Dichte notwendig ist (BOYES und BIRD 1992). Die DNA-Methylierung ist die Hauptmodifikation im eukaryotischen Genom und hat große regulative Bedeutung für die Genexpression. Im Säugergenom erfolgt die Methylierung überwiegend an den CpG Dinukleotiden. Annähernd 60-90% der Dinukleotide sind entsprechend modifiziert (SIEGFRIED und CEDAR 1997). In somatischen Zellen ist die Methylierung hauptsächlich an CpG armen Regionen zu finden, während CpG reiche Bereiche vorwiegend in den regulierenden Regionen von Genen zu finden sind und diese vor möglichen Änderungen schützen (CROSS and BIRD 1995). Eine verminderte Methylierung ist wahrscheinlich eine Voraussetzung für die aktive Transkription (NEUMANN und BARLOW 1996). In dieser Arbeit wurde die DNA-Methylierung von drei ungeprägten Genen (SLC2A1, PRDX1 und ZAR1) in Abhängigkeit von Alter und unterschiedlichen hormonellen Einflüssen in ungereiften und gereiften bovinen Oozyten untersucht. Für das Gen GDF9 konnte aufgrund fehlender CpG Islands im Promotorbereich und im 1. Exon keine Methylierung dargestellt werden. Die hier gefundenen Ergebnisse liefern erste Hinweise zur Methylierung in den genannten Genen in ungereiften und gereiften bovinen Oozyten. Die Analyse erfolgte mittels der bereits an Oozyten etablierten Limiting Dilution Methode (HANSMANN et al. 2011; HEINZMANN et al. 2011). Für die Gene SLC2A1, PRDX1 und ZAR1 wurde sowohl in ungereiften wie auch in gereiften Oozyten in allen Untersuchungsgruppen eine ausgeprägte Hypomethylierung beobachtet. Altersabhängige Methylierungen von CpG Inseln können tiefgreifende funktionelle Folgen haben (LAIRD 2005). 121 Diskussion Gleichwohl kann aufgrund der vorhandenen Daten davon ausgegangen werden, dass die Methylierungsmuster der untersuchten Gene nur in geringem Maße vom Alter der Tiere und der hormonellen Stimulierung beeinflusst wurden. Auch geben diese Methylierungsergebnisse nur eine Teilansicht zur Methylierungsdynamik in ungereiften und gereiften präpuberalen und adulten bovinen Oozyten wieder. Die spezifische Chromatinstruktur, die u.a. durch die DNAMethylierung hervorgerufen wird, bleibt auch während kritischer Entwicklungsphasen stabil (KUBICEK und JENUWEIN 2004). Bei der Limiting Dilution Analyse handelt es sich um ein sicheres und robustes Verfahren, wie neue Studien aus unserem Labor an unterschiedlichem bovinen und murinen Probenmaterial zeigen (HANSMANN et al. 2011). 5.4 Schlussfolgerungen In dieser Arbeit wurde erstmalig das Methylierungsmuster nichtgeprägter, entwicklungsrelevanter Gene an ungereiften und gereiften präpuberalen und adulten Oozyten boviner Tiere unter Berücksichtigung von Alter und hormonellem Einfluss analysiert. Desweiteren wurde erstmalig das Methylierungsmuster an zwei Repeatsequenzen in Oozyten aller präpuberalen und stimulierten adulten Tiere untersucht. Zusätzlich erfolgte eine mRNA-Analyse zur Bestimmung der relativen Transkriptmenge der ausgewählten entwicklungsrelevanten Gene. Die Ergebnisse dieser Arbeit zeigen, dass die i.m. Injektion von FSH und die intraovarielle Injektion von IGF-K (0,01 M Essigsäure) bei präpuberalen Kälbern zu einer signifikant erhöhten Anzahl an punktierten Follikeln und gewonnenen Oozyten führt. Beeinträchtigungen der Reproduktionsorgane konnten nicht beobachtet werden. Somit sollte eine spätere züchterische Nutzung der Tiere ohne Einschränkungen möglich sein. Zwischen den einzelnen Untersuchungsgruppen und Entwicklungsstadien war eine deutliche Variabilität in der relativen mRNA Expression ausgewählter Gene zu beobachten. Für alle Gene konnten teilweise signifikante Abnahmen nach der Reifung beobachtet werden. Die Ergebnisse der Methylierungsanalyse für die Repeatsequenzen Bovine testis satellite I und Bos taurus α-Satellite I zeigen, sowohl zwischen als auch innerhalb der Versuchsgruppen bzw. vor und nach der Reifung, signifikante Unterschiede zwischen präpuberalen und adulten Oozyten. 122 Diskussion Die genspezifische Methylierungsanalyse der nichtgeprägten entwicklungsrelevanten Gene SLC2A1, PRDX1 und ZAR1 ergab in ungereiften und gereiften Oozyten eine Hypomethylierung. Für das Erlangen der vollen Entwicklungskompetenz boviner Oozyten spielt dies scheinbar eine eher untergeordnete Rolle. Jedoch sind weitere Studien zur Aufklärung der epigenetischen Regulation in dieser kritischen Phase der Entwicklung notwendig. Durch die höhere Anzahl an punktierten Follikeln nach intramuskulärer Injektion von FSH und intraovarieller Injektion von IGF-K (0,01 M Essigsäure) ist diese Behandlung für eine Oozytengewinnung von Kälbern zu empfehlen. Dies erhöht die Wahrscheinlichkeit, mehr entwicklungsfähige Embryonen zu produzieren. Die Ergebnisse der Repeatsequenzierung könnten als Referenzwerte für Untersuchungen an bovinen Oozyten zur Bestimmung des Hormonstatus der Spendertiere genutzt werden. Desweiteren können sie als Qualitätsparameter zur gezielten Selektion von Oozyten mit gutem Entwicklungspotential eingesetzt werden. Insgesamt können diese neuen Befunde dazu beitragen, das Generationsintervall in der Rinderzucht durch Gewinnung und Selektion entwicklungsfähiger Oozyten von präpuberalen Spendern zu verkürzen und dadurch die Zucht effektiver und nachhaltiger zu machen. 123 Zusammenfassung 6. Zusammenfassung Mike Diederich Experimentelle Untersuchungen zur epigenetischen Modulation in präpuberalen und adulten bovinen Oozyten Oozyten von präpuberalen Rindern weisen eine deutlich geringere Blastozystenrate im Vergleich zu adulten Rindern auf. Ziel dieser Arbeit war es, weitere Erkenntnisse zur Entwicklungskompetenz präpuberaler und adulter boviner Oozyten durch Untersuchung der mRNA-Expression von entwicklungsrelevanten nichtgeprägten Genen (GDF9, SLC2A1, PRDX1 und ZAR1) sowie deren genspezifischer Methylierung zu erlangen. Die Analyse der Genexpression erfolgte mittels Real-time PCR. Für die genspezifische Methylierungsanalyse wurde die „Limiting Dilution Methode“ eingesetzt. Zusätzlich wurde der Methylierungsgrad von zwei Satellitensequenzen (Repeatsequenzen) untersucht, um einen Einblick in das globale Methylierungsmuster zu bekommen. Für die Untersuchungen wurden bovine Oozyten aus vier präpuberalen und zwei adulten Tiergruppen gewonnen. Diese wurden nach morphologischer Beurteilung in die Klasse 1-2 (mit gutem Entwicklungspotential), und Klasse 3 (mit eingeschränktem Entwicklungspotential) eingeteilt. Für die einzelnen Untersuchungen wurden ungereifte und in vitro gereifte Oozyten der verschiedenen Untersuchungsgruppen eingesetzt. Drei der vier Kälberversuchsgruppen erhielten 48h vor jeder OPU-Sitzung eine FSH und zwei dieser Untersuchungsgruppen eine zusätzliche intraovarielle Injektion mit IGF-1 oder IGF K (0,01 M Essigsäure) (Injektionskontrolle). Auch ein Teil der Kühe erhielt 48h vor der Punktion eine hormonelle Follikelstimulierung. Für die Arbeit wurden präpuberale Kälber ab dem 6. Lebensmonat zweimal wöchentlich über einen Zeitraum von drei Wochen punktiert. Die Punktion wurde nach einer dreiwöchigen Pause bis zum Erreichen des 9. Lebensmonats wiederholt. Zur Kontrolle wurden adulte Kühe mit mindestens zwei Laktationen genutzt. 124 Zusammenfassung Folgende Ergebnisse konnten erzielt werden: 1. Die Gesamtzahl der punktierten Follikel je Tier war in der Gruppe „Kuh“ (38±19) signifikant höher als in der Gruppe „Kuh FSH“ (36±16). Weitere signifikante Unterschiede zwischen den übrigen Untersuchungsgruppen konnten nicht beobachtet werden. 2. Bei Tieren der Gruppe „Kuh“ (8±2) und „Kalb FSH+IGF K“ (8±2) konnte gegenüber Tieren der Gruppen „Kalb“ (5±2) und „Kalb FSH“ (6±2) eine signifikant höhere Anzahl Follikel je Tier und OPU-Sitzung festgestellt werden. 3. Eine signifikant höhere Anzahl Oozyten wurde zwischen den Gruppen „Kalb FSH+IGF K“ (26) und „Kalb FSH“ (15) sowie zwischen „Kalb FSH+IGF K“ (26) und „Kuh FSH“ (19) beobachtet. 4. Für die Gene GDF9, SLC2A1, PRDX1 und ZAR1 konnten in ungereiften und gereiften Oozyten zwischen den einzelnen Untersuchungsgruppen keine signifikanten Unterschiede dargestellt werden. Beim Vergleich innerhalb der Untersuchungsgruppen wurde nach Maturation für die Gene GDF9 und ZAR1 ein signifikanter Rückgang der mRNA-Menge in allen Gruppen beobachtet. Für SLC2A1 wurde, mit Ausnahme der i.m. und i.o stimulierten Kälber, ein signifikanter Rückgang in den Gruppen „Kuh, Kalb, Kuh FSH und Kalb FSH“ festgestellt. Für das Gen PRDX1 wurde in den Gruppen „Kuh, Kalb, Kuh FSH, Kalb FSH und Kalb FSH+IGF 1“ ein signifikanter Rückgang nachgewiesen. 5. Das Methylierungsmuster für die Bovine testis satellite I Sequenz wurde in ungereiften und gereiften Oozyten der morphologischen Klasse 1-3 bestimmt. Für ungereifte Oozyten der Klassen 1-3 wurden signifikante Unterschiede zwischen den Gruppen „Kalb“ (75,6%), „Kalb FSH+IGF-1“ (56,1%) und „Kuh“ (53,8%) beobachtet. Nach der morphologischen Differenzierung wurden für ungereifte Oozyten der Klassen 1-2 signifikante Unterschiede zwischen den Gruppen „Kuh“ (49,6%) und „Kalb“ (74,6%) sowie zwischen „Kuh“ (49,6%) und „Kuh FSH“ (69,8) festgestellt. Für gereifte Oozyten der Klassen 1-2 bestand ein signifikanter Unterschied zwischen der Gruppe „Kalb FSH+IGF-1“ (71,7%) und „Kalb“ (53,3%). 125 Zusammenfassung Bei ungereiften Oozyten der Klasse 3 wurde eine signifikant höhere Methylierung der Gruppe „Kalb“ (77%) gegenüber „Kuh“ (56,6%) und „Kalb FSH+IGF-1“ (52,9%) ermittelt. Oozyten aus der Gruppe „Kalb FSH“ (68,2%) wiesen eine signifikant höhere Methylierung gegenüber „Kalb FSH+IGF-1“ auf, aber eine niedrigere gegenüber „Kalb FSH+IGF K“ (81,9%). Die Oozyten der Gruppe „FSH+IGF K“ wiesen eine signifikant höhere Methylierung gegenüber „Kalb FSH+IGF-1“ auf. Beim Vergleich der Methylierung nach in vitro Reifung der Klassen 1-2 innerhalb jeder Untersuchungsgruppe wiesen Oozyten der Gruppen „Kuh“ (49,6% vs. 64,9) und „Kalb FSH+IGF-1“ (60,6%vs.71,7%) eine signifikante höhere, die Gruppe „Kalb“ (74,6% vs. 53,3%) eine signifikant niedrigere Methylierung auf. 6. Für die Methylierung der Bos taurus α-Satellite I Sequenz konnten zwischen den einzelnen Versuchsgruppen und morphologischen Klassen keine signifikanten Unterschiede beobachtet werden. Für die Gruppen „Kuh FSH“ und „Kalb FSH“ wurde nach der Reifung der Oozyten mit guten Entwicklungspotential eine signifikante Abnahme der Methylierung (76,5 vs. 52,5% und 72,8 vs. 57,8%) ermittelt. 7. Für die entwicklungsrelevanten, nichtgeprägten Gene SLC2A1, PRDX1 und ZAR1 wurde in ungereiften und gereiften Oozyten aller Untersuchungsgruppen eine genspezifische Hypomethylierung beobachtet. Für GDF9 konnte aufgrund fehlender CpGs keine Aussage zur Methylierung getroffen werden. Zusammenfassend ist festzustellen, dass in der vorliegenden Arbeit erstmals an ungereiften und gereiften bovinen Oozyten aus präpuberalen und adulten Tieren die genspezifische Methylierung von entwicklungsrelevanten, nicht geprägten Genen untersucht wurde. Hierbei wurden Alter und hormonelle Behandlung der Tiere berücksichtigt. Innerhalb des Forschungsprojektes wurde das Methylierungsmuster von zwei Repeatsequenzen zwischen verschiedenen Versuchsgruppen und Entwicklungsstadien der Oozyten bestimmt. Die Resultate der Repeatsequenzierung von einzelnen Untersuchungsgruppen können als Referenzwert für zukünftige Untersuchungen eingesetzt werden. 126 Zusammenfassung Die hier gewonnenen Ergebnisse geben erste Hinweise auf das genspezifische Methylierungsgeschehen in ungereiften und gereiften Oozyten bei präpuberalen und adulten Rindern. Dieses sollte durch weitere Studien und Analyseverfahren bestätigt bzw. überprüft werden. 127 Summary 7. Summary Mike Diederich Experimental analysis of epigenetic modulation in prepuberal and adult bovine oocytes Oocytes derived form prepuberal cattle develop to the blastocyst stage at a significantly reduced rate compared to oocytes from adult cattle. The aim of this thesis was to gain new insights into the developmental competence of prepuberal and adult bovine oocytes. To achieve this, we investigated the mRNA expression profiles of developmentally important non-imprinted genes (GDF9, SLC2A1, PRDX1 and ZAR1) as well as their gene specific methylation status. The gene expression profiles were analyzed by Real Time PCR. For the gene specific methylation analysis the “Limiting Dilution” method was employed. Additionally, we investigated the methylation level of two satellite sequences (repeat sequences), in order to gain insight into the global methylation pattern. The bovine oocytes for these assays were retrieved from four prepuberal and two adult animal groups. The oocytes were classified regarding their morphological properties into class 1-2 (good developmental potential) and class 3 (limited developmental potential). Immature and in vitro matured oocytes of the different groups were used. Three groups of prepuberal animals were administered FSH 48h prior to each OPU session. Additionally, two of the FSH treated groups also received intraovarian injections of IGF-1 and IGF K (0.01 M acetic acid/ injection control), respectively. A subgroup of adult animals also received hormonal follicle stimulation 48h before puncture. For this thesis, we used prepuberal calves with an age of 6 months. These calves were subjected to OPU twice weekly over a period of three weeks. Puncture was repeated every three weeks until the animals were 9 months old. As control, adult cows with at least two lactations were used, with a mean of three lactations The following findings resulted from this work: 1. The total number of punctured follicles per animal was significantly higher in the group “Cow” (38±19) than in the group “Cow FSH” (36±16). No other significant differences were observed between the remaining groups. 128 Summary 2. Animals from the group “Cow” (8±2) and group “Calf FSH+IGF K” (8±2) showed a significantly higher number of follicles per animal and OPU session compared to the groups “Calf” (5±2) and “Calf FSH” (6±2). 3. A significantly higher number of oocytes was observed between the groups “Calf FSH+IGF K” (26) and “Calf FSH” (15) as well as between “Calf FSH+IGF K” (26) and “Cow FSH” (19). 4. For the transcripts of the genes GDF9, SLC2A1, PRDX1 and ZAR1 no differences could be shown between the respective groups for immature and matured oocytes. However, within the same group, a significant reduction in mRNA levels was observed for GDF9 and ZAR1 for all groups. For SLC2A1 a significant reduction, with the exception of the intramuscular and intraovarian stimulated calves, could be shown for the groups “Cow”, “Calf”, “Cow FSH” and “Calf FSH”. The transcript for PRDX1 was significantly reduced in the groups “Cow”, “Calf”, “Cow FSH”, “Calf FSH”, “Calf FSH+IGF 1”. 5. The methylation pattern for the Bovine testis satellite I sequence was examined in immature and matured oocytes of the morphological classes 1-3. For immature oocytes of the quality 1-3 significant differences were found between the groups “Calf” (75.6%), “Calf FSH+IGF-1” (56.1%) and “Cow” (53.8%). After morphological differentiation significant differences were observed between the groups “Cow” (49.6%) and “Calf” (74.6%) as well as for the groups “Cow” (49.6%) and “Cow FSH” (69.8%) for immature oocytes of the quality 1-2. For matured oocytes of high quality (class1-2) a significant difference was shown between “Calf FSH+IGF-1” (71.7%) and “Calf” (53.3%). For immature oocytes of reduced quality (class 3) a significantly enhanced methylation was observed for the group “Calf” (77%) when compared to “Cow” (56.6%) and “Calf FSH+IGF-1” (52.9%). Oocytes from the group “Calf FSH” (68.2%) showed a significantly higher methylation compared to “Calf FSH+IGF-1”, although a reduced methylation level compared to “Calf FSH+IGF K” (81.9%). 129 Summary When the methylation levels before and after in vitro maturation of oocytes class 1-2 within each group are compared, oocytes of the groups “Cow” (49.6% vs. 64.9 %) and “Calf FSH+IGF-1” (60.6% vs. 71.7%) showed a significantly higher methylation level, the group “Calf” (74.6% vs. 53.3%) a significantly lower methylation level after maturation. 6. For the methylation status of the Bos Taurus α-Satellite I sequence were no significant differences were found between the individual groups and morphological qualities.For the groups “Cow FSH” and “Calf FSH” a significant reduction of methylation was observed for oocytes with good developmental potential after maturation (76.5 vs. 52.5% and 72.8 vs. 57.8%). 7. A gene specific hypomethylation was shown for the developmentally important nonimprinted genes SLC2A1, PRDX1 and ZAR1 in immature and matured oocytes of all groups. For GDF9 no information regarding methylation could be gathered due to the lack of CpGs. In conclusion, this is to our knowledge the first report on gene specific methylation of developmentally important non-imprinted genes in immature and in vitro matured bovine oocytes from prepuberal and adult animals. For these experiments age and hormonal status of the animals were taken into consideration. In this project the methylation patterns of two repeated sequences of oocytes from different treatments and age groups and developmental status were determined. The results from the analysis of the repeat sequencing for the different groups have the potential to be used as a point of reference in advanced studies. The results from this investigation give first cognitions regarding gene specific methylation processes in immature and matured oocytes from prepuberal and adult cattle that need to be validated in further studies. 130 Literaturverzeichnis 8 Literaturverzeichnis ADAMIAK, S. J., K. MACKIE, R. G. WATT, R. WEBB und K. D. SINCLAIR (2005): Impact of nutrition on oocyte quality: cumulative effects of body composition and diet leading to hyperinsulinemia in cattle. Biol. Reprod. 73, 918-926 ADAMS, G.P., R.L. MATTERI, J. P. KASTELIC, J. C. KO und O. J. GINTHER (1992): Association between surges of follicle-stimulating hormone and the emergence of follicular waves in heifers. J. Reprod. Fertil. 94, 177-188 ADAMS, G. P., A.C.O. EVANS und N.C. RAWLINGS (1994): Follicular waves and circulating gonadotrophins in 8-month-old prepuberal heifers. J. Reprod. Fertil. 100, 27-33 ADONA, P.R., T. H. DE BEM, L. G. MESQUITA, R. C. ROCHETTI und C. L. LEAL (2011): Embryonic development and gene expression in oocytes cultured in vitro in supplemented pre-maturation and maturation media. Reprod. Domest. Anim. 46, e31-8. doi: 10.1111/j.1439-0531.2010.01618.x AGHAYAN, M., L. V. RAO, R. M. SMITH, L. JARETT, M. J. CHARRON, B. THORENS und S. HEYNER (1992): Developmental expression and cellular localization of glucose transporter molecules during mouse preimplantation development. Development 115, 305-312 AKAGI, S., K. KANEYAMA, N. ADACHI, B. TSUNEISHI, K. MATSUKAWA, S. WATANABE, M. KUBO und S. TAKAHASHI (2008): Bovine nuclear transfer using fresh cumulus cell nuclei and in vivo- or in vitro matured cytoplasts. Cloning Stem Cells 10, 173-180 ALEXABDRIDIS, A., B. GROßMANN, M. KONERSMANN, T. HAAF und U. ZECHNER (2005): The impact of ovarian stimulation on imprinted gene methylation in preimplantation stage mouse embryos. Med. Genetik 17, 53 ALLEGRUCCI, C., A. THURSTON, E. LUCAS und L. YOUNG (2005): Epigenetics and the germline. Reproduction 129, 137-149 131 Literaturverzeichnis ALLFREY, V. G., R. FAULKNER und A. E. MIRSKY (1964): Acetylation and methylation of histones and their possible role in the regulation of rna synthesis. Proc. Natl. Acad. Sci. 51, 786-794 ALLSHIRE, R. (2002): Molecular biology. Rnai and heterochromatin--a hushed-up affair. Science 297, 1818-1819 ANTEQUERA, F. und A. BIRD (1993): Number of CpG islands and genes in human and mouse. Proc. Natl. Acad. Sci. 90, 11995-11999 ANTEQUERA F. (2003): Structure, function and evolution of CpG island promoters. Cell. Mol. Life Sci. 60, 1647-1658 AOKI, F., D. M. WORRAD und R. M. SCHULTZ (1997): Regulation of transcriptional activity during the first and second cell cycles in the preimplantation mouse embryo. Dev. Biol. 181, 296-307 ARLOTTO, T., J. L. SCHWARTZ, N. L. FIRST und M. L. LEIBFRIED-RUTLEDGE (1996): Aspects of follicle and oocyte stage that affect in vitro maturation and development of bovine oocytes. Theriogenology 45, 943-956 ARMSTRONG, J. D., R. L. STANKO, W. S. COHICK, R. B. SIMPSON, R. W. HARVEY, B. G. HUFF, D. R. CLEMMONS, M. D. WHITACRE, R. M. CAMPBELL und E. P. HEIMER (1992): Endocrine events prior to puberty in heifers: role of somatotropin, insulin-like growth factor-I and insulin-like growth factor binding proteins. J. Physiol. Pharmacol. 43, 179-193 ARMSTRONG, D. T., P. J. KOTARAS und C. R. EARL (1997): Advances in production of embryos in vitro from juvenile and prepubertal oocytes from calf and lamb. Reprod. Fertil. Dev. 9, 333-339 ARMSTRONG, D. G., C. G. GUTIERREZ, G. BAXTER, A. L. GLAZYRIN, G. E. MANN, K.J. WOAD, C. O. HOGG und R. WEBB (2000): Expression of mRNA encoding IGF-I, IGF-II and type 1 IGF receptor in bovine ovarian follicles. J. Endocrinol. 165, 101-113 132 Literaturverzeichnis ARMSTRONG, D. T. (2001): Effects of maternal age on Oocyte development competence. Theriogenology 55, 1303-1322 ARMSTRONG, D. G., G. BAXTER, C. O. HOGG und K. J. WOAD (2002): Insulin-like growth factor (IGF) system in the oocyte and somatic cells of bovine preantral follicles. Reproduction 123, 789-797 ASSOU, S., T. ANAHORY, V. PANTESCO, T. LE CARROUR, F. PELLESTOR, B. KLEIN, L. REYFTMANN, H. DECHAUD, J. DE VOS und S. HAMAMAH (2006): The human cumulus--oocyte complex gene-expression profile. Hum. Reprod. 21, 1705-1719 AUGUSTIN, R., P. POCAR, A. NAVARRETE-SANTOS, C. WRENZYCKI, F. GANDOLFI, H. NIEMANN und B. FISCHER (2001): Glucose transporter expression is developmentally regulated in in vitro derived bovine preimplantation embryos. Mol. Reprod. Dev. 60, 370-376 BAGGA, S., J. BRACHT, S. HUNTER, K. MASSIRER, J. HOLTZ, R. EACHUS und A. E. PASQUINELLI (2005): Regulation by let-7 and lin-4 miRNAs results in target mRNA degradation. Cell 122, 553-563. BAKER, T. G. und L. L. FRANCHI (1967): The Fine structure of chromosomes in bovine primordial oocytes. J. Reprod. Fert. 14, 511-513 BAKER, J., M. P. HARDY, J. ZHOU, C. BONDY, F. LUPU, A. R. BELLVÉ und A. EFSTRATIADIS (1996): Effects of an Igf1 gene null mutation on mouse reproduction. Mol. Endocrinol. 10, 903-918 BALASUBRAMANIAN, S., W. J. SON, B. M. KUMAR, S. A. OCK, J. G. YOO, G. S. IM, S. Y. CHOE und G. J. RHO (2007): Expression pattern of oxygen and stress-responsive gene transcripts at various developmental stages of in vitro and in vivo preimplantation bovine embryos. Theriogenology 68, 265-275 BANNISTER, A. J., P. ZEGERMAN, J. F. PARTRIDGE, E. A. MISKA, J. O. THOMAS, R. C. ALLSHIRE und T. KOUZARIDES (2001): Selective recognition of methylated lysine 9 on histone H3 by the HP1 chromo domain. Nature 410, 120-124 133 Literaturverzeichnis BAO, B. und H. A. GARVERICK (1998): Expression of steroidogenic enzyme and gonadotropin receptor genes in bovine follicles during ovarian follicular waves: a review. J. Anim. Sci. 76, 1903-1921 BAO, S., Y. OBATA, J. CARROLL, I. DOMEKI und T. KONO (2000): Epigenetic modification necessary for normal development are established during oocyte growth in mice. Biol. Reprod. 62, 616-621 BARLOW, D. P. (1997): Competition a common motif for the imprinting mechanism? EMBO J. 16, 6899-6905 BARTEL, D. P. (2004): MicroRNAs: genomics, biogenesis, mechanism, and function. Cell 116, 281-297 BARTON-DAVIS, E. R., D. I. SHOTURMA und H. L. SWEENEY (1999): Contribution of satellite cells to IGF-I induced hypertrophy of skeletal muscle. Acta Physiol. Scand. 167, 301-305 BASEHOAR, A. D., S. J. ZANTON und B. F. PUGH (2004): Identification and distinct regulation of yeast TATA box-containing genes. Cell 116, 699-709 BENKOVIC, S. J. und C. E. CAMERON (1995): Kinetic analysis of nucleotide incorporation and misincorporation by Klenow fragment of Escherichia coli DNA polymerase I. Methods Enzymol. 262, 257-269 BEBBERE, D., L. BOGLIOLO, F. ARIU, S. FOIS, G. G. LEONI, S. TORE, S. SUCCU, F. BERLINGUER, S. NAITANA und S. LEDDA (2008): Expression pattern of zygote arrest 1 (ZAR1), maternal antigen that embryo requires (MATER), growth differentiation factor 9 (GDF9) and bone morphogenetic protein 15 (BMP15) genes in ovine oocytes and in vitro-produced preimplantation embryos. Reprod. Fertil. Dev. 20, 908-915 BERGER, S. L. (2002): Histone modifications in transcriptional regulation. Curr. Opin. Genet. Dev. 12, 142-148. BERGFELD, E. G., F. N. KOJIMA, A. S. CUPP, M. E. WEHRMAN, K. E. PETERS, M. GARCIA-WINDER und J. E. KINDER (1994): Ovarian follicular development in prepubertal heifers is influenced by level of dietary energy intake. Biol. Reprod. 51, 1051-1057 134 Literaturverzeichnis BERMEJO-ALVAREZ, P., P. LONERGAN, D. RIZOS, A. GUTIÉRREZ-ADAN (2010): Low oxygen tension during IVM improves bovine oocyte competence and enhances anaerobic glycolysis. Reprod. Biomed. Online. 20, 341-349 BESTOR, T. H. (2000): The DNA methyltransferases of mammals. Hum. Mol. Genet. 9, 2395-2402 BETTEGOWDA, A., O. V. PATEL, K. B. LEE, K. E. PARK, M. SALEM, J. YAO, J. J. IRELAND und G. W. SMITH (2008): Identification of novel bovine cumulus cell molecular markers predictive of oocyte competence: functional and diagnostic implications. Biol. Reprod. 79, 301-309 BEVERS, M. M. und F. IZADYAR (2002): Role of growth hormone and growth hormone receptor in oocyte maturation. Mol. Cell Endocrinol. 197, 173-178 BIASE F.H., G. K. FONSECA MERIGHE, W. K. SANTOS BIASE, L. MARTELLI L und F. V. MEIRELLES (2008): Global poly(A) mRNA expression profile measured in individual bovine oocytes and cleavage embryos. Zygote 16, 29-38 BILODEAU-GOESEELS, S. und P. PANICH (2002): Effects of oocyte quality on development and transcriptional activity in early bovine embryos. Anim. Reprod. Sci. 71, 143-155 BIRD a. (1992): The essentials of DNA methylation. Cell 70, 5-8 BIRD, A.P. und A. P. WOLFFE (1999): Methylation-induced repression--belts, braces, and chromatin. Cell 99, 451-454 BIRD, A. (2002): DNA methylation patterns and epigenetic memory. Genes Dev. 16, 6-21 BLEACH, E.C., R.G. GLENCROSS, S. A. FEIST, N. P. GROOME und P. G. KNIGHT (2001): Plasma inhibin A in heifers: relationship with follicle dynamics, gonadotropins, and steroids during the estrous cycle and after treatment with bovine follicular fluid. Biol. Reprod. 64, 743-752 135 Literaturverzeichnis BLOCK, J. (2007): Use of insulin-like growth factor-1 to improve post-transfer survial of bovine embryos produced in vitro. Theriogenology 68S, S49-S55 BLONDIN, P., K. COENEN, L. A. GUILBAULT und M.-A. SIRARD (1997): In vitro production of bovine embryos: Development competence is acquired before maturation. Theriogenology 47, 1061-1075 BODENSTEINER, K. J.,C. M. CLAY, C. L. MOELLER und H. R. SAWYER (1999): Molecular cloning of the ovine Growth/Differentiation factor-9 gene and expression of growth/differentiation factor-9 in ovine and bovine ovaries. Biol. Reprod. 60, 381-386 BOLAND, M.P., P. LONERGAN und D. O'CALLAGHAN (2001): Effect of nutrition on endocrine parameters, ovarian physiology, and oocyte and embryo development. Theriogenology 55, 1323-1340 BOURC'HIS, D und TH. BESTOR (2004): Meiotic catastrophe and retrotransposon reactivation in male germ cells lacking Dnmt3L. Nature 431, 96-99 BOYS, J. und A. BIRD (1992): Repression of genes by DNA methylation depends on CpG density and promotor strength: evidence for involvement of a methyl-CpG binding protein. EMBO J. 11, 327-333 BRADLEY E. B. , A. MEISSNER und E. S. LANDER (2007): The Mammalian Epigenome. Cell 128, 669-681 BRANDEIS, M., T. KAFRI, M. ARIEL, J. R. CHAILLET, J. MCCARREY, A. RAZIN und H. CEDAR (1993): The ontogeny of allele-specific methylation associated with imprinted genes in the mouse. EMBO J. 12, 3669-3677 BRANDT, U. (2003): Redoxreaktionen, Sauerstoff und oxidative Phosphorylierung. In: LÖFFLER, G. und P. E. PETRIDES (Hrsg): Biochemie und Pathobiochemie Springer-Verlag, Berlin, Heidelberg, New York, S. 531-556 136 Literaturverzeichnis BREVINI-GANDOLFI, T.A., L. A. FAVETTA, L. MAURI, A. M. LUCIANO, F. CILLO und F. GANDOLFI (1999): Changes in poly(A) tail length of maternal transcripts during in vitro maturation of bovine oocytes and their relation with developmental competence. Mol. Reprod. Dev. 52, 427-433 BREVINI, T.A., P. LONERGAN, F. CILLO, C. FRANCISCI, L. A. FAVETTA, T. FAIR und F. GANDOLFI (2002): Evolution of mRNA polyadenylation between oocyte maturation and first embryonic cleavage in cattle and its relation with developmental competence. Mol. Reprod. Dev. 63, 510-517 BREVINI, T. A., F. CILLO, S. COLLEONI, G. LAZZARI, C. GALLI und F. GANDOLFI (2004): Expression pattern of the maternal factor zygote arrest 1 (Zar1) in bovine tissues, oocytes, and embryos. Mol. Reprod. Dev. 4, 375-380 BREVINI, T.A., F. CILLO, S. ANTONINI, V. TOSETTI und F. GANDOLFI (2007): Temporal and spatial control of gene expression in early embryos of farm animals. Reprod. Fertil. Dev. 19, 35-42 BRINSTER, R. L. (1965): Studies on the development of mouse embryos in vitro. II. The effect of energy source. J. Exp. Zool. 158, 59-68 BROGLIATTI, G. M. und G. P. ADAMS (1996): Ultrasound-guided transvaginal oocyte collection in prepubertal calves. Theriogenology 45, 1163-1176 BROGLIATTI, G. M., C. D. SWAN und G. P. ADAMS (1997): Transvaginale ultrasound-guided oocyte collection in 10 to 16 weeks of age calves. Theriogenology 43, 177 BROWN, T. C. und J. JIRICNY (1987): A specific mismatch repair event protects mammalian cells from loss of 5-methylcytosine. Cell 50, 945-950 BRÜGGERHOFF, K., V. ZAKHARTCHENKO, H. WENIGERKIND, H. D. REICHENBACH, K. PRELLE, W. SCHERNTHANER, R. ALBERIO, H. KÜCHENHOFF, M. STOJKOVIC, G. BREM, S. HIENDLEDER und E. WOLF (2002): Bovine somatic cell nuclear transfer using recipient oocytes recovered by ovum pick-up: effect of maternal lineage of oocyte donors. Biol. Reprod. 66, 367-373 137 Literaturverzeichnis BUITING, K., S. SAITOH, S. GROSS, B. DITTRICH, S. SCHWARTZ, R. D. NICHOLLS und B. HORSTHEMKE (1995): Inherited microdeletions in the Angelman and Prader-Willi syndromes define an imprinting centre on human chromosome 15. Nat. Genet. 9, 395-400 BUNGARTZ, L., A. LUCAS-HAHN, D. RATH und H. NIEMANN (1995): Collection of oocytes from cattle via follicular aspiration aided by ultrasound with or without gonadotropin pretreatment and in different reproductive stages. Theriogenology 43, 667-675 BUTLER, J. E. und J. T. KADONAGA (2001): Enhancer-promoter specificity mediated by DPE or TATA core promoter motifs. Genes Dev. 15, 2503-2508 CAIXETA, E.S., P. RIPAMONTE, M. M. FRANCO, J. B. JUNIOR und M. A. DODE (2009): Effect of follicle size on mRNA expression in cumulus cells and oocytes of Bos indicus: an approach to identify marker genes for developmental competence. Reprod. Fertil. Dev. 21, 655-664 CALLADINE, C. R., H. R. DREW, B. F. LUISI und A. A. TRAVERS (2004): Cytosine Methylation and DNA Epigenetics. In: Understanding DNA, the Molecule and how it works 3rd ed . Elsevier, Amsterdam, 270-294 CAMARGO, L.S., J. H. VIANA, W. F. SÁ, A. M. FERREIRA und V. R. VALE FILHO (2005): Developmental competence of oocytes from prepubertal Bos indicus crossbred cattle. Anim. Reprod. Sci. 85, 53-59 CAMPBELL, B. K., R.J. SCARAMUZZI und R. WEBB (1996): Induction and maintenance of oestradiol and immunoreactive inhibin production with FSH by ovine granulosa cells cultured in serum free media. J. Reprod. Fertil. 106, 7–16 CASCIERI, M. A., G. G. CHICCHI, N. S. HAYES und C. D. STRADER (1986): (Thr-59)-insulin-like growth factor I stimulates 2-deoxyglucose transport in BC3H1 myocytes through the insulin-like growth factor receptor, not the insulin receptor. Biochim. Biophys. Acta 886, 491-499 CHAILLET, J. R., T. F. VOGT, D. R. BEIER und P. LEDER (1991): Parental-specific methylation of an imprinted transgene is established during gametogenesis and progressively changes during embryogenesis. Cell 66, 77-83 138 Literaturverzeichnis CHAKRAVARTHY, M. V., T. W. ABRAHA, R. J. SCHWARTZ, M. L. FIOROTTO und F. W. BOOTH (2000): Insulin-like growth factor-I extends in vitro replicative life span of skeletal muscle satellite cells by enhancing G1/S cell cycle progression via the activation of phosphatidylinositol 3'kinase/Akt signaling pathway. J. Biol. Chem. 275, 35942-35952 CHASE, C. C. JR., C. J. KIRBY, A. C. HAMMOND, T. A. OLSON und M.C. LUCY (1998): Patterns of ovarian growth and development in cattle with a growth hormone receptor deficiency. J. Anim. Sci. 76, 212-219 CHASTANT-MAILLARD, S., H. QUINTON, J. LAUFFENBURGER, N. CORDONNIERLEFORT, C. RICHARD, J. MARCHAL, P. MORMEDE und J. P. RENARD (2003): Consequences of transvaginal follicular puncture on well-being in cows. Reproduction 125, 555-563 CHEN, D., H. MA, H. HONG, S. S. KOH, S. M. HUANG, B. T. SCHURTER, D. W. ASWAD und M. R. STALLCUP (1999): Regulation of transcription by a protein methyltransferase. Science 284, 2174-2177 CHEN, T., Y. L. ZHANG, Y. JIANG, S. Z. LIU, H. SCHATTEN, D. Y. CHEN und Q. Y. SUN (2004): The DNA methylation events in normal and cloned rabbit embryos. FEBS Lett. 578, 69-72 CHEN, T. und E. LI (2004): Structure and function of eukaryotic DNA methyltransferases. Curr. Top. Dev. Biol. 60, 55-89. CHEUNG, H. H., T. L. LEE, O. M. RENNERT und W. Y. CHAN (2009): DNA methylation of cancer genome. Birth Defects Res. C Embryo Today, 87, 335-350 CHOI. Y. und A. RAJKOVIC (2006): Characterization of NOBOX DNA binding specificity and its regulation of Gdf9 and Pou5f1 promoters. J. Biol. Chem. 281, 35747-35756 CLARKE I. J. und J. T. CUMMINS (1982): The temporal relationship between gonadotropin releasing hormone (GnRH) and luteinizing hormone (LH) secretion in ovariectomized ewes. Endocrinology 111, 1737-1739, Abstract 139 Literaturverzeichnis COMBELLES, C. M. und D. F. ALBERTINI (2003): Assessment of oocyte quality following repeated gonadotropin stimulation in the mouse. Biol. Reprod. 68, 812-821 CROZET, N., J. KANKA, J. MOTLIK und J. FULKA (1986): Nucleolar fine structure and RNA synthesis in bovine oocytes from antral follicles. Gamete Res. 14, 65-73 CROSS, S. H., und A. P. BIRD (1995): CpG islands and genes. Curr. Opin. Genet. Dev. 5, 309-314 CUI, X. S., X. Y. LI, X. J. YIN, I. K. KONG, J. J. KANG und N. H. KIM (2007): Maternal gene transcription in mouse oocytes: genes implicated in oocyte maturation and fertilization. J. Reprod. Dev. 53, 408-415 CURCHOE. C.L., S. ZHANG, L. YANG, R. PAGE und X. C. TIAN (2009):. Hypomethylation trends in the intergenic region of the imprinted IGF2 and H19 genes in cloned cattle. Anim. Reprod. Sci. 116, 213–225 CURRADI, M., A. IZZO, G. BADARACCO und N. LANDSBERGER (2002): Molecular mechanisms of gene silencing mediated by DNA methylation. Mol. Cell. Biol. 22, 3157-3173 CUSHMAN, R. A., J. C. DESOUZA, V. S. HEDGPETH und J. H. BRITT JH.(1999): Superovulatory response of one ovary is related to the micro- and macroscopic population of follicles in the contralateral ovary of the Cow. Biol. Reprod. 60, 349-354 CUSHMAN, R. A., J. C. DESOUZA, V. S. HEDGPETH und J. H. BRITT (2001): Alteration of activation, growth, and atresia of bovine preantral follicles by long-term treatment of cows with estradiol and recombinant bovine somatotropin. Biol. Reprod. 65, 581-586 DAHLHAUSEN, R. D., J. B. BONHAM, G. MEYERS und T. M. LUDWICK (1981): Characterization and Maturation of prepuberal calf follicular oozytes in vitro. Theriogenology 15, 111 DALIRI, M., K. B. RAO, G. KAUR, S. GARG, S. PATIL und S. M. TOTEY (1999): Expression of growth factor ligand and receptor genes in preimplantation stage water buffalo (Bubalus bubalis) embryos and oviduct epithelial cells. J. Reprod. Fertil. 117, 61-70 140 Literaturverzeichnis DAMIANI, P., R. A. FISSORE, J. B. CIBELLI, C. R. LONG, J. J. BALISE, J. M. ROBL und R. T. DUBY (1996): Evaluation of development competence, nuclear and ooplasmic maturation of calf oocytes. Mol. Reprod. Dev. 45, 521-534 DAN-GOOR, M., S. SASSON, A. DAVARASHVILI und M. ALMAGOR (1997): Expression of glucose transporter and glucose uptake in human oocytes and preimplantation embryos. Hum. Reprod. 12, 2508-2510 DAVIS, T.L., G. J. YANG, J. R. MCCARREY und M. S. BARTOLOMEI (2000): The H19 methylation imprint is erased and re-established differentially on the parental alleles during male germ cell development. Hum. Mol. Genet. 9, 2885-2894. DAVIS, M. E. und R. C. SIMMEN (2006): Genetic parameter estimates for serum insulin-like growth factor I concentrations, and body weight and weight gains in Angus beef cattle divergently selected for serum insulin-like growth factor I concentration. J. Anim. Sci. 84, 2299-2308 DAY, M.L., K. IMAKAWA, P. L. WOLFE, R. J. KITTOK und J. E. KINDER (1987): Endocrine mechanisms of puberty in heifers. Role of hypothalamo-pituitary estradiol receptors in the negative feedback of estradiol on luteinizing hormone secretion. Biol. Reprod. 37, 1054-1065 DEAN, W., F. SANTOS, M. STOJKOVIC, V. ZAKHARTCHENKO, J. WALTER, E. WOLF und W. REIK (2001): Conservation of methylation reprogramming in mammalian development: aberrant reprogramming in cloned embryos. Proc. Natl. Acad. Sci. U S A. 98, 13734-13738 DEAN, J. (2002): Oocyte-specific genes regulate follicle formation, fertility and early mouse development. J. Reprod. Immunol. 53, 171-180 DE PAZ, P., A. J. SANCHEZ, J. DE LA FUENTE, C. A. CHAMORRO, M. ALVAREZ, E. ANEL und L. ANEL (2001): Ultrastructural and cytochemical comparsion between cal fand cow oocyte. Theriogenology 55, 1107-1116 DE RYCKE, M., I. LIEBAERS und A. VAN STEIRTEGHEM: (2002): Epigenetic risks related to assisted reproductive technologies: risk analysis and epigenetic inheritance. Hum Reprod. 17, 2487-94 141 Literaturverzeichnis DE VRIES, W. N., L. T. BINNS, K. S. FANCHER, J. DEAN, R. MOORE, R. KEMLER und B. B. KNOWLES (2000): Expression of Cre recombinase in mouse oocytes: a means to study maternal effect genes. Genesis 26, 110-112 DINDOT, S. V., P. W: FARIN, C. E. FARIN, J. ROMANO, S. WALKER, C. LONG und J. A. PIEDRAHITA (2004): Epigenetic and genomic imprinting analysis in nucleat Transfer dervied Bos gaurus/Bos taurus hybrid fetuses. Biol. Reprod. 71, 470-478 DOLINOY, D. C., R. DAS, J. R. WEIDMAN und R. L. JIRTLE (2007): Metastable epialleles, imprinting, and the fetal origins of adult diseases. Pediatr. Res. 61, 30R-37R DOMINKO T und N.L. FIRST (1997): Timing of meiotic progression in bovine oocytes and its effect on early embryo development. Mol. Reprod. Dev. 47, 456-467 DONG, J., D. F. ALBERTINI, K. NISHIMORI, T. R. KUMAR, N. LU und M. M. MATZUK (1996): Growth differentiation factor-9 is required during early ovarian folliculogenesis. Nature 383, 531-535 DONNAY, I., I. FAERGE, C. GRØNDAHL, B. VERHAEGHE, H. SAYOUD, N. PONDERATO, C. GALLI und G. LAZZARI (2004): Effect of prematuration, meiosis activating sterol and enriched maturation medium on the nuclear maturation and competence to development of calf oocytes. Theriogenology 62, 1093-1107 DONNISON, M. und P. L. PFEFFER (2004): Isolation of genes associated with development competent Bovine Oocytes and Quantiation of theit levels during development. Biol. Reprod. 71, 1813-1821 DRAINCOURT, M. A., K. REYNAUD und J. SMITZ (2001): Differences in follicular function of 3-month-old calves and mature cows. Reproduction 121, 463-474 DURANTHON, V. und J. P. RENARD (2001): The developmental competence of mammalian oocytes: a convenient but biologically fuzzy concept. Theriogenology 55, 1277-1289 142 Literaturverzeichnis EHRLICH, M., MA. GAMA-SOSA, LH. HUANG, RM. MIDGETT, KC. KUO, RA. MCCUNE und C. GEHRKE (1982): Amount and distribution of 5-methylcytosine in human DNA from different types of tissues of cells. Nucleic Acids Res. 10, 2709-2721 ELIS, S., F. BATELLIER, I. COUTY, S. BALZERGUE, M. L. MARTIN-MAGNIETTE, P. MONGET, E. BLESBOIS und M. S. GOVOROUN (2008): Search for the genes involved in oocyte maturation and early embryo development in the hen. BMC Genomics 9, 110 ELVIN, J.A., C. YAN und M. M. MATZUK (2000): Oocyte-expressed TGF-beta superfamily members in female fertility. Mol. Cell. Endocrinol. 159, 1-5 ERICKSON, B.H. (1966): Development and radio-response oft he prenatal bovine ovary. J. Anim. Sci. 10, 97-105 EVANS, A. C. O., G. P. ADAMS und N.C. RAWLINGS (1994): Follicular and hormonal development in prepuberal heifers from 2 to 36 weeks of age. J. Reprod. Fertil. 102, 463-470 FAGUNDES, N. S., V. A. MICHALCZECHEN-LACERDA, E. S. CAIXETA, G. M. MACHADO, F. C. RODRIGUES, E. O. MELO, M. A. DODE und M. M. FRANCO (2011): Methylation status in the intragenic differentially methylated region of the IGF2 locus in Bos taurus indicus oocytes with different developmental competencies. Mol. Hum. Reprod. 17, 85-91 FAIR, T., P. HYTTEL und T. GREVE (1995): Bovine oocyte diameter in relation to maturational competence and transcriptional activity. Mol. Reprod. Dev. 42, 437-442 FAIR, T., S. C. J. HULSHOF, P. HYTTEL, M. BOLAND und T. GREVE (1997a): Nucleus ultrastructure and transcriptional activity of bovine oocytes in preantral and early antral follicles. Mol. Reprod. Dev. 46, 208-215 FAIR, T., S. C. J. HULSHOF, P. HYTTEL, M. BOLAND und T. GREVE (1997b): Bovine oocyte ultrastructure in primordial to tertiary follicles. Anat. Embryol. 195, 327-336 FAIR, T. (2003): Follicular oocyte growth and acquisition of development competence. Anim. Reprod. Sci 78, 203-216 143 Literaturverzeichnis FAIR, T., F. CARTER, S. PARK, A. C. O. EVANS und P. LONERGAN (2007): Global gene expression analysis during bovine oocyte in vitro maturation. Theriogenology 68, 91-97 FARAZI, T. A., S. A. JURANEK und T. TUSCHL (2008): The growing catalog of small RNAs and their association with distinct Argonaute/Piwi family members. Development 135, 1201-1214 FENG, Q., H. WANG, H. H. NG, H. ERDJUMENT-BROMAGE, P. TEMPST, K. STRUHL und Y. ZHANG (2002): Methylation of H3-lysine 79 is mediated by a new family of HMTases without a SET domain. Curr. Biol. 12, 1052-1058 FITZPATRICK S. L., D. M. SINDONI, P. J. SHUGHRUE, M. V. LANE, I. J. MERCHENTHALER und DE FRAIL (1998): Expression of growth differentiation factor-9 messenger ribonucleic acid in ovarian and nonovarian rodent and human tissues. Endocrinology 139, 2571-2578 FLICK, P. und J. ANSON (1995): Methods of RNA analysis. Amersham Life Science News 22, 1-7 FOTSIS, T., C. MURPHY und F. GANNON (1990): Nucleotide sequence of the bovine insulin-like growth factor 1 (IGF-1) and its IGF-1A precursor. Nucleic Acids Res. 18, 676 FRANCIS, G. L., M. ROSS, F. J. BALLARD, S. J. MILNER, C. SENN, K. A. MCNEIL, J. C WALLACE, R. KING und J.R. WELLS: Novel recombinant fusion protein analogues of insulin-like growth factor (IGF)-I indicate the relative importance of IGF-binding protein and receptor binding for enhanced biological potency. J. Mol. Endocrinol. 8, 213-223 FRERET, S., B. GRIMBARD, A. A. PONTER, C. JOLY, C. PONSART und P. HUMBLOT (2006): Reduction of body-weight gain enhances in vitro embryo production in overfed superovulated dairy heifers. Reproduction 131, 783-794 FROMMER, M., L. E. MC DONALD, D. S. MILLAR, C. M. COLLIS, F. WATT, G. W. GRIGG, P. L. MOLLOY und C. L. PAUL (1992): A genomic sequencing protocol that yields a positive display of 5-methylcytosine residues in individual DNA strands. Proc. Natl. Acad. Sci. U S A. 89, 1827-1831 144 Literaturverzeichnis FRY, R. C., T. L. SIMPSOM und T. L. SQUIRES (1998): Ultrasonically guided transvaginal oocytes recovery from calves treated with or without GnRH. Theriogenology 49, 1077-1082 FUKS, F., P. J. HURD, D. WOLF, X. NAN, A. P. BIRD und T. KOUZARIDES (2003): The methyl-CpG-binding protein MeCP2 links DNA methylation to histone methylation. J. Biol. Chem. 278, 4035-4040 FÜHRER, F., B. MAYER, K. SCHELLANDER, M. KALAT und W. SCHLEGER (1989): Maturation competence and chromation behavior in growing and fully grwn cattle oocytes. J. Vet. Med. 36, 285-291 GALLI, C., G. CROTTI, C. NOTARI, P. TURINI, R. DUCHI und G. LAZZARI (2001): Embryo production by ovum pick up from live donors. Theriogenology 55, 1341-1357 GANDOLFI, F., E. MILANESI, P. POCAR, A. M. LUCIANO, T. A. BREVINI, F. ACOCELLA, A. LAURA und D. T. ARMSTRONG (1998): Comparative analysis of cal fand cow oocytes during in vitro maturation. Mol. Reprod. Dev. 49, 168-175 GANDOLFI, T. A. und F. GANDOLFI (2001): The maternal legacy to the embryo: cytoplasmic components and their effects on early development. Theriogenology 55, 1255-1276 GARCIA, A. und M. SALAHEDDINE (1998): Effects of repeated ultrasound-guided transvaginal follicular aspiration on bovine oocyte recovery and subsequent follicular development. Theriogenology 50, 575-585 GARCIA, M. R., M. AMSTALDEN, S. W. WILLIAMS, R. L. STANKO, C. D. MORRISON, D. H. KEISLER, S. E. NIZIELSKI und G. L. WILLIAMS (2002): Serum leptin and its adipose gene expression during pubertal development, the estrous cycle, and different seasons in cattle. J. Anim. Sci. 80, 2158-2167 GARDINER-GARDEN, M und M. FROMMER (1987): CpG islands in vertebrate genomes. J. Mol. Biol. 196, 261-282 GARDNER, D. K. (1998): Changes in requirements and utilization of nutrients during mammalian preimplantation embryo development and their significance in embryo culture. Theriogenology 4, 83-102 145 Literaturverzeichnis GARDNER, D. K., T. B. POOL und M. LANE (2000): Embryo nutrition and energy metabolism and its relationship to embryo growth, differentiation, and viability. Semin. Reprod. Med. 18, 205-18 GEBERT, C., C. WRENZYCKI, D. HERRMANN, D. GRÖGER, R. REINHARDT, P. HAJKOVA, A. LUCAS-HAHN, J. CARNWATH, H. LEHRACH und H. NIEMANN (2006): The bovine IGF2 gene is differentially methylated in oocyte and sperm DNA. Genomics 88, 222-229 GELDERMANN, H. (2005): Struktur und Funktion von Genen. In: Tier-Biotechnologie Eugen-Ulmer Verlag, Stuttgart, S. 63-92 GINTHER, O.J., M. C. WILTBANK, P.M. FRICKE, J. R. GIBBONS und K. KOT (1996): Selection of the dominant follicle in cattle. Biol. Reprod. 55, 1187-1194 GINTHER, O. J., D. R. BERGFELT, M. A. BEG, C. MEIRA und K. KOT (2004): In vivo effects of an intrafollicular injection of insulin-like growth factor 1 on the mechanism of follicle deviation in heifers and mares. Biol. Reprod. 70, 99-105 GOLL, M. G. und T. H. BESTOR (2005): Eukaryotic cytosine methyltransferases. Annu. Rev. Biochem. 74, 481-514 GONG, J. G., T. BRAMLEY und R. WEBB (1991): The effect of recombinant bovine somatotropin on ovarian function in heifers: follicular populations and peripheral hormones. Biol. Reprod. 45, 941-949 GONG, J. G., D. MCBRIDE, T. A. BRAMLEY und R. WEBB (1993): Effects of recombinant bovine somatotrophin, insulin-like growth factor-I and insulin on the proliferation of bovine granulosa cells in vitro. J. Endocrinol. 139, 67-75 GONG, J. G., G. BAXTER, T. A. BRAMLEY und R. WEBB (1997): Enhancement of ovarian follicle development in heifers by treatment with recombinant bovine somatotrophin: a dose-response study. J. Reprod. Fertil. 110, 91-97 146 Literaturverzeichnis GONG, J. G., D. G. ARMSTRONG, G. BAXTER, C. O. HOGG, P. C. GARNSWORTHY und R.WEBB (2002): The effect of increased dietary intake on superovulatory response to FSH in heifers. Theriogenology 57, 1591-1602 GONZALO, S. und M.A. BLASCO (2005): Role of Rb family in the epigenetic definition of chromatin. Cell Cycle 4, 752–755. GOSDEN, R. G. (2002): Oogenesis as a foundation for embryogenesis. Mol. Cell. Endocrinol. 186, 149-153 GOODHAND, K. L., G. WATT, M. E. STAINES, J. S. HUTCHINSON und P. J. BROADENT (1999): In vivo oocyte recovery and in vitro embryo production from bovine aspirated at different frequencies or following FSH treatment. Theriogenology 51, 951-961 GRIGG, G. und S. CLARK (1994): Sequencing 5-methylcytosine residues in genomic DNA. Bioessays 16, 431-436 GROCHOWSKA, R., P. SØRENSEN, L. ZWIERZCHOWSKI, M. SNOCHOWSKI und P. LØVENDAHL (2001): Genetic variation in stimulated GH release and in IGF-I of young dairy cattle and their associations with the leucine/valine polymorphism in the GH gene. J. Anim. Sci. 79, 470-476 GRUNAU, C., S. J. CLARK und A. ROSENTHAL (2001): Bisulfite genomic sequencing: systematic investigation of critical experimental parameters. Nucleic Acids Res. 29, 65 GUÉRIN, P., S. EL MOUATASSIM und Y. MÉNÉZO (2001): Oxidative stress and protection against reactive oxygen species in the pre-implantation embryo and its surroundings. Hum. Reprod. Update 7, 175-189 GUTIERRE, C. G., B.K. CAMPBELL und R. WEBB (1997): Development of a long-term bovine granulosa cell culture system: induction and maintenance of estradiol production, response to follicle stimulating hormone and morphological characteristics. Biol. Reprod. 56 ,608–616 GUTIERREZ, C. G., J. H. RALPH, E. E. TELFER, I. WILMUT und R. WEBB (2000): Growth and Antrum Formation of bovine preantral Follicles in Long-term Culture in vitro. Biol. Reprod. 62, 1322-1328 147 Literaturverzeichnis HAAF, T. (2006): Epigenetische Genomreprogrammierung in der Keimbahn und im frühen Embryo: Implikationen für die Reproduktionsmedizin. J. Reproduktionsmed. Endokrinol. 3, 136-140 HACKENBERG, M., C. PREVITI, P. L. LUQUE-ESCAMILLA, P. CARPENA, J. MARTÍNEZ-AROZA und J. L. OLIVER (2006): CpGcluster: a distance-based algorithm for CpG-island detection. BMC Bioinformatics 7, 446 HAIG, D. und C. GRAHAM (1991): Genomic imprinting and the strange case of the insulin-like growth factor II receptor. Cell 64, 1045-1046 HAJKOVA, P., S. ERHARDT, N. LANE, T. HAAF, O. EL-MAARRI O, W. REIK, J. WALTER und M. A. SURANI MA (2002a): Epigenetic reprogramming in mouse primordial germ cells. Mech. Dev. 117, 15-23 HAJKOVA, P., O. EL-MAARRI, S. ENGEMANN, J. OSWALD, A. OLEK und J. WALTER (2002b): DNA-methylation analysis by the bisulfite-assisted genomic sequencing method. Methods Mol. Biol. 200, 143-154 HAMATANI, T., M. YAMADA, H. AKUTSU, N. KUJI, Y. MOCHIMARU, M. TAKANO, M. TOYODA, K. MIYADO, A. UMEZAWA und Y. YOSHIMURA (2008): What can we learn from gene expression profiling of mouse oocytes? Reproduction 135, 581-592 HAN, W., S. CAUCHI, J. G. HERMAN und S. D. SPIVACK (2006): DNA methylation mapping by tag-modified bisulfite genomic sequencing. Anal. Biochem. 355, 50-61 HAN, L., B.SU, W. H. LI und Z. ZHAO(2008): CpG island density and its correlations with genomic features in mammalian genomes. Genome Biol. 9, R79 HAN, L. und Z. ZHAO (2009): CpG islands or CpG clusters: how to identify functional GC-rich regions in a genome? BMC Bioinformatics 10, 65 HANSMANN, T., J. HEINZMANN, C. WRENZYCKI, U. ZECHNER, H. NIEMANN und T. HAAF (2011): Characterization of differentially methylated regions in 3 bovine imprinted genes: a model for studying human germ-cell and embryo development. Cytogenet. Genome Res. 132, 239-247 148 Literaturverzeichnis HASILIK, A. (2003): Biosynthese, Modifikation und Abbau von Proteinen. In: LÖFFLER, G. und P. E. PETRIDES (Hrsg): Biochemie und Pathobiochemie Springer-Verlag, Berlin, Heidelberg, New York, S. 267-300 HAYATSU, H,, Y.WATAYA, K. KAI und S. IIDA (1970): Reaction of sodium bisulfite with uracil, cytosine, and their derivatives. Biochemistry 9, 2858-2865 HAYATSU H. (2008): The bisulfite genomic sequencing used in the analysis of epigenetic states, a technique in the emerging environmental genotoxicology research. Mutat. Res. 659, 77-82 HE, L. und G. J. HANNON (2004): MicroRNAs: small RNAs with a big role in gene regulation. Nat. Rev. Genet. 5, 522-531 HEARD, E., C. ROUGEULLE, D. ARNAUD, P. AVNER, C. D. ALLIS und D. L. SPECTOR (2001): Methylation of histone H3 at Lys-9 is an early mark on the X chromosome during X inactivation. Cell 107, 727-738 HEINZMANN, J., T. HANSMANN, D. HERRMANN, C. WRENZYCKI, U. ZECHNER, T. HAAF und H. NIEMANN (2011): Epigenetic profile of developmentally important genes in bovine oocytes. Mol. Reprod. Dev. 78, 188-201 HENDRIKSEN, P. J. M., P. L. A. M. VOS, W. N. M. STEENWEG, M. M. BEVERS, und S. J. DIELMAN (2000): Bovine follicular development and its effect on the in vitro competence of oocyte. Theriogenology 53, 11-20 HENDRIKSEN, P. J. M., W. N. M. STEENWEG, J. C. HARKEMA, J. S. MERTON, M. M. BEVERS, P. L. A. M. VOS und S. J. DIELMAN (2004): Effect of different stages oft he follicular wave on in vitro development competence of bovine oocytes. Theriogenology 61, 909-920 HERMANN, A., S. SCHMITT und A. JELTSCH (2003): The human Dnmt2 has residual DNA-(cytosine-C5) methyltransferase activity. J. Biol. Chem. 278, 31717-31721 HERRLER, A. A. LUCAS-HAHN und H. NIEMANN (1992): Effects of insulin-like growth factor-1 on in vitro production of bovine embryos. Theriogenology 37, 1213-1224 149 Literaturverzeichnis HIRAO, Y., Y. TSUJI, T. MIYANO, A. OKANO, M. MIYAKE, S. KATO und R. M. MOOR (1995): Association between p34cdc2 levels and meiotic arrest in pig oocytes during early growth. Zygote 3, 325-332 HIURA, H., Y. OBATA, J. KOMIYAMA, M. SHIRAI and T. KONO (2006): Oocyte growth-dependent progression of maternal imprinting in mice. Genes Cells 11, 353-61 HOLLIDAY, R. und G. W. GRIGG (1993): DNA methylation and mutation. Mutat. Res. 285, 61-67 HOWELL, C.Y., T. H. BESTOR, F. DING, K. E. LATHAM, C. MERTINEIT, J. M. TRASLER und J. R. CHAILLET (2001): Genomic imprinting disrupted by a maternal effect mutation in the Dnmt1 gene. Cell 104, 829-838 HUANG, Y.S. und J. D. RICHTER (2004): Regulation of local mRNA translation. Curr. Opin. Cell. Biol. 16, 308-313 HUANG, Z. und D. WELLS (2010): The human oocyte and cumulus cells relationship: new insights from the cumulus cell transcriptome. Mol. Hum. Reprod. 16, 715-725 HUG, M., J. SILKE, O. GEORGIEV, S. RUSCONI, W. SCHAFFNER UND K. MATSUO (1996): Transcriptional repression by methylation: cooperativity between a CpG cluster in the promoter and remote CpG-rich regions. FEBS Lett. 379, 251-254 HUMBLOT, P., P. HOLM, P. LONERGAN, C. WRENZYCKI, A. S. LEQUARRÉ, C. G. JOLY, D. HERRMANN, A. LOPES, D. RIZOS, H. NIEMANN und H. CALLESEN (2005): Effect of stage of follicular growth during superovulation on developmental competence of bovine oocytes. Theriogenology 63, 1149-1166 HYTTEL, P., T. FAIR, H. CALLESEN und T. GREVE (1997): Oocyte growth capacitation and final maturation in cattle. Theriogenology 47, 23-32 150 Literaturverzeichnis HYTTEL, P., D. VUIFF, T. FAIR, J. LAURINICK, P. D. THOMSEN, H. CALLESEN, P. L. A. M. VOS, P. J. M. HENDRIKSEN, S. J. DOIELEMAN, K. SCHELLANDER, U. BESENFELDER und T. GREVE (2001): Ribosomale RNA gene expression and aberrations in bovine oocytes and preimplantation embryos. Reproduction 122, 21-30 INGMAN, W. V., P. C. OWENS und D. T. ARMSTRONG (2000): Differential regulation by FSH and IGF-I of extracellular matrix IGFBP-5 in bovine granulosa cells: effect of association with the oocyte. Mol. Cell. Endocrinol. 164, 53-58 IQBAL, K., S.G. JIN, G. P. PFEIFER und P.E. SZABÓ (2011): Reprogramming of the paternal genome upon fertilization involves genome-wide oxidation of 5-methylcytosine. Proc. Natl. Acad. Sci.108, 3642-3647 ITOH, T., M. KACCHI, H. ABE, Y. SENDAI und H. HOSHI (2002): Growth, antrum formation, and estradiol production of bovine preantral follicles cultured in a serum-free medium. Biol. Reprod. 67, 1099-1105 IZADYAR, F., B. COLENBRANDER und M. M. BEVERS (1996): In vitro maturation of bovine oocytes in the presence of growth hormone accelerates nuclear maturation and promotes subsequent embryonic development. Mol. Reprod. Dev. 45, 372-377 IZADYAR, F., H. T. A. VAN TOL, B. COLENBRANDER und M. M. BEVERS (1997): Stimulatory effect of growth hormone on in vitro maturation of bovine oocytes is exerted through cumulus cells and not mediated by IGF-1. Mol. Reprod. Dev. 47, 175-180 JAENISCH, R. (1997): DNA Methylation and Imprinting: Why bother ? Trends Genet. 13, 323-329 JAENISCH, R. und A. BIRD (2003): Epigenetic regulation of gene expression: how the genome integrates intrinsic and environmental signals. Nat. Genet. 33, Suppl. 245-254 JACQUET, P. (2004): Sensitivity of germ cells and embryos to ionizing radiation. J. Biol. Regul. Homeost. Agents 18, 106–114 151 Literaturverzeichnis JAYAWARDANA, B. C., T. SHIMIZU, H. NISHIMOTO, E. KANEKO, M. TETSUKA und A. MIYAMOTO (2006): Hormonal regulation of expression of growth differentiation factor-9 receptor type I and II genes in the bovine ovarian follicle. Reproduction 131, 545-553 JELTSCH, A. (2002): Molecular enzymology of the catalytic domains of the Dnmt3a and Dnmt3b DNA methyltransferases. Chembiochem. 3, 274-293 JIANG, C., L. HAN, B. SU, W. H. LI und Z. ZHAO (2007): Features and trend of loss of promoter-associated CpG islands in the human and mouse genomes. Mol. Biol. Evol. 24, 1991-2000 JIANG, C. und B. F. PUGH (2009): Nucleosome positioning and gene regulation: advances through genomics. Nat. Rev. Genet. 10, 161-172 JIRTLE, R.L. und M. K. SKINNER (2007): Environmental epigenomics and disease susceptibility. Nat. Rev. Genet. 8, 253-262 JOHN, R.M. und M. A. SURANI (1999): Agouti germ line gets acquisitive. Nat. Genet. 23, 254-256 JONES, E. J., J. D. ARMSTRONG und R. W. HARVEY (1991): Changes in metabolites, metabolic hormones, and luteinizing hormone before puberty in Angus, Braford, Charolais, and Simmental heifers. J. Anim. Sci. 69, 1607-1615 JONES, J. I. und D. R. CLEMMONS (1995): Insulin-like growth factors and their binding proteins: biological actions. Endocr. Rev. 16, 3-34 JONES, P.A. und S. B. BAYLIN ( 2002): The fundamental role of epigenetic events in cancer. Nat. Rev. Genet. 3, 415-428 JUENGEL, J. L., N. L. HUDSON, L. WHITING, K. P. MC NATTY KP (2004): Effects of immunization against bone morphogenetic protein 15 and growth differentiation factor 9 on ovulation rate, fertilization, and pregnancy in ewes. Biol. Reprod. 70, 557-61 152 Literaturverzeichnis KAFI, M. und M. R. MCGOWAN (1997): Factors associated with variation in the superovulatory response of cattle. Anim. Reprod. Sci. 48, 137-157 KAGEYAMA S., H.LIU, N. KANEKO, M. OOGA, M. NAGATA und F. AOKI (2007): Alterations in epigenetic modifications during oocyte growth in mice. Reproduction 133, 85-94 KANEDA, M., M. OKANO, K. HATA, T. SADO, N. TSUJIMOTO, E. LI und H. SASAKI (2004): Essential role for de novo DNA methyltransferase Dnmt3a in paternal and maternal imprinting. Nature 429, 900-903 KANG, Y.K., D. B. KOO, J. S. PARK, Y. H. CHOI, A. S. CHUNG, K. K. LEE und Y. M. HAN (2001): Aberrant methylation of donor genome in cloned bovine embryos. Nat. Genet. 28, 173-177 KANG, Y. K., H. J. LEE, J. J. SHIM, S. YEO, S. H. KIM, D. B. KOO, K. K. LEE, Z. BEYHAN, N. L. FIRST und Y. M. HAN (2005): Varied patterns of DNA methylation change between different satellite regions in bovine preimplantation development. Mol. Reprod. Dev. 71, 29-35 KARAMOHAMED, S., J. NILSSON, K. NOURIZAD, M. RONAGHI, B. PETTERSSON und P. NYRÉN (1999): Production, purification, and luminometric analysis of recombinant Saccharomyces cerevisiae MET3 adenosine triphosphate sulfurylase expressed in Escherichia coli. Protein Expr. Purif. 15, 381-388 KASTROP, P. M., M. M. BEVERS, O. H. DESTRÈE und T. A. KRUIP (1990): Changes in protein synthesis and phosphorylation patterns d uring bovine oocyte maturation in vitro. J. Reprod. Fertil 90, 305-310 KATARI, S., N. TURAN, M. BIBIKOVA, O. ERINLE, R. CHALIAN, M. FOSTER, J. P. GAUGHAN, C. COUTIFARIS und C. SAPIENZA (2009): DNA methylation and gene expression differences in children conceived in vitro or in vivo. Hum. Mol. Genet.18, 3769-3778 KATHIR, H., P. LONERGAN, C. CAROLAN und P. MERMILLOD (1996): Prepubertal bovine oocyte: a negative model for studying oocyte developmental competence. Mol. Reprod. Dev. 45, 231-239 153 Literaturverzeichnis KATHIR, H., C. CAROLAN, P. LONERGAN und P. MERMILLOD (1997): Characterisation of calf follicular fluid and its ability to support cytoplasmic maturation of cow and calf oocytes. J. Repord. Fertil. 111, 267-275 KATHIR, H., P. LONERGAN, J. L. TOUZE und P. MERMILLOD (1998): The characterisation of bovine embryos obtained from prepubertal calf oocytes and their viability after non surgical embryo transfer. Theriogenology 50, 1201-1210 KAUFFOLD, J., H. A. AMER, U. BERGFELD, W. WEBER und A. SOBIRAJ (2005a): The in vitro development competence of oocytes from juvenile calves is related to follicular diameter. J. Reprod. Dev. 51, 323-352 KAUFFOLD, J., H. A. AMER, U. BERGFELD, F. MÜLLER, W. WEBER und A. SOBIRAJ (2005b): Offspring from Non-stimulated calves at an age younger than two months: A preliminary report. J. Reprod. Dev. 51, 527-532 KESHET, I, J. LIEMAN-HURWITZ und H. CEDAR H (1986): DNA methylation affects the formation of active chromatin. Cell 44, 535-543 KIDDER, G. M. und B. C. VANDERHYDEN (2010): Bidirectional communication between oocytes and follicle cells: ensuring oocyte developmental competence. Can. J. Physiol. Pharmacol. 88, 399-413 KNIJN, H. M., C. WRENZYCKI, P. J. HENDRIKSEN, P. L. VOS, D. HERRMANN, G. C. VAN DER WEIJDEN, H. NIEMANN und S. J. DIELEMAN (2002): Effects of oocyte maturation regimen on the relative abundance of gene transcripts in bovine blastocysts derived in vitro or in vivo. Reproduction 124, 365-375 KLOSE R. J. und A. P. BIRD (2006): Genomic DNA methylation: the mark and ist mediators. Trends Biochem. Sci. 31, 89-97 KLOSE, R. J. und Y. ZHANG (2007): Regulation of histone methylation by demethlimination and demethylation. Nat. Rev. Mol. Cell Biol. 8, 307-318 KNIGHT P. G. und C. GLISTER (2003): Local roles of TGF-β superfamily members in the control of ovarian follicle development. Anim. Reprod. Sci 78, 165-183 154 Literaturverzeichnis KNIPPERS, R. (2006): Transkription von Eukaryoten-Genen. Signaltransduktion Aktivität. In: Molekulare Genetik Georg Thieme Verlag, Stuttgart-New York, S. 369-404 und Regulationgenetischer KOLB, E. (1989): Die Physiologie der Fortpflanzung. In: Lehrbuch der Physiologie der Haustiere Gustav Fischer Verlag, Stuttgart, New York, S. 660-741 KRIAUCIONIS, S. und N. HEINTZ (2009): The nuclear DNA base 5-hydroxymethylcytosine is present in Purkinje neurons and the brain. Science 324, 929-930 KRUIP, T. A. M., R. BONI, M. W. ROELOFSEN, Y. A. WURTH und M. C. PIETERSE (1993): Application of opu for embryo production and breeding in cattle. Theriogenology 39, 251 KRUIP T. A. M. und J.H.G. DEN DAAS (1997): In vitro produced and cloned embryos: Effects on pregnancy, parturition and offspring. Theriogenology 47, 43-52 KRYSKO, D. V., A. DIEZ-FRAILE, G.CRIEL, A. A. SVISTUNOV, P. VANDENABEELE und K. D'HERDE (2008): Life and death of female gametes during oogenesis and folliculogenesis. Apoptosis 13, 1065-1087 KUMAMOTO, K., H. WANG, H. YAMASHIRO und T. TERADA (2005): Easy and rapid method for the determination of gene expression in cumulus cells incubated for oocyte maturation. Reprod. Biol. Endocrinol. 3, 59 KUWER, A. (1997): Gewinnung entwicklungskompetenter Oozyten bei hormonell stimulierten präpuberalen Rindern durch ultraschallgeleitete transvaginale Follikelpunktion. Hannover, Tierärztl. Hochschule Diss. KUWER, A., E. LEMME und H. NIEMANN (1999): Development capacity of cumulus oocyte complexes collected from prepubertal cattle with and without stimulation employing ultrasound guided follicular aspiration. Theriogenology, 51, 323 LACHNER, M., D. O'CARROLL, S. REA, K. MECHTLER und T. JENUWEIN (2001): Methylation of histone H3 lysine 9 creates a binding site for HP1 proteins. Nature 410, 116-20 155 Literaturverzeichnis LACHNER, M., R. J. O'SULLIVAN und T. JENUWEIN (2003): An epigenetic road map for histone lysine methylation. J. Cell Sci. 116, 2117-2124 LAIRD, P. W. (2005): Cancer epigenetics. Human Mol. Genet. 14, 65-76 LAMMERS, B. P., A. J. HEINRICHS und R. S. KENSINGER (1999): The effects of accelerated growth rates and estrogen implants in prepubertal Holstein heifers on estimates of mammary development and subsequent reproduction and milk production. J. Dairy Sci. 82, 1753-1764 LAVOIR, M. C., P. K. BASRUR und K. J. BETTERRIDGE (1994): Isolation and identification of germ cells from fetal bovine ovaries. Mol. Reprod. Dev. 37, 413-24 LEE, C., D. R. COURT, C. CHO, J. L. HASLETT und C. C. LIN (1997): Higher-order organization of subrepeats and the evolution of cervid satellite I DNA. J. Mol. Evol. 44, 327-335 LEE, J., K. INOUE, R. ONO, N. OGONUKI, T. KOHDA, T. KANEKO-ISHINO, A. OGURA und F. ISHINO (2002): Erasing genomic imprinting memory in mouse clone embryos produced from day 11.5 primordial germ cells. Development 129, 1807-1817 LEES-MURDOCK und WALSH (2008): DANN methylation reprogramming in the germ line. Epigeneics 3, 5-13 LEHMANN, U. (2008): Quantitative DNA-Methylierungsanalyse mittels Pyrosequenzierung. Biospektrum 14, 374-375 LEHNINGER, A. L., D. L. NELSON und M. M. COX (1998): Proteinstoffwechsel. In: Prinzipien der Biochemie Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg, Berlin, Oxford, S. 1015-1068 LELE, R. D. (2009): Epigenetics-gene silencing. J. Assoc. Physicians India 57, 60-66 156 Literaturverzeichnis LEONI, G.G., D. BEBBERE, S. SUCCU S, F. BERLINGUER, F. MOSSA, M. GALIOTO, L. BOGLIOLO, S. LEDDA und S. NAITANA (2007): Relations between relative mRNA abundance and developmental competence of ovine oocytes. Mol. Reprod. Dev. 74, 249-257 LEQUARRE, A. S., B. GRISART, B. MOREAU, N. SCHUURBIERS, A. MASSIP und F. DESSY (1997): Glucose metabolism during bovine preimplantation development: Analysis of gene expression in single oocyte and embryos. Mol. Reprod. Dev. 48, 216-226 LEQUARRE, A. S., J. M. TRAVERSO, J. MARCHANDISE und I. DONNAY (2004): Poly(A) RNA is reduced by half during bovine oocyte maturation but increases when meiotic arrest is maintained with CDK inhibitors. Biol. Reprod. 71, 425-431 LEQUARRE, A. S., C. VIGNERON, F. RIBAUCOUR, P. HOLM, I. DONNAY, R. DALBIÈS-TRAN, H. CALLESEN und P. MERMILLOD (2005): Influence of antral follicle size on oocyte characteristics and embryo development in the bovine. Theriogenology 63, 841-859 LÉVESQUE, J.T. und M. A. SIRARD (1994): Proteins in oocytes from calves and adult cows before maturation: relationship with their development capacity. Reprod. Nutr. Dev. 34, 133-139 LEYENS, G., B. KNOOPS und I. DONNAY (2004): Expression of Peroxiredoxins in bovine oocytes and embryos produced in vitro. Mol. Reprod. Dev. 69, 243-251 LI E, T. H. BESTOR und R. JAENISCH (1992): Targeted mutation of the DNA methyltransferase gene results in embryonic lethality. Cell 69, 915-926 LI, E. B. C. und R. JAENISCH (1993): Role of DNA methylation in genomic imprinting. Nature 366, 362-365 LI, L. H., C. NERLOV, G. PRENDERGAST, D. MACGREGOR und E. B. ZIFF (1994): c-Myc represses transcription in vivo by a novel mechanism dependent on the initiator element and Myc box II. EMBO J. 13, 4070-4079 157 Literaturverzeichnis LI, E. (2002): Chromatin modification and epigenetic reprogramming in mammalian development. Nat. Rev. Genet. 3, 662-673 LI, J., Q. LIN, H.G. YOON, Z.Q. HUANG, B.D. STRAHL, C.D. ALLIS und J. WONG (2002): Involvement of histone methylation and phosphorylation in regulation of transcription by thyroid hormone receptor. Mol. Cell. Biol. 22, 5688–5697 LI, F., X. CHEN, W. PI, C. LIU und Z. SHI (2007): Collection of oocytes through transvaginal ovum pick-up for in vitro embryo production in Nanyang Yellow cattle. Reprod. Domest. Anim. 42, 666-670 LI, H.K., T. Y. KUO, H. S. YANG, L. R. CHEN, S. S. LI und H. W. HUANG (2008): Differential gene expression of bone morphogenetic protein 15 and growth differentiation factor 9 during in vitro maturation of porcine oocytes and early embryos. Anim. Reprod. Sci.103, 312-322 LIANG, L., S. M. SOYAL und J. DEAN (1997): FIGalpha, a germ cell specific transcription factor involved in the coordinate expression of the zona pellucida genes. Development 124, 4939-47 LIANG, X.W., Y. Q. LU, M. T. CHEN, X. F. ZHANG, S. S. LU, M. ZHANG, C. Y. PANG, F. X. HUANG und K. H. LU (2008): In vitro embryo production in buffalo (Bubalus bubalis) using sexed sperm and oocytes from ovum pick up. Theriogenology 69, 822-826 LIEBICH, H-G. (1999): Weibliche Geschlechtsorgane. In: Funktionelle Histologie der Haussäugetiere. Schattauer, Stuttgart, New York, 3. Aufl., S. 283-302 LIMA, P. F., M. A. OLIVEIRA, M. H. SANTOS, H. D. REICHENBACH, M. WEPPERT, F. F. PAULA-LOPES, C. C. NETO und P. B. GONÇALVES (2006): Effect of retinoids and growth factor on in vitro bovine embryos produced under chemically defined conditions. Anim. Reprod. Sci. 95, 184-192 LODDE, V., S. MODINA, P. MADDOX-HYTTEL, F. FRANCIOSI, A. LAURIA, A. M. LUCIANO (2008): Oocyte morphology and transcriptional silencing in relation to chromatin remodeling during the final phases of bovine oocyte growth. Mol. Reprod. Dev. 75, 915-924 158 Literaturverzeichnis LÖFFLER, G. (2003): Nucleotide und Nucleinsäure. In: LÖFFLER, G. und P. E. PETRIDES (Hrsg): Biochemie und Pathobiochemie. Springer-Verlag, Berlin, Heidelberg, New York, S. 142-162 LÖFFLER, G. und M. MONTENARH (2003a): Transkription und posttranskriptionale Prozessierung der RNA. In: LÖFFLER, G. und P. E. PETRIDES (Hrsg): Biochemie und Pathobiochemie. Springer-Verlag, Berlin, Heidelberg, New York, S. 244-264 LÖFFLER, G. und M. MONTENARH (2003b): Replikation und Gentechnik. In: LÖFFLER, G. und P. E. PETRIDES (Hrsg): Biochemie und Pathobiochemie. Springer-Verlag, Berlin, Heidelberg, New York, S. 209-241 LONERGAN, P., P. MONAGHAN, D. RIZOS, M. P. BOLAND und I. GORDAN (1994): Effect of Follicle Size on bovine oocyte quality and development competence following Maturation, Fertilisation and Culture in vitro. Mol. Reprod. Dev. 37, 48-53 LOONEY, C. R., B. R. LINDSEY, C. L. GONSETH und D. L. JOHNSON (1994): Commercial aspects of oocyte retrieval and in vitro fertilization (IVF) for embryo production in problem cows. Theriogenology 41, 67-72 LOPES, S., A. LEWIS, P. HAJKOVA, W. DEAN, J. OSWALD, T. FORNÈ, A. MURRELL, M. CONSTÂNCIA, M. BARTOLOMEI, J. WALTER und W. REIK (2003): Epigenetics modifications in an imprintign cluster are controlled by a hierachy of DMRs suggesting long-range chromatin interactions. Hum. Mol. Genet. 12, 295-305 LORENZO, P. L., M. J. ILLERA, J. C. ILLERA und M. ILLERA (1994): Enhancement of cumulus expansion and nuclear maturation during bovine oocyte maturation in vitro by the addition of epidermal growth factor and insulin-like growth factor I. J. Reprod. Fertil. 101, 697-701 LUCIFERO, D., J. SUZUKI, V. BORDIGNON, J. MARTEL, C. VIGNEAULT, J. THERRIEN, F. FILION L. C. SMITH und J. M. TRASLER (2002): Bovine SNRPN Methylation Imprint in Oocytes and Day 17 in vitro produced and somatic cell nuclear transfer embryos. Biol. Reprod. 75, 531-538 LUCIFERO, D., M. R. MANN, M. S. BARTOLOMEI und J. M. TRASLER (2004): Gene-specific timing and epigenetic memory in oocyte imprinting. Hum. Mol. Genet. 13, 839-849 159 Literaturverzeichnis LUCIFERO, D., S. LA SALLE, D. BOURC'HIS, J. MARTEL, T.H. BESTOR und J.M. TRASLER (2007): Coordinate regulation of DNA methyltransferase expression during oogenesis. BMC Dev. Biol. 7, 36 LUCY, M. C. (2000): Regulation of ovarian follicular growth by somatotropin and insulin-like growth factors in cattle. J. Dairy Sci. 83, 1635-1647 MACDONALD, K. A., J. W. PENNO, A. M. BRYANT und J. R. ROCHE (2005): Effect of feeding level pre- and post-puberty and body weight at first calving on growth, milk production, and fertility in grazing dairy cows. J. Dairy Sci. 88, 3363-3375 MACLELLAN, L. J., T. R. WHYTE, A. MURRAY, L. A. FITZPATRICK, C. R. EARL, W. J. ASPDEN, J. E. KINDER, H. E. GROTJAN, J. WALSH, T. E. TRIGG, M. J. D'OCCHIO (1998): Superstimulation of ovarian follicular growth with FSH oocyte recovery, and embryo production from Zebu (Bos indicus) calves: effects of treatment with a GnRH agonist or antagonist. Theriogenology 49, 1317-1329 MAGOFFIN, D. A. (2005): Ovarian theca cell. Int. J. Biochem. Cell Biol. 37, 1344-1349 MACHATKOWA, M., K. KRAUSOVA, E. JOKESOVA und M. TOMANEK (2004): Development competence of bovine oocytes: Effects of follicle size and the phase of follicular wave on in vitro embryo production. Theriogenology 61, 329-335 MAJERUS, V., R. DE ROOVER, D. ETIENNE, I. DONNAY, A. MASSIP und F. DESSY (1998): Production of Blasocysts from prepubertal calf oocytes recovered by ovum pick up. Theriogenology 49, 291 MAJERUS, V., R. DE ROOVER, D. ETIENNE, S. KAIDI, A. MASSIP, F. DESSY und I. DONNAY (1999): Embryo production by ovum pick up unstimulation calves before and after puberty. Theriogenology 52, 1169-1179 MANJUNATHA, B.M., J. P. RAVINDRA, P. S. GUPTA, M. DEVARAJ und S. NANDI (2009): Effect of breeding season on in vivo oocyte recovery and embryo production in nondescriptive Indian river buffaloes (Bubalus bubalis). Anim. Reprod. Sci. 111, 376-383 160 Literaturverzeichnis MANOSALVA, I. und A. GONZÁLEZ (2010): Aging changes the chromatin configuration and histone methylation of mouse oocytes at germinal vesicle stage. Theriogenology 74, 1539-1547 MAO, J., M. F. SMITH, E. B. RUCKER, G. M. WU, T. C. MCCAULEY, T. C.CANTLEY, R.S. PRATHER, B. A. DIDION und B.N. DAY (2005): Effect of epidermal growth factor and insulin-like growth factor I on porcine preantral follicular growth, antrum formation, and stimulation of granulosal cell proliferation and suppression of apoptosis in vitro. J. Anim. Sci. 82, 1967-1975 MARKET-VELKER, B. A., L. ZHANG, L. S. MAGRI, A. C. BONVISSUTO und M. R. MANN (2010): Dual effects of superovulation: loss of maternal and paternal imprinted methylation in a dosedependent manner. Hum. Mol. Genet. 19, 36-51 MARTIN, C. und Y. ZHANG (2005): The diverse functions of histone lysine methylation. Nat. Rev. Mol. Cell. Biol. 6, 838-49 MARTINS DA SILVA, S. J., J. O. GARDNER, J. E. TAYLOR, A. SPRINGBETT, P. A. DE SOUSA und R. A. ANDERSON (2005): Brain-derived neurotrophic factor promotes bovine oocyte cytoplasmic competence for embryo development. Reproduction 129, 423-434 MCGRAW, S., C. VIGNEAULT und M.-A. SIRARD (2007): Temporal expression of factors involved in chromatin remodeling and in gene regulation during early bovine in vitro development. Reproduction 133, 597-608 MEEHAN, R.R. (2003): DNA methylation in animal development. Semin. Cell Dev. Biol. 14, 53-65 MEINECKE, B. (2000): Endokrinologie. In: ENGELHARDT und BREVES (Hrsg): Physiologie der Haustiere. Enke Verlag Stuttgart, 1. Auflage, 490-571 MEMILI, E., T. DOMINIKO und N. L. FIRST (1998): Onset of transcription in bovine oocytes and preimplantation embryos. Mol. Reprod Dev. 51, 36-41 161 Literaturverzeichnis MEMILI, E. UND N. L. FIRST (2000): Zygotic and embryonic gene expression in cow: a review of timing and mechanisms of early gene expression as compared with other species. Zygote 1, 87-96 MEMILI, E., D. PEDDINTI, L.A. SHACK, B. NANDURI, F. MCCARTHY, H. SAGIRKAYA, S. C. BURGESS (2007): Bovine germinal vesicle oocyte and cumulus cell proteomics. Reproduction 133, 1107-1120 MERMILLOD, P., D. LE BOURHIS, P. LONERGAN, H. KHATIR und Y. HEYMAN (1998): Assessment of cytoplasmic competence of prepubertal calf oocytes by use nuclear transfer. Theriogenology 49, 187 MERTON, J. S., A. P. DE ROOS, E. MULLAART, L. DE RUIGH, L. KAAL, P. L. VOS und S. J. DIELEMAN (2003): Factors affecting oocyte quality and quantity in commercial application of embryo technologies in the cattle breeding industry. Theriogenology 59, 651-674 MHAWI, A. J., J. KANKA und J. MOTLIK (1991): Follicle and oocyte growth in early postnatal calves: cytochemical, audioradiographical and electron microscopical studies. Reprod. Nutr. Dev. 31, 115.126 MIHM, M., T. E. GOOD, J. L. IRELAND, J. J. IRELAND, P. G. KNIGHT und J. F. ROCHE (1997): Decline in serum follicle-stimulating hormone concentrations alters key intrafollicular growth factors involved in selection of the dominant follicle in heifers. Biol. Reprod. 57, 1328-1337 MISIRLIOGLU, M., G. P. PAGE, H. SAGIRKAYA, A. KAYA, J. J. PARRISH, N. L. FIRST und E. MEMILI (2006): Dynamics of global transcriptome in bovine matured oocytes and preimplantation embryos. Proc. Natl. Acad. Sci. 103, 18905-18910 MOLDAVE, K. (1995): Eukaryotic protein synthesis. Annu. Rev. Biochem. 54, 1109-1149 MONGET, P. und C. BONDY (2000): Importance of the IGF system in early folliculogenesis. Mol. Cell. Endocrinol. 163, 89-93 162 Literaturverzeichnis MONGET, P., S. FABRE, P. MULSANT, F. LECERF, J. M. ELSEN, S. MAZERBOURG, C. PISSELET und D. MONNIAUX (2002): Regulation of ovarian folliculogenesis by IGF and BMP system in domestic animals. Domest. Anim. Endocrinol. 23,139-154 MONK, M., M. BOUBELIK und S. LEHNERT (1987): Temporal and regional changes in DNA methylation in the embryonic, extraembryonic and germ cell lineages during mouse embryo development. Development 99, 371-382 MONK, M. (1988): Genomic Imprinting. Genes Dev. 2, 921-925 MONTI, M. und C. REDI (2009): Oogenesis specific genes (Nobox, Oct4, Bmp15, Gdf9, Oogenesin1 and Oogenesin2) are differentially expressed during natural and gonadotropin-induced mouse follicular development. Mol. Reprod. Dev. 76, 994-1003 MOREIRA, F., F. F. PAULA-LOPES, P. J. HANSEN, L. BADINGA und W. W. THATCHER (2002): Effects of growth hormone and insulin-like growth factor-I on development of in vitro derived bovine embryos. Theriogenology 57, 895-907 MORITA, Y., O. TSUTSUMI, I. HOSOYA, Y. TAKETANI, Y. OKA und T. KATO (1992): Expression and possible function of glucose transporter protein GLUT1 during preimplantation mouse development from oocytes to blastocysts. Biochem. Biophys. Res. Commun. 188, 8-15 MOUROT, M., I. DUFORT, C. GRAVEL, O. ALGRIANY, S. DIELEMAN und M. A. SIRAD (2006): The influence of follicle size, FSH-enriched maturation medium and early clevage on bovine oocyte maternal mRNA levels. Mol. Reprod. Dev. 73, 1367-1379 MU, Z. M., X. Y. YIN und E. V. PROCHOWNIK (2002): Pag, a putative tumor suppressor, interacts with the Myc Box II domain of c-Myc and selectively alters its biological function and target gene expression. J. Biol. Chem. 277, 43175-43184 MURCHISON, E. P., P. STEIN, Z. XUAN, H. PAN, M. Q. ZHANG, R. M. SCHULTZ und G. J. HANNON (2007): Critical roles for Dicer in the female germline. Genes Dev. 21, 682-693 163 Literaturverzeichnis MURPHY, L. J., G. I. BELL und H.G. FRIESEN (1987a): Tissue distribution of insulin-like growth factor I and II messenger ribonucleic acid in the adult rat. Endocrinology 120, 1279-1282 MURPHY, L. J., G. I. BELL, M. L. DUCKWORTH und H. G. FRIESEN (1987b): Identification, characterization, and regulation of a rat complementary deoxyribonucleic acid which encodes insulin-like growth factor-I. Endocrinology 121, 684-691 MURRAY K. (1964): The occurrence of epsilon-n-methyl lysine in histones. Biochemistry 3, 10-15 NAKAMURA, T., Y. ARAI, H. UMEHARA, M. MASUHARA, T. KIMURA, H. ANIGUCHI, T. SEKIMOTO, M. IKAWA, Y. YONEDA, M. OKABE, S. TANAKA, K. SHIOTA und T. NAKANO (2007): PGC7/Stella protects against DNA demethylation in early embryogenesis. Nat. Cell Biol. 9, 64-71 NAN, X., F. J. CAMPOY und A. BIRD (1997): MeCP2 is a transcriptional repressor with abundant binding sites in genomic chromatin. Cell 88, 471-481 NARLIKAR, G. J., H. Y. FAN und R. E. KINGSTON (2002): Cooperation between complexes that regulate chromatin structure and transcription. Cell 108, 475-87 NATALE, D. R, P. A. DE SOUSA, M. E. WESTHUSIN und A. J. WATSON (2001): Sensitivity of bovine blastocyst gene expression patterns to culture environments assessed by differential display RT-PCR. Reproduction 122, 687-693 NEUMANN, B. und D. P. BARLOW (1996): Multiple roles for DNA methylation in gametic imprinting. Curr. Opin. Genet. Dev. 6, 159-163 NEUMANN, C. A., J. CAO und Y. MANEVICH (2009): Peroxiredoxin 1 and its role in cell signaling. Cell Cycle 8, 4072-4078 NIEMANN, H. und B. MEINECKE (1993): In vitro Produktion von Embryonen. In: Embryotransfer und assoziierte Biotechniken bei landwirtschaftlichen Nutztieren. Enke Verlag, Stuttgart, S. 85-101 164 Literaturverzeichnis NIEMANN, H. (1996): Ultraschall zu Gewinnung von weiblichen Keimzellen. Milchpraxis 34, 98-100 NIEMANN, H. und C. WRENZYCKI (2000): Alterations of expression of developmentally important genes in preimplantation bovine embryos by in vitro culture conditions: implications for subsequent development. Theriogenology 53, 21-34 NIEMANN, H., J. W. CARNWATH, D. HERRMANN, G. WIECZOREK, E. LEMME, A. LUCAS-HAHN und S. OLEK (2010): DNA methylation patterns reflect epigenetic reprogramming in bovine embryos. Cell Reprogram. 12, 33-42 NIJHOUT, H. F., M. C. REED, D. F. ANDERSON, J. C. MATTINGLY, S. J. JAMES und C. M. ULRICH (2006): Long-range allosteric interactions between the folate and methionine cycles stabilize DNA methylation reaction rate. Epigenetics 1, 81-87 NOWAK-IMIALEK, M.A. (2005): Messenger RNA-Expressionsprofile histon-assoziierter Gene in präimplantatorischen Rinderembryonen und Cross-species-Hybridisierung humaner und boviner orthologer Gene in einem High-density-cDNA-Mocroarray Hannover, Tierärztl. Hochschule Diss. OBATA, Y., T. KANEKO-ISHINO, Y. KOIDE T, TAKAI, T. UEDA, I. DOMEKI, T. SHIROISHI, F. ISHINO und T. KONO (1998): Disruption of primary imprinting during oocyte growth leads to the modified expression of imprinted genes during embryogenesis. Development 125, 1553-1560 OBATA, Y. und T. KONO (2002): Maternal primary imprinting is established at a specific time for each gene throughout oocyte growth. J. Biol. Chem. 277, 5285-5289 OKANO, M., D. W. BELL, D. A. HABER und E. LI (1999): DNA methyltransferases Dnmt3a and Dnmt3b are essential for de novo methylation and mammalian development. Cell 99, 247-257 OLSZAŃSKA, B. und A. BORGUL (1993): Maternal RNA content in oocytes of several mammalian and avian species. J. Exp. Zool. 265, 317-320 165 Literaturverzeichnis ONUMA, H., J. HAHN, R. R. MAURER und R. H. FOOTE (1969): Repeated superovulation in calves. J. Anim. Sci. 28, 634-637 OROPEZA DELGADO, A.J. (2004): Improvment of the development capacity of oocytes from prepubertal cattle by intraovarian IGF-I application. Hannover, Tierärztl. Hochschule Diss. OROPEZA, A., C. WRENZYCKI, D, HERRMANN, K. G. HADELER und H. NIEMANN (2004): Improvement of the development capacity of oocytes from prepuberale cattle by intraovarian insulin-like growth factor-I application. Biol. Reprod. 70, 1634-1643 OROPEZA, A., K. G. HADELER und H. NIEMANN (2006): Application of ultrasound-guided follicular aspiration (OPU) in prepuberal and adult cattle. J. Reprod. Dev. 52, S31-S38 OTOI, T., K. YAMAMOTO, N. KOYAMA, S. TACHIKAWA und T. SUZUKI (1997): Bovine oocyte diameter in relation to development competence. Theriogenology 48, 769-774 PALMA, G.A., C. SEGEWALD und H. KREEFT (1993): In vitro production of cattle embroys from calf oocyte. Theriogenology 39, 278 PALMA, G. A. (1994): Effect of FSH and estrdiol- 17β for maturation of calf oocytes on the in vitro development to blastocysts. Theriogenology 41, 267 PALMA, G. A., D. J. TORTONESE und F. SINOWATZ (2001): Developmental capacity in vitro of prepubertal oocytes. Anat. Histol. Embryol. 30, 295-300 PANTALEON, M., J. P. RYAN, M. GIL P. L. KAYE (2001): An unusual subcellular localization of GLUT1 and link with metabolism in oocytes and preimplantation mouse embryos. Biol. Reprod. 64, 1247-1254 PARADIS, F., S. NOVAK, G. K. MURDOCH, M. K. DYCK, W. T. DIXON und G. R. FOXCROFT (2009): Temporal regulation of BMP2, BMP6, BMP15, GDF9, BMPR1A, BMPR1B, BMPR2 and TGFBR1 mRNA expression in the oocyte, granulosa and theca cells of developing preovulatory follicles in the pig. Reproduction 138, 115-129 166 Literaturverzeichnis PARK, K.Y. und K. PFEIFER (2003): Epigenetic interplay. Nat. Genet. 34, 126-128 PATEL, O. V., A. BETTEGOWDA, J. J. IRELAND, P. M. COUSSENS, P. LONERGAN und G. W. SMITH (2007): Functional genomics studies of oocyte competence: evidence that reduced transcript abundance for follistatin is associated with poor developmental competence of bovine oocytes. Reproduction 133, 95-106 PAVLOK, A., A. LUCAS-HAHN und H. NIEMANN (1992): Fertilization and developmental competence of bovine oocytes derived from different categories of antral follicles. Mol. Reprod. Dev. 31, 63-67 PAYNTON, B. V., R. REMPEL und R. BACHVAROVA (1988): Changes in state of adenylation and time course of degradation of maternal mRNAs during oocyte maturation and early embryonic development in the mouse. Dev. Biol. 129, 304-314 PFEFFER, P. L., B. SISCO, M. DONNISON, J. SOMERS und C. SMITH (2007): Isolation of genes associated with developmental competency of bovine oocytes. Theriogenology 68, 84-90 PENNETIER, S., S. UZBEKOVA, C. PERREAU, P. PAPILLIER, P. MERMILLOD und R. DALBIÈS-TRAN (2004): Spatio-temporal expression of the germ cell marker genes MATER, ZAR1, GDF9, BMP15, and VASA in adult bovine tissues, oocytes, and preimplantation embryos. Biol. Reprod. 4, 1359-1366 PETERS, A. H., J. E. MERMOUD, D. O'CARROLL, M. PAGANI, D. SCHWEIZER, N. BROCKDORFF und T. JENUWEIN (2002): Histone H3 lysine 9 methylation is an epigenetic imprint of facultative heterochromatin. Nat. Genet. 30, 77-80 PETYIM, S., R. BÅGE, A. MADEJ und B. LARSSON (2007): Ovum pick-up in dairy heifers: does it affect animal well-being? Reprod. Domest. Anim.42, 623-632 PFAFFL, M. W. und M. HAGELEIT (2001): Validities of mRNA quantification using recombinant RNA and recombinant DNA external calibration curves in real-time RT-PCR. Biotechnol. Lett. 23, 275-282 167 Literaturverzeichnis PFAFFL, M. W. (2004): Real-time RT-PCR: Neue Ansätze zur exakten mRNA Quantifizierung. Biospektrum 10, 92-95 PICCIONI, F., V. ZAPPAVIGNA und A. C. VERROTTI (2005): Translational regulation during oogenesis and early development: the cap-poly(A) tail relationship. C. R. Biol. 328, 863-881 PICTON, H., D. BRIGGS und R. GOSDEN (1998): The molecular basis of oocyte growth and development. Mol. Cell. Endocrinol. 145, 27-37 PIERSON, R. A. und O. J. GINTHER (1988): Ultrasonic imaging of the ovaries and uterus in cattle. Theriogenology 29, 21-38 PIETERSE, M. C., K. A. KAPPEN, TH. A. M. KRUIP und M. A. M. TAVERNE (1988): Aspiration of bovine oocytes during transvaginal ultrasound scanning of the ovaries. Theriogenology 30, 751-762 PIETERSE, M..C., P. L. VOS, T. A. KRUIP, Y. A. WURTH, T. H. VAN BENEDEN, A. H. WILLEMSE und M. A. TAVERNE (1991): Transvaginal ultrasound guided follicular aspiration of bovine oocytes. Theriogenology 35, 857-862 PISANI, L.F., S. ANTONINI, P. POCAR, S. FERRARI, T. A. BREVINI, S. M. RHIND und F. GANDOLFI (2008): Effects of pre-mating nutrition on mRNA levels of developmentally relevant genes in sheep oocytes and granulosa cells. Reproduction 136, 303-312 PONEBŠEK, S. (2005): Experimentelle Untersuchung zur Verbesserung der Entwicklungsfähigkeit boviner Oozyten präpuberaler Spender durch In-vitro-Reifung auf Granulosazellenmonolayer adulter Tiere. Hannover, Tierärztl. Hochschule Diss. PRESICCE, G. A., S. JIANG, M. SIMKIN, L. ZHANG, C. R. LOONEY, R. A. GODKE und X. YANG (1997): Age and hormonal dependence of acquisition of oocyte competence for embryogenesis in prepubertal calves. Biol. Reprod. 56, 386-392 168 Literaturverzeichnis PRESICCE, G. A., E. M. SENATORE, G. DE SANTIS, R. STECCO, G. M. TERZANO, A. BORGHESE und G. J. DE MAURO (2002): Hormonal stimulation and oocyte maturational competence in prepuberal Mediterranen Italian buffaloes (Bubalus bubalis). Theriogenology 57, 1877-1884 PROUDFOOT, N. (2000): Connecting transcription to messenger RNA processing. Trends Biochem. Sci. 25, 290-293 PTAK, G., P. LOI, M. DATTENA, M. TISCHNER und P. CAPPAI (1999): Offspring from one-month-old lambs: studies on the developmental capability of prepubertal oocytes. Biol. Reprod. 61, 1568-1574 PTAK, G., K. MATSUKAWA, C. PALMIERI, L. DELLA SALDA, P. A. SCAPOLO und P. LOI (2006): Developmental and functional evidence of nuclear immaturity in prepubertal oocytes. Hum. Reprod. 21, 2228-2237 PUROHIT, G.N., M. S. BRADY und S. S. SHARMA (2005): Influence of epidermal growth factor and insulin-like growth factor 1 on nuclear maturation and fertilization of buffalo cumulus oocyte complexes in serum free media and their subsequent development in vitro. Anim. Reprod. Sci. 87, 229-239 RACEDO, S. E., C. WRENZYCKI, K. LEPIKHOV, D. SALAMONE, J. WALTER und H. NIEMANN (2009): Epigenetic modifications and related mRNA expression during bovine oocyte in vitro maturation. Reprod. Fertil. Dev. 21, 738-748 RAJHANS, R., G. S. KUMAR, P. K. DUBEY und G. T. SHARMA (2010): Effect of timing of development on total cell number and expression profile of HSP-70.1 and GLUT-1 in buffalo (Bubalus bubalis) oocytes and preimplantation embryos produced in vitro. Cell Biol. Int. 34, 463-468 RAJKOVIC, A., M. S. C. YAN, M. KLYSIK und M. MATZUK (2001): Discovery of germ cell-specific transcripts by expressed sequence tag database analysis. Fertil. Steril. 76, 550-554 RAJKOVIC, A., S. A. PANGAS, D. BALLOW, N. SUZUMORI und M. M. MATZUK (2004): NOBOX deficiency disrupts early folliculogenesis and oocyte-specific gene expression. Science 305, 1157-1159 169 Literaturverzeichnis RATH, D. (1992): Follikelpunktion erhöht die Nachkommen von Spitzenkühen. Der Tierzüchter 92, 45-47 RAWLINGS, N. C., A. C. O. EVANS, A. HONARAMOOZ und P. M. BARTLEWSKI (2003): Antral follicle growth and endocrine changes in prepubertal cattle, sheep and goats. Anim. Reprod. Sci 78, 259-270 REIK, W. und W. DEAN (2001): DNA methylation and mammalian epigenetics. Electrophoresis 22, 2838-2843 REIK, W., W. DEAN und J. WALTER (2001): Epigenetic reprogramming in mammalian development. Science 293, 1089-93 REVEL, F., P. MERMILLOD, N. PEYNOT, J. P. RENARD und Y. HEYMAN (1995): Low development capacity of in vitro matured and fertilized oocytes from calves compared with that of cows. J. Reprod. Fertil. 103, 115-120 RHEE, S. G., S. W. KANG, T. S. CHANG, W. JEONG und K. KIM (2001): Peroxiredoxin, a novel family of peroxidases. IUBMB Life 52, 35-41 RICK, G. (1996): Experimentelle Untersuchungen zur Jungrindern. Hannover, Tierärztl. Hochschule Diss. Follikelpunktion und Oozytengewinnung bei RIEGER, D., A. M. LUCIANO, S. MODINA, P. POCAR, A. LAURIA und F. GANDOLFI (1998): The effects of epidermal growth factor and insulin-like growth factor I on the metabolic activity, nuclear maturation and subsequent development of cattle oocytes in vitro. J. Reprod. Fertil. 112, 123-130 RIZOS, D., F. WARD, P. DUFFY, M. P. BOLAND und P. LONERGAN (2002): Consequences of bovine oocyte maturation, fertilization or early embryo development in vitro versus in vivo: implications for blastocyst yield and blastocyst quality. Mol. Reprod. Dev. 61, 234-248 ROBERTSON, K. D. (2002): DNA methylation and chromatin - unraveling the tangled web. Oncogene 21, 5361-5379 170 Literaturverzeichnis ROBERTSON, K. D. (2005): DNA methylation and human disease. Nat. Rev. Genet. 6, 597-610 RODGERS, R. J. (1990): Steroidgenic cytochrome P45o enzymes and ovarian steroidogenesis. Reprod. Fertil. Dev. 2, 153-163 ROMAR, R., T. DE SANTIS, P. PAPILLIER, C. PERREAU, A. THÉLIE, M. DELL'AQUILA, P. MERMILLOD und R. DALBIÈS-TRAN: (2010): Expression of Maternal Transcripts During Bovine Oocyte In Vitro Maturation is Affected by Donor Age. Reprod. Domest. Anim. 7. doi: 10.1111/j.1439-0531.2010.01617.x. RONAGHI, M., S. KARAMOHAMED, B. PETTERSSON, M. UHLÉN und P. NYRÉN (1996): Real-time DNA sequencing using detection of pyrophosphate release. Anal. Biochem. 242, 84-89 RONAGHI, M., M. UHLÉN und P. NYRÉN (1998): A sequencing method based on real-time pyrophosphate. Science 281, 363-365 RONAGHI, M. (2001): Pyrosequencing sheds light on DNA-Sequencing. Genome Res. 11, 3-11 ROOVER DE, R., J. M. N. FEUGANG, P. E. J. BOLS, G. GENICOT und C. HANZEN (2008): Effects of Ovum pick up Frequency and FSH Stimulation: a retrospetive Study on seven years of Beef cattle in vitro embryo Production. Reprod. Dom. Anim. 43, 239-245 ROTH, Z., A. ARAV, R. BRAW-TAI, A. BOR und D. WOLFENSON (2002): Effect of treatment with follicle-stimulating hormone or bovine somatotropin on the quality of oocytes aspirated in the autumn from previously heat-stressed cows. J. Dairy Sci. 85, 1398-1405 SAKAGUCHI, M., T. DOMINKO, M. L. LEIBFRIED-RUTLEDGE, T. NAGAI und N.L. FIRST (2000): A combination of EGF and IGF-I accelerates the progression of meiosis in bovine follicular oocytes in vitro and fetal calf serum neutralizes the acceleration effect. Theriogenology 54, 1327-1342 171 Literaturverzeichnis SAGIRKAYA, H., M. MISIRLIOGLU, A. KAYA, N. L. FIRST, J. J. PARRISH und E. MEMILI (2007): Developmet potential of bovine oocytes cultured in different maturation and culture conditions. Anim. Reprod. Sci. 101, 225-240 SALAMONE, D.F., P. DAMIANI, R. A. FISSORE, J. M. ROBL und R. T. DUBY (2001): Biochemical and development evidence that ooplasmatic maturation of prepubertal. Biol. Reprod. 64, 1761-1768 SANFORD, J., L. FORRESTER, V. CHAPMAN, A. CHANDLEY und N. HASTIE (1984): Methylation patterns of repetitive DNA sequences in germ cells of Mus musculus. Nucleic Acids Res. 12, 2823-2836 SANO, H. und R. SAGER (1982): Tissue specificity and clustering of methylated cytosines in bovine satellite I DANN. Proc. Natl. Acad. Sci. 78, 3584-3588 SANTL, B., H. WENIGERKIND, W. SCHERNTHANER, J. MÖDL, M. STOJKOVIC, K. PRELLE, W. HOLTZ, G. BREM und E. WOLF (1998): Comparison of ultrasound-guided vs laparoscopic transvaginal ovum pick-up (OPU) in simmental heifers. Theriogenology 50, 89-100 SANTOS F. und W. DEAN (2004): Epigenetic reprogramming during early development in mammals. Reproduction 127, 643-651 SATO, A., E. OTSU, H. NEGISHI, T. UTSUNOMIYA und T. ARIMA (2007): Aberrant DNA methylation of imprinted loci in superovulated oocytes. Hum. Reprod. 22, 26-35 SAVIO, J. D., L. KEENAN, M. P. BOLAND und J. F. ROCHE (1988): Pattern of growth of dominant follicles during the oestrous cycle of heifers. J. Reprod. Fertil. 83, 663-671 SCHAMS, D., B. BERISHA, M. KOSMANN, R. EINSPANIER und W.M. AMSELGRUBER (1999): Possible role of growth hormone, IGFs and IGF-binding proteins in the regulation of ovarian in large farm animals. Domest. Anim. Endocrinol. 17, 279-285 SCHAMS, D., B. BERISHA, M. KOSMANN und W.M. AMSELGRUBER (2002): Expression and localization of IGF family members in bovine antral follicles during final growth and in luteal tissue during different stages of estrous cycle and pregnancy. Domest. Anim. Endocrinol. 22, 51-72 172 Literaturverzeichnis SCHNORR, B. und M. KRESSIN (2001): Progenese, Vorentwicklung. In: Embryologie der Haustiere Enke Verlag, Stuttgart, 4. Aufl., S. 3-43 SCHOCK, G., T. TRÄGER, R. PEIST, T. RÜTJES, N. GILDEHAUS und D. LÖFFERT (2006): Epigenetik: Innovation bei Bisulfit-Konvertierung verhindert Fragmentierung der DNA. Biospektrum 12, 396-397 SCHOCK, G., T. TRÄGER, R. PEIST, T. RÜTJES, N. GILDEHAUS und D. LÖFFERT (2006): Epigenetik: Innovation bei Bisulfit-Konvertierung verhindert Fragmentierung der DNA Biospektrum 12, 396-397 SCHOPPEE, P. D., J. D. ARMSTRONG, R. W. HARVEY, M. D. WHITACRE, A. FELIX und R. M. CAMPBELL (1996): Immunization against growth hormone releasing factor or chronic feed restriction initiated at 3.5 months of age reduces ovarian response to pulsatile administration of gonadotropinreleasing hormone at 6 months of age and delays onset of puberty in heifers. Biol. Reprod. 55, 87-98 SEIDEL, G. E., L. L. LARSON und R. H. FOOTE (1971): Effects of age and gonadotropin treatment on superovulation in the calf. J. Anim. Sci. 33, 617-622 SENDAI, Y., T. ITOH, S. YAMASHITA und H. HOSHI (2001): Molecular cloning of a cDNA encoding a bovine growth differentiation factor-9 (GDF-9) and expression of GDF-9 in bovine ovarian oocytes and in vitro-produced embryos. Cloning 3, 3-10 SHAPIRO, R., B. BRAVERMAN, J. B. LOUIS und R. E. SERVIS RE (1973): Nucleic acid reactivity and conformation. II. Reaction of cytosine and uracil with sodium bisulfite. J. Biol. Chem. 248, 4060-4064 SHARMA, D., S. GHAI und D. SINGH (2009): Different promoter usage for CYP19 gene expression in buffalo ovary and placenta. Gen. Comp. Endocrinol. 162, 319-328 SHATKIN, A. J. und J. L. MANLEY (2000): The ends of the affair: capping and polyadenylation. Nat. Struct. Biol. 7, 838-842 173 Literaturverzeichnis SHIIO, Y. und R.N. EISENMAN (2003): Histone sumoylation is associated with transcriptional repression. Proc. Natl. Acad. Sci. 100, 13225-13230 SHIRAISK, M. und H. HAYATSU (2004): High-Speed conversion of Cytosine to Uracil in Bisulfite genomic sequencing analysis of DNA Methylation. DNA Research 11, 409-415 SHIVERS, B.D., R.E. HARLAN, J. I. MORRELL und D. W. PFAFF (1983): Absence of oestradiol concentration in cell nuclei of LHRH-immunoreactive neurones. Nature 304, 345-347 SHI, W., V. ZAKHARTCHENKO und E. WOLF (2003): Epigenetic reprogramming in mammalian nuclear transfer. Differentiation 71, 91-113 SIEGFRIED, Z. und H. CEDAR (1997): DNA methylation: a molecular lock. Curr. Biol. 7, 305-307 SIEGEL, S., N. JOHN und J. CASTELLAN (1988): Non parametric statistics for the behavioural sciences. MacGraw Hill Int., New York. 2. Aufl., 213-214 SIMS, R. J. III, K. NISHIOKA und D. REINBERG (2003): Histone lysine methylation: a signature for chromatin function. Trends Genet. 19, 629-639 SINCLAIR, K. D., C. ALLEGRUCCI, R. SINGH, D. S. GARDNER, S. SEBASTIAN, J. BISPHAM, A. THURSTON, J. F. HUNTLEY, W. D. REES, C. A. MALONEY, R. G. LEA, J. CRAIGON, T. G. MCEVOY TG und L. E. YOUNG (2007): DNA methylation, insulin resistance, and blood pressure in offspring determined by maternal periconceptional B vitamin and methionine status. Proc. Natl. Acad. Sci. 104, 19351-19356. SIRARD, M. A., H. M. FLORMAN, M. L. LEIBFRIED-RUTLEDGE, F. L. BARNES, M. L. SIMS und N. L. FIRST (1998): Timing of nuclear progression and protein synthesis necessary für meiotic maturation of bovine oocytes. Biol. Reprod. 40, 1257-1263 SIRARD, M. A., F. RICHARD, P. BLONDIN und C. ROBERT (2006): Contribution of the oocyte to embryo quality. Theriogenology 65, 126-36 174 Literaturverzeichnis SIRISATHIEN, S., H. J. HERNANDEZ-FONSECA und B. G. BRACKETT (2003): Influences of epidermal growth factor and insulin-like growth factor-I on bovine blastocyst development in vitro. Anim. Reprod. Sci. 77, 21-32 SIROIS, J. und J.E. FORTUNE (1988): Ovarian follicular dynamics during the estrous cycle in heifers monitored by real-time ultrasonography. Biol. Reprod. 39, 308-317 SIROTKIN, A. V. (2010): RNA interference and ovarian functions. J. Cell Physiol. 225, 354-363 SKINNER, M.K. (2005): Regulation of primordial follicle assembly and development. Hum. Reprod. Update 11, 641-471 SKINNER, M. K., M. SCHMIDT, M. I. SAVENKOVA, I. SADLER-RIGGELMAN und E.E. NILSON (2008): Regulation of granulosa and theca cell transcriptomes during ovarian antral follicle development. Mol. Reprod. Dev. 75, 1457-1472 SMALT, S. T. (2001): Core promoters: active contributors to combinatorial gene regulation. Genes Dev. 15, 2503-2508 SNEIDER, T. W. (1980): The 5'-cytosine in CCGG1 is methylated in two eukaryotic DNAs and Msp I is sensitive to methylation at this site. Nucleic Acids Res. 8, 3829-3840 SOLTER, D. (1998): Imprinting. Int. J. Dev. Biol. 42, 951-954 SOYAL, S. M., A. AMLEH und J. DEAN (2000): FIGalpha, a germ cell-specific transcription factor required for ovarian follicle formation. Development 127, 4645-4654. SPERLING, K. (2008): Die Bedeutung der Epigenese für das Verständnis der Pathogenese aus humangenetischer Sicht. J. Verbr. Lebensm. 3, 9-17 175 Literaturverzeichnis SPICER, L.J., E. ALPIZAR und S. E. ECHTERNKAMP (1993): Effects of insulin, insulin-like growth factor I, and gonadotropins on bovine granulosa cell proliferation, progesterone production, estradiol production, and(or) insulin-like growth factor I production in vitro. J. Anim. Sci. 71, 1232-1241 SPICER, L. J. und S. E. ECHTERNKAMP (1995): The ovarian and insulin-like growth factor system with an emphasis on domestic animals. Domest. Anim. Endocrinol. 12, 223-245 SPICER, L. J. und C. S. CHAMBERLAIN (2000): Production of insulin-like growth factor-I by granulosa cells but not thecal cells is hormonally responsive in cattle. J. Anim. Sci. 78, 2919-2926 SPICER, L. J., P. ALVAREZ, T. M. PRADO, G. L. MORGAN und T. D. HAMILTON (2000): Effects of intraovarian infusion of insulin-like growth factor-I on ovarian follicular function in cattle. Domest. Anim. Endocrinol. 18, 265-278 SPICER, L. J., C. S. CHAMBERLAIN und S. M. MACIEL SM (2002): Influence of gonadotropins on insulin- and insulin-like growth factor-I (IGF-I)-induced steroid production by bovine granulosa cells. Domest. Anim. Endocrinol. 22, 237-254 SPICER, L. J., P. Y. AAD, D. T. ALLEN, S. MAZERBOURG, A. H. PAYNE und A. J. HSUEH (2008): Growth differentiation factor 9 (GDF9) stimulates proliferation and inhibits steroidogenesis by bovine theca cells: influence of follicle size on responses to GDF9. Biol. Reprod. 78, 243-253 STANCHEVA, I. und R. R. MEEHAN (2000): Transient depletion of xDnmt1 leads to premature gene activation in Xenopus embryos. Genes Dev. 14, 313-327 STEEVES, T. E und D. K. GARDNER (1999): Metabolism of glucose, pyruvate and glutamine during the maturation of oocytes derived from prepubertal and adult cows. Mol. Biol. 54, 92-101 STEEVENS, T. E., D. K. GARDNER, K. A. ZUELKE, T. S. SQUIRES und R. C. FRY (1999): In vitro development and nutrient uptake by embryos derived from oocytes of prepubertal and adult cows. Mol. Reprod. 54, 49-56 176 Literaturverzeichnis STEFANELLO, J. R., M. H. BARRETA, P. M. PORCIUNCULA, J. N. ARRUDA, J. F. OLIVEIRA, M. A. OLIVEIRA und P. B. GONÇALVES (2006): Effect of angiotensin II with follicle cells and insulin-like growth factor-I or insulin on bovine oocyte maturation and embryo development. Theriogenology 66, 2068-2076 STRAHL, B.D., S. D. BRIGGS, C. J. BRAME, J. A. CALDWELL, S.S. KOH, H, MA, R. G. COOK, J. SHABANOWITZ, D. F. HUNT, M. R. STALLCUP und C. D. ALLIS (2001): Methylation of histone H4 at arginine 3 occurs in vivo and is mediated by the nuclear receptor coactivator PRMT1. Curr. Biol. 11, 996-1000 STRICHMAN-ALMASHANU, L. Z., R. S. LEE, P. O. ONYANGO, E. PERLMAN, F. FLAM, M. B. FRIEMAN und A. P. FEINBERG (2002): A genome-wide screen for normally methylated human CpG islands that can identify novel imprinted genes. Genome Res. 12, 543-554 STRYER, L. (1985): Messenger-RNA und Transkription. In: Biochemie. Vieweg&Sohn Verlagsgesellschaft mbH, Braunschweig, S. 462-479 SU, L., S. YANG, X. HE, X. LI, J. MA, Y. WANG, G. PRESICCE und W. JI (2009): Effect of Donor Age on the Developmental Competence of Bovine Oocytes Retrieved by Ovum Pick Up. Reprod. Domest. Anim. DOI: 10.1111/j.1439-0531.2009.01349.x SUDO, N., T. SHIMIZU, C. KAWASHIMA, E. KANEKO, M. TETSUKA und A. MIYAMOTO (2007): Insulin-like growth factor-I (IGF-I) system during follicle development in the bovine ovary: relationship among IGF-I, type 1 IGF receptor (IGFR-1) and pregnancy-associated plasma protein-A (PAPP-A). Mol. Cell. Endocrinol. 264, 197-203 SUZUKI, J. J. R., J. THERRIEN, F. FILION, R. LEFEBVRE, A. K. GOFF und L. C. SMITH LC (2009): In vitro culture and somatic cell nuclear transfer affect imprinting of SNRPN gene in pre- and post-implantation stages of development in cattle. BMC Dev. Biol. 9, 9 SUZUMORI, N., C. YAN, M. M. MATZUK und A. RAJKOVIC (2001): Nobox is a homeobox-encoding gene preferentially expressed in primordial and growing oocytes. Mech. Dev. 111, 137-141 177 Literaturverzeichnis SUTTON, M. L., R. B. GILCHRIST und J. G. THOMPSON (2003): Effects of in-vivo and in-vitro environments on the metabolism of the cumulus-oocyte complex and its influence on oocyte developmental capacity. Hum. Reprod. Update. 9, 35-48 TAHILIANI, M., K. P. KOH, Y. SHEN, W. A. PASTOR, H. BANDUKWALA, Y. BRUDNO, S. AGARWAL, L. M. IYER, D. R. LIU, L. ARAVIND und A. RAO (2009): Conversion of 5-methylcytosine to 5-hydroxymethylcytosine in mammalian DNA by MLL partner TET1. Science 324, 930-935 TAJIMA, K., M. ORISAKA, H. YATA, K. GOTO, K. HOSOKAWA und F. KOTSUJI (2006): Role of granulosa and theca cell interactions in ovarian follicular maturation. Microsc. Res. Tech. 69, 450-458 TAKAI, D. und P. A. JONES (2002): Comprehensive analysis of CpG islands in human chromosomes 21 and 22. Proc. Natl. Acad. Sci. U S A. 99, 3740-3745 TANG, F., M. KANEDA, D. O'CARROLL, P. HAJKOVA, S. C. BARTON, Y. A. SUN, C. LEE, A. TARAKHOVSKY, K. LAO und M. A. SURANI (2007): Maternal microRNAs are essential for mouse zygotic development. Genes Dev. 21, 644-648 TANJA, M., P. E. J. BOLS, A. VAN DE VELDE, J. C. JU, D. SCHREIBER, M. W. TRIPP, H. LEVINE, Y. ECHELARD, J. RIESEN und X. YANG (2000): Development competence of juvenile calf oocytes in vitro and in vivo: Influence of donor animal variation and repeated gonadotropin stimulation. Biol. Reprod. 62, 206-213 TAYLOR, V.J., D. E. BEEVER, M. J. BRYANT und D. C. WATHES (2004): First lactation ovarian function in dairy heifers in relation to prepubertal metabolic profiles. J. Endocrinol. 80, 63-75 TECHAKUMPHU, M., A. PROMDIREG, A. NA-CHIENGMAI und N. PHUTIKANIT (2004): Repeated oocyte pick up in prepubertal swamp buffalo (Bubalus bubalis) calves after FSH superstimulation. Theriogenology 61, 1705-1711 TELFORD, N.A., A. J. WATSON und G. A. SCHULTZ (1990): Transition from maternal to embryonic control in early mammalian development: a comparison of several species. Mol. Reprod. Dev. 26, 90-100 178 Literaturverzeichnis THÉLIE, A., P. PAPILLIER, S.PENNETIER, C. PERREAU, J. M. TRAVERSO, S. UZBEKOVA, P. MERMILLOD, C. JOLY, P. HUMBLOT und R. DALBIÈS-TRAN (2007): Differential regulation of abundance and deadenylation of maternal transcripts during bovine oocyte maturation in vitro and in vivo. BMC Dev. Biol. 7, 125 THOMPSON, J. G., M. LANE und R. B. GILCHRIST: (2007): Metabolism of the bovine cumulus-oocyte complex and influence on subsequent developmental competence. Soc. Reprod. Fertil. Suppl. 64, 179-190 TOKUSUMI, Y., Y. MA, X. SONG, R. H. JACOBSON und S. TAKADA (2007): The new core promoter element XCPE1 (X Core Promoter Element 1) directs activator-, mediator-, and TATA-binding protein-dependent but TFIID-independent RNA polymerase II transcription from TATA-less promoters. Mol. Cell. Biol. 27, 1844-1858 TORRES-PADILLA, M. E., D. E. PARFITT, T. KOUZARIDES, M. ZERNICKA-GOETZ (2007): Histone arginine methylation regulates pluripotency in the early mouse embryo. Nature 445, 214-218 TOST, J. und I. G. GUT (2007): Analysis of gene-specific DNA methylation patterns by pyrosequencing technology. Methods Mol. Biol. 373, 89-102 TROUNSON, A., C. ANDERIESZ und G. JONES (2001): Maturation of human oocytes in vitro and their developmental competence. Reproduction 121, 51-75 TSUTSUMI, O. (199): Studies in oocyte maturation and embryonic development. Abstract. Nippon Sanka Fujinka Gakkai Zasshi, 45, 829-835 TYLER-SMITH, C., P. CORNISH und E. BURNS (1998): Neocentromeres, the Y chromosome and centromere evolution. Chromosome Res. 6, 65-71 UHLMANN, K., A. BRINCKMANN, M. R. TOLIAT, H. RITTER und P. NÜRNBERG (2002): Evaluation of a potential epigenetic biomarker by quantitative methyl-single nucleotide polymorphism analysis. Electrophoresis 23, 4072-4079 179 Literaturverzeichnis UZBEKOVA, S., M. ROY-SABAU, R. DALBIÈS-TRAN, C. PERREAU, P. PAPILLIER, F. MOMPART, A. THELIE, S. PENNETIER, J. COGNIE, V. CADORET, D. ROYERE, P. MONGET und P. MERMILLOD (2006): Zygote arrest 1 gene in pig, cattle and human: evidence of different transcript variants in male and female germ cells. Reprod. Biol. Endocrinol. 4, 1-14 VAN WAGTENDONK-DE LEEUW A. M. (2006): Ovum pick up and in vitro production in the bovine after use in several generations: a 2005 status. Theriogenology 65, 914-925 VAN DER AUWERA, I. und T. D'HOOGHE (2001): Superovulation of female mice delays embryonic and fetal development. Hum. Reprod. 16, 1237-1243 VARDIMON, L., D. RENZ und W. DOERFLER (1983): Can DNA methylation regulate gene expression? Recent Results Cancer Res. 84, 90-102 VELAZQUEZ, M. A., M. NEWMAN, M. F. CHRISTIE, P. J. CRIPPS, M. A. CROWE, R. F. SMITH und H. DOBSON (2005): The usefulness of a single measurement of insulin-like growth factor-1 as a predictor of embryo yield and pregnancy rates in a bovine MOET program. Theriogenology 64, 1977-1994 VELAZQUEZ, M. A., J. ZARAZA, A. OROPEZA, R. WEBB und H. NIEMANN (2009): The role of IGF1 in the in vivo production of bovine embryos from superovulated donors. Reproduction 137, 161-180 VITT, U.A., S. MAZERBOURG, C. KLEIN und A. J. HSUEH (2002): Bone morphogenetic protein receptor type II is a receptor for growth differentiation factor-9. Biol. Reprod. 2, 473-480 WAALWIJK, C. und R. A. FLAVELL (1978): MspI, an isoschizomer of hpaII which cleaves both unmethylated and methylated hpaII sites. Nucleic Acids Res. 5, 3231-3236 WALTER, J. und M. PAULSAEN (2005): Genomic Imprinting-Evolution eines neuen Konzepts der Genregulation bei Säugetieren. Med. Genet. 3, 270-274 WALTERS, K. A., J. P. BINNIE, B. K. CAMPBELL, D. G. ARMSTRONG und E. E. TELFER (2006): The effects of IGF-I on bovine follicle development and IGFBP-2 expression are dose and stage dependent. Reproduction 131, 515-523 180 Literaturverzeichnis WANDJI, S.A., M. A. FORTIER und M.A. SIRARD (1992): Differential response to gonatropin and prostaglandin E2 in ovarian tissue during prental and postnatal development in cattle. Biol. Reprod. Sci. 46, 1034-1041 WANG, R.Y., C. W. GEHRKE und M. EHRLICH (1980): Comparison of bisulfite modification of 5-methyldeoxycytidine and deoxycytidine residues. Nucleic Acids Res. 8, 4777-4790 WANG, H., Z. Q. HUANG, L. XIA, Q. FENG, H. ERDJUMENT-BROMAGE, B. D. STRAHL, S. D. BRIGGS, C. D. ALLIS, J. WONG, P. TEMPST und Y. ZHANG (2001): Methylation of histone H4 at arginine 3 facilitating transcriptional activation by nuclear hormone receptor. Science 293, 853-857 WANG, Y., M. JORDA, P. L. JONES, R. MALESZKA, X. LING, H. M. ROBERTSON, C. A. MIZZEN, M. A. PEINADO und G. E. ROBINSON (2006): Functional CpG methylation system in a social insect. Science 314, 645-647 WASSARMAN, P. M., und D. F. ALBERTINI (1994): The Mammalian Ovum. In: KNOBIL, E. und J. NEILL (Hrsg): The physiology of reproduction. Raven Press, New York, Band 1, 2. Aufl., 79-122 WATERLAND, R. A. und R.L JIRTLE (2003): Transposable elements: targets for early nutritional effects on epigenetic gene regulation. Mol. Cell. Biol. 23, 5293-5300 WEBB, R., P. C. GARNSWORTHY, J. G. GONG und D. G. ARMSTRONG DG (2004): Control of follicular growth: Local interactions and nutritional influences. J. Anim. Sci. 82, 63-74 WEE, G., J. J. SHIM, D. B. KOO, J. I. CHAE, K. K. LEE und Y. M. HAN (2007): Epigenetic alteration of the donor cells does not recapitulate the reprogramming of DNA methylation in cloned embryos. Reproduction 134, 781-787 WICKENHEISSER, J.K., V.L. NELSON-DEGRAVE und J.M. MCALLISTER (2006): Human ovarian theca cells in culture. Trends Endocrinol. Metab. 17, 65-71 WIEKING, M. (2001): Experimentelle Untersuchung zur Verbesserung der Effizienz der Ultraschallgeleiteten, transvaginalen Follikelpunktion bei präpuberalen Rindern durch intraovarielle Verabreichung von Gonadotropin. Hannover, Tierärztl. Hochschule Diss. 181 Literaturverzeichnis WILKINS-HAUG, L. (2009): Epigenetics and assisted reproduction. Curr. Opin. Obstet. Gynecol. 21, 201-206 WILSON, G.G. und N. E. MURRAY (1991): Restriction and modification systems. Annu. Rev. Genet. 25, 585-627 WILSON, C. M., Y. MITSUMOTO, F. MAHER und A. KLIP (1995): Regulation of cell surface GLUT1, GLUT3, and GLUT4 by insulin and IGF-I in L6 myotubes. FEBS Lett. 368, 19-22 WOLFFE, A. P. und M. A. MATZKE (1999): Epigenetics: regulation through repression. Science 286, 481-486 WOSSIDLO, M., T. NAKAMURA, K. LEPIKHOV, C. J. MARQUES, V. ZAKHARTCHENKO, M. BOIANI, J. ARAND, T. NAKANO, W. REIK und J. WALTER (2011): 5-Hydroxymethylcytosine in the mammalian zygote is linked with epigenetic reprogramming. Nat. Commun. 2, 241 WRENZYCKI, C., D. HERRMANN, J. W. CARNWATH und H. NIEMANN (1999): Alterations in the relative abundance of gene transcripts in preimplantation bovine embryos cultured in medium supplemented with either serum or PVA. Mol. Reprod. Dev.53, 8-18 WRENZYCKI, C., D.HERRMANN, C. GEBERT, JW. CARNWATH UND H. NIEMANN (2006): Gene expression and methylation patterns in cloned embryos. Methods Mol. Biol. 348, 285-304 WRENZYCKI, C., D.HERRMANN und H. NIEMANN (2007): Messenger RNA in oocytes and embryos in relation to embryo viability. Theriogenology 68, 77-83 WU, X., M. M. VIVEIROS, J. J. EPPIG, Y. BAI, S. L. FITZPATRICK und M. M. MATZUK (2003a): Zygote arrest 1 (Zar1) is a novel maternal-effect gene critical for the oocyte-to-embryo transition. Nat. Genet. 33, 187-191. WU, X., P. WANG, C. A. BROWN, C. A. ZILINSKI und M. M. MATZUK (2003b): Zygote arrest 1 (Zar1) is an evolutionarily conserved gene expressed in vertebrate ovaries. Biol. Reprod. 69, 861-867 182 Literaturverzeichnis WYSOCKA, J. C.D. ALLIS und S. COONROD (2006): Histone arginine methylation and its dynamic regulation. Front. Biosci. 11, 344-355 YAMBAYAMBA, E. S., M. A. PRICE und G. R. FOXCROFT (1999): Hormonal status, metabolic changes, and resting metabolic rate in beef heifers undergoing compensatory growth. J. Anim. Sci. 74, 57-69 YAN, C., P. WANG, J. DE MAYO, F. J. DE MAYO, J. A. ELVIN, C. CARINO, S. V. PRASAD, S. S. SKINNER, B. S. DUNBAR, J. L. DUBE, A. J. CELESTE und M. M. MATZUK (2001): Synergistic roles of bone Morphogenetic Protein 15 and growth differentiation Factor 9 in ovarian Function. Mol. Endocrinol. 15, 854-866 YANG, X., S. L. SMITH, X. C. TIAN, H. A. LEWIN, J. P. RENARD und T. WAKAYAMA (2007): Nuclear reprogramming of cloned embryos and its implications for therapeutic cloning. Nat. Genet. 39, 295-302 YASEEN, M. A., C. WRENZYCKI, D. HERRMANN, J. W. CARNWATH und H. NIEMANN (2001): Changes in the relative abundance of mRNA transcripts for insulin-like growth factor (IGF-I and IGF-II) ligands and their receptors (IGF-IR/IGF-IIR) in preimplantation bovine embryos derived from different in vitro systems. Reproduction 122, 601-610 YELICH, J. V., R. P. WETTEMANN, T. T. MARSTON und L. J. SPICER (1996): Luteinizing hormone, growth hormone, insulin-like growth factor-I, insulin and metabolites before puberty in heifers fed to gain at two rates. Domest. Anim. Endocrinol. 13, 325-338 YOUNG, L. E., K. FERNANDES, T. C. MC EVOY, S. C. BUTTERWITH, C. G. GUTIERREZ, C. CAROLAN, P. J. BROADBENT, J. J. ROBINSON, I. WILMUT und SINCLAIR (2001): Epigenetic change in IGF2R is associated with fetal overgrowth after sheep embryo culture. Nat. Genet. 27, 153-154 YUAN, W., B. BAO, H. A. GARVERICK, R. S. YOUNGQUIST und M. C. LUCY (1998): Follicular dominance in cattle is associated with divergent patterns of ovarian gene expression for insulin-like growth factor (IGF)-I, IGF-II, and IGF binding protein-2 in dominant and subordinate follicles. Domest. Anim. Endocrinol. 15, 55-63 183 Literaturverzeichnis YOSHIDA, Y., M. MIYAMURA, S. HAMANO und M. YOSHIDA (1998): Expression of growth factor ligand and their receptor mRNAs in bovine ova during in vitro maturation and after fertilization in vitro. J. Vet. Med. Sci. 60, 549-554 YU, M. C., D. W. LAMMING, J. A ESKIN, D. A. SINCLAIR und P. A. SILVER (2006): The role of protein arginine methylation in the formation of silent chromatin. Genes Dev. 20, 3249-2354 ZARAZA GONZÁLEZ, J. (2009): Cellular and molecular characteristics of preimplantation in vitro produced embryos from preand post-puberal heifers and their relationship with apotosis. Hannover, Tierärztl. Hochschule Diss. ZARAZA, J., A. OROPEZA, M. A. VELAZQUEZ, K. KORSAWE, D. HERRMANN, J. W. CARNWATH und H. NIEMANN H. (2010): Developmental competence and mRNA expression of preimplantation in vitro-produced embryos from prepubertal and postpubertal cattle and their relationship with apoptosis after intraovarian administration of IGF-1. Theriogenology 74, 75-89 ZHANDI, M., A. TOWHIDI,, M. H. NASR-ESFAHANI, P. EFTEKHARI-YAZDI und A. ZARE-SHAHNEH (2009): Unexpected detrimental effect of Insulin like growth factor-1 on bovine oocyte developmental competence under heat stress. J Assist Reprod Genet. 26, 605-611 ZHANG, Y. und D. REINBERG (2001): Transcription regulation by histone methylation: interplay between different covalent modifications of the core histone tails. Genes Dev. 15, 2343-2360 ZHOU, J., M. BIEVRE und C. A. BONDY (2000): Reduced GLUT1 expression in Igf1-/- null oocytes and follicles. Growth Horm. IGF Res. 10, 111-117 184 Anhang 9 Anhang 9.1 Medienzusammensetzung 9.1.1 Medien für die in vitro Maturation PBS (Dulbecco´s phoshate buffered saline) PBS Gebrauchslösung Produkt 1L Produkt Nr. Dulbeccos phoshate buffered saline* (PBS-Pulver) 9,65 g AppliChem A 0964 Stocklösung* 10 ml Destilliertes H2O 1000 ml MilliQ® * getrennt lösen PBS- Stocklösung Produkt g/500 ml g/L Produkt Nr. Na-Pyruvat 1,80 g 3,6 g AppliChem A 3912 Streptomycinsulfat 2,50 g 5,0 g AppliChem A 1852 D-Glukose 50,00 g 100,0 g Roth 6780 CaCl2 x 2H2O* 6,65 g 13,3 g Fluka 21098 Penicillin G* (Sodium)100000 IU/L 3.00 g 6,00 g AppliChem A 1837 H2O 500 ml 1000 ml MilliQ® * getrennt lösen 185 Anhang Wasch- und Reifungsmedium TCM-air * ** Produkt 50 ml Produkt Nr. TCM 199 0,7550 g Sigma M 2520 Gentamycin-Sulfat 0,0025 g Roth 0233 Na-Pyruvat 0,0011 g AppliChem A 3923 NaHCO3* 0,0175 g Roth HN 01.2 ad . H2O 50ml MilliQ® BAS (FAF)** 0,05 g Sigma A 7030 getrennt lösen; BSA nach pH-Messung dazu auf pH 7,2 mit 1M NaOH einstellen Kulturmedium TCM-Culture Produkt 50 ml TCM 199 Gentamycin-Sulfat Gentamycin-Sulfat Produkt Nr. 0,755 g 0,0025 g Sigma M 2520 Roth 0233 0,025 g * NaHCO3 0,11 g MilliQ® ad . H2O 50 ml Sigma A 7030 BSA (FAF)∗∗ 0,05 g Sigma M 2520 * getrennt lösen; ** BSA nach pH-Messung dazu ca. 1h im offenen Glas rühren bis pH 7,4 erreicht ist; 0,1% Hyaluronidase, Sigma Aldrich, Steimheim 186 Anhang Resorcin-Färbung Resorcin Resorcin Stocklösung: Merck KGaA, Darmstadt 2,2%ig in 100% Essigsäure gelöst (Eisessig) 1mg Resorcin in 45ml heißer Essigsäure lösen, abkühlen und filtrieren Gebrauchslösung: 1% Resorcin Stocklösung in 45% Essigsäure 5 ml Stocklösung 5,5 ml MilliQ® bidest. 9.1.2 Lösungen und Reagenzien für die Reverse Transkription und PCR Analysekits Dynabeads® Dynal, Oslo, Norwegen Wizards®SV Gel and PCR Clean Up System Promega, Mannheim Lysispuffer A: 100mM Tris-HCL, pH 8,0 500mM LiCL 10mM EDTA 1% LiDS 5mM DTT Waschpuffer A: 10mM Tris-HCL, pH 8,0 0,15mM LiCl 1mM EDTA 0,1% LiDS Waschpuffer B: 10mM Tris-HCL, pH 8,0 0,15mM LiCl 1mM EDTA Reverse Transkription (RT) 187 Anhang 10x RT Puffer Mg- Invitrogen, Darmstadt 50mM MgCl2 Invitrogen, Darmstadt 10mM dNTPs Amersham, Biosciences Europa, Freiburg Random Hexamers (50µM) Applied Biosystems, CA, USA RNase-Inhibitor (20U/µl) Applied Biosystems, CA, USA Reverse Transkriptase (50U/µl) Applied Biosystems, CA, USA Kaninchen Globin mRNA BRL, Gaithersburg, MD Polymerase Kettenreaktion (PCR) 10x PCR Puffer Invitrogen, Darmstadt 50mM MgCl2 (50 mM) Invitrogen, Darmstadt 10 mM dNTPs Amersham, Biosciences Europa, Freiburg Taq DNA Polymerase Invitrogen, Darmstadt Genspezifische Primerpaare MWG-Biotech, Ebersberg Kaninchen Globin Primer MWG-Biotech, Ebersberg Power SYBR® Green 2x Applied Biosystems ABI 7500 Fast Real-Time System Applied Biosystems 9.1.3 Lösungen und Reagenzien für die Bisulfitbehandlung von Oozyten Lysis Puffer B 10mM EDTA, pH 8,0 10mM Tris-HCl, pH 8,0 400µg/ml Proteinase K 1% (w/v) SDS 188 Anhang Bisulfitsequenzierung EcoRI, Xbal Restriktionsenzyme Sigma Aldrich, Steimheim pGEM®T-easy Vektor System Promega, Mannheim XL-10Gold®Ultrakompetente Zellen Stratagene, CA, USA Ampicillin Abbildung 49: T-Klonierungsvektor pGEM®-T Easy Vector Systems http://www.promega.com/resources/product-guides-and-selectors/protocols-and-applications-guide/cloning/ TBE-Puffer 90 mM Tris 90 mM Borsäure 2 mM EDTA Biozym LE Agarose Biozym Hess. Oldendorf Ethidiumbromid Fluka Biochemika Quick-Load®DNA-Ladders New England Biolabs 189 Anhang LB Medium (Luria-Bertani) 10 g Bactotrypton 5 g Hefeextrakt 10 g NaCl auf 1000ml mit Aqua bidest. auffüllen LB Platten: LB Medium + 15g Bacto-Agar Autoklavieren und bis zum Gießen auf 50°C abkühlen lassen TfB1 Puffer 30mM KOAc, pH 6,5 50mM MnCl2 100mM KCl2 10mM CaCl2 15% Glycerin TfB 2 Puffer Na-MOPS, pH 7,0 75mM CaCl2 10mM KCl2 15% Glycerin 190 Anhang 9.2 Angaben zu den Primersequenzen für die Limiting Dilution Gen Primer Anzahl Sequenz (5´-3´) Amplikon Chromosomale Länge (bp) Lokalisation (bp) der CpGs ─── ────────── ────────────────────────────────────────── GLUT1 GLUT1 OF GLUT1 OR 110,221,002 GLUT1 IF M13/stuffer GLUT1 IR M13/stuffer 110,221,002 14 PRDX1 PRDX1 OF ───── ────────── ──── GTTTTTATAGGATTTTAGTTATTGGTTAG AAAAATCACACAACCAAAAAATTCTC 239 BTA 3, (-)-strand 110,220,764- TGTAAAACGACGGCCAGTCCACTCACTCACCCACCCGTTTTTATAGGATTTTAGTTATTGGTTAG CAGGAAACAGCTATGACCGGGTGGGAGGTGGGAGGGAAAACTCAAAAAAAAATAAAAATCC 213 (285) 110,220,790- TTGTTTTTATATTTATTAGTTTTATTGAAATAG BTA 3, (-)-strand PRDX1 OR 107,467,638 PRDX1 IF M13/stuffer PRDX1 IR M13/stuffer 107,467,634 17 AAAAAATTAAAAAAACCCCTCAAACT TGTAAAACGACGGCCAGTCCACTCACTCACCCACCCTTTTATATTTATTAGTTTTATTGAAATAGGAT CAGGAAACAGCTATGACCGGGTGGGAGGTGGGAGGGCCCCCAACAAAAAAAAAC 220 (292) 107,467,415- ZAR1 AAAGTTTTTTTTGTAGATTATTTTAAGAAT AAAACAACCATCAATATACCCCTA 276 BTA 6, (+)-strand 69,751,593- TGTAAAACGACGGCCAGTCCACTCACTCACCCACCCGGGTGTGGAATATTTTTATATTAAGGT CAGGAAACAGCTATGACCGGGTGGGAGGTGGGAGGG AAAACAACCATCAATATACCCCTAC 230 (302) 69,751,639- ZAR1 OF ZAR1 OR 69,751,868 ZAR1 IF M13/stuffer ZAR1 IR M13/stuffer 69,751,868 18 Sequenzierprimer M13/stuffer R Sequenzierprimer M13/stuffer F 307 107,467,332- TGTAAAACGACGGCCAGTCCACTCACTCACCCACCC CAGGAAACAGCTATGACCGGGTGGGAGGTGGGAGGG ─────────────────────────────────────────────────────────────────────────────────────────── Primersequenzen zur direkten Bisulfitsequenzierung der untersuchten Gene sowie die Längen und chromosomale Lokalisation der amplifizierten Segmente (entsprechend des NCBI Veröffentlichung der Bos taurus Genoms Btau_4.0, Aug 2010), und die Anzahl der CpGDinukleotide in den Amplikons. Legende: O = äußerer Primer, I = innerer Primer, F = Vorwärts-Primer, R = Rückwärts-Primer; die spezifischen inneren Primer sind mit einer M13-Sequenz (kursiv) und einer Stuffer-Sequenz (Fett) verlängert. Amplikonlängen ohne Klammern: bovine spezifische Amplikonlänge; Amplikonlänge in Klammern: eigentliche/volle Amplikonlänge inklusive des M13/stuffer-tags. 191 Anhang Limiting Dilution PCR-Puffer: Ammoniumsulfat (24mM), Tris-HCl (90mM), dNTPs (24µM), Magnesiumsulfat (24mM), Enhancer (2,4x) 192 Verzeichnisse 10 Verzeichnisse 10.1 Abkürzungsverzeichnis Abb. = Abbildung ANOVA = Analysis of Varianz BMP = Bone Morphogenetic Protein BSA = Bovines Serumalbumin C = Cytosin CpG = Cytosin-phosphatidyl-Guanosin CL = Corpus Luteum CO2 = Kohlendioxid d = Tag dNTP = Desoxyribonukleosidtriphosphate DNA = Desoxyribonucleinsäure DNMT = DNA-Methyltransferasen eCG = equines Choriogonadotropin E-17β = Östradiol 17β EGF = Epidermal growth factor Et al. = et alii FCS = Fetales calf serum FF-MAS = Follicular Fluid-Meiosis Activating Sterol FSH = Follikelstimulierendes Hormon °C = Grad Celsius G = Guanin g = Gramm GDF9 = Growth Differentiation Factor-9 GH = Growth Hormon GLUT1 = Glucose Transporter 1 GnRH = Gonadotropin-Releasing Hormon GSH = Gluthation-Synthese GV = Germinal vesicle GVBD = Germinal vesicle break down 193 Verzeichnisse h = Stunden hCG = humanes Choriogonadotropin HVL = Hypophysenvorderlappen i.m. = intra musculär I.E. = Internationale Einheiten IGF-1 = Insulin-like growth factor 1 IVM = In vitro Maturation IVF = In vitro Fertilisation IVP = In vitro Embryoproduktion kg = Kilogramm kPa = Kilopascal KG = Körpergewicht KOK = Kumulus-Oozyten-Komplex l = Liter LH = luteinisierende Hormon M II = Metaphase II 5 mC = 5-Methylcytosin mg = Milligramm min = Minute ml = Milliliter mm = Millimeter mM = Millimol mRNA = Messenger Ribonucleinsäure M = Mol nM = Nanomol NBCS = New Born Calf Serum O2 = Sauerstoff OPU = Ovum-Pick-up p = Irrtumswahrscheinlichkeit PBS = Dulbecco`s phosphat saline PCR = Polymerasekettenreaktion 194 Verzeichnisse pFSH = porcines Follikelstimulierendes Hormon PMSG = Pregnant Mare Serum PRDX1 = Peroxiredoxin 1 (rh)FSH = rekombinant human Fpllikelstimulierendes Hormon (rh)IGF1 = rekombinant human insulin-like growth factor 1 RNA = Ribonucleinsäure SD = Standardabweichung Sek = Sekunde SLC2A1 = Solute carrier family 2 T = Thymin Tab. = Tabelle Taq = Termophilus aquaticus TCM air = Tissue culture medium air TCM = Tissue culture medium u.a. = unter anderem U = Uracil U/min = Umdrehung pro Minute vs. = Versus µg = Mikrogramm µM = Mikromol = Mittelwert ZAR1 = Zygotic arrest 1 195 Verzeichnisse 10.2 Abbildungsverzeichnis Abbildung 1: Schematischer Ablauf der Follikel- und Oozytenentwicklung (FAIR 2003) 14 Abbildung 2: Stoffwechselmetabolismus und Aktivitäten von Kumuluszellen und der Oozyte (HUANG und WELLS 2010) 21 Abbildung 3: Somatotropin-induzierte IGF-1 Synthese in der Leber und Wirkmechanismen beider Wachstumshormone im Ovar (LUCY 2000) 29 Abbildung 4: Aufbau eukaryotischer Gene mit Transkriptionseinheit (DOERFLER 1984) 34 Abbildung 5: Genaktivität 48 Abbildung 6: Methylierungsmuster während der Oozyten- und Embryonenentwicklung bei a) Maus und b) Rind (YANG et al. 2007) 50 Abbildung 7: DNA-Methylierung von Cytosin 50 Abbildung 8: Schematischer Aufbau eines Nucleosoms. Bestehend aus den 4 Histonenund Histon-Schwänzen sowie deren Modifikationen 55 Abbildung 9: Bisuliftinduzierte hydrolytische Desaminierung von Cytosin in Uracil (GRIGG und CLARK 1994) 58 Abbildung 10: Prinzip der Pyrosequenzierung (LEHMANN 2008) 60 Abbildung 11: A: OPU-Ausstattung 63 B: Ultraschallkopf mit Trägereinheit (OROPEZA 2004) Abbildung 12: Darstellung der intraovariellen Injektion (OROPEZA 2004) 65 Abbildung 13: Punktionseinheit (OROPEZA 2004) 66 Abbildung 14: Schematische Darstellung der Ovarpunktion (PONEBŠEK, 2005) 66 Abbildung 15: Gereifte Oozyte in der Metaphase II mit Polkörper 70 Abbildung 16: Konvertierung von Cytosinmolekülen mittels Bisulfit 76 Abbildung 17: Bovine testis satellite I Repeatsequenz einschließlich der Analysesequenz 77 196 Verzeichnisse Abbildung 18: Bos taurus α-Satellite I Repeatsequenz einschließlich der Analysesequenz 77 Abbildung 19: Ablauf des Versuchsvorhabens zur Analyse epigenetischer Effekte in den Oozyten von präpuberalen und adulten Rindern 86 Abbildung 20: Relativer Transkriptgehalt der GDF9-mRNA in ungereiften Oozyten von Kühen und Kälbern (n = 15; ± SD) 90 Abbildung 21: Relativer Transkriptgehalt der SLC2A1-mRNA in ungereiften Oozyten von Kühen und Kälbern (n = 15; ± SD) 91 Abbildung 22: Relativer Transkriptgehalt der PRDX1-mRNA in ungereiften Oozyten von Kühen und Kälbern (n = 15; ± SD) 91 Abbildung 23: Relativer Transkriptgehalt der ZAR1-mRNA in ungereiften Oozyten von Kühen und Kälbern (n = 15; ± SD) 92 Abbildung 24: Relativer Transkriptgehalt der GDF9-mRNA in in vitro gereiftenOozyten von Kühen und Kälbern (n = 15; ± SD) 93 Abbildung 25: Relativer Transkriptgehalt von SLC2A1 in in vitro gereiften Oozyten von Kühen und Kälbern (n = 15; ± SD) 93 Abbildung 26: Relativer Transkriptgehalt von PRDX1 in in vitro gereiften Oozyten von Kühen und Kälbern (n = 15; ± SD) 94 Abbildung 27: Relativer Transkriptgehalt von ZAR1 in in vitro gereiften Oozyten von Kühen und Kälbern (n = 15; ± SD) 94 Abbildung 28: Relative Transkriptmenge von GDF9 vor und nach in vitro Reifung innerhalb der Versuchsgruppen (n = 15; ± SD; a:b p≤ 0,05) 95 Abbildung 29: Relative Transkriptmenge von SLC2A1 vor und nach in vitro Reifung innerhalb der Versuchsgruppen (n = 15; ± SD; a:b p≤ 0,05) 96 Abbildung 30: Relative Transkriptmenge von PRDX1 vor und nach in vitro Reifung innerhalb der verschiedenen Versuchsgruppen (n = 15; ± SD; a:b p≤ 0,05) 96 197 Verzeichnisse Abbildung 31: Relative Transkriptmenge von ZAR1 vor und nach in vitro Maturation in den verschiedenen Versuchsgruppen (n = 15; ± SD; a:b p≤ 0,05) 97 Abbildung 32: Genomische Region einschließlich der Bovine testis satellite I Sequenz (gelb) und der CpGs (grün) 98 Abbildung 33: Genomische Region einschließlich der Bos taurus α-Satellite I Sequenz (gelb) und der CpGs (grün) 98 Abbildung 34: Repräsentatives Fragment der Bovine testis satellite I (BTS) und der Bos taurus α-Satellite I (BTαS) Sequenz 98 Abbildung 35: Methylierungssituation an CpGs von DNA-Klonen nach der BiQAuswertung der Bovine testis satellite I Sequenz (n=22 Klone) 99 Abbildung 36: DNA-Methylierung der BTS-Sequenz ungereifter Oozyten (n=5) der morphologischen Klasse 1 – 3 in den Untersuchungsgruppen (p≤ 0,05; n=24 Klone) 100 Abbildung 37: DNA-Methylierungsgrad der BTS-Sequenz in ungereiften Oozyten (n=5) mit gutem Entwicklungspotential der verschiedenen Versuchsgruppen (a,b,c p≤ 0,05; n=24 Klone) 101 Abbildung 38: DNA-Methylierungsmuster der BTS-Sequenz in ungereiften Oozyten (n=5) mit eingeschränktem Entwicklungspotential (Klasse 3) der verschiedenen Versuchsgruppen (a:b:c:d p≤ 0,05; n=24 Klone) 101 Abbildung 39: Vergleichende Darstellung DNA-Methylierung der BTS- Sequenz in ungereiften Oozyten (n=5) mit unterschiedlichem Entwicklungspotential in den verschiedenen Versuchsgruppen (n=24 Klone) 102 Abbildung 40: DNA-Methylierung der BTS- Sequenz zwischen ungereiften und gereiften Oozyten (n=5) der Klasse 1 – 2 der verschiedenen Untersuchungs-Gruppen (a:b p≤ 0,05; n = 24) 102 Abbildung 41: DNA-Methylierungsgrad des BTS-Sequenz in gereiften Oozyten (n=5) mit gutem Entwicklungspotential in den verschiedenen Versuchs-gruppen (a,b p≤ 0,05; n=24) 103 198 Verzeichnisse Abbildung 42: DNA-Methylierungsgrad des BTS-Sequenz in gereiften Oozyten (n=5) mit gutem Entwicklungspotential in den verschiedenen Versuchsgruppen (a,b p≤ 0,05; n=24) 103 Abbildung 43: DNA-Methylierung der BTαS-Sequenz in ungereiften Oozyten (n=5) der morphol. Klasse 1-2 der verschiedenen Versuchsgruppen (n=24 Klone) 104 Abbildung 44: DNA-Methylierung der BTαS-Sequenz in ungereiften Oozyten (n=5) der morphol. Klasse 3 der verschiedenen Versuchsgruppen (n=24 Klone) 104 Abbildung 45: Vergleichende Darstellung der Methylierung in ungereiften Oozyten (n=5) der morphol. Klasse 1-2 und der Klasse 3 der verschiedenen Versuchsgruppen (n = 24 Klone) 105 Abbildung 46: Methylierungsverhältnis der BTαS-Sequenz von ungereiften und gereiften Oozyten (n=5) mit gutem Entwicklungspotential der verschiedenen Untersuchungsgruppen (a:b p≤ 0,05; n=24 Klone) 105 Abbildung 47: DNA-Methylierung der BTαS-Sequenz in gereiften Oozyten (n=5) der morphol. Klasse 1 - 2 der verschiedenen Versuchsgruppen (n = 24) 106 Abbildung 48: Repräsentatives Methylierungsmuster von ungereiften und gereiften adulten bovinen Oozyten. Jede Linie zeigt ein Allel nach der Limiting Dilution für das entsprechende Gen 107 Abbildung 49: T-Klonierungsvektor pGEM®-T Easy Vector Systems 189 199 Verzeichnisse 10.3 Tabellenverzeichnis Tabelle 1: Entwicklungsraten präpuberaler und adulter bovinen Oozyten 20 Tabelle 2: Einfluss der hormonellen Stimulierung auf die Entwicklungsfähigkeit derOozyten und Blastozystenrate bei präpuberalen Kälbern und Färsen (PRESICCE et al. 1997) 27 Tabelle 3 Einfluss der hormonellen Stimulierung auf die Blastozystenrate bei präpuberalen und adulten Schafen (PTAK et al. 1999) 28 Tabelle 4: Versuchsgruppen (Gonadotropin und IGF-1 Behandlungen) 64 Tabelle 5: Reverse Transkription 72 Tabelle 6: Mastermix Real-time PCR 73 Tabelle 7: Primerpaare 73 Tabelle 8: Verwendete Primerpaare 78 Tabelle 9: PCR Zyklus für die Amplifikation der genspezifischen Transkripte 78 Tabelle 10: Mastermix für die PCR der Bakterienklone 81 Tabelle 11: Universal T7 und SP6 Primer 82 Tabelle 12: Mastermix für Multiplexreaktion 84 Tabelle 13: PCR-Bedingungen und eingesetzte Primer 84 Tabelle 14: Pipettierschema für die Singleplex-PCRs der Limiting Dilution 85 Tabelle 15: Punktion präpuberaler Tiere 89 Tabelle 16: Punktion adulter Tiere 89 Tabelle 17: DNA-Methylierung von ungeprägten Genen in ungereiften und gereiften 108 Oozyten von präpuberalen und adulten Rindern 200 Verzeichnisse 10.4 Auszüge aus der Arbeit wurden bereits der Öffentlichkeit vorgestellt 37. Jahrestagung der Arbeitsgemeinschaft Embryotransfer deutschsprachiger Länder (AET-d) am 08.-09.07.2010 in Bonn: „Untersuchungen epigenetischer Modulation unterschiedlicher Gene in präpuberalen und adulten bovinen Oozyten“ Vortragstagung der Deutschen Gesellschaft für Züchtungskunde e.V. (DGfZ) und der Gesellschaft für Tierzuchtwissenschaften e.V. (GfT) am 15.-16. 09.2010 in Kiel: „Untersuchungen zur epigenetischen Modulation entwicklungsrelevanter präpuberalen und adulten bovinen Oozyten“ Posterpräsentation: 37th Annual Conference of the IETS, Orlando, Florida, 08.-12.01.2011: „Epigenetic analysis of genomic DNA in prepuberal and adult bovine oocytes“ 201 Gene in Danksagungen DANKSAGUNGEN Diese Seite gehört all denen, die zum Gelingen dieser Arbeit beigetragen haben. • An dieser Stelle möchte ich mich zuallererst ganz besonders bei meinen Doktorvater Herrn Prof. Dr. H. Niemann für die Überlassung des Themas und somit der Möglichkeit diese interessante Arbeit anzufertigen bedanken. Ebenso danke ich Ihm für die jederzeit hilfsbereite sowie unverzügliche Unterstützung in allen Phasen dieser Arbeit und die Geduld bei der Verfassung des schriftlichen Teils, sowie die Bereitstellung des Arbeitsplatzes. • Ein großes Dankeschön an PD Dr. W. Kues für die hervorragenden Ideen und die jederzeit gewährte Hilfe, Beratung und Aufmunterung. Desweiteren für den Kontakt zur Möglichkeit unserer Repeatanalyse. • Für die finanzielle Unterstützung möchte ich mich sehr herzlich bei der H. WILHELM SCHAUMANN-Stiftung bedanken. Ohne die Hilfe hätte dieses Projekt nicht so durchgeführt werden können. • Darüber hinaus gilt ein großer Dank Julia für die vielen hilfreichen Anregungen, beim Korrekturlesen, der Übersetzung und die Geduld, insbesondere beim Tanzen. • Ein riesiges „DANKE“ geht an Grit Möller (Es lebe der F.C.), Hans-Georg Sander, Gunnar Scharnhorst, Volker Lindwedel und Rolf Poppenga für die tolle Zeit im Stall, euer Vertrauen und Erfahrungen die ich mitnehmen darf. • Ein großes „Danke“ an Doris Herrmann für Deine Hilfe, Zeit und Geduld in der Molekularbiologie und die stetige Diskussionsbereitschaft. Wünsche Dir das Du irgendwann einen kleinen Klasse S „Kasper“ in Deiner Boxe stehen hast. • Ein ebenfalls großes „Danke“ an Brigitte Barg-Kues für die große Unterstützung und Geduld bei der Erstellung unserer Klone. Das Du stets den „Durch- und Überblick“ behalten hast, zur Not auch mit zwei Brillen und Tesafilm. Ebenso Dir und Wilfried für die lustigen und netten Abende. • Ganz herzlichen danken möchte ich Karin Korsawe für die Einführung in die IVP, sowie die wertvollen Ratschläge und Hinweise. • Ebenso möchte ich mich ganz besonders bei Patrick Aldag für seine Mühe, seinen die Ergebnisse noch so ernüchternd gewesen bedanken. Was nur wenig Wissen, seine Favoriten unter den Rindern ist sein über alles geschätztes „FLECKVIEH“. • Ein großer Dank gilt Richard Reinhardt von MPI in Berlin bzw. Köln und seinen sehr netten und geduldigen Mitarbeiterinnen für die unzähligen Klonanalysen. 202 Danksagungen • Ebenso möchte ich mich bei Herrn Prof. Haaf, Tamara Hansmann und ihren Praktikanten für die spezifische Gensequenzierung und die sehr netten Aufenthalte in Würzburg danken. • Danke Klaus-Gerd für das herführen und die Geduld beim OPU. • Erika Lemme und Frau Dr. Lucas-Hahn danke ich für die wertvollen Hinweise in der IVM. • Ein außerordentlicher Dank gilt meinen tollen und überaus netten Mitbewohnerinnen und Besuchern in der „Oase der Ruhe“ Steph (Mario), Anke (Benjamin) und Sonja für die vielen guten Gespräche und lustige Zeit. • Besonderer Dank gilt Frau Heide für so manches Paper und die exzellente Formatierung. Ohne Sie hätte diese Arbeit nicht dieses Format. Wünsche Ihnen und ihren beiden Jungs noch viele tolle und erholsame Ausflüge. • Ein großes Dankeschön an meine Büro-Mitbewohner Matthias, Antje, Andres und Jasmin mit Erna. Es war einfach nur toll!!! Man kann nur noch sagen: Alles wird gut. • Mein Dank gilt ebenfalls Peter Köhler, Erich Kahle, Willi Hasselbring, PD Dr. Bernhard, PD Dr. Lamade, Prof. Fritsche-Ravens, Dr. Fabian Rieber und Prof. Hochberger für euer riesiges Vertrauen, dass ich viele neue Wege einschlagen und eine Teil von D-NOTES sein durfte. • Christine Ehling eine Dankeschön für die pharmakologische Unterstützung. • Herrn Prof. Dr. Rath für die kleinen Behälter aus Neustadt-Aisch. Vielen Dank. • Christine und Hans-Hermann ein herzliches Dankeschön für die kleinen und großen Bestellungen. • Ausdrücklich bedanken möchte ich mich bei Dr. U. Baulain für die hervorragende statistische Unterstützung und so manch nettes Gespräch. • Ebenso möchte ich mich bei Edward, Johann und Toni für die nette Zeit und guten Gespräche bedanken. • Meinen lieben Kollegen allen voran Julia, Wiebke, Steph, Gerd, Thomas, Christina, Maren, Rudi, Ulrike, Andres danke ich für die lustige Zeit im Labor, die stete Hilfsbereitschaft, die guten Ratschläge und nicht zuletzt so manch schönen Grill-, Tanzund Spielerabend. • Der Wandertruppe: Brigitte, Steph, Wilfried, Miriam, Hellen, Natalie, Rudi, Maren, Karsten, Julia, Wiebke, Christiane, Linda und Fly. Irgendwann werden wir alle gemeinsam auf einem 3-Tausender stehen und den Ausblick geniessen. Weiß im Moment nur noch nicht wie. 203 Danksagungen • Desweiteren möchte ich unser Stalltierärztin Anke Janssen ganz besonders für ihr Vertrauen und Offenheit für neue Techniken und Ideen danken. • Gabi und Bärbel den beiden Putzfeen gilt ein eben so großes Dankeschön, auch wenn es montagmorgens hin und wieder ein wenig wild aussah. • Die Amerikaner haben die Gebrüder Wright, die Franzosen haben die Gebrüder Montgolfier, wir aber haben die Gebrüder Streil. Vielen Dank für eure riesige Mühe und Geduld!!! Für die Umsetzung so manch innovativer Idee. Manche bleiben einzigartig, andere erobern die Welt! Ebenso Danke ich den übrigen Mitarbeiter des TD. • Ein besonderer DANK gilt der Pferdeklinik „Burg Müggenhausen“ insbesondere Thomas, Bettina und Coco ohne die dieser Weg nicht möglich gewesen wäre. • Ein unendlich großer DANK und eine tiefe Verbundenheit gilt Edith, Jörn, Christian, Marion und Shy. Vielen Dank für die vielen schönen und unvergesslichen Jahre. Ihre werdet immer einen ganz besonderen Platz in mir haben. • Ein herzliches Dankeschön gilt Waltraud, Detlef, Alexandra und der „Wiesentalherde“, sowie Hans-Peter, Norbert, Petra, Veronika und dem „Rosenhof“. Danke für euer riesiges Vertrauen und tollen sowie lehrreichen Jahre. • Von Herzen möchte ich mich bei allen Freunden insbesondere (Ute, Michel, Sandra, Susi, Berthold und Edith) bedanken, die mir treu, geduldig und aufmuntert zur Seite standen. Mein schönster Dank gilt Maren. Jetzt werden wir hoffentlich die Zeit für unsere Touren haben!!! Ich freu mich drauf. • Zuletzt gilt mein allergrößter Dank meiner Familie für die große Unterstützung und ihren steten Rückhalt. 204