Atskuri – Phasis – Poti Entdeckungen im Land des goldenen Vlieses Sonderausstellung der Naturhistorischen Gesellschaft Nürnberg e.V. in der Norishalle vom 19.Oktober 2015 bis 10.Januar 2016 Die Auslandsarchäologie der Naturhistorischen Gesellschaft Nürnberg gräbt seit 2004 in Georgien. Dies geschieht in Kooperation mit dem Instiut für Archäologie und Ethnologie der Universität Tiflis unter Leitung von Prof. Dr. Vakhtang Licheli. Die ersten drei Kampagnen in den Jahren 2004, 2005 und 2007 fanden in Atskuri statt, einem Städtchen im Kleinen Kaukasus in Südgeorgien. An zwei Stellen wurden Schnitte angelegt. Zum einen in der Stadt selbst, am Ufer des Flusses Kura, wo von unseren georgischen Kollegen eine antike, schriftlich belegte Siedlung vermutet wurde. Zum anderen am gegenüberliegenden Ufer in einer Burg, die Anfang des 19. Jhs. von der russischen Armee beschossen und eingenommen worden war und seitdem verfiel. Bis dahin hatte das Gebiet zum Osmanischen Reich gehört. In der Stadtgrabung entdeckten wir unter muslimischen Bestattungen eine Nekropole mit reich ausgestatteten Gräbern aus dem 5./4. Jh. v. Chr. mit einigen Objekten, die persischen Einfluß zeigen. In die hellenistische Zeit gehört eine Siedlung, die neben und über der Nekropole lag und teilweise in sie eingriff. Als bei einer Brunnenbohrung antike Stücke zutage kamen, wurden wir dazugerufen und konnten einige Objekte bergen, die in die Bronzezeit gehören. 2011, 2012 und 2013 begannen wir mit einer neuen Kampagne, natürlich wieder mit unseren georgischen Freunden. Wir begannen die Suche nach der Stadt Phasis, die in antiken Quellen vom 7. Jh. v. Chr. bis zum 7. Jh. n. Chr. belegt ist. Sie soll an der Mündung des gleichnamigen Flusses in das Schwarze Meer gelegen haben. Heute liegt dort die Stadt Poti. Bis in die 60er Jahre des 20. Jhs. standen noch Reste eines römischen Kastells, das dann aber für den Bau eines Militärflughafens abgetragen wurde. Hier fanden erste Grabungen statt, um eventuelle Überbleibsel zu finden, sowie an allen Stellen, an denen Ansässige antike Funde gemacht hatten. Die Suche nach der verschwundenen Stadt ist noch nicht beendet, sie geht voraussichtlich im Sommer 2016 weiter. Die Ergebnisse beider Kampagnen werden vom 19. 10. 2015 bis 10. 1. 2016 in der Norishalle in einer Ausstellung gezeigt werden. 1 Öffnungszeiten Sonntag bis Donnerstag 10.00 – 17.00 Uhr Freitag 10.00 – 21.00 Uhr Samstag geschlossen Naturhistorisches Museum Nürnberg Marientorgraben 8 (Norishalle) 90402 Nürnberg Telefon: 0911 / 22 79 70 Fax: 0911 / 244 74 41 E-Mail: [email protected] Internet: www.nhg-nuernberg.de www.nhg-museum.de 2