Fondsinformationen von Union Investment Rohstofffonds im Blick 03. August 2011 Liebe Leserinnen, liebe Leser, Sie erhalten den aktuellen Investment Ticker. Heute mit dem UniCommodities, der seine Mittel am internationalen Rohstoffmarkt investiert. Impressum Union Investment Privatfonds GmbH Portfolios and Markets Wiesenhüttenstraße 10 60329 Frankfurt www.union-investment.de Die Nachfrage nach Rohstoffen wird in erster Linie von den aktuellen Konjunkturdaten beeinflusst. Mit Blick auf das Angebot hat jedoch die jeweilige Wetterlage eine große Bedeutung. Durch Klimaveränderungen nimmt das Ausmaß sogar zu. Im Juli kompensierten Hitze, Dürre und Regen den konjunkturbedingten Nachfragerückgang, sodass Rohstoffe trotz schlechter Wirtschaftsdaten zulegten. Neben Agrarrohstoffen waren auch andere Sektoren davon betroffen. Der Einfluss des Wetters dürfte weiter zunehmen und sich preisstützend auswirken. Mittelfristig erwarten wir eine Fortsetzung des wirtschaftlichen Aufschwungs, sodass wir für Rohstoffe insgesamt weiter positiv gestimmt sind. Inhalt: Aufschwung lässt nach – positiver Wachstumstrend bleibt jedoch erhalten Ungewöhnliches Wetter treibt Rohstoffnotierungen in die Höhe Einfluss des Wetters wird tendenziell zunehmen Der UniCommodities im Detail Fazit FondsTicker: UniCommodities Aufschwung lässt nach – positiver Wachstumstrend bleibt jedoch erhalten Rohstoffe sind im Allgemeinen eine zyklische Anlageklasse. Die Nachfrage ist daher in erster Linie von der konjunkturellen Entwicklung abhängig. Nimmt das weltweite Wirtschaftswachstum zu, steigen die Notierungen entsprechend an. So sorgte die gut laufende Konjunktur im vergangenen Jahr für höhere Kurse in nahezu allen Rohstoffsektoren. Zuletzt blieben einige Wirtschaftsdaten allerdings hinter den Erwartungen vieler Analysten zurück, sodass der Aufschwung etwas an Dynamik verliert. Das Ausmaß ist bislang nicht besorgniserregend und für die jetzige Phase des Konjunkturzyklus völlig normal. Nach einem starken Anstieg folgt nicht selten eine Verschnaufpause. Unserer Meinung nach ist der generelle Aufwärtstrend der Weltwirtschaft noch nicht gefährdet und nach wie vor intakt, sodass sich in der zweiten Jahreshälfte eine steigende Nachfrage weiter preistreibend auswirken dürfte. Abnehmende Dynamik der Weltwirtschaft lastet auf den Rohstoffnotierungen Wachstumstrend aber nach wie vor intakt Ungewöhnliches Wetter treibt Rohstoffnotierungen in die Höhe Im Juli mussten die internationalen Aktienmärkte den schwächeren Konjunkturdaten Rechnung tragen und verloren, gemessen am MSCI World, knapp drei Prozent an Wert. Rohstoffe reagieren ähnlich zyklisch wie Aktien und korrelieren somit oft mit den Aktienmärkten. Dass es trotz einer geringeren Nachfrage im Juli dennoch zu Kursaufschlägen bei Rohstoffen von knapp vier Prozent kam, war vor allem der aktuellen Wetterlage - dem vermutlich wichtigsten Einflussfaktor auf das Angebot - geschuldet. In der nördlichen Hemisphäre, also auch in Deutschland, ist derzeit Hochsommer! Eigentlich – doch die Temperaturen entsprachen in der zweiten Juli-Hälfte in weiten Abschnitten bestenfalls einem mittelmäßigen Herbsttag. Ein Teil der Sommerferien fiel somit regelrecht ins Wasser. Die Verantwortlichen der Frankfurter Bäderbetriebe saßen daher vielfach gelangweilt am Beckenrand. In Anbetracht des wechselhaften Juni und der verregneten letzten Wochen kamen trotz der Schulferien weitaus weniger Badegäste als erwartet in die Freibäder. Die Wetterlage hat jedoch nicht nur die Stimmung der Bademeister eingetrübt, auch vielen Bauern machen die Wetterkapriolen in diesem Jahr zu schaffen. Ostern erreichte die Quecksilbersäule sogar die 30 Grad Marke und auch der Mai war ungewöhnlich warm und vor allem aber trocken. Die Folge war, dass viel weniger Getreide je Ähre ansetzte. Durch die fehlende Sonne in den folgenden Sommermonaten wird nun auch noch der Reifeprozess verzögert. Union Investment Privatfonds GmbH / Portfolios and Markets Ungünstige Wetterlage stützt die Rohstoffpreise im Juli INVESTMENT Ticker 2 FondsTicker: UniCommodities In anderen Teilen der Welt ist die Situation ebenfalls ungewöhnlich. So setzte eine Hitzewelle mit Temperaturen von über 40 Grad in den USA den Weizen- und Maisfeldern derart zu, dass auch hier Ernteausfälle zu befürchten sind. Die später anstehende Ernte auf der Südhalbkugel läuft ebenfalls Gefahr dürftig auszufallen. Erstmals seit 30 Jahren gibt es in einigen Teilen von Brasilien wieder Frost. Schuld daran sind regelmäßig auftretende Klimaphänomene wie El Nino und La Nina. Hierunter sind abnormale Temperaturen der Weltmeere zu verstehen, die direkten Einfluss auf die Wetterlage haben. Ernteausfälle sind möglich Das Wetter bleibt der ausschlaggebende Faktor bei der Kursentwicklung von Agrarrohstoffen Das El Nino und La Nina Phänomen beeinträchtigte die Weizen, Mais und Soyabohnenernte in Argentinien und die Produktion von Palmöl in Malaysien El Nino Dürre Warmes Wetter und Dürreperioden Starker Regen Dürre Starker Regen Regelmäßig auftretende Klimaphänomene wie El Nino La Nina Kaltes Wasser und stärkerer Regen Dürre Starker Regen Quelle: Malaysia Palm Oil Board, Australia Bureau of Metrology, Barclays Capital Ein weiterer Treiber ist die steigende Kohlendioxidkonzentration (CO2) in der Atmosphäre. Während die Zahl der Autos und Fabriken weiter zunimmt, gehen hektarweise Regenwald verloren. Vor allem die USA und China blockieren seit Jahren die internationalen Bemühungen zur Senkung der CO2-Emissionen, die nachweislich einer Erwärmung der Erdoberfläche entgegen wirken würden. Das vergangene Jahrzehnt war daher das wärmste seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Bis zum Jahr 2100 rechnen Experten mit einem weiteren Anstieg der Durchschnittstemperatur von zwei bis sechs Grad Celsius. Bereits ein Grad würde durch den Anstieg der Meeresspiegel den Ernteertrag bei Agrarrohstoffen um ca. zehn Prozent reduzieren. Union Investment Privatfonds GmbH / Portfolios and Markets und die zunehmende CO2Emission bringen die Ernte in Gefahr. INVESTMENT Ticker 3 FondsTicker: UniCommodities Globale Erwärmung nimmt weiter zu Abweichung der jährlichen Durchschnittstemperatur zum Mittelwert in Grad Celsius 1,0 In den letzten 20 Jahren ist die Temperatur der Erdoberfläche stetig angestiegen gleitender 10-Jahres-Durchschnitt 0,8 0,6 Zu kalt 0,4 0,2 0,0 -0,2 -0,4 Zu warm -0,6 -0,8 1851 1871 1891 1911 1931 1951 1971 1991 2011 Quelle: Climate Research University of East Anglia / Stand: Ende 2010 Die Grafik zeigt die Abweichung der jährlichen Durchschnittstemperatur bezogen auf den errechneten Mittelwert. Demnach war es bis etwa 1940 durchweg zu kalt. Seit 20 Jahren steigen die Werte nun signifikant an. Die globalen Auswirkungen auf das Klima und die damit verbundenen Anbaubedingungen für Agrarrohstoffe sind zum Teil erheblich. Die Katastrophen haben dabei direkten Einfluss auf die Ernte und somit auf das Angebot an Agrarrohstoffen. So ließ die Hitzewelle in den USA den Maispreis weiter ansteigen. Aufgrund der Trockenheit ist bestenfalls mit einer mäßigen Ernte zu rechnen. In Brasilien lasten hingegen die niedrigen Temperaturen auf der Zuckerrohernte. Neben der Gewinnung von Zucker ist der Rohstoff aber auch die Basis für den in Lateinamerika schon weit verbreiteten Bio-Kraftstoff. Damit es an den Tankstellen zu keinen Engpässen kommt, wird daher vermutet, dass Brasilien nun Mais aus den USA importieren muss, was den dortigen Preis noch zusätzlich in die Höhe treibt. Die Wetterlage wirkt sich jedoch nicht nur auf den Agrarsektor aus. Auch andere Rohstoffbereiche sind direkt betroffen. So stieg etwa zur gleichen Zeit der Preis für Erdgas in den USA weiter an. Auf den ersten Blick mag das ungewöhnlich klingen, wenn doch das halbe Land unter einer Hitzewelle leidet. Das Gas wurde aber auch nicht zum Heizen, sondern für den Betrieb der Klimaanlagen benötigt. Die Preise für Agrarrohstoffe wurden von der Wetterlage in die Höhe getrieben Doch auch Erdgas und Zuchtvieh wurden teurer. Bei Zuchtvieh gingen die Notierungen zuletzt zurück. Man möchte meinen, dass die Hitze auch den Tieren zusetzt und sich das Angebot verringert. Dies ist in der Tat der Fall. Sie nehmen viel langsamer zu und können daher erst später verkauft oder geschlachtet werden. Dass es dennoch zu einem Preisrückgang kam, war der deutlich geringeren Union Investment Privatfonds GmbH / Portfolios and Markets INVESTMENT Ticker 4 FondsTicker: UniCommodities Nachfrage geschuldet. Vielen sonst so grillbegeisterten Amerikanern war angesichts der hohen Temperaturen schlichtweg die Lust an einem Barbecue vergangen. Wer mag ihnen das bei über 40 Grad auch schon verdenken? Selbst Industriemetalle profitierten im Juli von der ungewöhnlichen Witterung. Eine große Trockenheit in China und anderen Ländern Asiens hat die Pegelstände der Flüsse so weit sinken lassen, dass Wasserkraftwerke abgestellt werden mussten und daher nicht genügend Strom für die energielastige Produktion in den Hochöfen zur Verfügung stand. Sogar Industriemetalle wurden wetterbedingt teurer Einfluss des Wetters wird tendenziell weiter zunehmen Die Entwicklung der Rohstoffnotierungen wird daher auch in den kommenden Jahren immer stärker von den klimatischen Bedingungen abhängig sein. Vor allem die Preise für Agrarprodukte, Zuchtvieh und den Energiesektor werden vermutlich dauerhaft eine zusätzliche Unterstützung durch die weiterhin verstärkt auftretenden Wetterphänomene erhalten. Allen Bemühungen einiger Staaten wie Deutschland zum Trotz ist es derzeit noch fraglich, ob es einen Folgebeschluss der führenden Industrienationen und Schwellenländer für das 2012 auslaufende Kyoto-Protokoll geben wird. Selbst wenn es gelänge, verbindliche Zielwerte für den Ausstoß von Treibhausgasen festzulegen, wird es einige Jahre dauern, ehe sich die Atmosphäre wieder normalisiert. Der Selbstheilungsprozess wird von Klimaforschern auf ca. 30 Jahre geschätzt. Im von steigenden Preisen geprägten Umfeld sind wir für die weitere Entwicklung des UniCommodities zuversichtlich gestimmt. In den kommenden Monaten dürfte das Wachstum der Weltwirtschaft wieder Fahrt aufnehmen. Kurzfristige Nachfrageschwächen sollten zwischenzeitlich durch klimatische Angebotsengpässe kompensiert werden können. Der UniCommodities im Detail In den letzten Wochen setzte das Fondsmanagement bei Mais und Zuchtvieh mit Erfolg auf steigende Notierungen und konnte in diesen beiden Sektoren von den Wetterkapriolen in den USA profitieren. Neues Kyoto-Protokoll ist nicht in Sicht – Einfluss des Wetters wird weiterhin hoch bleiben Kurzfristige Nachfrageschwächen sollten zwischenzeitlich durch klimatische Angebotsengpässe kompensiert werden können. Darüber hinaus gingen wir noch sogenannte „Kurventrades“ ein. Ähnlich wie bei einer Zinsstrukturkurve gibt es auch bei Rohstoffen unterschiedliche Preise für die verschiedenen Lieferzeiten. So ist der Preis für Verträge mit sofortiger Lieferung oft höher als bei einer Auslieferung in sechs Monaten. Wenn jedoch eine schwache Ernte zu erwarten ist, sichern sich Bauern und Käufer rechtzeitig mit Finanzinstrumenten gegen mögliche Angebotsengpässe ab. Die große Nachfrage nach Verträgen mit einer späteren Union Investment Privatfonds GmbH / Portfolios and Markets INVESTMENT Ticker 5 FondsTicker: UniCommodities Lieferverpflichtung lässt die Preise weiter steigen. Je nachdem wie sich die Angebots-/Nachfragesituation darstellt, ergeben sich aus diesen Geschäften mitunter attraktive Zusatzeinkünfte. Wichtig ist also nicht die Entwicklung des aktuellen Preises, sondern die Relation gegenüber den Kursen an den Terminmärkten. Zuletzt setzte das Fondsmanagement dabei auf Preisunterschiede bei Erdgas, Heiz- und Rohöl, sowie Weizen und Sojabohnen. Für die weitere Entwicklung ist das Fondsmanagement optimistisch gestimmt. Unser unternehmensinterner Frühindikator zeigt bereits eine leichte Stabilisierung auf niedrigem Niveau an, der Anlass zur Hoffnung gibt, dass die Dynamik der Weltwirtschaft wieder zunimmt. In China legte der Einkaufsmanagerindex ebenfalls leicht zu. Gerade aus dem Reich der Mitte erwarten wir eine hohe Nachfrage für den staatlich geförderten Wohnungsbau. Hiervon sollten besonders Industriemetalle profitieren können, deren Lagerbestände in Shanghai zuletzt auch ungewöhnlich niedrig ausfielen. Vor dem Hintergrund einer konjunkturellen Erholung sehen wir die größten Chancen bei zyklischen Sektoren. Fondsmanagement setzt auf Preisunterschiede bei Erdgas und Weizen Von einer Erholung der Weltwirtschaft werden Rohstoffe als zyklische Anlageklasse ebenfalls profitieren Fazit Rohstoffe sind eine zyklische Anlageklasse und somit ist die Kursentwicklung vor allem vom Wirtschaftswachstum abhängig. Eine steigende Nachfrage führt entsprechend zu höheren Notierungen. Zuletzt beeinflusste die Wetterlage aber immer mehr das Angebot und wurde somit zu einem weiteren wichtigen Faktor. Derzeit kann der klimatische Einfluss in vielen Sektoren die geringere Nachfrage sogar kompensieren, die durch eine vorrübergehenden Schwäche der Weltwirtschaft entstanden ist. Aufgrund der stetig steigenden Erderwärmung dürfte der Einfluss der Wetterlage eher noch zunehmen und die Notierungen von Rohstoffen aus dem Agrar-, Zuchtvieh- und Energiesektor auch weiterhin stützen. Bis bald Ihr Portfoliomanagement Union Investment Privatfonds GmbH P.S.: Nutzen Sie die Chancen, bereits ab 50 Euro Stück für Stück Vermögen aufzubauen – mit Fondssparplänen von Union Investment! Union Investment Privatfonds GmbH / Portfolios and Markets INVESTMENT Ticker 6 FondsTicker: UniCommodities Disclaimer: Ausführliche produktspezifische Informationen und Hinweise zu Chancen und Risiken des Fonds entnehmen Sie bitte den aktuellen Verkaufsprospekten, den Vertragsbedingungen sowie den Jahres- und Halbjahresberichten, die Sie kostenlos über den Kundenservice der Union Investment Service Bank AG (oder jeweilige VR-Bank) erhalten. Diese Dokumente bilden die allein verbindliche Grundlage für den Kauf des Fonds. Die Inhalte dieses Marketingmaterials stellen keine Handlungsempfehlung dar, sie ersetzen weder die individuelle Anlageberatung durch die Bank noch die individuelle, qualifizierte Steuerberatung. Dieses Dokument wurde von der Union Investment Privatfonds GmbH mit Sorgfalt entworfen und hergestellt, dennoch übernimmt Union Investment keine Gewähr für die Aktualität, Richtigkeit und Vollständigkeit. Stand aller Informationen, Darstellungen und Erläuterungen: 03. August 2011, soweit nicht anders angegeben. Ihre Kontaktmöglichkeiten: Union Investment Service Bank AG, Wiesenhüttenstraße 10, 60329 Frankfurt am Main, Telefon 069 589986060, Telefax 069 58998-9000; www.union-investment.de Union Investment Privatfonds GmbH / Portfolios and Markets INVESTMENT Ticker 7