Elementaranalyse von organischen Stoffen Die historische Einleitung in die organische Chemie (siehe Dokument) endet mit der quantitativen Elementaranalyse (Liebig) im 19. Jh.. Aufgrund der anschließenden rasanten und vielseitigen Entwicklung der organischen Chemie haben wir an dieser Stelle die historische Einleitung mit einem praktischen Beispiel – dem Nachweis der wichtigsten Elemente (Kohlenstoff, Wasserstoff, Stickstoff, Chlor) sowie einiger wichtiger Eigenschaften (Rußbildung, Wasserbildung) organsicher Verbindungen – beendet. Versuchsanleitung: Untersuchte Substanzen (Auswahl): Saccharose, Ethanol (Spiritus), PVC, Glycin Durchführung: Nachweis von Kohlenstoff und Wasserstoff: Eine Spatelspitze bzw. einige Tropfen der zu untersuchenden Substanz werden auf einer Magnesiarinne in der leuchtenden Bunsenbrennerflamme verbrannt, aus der Flamme genommen und eine Eprouvette über die Magnesiarinne gehalten. Organische Verbindungen verflüchtigen sich schnell bzw. verkohlen. Rußt die Verbindung bei der Verbrennung stark, so ist der Anteil an Kohlenstoff in der Verbindung hoch. Die Bildung von Wasser bei der Verbrennung erkennt man an der Tröpfchenbildung auf der Eprouvette. Nachweis von Chlor: Ein Kupferdraht wird in die zu untersuchende Substanz eingetaucht und in die Bunsenbrennerflamme gehalten. Eine grüne Flammenfärbung deutet auf Chlorverbindungen hin. Nachweis von Stickstoff: Eine Spatelspitze der stickstoffhaltigen Substanz wird in einer feuerfesten Eprouvette mit einigen Tropfen NaOH (verd.) versetzt und vorsichtig erwärmt. Ein angefeuchtetes pH-Papier am Eprouvettenende färbt sich bei Anwesenheit von Stickstoff durch aufsteigende Ammoniakdämpfe blau. B. Kirchsteiger, 2004