Globaler Klimawandel - Tuuwi

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Globaler Klimawandel –
warum ein besonderes Problem?
Wilfried Küchler
Udo Mellentin
11.Dezember 2012
Leipzig
8. November 2008
Klimakonferenz in Doha
Negative Nachricht:
„Noch nie gab es eine so große Kluft zwischen der immer schneller
steigenden Erderwärmung und dem politischen Willen, sie zu
bremsen“.
Positive Nachricht:
"Die weltweiten Investitionen in erneuerbare Energien waren im
vergangenen Jahr erstmals größer als die in fossile", sagt der
Potsdamer Klimafolgenforscher Schellnhuber:
"Der Wandel vollzieht sich schon - still, aber gewaltig."
Hamburger Abendblatt, 10.12.12
11.12.2012
EMPFEHLUNGEN
Pelzig / 4.Dezember 2012
http://www.zdf.de/ZDFmediathek
ZEIT ONLIINE
Die Klimakrieger
http://www.zeit.de/2012/48/KlimawandelMarc-Morano-Lobby-Klimaskeptiker
11.12.2012
Globaler Klimawandel –
warum ein besonderes Problem?
Dynamik besorgniserregend (Ausmaß; Tempo)
Mangelndes Problembewusstsein in der Bevölkerung
Gegenwehr eigennutzorientierter Lobbyisten*
Fehlende Durchsetzungskraft der „Klimaschützer“
Mangelnder politischer Wille unter Regierenden
Der Klimawandel – Brennpunkt globaler, intergenerationeller und ökologischer Gerechtigkeit,
Die deutschen Bischöfe, Nr. 29, September 2006
Leipzig
8. November 2008
„Arktischer Seegang“ - Perspektive des arktischen Eises
Teil 1
Dynamik des Klimawandels besorgniserregend
(Ausmaß; Tempo)
© Gerhard Rießbeck: Der Blick des Forschers
Fakten
Der Klimawandel findet statt und er beschleunigt sich.
Klimawandel vollzieht sich global und regional
weit stärker als projiziert
In Deutschland treten seit der Jahrhundertwende
gehäuft neue Witterungsrekorde auf.
Die gegenwärtigen Änderungen der Lufttemperatur
haben den Bereich der bislang bekannten natürlichen
Variabilität offensichtlich bereits verlassen
Witterungsrekorde im vergangenen Jahrzehnt in Deutschland
haben den Bereich der natürlichen Variabilität bereits verlassen
Signifikanzschwelle
Der von uns „entdeckte“
HOT SPOT
-> Warming Background
Der Rat von Sachverständigen
für Umweltfragen
Bundesrepublik Deutschland
Auszüge:
… Bei weiterer THG-Zunahme
merkliche Zunahme der globalen
Temperatur
Möglichkeit des Abschmelzens
arktischer Eismassen
Es muss mit Nachdruck darauf
hingewiesen werden, dass unter diesem
Aspekt der steigende Verbrauch fossiler
Brennstoffe risikoreich ist.
Warnung auch in der DDR:
Prof. Böhme, Direktor des
Meteorologischen Dienstes
11.12.2012 Wilfried Küchler, Udo Mellentin
Temperaturanomalie der globalen Mitteltemperatur (Referenzperiode 1880-1920)
Roter Punkt:
Graue Linie:
Rote Linie:
Jahresmittelwert
gleitendes Mittel über 12 Monate
Langzeittrend
Quelle: NASA
Temperaturanomalie der globalen Mitteltemperatur (Referenzperiode 1880-1920)
Roter Punkt:
Graue Linie:
Rote Linie:
Jahresmittelwert
gleitendes Mittel über 12 Monate
Langzeittrend
Quelle: NASA
11
Klimawandel vollzieht sich global und regional
weit stärker als projiziert
Setzt sich diese Entwicklung fort, müssen vorhandene regionale
Klimaprojektionen in Frage gestellt werden
Die längste instrumentelle Messreihe der Welt
Die für Mitteleuropa bedeutsame deutsche Langzeitreihe
Regionaler Temperaturtrend - Dekadische Anomalien
Dresden / Referenzperiode 1961-1990
Fazit: Aus globaler Sicht sind bereits heute die Lufttemperaturen
höher als während der letzten 2000 Jahre
11.12.2012
Rekonstruierte Temperaturen auf der Nordhalbkugel
und direkte Messungen der NASA (rot)
11.12.2012
Quelle: Moberg 2005
Quelle: Meinhausen et.al., Climatic Change, 2011
11.12.2012 | Wilfried Küchler, Udo Mellentin
Was bedeutet ein globaler Temperaturanstieg
um 2 bis 6 Grad?
During the last Ice Age 18.000 years ago, when milehigh
sheets of ice reached as far south as the Great Lakes in
USA, the Earth was just 5°C colder than it is today.
To find average temperatures 5°C warmer than now, we
have to go back as far as 60 millions of years, to the age of
the dinosaurs.
Meissen
04. Juli 2008
Globale Temperaturänderungen gegenüber dem heutigen Mittelwert
(Mittellinie) der letzten 5,3 Mio. Jahre auf Basis von Tiefseesedimenten
Vorfahre der
Hominiden
Meissen
04. Juli 2008
Teil 2
Gegenwehr eigennutzorientierter Lobbyisten
11.12.2012
Dr. S. Fred Singer
President, The Science and
Environmental Policy Project
Fred Singer
„Politiker, die den Klimawandel aufhalten wollen,
sind gefährlicher als der Klimawandel selbst.“
unterstützt Aktivitäten von EIKE
(„Europäisches Institut für Klima und Energie“)
11.12.2012
Mangelndes Problembewusstsein in der
Bevölkerung (hier USA)
Mit amerikanischen Mitteln gegen den Klimaschutz.
Die Anti-Kyoto-Lobby
Geheimes Strategiepapier aus USA speziell an RWE (Vahrenholt!)
EU-Klimaschutzbemühungen unterminieren
US-Erfolgskonzept auf Europa übertragen
Deutschland jetzt im Focus (?)
Antwort: JA
Wer dient als „trojanisches Pferd“ (??) Antwort: ???
Schlagworte: „steigende Energiekosten“; „Verlust an Arbeitsplätzen“;
„Schädigung der Wirtschaft in Milliardenhöhe“; „grüner Aktionismus“;
„Alarmismus“; „Klimahysterie“; „Ökodiktatur“ u.a.
Wurde das Konzept erfolgreich umgesetzt?
Antwort: JA (Morano: „Krieg ist gewonnen“)
Im Visier: Deutschland 2010
22.09.2010 ·
Fred Singer zu Gast im Bundestag - Jacob-Kaiser-Haus
Der Mensch übt keinen nachweisbaren Einfluss auf das globale Klima aus,
Maßnahmen zum Klimaschutz schaden nur der Wirtschaft und überhaupt
geht es den Menschen mit steigenden CO2-Werten immer besser –
so zumindest die Thesen, die Fred Singer auf einer FDP-Veranstaltung
im Jakob-Kaiser-Haus des Deutschen Bundestages vortrug.
Im Visier: Sachsen 2012
„Sind wir noch zu retten? – Zwischen Klimakatastrophe und Ökohysterie“
kohysterie“
Alternative Klimakonferenz der FDPFDP-Landtagsfraktion (Ankü
(Ankündigung von H. Zastrow
unterzeichnet) und der Fraktion der Europä
Europäischen Liberalen (ALDE)
Stichworte:
„gegen medial geschürte Hysterie“
„grüner Aktionismus“
„gibt es überhaupt einen Klimawandel ?“
„nicht wenige seriöse Wissenschaftler bezweifeln mittlerweile
Anstieg der Globaltemperatur ernsthaft,
von anthropologischen Ursachen dafür ganz zu schweigen.“
Sonnabend, den 30.Juni 2012, 10.00 Uhr
Internationales Congresscenter Dresden
11.12.2012
Vaclav Klaus, Fred Singer, Fritz Vahrenholt …..
11.12.2012
„DIE KALTE SONNE“
Entwarnung in Sachen Klimawandel??
Erste Stellungnahme zum Buch
„Die kalte Sonne“ von F. Vahrenholt
Forum Frauenkirche
"Das Ende der Gewissheiten. Die Zumutung des Wandels"
„Energiepolitik ist mehr als Klimapolitik“
Prof. Dr. Fritz Vahrenholt
CEO RWE Innogy GmbH Essen
„Ich habe eine gute Botschaft für Sie“
Veranstaltungsreihe der Stiftung
Frauenkirche Dresden in Kooperation mit
der TU Dresden, dem Universitätsklinikum
Carl Gustav Carus und dem Freistaat
Sachsen
11.12.2012
Warnende Stimmen
11.12.2012
Al Gore „Die Macht des Geldes wird zu groß“
Süddeutsche Zeitung, 6. September 2010
Der globale Kampf gegen den Klimawandel wird trotz aller Hinweise
auf katastrophale Folgen immer schwieriger:
„Die Demokratie steht vor turbulenten Jahren – vor allem in den USA. Die
Macht des Geldes wird zu groß. Nie zuvor hat die Wirtschaft so großen
Druck auf die Politik ausgeübt, wie heute. Der Einfluss wird zur Besorgnis
erregenden Größe. Wir müssen endlich Wege finden, ihn zu begrenzen.“
PAUSE für Diskussion ??
11.12.2012
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
„DIE KALTE SONNE“
Entwarnung in Sachen Klimawandel??
Erste Stellungnahme zum Buch
„Die kalte Sonne“ von F. Vahrenholt
Kurze Inhaltsskizze
Aktueller Anlass ist der Versuch international verquickter, einflussreicher
Lobbygruppen, die sogenannte Klimaskepsis auch in Deutschland populär zu
machen. Der Mensch sei gar nicht hauptverantwortlich für den aktuellen
Klimawandel, sondern die Sonne. Der Weltklimarat irrt und der Klimawandel
werde nicht so schlimm ausfallen. Außerdem würde es in den kommenden
Jahrzehnten kälter – und die Temperaturen gingen seit 1998 schon zurück.
Es bleibe demnach reichlich Zeit, auf erneuerbare Energien umzusteigen.
Kohle, Öl und Gas können ganz beruhigt weiter genutzt werden, natürlich auch
die Atomkraft.
Im Buch wird die Arbeit Tausender international und unabhängig voneinander
arbeitender Wissenschaftler infrage gestellt. Diskreditierende Angriffe auf
bekannte Fachexperten lassen schnell erkennen, dass es Vahrenholt nicht um
einen wissenschaftlichen Diskurs geht. Jeder Leser sollte sich die Frage stellen:
„Cui bono?“ (Wem nutzt es). Die Antwort dürfte wohl nicht schwer fallen.
11.12.2012
Atempause beim Klimawandel?
Gegenwärtig Hauptthese der „Skeptiker“
Grunderkenntnisse der Klimaforschung werden in Frage gestellt:
Seit 1998 erwärmt sich Erde nicht mehr – Klimawandel hat gestoppt
Seit 1998 erwärmt sich die Erde nicht mehr.
Der Klimawandel hat gestoppt
Vahrenholt behauptet, seit 1998 mache die globale Erwärmung Pause.
Diese These ist nicht neu, man begegnet ihr inzwischen in vielen Beiträgen
zum Klimawandel, insbesondere auch in den Medien.
Sie dürfte wesentlich mit dazu beigetragen haben, dass in letzter Zeit
in der öffentlichen Meinung Zweifel am Klimawandel wieder stärker
in den Vordergrund treten.
11.12.2012
Die Ozeane als (CO2- und) Wärme-SENKE
11.12.2012
„alter“ Datensatz
1998 -> 2005 -> 2010
HadCRU
(Hadley Center / Climate Research Unit)
Globale Lufttemperatur
„neuer“ Datensatz
2007 -> 2005 / 2010 -> 1998
Vorläufige Grafiken: Küchler
Irreführung von Politik und Öffentlichkeit
Die Wahl von 1998 als Anfangsjahr ein übler unwissenschaftlicher Trick,
da das Jahr 1998 aufgrund eines singulären Ereignisses (dem stärksten El Niño im
Pazifik seit Beginn der Aufzeichnungen) weit über den Klimatrend hinausragt
Trend für alle 5 globalen Temperaturdatenreihen
vor Extraktion der wichtigsten natürlichen Klimafaktoren
El Nino, Sonnenaktivität und Vulkanausbrüche
11.12.2012
Trend für alle 5 globalen Temperaturdatenreihen nach
Extraktion
der wichtigsten natürlichen Klimafaktoren El Nino,
Sonnenaktivität und Vulkanausbrüche
Grafik: klimafakten.de
Ursachen für die derzeitige Erderwärmung
Auch die Muster des derzeit beobachteten Temperaturanstieges auf dem Globus
entsprechen dem, was aus physikalischen Gründen für die Erderwärmung
infolge eines verstärkten Treibhauseffekts vorhergesagt wird.
•Die Troposphäre erwärmt sich, die Stratosphäre kühlt sich ab
•In den letzten Jahrzehnten hat die Erwärmung während der Nacht
stärker zugenommen als während des Tages
•Wintertemperaturen nehmen stärker zu als jene im Sommer
Fazit: Nur zunehmende Treibhausgaskonzentrationen
können den derzeitigen Klimawandel erklären
11.12.2012
Fazit: Nur zunehmende Treibhausgaskonzentrationen
können den derzeitigen Klimawandel erklären
11.12.2012
Antarktis kühlt sich „klammheimlich“ ab
11.12.2012
„Plausibilitäts-Check Antarktis“
11.12.2012
Trend der Lufttemperatur in Faraday / Antarktische Halbinsel
Die russische Antarktis-Station Wostok
Quelle: weltderwunder.de
11.12.2012
Original-Text Vahrenholt: „Die tiefen Wolken sind möglicherweise auch der Schlüssel
zu einem Temperatur-Paradoxon, das sich weitgehend unbemerkt von der Öffentlichkeit
seit Jahrzehnten in der Ost-Antarktis abspielt. Während sich die restliche Welt in dieser Zeit
erwärmt hat, kühlte sich die Ost-Antarktis während der letzten Jahrzehnte klammheimlich ab.
Die Erklärung könnte sein, dass tiefe Wolken in der Antarktis keine kühlende, sondern eine
wärmende Wirkung ausüben.
Die hohe Sonnenaktivität in den letzten Jahrzehnten könnte also über die geschrumpfte
kosmische Strahlung zu einer Abnahme der niedrigen Wolkenbedeckung geführt haben,
die den Wärmeglockeneffekt in der Ost-Antarktis reduziert hat.“
11.12.2012
Nicht vergessen:
11.12.2012
Hot Spot Arktis
11.12.2012
Nicht vergessen:
11.12.2012
Amazonas
Amazonas-Gebiet
11.12.2012
Verheerende Dürre im Amazonas-Becken Brasiliens 2005
Die Sonne verursacht den Klimawandel
11.12.2012
Globale Mitteltemperatur und Zahl der Sonnenflecken
(jeweils als laufende 11-Jahres-Mittel)
11.12.2012
Grafik: klimafakten.de
Wegen sinkender Sonnenaktivität wird der
Klimawandel pausieren
Es gibt in der Tat Anzeichen für geringere Sonnenaktivität in den nächsten Jahrzehnten.
Die Aussagen sind aber noch sehr unsicher.
Eine neuere britische Studie zeigt, dass selbst eine deutliche Abschwächung der
Sonnenaktivität, wenn sie denn auftritt, die globale Erwärmung im 21. Jahrhundert
lediglich um etwa 0,1 °C bis 0,2 °C mindern würde. Diese Zahlen der britischen Kollegen
stimmen mit denen einer früheren Studie des PIK Potsdam überein
Fazit: Eine abnehmende Sonnenaktivität in den kommenden Jahrzehnten wird also,
selbst wenn sie extrem ausfällt, nur sehr wenig an der menschengemachten
Erderwärmung ändern.
11.12.2012
Die kosmische Strahlung verursacht den
Klimawandel
11.12.2012
Die kosmische Strahlung verursacht den Klimawandel
Räumliche Verteilung der kosmischen Gammastrahlung mit Energien größer 100 MeV. Ihre
Verteilung gibt gleichwohl Hinweise auf den Ursprung der Teilchenstrahlung. Das helle Band
ist die Milchstraße, mit ihrem Zentrum in der Mitte
11.12.2012
Fakt ist: Je schwächer die Sonnenaktivität ist, desto mehr
kosmische Partikelstrahlung gelangt zur Erde.
Wie aber wirkt sich diese Partikelstrahlung aus?
Ein Zusammenhang zwischen kosmischer Strahlung und Wolkenbildung
konnte bislang experimentell nicht bestätigt werden.
Neuere Forschungsresultate zeigen, dass offensichtlich kein Zusammenhang
zwischen kosmischer Strahlung und Partikelbildung besteht (Atmos. Chem. Phys., 10, 2010).
Auch erste Ergebnisse des seit 2006 am Kernforschungszentrum Cern laufenden aufwändigen
Experiment namens Cloud (»Wolke«) deuten nicht auf eine mögliche Wirkung
von kosmischen Strahlen auf die Wolken und das Klima aus hin.
Selbst wenn dem so wäre, dürfte diese Partikelzunahme aber im atmosphärischen Geschehen
keine Rolle spielen, da das Angebot an Kondensations-und Gefrierkernen
(Mineralstaub, Ruß, Pollen usw.) stets ausreichend ist (Hoose, 2012).
11.12.2012
Arktischer Raum
Quelle: www.bing.de
Kosmische Strahlung verursacht den
Klimawandel
11.12.2012
Kosmische Strahlung verursacht den Klimawandel
11.12.2012
Grafik: Küchler
Datenquelle: NOAA
Fazit:
Die kosmische Strahlung zeigte in den vergangenen 50 Jahren
keine signifikante Veränderung. Allein schon deshalb ist sie a priori
nicht in der Lage, den drastischen Temperaturanstieg
in den letzten Jahrzehnten zu erklären.
Zudem fehlen bislang jedwede Belege
für eine Klimawirkung kosmischer Strahlung.
11.12.2012
Ethische Aspekte des globalen Klimawandels ->
Ein Problem der globalen Gerechtigkeit
Ein Problem der Gerechtigkeit zwischen den Generationen
Ein Problem der Schöpfungsgerechtigkeit
Kardinal Lehmann, September 2006
Meissen
04. Juli 2008
Quelle: Die deutschen Bischöfe,
September 2006
11.12.2012
Tagesschau Dezember 2006
Was kommt auf uns zu?
Wir befinden uns sehr wahrscheinlich am
Beginn einer außergewöhnlichen Heißzeit, wie
sie die Menschheit noch nicht annähernd
erlebt hat
Weitere Aussichten ...
Heißeste Sommer seit
mindestens 500 Jahren
Pfister, GEOkompakt, Nr. 9
Stott, P.A., D.A. Stone, and
M.R. Allen (2004): Human
contribution to the
European heatwave of
2003, Nature 432, 610-614
Ch. Schär et al, Nature 2004
77
21. April 2012 | Wilfried Küchler
Figures in GISS Popular Science Page
11.12.2012
Zahlreiche Untersuchungen sind in den vergangenen Jahren
zu einem ähnlichen Ergebnis gekommen wie die "Hockeystick"-Kurve
eines US-Forscherteams um Michael Mann (Abbildung: PNAS)
11.12.2012
Rekonstruierte Temperaturen auf der Nordhalbkugel
und direkte Messungen der NASA (rot)
11.12.2012
Quelle: Moberg 2005
Rekonstruierte Temperaturen in Mitteleuropa
Abweichungen vom Mittel des Referenzzeitraumes 1760-1960; Quelle: Glaser 2008
11.12.2012
Was wird in Broschüre nicht angeführt?
Relevanz psychologischer Aspekte
Die Klimaskeptiker befriedigen "ein Bedürfnis der Menschen nach
einfachen Wahrheiten„. Denn die Wissenschaft ist so kompliziert
geworden, dass große Teile der Bevölkerung ihr nicht mehr folgen
können.
Fast alle Menschen sind erleichtert, wenn da jemand in Sachen
Klimawandel Entwarnung gibt und sagt:
„Das kommt ja doch alles nicht so schlimm“.
Das „schlechte Gewissen“ und die „Sorge“ schwinden.
Man kann sich beruhigt zurücklehnen.
Dan Gilbert, Harvard University, Boston
(Psychologe)
Wir sind Nachfahren von Leuten, die jagten und sammelten,
deren Leben kurz war und für die ein Mann mit einem Stock die
größte Gefahr darstellte. Wenn Terroristen angreifen, reagieren
wir mit aller Gewalt und Entschlossenheit, genau wie unsere
Vorfahren es getan hätten.
Der KLIMAWANDEL hingegen ist eine so tödliche Gefahr, weil er
die Alarmglocken in unserem Kopf nicht schrillen lässt. Wir
schlafen ruhig und fest in einem Bett, das längst zu brennen
begonnen hat.
Immerhin ist es möglich, dass unser Gehirn lernt, sich auf die
neue, schleichende Bedrohung einzustellen. Bevor es zu spät ist.
Ethische Aspekte des globalen Klimawandels ->
Ein Problem der globalen Gerechtigkeit
Ein Problem der Gerechtigkeit zwischen den Generationen
Ein Problem der Schöpfungsgerechtigkeit
Kardinal Lehmann, September 2006
Meissen
04. Juli 2008
Quelle: Die deutschen Bischöfe,
September 2006
Seit 1998 erwärmt sich die Erde nicht
mehr. Der Klimawandel hat gestoppt
Die Aussage widerspricht jedoch jeder sorgfältigen Klimaanalyse aus folgenden
Gründen:
Erstens ist die Wahl von 1998 als Anfangsjahr ein übler unwissenschaftlicher Trick,
da das Jahr 1998 aufgrund eines singulären Ereignisses (dem stärksten El Niño im
Pazifik seit Beginn der Aufzeichnungen) weit über den Klimatrend hinausragt.
Durch geschickte Auswahl eines Startjahres lässt sich für gewisse Zeiträume immer
wieder ganz einfach ein Ende der Erderwärmung konstruieren.
11.12.2012
Zweitens haben die Temperaturen seit 1998 weiter zugenommen, insbesondere
wenn die Arktis gebührend einbezogen wird. Das ist beim von Vahrenholt
zugrundegelegten HADCRUT-Datensatz nicht der Fall. Im GISS-Datensatz der
NASA – hier wird die arktische Region angemessen berücksichtigt –
tritt das Jahr 1998 nicht in den Vordergrund. Zudem sagen Rekordjahre generell
wenig aus über Trends. Dafür muss man mehrere Jahrzehnte betrachten. Dennoch
sei erwähnt, dass 2005 und 2010 noch wärmer waren als das Jahr 1998.
11.12.2012
Drittens zeigen dekadische Trendanalysen, dass das vergangene Jahrzehnt 20012010 als weltweit – also auch auf allen Kontinenten der Erde - mit Abstand
wärmstes Jahrzehnt seit Beginn der Messungen in die Annalen eingegangen ist. Das
bedeutet, dass sich die natürlich bedingten Schwankungen im vergangenen
Jahrzehnt, die hier diskutiert werden, auf einem Rekordniveau der Lufttemperatur
(„Warming Background“) abgespielt haben. Dadurch konnten seit der
Jahrtausendwende
weltweit völlig neuartige Witterungsrekorde registriert werden, übrigens auch in
Deutschland (das wärmste Frühjahr 2007, der wärmste Sommer 2003, der wärmste
Herbst 2006 und der wärmste Winter 2006/07).
11.12.2012
MITTELALTERLICHE WÄRMEPERIODE
Vahrenholt und andere „Skeptiker“ behaupten, dass die sogenannte Mittelalterliche Warmzeit
genauso warm war wie das heutige Klima. Damit soll zum Ausdruck gebracht werden,
dass die heutige Erwärmung doch auch natürlich bedingt sein oder gar als unproblematisch
angesehen werden kann.
Vahrenholt: „Wir wissen, dass es um 1000 so warm war, dass Eric der Rote Grönland besiedelt hat,
ja, um 1000 hatten wir eine vergleichbare Wärme wie heute und um 1600 hatten wir um
minus zwei Grad, um minus 1 bis 2 Grad größere Kälte und nicht nur in Europa, weltweit.“
Richtig ist, dass sich die Erwärmung damals auf die Nordhalbkugel konzentrierte –
weltweit war es kühler als heute.
11.12.2012
Das mittelalterliche Optimum (besonders markante
Wärmeperiode von 1200 bis 1350) stellt sowohl was das
Niveau der Jahresmitteltemperaturen als auch was die
Zirkulationsform anbelangt, keinen historischen Vorläufer
oder Vergleichsfall des modernen Treibhausklimas dar.
Prägung durch heiße Sommer und kalte bis strenge Winter, d.h.
vorwiegend Hochdrucklagen). Deutschland ist in
Treibhausklima angekommen (Bruchpunkt liegt in 1970er
Jahren). Besonderes Kennzeichen: Erwärmung im Winter
Quelle: Glaser, 2008
11.12.2012
„Steuermann“ Singer:
Dennis Meadows
„Ich vertrete die Theorie, dass das
gegenwärtige System viele Organisationen und
Menschen begünstigt. Es begünstigt sie, indem
sie viel Macht und Geld erhalten. Und sie
werden alles dafür tun, Anstrengungen, das
System zu verändern, zu verhindern.
Man erlebt, wie Ölfirmen den Klimawandel
leugnen, man erlebt, wie Chemiefirmen
Vorfälle leugnen usw.usw.
Ich denke, sie werden damit Erfolg haben. Sie
haben die Macht und das Geld. Diejenigen
von uns, die eine Umkehr wollen, müssen
Möglichkeiten finden, Inseln der alternativen
Entwicklung zu schaffen, die in einem Meer
der Nicht-Nachhaltigkeit existieren können.“
Dennis Meadows
Europäische Akademie Otzenhausen, Kolloquium „Perspektiven
einer nachhaltigen Entwicklung“ , 2010
27. Juni 2012
z.B. Stadtgarteninitiativen
Mit amerikanischen Mitteln gegen den Klimaschutz.
Die Anti-Kyoto-Lobby
Geheimes Strategiepapier aus USA speziell an RWE (Vahrenholt!)
EU-Klimaschutzbemühungen unterminieren
US-Erfolgskonzept auf Europa übertragen
Deutschland jetzt im Focus (?)
Antwort: JA
Wer dient als „trojanisches Pferd“ (??) Antwort: u.a. FDP
Schlagworte: „steigende Energiekosten“; „Verlust an Arbeitsplätzen“;
„Schädigung der Wirtschaft in Milliardenhöhe“; „grüner Aktionismus“;
„Alarmismus“; „Klimahysterie“; „Ökodiktatur“ u.a.
Wurde das Konzept erfolgreich umgesetzt?
Antwort: JA (Morano: „Krieg ist gewonnen“)
ExxonMobile initiiert Brief an Bush 2002 (Weltgipfel Johannesburg) ->
„… keine neuen internationalen Umweltabkommen unterzeichenen … globale Erwärmung ist das
unwichtigste globale Umweltproblem …“
2005 Manipulation von Klimastudien, um die Rolle der THG-Emissionen bei der Klimaentwicklung
herunterzuspielen (durch P. Cooney, Weißes Haus)
Neuartige Witterungsextreme resultieren aus Veränderungen der
Zirkulationsmuster und dem Beitrag der globalen Erwärmung
„Warming-Background“
Hoch aktuell
The new database (CRUTEM4) comprises 5583 station records (CRUTEM3 more
than 4000 station records). The inclusion of much additional data from the Arctic
(particularly the Russian Arctic) has led to estimates for the Northern Hemisphere
(NH) being warmer by about 0.1°C for the years since 2001.
JOURNAL OF GEOPHYSICAL RESEARCH, VOL. 117, D05127, 29 PP., 2012
doi:10.1029/2011JD017139
Hemispheric and large-scale land-surface air temperature variations:
An extensive revision and an update to 2010
Fazit: Die globale Erwärmung ist in den vergangenen Jahren keineswegs zum Stillstand
gekommen, wie einige „Klimaskeptiker“ behaupten, sondern erreichte ein Rekordniveau.
Bei der Betrachtung der globalen Erwärmung bräuchte man sich übrigens auch nicht
ausschließlich auf die Lufttemperaturen zu konzentrieren.
So geben vor allem die gemessenen Ozeantemperaturen tendenziell klare Hinweise darauf,
dass sich die Erde vor und nach 1998 kontinuierlich erwärmt hat.
11.12.2012
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