Jahresbericht 2014 Abteilung Entwicklung und Forschung Pflege

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Jahresbericht 2014
Abteilung Entwicklung und Forschung Pflege
INHALTSVERZEICHNIS
Inhaltsverzeichnis
Dokumentenhistorie
Vorwort
Entwicklungs- und Forschungsagenda Pflege 2013-2016
Die einzelnen Projekte
Open doors
Intensivbetreuung
Recovery, Patientenorientierung
Peers in den UPK
Evaluation Recovery Fundamente
Evidenzbasierte Praxis
Ethik
Professioneller Umgang mit Aggressionen
Akut-Soma-P
Pflegeprozess
Bezugspersonenpflege P1
Informal Coercion
Evaluation Rapporte Abteilung E
Integrierte Versorgung
Weitere Projekte
Aromapflege
Burn Out
Standards und Richtlinien
Lehre und Beratung
Publikationen und Präsentationen
Öffentlichkeitsarbeit und Vernetzung
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Autorinnen: Dr. phil. Franziska Rabenschlag, Regine Steinauer MScN
Datum: 13. Februar 2015, ergänzt 21. April 2015
DOKUMENTENHISTORIE
Version Datum
Autor/Autorin
Beschreibung
final
13.Feb.15
RAF/SRE
Jahresbericht 2014 E&F Pflege
Final2
21.4.2015
RAF/SRE
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Vorwort
Die Abteilung „Entwicklung und Forschung Pflege“ der Universitären Psychiatrischen Kliniken (UPK) Basel unterstützt die Praxisentwicklung und führt angewandte Forschungsprojekte durch. Sie engagiert sich durch die Beteiligung an
disziplinübergreifenden Projekten für die Weiterentwicklung der psychiatrischen
Pflege und Versorgung. Sie organisiert Kongresse, bietet Praktikumsplätze für
Studierende an und engagiert sich für die weitere Vernetzung und Zusammenarbeit.
Die seit zwei Jahren wirkende Abteilung Entwicklung und Forschung (E&F) Pflege
ist eine Stabsstelle der Direktion Pflege, MTD, Sozialen Arbeit. Sie wird in die
allgemeine Forschungsstrategie der klinischen Forschung der UPK Basel 2013 bis
2016 1 eingefügt, die sich in die Bereiche Neurowissenschaften und soziale Psychiatrie unterteilt. Deren sozialwissenschaftlicher psychiatrischer Bereich besteht
auch aus nicht-universitären Arbeitsgruppen, unter anderen eben die Pflegeforschung als angewandte Forschung.
Die Abteilung E&F Pflege bestand im Jahr 2014 aus 140 Arbeitsprozenten oder 2
Personen (Franziska Rabenschlag, Dr. phil., Regine Steinauer, MScN), seit April
2014 unterstützt durch Christine Althaus Aebersold, Pflegerische Bereichsfachverantwortliche der Zentren für psychotische Erkrankungen und Diagnostik / Krisenintervention, sowie seit November 2014 durch Bea Gehri, Stud. MScN, erste Advanced Practice Nurse (APN) der UPK und eine der ersten APN’s in psychiatrischen Kliniken der Schweiz. Im Jahr 2014 stand die Abteilung E&F Pflege unter
dem Aspekt der Weiterentwicklung und Konsolidierung innerhalb der UPK als
auch der Vernetzung mit externen Institutionen. Auch in diesem Jahr blieb der
Anteil an fachlichen Entwicklungsaufgaben der Pflege hoch, zum Beispiel mit dem
Aggressionsmanagement oder der Pflegeexpertise. Mit der geplanten Verstärkung
durch weitere KollegInnen ist es Ziel, den Anteil an Pflege-Forschungsprojekten
ausbauen zu können.
Wir bedanken uns herzlich für die Unterstützung der Leitung Pflege, Herrn Andreas Schmidt, der während der ausstehenden Leitungsperson die Führung a. i.
übernahm, und heissen die ab Dezember 2014 tätige neue Direktorin Pflege, Frau
Regula Lüthi willkommen. Wir bedanken uns ebenso bei der operativen Leitung
Frau
Rita
Anton,
insbesondere
für
die
Schaffung
des
UPKForschungsförderungsfonds, sowie den ärztlichen Leitenden (u.a. Frau Prof. Undine Lang), welche die Fachentwicklung und Forschung Pflege immer wieder unterstützen.
Wir bedanken uns ganz besonders bei unseren Kolleginnen und Kollegen der Pflege, Berufsbildung (BBV) und weiteren Disziplinen, die uns im Jahr 2014 vermehrt
ihr Vertrauen geschenkt haben und mit denen wir ein Projekt durchführen oder
die wir beraten durften.
1 Internes Dokument Prof. Dr. U. Lang, Februar 2013
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Entwicklungs- und Forschungsagenda Pflege
2013-2016
Die Tätigkeiten der Abteilung E&F Pflege wurden aufgrund des in den UPK Basel
als auch aus bestehenden relevanten Forschungsagenden ermittelten Bedarfs einerseits in Forschungs- und Pflegeentwicklungsprojekte, sowie andererseits in
die strategischen UPK Ziele Qualitätsführerschaft und Entstigmatisierung thematisch gegliedert.
Die seit 2013 in Angriff genommenen und 2014 fortgeführten Projekte entsprechen somit den Schwerpunkten Evidenzbasierte Praxis, Offene Türen, Intensivbetreuung, Recovery und Patientenorientierung sowie Integrierte Versorgung(siehe
Abb. 1). Ein geplantes eHealth-Projekt wird im Jahr 2015 erarbeitet.
Abbildung 1: Thematische Schwerpunkte
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Die einzelnen Projekte
Im Folgenden werden die einzelnen Projekte der Abteilung E&F Pflege innerhalb
der sechs erwähnten Schwerpunkte vorgestellt. Die Projekte sind teilweise
Fachentwicklungs-, als auch Forschungsprojekte.
Open doors
Effects of an open door policy on therapeutic alliance, ward atmosphere and substance use parameters in a ward specialised on substance use treatment
Interdisziplinäre Forschungsgruppe: M. Vogel, R. Steinauer et al.
Design: Interventionsstudie
Fragestellungen: Verändern sich Anzahl Isolationen, Fahndungen, Aggressionsereignisse, 1:1 Betreuungen
Wie wirkt sich die Türöffnung auf Abteilungsatmosphäre und therapeutische Beziehung aus?
Methode: schriftliche Befragung bei PatientInnen und Mitarbeitenden an drei
Zeitpunkten ab Februar 2013 bis Mai 2014 (prae/post/follow up)
Resultate:
• Die Abteilung U2 wird seit der Öffnung mehrheitlich offen geführt (post
58%, follow up 67%)
• Die Anzahl Isolationen (.027), Fahndungen (. 042) und Aggressionsereignisse (.039) nahm signifikant ab.
• Signifikanter Unterschied (. 042) im Sicherheitserleben (Subskala der Abteilungsathmosphäre) der Mitarbeitenden follow up gegenüber prae. Das
heisst die Mitarbeitenden fühlten sich nach Öffnung sicherer.
• Keine Unterschiede in der therapeutischen Beziehung messbar.
Artikel zur Publikation in englischem journal ist im 2015 geplant.
Intensivbetreuung
Intensivbetreuung in stationärer psychiatrischer Versorgung
Mehrjähriger Forschungsschwerpunkt
Forschungsgruppe: F. Rabenschlag, U. Zehnder (MScN. Stud. BFH) und weitere.
Methoden: Concept-Analyse (Jan. 14 abgeschl., Zehnder, Rabenschlag, Panfil,
2014)
Resultate: Intensivbetreuung liegt in einem Spannungsfeld zwischen therapeutischer und kontrollierender Tätigkeit.
Schulssfolgerung: Die Ausrichtung der Intensivbetreuungen sollte für die weitere
Erforschung sowie Durchführung in der Praxis geklärt sein.
Stand: Folgestudien begonnen
- Epidemiologische Erhebung (Andrea Wick MNSc. Stud. BFH),
(2015)
- Quantitative Studie zum Zusammenhang der Therapieintensität
mit der Zufriedenheit u.a. Parametern (2015, gefördert mit UPKForschungsfonds)
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Recovery, Patientenorientierung
Peers in den UPK
Praktikums- und Arbeitsplätze für Psychiatrieerfahrene (Peers)
Projektgruppe: Pluridisziplinäre Projektgruppe der UPK
Hintergrund: "Entstigmatisierung" ist eine der vier strategischen Stossrichtungen
der UPK Basel als auch ein Anliegen internationaler und nationaler Mental Health
Organisationen. Als eine der Strategien dazu wird der vermehrte Einbezug von
Betroffenen gefordert (Peer-Involvement).
Vorgehen: Die Projektgruppe suchte mit Abteilungen geeignete Praktikumsplätze
sowie Aufgabenfelder und bemühte sich erfolgreich mit den erarbeiteten Funktionsbeschreibungen, Verträgen und Rahmenbedingungen um die Umsetzung und
Finanzierung.
Stand des Projekts: 2015 werden drei Peers in der Praxis Tätigkeitsfelder finden.
Evaluation Recovery Fundamente
Auswirkungen der von der pro mente sana durchgeführten Weiterbildung auf die Studierenden und ihre berufliche Situation
Forschungsgruppe: Regine Steinauer, Christine Althaus, Brigitte Bourke (IPW)
Anna Hegedüs (UPD Bern)
Design: mixed methods
Hintergrund: Der Studiengang ExIN an der Berner Fachhochschule wird nach
zwei Durchführungen nicht mehr angeboten. Die pro mente sana hat in Anlehnung an das Curriculum ExIN eine ebenfalls modulare Weiterbildung „Recovery
Fundamente“ entwickelt und führte diese erstmals im 2014 in den IPW und den
UPK Basel durch. Die Weiterbildung „Recovery Fundamente“ will Menschen darin
unterstützen, ihre Recovery Fundamente zu festigen, d.h. das Vertrauen in ihre
eigenen Fähigkeiten stärken, Selbstvertrauen und Selbstwirksamkeit aufbauen
sowie emotionale Beweglichkeit üben.
Die Weiterbildung wurde ebenfalls vergleichbar mit der Evaluation des ExIn
durchgeführt. Zwei schriftliche Befragungen zu Beginn und am Ende der Weiterbildung sowie eine Fokusgruppe liefern Antworten auf die folgenden Fragen:
Fragestellungen:
› Wie zufrieden waren die Teilnehmenden mit der Weiterbildung?
› Verändern sich Gesundheitszustand, Wohlbefinden, Hoffnung und
Selbstwirksamkeit der Teilnehmenden
› Welche beruflichen Perspektiven erarbeiten die Studierenden während dem Studiengang
Ergebnisse: liegen im 2015 vor
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Evidenzbasierte Praxis
Ethik
Wahrnehmung ethischer Aspekte in der psychiatrischen Patientenversorgung. Ergebnisse einer Mitarbeiterumfrage in den UPK.
Forschungsgruppe: Rabenschlag F¹ (CoLeitung), Steinauer R¹, Suter L², Gaudenz
C³, Gehri B¹, Hollwich S², Heimann R°, Reiter-Theil St² (CoLeitung)
¹Entwicklung & Forschung Pflege, UPK Basel, ²Abt. Klinische Ethik, UPK Basel, ³Bildungszentrum für
Gesundheit und Soziales, Chur, °Kinder- und Jugendpsychiatrische Klinik, UPK Basel
Einleitung: Ethische Aspekte der psychiatrischen Versorgung sind noch kaum
erforscht, institutionalisierte Klinische Ethikkonsultationen sind wenig bekannt.
Ziel: ethische Fragestellungen sowie den Bedarf an psychiatrie-spezifischer Klinischer Ethik der Mitarbeitenden zu eruieren.
Methoden: Phase I (quantitativ+qualitativ): Schriftliche Befragung mit elektronischen Fragebogen (EFS Survey, Unipark*) August 2013, sowie offenen Fragen an
alle Mitarbeitenden (mit Kontakt zu PatientInnen) aller Disziplinen der UPK (Total 936 Personen). Abgeschlossen Anf. 2014. Phase II (qualitativ): Anschliessende
vertiefende (halbstrukturierte) Leitfaden-Interviews (n=44). Auswertung: quantitative Daten mit SPSS: deskriptiv, qualitative Analyse mit Coding-Verfahren nach
Saldana J. (2013).
Resultate: Unfreiwillige Behandlung, die Beziehung zwischen Patienten und Behandelnden, Personalknappheit, Zusammenarbeit zwischen Berufsgruppen und
Umgang mit Angehörigen zeigten sich als ethische Spannungsfelder in Phase I.
Resultate Phase II bestätigten und verstärkten die Resultate, insbesondere die
Themen Zwang und die Zusammenarbeit innerhalb und zwischen den Berufsgruppen, sowie die Herausforderung im Umgang mit Vertrauenspersonen.
Schlussfolgerung: Klinische Ethik in der Psychiatrie sollte neben psychiatriespezifischen auch strukturelle Aspekte, interprofessionelle Zusammenarbeit sowie den
Umgang mit Angehörigen beachten.
Stand des Projekts: Analyse qualitativer Daten erstes Halbjahr 2015 abgeschlossen.
Evaluation der ethischen Begleitung ZAP
Projektgruppe: Regine Steinauer, Stella Reither-Theil, Dagmar Meyer, Bea Gehri
Die ethische Begleitung auf der Abteilung P1 bestand aus 6 Ethikkonsultationen
im Jahre 2014. Der Inhalt gestaltete sich gemäss Wünschen des Teams, Besprechung eines aktuellen ethischen Problems im klinischen Alltag oder Vertiefung
einer vorangegangenen Ethikkonsultation. In der Regel wurde die Moderation
durch Prof. Stella Reiter-Theil und das Protokoll durch Dagmar Meyer übernommen, einmal Wechsel der Rollen. Teilnehmer: Team inkl. Leitung (T. Leyhe und
A. Elmiger).
Zusätzlich gab es noch 3 Ethik-Teambesprechungen (zu Beginn, in der Mitte und
gegen Schluss der Begleitphase). Moderation durch Dagmar Meyer, mit Fragen zu
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Erwartungen, Hoffnungen, dem Erleben der Türöffnung durch das Team. Bei den
Teamgesprächen war die Leitung (T. Leyhe und A. Elmiger) nicht anwesend.
Die Auswertung der ethischen Begleitung erfolgte in zwei Fokusgruppengesprächen und einem schriftliche Fragebogen an alle Mitarbeitenden, die an mindestens einer der Konsultationen teilgenommen hatten. Die Transkripte werden inhaltsanalytisch, die quantitativen Daten deskriptiv ausgewertet.
Ergebnisse liegen im 2015 vor.
Professioneller Umgang mit Aggressionen
Aggressionsprävention und Deeskalation in den UPK mit RadarMethode® und integrierten CFB-Techniken nach Regeer.
Projektgruppe: Franziska Rabenschlag, Andreas Schmidt, Marc Graf, Marc Walter, Jochen Hahn, Fabienne Roth, Lukas von Planta, Michael Schreier, Andreas
Wiemann.
Einleitung: Die UPK führen für alle Mitarbeitenden mit direktem Kontakt zu PatientInnen ein Konzept zur Aggressionsprävention und Deeskalation ein. Es handelt
sich dabei um das registrierte und standardisierte Konzept der Radar-Methode®
mit integrierten CFB-Techniken nach Leo Regeer sowie Bestandteile weiterer
Konzepte (NAGS, Prodema).
Ziele: Beitrag zu professionellem Umgang mit Aggressionen, Reduktion von
Traumatisierungen bei Personal und Patientinnen/Patienten und damit zur „Entstigmatisierung“.
Methode: Fortbildung 2014 von Trainerinnen (Pflegefachpersonen), die ab 2015
alle weiteren Mitarbeitenden aller Disziplinen schulen. Erarbeitung der Schulungsinhalte (Anzahl Tage gestuft pro Disziplinen) und ab 2015 UPK-interne
Schulungen.
Stand: Schulung Feb. 2015 begonnen, Begleitforschung aufgegleist, UPK-weites
Konzept wird erarbeitet.
Akut-Soma-P
Prävalenz akut auftretender somatische Erkrankungen in der stationären Psychiatrie
Forschungsgruppe: R. Steinauer, T. Schwarze (wissenschaftlicher Mitarbeiter, FH
Bern)
Hintergrund: Die im 2012 durchgeführte Literatursuche zum Thema zeigte, dass
akut auftretende somatische Komplikationen bei Menschen mit psychischen Erkrankungen während ihres Aufenthaltes in psychiatrischen Kliniken kaum beschrieben werden. Prävalenz ist nicht bekannt. Die Studie überprüft die Annahme,
dass zu den häufigsten akutsomatischen Erkrankungen, die zu einer Überweisung
in ein somatisches Akutspital führen, kardiovaskuläre und endokrinologische
Notfallsituationen gehören.
Fragestellung: wie häufig sind ungeplante notfallmässige Verlegungen aus psychiatrischen in akutsomatische Kliniken? Welche akutsomatischen Symptome führen
zu ungeplanten Verlegungen? Welche Massnahmen werden durch Pflegefachpersonen bei ungeplanten Verlegungen durchgeführt?
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Ziel: die projektbezogene Zusammenarbeit BFH und UPK bietet die Möglichkeit,
Zahlen aus nationalen Datenbanken zu generieren und mit regionalen Angaben
aus der Praxis anzureichern und zu überprüfen. Ausserdem werden Empfehlungen für Pflegefachpersonen formuliert Notfallsituationen rechtzeitig zu erkennen
und das professionelle Handeln zu verbessern.
Design: Sekundäranalyse und Retrospektive Dokumentenanalyse
Zeitlicher Rahmen: Januar bis Oktober 2015
Finanzierung: 6000.- aus dem Förderungsfonds UPK
Pflegeprozess
Evaluation der Pflegedokumentationen der Abteilung S1
Projektgruppe: F. Rabenschlag (Evaluation), S. Lüscher (Fachverantwortliche S1)
Hintergrund: Ende 2013 Vereinbarung mit S. Lüscher, nach Einführung des Pflegeprozesses auf der Abteilung die elektronischen Pflegedokumentationen durch E
& F Pflege zu evaluieren. Dazu wurde das Messinstrument Q-Dio gewählt, ein
dreistufiges Instrument zur Messung der Pflegedokumentationen, das mit einem
Score deren Qualität angibt (Müller-Staub, 2010).
Vorgehen: Im Februar Übermittlung von sechs (zufällig ausgewählten) Nummern
für die Auswertung. Diese bedeuteten elektronische Patientenakten von Personen,
die von Projektbeginn (Nov. 2014) bis 31. Februar 2014 ausgetreten waren. Geplant war, weitere sechs Dokumentationen von Patienten mit Austritt im Juli 2014
zu evaluieren und miteinander zu vergleichen. Die Praxis der Abteilung veränderte sich, so dass die Auswertung vorerst als einmaliger Querschnitt bleibt, weitere
Erhebungen sind vorgesehen.
Vorläufige Resultate: Pflegediagnosen (Pflegerische Einschätzung, Pflegeziel) sowie Interventionen (Planung, Massnahmen) wurden gut dokumentiert; schwächer
die Pflegeergebnisse (Evaluation). Alle Verlaufsberichte wurden ausführlich und
zum Teil sehr gut geschrieben. Sie wirken wie das Kernstück der pflegerischen
elektronischen Dokumentation, in dem Anamnese, Planung, Durchführung und
Evaluation beschrieben sind.
Pflegeprozess UPK
Projektgruppe mit Vertretenden der Pflege aus verschiedenen Bereichen (Koordination/Leitung: F. Rabenschlag)
Einleitung: Der Pflegeprozess in den UPK wurde bislang nicht einheitlich bearbeitet worden; ein standardisierter und systematischer Arbeitsprozess sowie dessen
Abbildung fehlten.
Vorgehen: Initiierung eines Projektauftrags Mitte 2014 zur Standardisierung und
elektronischen Abbildung der Pflegeprozesse in den UPK.
Stand: Im Verlauf des Jahres 2015 Schulung aller Mitarbeitenden in NANDAPflegediagnostik, Bildung von Verantwortlichen in allen Bereichen, Entwicklung/Anpassung der elektronischen Dokumentation. Umsetzung bis Ende 2016.
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Bezugspersonenpflege P1
Erstellen und implementieren einer Richtlinie zur Bezugspersonenpflege
Projektleitung: Binggeli T. (P1). Fachliche Begleitung: R. Steinauer
Die Empfehlungen zur Terminologie und Qualitätsnormen zur Bezugspflege in der
stationären psychiatrischen Pflege von Needham/Abderhalden (2000) dienten als
Vorlage für die Erstellung einer Richtlinie Bezugspersonenpflege auf dem P1. Die
Richtlinie wurde im Sommer 2014 auf der Abteilung eingeführt und wird im 1.
Quartal 2015 evaluiert werden.
Informal Coercion
Informeller Zwang in der psychiatrischen Behandlungspraxis: die Haltung der Mitarbeitenden
Forschungsgruppe interdisziplinär: F. Rabenschlag, R. Steinauer (UPK), M. Jäger,
D. Schori (PUK ZH), B. Kozel (UPD Bern), G. Zuaboni (Kilchberg)
Einleitung: Interventionen, die interpersonellen Druck oder informellen Zwang
beinhalten beeinflussen die therapeutische Beziehung und sollten reflektiert werden.
Design: Querschnittbefragung von Pflegenden
Methode: Digitaler Fragebogen, Analyse deskriptiv, Korrelation, multiv. Regression)
Stand: 2014 Aufgegleist, Beginn Februar 2015 (Zeitrahmen: Jan. 15-Dez. 15 (Auswertungen), Publikationen 2016).
Finanziert durch Förderungsfonds UPK
Evaluation Rapporte Abteilung E
Evaluation der Übergaberapporte auf der Abteilung E
Projektgruppe: F. Rabenschlag, S. Muff
Ausgangslage: Die Übergaberapporte dauern jeweils länger als geplant und sollen
zeitlich und inhaltlich überprüft werden.
Methode: Analyse der Rapporte im November und Dezember 2014 durch teilnehmende Beobachtung.
Resultat: Zieloptimierung sowie mehrfache Dokumentationen könnten Durchführung der Rapporte verschlanken.
Stand: Resultate werden Anf. 2015 übermittelt, Projekt abgeschlossen.
Integrierte Versorgung
Konzepterarbeitung: ein neues Angebot für Menschen mit Demenz
und ihre Angehörigen
Projektgruppe: C. Lötscher (1/2 Jahr finanziert durch Emma-Schaub-Stiftung),
Thomas Leyhe (ärztl. Leiter Zentrum für Alterspsychiatrie), F. Rabenschlag
Einleitung: Aufgrund demografischer Ausgangslage besteht Bedarf an demenzspezifischem, aufsuchendem Angebot.
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Vorgehen: durch 3.Mittelfinanzierte Stelle Analyse und Konzipierung eines an
Basel-Stadt angepassten Dienstes.
Resultat: Konzept liegt Mitte Februar 15 vor. Finanzierung und Umsetzung geplant für 2015.
Weitere Projekte
Aromapflege
Evaluation Anwendung in den UPK
Projektgruppe R. Steinauer, R. Rudolf von Rohr
Die im Jahre 2013 ausgefüllten Evaluationsbögen der Abteilungen zu Anzahl, Indikation und Anwendungen der Aromapflege wurden deskriptiv ausgewertet.
Resultate:
› Rückmeldungen liegen von 9 Abteilungen vor, die insgesamt 492
Anwendungen der Aromapflege durchführten
› Die häufigsten Indikation: Schlafstörungen, Entspannung/Unruhe
und Schmerzen
› die häufigsten Anwendungen: Trockeninhalation und Einreibungen
Burn Out
Erhebung Burnout Risiko der Mitarbeitende ZASS
Projektgruppe: S. Muff, R. Steinauer
Bereits zum dritten Mal nach 2010 und 2012 wurde das Risiko eines Burnouts der
Pflegefachpersonen des ZASS erhoben. Die schriftliche Umfrage erfolgte mittels
des MaslachBurnoutInventory und eines selbstentwickelten Fragebogens
Resultate:
› Der Burnout-Gesamtindex des MBI liegt bei allen Befragten unter
4 und somit wie bereits bei den Erhebungen im 2010 und 2012 im
unauffälligen Bereich.
› In den Bereichen des MBI Emotionale Erschöpfung und Depersonalisation keine signifikanten Unterschiede, im Bereich persönliche Befriedigung signifikanter Unterschied (.043) hin zu positiveren Werten.
› Beim selbstentwickelten Fragebogen lässt sich feststellen, dass unter den Pflegenden sowohl 2010 als auch 2012 und 2014 eine grosse
Übereinstimmung in der Beantwortung der Fragen herrscht.
Standards und Richtlinien
Verfassen von Standards und Richtlinien zu den komplementärmedizinischen
Angeboten Shiatsu und Ohrakupunktur auf der Abteilung P1.
Projektgruppe: D. Akgül, R. Steinauer
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Lehre und Beratung
Lehre:
Franziska Rabenschlag:
› Interne Weiterbildungen zu Recovery, pflegespezifisch und pluridisziplinär, stunden- bis tageweise
› Externe Weiterbildungen zu Recovery (FH Bern, Weiterbildung
und Bach. Sc. Pflege Studiengang)
› Externe Weiterbildung zu Suizidalität und Depression für Behandlungsteams (Pflegende, Physio- und Ergotherapeutinnen) Rehab
Klinik Basel (mehrtägige Weiterbildung gemeinsam mit Silvia Muff,
Beatrice Gehri).
R. Steinauer:
› Institut für Pflegewissenschaft Universität Basel: Aktionslernen (16
Lektionen)
› USB Basel: „Pflege von Menschen mit Abhängigkeitsstörungen im
Spital“ (2 tägige WB gemeinsam mit Otto Schmid)
› USB Basel Medizin 5.1.: 3 inputveranstaltungen à 90 Minuten
„Pflege von Menschen mit Abhängigkeitsstörungen im Spital“ gemeinsam mit Christine Sani-Toorchi
› FH Bern: Modul „Pflegeprozess: Persönlichkeitsstörungen“ (4 Lektionen)
Beratung:
Die Mitarbeitenden der Abteilung Entwicklung und Forschung Pflege führten
wieder einige Beratungen zur Wahl von Weiterbildungs- und Studienmöglichkeiten durch.
Sie begleiteten beratend Abschlussarbeiten
› Master Nursing Science von Fachhochschulen und Universitäten: 3
Studierende
› Master of Advanced Studies von Fachhochschulen: 2 Studierende
› Weiterbildungsstudiengänge (MAS, DAS, CAS) von Fachhochschulen: 8 Studierende
› Weitere Weiterbildungsarbeiten: 2 Absolvierende
Praktikumsmöglichkeiten:
› Workshadowing (1-3 Tage) für Studierende Institut für Pflegewissenschaft, Universität Basel, FH Bern, ZHAW, Institut für Pflegewissenschaft Universität Freiburg (D)
› Wissenschaftliche Transferpraktika (Mitarbeit in Forschungsprojekten) à 90h: 2 Studierende des Instituts für Pflegewissenschaft,
Universität Basel
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Dienstleistungen UPK intern und extern:
› Interdisziplinäre ganztägige Durchführung einer Retraite als pflegerische Fachentwicklung, Team S4 (Ch. Althaus Aebersold & F. Rabenschlag)
› Treffen der Beratungsinstitutionen im Zentrum Selbsthilfe Basel,
6.11.2014, Präsentation „Recovery & Peerprojekte in den UPK“ (F.
Rabenschlag)
› Netzwerk Skill- und Grademix, Aarau, 6.2.2014, Präsentation „Die
Organisation der Fachexpertise Pflege in den UPK“ (F. Rabenschlag)
› Melchior Tagesstätte Basel, 26. Nov. 2014, „Recovery-Orientierung“
(F. Rabenschlag & Isolde Bäumle).
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Publikationen und Präsentationen
Artikel und Buchbeiträge:
2014
Jaeger M, Konrad A, Rueegg S, Rabenschlag F. (2014). Patients’ subjective perspective on recovery orientation on an acute psychiatric unit. Nordic Journal Of Psychiatry; 1-8.
2014
Rabenschlag F, Konrad A, Rueegg S, Jaeger M. (2014). A recoveryoriented approach for an acute psychiatric ward: is it feasible and
how does it affect staff satisfaction? Psychiatr Q. 2014 Jun;85(2):225-39.
2014
Jäger M, Rabenschlag, F, Theodoridou A, (2014). Informal coercion in
acute inpatient setting - knowledge and attitudes held by mental health
professionals. Psychiatry Research; 30;220(3):1007-11.
2014
Rabenschlag F, Steinauer R, Heimann R, Reiter-Theil S. Perception of
Ethical Aspects in Psychiatric Patient Care: A Pilot Study. Psychiatrische
Praxis; 2014 Juli 31.
2014
Zehnder U, Rabenschlag F, Panfil EM. (2014). Zwischen Kontrolle und
Therapie: Eine evolutionäre Konzeptanalyse von Intensivbetreuung in der
stationären Akutpsychiatrie. Psychiatrische Praxis;41(7):376-8.
2014
Handler-Schuster D, Zigan N, Rabenschlag F, Schweller P, Ullmann P,
Gantschnig G, Staub MM. (2014). The Swiss agenda for clinical nursing
research 2007 to 2017. The status of implementation. Pflege Zeitschrift.
2014;67:364-367.
2014
Steinauer, R. (2014). Rückfall in der Behandlung: Strafe oder Therapie?
PsychPflege. 20.99-101.
Tagungsbeiträge:
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3rd Horatio European Festival of Psychiatric Nursing. Malta. November.
Symposium: “Experienced Involvement” (Hegedüs/Seidel/Steinauer). Poster: “effects of an Open door policy” (Steinauer&Vogel)
11. Dreiländerkongress Pflege in der Psychiatrie. Hegedüs& Steinauer.
„Auswirkungen der EX-IN Weiterbildung auf die Studierenden und ihre berufliche Situation“. Präsentation und Beitrag Kongressband
Fachtagung des Schweizerischen Vereins für Pflegewissenschaft; 1. April
2014, Forschungsaktivitäten Schweiz – Pflege bewegt, Referat „Akut auftretende somatische Erkrankungen in der stationären Psychiatrie: ein Thema?“ (Steinauer & Schwarze)
2. Internationaler Harm Reduction Congress. Basel. 7.-9. Mai, Poster „sociodemografic changes“ (Steinauer)
Public Health CH; Olten, 21.-22. Aug. 2014. Public Mental Health. Trialogischer Workshop „Arbeit und psychische Gesundheit“ (F. Rabenschlag und
APGS)
Brennpunkt Leben – Fachtagung Erbacher Hof, Mainz D, 16.10.2014.
Recovery und Peerinvolvement in Theorie und Praxis. Hauptreferat und
Workshop (F. Rabenschlag)
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SBK Kongress Basel; 4.-5. Juni. Trialogischer Workshop „somatische Erkrankungen im psychiatrischen Setting und umgekehrt (F. Rabenschlag für
SBK- Kommission Psych. Pflege)
SGPP Kongress; 25.-26. Mai, Basel, SGPP Jahreskongress "Auf gleicher Augenhöhe". Workshop „Recovery – alter Wein in neuen Schläuchen?“. Trialogischer Workshop (F. Rabenschlag mit APGS)
Dreiländerkongress Psychiatrische Pflege; 9.-10. Okt., Bern, Workshop „Intensivbetreuung“ (U. Zehnder und F. Rabenschlag)
2. Internationaler Psychiatriekongress „recovery“. 28./29.März,Bern,
„Recovery-orientierte Behandlung auf einer psychiatrischen Akutstation.
Evaluation des interprofessionellen Projekts“. Präsentation (F. Rabenschlag
et al.)
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Öffentlichkeitsarbeit und Vernetzung
Vernetzung, Zusammenarbeit:
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REHAB BS: Pflegerischer Konsiliardienst (Suizidalität)
USB Basel: Zusammenarbeit Pflege USB/UPK. Halbjährliche Treffen.
UPD Bern: Abteilung Forschung & Entwicklung, Pflege & Pädagogik
UPD Bern und PUK Zürich: Pflegeforum Sucht: 2x jährliche Treffen
PBL Liestal: PEPP, Pflegeentwicklung beider Basel: 3x jährliches Treffen für
Synergien, etc.
Univ. de Lausanne, Inst. universitaire de formation et de recherche en soins
– IUFRS
Univ. Basel, Inst. für Pflegewissenschaft
Mitgliedschaft:
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SBK Kommission Pflege in der Psychiatrie (Präsidium)
Public Health CH Fachgruppe Mental Health
Aktionsbündnis Psychische Gesundheit CH (Vorstand, Co-Präsidium)
Netzwerk Pflegeforschung in der Psychiatrie CH npfp
Beirat FH Bern
Verein für Pflegewissenschaft, Akademische Fachgesellschaft Psychiatrische
Pflege
Organisation von Tagungen etc.:
›
Fachtagung APP: Jährlich, rotierend (in Basel im Jahr 2015). Gemeinsam
mit UPD Bern, FH Bern IPW, VAPP
› Pflegesymposium 12. Dezember 2013 in der UPK Basel, als jährliche Tradition
Aktive Teilnahme an Kongressen:
› 6. Fachtagung Ambulante Psychiatrische Pflege „Glauben, Hoffen, Wissen“.
Winterthur. 13. Juni 2014. Organisation und Moderation.
› 2. Internationaler Psychiatriekongress „recovery“. 28./29.März
Besuchte Weiterbildungen (mind. 4 Lektionen):
› 10. Berliner Methodentreffen; Institut für qualitative Forschung, FU Berlin,
2 Tage
› Mediation im Führungsalltag; Clover coaching AG, 4 Lektionen
› 3rd GESIS Summer School in Survey Methodology, Köln, D, 11.-15. August
2014.
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