Mini-Ratgeber AUGEN 18.12.2006 14:45 Uhr Seite 1 MEDIZIN populär MINI-RATGEBER AUGEN HEILKUNDE Das Wichtigste für das gute Sehen Mini-Ratgeber AUGEN 18.12.2006 14:45 Uhr Seite 2 Damit wir auch morgen noch gut sehen E s muss gar kein ganzer Tag sein, es genügt eine Stunde: Binden Sie sich die Augen fest zu und versuchen Sie 60 Minuten lang Ihre alltäglichen Arbeiten zu verrichten. Sie werden sich nicht zurecht finden, an Kopf und Beinen Beulen haben und hautnah spüren, wie kostbar das Augenlicht ist. Dass uns diese Kostbarkeit bis ins Alter gesund und erhalten bleibt, dafür sorgen in ganz Österreich 691 Augenärzte, 257 davon sind Frauen. Sie schauen bereits beim Kleinkind auf die gesunde Entwicklung der visuellen Fähigkeiten, versorgen uns mit Brille und Kontaktlinse. Wussten Sie übrigens, dass die Nichtbehandlung von kindlichem Schielen zur Fast-Erblindung führen kann? Oder dass der graue Star rascher voranschreitet, wenn man keine Sonnenbrille aufsetzt? Beobachten Sie sich einmal selbst genau und vergleichen Sie Ihr Befinden mit den Tipps in diesem Miniratgeber. Wie wär’s mit einem Test? Sie finden ihn auf Seite 17. Ihr Team von MEDIZIN populär MINI (Der besseren Lesbarkeit halber benützen wir die Bezeichnung „Arzt“ und „Patient“ für beide Geschlechter.) INHALT ––––––––––––––––––––––– Der Beruf des Augenarztes Wir sehen die Zeichen der Zeit 4 ––––––––––––––––––––––– Vorsorge Sie beginnt in der ersten Lebenswoche 8 ––––––––––––––––––––––– Wunder der Forschung Blinde sehend machen 10 ––––––––––––––––––––––– Wo tut’s weh? So hilft der Augenarzt 12 ––––––––––––––––––––––– Testen Sie Ihre Augen 17 ––––––––––––––––––––––– Impressum 18 ––––––––––––––––––––––– Mini-Ratgeber AUGEN 18.12.2006 14:45 Uhr Seite 4 Augenheilkunde W enn Sie sich ärgern, dass Sie ein halbes Jahr auf einen Augenarzt-Termin warten und in der Ordination dann noch stundenlang sitzen müssen, bis Sie drankommen, so schauen Sie sich mit uns die Statistik an: Auf einen Augenarzt kommen nicht weniger als 11.580 Österreicher, beim Allgemeinmediziner sind es gerade einmal 714. „Jeder fünfte Österreicher ist kurzsichtig, 80.000 haben einen grünen Star, fast jeder Senior leidet unter grauem Star, jeder ab 50 ist weitsichtig – alles Patienten, die regelmäßig unter- 4 sucht werden müssen“, erklärt die Chefin der Augenärzte in der Österreichischen Ärztekammer, Dr. Helga Azem. Dazu kommt ein rasantes Ansteigen von Erkrankungen und Beschwerden, die die Augenärztin als „Zeichen der Zeit“ bezeichnet. „So beobachten wir, dass immer mehr Menschen unter trockenen Augen leiden. Die Ursachen haben wir festgestellt: stundenlanges Arbeiten am Computer, am Abend dann noch zusätzlich Fernsehen, Stress, steigende Umweltbelastung, trockene Luft durch Heizung und Klimaanlagen.“ Ärzte haben auch entdeckt, dass sich durch die Antibabypille, Blutdruckmedikamente etc. die Zusammensetzung des Tränenfilms völlig geändert hat und die schützende Funktion der Tränenflüssigkeit nicht mehr gewährleistet ist. Besondere Sorgen bereiten den SO HILFT DER AUGENARZT „Wir sehen die Zeichen der Zeit“ Unter anderem mit: ● ● ● ● ● ● ● ● Patientengespräch (Anamnese) Sehtests, visuelle Überprüfung Augendruckmessung Gesichtsfeldmessung Überprüfung des Tränenfilms Dioptrie-Überprüfung Sehnerv-Vermessung Untersuchung aller Augenteile (Regenbogenhaut, Hornhaut, Sehnerv, etc.) ● Schieltests 5 Mini-Ratgeber AUGEN 18.12.2006 14:45 Uhr Seite 6 Augenheilkunde Medizinern die Kinderaugen. Computer im Unterricht, Videospiele am Nachmittag, Fernsehen bis zum Abwinken setzen dem kindlichen Augenlicht gewaltig zu. Waren die Buben und Mädchen früher an der frischen Luft, auf dem Spiel- oder Sportplatz, wo die Augen ständig nach oben, unten und zur Seite bewegt und durchs Herumtollen gut durchblutet wurden, sitzen die Sprösslinge heute in geschlossenen Räumen nur noch vor dem Bildschirm. So wird bereits das kindliche Auge gezwungen, stundenlang nur in eine Richtung zu schauen, den Blick zu fixieren. Der Lidschlag vermindert sich, es kommt zur Unterbrechung des Tränenfilms, oft auch zum trockenen Auge mit allen Folgeschäden. Azem: „Die erhöhten Anforderungen belasten das Auge des Kindes in zunehmendem Maße.“ Dass es schließlich auch immer mehr Patienten mit Makuladegeneration gibt, bucht die Ärztin auf das Konto eines steigenden Konsums von Sonnenbädern mit nachfolgenden UV-Lichtschäden am Auge, auf Tabakkonsum (Rauchen schädigt die Makula), vor allem aber auf die Tatsache, dass wir immer älter werden. Denn die Makuladegeneration ist eine typische Alterskrankheit. Das Auge ist nicht nur das Fenster zur Welt, sondern auch zum Inneren des Körpers. Gefäßveränderungen in den Augen zeigen Diabetes und Bluthochdruck. Rheumatische Erkrankungen, Schilddrüsenprobleme oder Symptome von Stoffwechselleiden erkennt man am Auge, oft lange bevor der Patient überhaupt etwas davon bemerkt. 6 Besondere Sorgen bereiten den Medizinern die Kinderaugen. Computer im Unterricht, Videospiele am Nachmittag, Fernsehen bis zum Abwinken setzen dem kindlichen Auge gewaltig zu. Die Ausbildung zum Augenarzt umfasst zwölf Jahre, davon sechs Jahre Studium der Allgemeinmedizin und fünf Jahre Ausbildung an einer Augenabteilung sowie ein halbes Jahr interne Ausbildung, drei Monate Chirurgie und drei Monate plastische Chirurgie oder Unfallchirurgie. 7 Mini-Ratgeber AUGEN 18.12.2006 14:45 Uhr Seite 8 Vorsorge Den Augen zuliebe V orsorge beginnt bereits beim Neugeborenen. Azem: „Im Laufe der ersten Lebenswochen sollte das kindliche Auge vorsorglich – mit Blick auf den Augenhintergrund – untersucht werden. Gott sei Dank passiert das schon in vielen Krankenhäusern gleich auf der Entbindungsstation.“ Die nächsten Untersuchungstermine fallen laut Mutter-Kind-Pass in das erste und zweite Lebensjahr, wobei ebenfalls der Augenhintergrund überprüft und Sehfehler wie Schielen diagnostiziert werden müssen. Azem: „Schielen ist kein netter Silberblick, sondern eine echte Krankheit. Es führt unbehandelt zu einseitiger Schwachsichtigkeit und zur Verhinderung des räumlichen Sehens, weil ein Auge nicht sehen lernt. Hinter Schielen kann sich auch eine Entzündung der Netzhaut, eine Augenverletzung oder ein Tumor verbergen.“ Ganz wichtig ist die Vorsorgeuntersuchung im vierten Lebensjahr und bei Eintritt in die Schule. Nur Kinder, die gut sehen, lernen auch gut. Hinter unklaren Kopfschmerzen, Teilleistungsschwächen, Lernstörungen, Legasthenie, Nicht-lesenwollen verbirgt sich oft nichts anderes als ein Sehfehler oder 8 Wussten Sie, dass zehn Prozent aller Menschen, die gut sehen, ein krankes Auge haben, ohne es zu bemerken? Schielen. „Deshalb appellieren wir immer wieder an die Eltern, bei Schulschwierigkeiten auch die Augen ärztlich kontrollieren zu lassen.“ Kinder mit Sehfehlern gehören generell jährlich einmal zur Kontrolle. Dasselbe gilt für kurzsichtige Erwachsene, die hauptsächlich am Bildschirm arbeiten. Auch sie sollten jährlich zum Augenarzt, um Brille oder Kontaktlinse überprüfen lassen. Ab 40 ist eine jährliche Untersuchung besonders wichtig, weil mit zunehmendem Alter das Auftreten des grünen Stars (Glaukom) immer häufiger wird. Übersieht man das Fortschreiten der Erkrankung – Glaukom spürt man nicht –, so droht der Verfall des Sehnervs bis hin zur Erblindung. „Was aber nicht notwendig wäre, weil man das mit Augentropfen verhindern könnte“, erklärt Azem. Für Senioren sollte übrigens der jährliche Gang zum Augenarzt zum Pflichttermin werden. Nur so können grauer und grüner Star, Makuladegeneration oder Hornhauterkrankungen rechtzeitig erkannt und behandelt werden. Mit ärztlicher Hilfe ist gutes Sehen auch im hohen Alter möglich. 9 Mini-Ratgeber AUGEN 18.12.2006 14:45 Uhr Seite 10 Wunder der Wissenschaft Blinde sehend machen „Noch können wir es nicht. Aber vielleicht in zehn oder 20 Jahren wird es möglich sein, Blinde sehend zu machen“, meint Dr. Azem. Die bisherigen Forschungsarbeiten scheinen ihr jedenfalls recht zu geben. So arbeitet man weltweit in sechs Labors an der Entwicklung von Mikrochips, die (durch Netzhautbeschädigung) Erblindeten wieder sehen helfen. Versuche in Deutschland (Reutlingen) sind bereits erfolgreich verlaufen. Patienten, die den Mikrochip in das Auge eingesetzt bekamen, erkannten Lichtpunkte und Muster. Die mit Fotosensoren bestückten Netzhautimplantate können Licht in elektrische Impulse umwandeln, die sie dann an die Nervenzellen im Gehirn weitergeben. Ein anderer Weg führt über die Schaffung neuer Nervenzellen. Es ist bereits gelungen, Nervenzellen im Labor wachsen zu lassen, die dann in geschädigte Stellen der Netzhaut implantiert wurden. Der Weg, um auf diesem Weg aus Blinden Sehende zu machen, ist jedoch noch weit. Mindestens ebenso sensationell ist die Entdeckung einer neuen Therapie, mit der die so genannte feuchte Makuladegeneration, eine der gefährlichsten Augenerkrankungen, geheilt werden kann. Dabei kommt es plötzlich im Augenhintergrund zur Bildung neuer Blutgefäße. Diese massiven Veränderungen der Netzhautmitte können zur Erblindung führen. Bisher konnte man den Patienten nur dadurch helfen, dass man die blutenden Gefäße per Laser flickte. Nun aber fand 10 Fortgeschrittene feuchte Makuladegeneration: Schwere Veränderungen wie Einblutungen haben die Stelle des schärfsten Sehens zerstört. man ein Antikörper-Teilchen, das im Forscherlatein Ranibizumab heißt und in der Lage ist, das Wachstum der Gefäßwucherungen zu stoppen. Galt früher das, was im Auge einmal verloren war, als unwiederbringlich, so stand man jetzt vor dem Wunder: Viele Behandelte konnten wieder deutlich besser sehen. Um nur noch eine der vielen fantastischen neuen Errungenschaften aus der Augenmedizin zu nennen: Auch für die trockene Makuladegeneration, die nicht so aggressive Schwester der feuchten, fand man erst jüngst eine erstaunliche Behandlungsmethode. Bei dieser Erkrankung kommt es in der Netzhaut an der Stelle des schärfsten Sehens dadurch zum Abbau der Sehzellen, dass der schützende Farbstoff Lutein (er schützt vor schädlichem Licht und fängt die freien Radikale) im Laufe der Jahre immer mehr abnimmt. Bei Tests hat sich gezeigt, dass man das Luteindepot im Auge mit luteinreicher Kost (Grünkohl, Brokkoli, Erbsen, grüne Bohnen etc.) oder Nahrungsergänzungsmitteln wieder auffüllen kann – der Abbau der Netzhaut kommt zum Stillstand. 11 Mini-Ratgeber AUGEN 18.12.2006 Wo tut’s weh? Noch nie waren unsere Augen so belastet wie heute, erklärt Dr. Helga Azem. Computer und Fernsehen, Staubbelastung, trockene Luft, Stress führen zu einer Reihe neuer Erkrankungen wie trockenes Auge und diverse Entzündungen. Dazu kommen die altersbedingten Leiden wie Makuladegeneration, die aufgrund der immer länger werdenden Lebenszeit im Steigen sind. Im folgenden die Liste der häufigsten Krankheiten des Auges. 12 14:45 Uhr Seite 12 Lesen Sie hier, wie und wo der Augenarzt helfen kann Trockenes Auge ■ ■ ■ SYMPTOME Augenrötung, Fremdkörpergefühl, Kratzen, Brennen, Schleimabsonderung, Lichtund Luftzugempfindlichkeit, müde Augen, geschwollene Augenlider, Probleme bei der Bildschirmarbeit. ■ ■ ■ URSACHEN Durch vermehrte Bildschirmarbeit, Fernsehen, Klimaanlagen, Staubbelastung, UV- und Ozon-Einwirkung, aber auch durch Medikamente (z.B. Pille) kommt es zur Schädigung des Tränenfilms. Die Folge: Schmerzen, schlechtes Sehen bis hin zu Infektionen und Entzündungen. ■ ■ ■ THERAPIE Eintropfen mit Tränenersatzmitteln ohne Konservierungsstoffe, Sanierung der Lidränder mit einer Vitamin A- hältigen Augensalbe oder Akupunktur. Meiden von Umweltbelastungen wie Zigarettenrauch. Rote Augen ■ ■ ■ SYMPTOME Starke Augenrötung, vermehrter Tränenfluss, gesteigertes Blendempfinden, Verschwommensehen, stechende Augenschmerzen. ■ ■ ■ URSACHEN Immer ein Zeichen einer Entzündung (Bakterien, Viren) oder Reizung durch trockene Augen, Umweltreize (Allergien, Fremdkörper), auch Bindehaut-, Hornhautentzündungen, Geschwüre, Iritis, Uveitis und Glaukom können rote Augen machen. ■ ■ ■ THERAPIE Je nach Ursache mit Antibiotika, Cortison, Zytostatika, 13 Mini-Ratgeber AUGEN 18.12.2006 14:45 Uhr Wo tut’s weh? operative Maßnahmen, Kältetherapie. Allergische Entzündung ■ ■ ■ SYMPTOME Rötung der Augen, Fremdkörpergefühl, Brennen, Juckreiz, ev. auch Schmerzen und Lichtempfindlichkeit, verklebte Lider am Morgen. Seite 14 Lesen Sie hier, wie und wo der Augenarzt helfen kann ■ ■ ■ URSACHEN ■ ■ ■ THERAPIE Infektionen durch Bakterien, Parasiten oder Viren. Immer öfter jedoch durch allergische Reaktionen (oft gemeinsam mit Heuschnupfen) oder durch Umweltbelastungen (Konservierungsmittel, Rauch, trockene Luft) hervorgerufen. Je nach Ursache mit Antibiotika, künstlicher Tränenflüssigkeit, mit kalten Kompressen, Histaminika, Cortison oder so genannte Mastzellenstabilisatoren. Grauer Star ■ ■ ■ SYMPTOME Unscharfes, mattes, verschleiertes Sehen, Blendempfindlichkeit. ■ ■ ■ URSACHEN Tipp Verwenden Sie Tränenersatzmittel ohne Konservierungsstoffe. Konservierungsstoffe können schädigen und Allergien hervorrufen und wiederum zum trockenen Auge führen. Meist altersbedingte Augenlinsentrübung, Augenverletzungen, Strahleneinwirkungen (Röntgen, Infrarot, UVLicht), Medikamente, chronische Entzündungen, Rötelinfektion während der Schwangerschaft der Mutter (angeborener grauer Star). ■ ■ ■ THERAPIE Operation, bei der die ge- 14 trübte Linse durch eine künstliche ersetzt wird. Grüner Star (Glaukom) ■ ■ ■ SYMPTOME Anfangs symptomlos – daher wichtig: rechtzeitige Messung des Augendrucks, sowie Sehnerv- und Gesichtsfeldtest. Später Gesichtsfelddefekte bis hin zur völligen Erblindung. Im akuten Fall: steinhartes, rotes Auge mit lichtstarrer Pupille, Schmerzen, Sehstörungen. ■ ■ ■ URSACHEN In den meisten Fällen Erhöhung des Augendrucks durch Abfluss-Störungen des Kammerwassers. Allerdings gibt es auch ein Normaldruck-Glaukom. ■ ■ ■ THERAPIE Senkung des Augendrucks durch Medikamente und Au- 15 Mini-Ratgeber AUGEN 18.12.2006 14:45 Uhr Seite 16 Wo tut’s weh? Testen Sie sich selbst Droht mir eine Makuladegeneration? So sehen Menschen, die an einer Makuladegeneration leiden. gentropfen, ev. Laserbehandlung und Operation. Förderung der Durchblutung, Nikotinabstinenz. Makuladegeneration ■ ■ ■ SYMPTOME Beim Lesen entsteht in der Mitte des Schriftbildes ein verschwommener Fleck, der mit der Zeit größer wird, die Sehschärfe verändert sich. Gerade Linien sind gebogen, Buchstaben gekippt, Wortteile fallen aus dem Bild heraus. ■ ■ ■ URSACHEN Bei der sogenannten „trocke16 nen“ Form Schädigung der Netzhaut an der Stelle des schärfsten Sehens durch den Abbau der schützenden Pigmentschicht. Bei der aggressiven, „feuchten“ Form: Gefäßwucherungen mit Blutungen im Auge. ■ ■ ■ THERAPIE Im frühen Stadium tritt zunächst ein Verzerrtsehen ein. Dann klagen die Betroffenen, dass sie nicht mehr lesen und keine Farben erkennen können. Im späten Stadium verschwindet die optische Wahrnehmung im gesamten mittleren Gesichtsfeld. Das heißt, es können nur mehr Umrisse erkannt werden. Die Symptome sind mit einem einfachen Sehtest, dem AmslerNetz, schon früh feststellbar. Testen Sie Ihre Augen mit dem Amsler-Netz Gitter in Lesedistanz halten (zirka 30 cm). Brillen- oder Kontaktlinsenträger sollten diese Hilfsmittel auch beim Test benützen. Ein Auge mit der Hand abdecken. Fixieren Sie den Mittelpunkt am Gitter. Dann das zweite Auge testen. Sehen Sie die Linien verzerrt oder erscheinen Flecken im Gitternetz, sollten Sie einen Augenarzt aufsuchen. Bei der „trockenen“ Form: medikamentöse Wiederherstellung der schützenden Pigmentschicht. Bei der „feuchten“ Form: Laserbehandlung, Injektionen mit Ranibizumab (derzeit noch im Versuchsstadium, siehe auch Seite 10). 17 Mini-Ratgeber AUGEN 18.12.2006 14:45 Uhr Seite 18 Gesunde Tipps ■ Um das Auge gesund zu erhalten, genügt es nicht, zum Optiker zu gehen. Der Gang zum Augenarzt ist deshalb notwendig, weil nur er alle Augenteile untersuchen und zwischen krank und gesund unterscheiden kann. ■ Auch Brillen oder Kontaktlinsen sollten vom Arzt verordnet sein, weil nicht nur das richtige Vermessen sondern auch die Abstimmung auf den Augenzustand wichtig ist. ■ Setzen Sie bei hellem Sonnenlicht immer eine Sonnenbrille auf (wichtig auch für Kinder). Sie schützt vor Netzhautschäden und vor frühem grauem Star. ■ Vorsicht bei Operationen zur Korrektur von Fehlsichtigkeit (refraktive Chirurgie). Dabei wird mittels Laserbehandlung die Brechkraft des Auges verändert. Azem: „Über Langzeitfolgen in 30, 40 Jahren wissen wir leider noch nichts.“ Informationen erhalten Sie hier: Österreichische Ärztekammer 1010 Wien, Weihburggasse 10-12, Telefon 01/51406 und im Internet unter www.aerztekammer.at IMPRESSUM Medieninhaber (Verleger): Verlagshaus der Ärzte GmbH, 1010 Wien . Herausgeber: Mag. Martin Stickler . Chefredaktion: Dr. Monika Berthold . 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