Der Augenarzt Der Augenarzt •Behandlung: Der Graue Star lässt sich oerativ gut behandeln, zum Beispiel durch Lasern oder Einsetzen einer Kunstlinse. •Vorbeugen: Auf vitaminreiche Kost achten, die Nährstoffe fürs Auge enthält, zum Beispiel Grünkohl, Petersilie und Blattsalat. Für die meisten von uns sind die Augen das wichtigste Sinnesorgan. Gleichzeitig gehen viele mit Ihnen nachlässig um. Sie vergessen, regelmäßig zur Vorsorge zu gehen, selbst, wenn die Augen tränen oder die Sicht auf die Welt sich immer mehr eintrübt. Hinter diesen Symptomen können sich nämlich ernste Augenerkrankungen verbergen, die zu schweren Augenschäden führen. Zum Beispiel das Glaukom, die Linseneintrübung oder die Makula-Degenaration. Diese drei Krankheiten sind ursächlich für 85 Prozent aller Erblindungen schuld. Sie entwickeln sich im Alter. Aber auch durch Krankheiten wie Diabetes und Rheuma. Die beste Vorsorge für den Erhalt der Sehkraft: ab 40 einmal im Jahr zum Augen-Check-up gehen, zum Messen des Augeninnendrucks, der Hornhautdicke und zur Sehnerv-Kontrolle. Tut nicht weh! Die Kosten für die Vorsorge-Untersuchung müssen Patienten aber selber tragen. Die Krankenkassen zahlen nämlich nur bei „begründetem Krankheitsverdacht“. ➜ Glaukom (Grüner Star) Das Glaukom (im Volksmund „Grüner Star“ schädigt den Sehnerv und führt – nicht rechtzeitig erkannt und behandelt – zur Erblindung. •Ursache: Unter anderem ein erhöhter Augeninnendruck, der die Durchblutung des Sehnervs behindert. •Folge: Die Sehnervenzellen sterben ab – unwiederbringlich. •Symptome: Langsam fortschreitende Sehschwäche, die allerdings lange mit dem gesunden Auge ausgeglichen werden kann. •Behandlung: lokal anwendbare Glaukompräparate, mit denen der Innendruck des Auges gesenkt werden kann. Nur eine frühzeitige Diagnose kann das Fortschreiten der Erkrankung stoppen und eine Erblindung verhindern! •Vorbeugen: durch regelmäßigen Augen-Check-up beim Facharzt. ➜ Grauer Star (Katarakt) Der Katarakt (Linseneintrübung) ist weltweit die häufigste Erblindungsursache. Fast jeder ältere Mensch ist davon betroffen. •Symptome: Umrisse und Farben beginnen zu verschwimmen, alles erscheint wie durch eine Milchglasscheibe. Die Augen werden empfindlicher gegen Blendungen. •Ursache: veränderte Stoffwechselprozesse im Körper führen zur Trübung der Linse. Fotos: 123rf/Syda Productions Augenkrankheiten ➜ Altersabhängige MakulaDegeneration (AMD) Augenerkrankung, die ab dem 50. Lebensjahr vermehrt auftritt. Betroffen ist die Makula, die Stelle verschäften Sehens auf der Mitte der Netzhaut. Die Erkrankung führt zu Sehstörungen, schlimms- tenfalls zur Erblindung. Man unterscheidet die trockene von der feuchten AMD. Die trockene Form schreitet langsam voran, die feuchte AMD breitet sich aggressiv aus. Symptome: Gerade Linien erscheinen krumm, Gesichter verschwimmen, ein großer grauer Fleck schwebt in der Mitte des Blickfeldes. •Ursache: Die unter der Makula liegende Zellschicht entsorgt die Zellabfälle im Alter schlechter. •Folge: Unter der Netzhaut entstehen Ablagerungen, so genannte Drusen, welche die Sicht verzerrt oder verschwommen erscheinen lassen. •Behandlung: medikamentöse Therapie, bei der feuchten AMD zusätzlich die Möglichkeit durch klassische Lasertherapie oder „photodynamische Therapie“ (PDT). •Vorbeugen: Eine vitaminreiche Kost kann den Verlauf der trockenen AMD bremsen und das Risiko senken, dass aus der trockenen Form eine feuchte wird. Wie erkennt man eine Makuladegeneration? Ob man an einer Makuladegeneration leidet, kann man leicht mit dem Amslertest (Augenarzt fragen) überprüfen. Der Amslertest besteht aus einem Gitternetz, in dessen Mitte ein schwarzer Kreis ist. Kann man diesen Kreis nicht mehr fixieren oder verschwimmen dabei die Gitternetzlinien, so leidet man an einer Makuladegeneration. Im Internet unter: www.dgk.de Zum Augen-Check -up – jetzt! Wann haben Sie zuletzt Ihre Augen durch den Augenarzt kontrollieren lassen? Ab 40 sollten Sie eine Fehlsichtigkeit oder schwere Erkrankungen der Augen rechtzeitig erkennen lassen. 26 Blickpunkt Gesundheit einmal jährlich zum Augen-Check-up gehen. Nur er kann Grauer Star: OP-Entscheidung nicht übereilen Die Diagnose Grauer Star ist grundsätzlich kein Notfall. Denn die Linseneintrübung schreitet allmählich voran. Daher muss eine Operation nicht übereilt werden. Inzwischen weiß man auch, dass der Zeitpunkt einer Grauen-Star-Operation häufig nicht ausschlaggebend für deren Erfolg ist. Sinnvoller ist es, gemeinsam mit dem Facharzt den richtigen OP-Termin zu finden. Die fachärztliche Diagnose allein ist noch kein Grund für einen Eingriff. Treten jedoch Sehprobleme auf, sollte eine Operation erwogen werden. Hierbei wird die trübe Linse entfernt und durch eine künstliche ersetzt. Es muss allerdings auch berücksichtigt werden, dass eine Operation im fortgeschrittenen Stadium deutlich schwieriger ist. Die nötigen Vermessungen des Auges können in diesem Fall auch nicht mehr so präzise durchgeführt werden. Daher ist es wichtig, den Verlauf augenärztlich regelmäßig kontrollieren zu lasssen. Probleme beim Lesen? Bildschirmlesegeräte helfen Ob Lesen, Einkaufen oder Busfahren: Werden die Augen schwächer, wird der Alltag zur Herausforderung. Wenn die Möglichkeiten der Brille enden, helfen vergrößernde Sehhilfen, den Alltag weiterhin zu meistern. Etwa Bildschirmlesegeräte. Das sind elektronisch vergrößernde Sehhilfen. Sie werden auch als Kamera-Lesesysteme bezeichnet. Bildschirmlesegeräte finden immer dann Verwendung, wenn optische Sehhilfen keine ausreichende Lesefähigkeit mehr ermöglichen. Es gibt stationäre und mobile Lesegeräte (elektronische Lupen). Bei einem stationären Bildschirmlesegeräte wird zum Beispiel die Tageszeitung oder ein Schriftstück unter die Kamera gelegt. Auf einem 17 bis 19 Zoll großen Monitor wird das Geschriebene dann vergrößert dargestellt. Die Vergrößerung ist in der Regel zwischen 2 und 40 stufenlos einstellbar. Zu den meisten Geräten gehört auch ein so genannter Kreuztisch (ein manuell beweglicher Tisch). Einfache SchwarzWeiß-Geräte kommen mit vier Bedienelementen aus. Damit können Vergrößerung und Kontrast geregelt werden. Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen in der Regel die Kosten für ein Standardgerät in Schwarz-Weiß-Ausführung. Blickpunkt Gesundheit 27