Lehrstuhl für Physische Geographie und Quantitative Methoden der Universität Augsburg Prof. Dr. Jucundus Jacobeit Physische Geographie Projekt und Quantitative Methoden an der Umweltforschungsstation Schneefernerhaus (UFS) Untersuchungen zur Messung von Klimaparametern im Hochgebirge Durchführung: Lehrbeauftragter Regierungsdirektor a.D. Klaus Hager 1. Untersuchung zu technischen Inhomogenitäten durch Änderungen der Messsensorik bei der täglichen Messung der Extremtemperaturen der Luft Seit Beginn des 20. Jahrhunderts wurden bei der Wetterwarte auf der Zugspitze über viele Jahre hinweg die Extremtemperaturen mit Quecksilber-/ Alkoholthermometern gemessen. Ab den 90-er Jahren wurde jedoch die Sensorik auf elektrische Messfühler umgerüstet, wobei die Flachlandstationen zum Teil erhebliche Differenzen zwischen der alten und neuen Sensorik aufwiesen. Diese Unterschiede sollen an Hand der vorhandenen bisherigen Daten untersucht und bewertet werden. Ferner sollen an der UFS Parallelmessungen mit unterschiedlichen elektrischen Sensoren durchgeführt werden, um eventuelle Differenzen, wie sie im Hochgebirge auftreten, bewerten zu können. Vergleichsmessungen der Lufttemperaturextreme im Hochgebirge Vorgehensweise: - auf der UFS-Messplattform werden eine automatische Wetterstation mit elektronischen Messfühlern für Wind, Temperatur, Strahlung und Niederschlag (Bild rechts) und - eine mit klassischen Extremthermometern bestückte Wetterhütte (Bild unten und mitte) platziert und systematische Vergleichsmessungen durchgeführt, um die - messtechnisch bedingten Inhomogenitäten in klimarelevanten langzeitlichen Messreihen des Hochgebirgsraumes bestimmen zu können. 2. Untersuchungen zur Niederschlagsmessung im Hochgebirge mit verschiedenen elektrischen Messgeräten Die im Hochgebirge messtechnisch problematische Niederschlagsmessung soll durch die verschiedenen derzeit verfügbaren Messgeräte getestet und evaluiert werden, um Messwertdifferenzen für hydrologische Betrachtungen sinnvoll umsetzen zu können.