Grimm, Gertrud

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Grimm, Gertrud
Beruf: Sängerin (Sopran)
1932/33 gehörte Gertrude Grimm dem Ensemble des Mecklenburgischen
Staatstheaters in Schwerin an, danach wechselte sie an das Deutsche
Nationaltheater Weimar. 1935 zur Staatsopernsängerin ernannt, war sie ab
der Spielzeit 1938/39 am Landestheater Altenburg engagiert, wo sie den seit
1937 amtierenden Generalintendanten Ernst Nobbe (1894 - 1938) heiratete.
Dieser war bereits während ihrer Schweriner Zeit ihr Generalmusikdirektor
und wechselte wie sie 1933 ans Nationaltheater Weimar. In die Geschichte ist
Nobbe unrühmlich als Berater der Ausstellung „Entartete Musik“ eingegangen.
Er verstarb kurz nach der Hochzeit an plötzlichem Herzversagen.
1937 sang Gertrud Grimm in der „in die Welt des deutschen Nationalsozialismus
hineingestellten“ Uraufführung der Märchenoper „Die Prinzessin und der
Schweinehirt“ die Stimme der Rose.1 Zu dieser Zeit war sie bereits als
Wagner-Sängerin mit den Partien der Elisabeth im Tannhäuser, der Eva in
den Meistersingern und der Sieglinde in der Walküre etabliert. In Altenburg
übernahm sie 1941 in einer der wenigen Aufführungen des überarbeiteten
„Guntram“ von Richard Strauss die Hauptrolle der Freihild.2
Quellen: Ernst Klee, Kulturlexikon zum Dritten Reich, Frankfurt am Main 2007,
S. 394; „Entartete Musik“ 1938 – Weimar und die Ambivalenz, herausgegeben
von Hanns-Werner Heister, Teil 2, Saarbrücken 2001, S. 506; Wissenschaftsbüro
Notz „Grimm, Gertrud“
1
2
Zeitschrift für Musik 1937, S. 549 - Als Textvorlage zu der Oper diente das Märchen „Der
Schweinehirt“ von Hans Christian Andersen, die Musik stammt von Casimir von Paszthory,
ein heute fast vergessener Komponist.
Günther Lessing, 100 Jahre Guntram, in: Richard Strauss-Blätter, Juni 1994 (Heft 31), S. 5
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