Das Magazin der CargoLine. Ausgabe 2/2005 AUFBRUCH: DIE ZUKUNFT FEST IM BLICK INNOVATION IM MITTELSTAND SCHILLERJAHR 2005 EDITORIAL Liebe Leserinnen und Leser, am 9. Mai 1805 starb Friedrich von Schiller im Alter von nur 46 Jahren in Weimar. Als junger Mann erlebte er den Übergang vom absolutistischen zum bürgerlichen Zeitalter und zur Französischen Revolution. Dieser Wechsel war geprägt vom Erwachen eines bürgerlichen Selbstbewusstseins und einer damit verbundenen Aufbruchstimmung, die v.a. in seinen jungen Werken wie Die Räuber und Kabale und Liebe zum Ausdruck kommt. Eine solche Aufbruchstimmung braucht Mut und Eigeninitiative. Eigenverantwortliches Handeln ist gefragt. Dazu soll uns dieser bedeutende Dichter und Denker im Schillerjahr 2005 als literarischer Repräsentant einer solchen Geisteshaltung und als „Schirmherr” dieser Ausgabe anregen. Eine kleine Auswahl mittelständischer Unternehmen, die trotz der politisch-wirtschaftlichen Rahmenbedingungen etwas bewegen, möchten wir stellvertretend für viele andere Tatkräftige hier vorstellen. Unternehmen, die finanzielle Risiken eingehen, um Arbeitsplätze zu erhalten. Unternehmen, die mit einem kleinen Entwicklerteam und guten Ideen lukrative Nischenmärkte erobern. Unternehmen wie die 43 Partner der Stückgutkooperation CargoLine, die gemeinsam eine Vision und eine Strategie entwickeln, um weiterhin erfolgreich zu sein und gemeinsam zu wachsen. Und die zur Umsetzung dieser Vision auch in die qualifizierte Ausbildung junger Menschen investieren. Viel Spaß bei der Lektüre wünscht Ihnen Ihr INHALT BLICKPUNKT: AUFBRUCH 4 8 KEINE FRAGE DER GRÖSSE DIE ZUKUNFT FEST IM BLICK PROJEKTE IM FOKUS 5 7 STARKES ENGAGEMENT C-TEILE-MANAGEMENT NACH DEM KANBAN-PRINZIP KEINE FRAGE DER GRÖSSE – 4 INTERNATIONAL 10 G. ENGLMAYER 11 OTTO HANSEN QUALITÄTSMANAGEMENT 12 QUALITÄTSVERSPRECHEN MIT BRIEF UND SIEGEL UNTERNEHMENSFÜHRUNG 14 ES MUSS NICHT IMMER KAVIAR SEIN C-TEILE-MANAGEMENT NACH DEM KANBANPRINZIP – 7 NEWS 15 STABWECHSEL AN DER B10, DER B61 UND DER A3 16 INVESTITION IN DIE ZUKUNFT 17 SPEDITION KUNZE GOES EUROPE 17 REISE DURCH DIE WELT DER LOGISTIK 18 S.A.F.E. TOOOOOR! GRILLFEST IM REGIONALHUB NORD DIE ZUKUNFT FEST IM BLICK – 8 PRODUKTE & SERVICES 19 MASSGESCHNEIDERTE PRODUKTE UND DIENSTLEISTUNGEN PARTNER Hans-Helmut Feykes 20 MITTELSTÄNDISCH. EUROPÄISCH. STARK. ES MUSS NICHT IMMER KAVIAR SEIN – 14 3 BLICKPUNKT: AUFBRUCH PROJEKTE IM FOKUS KEINE FRAGE DER GRÖSSE STARKES ENGAGEMENT WIE SICH EIN MITTELSTÄNDISCHES UNTERNEHMEN AUS NEUWIED CargoLine-Partner Spedition Balter baut und betreibt für die Winthrop Arzneimittel GmbH zwei Hochregalläger im Wert von rund acht Millionen Euro MIT EINFALLSREICHTUM IM MARKT BEHAUPTET heißt das Produkt „SUMO”. Auch die unter strengsten Sicherheitsauflagen entwickelte vorfrankierte Briefhülle wie der Plusbrief der Deutschen Post geht auf das Neuwieder Unternehmen zurück. 2004 war das „Jahr der Innovation". Ach, Sie haben das nicht bemerkt? Kein Wunder, im vergangenen Jahr machte eigentlich nur eine deutsche Innovation von sich reden, und das noch dazu überwiegend negativ: das Mautsystem. Dabei bemängeln Politik und Wirtschaft den Verlust der deutschen Innovationsfähigkeit zu Unrecht. Vielleicht müssten sie nur mal genauer hinschauen. Zum Beispiel nach Neuwied bei Koblenz. Dort bringt die mittelständische Curtis 1000 Europe AG jedes Jahr fünf bis zehn neue Produkte zur Marktreife. Und das in einer Branche, die weitgehend gesättigt zu sein scheint: der Papierbranche. Das F&E-Team des Versandtaschenherstellers umfasst gerade mal vier Mitarbeiter aus den Bereichen Vertrieb, Marketing, Produktion und Verwaltung sowie Dipl.-Ing. Ingo Hafner. Der Gründer und Vorstandsvorsitzende der Curtis 1000 Europe AG führt die solide Marktsituation und Innovationskraft seiner Unternehmensgruppe auf die Rohstoffaffinität der Produkte zurück. „Wie in jeder Branche gibt es auch in der Papierbranche einen Trend hin zu Luxusgütern einerseits und Massenware andererseits, die qualitative Mitte bleibt außen vor”, 4 erklärt Hafner. „Deshalb konzentrieren auch wir uns auf diese beiden Bereiche, also einerseits kostengünstige Commodities, andererseits hochwertige Spezialverpackungen, die hohe Sachzwänge erfüllen. Für letztere haben wir in Luxemburg ein Spezialwerk für die Verarbeitung von Tyvek1. Dort arbeiten wir sehr eng mit der Firma DuPont zusammen, dem Erfinder des Materials.” Rohstoffaffinität als Erfolgsrezept Die Konzentration auf diesen synthetischen Rohstoff hat dem kleinen, schlagkräftigen Unternehmen – weltweit hat Curtis 600 Mitarbeiter, die Hälfte davon in Deutschland; der Umsatz im Jahr 2004 betrug 83,7 Millionen Euro – den Ruf als Spezialist eingebracht. Von den bis zu zehn Produkten, die die Unternehmensgruppe in diesem Bereich jedes Jahr entwickelt und überwiegend in Deutschland produziert, geht etwa die Hälfte auf Kundenwünsche zurück. So bat die Deutsche Post das mittelrheinische Unternehmen, eine spezielle Briefhülle für CDs und DVDs zu entwickeln. Die sollte besonders leicht sein, um die Silberscheiben erstmals als kostengünstige Infopost verschicken zu können, und doch gleichzeitig robust genug, um die empfindlichen Datenträger jederzeit zu schützen. Auch die extrem glatte und reißfeste Anziehhilfe aus Tyvek, die Patienten nach einer OP hilft, die engen ThromboseStützstrümpfe überzustreifen, war als Wunsch an Curtis herangetragen worden. Eigene Entwicklungen im Bereich Tyvek umfassen wasserabweisende (Motor-)Radkarten, quasi „unkaputtbare” Hüllen für Schulhefte, undurchlässige, mit Tyvek-Vlies gefüllte Taschen zum sicheren Versand von medizinischem Untersuchungsmaterial sowie Scheckkartenhüllen. Letztere sind nicht nur ca. siebenmal flacher als die üblichen Plastikhüllen, sondern eignen sich darüber hinaus als auffällige Werbeträger. Die Affinität zu Recyclingpapier, einem zweiten Standbein der Curtis AG, brachte Hafner dazu, als einziger Hersteller in Deutschland eine Polstertasche ganz aus Papier anzubieten. Anstelle von Folie oder Abfallstoffen besteht die Polsterung aus geschreddertem Altpapier. Die Tasche ist daher sowohl in der Herstellung als auch in der Entsorgung 100% umweltfreundlich. Die Idee und die Maschine dazu hat Hafner aus einem Urlaub in Japan mitgebracht; entsprechend Buhmann Unternehmer Wie jedes mittelständische Unternehmen hat jedoch auch Curtis mit den in Deutschland nicht optimalen Standortbedingungen zu kämpfen. Dabei geht es nicht nur um die steuerliche Benachteiligung gegenüber Großkonzernen oder die Tarifpolitik. Vielmehr steht für Hafner das negative Bild, das Politik, Gewerkschaften und Medien derzeit pauschal von Unternehmen zeichnen, in ungerechtfertigtem Gegensatz zur Innovationskraft und Risikobereitschaft, die gerade den Mittelstand auszeichnen. Von den wirtschaftlichen Tatsachen ganz zu schweigen: Im Jahr 2003 stellte der Mittelstand 70% der Arbeits- und 82% der Ausbildungsplätze in Deutschland2. Für Hafner ist dies auch eine Mentalitätsfrage: „Es liegt in der Natur des Mittelstands, dass er sich nicht so gut verkaufen kann. In unserer Mediengesellschaft ist das von großem Nachteil. Dabei ist unsere Produktivität deutlich besser als die amerikanische oder japanische.” Obwohl Hafner diese Umstände als bedauerlich empfindet, ist für ihn eine Abwanderung ins Ausland keine Lösung. „Curtis ist ein deutsches Unternehmen, wir wollen hier etwas bewegen. Und so lange uns trotz der Gegebenheiten die Ideen nicht ausgehen, bleiben wir.” 1.Tyvek: Gebildet aus sehr feinen, dichten Polyäthylenfasern bietet Tyvek die Eigenschaften von Papier, Film und Gewebe in einem vereint. Diese einzigartige Mischung macht Tyvek leicht und dennoch sehr belastbar, dampfdurchlässig, wasser- und chemikalienresistent und reißfest. Quelle: http://www.tyvek.com/whatistyvek.htm 2. Quelle: Institut für Mittelstandsforschung Bonn Waren sicher von A nach B zu bringen auch mal Mut zum Risiko zu beweisen, oder ein Lager inklusive kundenspe- um für ein Kundenproblem eine beson- zifischer Bestandsführung zu betrei- dere ben, ist für den CargoLine-Partner beitsplätze zu erhalten. Zum Beispiel, Spedition Balter mit Sitz in Mülheim- indem Kärlich eine Selbstverständlichkeit. Arzneimittel GmbH zwei Hochregal- Wahres Unternehmertum zeigt sich läger mit insgesamt 12.200 Paletten- für das fast 100 Jahre alte mittelstän- plätzen im Wert von mehr als acht dische Traditionsunternehmen darin, Millionen Euro errichtet. Lösung Balter zu finden für die oder Ar- Winthrop >> v.l.n.r. Horst Hohn (Wirtschaftsförderung der Verbandsgemeinde Weißenthurm), Georg Hollmann (1. Beigeordneter der VG), Uli Klöckner (Bürgermeister), Eberhard Lehmler (Winthrop), Michael Röttger (Architekt Deisen Bau), Andreas Schmidt (Geschäftsführer Deisen Bau), Dieter Balter (Geschäftsführer Spedition Balter), Bärbel Balter (Bauherrin), Willi Thiel (Geschäftsführer Spedition Balter) 5 PROJEKTE IM FOKUS C-TEILE-MANAGEMENT NACH DEM KANBAN-PRINZIP >> Eigentlich ist es eine tolle Sache, wenn die Geschäfte gut laufen. Was aber tun, wenn man deshalb eine größere Lagerhalle bauen müsste, dafür jedoch keine eigenen Kapazitäten vorhanden sind? Wenn man sich die für den Betrieb der Lagerhalle erforderliche Kompetenz und Manpower erst einkaufen müsste? Und wenn Mieten oder Leasen betriebswirtschaftlich gesehen besser wäre als selbst zu bauen? Genau vor diesem Problem stand die Winthrop Arzneimittel GmbH (bis 1. Januar 2005 Lichtenstein Pharmazeutika GmbH & Co. OHG) mit Sitz in Mülheim-Kärlich zweimal, 2002 und 2005. Das Unternehmen, eine Tochter der sanofi-aventis Gruppe, beliefert Apotheken, Kliniken und den Arzneigroßhandel mit Generika, also preiswerten Medikamenten, deren Patentschutz abgelaufen ist. In dem Maße, wie der Kostendruck im Gesundheitswesen zunimmt, wächst das Geschäft mit diesen patentfreien Arzneimitteln. Im Jahr 2002 wurde deshalb ein erstes neues Lager- und Logistikzentrum nötig. Zuverlässigkeit, Vertrauen und ein bisschen Mut … Das Unternehmen wandte sich an die Spedition Balter. Für Winthrop ein logischer Schritt, denn der ebenfalls in MülheimKärlich ansässige CargoLine-Partner führte bereits seit dem Jahr 2000 einen Teil der logistischen Aktivitäten des Arzneimittelherstellers aus. Dieter Balter und Willi Thiel, die die Spedition Balter in der vierten 6 Generation führen, wussten dann auch schnell Rat. „Innerhalb von nur einer Woche hatten wir uns mit Winthrop darauf geeinigt, dass wir als Bauherr ein Hochregallager für sie errichten würden”, erinnert sich Dieter Balter schmunzelnd. „Am 29. Oktober 2002 war Spatenstich, nur viereinhalb Monate später konnten wir Eberhard Lehmler, dem Niederlassungsleiter der Winthrop Arzneimittel GmbH, den Schlüssel für die neue Halle übergeben.” Doch schon zwei Jahre später reichte die 1.500 m2 große, voll klimatisierte Halle, die Platz für 4.700 Paletten bietet und deren Hochregale sich nahezu lautlos bewegen lassen, aufgrund der weiterhin positiven Geschäftsentwicklung nicht mehr aus, ein weiteres Lager musste her. Wieder wandte sich Winthrop an die Spedition Balter, und wieder erklärte sich Balter dazu bereit, eine Halle für das Pharmaunternehmen zu bauen. Am 21. Juli 2005 erfolgte der erste Spatenstich für das neue ArzneimittelDistributionszentrum. Der geplante Neubau für die Lagerung und Verteilung von Arzneimitteln wird eine Fläche von 4.600 m2 umfassen und Stellplatz für 7.500 Paletten bieten. Das wird reichen, um jährlich 35 Millionen Arzneimitteleinheiten, OTCProdukte und verschreibungspflichtige sanofi-aventis-Arzneimittel zu versenden. Als Bauende ist der 1. Mai 2006 anvisiert. Darüber hinaus haben die beiden Unternehmen eine Option auf weitere 4.500 m2 vereinbart. … als Basis für eine langfristige Zusammenarbeit Winthrop engagiert sich dazu in den kommenden fünf Jahren mit sechs Millionen Euro, 1,4 Millionen Euro davon fließen in eine neue Fördertechnik. Diese Investitionen tragen auch zur Sicherung von rund 35 Arbeitsplätzen in der Region bei. „Im Zuge der neuen strategischen Ausrichtung der sanofi-aventis Gruppe, sich über Winthrop im Generika-Markt stärker zu engagieren, wird das neue Versandzentrum die Leistungsfähigkeit des WinthropVertriebs weiter steigern”, erklärt Eberhard Lehmler. „Ebenso wird der Direktvertrieb mit Liefergarantie innerhalb 24 Stunden weiter ausgebaut.” Ob sie wegen den von ihnen getätigten Investitionssummen – 2,5 Millionen Euro für das alte Hochregallager, mehr als das doppelte für die neue Lagerhalle – manchmal nachts nicht schlafen können? Dieter Balter und Willi Thiel schauen sich an und zucken mit den Achseln: „Sicher ist das gerade für ein mittelständisches Unternehmen wie uns viel Geld. Aber es macht uns auch ein wenig stolz, dass ein Kunde durch ein solches Projekt klarmacht, langfristig mit uns arbeiten zu wollen. Und wenn wir dadurch auch noch Arbeitsplätze in der Region erhalten können, müssen wir eben auch in marktwirtschaftlich schwierigen Zeiten mal was riskieren bzw. investieren.” v.l. Burkhard Frese (Verkauf Schmidt-Gevelsberg), Markus Gebehenne (Marketing Lederer), Stephan Raster (Verkauf Schmidt-Gevelsberg) Hochwertige Produkte sowie das Management relativ niedrigpreisiger, aber aufwändiger C-Teile nach dem KanbanPrinzip: Diese Kombination setzt das Ennepetaler Handelsunternehmen Lederer ein, um seinen industriellen Kunden einen greifbaren Mehrwert zu verschaffen. Das Lederer-Konzept setzt dabei auf den CargoLine-Partner Schmidt-Gevelsberg Spedition, der als Outsourcing-Dienstleister sämtliche Transporte und die Regalbefüllung bei den Lederer-Kunden innerhalb des CTeile-Management-Systems organisiert. Das 1970 gegründete Unternehmen Lederer GmbH (Ennepetal, bei Wuppertal) ist ein Handelsunternehmen für Verbindungselemente aus Edelstahl. Schrauben, Muttern, DIN- und Normteile bilden den Kern des umfangreichen Sortiments, das auch Sonderteile aus Spezialfertigungen umfasst. Beliefert werden namhafte Industrieunternehmen wie Siemens, BASF und Bauknecht. Das Unternehmen, das 60 Mitarbeiter beschäftigt, hat im Jahr 2004 rund 26 Millionen Euro umgesetzt, davon 20 Prozent im Exportbereich. Da es sich bei den Lederer-Produkten fast ausschließlich um so genannte C-Teile handelt, hat das Unternehmen für seine Kunden schon vor Jahren den Service „CTeile-Management” eingeführt. „Mittlerweile sind fast überall die C-Teile in den Fokus von Optimierungsbemühungen geraten”, weiß der Lederer-Marketingleiter Markus Gebehenne. „C-Teile haben in der Vergangenheit einen verhältnismäßig hohen Beschaffungsaufwand verursacht, was nicht immer in einem vernünftigen Verhältnis zum Wert der beschafften Teile stand. Hier bietet – insbesondere bei regel- mäßigen und daher gut kalkulierbaren Verbräuchen – das C-Teile-Management Kosteneinsparpotenziale bis zu 50 Prozent – vorausgesetzt, dass eine Sortimentsbereinigung, mindestens aber eine Potenzialanalyse bezüglich möglicher Synergien durch Lieferanten wie Lederer vorgenommen wurde. Auch die Einführung einer prozessorientierten Logistik durch Outsourcing-Spezialisten sollte in diesem Zuge stattfinden.” Seit der Einführung der Unternehmenssparte „C-Teile-Management” vertreibt Lederer nicht mehr nur das eigene Sortiment an die Kunden, sondern beschafft auch C-Teile von anderen Lieferanten über die eigenen Kanäle. „Natürlich liefern wir kein Büromaterial, sondern nur C-Teile, die sich rund um unser Kernsortiment bewegen”, verdeutlicht Markus Gebehenne. „Wir analysieren den C-Teile-Bedarf, beschaffen alle definierten Produkte und sorgen dafür, dass immer genügend C-Teile an den Produktionsstätten vorhanden sind, und das ohne große Lagerbestände beim Kunden aufzubauen.” >> 7 >> Verbrauchsorientiertes Bestellwesen nach Pull-Prinzip Die Zuführung der C-Teile an die Produktionsstraßen und -stätten der LedererKunden hat der langjährige Logistikdienstleister des Unternehmens, die dem Kooperationsverbund CargoLine angehörende Spedition Schmidt-Gevelsberg aus dem benachbarten Schwelm, organisiert. „Wir haben uns dabei an den Prinzipien des so genannten Kanban (japanisch „Kärtchen”) orientiert”, erklärt Burkhard Frese, Verkaufs- und Marketingleiter der mittelständischen Spedition. Kern der Kanban-Versorgung der LedererKunden ist die verbrauchsorientierte Bestellung sowie die bedarfsgerechte und gebündelte Lieferung der C-Teile an den Ort des Verbrauchs durch Mitarbeiter des Logistikdienstleisters. Der Ort des C-TeileVerbrauchs ist in der Regel ein bestimmtes Kanban-Regal auf dem Werksgelände des jeweiligen Lederer-Kunden. Der Nachfüllbedarf und die Bestellung werden unterschiedlich ermittelt und weitergeleitet. „Mittlerweile haben sich internetgestützte Plattformen in diesem Bereich durchgesetzt”, verdeutlicht Stephan Raster, Regionalverkaufsleiter bei SchmidtGevelsberg. „Es gibt aber auch die Möglichkeit der standardisierten bzw. zyklischen Belieferung (z.B. jeden Montag) oder der Bedarfsanmeldung durch die Scannung leerer Kanban-Behälter.” Ein Netzwerk – eine Leistung Für die Belieferung der Lederer-Kunden ist übrigens von großer Bedeutung, dass Schmidt-Gevelsberg seine nationalen Stückguttransporte über die Kooperation CargoLine (Dietzenbach) organisiert. „Wir greifen im Hinblick auf die Regalbefüllung bei Lederer-Kunden in ganz Deutschland auf unsere CargoLine-Partner vor Ort zurück”, verdeutlicht Burkhard Frese. „So können wir, ohne selbst vor Ort zu sein, eine komplexe Mehrwertdienstleistung und letztlich auch einen Wettbewerbsvorteil für unseren langjährigen Kunden Lederer anbieten.”/ Thomas Pool 8 BLICKPUNKT: AUFBRUCH DIE ZUKUNFT FEST IM BLICK Klare Spielregeln Bereits zu Beginn dieses Jahres haben wir das Key Account Management gestärkt. Neu eingeführte „Spielregeln” haben sein Profil geschärft und ihm innerhalb der Kooperation einen klar definierten Handlungsspielraum eingeräumt. Zusätzlich gewonnene Kunden und Umsätze stimmen uns optimistisch für die Zukunft. Für diese Kundengewinne war mit ausschlaggebend, dass wir ein zentrales Rechnungsclearing anbieten. D.h. anstelle von 43 Rechnungen von 43 CargoLine-Partnern erhält der Kunde bzw. jede seiner Niederlassungen eine einzige Sammelrechnung, die alle Dienstleistungen umfasst, die wir im Laufe eines Monats erbracht haben. DHL kauft Exel, Kühne & Nagel/DFDS verändern IDS zunehmend – kein Zweifel, der Markt konsolidiert sich weiter, die Marktanteile der Konzerne wachsen. Um als Verbund mittelständischer und eigenständiger Unternehmen auch zukünftig unabhängig und erfolgreich zu bleiben, sind klare Ziele ebenso wichtig wie eine Strategie, die diese Ziele erreichbar macht. Auch den so sehr gewünschten Aufschwung, das haben die letzten Wahlen erst wieder gezeigt, müssen wir selbst herbeiführen. Deshalb haben wir Anfang 2005 nach vielen Gesprächen mit Kunden und Partnern sowie nach einer gründlichen Marktanalyse eine Vision formuliert, die sich auf unsere Stärken als Stückgutkooperation und die Bedürfnisse unserer Kunden stützt (cargo time 1/05 berichtete). Dieser Vision lassen wir nun im Rahmen einer pointierten Strategie Taten folgen. Einen weiteren Schwerpunkt unserer Strategie stellen die Pflege und der Ausbau unserer europäischen Reichweite dar. Schon heute haben zehn unserer internationalen Partner Hub-Anbindung, was unsere zahlreichen europäischen Direktverkehre um weitere Relationen ergänzt (s. auch S. 10 und 11 dieser Ausgabe). Mit dieser Entwicklung geht der europaweite Ausbau unseres Tracking & Tracing-Systems CEPRA II einher, der die lückenlose Sendungsverfolgung per Internet bald über Ländergrenzen hinweg ermöglichen wird. Darüber hinaus haben wir den transkontinentalen Markt fest im Blick. Einer für alle, alle für einen Ein sehr wichtiges Thema für jede Kooperation ist die Netzwerkstabilität. Um diese zu gewährleisten, haben wir ein Risikomanagement-System eingeführt. Dieses umfasst regelmäßige Situationsanalysen unserer Partnerunternehmen sowie ggf. die Unter- stützung seitens der Systemzentrale, um z.B. Prozesse zu optimieren. Auch eine frühzeitige Nachfolgeregelung trägt zur Netzwerkstabilität bei. Deshalb achten wir bei CargoLine darauf, dass diese Frage rechtzeitig geklärt wird – erfreulicherweise ist dies bei unseren Partnern gut gelöst (s. hierzu den Bericht „Stabwechsel” auf S.15/16). Netzwerkstabilität erreicht man auch durch einen engen fachlichen und persönlichen Austausch unter allen Mitarbeitern. Deshalb bauen wir unsere Aktivitäten in diesem Bereich weiter aus: Ein Schulungsplan für das erste Halbjahr 2006 ist gerade in Arbeit; darüber hinaus sondieren wir geeignete Themen und weitere Trainer für den Rest des kommenden Jahres. Vor allem aber planen wir für 2006 einen umfassenden Partnertag. Erhöhte Außenwirkung Last but not least wollen wir unseren Marktauftritt kraftvoller gestalten, ohne dabei die regionale Stärke und Zugkraft unserer Partner zu schmälern. Die neue Website der CargoLineSystemzentrale, seit Mai dieses Jahres online, ist das erste sichtbare Zeichen dieses neuen Auftritts. Darüber hinaus haben wir ebenfalls im Mai die Position einer Referentin Marketing & PR geschaffen und professionell besetzt. Zu ihren Aufgaben gehört u.a., den Kontakt zur Presse auszu- bauen, das Marketing stärker zu koordinieren und auszuweiten, unser Corporate Design zu pflegen und unsere Partner in Kommunikationsfragen zu unterstützen. Alle diese Maßnahmen erhöhen unsere Schlagkraft gegenüber dem Wettbewerb. Gleichzeitig stärken sie die Eigenschaften, die uns als Mittelstandskooperation auszeichnen, wie eine schlanke Systemzentrale, mittelständische Kundennähe und das persönliche Engagement von Unternehmern in familiengeführten Betrieben. Durch die Kombination dieser beiden Aspekte sehen wir uns für die Herausforderung, die die zunehmende Konsolidierung des Marktes mit sich bringt, auch zukünftig gut gerüstet. Der Verlauf des Jahres bisher – wir können von Januar bis einschließlich September zweistellige Wachstumsraten vorweisen – gibt uns dabei Recht./ Hans-Helmut Feykes 9 INTERNATIONAL INTERNATIONAL G. ENGLMAYER – OTTO HANSEN – VERANTWORTUNG AUS TRADITION UNSER ZIEL: NR. 1 FÜR UNSERE KUNDEN Als österreichisches Familienunternehmen verbinden wir bei G. Englmayer langjährige Tradition mit Flexibilität und Know-how. Unser Wort zählt, denn Zuverlässigkeit ist seit der Unternehmensgründung im Jahr 1858 eine sichere Konstante. Das umfangreiche Leistungsprogramm lässt uns Synergien sinnvoll nutzen, um die Auftragsabwicklung sicher und zuverlässig zu erledigen. Beste Verbindungen, mit Europas Zentralraum als Schwerpunkt, machen uns zum kompetenten Kooperationspartner. Mit unseren Zweigstellen in Österreich sowie im Zentralraum Europas verfügt die Firmengruppe G. Englmayer über ein erfolgreiches Netzwerk, welches maßgeschneiderte und erfolgsorientierte Logistik- und Transportlösungen garantiert. Mit CargoLine, Austroline und Blue Anchor Line bieten wir für alle Bereiche bezüglich Sammelgut-, Teil- und Komplettladungsverkehren flexible und kompetente Lösungen. Für eilige Terminsendungen setzen wir mit unseren am Markt bestens etablierten Leistungen sowohl im Tag- als auch im Nachtexpress den Maßstab in unserer Branche. Umfassendes Know-how bei Zollund Außenhandelsfragen Mit dem Namen G. Englmayer verbindet man schon seit Jahrzehnten Kompetenz in Zoll- und Außenhandelsangelegenheiten. Unsere Zollexperten sind ständig auf dem neuesten Wissensstand, was auch durch das Mitwirken in diversen nationalen und internationalen Foren dokumentiert wird. Unser Ziel ist es, die Warenverzollung schnell, kompetent und komfortabel abzuwickeln. Nicht ohne Grund zählen neben 10 KMUs auch etliche Großkonzerne zu unseren Kunden, die unsere Kompetenz in Sachen Zoll und Logistik zu schätzen wissen. cargo time: Warum haben Sie sich der CargoLine angeschlossen? Andreas Gaber, Geschäftsführer von G. Englmayer: CargoLine ist aufgrund ihrer Struktur – eine Kooperation von mittelständischen Transport- und Logistikunternehmen, die höchsten Wert auf Qualität legen – für uns ein optimaler Netzwerkpartner. Wir haben durch diese Partnerschaft Zugang zu einem qualitativ hochwertigen und bestens strukturierten Netz, das nicht nur Deutschland, sondern auch die meisten Teile Europas optimal umspannt. cargo time: Welchen Österreicher bewundern Sie? Andreas Gaber: Alois Negrelli von Moldelbe, der den Suezkanal plante. Negrelli war ein brillanter Techniker, der seine Vision durch Fachwissen und Ehrgeiz verwirklichte. Wenn andere Menschen zu Bett gehen, internationale Partner an den Hub werden die Mitarbeiter des CargoLine- angeschlossen: Brigl (Italien), Engl- Zentralhubs aktiv: Zwischen 22 Uhr mayer (Österreich), Gillemot (Belgien), abends und 2 Uhr früh ist die Haupt- Otto Hansen (Dänemark), Interfracht- umschlagszeit im Hub, den die John Tolimpex (Schweiz), Jöbstl (Österreich), Spedition in Eichenzell für die Stückgut- Labatra (Polen), Rotra (Niederlande), kooperation betreibt. Ca. 3.800 Pack- Rynart (Ungarn) und Setto (Tschechien stücke bzw. 700 Tonnen oder 1.100 und Slowakei). Der Hub hat sich somit Lademeter werden hier jede Nacht zu einer Drehscheibe für Europa entwi- innerhalb dieses engen Zeitfensters ckelt. Aus diesem Grund werden sich umgeschlagen. Neben den 43 deut- die internationalen Partner nach und schen CargoLine-Partnern, die den Hub nach in der cargo time vorstellen – den jede Nacht anfahren und Sendungen Anfang machen G. Englmayer und Otto abliefern bzw. abholen, sind auch zehn Hansen. cargo time: Was ist für Sie die wichtigste österreichische Erfindung? Andreas Gaber: Die Kaplan-Turbine. Eine Revolution für die damalige Energieerzeugung, die noch heute aktuell ist. cargo time: Was ist für Sie typisch deutsch? Andreas Gaber: In Eigenschaften ausgedrückt – Zuverlässigkeit, Pünktlichkeit und Fleiß. Aber auch die Lebenslust wie Karneval und Oktoberfest. cargo time: Welche Region Ihres Landes können Sie zum Urlaub machen empfehlen? Andreas Gaber: Für den Sommer das Salzkammergut. Eine Bilderbuchlandschaft mit Seen und Bergen, abwechslungsreich, modern und trotzdem ursprünglich traditionell. Eine gute Mischung zum Entspannen. G. Englmayer (www.englmayer.at) Zentrale: Wels (Oberösterreich) Betriebsgelände: ca. 70.000 m2 Umschlags- und Logistiklagerfläche: ca. 50.000 m2 ADR Lager: 1.200 m2 Mitarbeiter: ca. 290 Niederlassungen in Österreich: Leopoldsdorf bei Wien, Graz (Steiermark) Umschlags- und Lagerlogistikfläche: ca. 5.000 m2 Mitarbeiter: ca. 50 Ausländische Niederlassungen: Tschechien, Ungarn, Rumänien, Slowenien und Kroatien Umschlags- und Lagerlogistikfläche: ca. 6.000 m2 Mitarbeiter: ca. 45 Jens Hansen Otto Hansen & Co. a/s (www.ottohansen.dk) Zentrale: Vejle (Südostjütland) Büro- und Sozialfläche: 1.100 m2 Umschlaghalle: 1.850 m2, 16 Rampen Logistiklager: 3.850 m2, 4 Rampen Mitarbeiter: 65 Im Jahr 1863 gründete der Kapitän Otto Hansen das gleichnamige Transport- und Logistikunternehmen. Seit 1987 steht Jens Hansen der Firma mit Sitz in Vejle vor, von 1994 an als Alleingesellschafter. Während der ersten 100 Jahre betrieb Otto Hansen & Co. a/s ausschließlich Küstenmotorschiffe und Linienverkehre zur See. Die Containerisierung machte jedoch 1978 die letzte Schiffslinie zwischen Bremen und Vejle überflüssig. Im selben Jahr begann Otto Hansen & Co. mit dem Stückguttransport. Um das Volumen zu steigern, schloss sich der Transport- und Logistikdienstleister 1997 zunächst einer anderen Stückgutkooperation als dänischer Partner an, dann der CargoLine. Zu Wasser, zu Lande und in der Luft zu Hause Heute bewegt Otto Hansen & Co. über 110.000 internationale Sendungen jährlich in alle Ecken Europas. Deutschland ist als Dänemarks größter Handelspartner der bedeutendste Einzelmarkt. Verkehre mit Holland, Belgien, Österreich, der Schweiz und Frankreich sind jedoch mittlerweile auch von sehr großer Bedeutung, genauso wie die tägliche Verbindung nach Norwegen und Schweden. Derzeit treibt das Unternehmen, seit 1999 Partner der Seefrachtkooperation United Shipping Inc., das Überseegeschäft voran. Seit 1. August 2005 ist Otto Hansen & Co. darüber hinaus IATA Cargo Agent und liefert Luftfrachtlösungen an die Kundschaft. Auch im Logistikbereich entwickelt sich das Unternehmen kräftig weiter, so dass der baldige Ausbau der Logistik- und Büroflächen geplant ist. Hoher Anspruch an sich selbst Womit sich Otto Hansen & Co. von der Konkurrenz unterscheidet? „Unser Ziel ist es, der Spediteur Nummer eins für unsere Kunden zu sein – durch enge Kundenbeziehungen, gut geschulte und hoch motivierte Mitarbeiter, langfristige Partnerrelationen sowie eine hohe Geschäftsmoral gegenüber Kunden, Partnern und der Umwelt”, erklärt Jens Hansen. „Daran arbeiten wir jeden Tag.” cargo time: Warum haben Sie sich der CargoLine angeschlossen? Jens Hansen: Uns hat überzeugt, dass die Partner schlagkräftig genug sind, sich international zu orientieren und in die Zukunft zu investieren, technologisch wie verkehrsmäßig. Dann ist die internationale Anbindung an den Hub sehr wichtig – wir brauchen eine europäische Vernetzung, weil unser Land und dadurch die Menge so klein ist, dass Direktverkehre schwierig sind. cargo time: Welchen Dänen bewundern Sie? Jens Hansen: Herrn Mærsk McKinney-Møller – die Mærsk-Gruppe ist heute die größte Reederei der Welt mit über 60.000 Mitarbeitern weltweit. Sein Stil, seine Einstellung und seine Visionen haben auf die Dänen und Dänemark großen Einfluss gehabt. cargo time: Was ist für Sie die wichtigste dänische Erfindung? Jens Hansen: Unser Design – seine Einfachheit, seine Funktionalität und die Materialien, die wir verwenden, beeinflussen unser Leben und unser Gemüt sehr positiv. cargo time: Was ist für Sie typisch deutsch? Jens Hansen: Für mich sind die Flüsse, die Weinfelder, die Burgen und die Biergärten typisch deutsch. cargo time: Welche Region Ihres Landes können Sie zum Urlaub machen empfehlen? Jens Hansen: Dänemark ist an den Küsten am schönsten, v.a. Skagen, die Nordspitze von Jütland. Dort hat man zugleich die West- und Ostküste und die meisten Sonnenstunden in ganz Dänemark. 11 QUALITÄTSMANAGEMENT QUALITÄTSVERSPRECHEN MIT BRIEF UND SIEGEL Im Jahr 2002 war CargoLine die erste Stückgutkooperation, die sich in einem Matrix- WAS BEDEUTET HACCP? VERBRAUCHERS DURCH RISIKOANALYSEN System nach DIN EN ISO 9001:2000 zertifizieren ließ. Üblich waren bis dahin, auch in SEIT AUGUST 2005 SIND DIE 43 DEUTSCHEN UND DIE EINRICHTUNG ENTSPRECHENDER PARTNER DER CARGOLINE MIT IHREN 44 KONTROLLPUNKTE DEPOTS SOLL. ES WIRD EU-WEIT FÜR ALLE LEBENS- anderen Kooperationen, lediglich Einzelzertifizierungen pro Partnerunternehmen. Doch damit nicht genug: CargoLine ließ nicht nur den reinen Transport von A nach B PARTNER zertifizieren, sondern auch die Laufzeitgarantie der Produkte! So überprüfen die Auditoren neben den üblichen Schnittstellen für Stückgut stets DIE OTTO INTERNATIONALEN HANSEN INTERFRACHT-TOLIMPEX (DÄNEMARK), (SCHWEIZ) SICHERN MITTEL GELTEN. ENTWICKELT WURDE ES VON UND DER NASA BEI DER HERSTELLUNG VON ROTRA (NIEDERLANDE) HACCP-ZERTIFIZIERT. LEBENSMITTELN FÜR DIE BEMANNTE RAUM- auch, dass alle CargoLiner die garantierte Laufzeit der Sendungen einhalten und DAS BEDEUTET, DASS SIE LEBENSMITTEL, DIE FAHRT. DIE WHO HAT DAS KONZEPT 1982 diese zum vereinbarten Zeitpunkt zustellen. Damit der einheitlich hohe Qualitäts- Z.B. IN GLÄSERN, KONSERVEN, FLASCHEN FÜR DIE ANWENDUNG IN DER NAHRUNGS- standard auch zwischen den offiziellen Audits durch das Unternehmen Moody ODER KANISTERN VERPACKT SIND, AUCH MITTELINDUSTRIE PUBLIZIERT. International Certification GmbH gewahrt wird, beschäftigt die Stückgutkooperation einen eigenen Qualitätsmanager, Hans-Dieter Mnich. Mnich, seit 2000 als Qualitätsmanager bei CargoLine tätig, besucht regelmäßig die 44 Depots, um die Einhaltung der Qualitätsstandards vor Ort zu überprüfen. Denn nichts ist so wichtig wie der Kontakt zur Basis, findet der 54-Jährige. Unterstützt wird er bei seiner Arbeit von CEPRA II, dem Tracking & Tracing-System der CargoLine, das jeden Transport akribisch dokumentiert. Anlässlich der erfolgreichen Re- bzw. HACCP-Zertifizierung der CargoLine (s. Kasten) sprach er mit der cargo time über seine Tätigkeit. cargo time: Sie sind pro Jahr ca. 60-80.000 km im Auto unterwegs – macht das Spaß? Hans-Dieter Mnich: So viel auf Achse zu sein ist natürlich sehr anstrengend. Der Vorteil ist jedoch, dass man alle Depots persönlich kennt und an der Basis ist. Das ist sehr wichtig, da merken die Niederlassungsleiter, Hallenmeister und Schichtführer, dass sich einer kümmert und sich Gedanken macht. Deswegen organisiere 12 SOWIE PRÄVENTIV NACH DEN NEUEN STRENGEN HACCPREGELN, DIE AM 1. JANUAR 2006 IN KRAFT DIE ERFÜLLUNG DER HACCP-KRITERIEN TRETEN, LAGERN UND TRANSPORTIEREN DÜR- WURDE IM RAHMEN DER ALLGEMEINEN DIN FEN. DURCH IHRE LANGJÄHRIGE TÄTIGKEIT EN FÜR GEPRÜFT. DER AUDITOR NAMHAFTE KONZERNE IN DEN ISO 9001:2000 RE-ZERTIFIZIERUNG DER MOODY ich z.B. auch regelmäßig Treffen, bei denen sich die Hallenmeister austauschen können. BEREICHEN FOOD & BEVERAGE, TIERFUTTER INTERNATIONAL CERTIFICATION GMBH, DER UND MOLKEREIPRODUKTE BRINGEN DIE DIE ZERTIFIZIERUNG ABNAHM, BESTÄTIGTE CARGOLINER REICHLICH ERFAHRUNG DAFÜR DER cargo time: Was unterscheidet CargoLine in Sachen Qualitätsmanagement von anderen Kooperationen oder Konzernen? Hans-Dieter Mnich: CargoLine ist nachweislich eines der besten Unternehmen am Markt in Sachen Qualität! Erstens sind wir durchzertifiziert bis zum Nahverkehrsunternehmer, der für uns vor Ort ausrollt. Zweitens wird unser Sendungseingang durch CEPRA II bis zum Tagesvolumen runter kontrolliert, es werden also Echtzahlen gemessen. Drittens wird die Qualität jedes Depots durch mehrere externe und interne Audits pro Jahr überprüft. Und last but not least gewährt die mittelständische Struktur unserer überwiegend inhabergeführten Partnerunternehmen die konsequente Umsetzung. MIT. ABSCHLUSSBERICHT „EINE GROSSE KUNDEN- cargo time: Was genau wird bei diesen Audits abgefragt? CARGOLINE GMBH IN SEINEM ORIENTIERUNG […], DIE DURCH DAS STRIKTE HACCP (HAZARD ANALYSIS CRITICAL ÜBERWACHEN DER ZIELVORGABEN UND CONTROL POINT) IST EIN KONZEPT, DAS DIE EINEM DAMIT IN VERBINDUNG STEHENDEN LEBENSMITTELHYGIENE ZUM SCHUTZ DES BUSSGELDVERFAHREN UNTERSTÜTZT WIRD.” Hans-Dieter Mnich: Es werden Stichproben an allen Schnittstellen gemacht, d.h. im Übergang vom Partner im Depot zum Unternehmer, der ausrollt, und zum Kunden. Da wir sogar bis auf Produktebene hinunter zertifiziert sind, kontrollieren wir auch die Einhaltung der verschiedenen Produktmerkmale, z.B. ob eine Sendung, die mit NightLinePlus 10 Uhr gebucht war, auch wirklich um 10 Uhr ankam. Außerdem wird überprüft, ob die Partner unser Corporate Design auf LKW-Planen, Briefbögen usw. einhalten, also ob unser einheitlicher Marktauftritt gelebt wird. Das ist für eine Kooperation nämlich genau so wichtig wie für einen Konzern. cargo time: Was passiert, wenn Kriterien nicht erfüllt werden? Hans-Dieter Mnich: Wenn ein Partner gegen die geltenden Regeln verstößt, die auch im Speditionsleiter- und im Corporate Design-Handbuch festgelegt sind, erteilen wir ein Bußgeld. cargo time: Wie ist die Höhe des Bußgelds einzuschätzen? Hans-Dieter Mnich: Keine Frage, das Bußgeld tut den Spediteuren weh! Deshalb ist es uns und natürlich auch den Partnern lieber, wenn wir dazu erst gar keinen Anlass haben! Zur Vorsorge halten wir deshalb z.B. mindestens zweimal pro Jahr intensive Schulungen inklusive Gefahrguthandling ab. cargo time: Welche Schulungen halten Sie sonst noch ab? Hans-Dieter Mnich: Es gibt mehrmals pro Jahr Verladerschulungen sowie Schulungen für Schichtführer und Lagermeister. Fulda an. Die Re-Zertifizierung bestätigt einfach offiziell, dass wir selbst über Ländergrenzen hinweg bis auf Produktebene hinunter einheitliche Qualitätsstandards garantieren können. Bei der nächsten Zertifizierung sollen auch die übrigen internationalen Hub-Partner einbezogen werden. cargo time: Wie lange möchten Sie noch als Qualitätsmanager arbeiten? Hans-Dieter Mnich: Bis ich pensioniert werde! Wobei ich mir durchaus vorstellen kann, auch als Rentner noch zu arbeiten, z.B. als Interimsmanager in einem mittelständischen Unternehmen. Schließlich gehört man heute mit 60, 65 Jahren noch nicht zum alten Eisen, sondern kann jede Menge Lebens- und Berufserfahrung in eine Aufgabe einbringen. cargo time: Die CargoLine wurde gerade re-zertifiziert. Was bedeutet diese ReZertifizierung inkl. HACCP-Konzept genau? Hans-Dieter Mnich: Es gibt einen EUBeschluss, der u.a. besagt, dass die Nachvollziehbarkeit bei allen Lebensmitteln gegeben sein muss. Die Erfüllung dieses sog. HACCP-Konzepts hat unser Auditor im Rahmen unserer allgemeinen Re-Zertifizierung mit überprüft. Bei der Umsetzung hilft uns das vorhin schon erwähnte CEPRA II, das jeden Schritt in der Transportkette aufzeichnet und für Verlader wie Spediteure transparent macht. Unser Partner Lebert ist darüber hinaus seit Anfang des Jahres nach §9 Milchverordnung der EU als Kühl- und Umpackzentrum zugelassen. cargo time: Warum wurden diesmal auch drei internationale Partner nach den Richtlinien der CargoLine zertifiziert? Hans-Dieter Mnich: Diese drei Partner fahren unser Zentralhub in Eichenzell bei Hans-Dieter Mnich, Qualitätsmanager der CargoLine GmbH 13 UNTERNEHMENSFÜHRUNG NEWS ES MUSS NICHT IMMER KAVIAR SEIN Stabwechsel an der B10, der B61 und der A3 Das Institut für Mittelstandsforschung sagt für 2005ff voraus, dass 21,1% aller mittelständischen Unternehmen, in denen der Inhaber aus Alters- oder gesundheitlichen Gründen die Geschäftsführung abgibt, mangels Nachfolger verkauft werden müssen (2000: 19,2%). Rund 5.000 Betriebe schließen sogar wegen missglückter Generationswechsel. Mitarbeitermotivation im Alltag „Das haben Sie wirklich professionell abgewickelt, Herr Meier”, lobt der Chef Entgegen dieser Tendenz gab es 2005 unter den CargoLine-Partnern gleich mehrere Stabwechsel innerhalb der Familie bzw. des Unternehmens. So z.B. im Hause Wackler: Zum 1. Januar 2005 hat Günter Schwarz, 68, das Ruder des Logistikunternehmens mit Sitz in Göppingen an seine beiden Mit-Geschäftsführer Rolf Scheifele und Oliver Schwarz übergeben. Privatier wird Schwarz, der 1993 eines der sieben Gründungsmitglieder der CargoLine war, deswegen noch lange nicht: Er wird sich anderen Aufgaben in der Schwarz-Unternehmensgruppe widmen und als Gesellschafter auch weiterhin „am Ball bleiben”. und erwartet ein zufriedenes Lächeln auf dem Gesicht seines Mitarbeiters, gefolgt vom motiviert-federnden Verschwinden desselben. Aber im GegenKatharina Scheid ist Kommunikationstrainerin teil – Herr Meier verzieht fast keine und spezialisiert auf Führungskräfte- und Miene, quittiert mit einem knappen Nachwuchscoaching. www.rubycom.de „Danke” und marschiert zur Tür raus. Solche oder ähnliche Situationen hat fast jede Führungskraft schon einmal erlebt: Da hält man sich einmal an Management-Tipps und lobt seine Mitarbeiter, und dann so eine Reaktion. Heißt das, dass Herr Meier innerlich bereits gekündigt hat? Nein, keine Sorge. Er wurde nur „falsch” gelobt, oder präziser ausgedrückt, der Chef hat nicht die Sprache getroffen, die Herr Meier versteht. Das kann auch der Fall sein, wenn trotz Incentives und Gehaltserhöhung so mancher Angestellte allmorgendlich mürrisch im Büro erscheint. Oft hilft, wenn der Chef dann anders mit den Mitarbeitern spricht. Der große Vorteil dieser Maßnahme ist, dass sie nichts kostet. Außer vielleicht ein wenig Flexibilität und Lernwilligkeit seitens der Führungskraft. Unterschiedliche Wahrnehmung Obwohl wir alle in derselben Welt leben, nehmen wir sie doch alle unterschiedlich wahr. Wir merken uns beispielsweise unterschiedliche Details eines Gespräches und ziehen deswegen auch andere Schlüsse. Diese individuelle Wahrnehmung macht einen Teil unserer Persönlichkeit aus, sie hilft die Welt zu verstehen, sich zurecht zu finden und sich an wichtige Dinge zu erinnern. Denn jeder erhält permanent so viele Informationen, dass er zwangsläufig filtert, um handlungsfähig zu bleiben. 14 immer genau jeden Schritt eines Prozesses erklären oder reicht es, wenn man ihnen ein Ergebnis vorgibt, das sie – wie auch immer – erreichen sollen? Erzählen sie häufig davon, was Dritte über eine Sache denken, oder bilden sie sich ihre Meinung unabhängig vom Urteil anderer? Die jeweilige Ausprägung eines Filters oder Programms (in der Fachsprache Metaprogramm) bestimmt, wie wir uns verhalten, Entscheidungen fällen, Informationen erfassen und bewerten bzw. was uns motiviert. Ebenso, wie sie die Wahrnehmung beeinflussen, drücken sie sich auch in unserer Sprache aus. Anhand der Worte, die Menschen benutzen, kann man erkennen, welchen Pol des jeweiligen Programms sie präferieren und was sie motiviert: Sprechen sie von Zielen, die sie erreichen möchten, oder geht es eher darum, dass alles problemlos läuft? Formulieren sie, welche Möglichkeiten ihnen ein neuer Job oder ein Umzug eröffnet, oder geht es eher darum, dass sie umziehen müssen, weil die alte Wohnung zu klein ist? Muss man ihnen Muster erkennen und handeln Das, was Sie als Chef tun müssen (oder können), ist also, Ihren Mitarbeitern zuzuhören, das Programm zu erkennen und in demselben Sprachmuster zu antworten. Einem Mitarbeiter, der selbst von Zielen spricht, müssen Sie eines vorgeben. Jemanden, der eher darum bemüht ist, dass alles glatt läuft, weisen Sie an, bestimmte Dinge zu vermeiden. Einen optional orientierten Menschen motivieren Sie, indem Sie ihm aufzeigen, was alles durch diese oder jene Handlungsweise möglich wird. Den von Notwendigkeiten bestimmten Mitarbeitern machen Sie klar, was getan werden muss. Wenn ein Kollege ständig nach Feedback fragt, bewerten Sie seine Arbeit, es wird ihm helfen. Jemand, der Sie nie um Ihre Meinung bittet, braucht in der Regel nicht so viel Rückmeldung. Akzeptieren Sie, dass manche Menschen so „programmiert” sind, einen Schritt nach dem anderen erklärt zu bekommen, bevor sie selbständig arbeiten können. Sie kosten zwar häufig viel Zeit während der Einarbeitung, halten sich dafür aber anschließend genau an Ihre Anweisungen. Sport fürs Gehirn Mit einigem Training werden Sie sich im Laufe der Zeit fast automatisch der Sprache Ihres Gegenübers anpassen können und so für mehr Motivation sorgen. Auch wenn es am Anfang schwer fällt, bleiben Sie dran, denn auch Sie sind geprägt und betreten Neuland. Leider oder Gott sei Dank benutzt kein Mensch ausschließlich die eine oder die andere Ausprägung eines Metaprogramms. Die meisten reagieren im Arbeitsumfeld beispielsweise anders als privat, oder wechseln je nach Situation. Dennoch gibt es immer eine Präferenz. Und keine Angst: Sie manipulieren niemanden, indem Sie diese Technik anwenden, sondern beweisen Flexibilität. Denn der Inhalt der Kommunikation ändert sich nicht, nur die Art und Weise. Und Herrn Meier hätten Sie mit dem kleinen Nachsatz „… aber das wissen Sie ja selbst am besten” ein breites Grinsen aufs Gesicht gezaubert und seine Motivation für die nächste Zeit gesichert. Denn Herr Meier nutzt als „Quelle” für sein Urteil die internale Referenz und freut sich, wenn andere das anerkennen./ Katharina Scheid Nach dem völlig überraschenden Tod des Vaters im Jahr 1963 – die Geschäftsübergabe war noch lange nicht angedacht – übernahm Günter Schwarz die Geschäftsführung der Spedition Wackler. Als gelernter Speditionskaufmann, der in Hamburg und Übersee gearbeitet hatte, nahm er die große Herausforderung an und führte das Unternehmen von der Bahnspedition zu einer erfolgreichen Logistikgruppe, die 2004 mit rund 450 Mitarbeitern 70 Millionen Euro Umsatz machte. Ein „Oscar” für Günter Schwarz Neben zahlreichen anderen Ehrenämtern war Günter Schwarz 16 Jahre lang mit großem Engagement als Präsident der IHKBezirkskammer Göppingen tätig. Als Dankeschön für diese Tätigkeit, die er parallel zur Wackler- v.l.n.r. Rolf Scheifele, Günter Schwarz, Dr. Dieter Hundt, Geschäftsführung aufgab, über- Oliver Schwarz bei der Abschiedsfeier von G. Schwarz reichte ihm die IHK den „Kammer-Oscar”, eine neu geschaffene Ehrenskulptur aus Bronze. Den beiden Geschäftsführern Rolf Scheifele und Oliver Schwarz, mit denen Günter Schwarz nach wie vor in engem Kontakt steht, wünscht er weiterhin eine glükkliche Hand, viel Erfolg und dass ihnen die derzeit größte Herausforderung, der europaweite Ausbau des CargoLine-Netzwerkes, gelingen möge. Der CargoLine bleibt Günter Schwarz mit seiner umfangreichen Erfahrung übrigens erhalten: Im Mai 2005 wurde er einstimmig für weitere drei Jahre zum Beiratsvorsitzenden gewählt. Mehr als „Tradition & Söhne” Für Matthias Kunze war schon zu Ende seiner Schulzeit klar, dass er in der Spedition Kunze, Bielefeld, einmal in die Fußstapfen von Vater Dieter und Onkel Armin Kunze treten wollte. Die beiden hatten das 1927 von Walter Kunze gegründete Unternehmen 1970 übernommen und ausgebaut. „Ich habe mich durch eine fundierte Ausbildung in einer anderen Spedition und ein Studium auf diese Tätigkeit vorbereitet. Mein Vater und Onkel haben mich dann Schritt für Schritt an neue Aufgaben herangeführt”, erläutert der 36-Jährige. Was genau es bedeutet, ein Unternehmen zu führen, weiß er seit 1996: In diesem Jahr übernahm er kurz nach Abschluss seines Studiums an der Deutschen Außenhandels-Akademie die Leitung der Niederlassung Dresden. Er erinnert sich: „Das >> 15 >> war ein Sprung ins kalte Wasser!” Heute ist er für alle Standorte in Bielefeld, Karlsruhe, Dresden, Heidenau und Ettlingen verantwortlich. Als eine wichtige Aufgabe sieht der junge Unternehmer die Mitarbeiterführung an. Er setzt auf einen modernen Managementstil, bei dem Führungskräfte und Mitarbeiter ein hohes Maß an Eigenverantwortung tragen. Darüber hinaus ist es ihm wichtig, neue technologische Entwicklungen und moderne Medien für sein Unternehmen zu nutzen. „Wir sind eben mehr als Tradition & Söhne!”, schmunzelt er. Teamwork nicht nur als Lippenbekenntnis Im Hause Amm in Schwaig wird der Stabwechsel im Jahr 2006 vollzogen sein; Ralf Amm, 36, der nach Abschluss seines BWL-Studiums 1993 in das Unternehmen eintrat, unterstützt seinen Vater Fritz, 67, seit 1996 als gleichberechtigter Geschäftsführer in Schwaig und zusätzlich in Eigenregie mit Beteiligungen an Streitcargo in Obertraubling sowie der Amm Spedition in Oettersdorf (Thüringen). Teamfähigkeit untereinander als auch im Kreise der Mitarbeiter wird nicht nur gepredigt, sondern auch gelebt. Das beweist der gemeinsam genutzte Schreibtisch im Großraumbüro der Disposition: „Das Haus Amm zeichnet sich durch Seele aus. Die Menschen, die für uns seit vielen Jahren arbeiten, tun das, weil sie das spüren”, freut sich Amm jr. Für Fritz Amm war immer klar, dass sein Sohn eines Tages die Firma übernehmen würde; schon früh hat Ralf ein großes Faible für die Spedition bewiesen. Außerdem „stellt er sich jeder Aufgabe persönlich und ist ihr gewachsen”, sagt Fritz stolz über Ralf. Dieser bewundert dagegen den Tatendrang des Vaters: „Er ist wissbegierig, lässt nichts einfach auf sich beruhen. Für ihn hat der Tag viel zu wenig Stunden.” Während Amm sen. sich darauf freut, langsam seine Hobbys auszubauen, will Ralf die Bereiche der systemgeführten Stückgutverkehre und die Logistik weiter ausbauen. Investition in die Zukunft Entgegen der allgemeinen Arbeitsmarkt-Tendenz im Lehrstellenjahr 2005/2006 stellten die CargoLine-Partner dieses Jahr noch mehr Auszubildende ein als in den Jahren zuvor. So sind es 2005 allein 218 Azubis und insgesamt (1.-3. Lehrjahr) die stolze Zahl von 605 Auszubildenden. Dies entspricht einem Anteil von durchschnittlich 11,8% der gesamten Belegschaft. Um den Einstieg ins Berufsleben zu erleichtern, hielten CargoLine-Partner wie Heinrich Koch Internationale Spedition, Osnabrück, einen Einführungstag ab. Dieser war gekennzeichnet vom Kennenlernen der Aktivitäten des Unternehmens, der Betriebsstätten und der internen Betriebsabläufe. In anschließenden Rollenspielen konnten sich die Jugendlichen bezüglich ihrer Hoffnungen und Ängste hinsichtlich ihres Ausbildungsbeginns austauschen. „Auszubildende treffen Auszubildende” Die „fortgeschrittenen” Auszubildenden der John Spedition, Eichenzell, und der Spedition Schäflein, Schweinfurt, warfen hingegen einen Blick über den Tellerrand: Unter dem Motto „Auszubildende treffen Auszubildende” vereinbarten die beiden CargoLine-Ausbildungsbetriebe gegenseitige Betriebsbesichtigungen. Nach einem informativen Besuch der Eichenzeller in Schweinfurt im Februar 2004 begrüßten die Azubis der John Spedition am 28. Juni 2005 ihre Gäste der Spedition Schäflein. Höhepunkt des Besuchs war die Hub-Besichtigung, die die Arbeitsweise und die Bedeutung des Hubs in der Praxis deutlich machte./ DM GROUP, Birgit Bergemann, Spedition Kunze goes Europe Im Rahmen ihrer Europaaktivitäten veranstaltete der CargoLine-Partner Spedition Kunze am 25. Juni einen „Tag der offenen Tür”. Vertreter aus Politik und Wirtschaft waren die Gäste dieses kulinarischen Erlebnistages, der einem guten Zweck diente: Die Spenden gingen zu Gunsten der Karlsruher Tafel, einer gemeinnützigen Organisation. Ein weiteres Highlight der Europaaktivitäten war der Besuch des Kindergartens Albgrün. Unter dem Motto „Kinder malen Europa” stellte die Spedition Kunze eine Wechselbrücke zur „künstlerischen” Verfügung. Die zwölf kleinen Gäste hatten viel Spaß dabei, ihre Vorstellung von Europa mit Fingerfarben festzuhalten. Die bunt bemalte Brücke ist seit dem 15. August in der Innenstadt von Karlsruhe zu bewundern./ Patrick Nauert Reise durch die Welt der Logistik Unter dem Motto „Eine Reise durch die Welt der Logistik” fand am 27. und 28. August die Eröffnung der neuen Logistikimmobilien der Schmidt-Gevelsberg GmbH, Schwelm, statt. Der CargoLine-Partner hatte in den letzten Monaten über fünf Millionen Euro in den Umbau seiner bestehenden Speditionsanlage investiert. Er verfügt nun über ein reines Distributionsterminal von gut 8.000 m2 Umschlagfläche und 88 Verladerampen. Den Mitarbeitern stehen durch den Umbau rund 2.200 m2 Bürofläche zur Verfügung, die auch Log!n, die Unternehmensberatungstochter der GmbH, mitnutzt. Besonders stolz ist das Schwelmer Unternehmen auf sein ultra modernes Kamerasystem: Mehr als 130 Kameras mit einer Aufnahmefrequenz von 1 Bild/sec. sorgen dafür, dass jeder logistische Vorgang dokumentiert und lückenlos transparent gemacht werden kann. Eröffnungsfeier der Extraklasse Über 500 Kunden und Partner aus ganz Europa genossen am 27. in der komplett umgestalteten Halle einen Multimedia-Event. Ein Höhepunkt der Veranstaltung war die Scheckübergabe der Hans-Grünewald-Stiftung an Organisationen der Kranken-, Altenund Jugendhilfe. Der anwesende Landrat, die Bürgermeister der Städte Schwelm und Gevelsberg sowie die Vorsitzenden der bedachten Einrichtungen betonten in ihren Grußworten das große soziale Engagement der Stiftung, die als Gesellschafterin der Schmidt-Gevelsberg GmbH deren Gewinne ausschüttet. Darüber hinaus würdigten die Laudatoren die wirtschaftliche Bedeutung des Unternehmens für die Region und dessen Einsatz in regionalen, kulturellen und sportlichen Projekten. Unter dem Motto „Schmidt and Friends” fand am nächsten Tag für ca. 600 Mitarbeiter, Angehörige und Freunde des Unternehmens ein Jazz-Brunch statt. Dieser gab allen Mitarbeitern die Möglichkeit, ihren Arbeitsplatz Angehörigen und Freunden in zwangloser Atmosphäre zu präsentieren./Burkhard Frese v.l. Rolf Lorenz (Geschäftsführer SchmidtGevelsberg), Dr. Arnim Brux (Landrat EnnepeRuhr-Kreis) Helmut Börst 16 17 NEWS PRODUKTE UND SERVICES MASSGESCHNEIDERTE PRODUKTE UND DIENSTLEISTUNGEN s.a.f.e. Im Juni 2005 verlieh die SAFE Schutzund Aktionsgesellschaft der Spedition Köster & Hapke, Sehnde, das s.a.f.e.-certificate der Kategorie A. Die Auszeichnung spiegelt die umfangreichen organisatorischen, technischen, baulichen und personellen Maßnahmen wider, die der CargoLine-Partner durchgeführt hat, um alle Anforderungen an einen sicheren Logistikstandort noch besser und nach allgemein vergleichbaren Kriterien zu erfüllen. Die Einhaltung der Anforderungen wird durch jährliche Überwachungsaudits geprüft./ Gunnar Hänselmann, Friso Tiedge Zahlen - Daten - Fakten NightLine – Nationale System- Umsatz 2004 verkehre –. Stückgut-Service in Mitarbeiter Systemqualität mit 24 bzw. 48 5.160 Anzahl der Partner 43 Stunden Regellaufzeit. davon Gesellschafter 15 NightLine NextDay – Garantie- davon Vertragspartner 28 Anzahl der Standorte 44 verkehre –. Garantierte Zustellung Nationale Systemverkehre Anzahl der täglichen Direktverkehre > 600 am nächsten Tag. v.l. Gunnar Hänselmann (Beauftragter für Qualitäts- und Umweltmanagement), Friso Tiedge (verantwortlicher Projektbeauftragter) 891 Mio. E NightLinePlus – Pünktlich. Zuver- 3.386 Anzahl der Fahrzeugeinheiten 2.748 Sendungen im Netzwerk lässig. Sicher. – Stückgut-Service mit Zustelloptionen 8, 10, 12 und Anzahl der Wechselbrücken 5,55 Mio. Te r m i n ve r k e h re 18-22 Uhr. OrderLine – Beschaffungsverkehre und -logistik –. Zeit- und zielgenaue TOOOOOR...TOOOOOR...TOOOOOR! Gleich zwei spektakuläre Fußballereignisse standen 2005 an: Am 11. Juni veranstaltete unser Partner Bursped in Hamburg ein Fußballturnier mit CargoLinern und Kunden. Zehn durchtrainierte Mannschaften traten bei diesem Großereignis gegeneinander an. Nach einem packenden Neunmeterschießen ging schließlich die Spedition Otto Hansen – unser neuer CargoLine-Partner in Dänemark – als Sieger aus dem Turnier hervor. Aus gutem Brauch und guter Sitte findet das Rückspiel 2006 in Dänemark statt – bei Otto Hansen./ Ulf Meyer Am 2. Juli lud die Spedition Kunze in Karlsruhe zum Fußballturnier ein. 14 Mannschaften spielten in Karlsruhe um den Sieg, angefeuert von ihren Betreuern und Fans. Nach einem spannenden Finale durfte letztlich die Spedition Petersen aufs Siegertreppchen. Der Ausrichter des nächsten Turniers am 24.Juni 2006 in Kiel steht somit fest./ Patrick Nauert 18 Anlieferung von europaweit bestellten Beschaffungslogistik IMPRESSUM Zulieferteilen und Rohstoffen. cargo time ist das Kundenmagazin der Grillfest im Regionalhub Nord Im Regionalhub Nord des CargoLinePartners Köster & Hapke in Sehnde werden jede Nacht auf einer Fläche von ca. 2.000 m2 gut 200 t umgeschlagen. Das entspricht einem Umfang von ca. 600 Paletten und 300 Lademetern. Zudem wird CargoLine-konform jede Sendung bei der Be- und Entladung im Hub gescannt, um eine lückenlose Packstückverfolgung zu garantieren. Als Dankeschön für die Leistungen, die von den Mitarbeitern von Köster & Hapke erbracht werden, haben die Hub-Verantwortlichen am 17. Juni 2005 ein zünftiges Grillfest organisiert./ Philipp Strenge, Friso Tiedge CargoLine GmbH ServiceLine – Frei Verwendungsstelle Waldstraße 37/18 und mehr –. Bewährte CargoLineProdukte mit Value-added Services 63128 Dietzenbach Mehrwertdienste Telefon: 06074 / 8508-0 wie Abtragen, Auspacken, Rücknahme Telefax: 06074 / 8508-30 der Verpackung und Aufstellen. E-Mail: [email protected] Internet: www.cargoline.de EuroLine – Europäische Systemverkehre –. Europaweite Distribution V.i.S.d.P.: Hans-Helmut Feykes, Europaverkehre Geschäftsführer CargoLine GmbH durch Hub-, Gate- und Direktverkehre. Hohe Abfahrtfrequenzen garantiert. Verantwortliche Redakteurin: Sandra Durschang E-Mail: [email protected] Warehousing & Logistics – Kontraktlogistik –. Lagern, kommissionieren und verteilen mit Value-added Services. Konzeption und Produktion: DM GROUP, Gesellschaft für Werbung, Verkaufsförderung und Direkt Marketing mbH, Obertshausen CEPRA II First class business®. Die IT-Plattform CEPRA II agiert proaktiv – reagiert flexibel. Titelabbildung: Deutsches Literaturarchiv Marbach 19 Mittelständisch. Europäisch. Stark. Einer unserer Partner ist garantiert in Ihrer Nähe. 0... L. Wackler Wwe. Nachf. GmbH 01097 Dresden-Neustadt Tel. 0351 / 84086-0 5... KM Logistik Köln GmbH 51149 Köln Tel. 02203 / 98871-0 Südkraft Logistik GmbH 85757 Karlsfeld Tel. 08131 / 9969-0 Finsterwalder Transport und Logistik GmbH 06112 Halle Tel. 0345 / 1228-0 Thiel EuroLogistics Services 54294 Trier Tel. 0651 / 81003-0 Honold International GmbH & Co. KG 86444 Affing-Mühlhausen Tel. 08207 / 9606-60 Balter & Zimmermann Spedition GmbH 07554 Korbußen Tel. 036602 / 591-0 Gustav Helmrath GmbH & Co. KG 55543 Bad Kreuznach Tel. 0671 / 8808-0 Spedition Amm GmbH 07907 Oettersdorf Tel. 03663 / 4849-0 Spedition Balter GmbH & Co. KG 56218 Mülheim-Kärlich Tel. 02630 / 9861-0 Franz Lebert + Co. Intern. Spedition GmbH + Co. KG 87437 Kempten Tel. 0831 / 702-0 1... SPETRA Spedition & Logistik GmbH Berlin 14979 Großbeeren Tel. 033701 / 31-0 Hans Sander GmbH & Co. KG, Niederlassung Rostock 18146 Rostock Tel. 0381 / 66772-0 2... KG Bursped Speditions GmbH & Co. 22113 Hamburg Tel. 040 / 73123-0 Jeschke Spedition GmbH 22113 Hamburg Tel. 040 / 73354-0 Gaston Petersen Spedition GmbH 24145 Kiel Tel. 0431 / 696097-0 + 69267 BHS Spedition & Logistik GmbH 28197 Bremen Tel. 0421 / 5952-0 3... Carl Köster & Louis Hapke Internationale Spedition 31319 Sehnde Tel. 05132 / 822-0 Spedition Kunze GmbH 33602 Bielefeld Tel. 0521 / 58305-0 Pracht Spedition & Logistik GmbH 34253 Lohfelden Tel. 0561 / 9516-0 John Spedition GmbH 36124 Eichenzell Tel. 06659 / 972-0 4... Nellen & Quack Logistik GmbH & Co. KG 41066 Mönchengladbach Tel. 02161 / 669-0 BTG Feldberg & Sohn GmbH & Co. 46395 Bocholt Tel. 02871 / 9970-0 Heinrich Koch Internationale Spedition GmbH & Co. KG 49076 Osnabrück Tel. 0541 / 12168-0 Leopold Schäfer GmbH, Spedition 57290 Neunkirchen Tel. 02735 / 789-0 Schmidt-Gevelsberg GmbH Internationale Spedition 58332 Schwelm Tel. 02336 / 499-0 6... CargoLine Saarbrücken c/o CargoLine GmbH 63128 Dietzenbach Tel. 06074 / 8508-0 Gebr. Mönkemöller & Rieck Speditionsgesellschaft mbH & Co. KG 63128 Dietzenbach Tel. 06074 / 833-3 Kissel Spedition GmbH 63811 Stockstadt Tel. 06027 / 4038-0 Mannheimer Transport-Gesellschaft Bayer GmbH 68169 Mannheim Tel. 0621 / 3221-0 Lebert + Co. GmbH Internationale Spedition 88255 Baienfurt Tel. 0751 / 4001-0 Franz Lebert + Co. Intern. Spedition GmbH + Co. KG 89155 Erbach Tel. 07305 / 174-0 9... Amm GmbH & Co. KG Spedition 90571 Schwaig Tel. 0911 / 99535-0 Streit cargosystems GmbH 93083 Obertraubling Tel. 09401 / 9629-0 Georg Graßl GmbH Spedition 94447 Plattling Tel. 09931 / 9157-0 Alfons Schäflein GmbH Internationale Spedition 97424 Schweinfurt Tel. 09721 / 6590-0 7... L. Wackler Wwe. Nachf. GmbH 73037 Göppingen Tel. 07161 / 806-0 Roll Spedition GmbH 74564 Crailsheim Tel. 07951 / 306-0 Spedition Kunze GmbH 76131 Karlsruhe Tel. 0721 / 3721-0 KLUMPP + MÜLLER Kehler Kraftverkehr GmbH & Co. KG 77694 Kehl Tel. 07851 / 8700-0 Hermann Maier Spedition KG 78224 Singen Tel. 07731 / 828-0 A.S. Speditions-GmbH 79585 Steinen/Baden Tel. 07627 / 702-0 8... Hinterberger GmbH & Co. KG Spedition u. Logistik 84503 Altötting Tel. 08671 / 5064-0 So erreichen Sie uns: CargoLine GmbH Waldstraße 37/18 63128 Dietzenbach Telefon: Telefax: E-Mail: Internet: 06074 / 8508-0 06074 / 8508-30 [email protected] www.cargoline.de Gemeinsam sind wir stark. Für Sie.