Presseinformation - UniversitätsKlinikum Heidelberg

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UniversitätsKlinikum Heidelberg
Presseinformation zur Eröffnung des
HEIDELBERGER IONENSTRAHL-THERAPIEZENTRUMS
Heidelberger Ionenstrahl-Therapiezentrum
Heidelberger Ionenstrahl-Therapiezentrum
Presseinformation zur Eröffnung des
HEIDELBERGER IONENSTRAHL-THERAPIEZENTRUMS
Inhaltsverzeichnis
1.
Der HIT-Steckbrief: Wissenswertes in Kürze
Seite 3
2. Strahlentherapie in Heidelberg: international richtungweisend
Seite 5
3. Ionenstrahlung – präzise und wirksam
Seite 8
4. Die Technik: HIT ist Weltspitze
Seite 10
5.
Neue Hoffnung für Patienten
Seite 13
6. Ablauf einer Patientenbestrahlung
Seite 15
7.
Seite 17
Kostenübernahme durch Krankenkassen 8. Meilensteine des HIT
Seite 18
9. Medizintechnik und Architektur
Seite 20
10. Das NCT - Forschung und Klinik unter einem Dach
Seite 22
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Heidelberger Ionenstrahl-Therapiezentrum
1. Der HIT-Steckbrief: Wissenswertes in Kürze
Betreiber:
Universitätsklinikum Heidelberg
Anschrift:
Heidelberger Ionenstrahl-Therapie Zentrum
Im Neuenheimer Feld 450
D-69120 Heidelberg
Info-Hotline:
+49 (0) 62 21 / 56 54 45
Mo. bis Fr. von 8.00 bis 16.00 Uhr
Email:
[email protected]
Internet:
www.hit-heidelberg.com
Wissenschaftlich- medizinischer Leiter:
Professor Dr. rer.nat. Dr. med. Jürgen P. Debus
Wissenschaftlich- technischer Leiter:
Professor Dr. Thomas Haberer
Gebäudegröße:
5.027 qm
Baubeginn:
Mai 2004
Gesamtkosten:
119 Millionen Euro
Besonderheit:
Erste Therapieanlage an einer Klinik in Europa, an der Bestrahlung mit Protonen als auch mit verschiedenen Ionen möglich ist.
Weltweit erste Ionentherapie-Anlage mit Rasterscan-Verfahren und
beweglicher Bestrahlungsquelle (Gantry).
Mitarbeiter:
Mehr als 70 Ärzte, Pflegekräfte, medizinisch-technische radiologische
Assistenten sowie Physiker, Ingenieure und Techniker.
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Heidelberger Ionenstrahl-Therapiezentrum
Anzahl Bestrahlungsplätze:
Drei. Zwei Bestrahlungsplätze haben einen festen horizontalen Strahl.
Ein weiterer ist mit einer beweglichen Strahlenquelle (Gantry) ausgestattet,
die um den Tumor rotieren kann.
Patientenbehandlung:
Pro Jahr können ca. 1.300 Patienten bestrahlt werden. Von einer Therapie
im HIT werden die fünf bis zehn Prozent der Tumorpatienten profitieren, bei
enen die konventionelle Strahlentherapie keine Heilungen erzielen kann.
Betrieb:
330 Tage im Jahr, 24 Stunden täglich. Davon wird der Klinische Betrieb, d.h.
die Behandlung der Patienten, zunächst 5 Tage, später 6 Tage in der Woche voraussichtlich 12-14 Stunden täglich in Anspruch nehmen.
Energieverbrauch:
Die Beschleuniger sind täglich rund um die Uhr in Betrieb und werden im
Schichtbetrieb betreut. HIT verbraucht maximal drei Megawatt – das ist so
viel, wie eine Kleinstadt mit ca. 10.000 Einwohnern.
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Heidelberger Ionenstrahl-Therapiezentrum
2. Strahlentherapie in Heidelberg: international richtungweisend
Die Strahlentherapie hat in Heidelberg eine gr0ße Tradition. Der große Heidelberger Chirurg und Strahlentherapeut Vincenz Czerny (1842 – 1916) erkannte als einer der ersten Mediziner die Bedeutung einer
interdisziplinären Krebsbehandlung. Er gründete neben einem Samariterhaus (Patientenbehandlung und
Forschung unter einem Dach) das „Institut für Experimentelle Krebsforschung“. Daraus sind die „3 Säulen“
der Heidelberger Krebstherapie,
> die Klinik für Radioonkologie und Strahlentherapie am Universitätsklinikum Heidelberg,
> das Nationale Centrum für Tumorerkrankungen (NCT)
> und das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ),
hervorgegangen.
Vicenz Czerny, Chirurg und Strahlentherapeut und der
Begründer der modernen Onkologie in Heidelberg.
Klinik für Radioonkologie und Strahlentherapie am Universitätsklinikum Heidelberg
Die Strahlentherapie ist nach der Operation die erfolgreichste und am häufigsten eingesetzte Therapie
bei Krebserkrankungen, die bei mindestens der Hälfte aller Tumorpatienten eingesetzt wird. Etwa 3500
Krebspatienten werden jährlich in der in Radiologischen Universitätsklinik Heidelberg behandelt. Jedem
einzelnen von ihnen wird eine Bestrahlung auf international höchstem Niveau garantiert. Denn der Standort Heidelberg ist in der Lage, das gesamte Spektrum der modernen strahlentherapeutischen Diagnostik
und Therapie aus einer Hand anbieten zu können. Das können nur wenige Kliniken auf der Welt leisten.
In der Abteilung für Radioonkologie und Strahlentherapie der Radiologischen Universitätsklinik Heidelberg
stehen den Patienten alle Verfahren der modernen Strahlentherapie zur Verfügung:
>
>
>
>
Intraoperative Strahlentherapie (IORT),
Intensitätsmodulierte Strahlentherapie (IMRT),
Fraktionierte Stereotaktische Radiotherapie (FSRT),
Tomotherapie und Bildgestützte Strahlentherapie (IGRT).
Jeder Patient erhält die individuell für seine Tumorerkrankung am besten geeignete Therapie und hat damit
die besten Voraussetzungen für eine Genesung.
In Heidelberg stehen alle hochauflösenden bildgebenden Verfahren für eine genaue Tumorlokalisation zur
Verfügung: Computertomografie (CT), Magnetresonanztomografie (MRT) und Positronenemissionstomographie (PET). Bei der Bestrahlungsplanung kommen die präzisesten und leistungsfähigsten Verfahren zum
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Einsatz, die es heute gibt: die Dreidimensionale Strahlentherapie-Planung, die Inverse Planung und die
Virtuelle Simulation, mit der eine Bestrahlung im Vorfeld am Computer dargestellt werden kann. Auch bei
der Lagerung der Patienten unter der Bestrahlungsquelle, die exakt und reproduzierbar sein muss, garantiert das Uni-Klinikum höchste Präzision.
Pilotprojekt zur Ionenstrahltherapie startet 1993
Neu hinzu kommt nun das Heidelberger Ionenstrahl-Therapiezentrum (HIT) mit seiner Ausstattung von internationaler Spitzenklasse, die vielen Patienten mit bisher strahlentherapeutisch schwer beherrschbaren
Tumoren neue Hoffnung auf Heilung bringt. Die Idee zum Bau des Heidelberger Ionenstrahl-Therapiezentrum (HIT) entstand Anfang der 90er Jahre an der Klinik für Radioonkologie und Strahlentherapie der Universitätsklinik Heidelberg in enger Zusammenarbeit mit der Gesellschaft für Schwerionenforschung (GSI)
in Darmstadt. Dort entwickelten Wissenschaftler das höchstpräzise Bestrahlungsverfahren, die Rasterscantechnik, und eine spezielle Software für eine biologisch basierte Bestrahlungsplanung.
1993 beginnen schließlich vier Partner mit den Planungen für ein Pilotprojekt zur Ionenstrahltherapie:
> Gesellschaft für Schwerionenforschung (GSI) in Darmstadt
> Klinik für Radioonkologie und Strahlentherapie der Universitätsklinik Heidelberg
> Deutsche Krebsforschungszentrum (dkfz) Heidelberg
> Forschungszentrum Rossendorf Dresden
Spitzenklasse auch in Forschung und Entwicklung
In Heidelberg arbeiten Wissenschaftler der Abteilung „Radioonkologie und Strahlentherapie“ der Radiologischen Universitätsklinik Heidelberg und der Abteilung „Medizinische Physik in der Strahlentherapie“ des
Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) eng zusammen. Diese Zusammenarbeit führte zur Gründung
der „Klinischen Kooperationseinheit Strahlentherapie“, durch die viele Entwicklungen der letzten Jahre
schnell zur klinischen Anwendung gebracht werden konnten.
Zu diesen erfolgreichen, mittlerweile international richtungweisenden Heidelberger Entwicklungen gehören die Dreidimensionale Strahlentherapieplanung, die Stereotaktische Radiochirurgie, die Therapie mit
schweren geladenen Teilchen (Kohlenstoffionen), die Intensitätsmodulierte Strahlentherapie (IMRT) mit
der dazugehörigen, so genannten Inversen Strahlentherapieplanung sowie verschiedene Techniken zur
exakten Patientenlagerung unter der Bestrahlungsquelle. Diese Verfahren haben sich mittlerweile weltweit
etabliert und neue Qualitätsstandards innerhalb der onkologischen Strahlentherapie definiert. Der Standort Heidelberg liegt damit auch auf den Gebieten der Medizinphysik, Medizintechnik und Informatik - den
forschenden Nachbardisziplinen der Strahlentherapie - international mit an der Spitze.
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Heidelberger Ionenstrahl-Therapiezentrum
Einzigartiges klinisch-wissenschaftliches Umfeld
Das Heidelberger Ionenstrahl-Therapiezentrum (HIT) profitiert von seiner Einbettung in ein einzigartiges
klinisches und wissenschaftliches Umfeld. Es ist räumlich mit der Klinik für RadioOnkologie und Strahlentherapie in der Kopfklinik verbunden sowie dem Nationalen Centrum für Tumorerkrankungen NCT und
der Kinderklinik. Die Medizinische Klinik und künftig auch die neue Frauen-Hautklinik befinden sich in der
Nachbarschaft. Das Deutsche Krebsforschungszentrum und die Universitätskliniken mit ihren Labors sind
Partner in der Grundlagenforschung und klinischen Forschung.
Besonders wichtig ist die enge Kooperation des HIT mit dem Nationalen Centrum für Tumorerkrankungen
(NCT), einem bundesweit modellhaften Gemeinschaftsprojekt von Universitätsklinikum Heidelberg, Deutschem Krebsforschungszentrum und der Deutschen Krebshilfe. Dort steht die interdisziplinäre Behandlung
von Patienten im Mittelpunkt, für die eine Behandlung mit Ionenstrahltherapie künftig eine weitere wichtige
Therapieoption darstellen soll. Weiteres Ziel des NCT ist eine enge Verknüpfung von Krebsforschung und Patientenversorgung, um neue Erkenntnisse aus Forschung und Entwicklung schnell zum Nutzen der Patienten
in der Klinik umzusetzen.
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3. Ionenstrahlung: Einzigartig in Präzision und Wirksamkeit
Im Heidelberger Ionenstrahl-Therapiezentrum (HIT) wird eine andere Strahlenqualität zur Therapie von
Tumoren eingesetzt, als dies in der konventionellen Strahlentherapie üblich ist: die Ionenstrahlung. Ionen
sind geladene Teilchen bzw. Partikel – deshalb wird diese Bestrahlung auch Teilchen- bzw. Partikeltherapie
genannt. Ionenstrahlung besteht entweder aus Protonen oder aus Schwerionen. Protonen sind die positiv
geladenen Kerne von Wasserstoffatomen, von denen die Elektronenhülle abgestreift wurde. Schwerionen
sind die positiv geladenen Kerne von Atomen größerer Masse ohne Elektronenhülle. Sie sind deutlich
schwerer als Protonen. Das HIT ist die einzige klinische Therapie-Anlage weltweit, an der sowohl mit Protonen als auch mit Schwerionen bestrahlt wird. Die Schwerionen, die im HIT zum Einsatz kommen, sind
Kohlenstoff-, Sauerstoff- und Helium-Ionen.
In der konventionellen Strahlentherapie, die seit vielen Jahren in der Tumorbehandlung sehr erfolgreich
ist, wird mit Röntgen- bzw. Gammastrahlen bestrahlt, die aus kleinen Lichtteilchen, den Photonen, bestehen. Daher spricht man bei einer konventionellen Strahlentherapie auch von einer Photonenbestrahlung.
Doch es gibt Tumoren, die Photonen gegenüber fast völlig unempfindlich sind. Auch bei Tumoren, die tief
im Körper liegen oder neben sehr strahlenempfindlichen Geweben oder Organen lokalisiert sind, wie z.B.
Hirnstamm, Sehnerv oder Darm, stößt die konventionelle Strahlentherapie an ihre natürlichen Grenzen: Mit
ihr ist es technisch unmöglich, dem Tumor eine ausreichend hohe Dosis zu verabreichen, ohne das Nachbargewebe zu schädigen. In diesen Fällen ist die Ionenstrahlung deutlich überlegen.
Die physikalischen Vorteile der Protonen- und Schwerionenstrahlung
Protonen- und Schwerionenstrahlung hat eine größere Reichweite im Gewebe, so dass auch tief im Körper
liegende Tumoren eine ausreichend hohe, zerstörerische Strahlendosis erhalten.
Die Ionen werden im HIT auf über drei Viertel der Lichtgeschwindigkeit beschleunigt und dann zielgenau in
Richtung Tumor „geschossen“. Je nach Geschwindigkeit bzw. Energie können die Ionen bis zu 30 Zentimeter tief ins Gewebe eindringen und damit auch tief liegende Tumoren erreichen.
Photonen dagegen sind viel langsamer, so dass auf ihrem Weg durch das Gewebe Energie durch Streustrahlung verloren geht und gesundes Gewebe belastet. Photonenstrahlung entfaltet außerdem schon in
einer Gewebetiefe von nur ca. drei Zentimetern ihre größte Wirkung. Danach fällt die Strahlendosis allmählich ab, so dass bei tief liegenden Tumoren keine ausreichend hohe Strahlendosis ankommt bzw. bei
oberflächennah gelegenen Tumoren das Gewebe dahinter belastet wird.
Protonen und Schwerionen ermöglichen Bragg-Peak-Bestrahlung: Der Tumor wird höchstpräzise bestrahlt
und das umgebende gesunde Gewebe optimal geschont.
Das den Tumor umgebende gesunde Gewebe - und ebenso das im Einstrahlkanal des Therapiestrahls
liegende Gewebe - wird mit einer Ionenstrahlung optimal geschont. Denn aufgrund ihrer hohen Geschwindigkeit und ihrer großen Masse „durchschlagen“ Ionen das Gewebe blitzschnell und bilden ein scharf
begrenztes Strahlenbündel mit nur minimaler seitlicher Streuung. Ionen geben erst ganz am Ende ihres
Weges, kurz bevor sie stehen bleiben, ihre zerstörerische Energie auf einen Schlag an das Gewebe ab.
Forscher nennen diesen Bereich Bragg-Peak, benannt nach seinem Entdecker William Henry Bragg (1862 1942, englischer Nobelpreisträger für Physik). „Peak“ heißt auf deutsch „Spitze“ und bezeichnet den Bereich, an dem die Strahlung ihren Spitzenwert erreicht. Danach kommt es zu einem steilen Dosisabfall auf
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nahezu null, so dass hinter dem Tumor liegendes Gewebe nicht belastet wird. Der Therapiestrahl lässt sich
so steuern, dass diese maximale Strahlendosis genau den Tumor trifft. Der Bereich des Bragg-Peaks lässt
sich auch beliebig verbreitern, indem man verschiedene Strahlen überlagert, so dass Tumoren jeder Form,
Größe und Tiefenlage im Gewebe millimetergenau vom Strahlenbündel überdeckt werden.
Weil die Präzision einer Bestrahlung mit Protonen und Schwerionen so groß ist, kann eine höhere Strahlendosis verabreicht werden. Damit steigt die Wahrscheinlichkeit der Heilung.
Im Prinzip kann jeder Tumor durch Strahlung zerstört werden. Limitierender Faktor ist immer das den Tumor
umgebende gesunde Gewebe, das nicht geschädigt werden darf. Besonders kompliziert ist die Situation, wenn
dieses gesunde Gewebe extrem strahlenempfindlich ist, wie beispielsweise Hirnstamm, Auge oder Darm. Weil
Ionenstrahlen so genau treffen und gesundes Gewebe ausgespart bleibt, kann die Strahlendosis im Vergleich
zur konventionellen Bestrahlung bei einer Protonenbestrahlung um bis zu 20 Prozent und bei einer Schwerionenbestrahlung um bis zu 35 Prozent erhöht werden. Damit steigen die Heilungschancen für die Patienten.
Die biologischen Vorteile der Schwerionenstrahlung
Schwerionenstrahlung ist biologisch wirksamer und hat eine größere Zerstörungskraft als
Photonenstrahlung.
Zellen verfügen über leistungsfähige Mechanismen, um Strahlenschäden zu reparieren. Die Reparaturfähigkeit des bestrahlten Gewebes ist nach einer Schwerionenbestrahlung deutlich geringer als nach einer
Photonenbestrahlung gleicher Dosis, denn die verursachten Schäden sind gravierender. So verursacht
Schwerionenstrahlung erheblich mehr gegenüber liegende Brüche in den beiden Strängen des Erbmoleküls
DNA. Diese dicht beieinander liegenden Doppelstrangbrüche können von der Zelle sehr selten repariert
werden. Folge: Die DNA zerbricht in kleine Segmente, und die Zelle kann sich nicht mehr teilen. Dies ist das
entscheidende Ereignis, das zum Tod der Tumorzelle führt.
Schwerionenstrahlung zerstört auch schlecht durchblutete Tumorareale
Die Wirkung von Schwerionen erstreckt sich auch auf so genannte hypoxische Zellen, die unter Sauerstoffmangel leiden. Es gibt solche Zellen in jedem Tumor in schlecht durchbluteten Arealen. Sie sind Photonenstrahlung gegenüber fast völlig unempfindlich, denn um den von Photonen erzeugten DNA-Schaden auf
molekularer Ebene zu manifestieren, ist die Anwesenheit von Sauerstoff unabdingbar, der über das Blut in
den Tumor transportiert wird.
Schwerionenstrahlung zerstört auch langsam wachsende Tumoren
Die Strahlensensibilität von Zellen ist abhängig von ihrem Zellzyklusstadium. Photonenstrahlung schädigt
fast ausschließlich Zellen in der Teilungsphase. Für Schwerionenstrahlung sind diese zellzyklusbedingten
Unterschiede in der Strahlenempfindlichkeit von Zellen sehr gering. Darum kann Schwerionenstrahlung
auch ruhende oder sich nur selten teilende Krebszellen angreifen. Sie hat damit das Potential, auch langsam wachsende Tumoren zu zerstören, die gegenüber Photonenstrahlung fast völlig resistent sind. Die
biologische Wirksamkeit der Schwerionen steigt mit ihrer Masse an und ist für Sauerstoff (16O) größer als
für Kohlenstoff (12C) und Helium (3He). Sie entfaltet sich nur im Bereich des Bragg-Peaks. Bei Schwerionen
noch größerer Masse ist die biologische Wirksamkeit auch im Eingangsbereich der Strahlung erhöht, was
therapeutisch von Nachteil wäre.
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4. Die Technik: HIT ist Weltspitze
Weltweit gibt es mehrere Protonen- und Schwerionentherapie-Anlagen. Das HIT verfügt jedoch über einzigartige Merkmale, die seine Sonderstellung in Europa und der Welt ausmachen.
Weltweit höchste Präzision bei einer Bestrahlung
Das Intensitätsmodulierte Rasterscan-Verfahren (IMPT)
Im HIT wird durch eine spezielle Bestrahlungsmethode, dem so genannten „Intensitätsmodulierten Rasterscan-Verfahren“, eine weltweit niemals zuvor erreichte Präzision in der dreidimensionalen Bestrahlung von
Tumoren erreicht. Maßgeschneiderte Strahlenbündel ummanteln den Tumor millimetergenau – ähnlich wie
ein Fingerhandschuh die Hand hautnah umhüllt – und bestrahlen das gesamte Tumorvolumen. „Intensitäts-moduliert“ heißt, dass der Behandlungsstrahl im Querschnitt betrachtet in mehrere Bereiche unterteilt ist, die alle eine unterschiedliche Strahlenintensität haben – ganz wie es die Strahlenempfindlichkeit
des Tumors und seines Nachbargewebes erlauben. Das macht dieses Verfahren so präzise. Für Photonen
kommt es schon seit einigen Jahren zum Einsatz, für Ionen ist es neu.
Der Strahl tastet den Tumor ab
Das Rasterscan-Verfahren wurde unter der Leitung von Prof. Dr. Thomas Haberer, Wissenschaftlich-technischer Direktor des HIT, beim GSI Helmholtzzentrum für Schwerionenforschung (GSI), Darmstadt, entwickelt. Es funktioniert so: Mit Hilfe eines Computertomografen wird der Tumor in seinen genauen Konturen
bildlich dreidimensional dargestellt und anschließend im Rechner in digitale Scheiben von jeweils einem
Millimeter Stärke „geschnitten“. Die Computer-Software belegt jede Tumorscheibe schachbrettartig mit nebeneinander liegenden Bildpunkten und berechnet für jeden Punkt die notwendige Eindringtiefe der Strahlung und die höchstmögliche Strahlendosis. Der intensitätsmodulierte Ionenstrahl tastet dieses Raster
millimetergenau ab und verweilt so lange auf einem Punkt, bis die zuvor berechnete Strahlendosis erreicht
ist. Liegen empfindliche Organe direkt am Tumor, wird an dieser Stelle mit einer geringeren Dosis bestrahlt.
Für Tumorareale, die extrem widerstandsfähig gegen Strahlung sind, wählen die Ärzte eine höhere Dosis.
Die Online-Therapie-Kontrolle
Mit der Online-Therapie-Kontrolle ist es möglich, die Lage, Form und Intensität des Ionenstrahls bis zu
100.000 Mal pro Sekunde zu überprüfen. Fünf hochauflösende Teilchendetektoren analysieren den Therapiestrahl direkt vor dem Patienten und vergleichen ihn mit den Vorgaben der Bestrahlungsplanung. Bei der
kleinsten Abweichung stoppt die Bestrahlung innerhalb von einer halben Millisekunde – das ist 1.000 Mal
schneller als ein Mensch selbst im Reflex reagieren könnte. Dieses Verfahren gewährleistet die weltweit
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größte Sicherheit bei einer Strahlentherapie. Es gibt auf der Welt mehrere Protonen- und Schwerionentherapie-Anlagen. Das HIT verfügt jedoch über einzigartige Merkmale, die seine Sonderstellung in Europa und
der Welt ausmachen.
Europaweit erste kombinierte Protonen- und Schwerionentherapie-Anlage
Das HIT ist die erste Therapieanlage an einer Klinik in Europa, an der Patienten sowohl mit Protonen als
auch mit verschiedenen Schwerionen bestrahlt werden können. So sind vergleichende klinische Studien
zwischen den verschiedenen Bestrahlungsformen möglich. So soll für Tumorerkrankungen, bei denen die
herkömmliche Strahlentherapie nicht erfolgreich ist, in den nächsten Jahren ermittelt werden, ob eine Protonen- oder eine Schwerionenbestrahlung größere Heilungserfolge bringt. Es soll auch untersucht werden,
welche Schwerionen (Kohlenstoff-, Sauerstoff- oder Heliumionen) bei den einzelnen Tumorerkrankungen
therapeutisch am wirksamsten sind. Für einige Tumoren ist das bereits heute eindeutig belegt. Für andere
ist es sehr wahrscheinlich, doch hier fehlen noch klinische Studien, die das beweisen.
Weltweit erste Schwerionentherapie-Anlage mit beweglicher Bestrahlungsquelle (Gantry)
In der konventionellen Strahlentherapie sind bewegliche Bestrahlungsquellen – so genannte Gantries schon seit mehreren Jahren sehr erfolgreich im klinischen Einsatz. Das HIT ist die weltweit erste Therapieanlage mit einer Gantry für Schwerionen. Dieser Technik-Gigant ist 25 m lang, im Durchmesser 13 m groß
und wiegt 670 Tonnen, wovon 600 Tonnen drehbar sind. Mit einer Gantry können Mediziner den Ionenstrahl im optimalen Einstrahlwinkel auf den Patienten lenken, denn der Strahlerkopf lässt sich um 360°
rotieren. Zusätzlich kann die Patientenliege in sechs Richtungen gedreht werden. Kombiniert man diese
beiden Bewegungen, ergeben sich zahlreiche verschiedene Einstrahlrichtungen für den Behandlungsstrahl.
Die Gantry ist 25 m lang, im Durchmesser 13 m groß
und wiegt 670 Tonnen.
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Gantry ermöglicht Bestrahlung aus nahezu allen Positionen
Die Gantry ermöglicht eine „Kreuzfeuerbestrahlung“ des Tumors. Das heißt, die Strahlenbündel der verschiedenen Einstrahlrichtungen überschneiden sich im Tumor und addieren sich nur hier zur Gesamtdosis.
Gesundes Gewebe, das den Tumor umgibt, erhält nur einen Bruchteil der Strahlung und wird weitgehend
geschont. Außerdem können besonders günstige Einstrahlrichtungen gewählt werden, die extrem strahlenempfindliches Normalgewebe ganz aussparen.
Die Patientenliege im Gantry-Bestrahlungsraum ist ebenfalls in alle Richtungen beweglich. In Kombination mit der
beweglichen Gantry ergeben sich somit unzählige Bestrahlungsmöglichkeiten.
Magnetfelder lenken das Strahlenbündel
Der Ionenstrahl kann während der Bestrahlung so präzise gesteuert werden, weil geladene Teilchen sich
mit Hilfe von Magnetfeldern in verschiedene Richtungen lenken lassen. Wie weit der Strahl ins Gewebe
vorstößt, hängt dagegen von seiner Energie ab: Je mehr die Teilchen im HIT beschleunigt werden, d.h. je
schneller und damit energiereicher der Ionenstrahl ist, desto tiefer dringt er in den Körper ein.
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5. Neue Hoffnung für Patienten
Welche Tumoren werden im HIT bestrahlt?
Zu den Tumorerkrankungen, die heute aufgrund exzellenter Ergebnisse in klinischen Studien für eine
Schwerionenbestrahlung in Frage kommen, gehören
> Chordome und Chondrosarkome der Schädelbasis und
> adenoidzystische Speicheldrüsenkarzinome
Von Dezember 1997 bis Juli 2008 wurden in klinischen Studien knapp 400 Patienten der Klinik für Radioonkologie und Strahlentherapie des Universitätsklinikums Heidelberg mit Chordomen und Chondrosarkomen der Schädelbasis und 50 Patienten mit adenoidzystischen Speicheldrüsenkarzinomen in einem
Pilotprojekt am Teilchenbeschleuniger der Gesellschaft für Schwerionenforschung (GSI) in Darmstadt mit
Schwerionen bestrahlt. Diese Tumoren sind einer herkömmlichen Bestrahlung gegenüber fast völlig unempfindlich und liegen neben den höchst strahlensensiblen Geweben von Hirnstamm, Hirnnerven, Augen
und Sehnerven. Ein großer Teil dieser Patienten konnte mit der Schwerionentherapie geheilt werden. Im HIT
werden zunächst Patienten mit diesen Tumorerkrankungen bestrahlt.
Offene klinische Studien
Für einige Tumorarten erwarten die Strahlentherapeuten deutlich größere Behandlungserfolge durch eine
Bestrahlung mit Protonen oder Schwerionen. Dies soll in den kommenden Jahren in klinischen Studien
untersucht werden. Als „offen“ werden klinische Studien bezeichnet, die in Kürze im HIT anlaufen. Hierzu
zählen derzeit Studien mit Patienten, die an folgenden Tumoren leiden:
> lokal fortgeschrittene Prostatakarzinome und
> inoperable Osteosarkome
Am Teilchenbeschleuniger der GSI wurden bis 2008 Patienten mit lokal fortgeschrittenen Prostatakarzinomen mit Schwerionen bestrahlt. Sobald der Patientenbetrieb im HIT aufgenommen wird, soll diese Studie
zu Ende geführt werden. Voraussichtlich ab Januar 2010 sollen außerdem 20 Patienten mit inoperablen
Osteosarkomen eine Schwerionenbestrahlung im HIT erhalten. Nach welchen Kriterien die Patienten für
diese Studien ausgewählt werden, ist auf der Website des HIT veröffentlicht.
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Koordinationszentrum für klinische Studien
Die Deutsche Gesellschaft für Radioonkologie (DEGRO) hat die Abteilung für Radioonkologie und Strahlentherapie der Radiologischen Uni-Klinik Heidelberg beauftragt, in Abstimmung mit dem Deutschen
Krebsforschungszentrum (DKFZ), Heidelberg, als Koordinationszentrum für klinische Studien zu wirken
und alle zukünftig in Deutschland an der Protonentherapie interessierten Zentren einzubinden: Das sind
neben dem Heidelberger Ionenstrahl-Therapie-Zentrum (HIT) das Rinecker Proton Therapy Center (RPTC),
München, in dem seit März 2009 bestrahlt wird, sowie das West-deutsche Protonentherapiezentrum Essen
(WPE), das Marburger Partikeltherapiezentrum und das Nordeuropäische Radioonkologische Centrum Kiel
(NRoCK), die in den nächsten Monaten bzw. Jahren die Patientenbestrahlungen mit Protonen aufnehmen.
Neben dem HIT werden zukünftig auch die Therapie-Anlagen in Marburg und Kiel zusätzlich eine Therapie
mit Schwerionen anbieten.
Im Universitätsklinikum Heidelberg wird die breite Anwendung der Ionentherapie durch klinische Studien,
in denen die Wirksamkeit im Vergleich zur konventionellen Strahlentherapie untersucht wird, sorgfältig
vorbereitet. Die Deutsche Gesellschaft für Radioonkologie (DEGRO), Berlin, hat eine Liste der Tumorerkrankungen zusammengestellt, für die sie klinische Studien mit der Protonenbestrahlung empfiehlt. Am HIT
werden darüber hinaus weitere klinische Studien initiiert werden, insbesondere zur Therapie mit Schwerionen.
Die Studien starten nicht sofort mit Betriebsbeginn des HIT, sondern laufen erst allmählich im Laufe der
nächsten Jahre an. Behandelt werden sollen dann z.B. Patienten mit Tumoren der Lunge und der Leber
sowie verschiedene Tumoren bei Kindern. Eine Liste ist auf der Website des HIT zu finden.
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6. Ablauf einer Patientenbestrahlung im HIT
Eine Strahlentherapie kann nur dann erfolgreich sein, wenn der Therapiestrahl den Tumor zielgenau trifft.
Dazu müssen zwei wichtige Voraussetzungen erfüllt sein:
›› Die Umrisse des Tumors müssen mit höchster Genauigkeit ermittelt werden
›› Der Patient muss unter der Strahlenquelle exakt positioniert und ruhig gestellt werden
Dreidimensionale Computersimulation des Tumorareals
Jede Strahlentherapie beginnt mit der Bildgebung: Mit Schichtaufnahmen im Computer- oder Magnetresonanztomographen wird innerhalb von Sekundenbruchteilen eine dreidimensionale Computersimulation
des Tumors und seiner Umgebung auf dem Bildschirm dargestellt. Die Ärzte geben dann bestimmte Werte
vor, z.B. die Konturen des Tumorvolumens und seine räumlichen Koordinaten, die Solldosis im Tumor und
die Toleranzdosen des gesunden Nachbargewebes. Daraus berechnet der Computer die optimale Strahlendosis für jeden einzelnen Punkt im Tumor und ermittelt die günstigsten Einstrahlrichtungen des Therapiestrahls. Das nennt sich „Dreidimensionale Computerunterstützte Strahlentherapie-Planung“.
Patienten werden auf Liege fixiert
Damit es durch Bewegungen des Körpers nicht zu Ungenauigkeiten kommt, müssen die Patienten während
der Bestrahlung fixiert werden. Dazu werden individuell für jeden Patienten Kunststoffmasken angefertigt,
die den Kopf dicht umschließen und nur Löcher für Mund und Nase aussparen. Diese Masken sind über
einen Metallrahmen fest mit der Patientenliege verschraubt. So ist der Kopf völlig unbeweglich. Außerdem
markieren Bezugspunkte auf der Maske die Tumorposition, so dass der Therapiestrahl auf die richtige
Stelle gerichtet werden kann – auch bei mehreren aufeinander folgenden Bestrahlungen. Liegt der Tumor
an anderer Stelle, kommen Lagerungshilfen zum Einsatz, die den Brust- und Beckenbereich des Patienten
fest umschließen und ruhig stellen.
Der Kopf des Patienten, geschützt von einer Kunststoffmaske ist über einen Metallrahmen fest mit der Patientenliege verschraubt, somit ist der Kopf völlig unbeweglich.
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Robotergesteuerte Behandlungstische
Die technische Ausstattung des Heidelberger Ionenstrahl-Therapiezentrums (HIT) garantiert den Patienten
eine Strahlentherapie auf international höchstem Niveau. Zwei Behandlungsräume sind mit einem festen,
horizontalen Strahl ausgestattet, der aus der Wand austritt. Im dritten Behandlungsraum befindet sich
die weltweit erste Schwerionengantry, eine bewegliche Strahlenquelle, die um den Tumor rotieren und
verschiedene Einstrahlrichtungen einnehmen kann. Die Behandlungstische sind in zwei Achsen beweglich
und werden robotergesteuert in die vorher berechnete optimale Position gefahren. Röntgengeräte und
Sensoren prüfen vor und während der Bestrahlung die Genauigkeit der Positionierung und der Bestrahlung.
Der Ionenstrahl trifft mit sehr hoher Geschwindigkeit auf den Patienten. Der spürt nichts davon. Zwei Meter
dicke Wände, Decken und Böden umgeben die Behandlungsräume und schützen die Außenwelt vor den
energiereichen Strahlen.
Bis zu 20 Einzelbestrahlungen notwendig
Das entscheidende Ereignis, das zum Tod einer Zelle führt, ist die Zerstörung ihres Erbguts (DNA). Dann
teilt sich die Zelle nicht mehr und stirbt. Der Tumor wächst nicht mehr weiter. Das gelingt nicht immer beim
ersten Mal, daher sind mehrere aufeinander folgende Bestrahlungen notwendig. Die Bestrahlungspausen
werden so gewählt, dass sich mitbestrahltes gesundes Gewebe erholen und seine Strahlenschäden reparieren kann. Krebszellen schaffen das nicht so schnell. Daher addieren sich im Tumor die Strahlenschäden
der einzelnen Bestrahlungen und zerstören ihn schließlich.
Bei den meisten Patienten dauert eine Bestrahlung wenige Minuten. In seltenen Fällen kann sie auch bis
zu 30 Minuten dauern. Die gesamte Bestrahlung besteht aus durchschnittlich 20 Einzelbestrahlungen.
Mehrere Wochen nach den Bestrahlungen kontrollieren die Ärzte mit CT oder MRT, ob der Tumor kleiner
geworden oder sogar ganz verschwunden ist.
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7. Kostenübernahme durch Krankenkassen
Eine Behandlung im HIT ist rund dreimal so teuer wie die konventionelle Strahlentherapie, liegt aber in der
gleichen Größenordnung wie aufwändige operative Behandlungen und Chemotherapien. Die Radiologische
Universitätsklinik Heidelberg hat mit den Krankenkassen einen Vertrag geschlossen, nach dem die Kosten
für eine Strahlentherapie mit Protonen und Schwerionen für alle Tumorpatienten übernommen werden,
die nach Einschätzung der Deutschen Gesellschaft für Radioonkologie (DEGRO) von einer solchen Therapie
profitieren.
Dieser Vertrag wurde zwischen dem Uni-Klinikum Heidelberg und folgenden Krankenkassen geschlossen:
> Deutsche Angestellten-Krankenkasse (DAK)
> Techniker Krankenkasse (TK)
> Kaufmännische Krankenkasse (KKH)
> Hamburg Münchener Krankenkasse (HMK)
> Hanseatische Krankenkasse (HEK)
> Handelskrankenkasse (hkk)
> AOK Baden Württemberg
> AOK Rheinland Pfalz
> IKK Baden Württemberg und Hessen
> BKK, die Mitgliedskassen der Vertragsarbeitsgemeinschaft Baden-Württemberg sind
Für Versicherte der genannten Krankenkassen werden die Behandlungskosten einer Protonen- oder
Schwerionentherapie übernommen. Für Patienten, die bei anderen Krankenkassen versichert sind, muss
zunächst ein Antrag auf Kostenerstattung gestellt werden.
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Heidelberger Ionenstrahl-Therapiezentrum
8. Meilensteine des Heidelberger Ionenstrahl-Therapiezentrums
Die Idee zum Bau des Heidelberger Ionenstrahl-Therapiezentrums entstand in den 80er Jahren bei ersten
Diskussionen zwischen Wissenschaftlern der Radio-logischen Universitätsklinik Heidelberg und der Gesellschaft für Schwerionenforschung (GSI), Darmstadt. Schon Ende der 70er Jahre wurde auf dem Gebiet der
Schwerionen-bestrahlung geforscht, seit 1993 wurden Forschung und Entwicklung dann intensiv vorangetrieben. Im Jahre 2005 konnte die Siemens AG Deutschland mit dem Bau von HIT beginnen.
1991 An der GSI wird das erste Experiment zur intensitätskontrollierten Rasterscan-Technik
durchgeführt. Mit einem Xenon-Strahl wird das GSI-Logo in einen ortsauflösenden
Teilchendetektor geschrieben.
1992 – 1995
Wissenschaftler der Gesellschaft für Schwerionenforschung (GSI) in Darmstadt entwickeln
eine spezielle Software für eine biologisch basierte Bestrahlungsplanung.
1993
Vier Partner beginnen mit den Planungen für ein Pilotprojekt zur Ionenstrahltherapie:
Die Gesellschaft für Schwerionenforschung (GSI) in Darmstadt, die Radiologische
Universitätsklinik Heidelberg, das Deutsche Krebsforschungszentrum (dkfz), Heidelberg,
und das Forschungszentrum Rossendorf bei Dresden.
1997
Erstmals in Europa werden Patienten bei der GSI, Darmstadt, mit Ionenstrahlen
(Kohlenstoff) behandelt.
Sept. 2000
Vorlage der Machbarkeitsstudie für die Heidelberger Schwerionentherapie- Anlage.
Mai 2003
Genehmigung des Projektes durch den Wissenschaftsrat. Beauftragung der Firmen für
die Lieferung der Beschleunigerkomponenten.
Okt. 2003
Beauftragung der Arge SIT (Strabag, M+W Zander) als Generalunternehmer Bau.
12. Mai 2004
Der Grundstein für das HIT wird gelegt.
Grundsteinlegung im Jahr 2004, links
Prof. Haberer, rechts Prof. Debus.
20. Juni 2005
Richtfest für das HIT-Gebäude.
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Heidelberger Ionenstrahl-Therapiezentrum
5. Okt. 2005
Beginn der Beschleunigermontage parallel zum Bau sowie Beginn der Installation der
Bestrahlungstechnik durch die Siemens AG.
Teile der Gantry werden ins HIT-Gebäude
transportiert.
1. Sept. 2006
Übernahme des Gebäudes durch das Universitätsklinikum Heidelberg.
Dez.2006
Linearbeschleuniger in Betrieb. Der Strahl erreicht das Synchrotron.
Januar 2007
Die Tragestruktur der Gantry wird montiert.
Februar 2007
Erreichen der Maximalbeschleunigung im Synchrotron. Montageabschluss der
Medizintechnik in den Horizontalbestrahlungsplätzen.
März 2007
Der erste Strahl kommt bei den Horizontalplätzen an.
Juni 2008
Technische Fertigstellung und Aufnahme des Wissenschaftsbetriebs.
2009
Die für die Behörden zulassungsrelevanten Tests der Anlage werden durchgeführt.
Sobald die Betriebsgenehmigung des Regierungspräsidiums vorliegt, beginnen die
Patientenbestrahlungen.
2. Nov. 2009
Eröffnung des HIT
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9. Medizintechnik und Architektur
Im Heidelberger Ionenstrahl-Therapiezentrum (HIT) präsentiert sich medizinische Spitzentechnologie in
eindrucksvoller Architektur. Einfachheit und Klarheit waren die definierten architektonischen Ziele, weil sie
die Wissenschaftlichkeit und Strukturiertheit eines modernen Klinikbetriebs am besten aufnehmen. Trotz
seines enormen Raumvolumens integriert sich der Neubau des HIT zwischen Kopf- und Kinderklinik unaufdringlich und harmonisch in die natürliche Landschaft und ist Teil des Gesamtkonzepts des Heidelberger
Klinikrings. Nach seiner Vollendung soll er alle Fachbereiche des Universitätsklinikums in einem differenzierten Gebäudekomplex im Neuenheimer Feld zusammenfassen und eine Infrastruktur schaffen, die die
interdisziplinäre Zusammenarbeit erleichtert und fördert. Das HIT erstreckt sich über eine Fläche von 5.027
m², was nahezu der Größe eines Fußballfeldes entspricht. Es hat drei Stockwerke, zwei davon unterirdisch,
und ist in drei Gebäudeteile unterteilt, die entsprechend seiner räumlichen Nutzung eine inhaltliche Trennung widerspiegeln: in Glasbau, Kupferblock und grünes Plateau.
Aufteilung in Glasbau, Kupferblock und grünes Plateau
Im Glasbau, der eingeschossig aus dem Gelände ragt, sind die Diensträume für die mehr als 70 Ärzte, Assistenten und Pflegekräfte sowie der Physiker, Ingenieure und Techniker untergebracht. Die großflächigen
Verglasungen aller Gebäudeseiten schaffen Transparenz und Offenheit im Kliniktrakt und tragen dem
Wunsch der Strahlentherapeuten Rechnung, nicht in unterirdischen Katakomben untergebracht zu werden.
Die Glasfassade des HIT in der Morgendämmerung.
Dem Glasbau direkt angeschlossen, ragt der so genannte Kupferblock aus der Erde heraus, der mit einem
markanten Kupferdach bedeckte höchste Gebäudeteil des Bestrahlungsbereiches von HIT. Dieser Raum
erstreckt sich über alle drei Stockwerke, weil er die 600 Tonnen schwere, 25 m lange und im Durchmesser
13 m große Schwerionen-Gantry beherbergt, die weltweit erste um 360° rotierbare Bestrahlungsquelle für
Ionen. Die übrigen Räume des Bestrahlungsbereiches liegen unterirdisch und wurden mit einer bis zu 7 m
hohen Erdschicht aufgeschüttet, die als Grashügel, grünes Plateau genannt, fließend in die bestehende
Landschaft übergeht und optisch ansprechend mit Natursteinmauern begrenzt ist. Hier befindet sich die
gesamten Bestrahlungstechnik mit Ionenquelle, Linearbeschleuniger und Teilchenbeschleuniger (Synchrotron), in denen die Ionen erzeugt und auf etwa drei Viertel der Lichtgeschwindigkeit beschleunigt werden,
bevor sie den Patienten erreichen.
Die komplette Bestrahlungstechnik liegt tief unter der Erde
und wird zusätzlich von einem 7 m hohen Erdwall bedeckt.
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Daran angrenzend liegen die drei Bestrahlungsräume – der Bestrahlungsraum der Gantry und zwei Horizontalbestrahlplätze mit festem Strahl. Der gesamte Bestrahlungsbereich ist aus Gründen des Strahlenschutzes mit bis zu 2,50 m dicken Wänden und Decken aus Stahlbeton umgeben, in die 50 cm dicke
Stahlplatten oder Rippen von Stahlbetonunterzügen eingelassen wurden. Er ist zugangsbeschränkt und als
Sicherheitsbereich ausgewiesen.
Die 3 Bestrahlungsplätze im HIT (links die beiden ohne rotierende
Strahlenführung und rechts die bewegliche Gantry).
Patientenzugang über Kopfklinik
Über einen Lichthof im Gebäudekern wird Tageslicht in das erste Untergeschoss gelenkt. Es ist die Hauptfläche des HIT. Hier ist der Zugang für Patienten, die von der Kopfklinik aus über einen Verbindungsgang
direkt zum HIT gelangen. Hier befindet sich auch die Leitstelle, an der die Patienten von medizinischem
Personal in Empfang genommen und zur Behandlung begleitet werden. Mit hellem Holzpaneel aus Esche
verkleidete Wände und lichtdurchflutete Innenräume schaffen eine freundliche Atmosphäre. Ein Wartebereich für Patienten und Angehörige gewährt eine attraktive Aussicht in den Gartenhof, der als zusätzlicher
Freiraum genutzt werden kann. Für Liegendkranke schließt sich ein gesonderter, geschützter Wartebereich
an. In diesem Bereich liegen außerdem Bibliothek, Seminarraum, ein Aufenthaltsraum für das Personal
und ein Besprechungsraum. Der versorgungstechnische Zugang von HIT liegt im zweiten Untergeschoss.
Hier befinden sich eine Automatische Warentransportanlage (AWT), der Gantry-Kontrollraum sowie Technikräume und Schächte.
Das Heidelberger Ionenstrahl-Therapiezentrum (HIT) gehört mit einem Gesamtfinanzvolumen von 119 Millionen Euro zu den größten medizinischen Projekten, die jemals in Deutschland realisiert wurden. Finanziert
wurde es je zur Hälfte vom Universitätsklinikum Heidelberg und vom Bund. Wenn das HIT in zwei Jahren
sein Kapazitätsmaximum erreicht hat, können hier jährlich 1.300 Patienten bestrahlt werden. Außer an
Sonn- und Feiertagen wird das HIT dann jeden Tag betrieben.
Die Beschleuniger werden an 330 Tagen im Jahr rund um die Uhr in Betrieb sein und im Schichtbetrieb
betreut werden. Der klinische Betrieb, die Behandlung der Patienten, wird an 5 Tagen in der Woche täglich
ca. 12-14 Stunden in Anspruch nehmen. Der Energieverbrauch von HIT liegt bei maximaler Auslastung bei
höchstens drei Megawatt – das ist so viel wie eine Kleinstadt mit ca. 10.000 Einwohnern verbraucht.
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10. Das NCT - Forschung und Klinik unter einem Dach
Das Nationale Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) Heidelberg ist ein Kooperationsprojekt des Universitätsklinikums Heidelberg, des Deutschen Krebsforschungszentrums und der Deutschen Krebshilfe.
Von der beispielgebenden Struktur des NCT, die klinische Patientenversorgung mit aktueller Krebsforschung verknüpft, profitieren Patienten doppelt: Zum einen steht Ihnen eine zentrale Anlaufstelle zur Verfügung, in der sie umfassend betreut werden, zum anderen lassen sich neue Erkenntnisse und viel versprechende Ansätze aus der Grundlagenforschung schneller in der klinischen Praxis einsetzen.
Tumorambulanz und Beratung
Zentrale Anlaufstelle für Patienten ist die Tumorambulanz. Hier finden interdisziplinäre Tumorsprechstunden
statt, in denen die Patienten von Spezialisten untersucht werden. Jeder Fall wird einer fachübergreifenden
Expertenrunde, der Tumorkonferenz, vorgestellt. Dabei beraten sich je nach Tumorart beispielsweise Chirurgen, Radiologen und Internisten, gegebenenfalls ziehen sie Experten aus weiteren Fachkliniken hinzu.
Interdisziplinäre Tumorsprechstunde im Nationalen Centrum
für Tumorerkrankungen (NCT).
Ob es um eine Erstdiagnose geht oder ein Patient eine Zweit- oder Drittmeinung einholen möchte – das
Ergebnis dieser Konferenz ist ein qualitätsgesicherter Therapieplan nach den höchsten Standards.
Die Richtlinien für Diagnose- und Therapiepläne werden in so genannten Kooperativen Onkologischen
Gruppen – auch diese gibt es nur am NCT – festgelegt.
Dabei arbeiten Ärzte verschiedener Disziplinen und Experten aus Forschung, Pflege und Beratungsdiensten
zusammen. In den Räumen des NCT gibt es inzwischen Sprechstunden zu nahezu allen Tumorerkrankungen. Darüber hinaus bietet die Tumorambulanz ein umfassendes Informations- und Beratungsangebot:
z.B. genetische Beratung, Ernährungsberatung, Rauchersprechstunde, Krebsinformation, psychosoziale
Krebsnachsorge, Kliniksozialdienste.
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Professor Dr. Dr. h.c. J. Rüdiger Siewert
Heidelberger Ionenstrahl-Therapiezentrum
Leitender Ärztlicher Direktor
Universitätsklinikum Heidelberg
Vorstandsvorsitzender
Siewert_0109_Flash0026.JPG
UniversitätsKlinikum Heidelberg
UniversitätsKlinikum Heidelberg
Professor Dr. Dr. h.c. J. Rüdiger Siewert
Leitender Ärztlicher Direktor
Universitätsklinikum Heidelberg
Vorstandsvorsitzender
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Nawroth07KV0008.jpg
Professor Dr. Peter Nawroth
Stellvertretender Leitender Ärztlicher Direktor
Universitätsklinikum Heidelberg
Prof. Dr. med. Dr. rer. nat. Jürgen Debus, ÄrztliProf. Dr.med. Dr.rer.nat. Jürgen Debus
cher Direktor der Klinik für Radioonkologie und
Ärztlicher Direktor der Klinik für Radioonkologie
Strahlentherapie am Universitätsklinikum und
und Strahlentherapie am Universitätsklinikum
Ärztlicher Leiter des HIT.
Heidelberg und Geschäftsführer
des HIT
Guerkan0016.jpg
HIT Dipl.-Volkswirtin Irmtraut Gürkan
Kaufmännische Direktorin
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Universitätsklinikum
Heidelberg
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Reisch0026.jpg
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HIT Dipl.-Volkswirtin
Edgar
Reisch
Irmtraut Gürkan
Pflegedirektor
Kaufmännische Direktorin
Universitätsklinikum
Heidelberg
Universitätsklinikum
Heidelberg
Mediziner
und Physiker
Physikerarbeiten
arbeitenim
imHIT
HITeng
eng
Mediziner und
zusammen:
Prof.
Dr.
Jürgen
Debus,
Ärztlicher
zusammen: Prof. Dr. Jürgen Debus, Ärztlicher
Direktor
der Klinik
Klinik für
fürRadioonkologie
Radioonkologieund
undStrahlenStrahDirektor der
lentherapie
und
Ärztlicher
Leiter
des
HIT
(li.)
therapie und Geschäftsführer
des HIT (li.) und und
Prof.
Bartram_0501080047.jpg
Prof.
Dr. Thomas
Haberer,
Wissenschaftlich-techDr. Thomas
Haberer,
Wissenschaftlich-technischer
nischer
Leiter
des
(re.).
Professor
Dr.HIT
Claus
R. Bartram
Direktor
der HIT-Betriebs-GmbH
(re.).
Dekan der Medizinischen Fakultät Heidelberg
HIT_091009080.jpg
Profes
Dekan
Heidelberger Ionenstrahl-Therapiezentrum
UniversitätsKlinikum Heidelberg
Vincenz
Czerny, der
Chirurg
und Strahlentherapeut
Prof. Dr.med.
Dr. med.Dr.rer.nat.
Dr. rer. nat.
Jürgen
Debus an
Jürgen
Debus
Vincenz Czerny,
Begründer
der modernen
und
Begründer
der modernen Onkologie in
einem
Bestrahlungsplatz.
Ärztlicher
Direktor der Klinik für Radioonkologie
Onkologie
in Heidelberg.
Heidelberg.
und Strahlentherapie am Universitätsklinikum
Heidelberg und Geschäftsführer des HIT, an einem
Bestrahlungsplatz.
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HIT Gebäude: Aussenfassade in der Morgendämmerung.
DSC_6399.jpg
HIT_b102.jpg
Lichtdurchflutet, hell und freundlich präsentiert sich
der Eingangsbereich im HIT.
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Heidelberger Ionenstrahl-Therapiezentrum
UniversitätsKlinikum Heidelberg
HIT Gebäude, 3D Grafik & Animation
GentryLAST.jpg
HIT 3D Grafik, Synchrotron
gesamt.jpg
HIT Rasterscan/Tumor
1.jpg
Von vorne rechts nach oben rechts: Baustelle
Haut/Frauen Klinik, Kinderklinik, NCT, HIT,
Kopfklinik, Medizinische Klinik.
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Heidelberger Ionenstrahl-Therapiezentrum
UniversitätsKlinikum Heidelberg
HIT, Bestrahlungsraum, 3D_Panorama
Bestrahlungsplan
mit der dem CT überlagerten
HIT_Rasterscan-Verfahren
Dosisverteilung.
HIT_260809279.jpg
HIT, Bestrahlungsraum: Der Kopf des Patienten
wird in einem Stahlgerüst fixiert.
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HIT, Bestrahlungsraum mit Patient.
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HIT, Bestrahlungsraum: Zum Schutz trägt der
Patient eine genau angepasste Maske.
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Im Gantryraum/Bestrahlungsraum ist eine
zielgenaue Bestrahlung aus allen Richtungen
möglich.
HIT_b009.jpg
HIT, Bestrahlungsraum, Patient
HIT_260809103.jpg
HIT, Gantryraum/Bestrahlungsraum
HIT_b026.jpg
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Im Synchrotron werden die Teilchen auf fast 3/4
der Lichtgeschwindigkeit beschleunigt.
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HIT_260809374.jpg
HIT, Gantry
Die
HIT,Gantry
Gantry ermöglicht eine beweglich
Strahlungsführung.
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Die Gantry
Gantry ist
ist das
weltweit
einmalig,
600 Tonnen
Herzstück
der Anlage
und wiegt
werden
submillimtergenau rotiert.
600 Tonnen.
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Heidelberger Ionenstrahl-Therapiezentrum
Klinikum Heidelberg
UniversitätsKlinikum Heidelberg
HIT, Synchrotron
HIT, Gantry, innen
try, innen
HIT_b040.jpg
chrotron
HIT, Synchrotron
HIT_260809469.jpg
HIT_b040.jpg
ÜberSynchrotron
im Erdgeschoss
läuft die
Über
den Kontrollraum werden
die HIT-BeschleuHIT,
komplette technische
Steuerung des HIT.
nigersysteme
gesteuert.
HIT_260809479.jpg
HIT_260809652.jpg
HIT_260809479.jpg
HIT_260809469.jpg
Über den Kontrollraum im Erdgeschoss
komplette technische Steuerung des HIT.
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Heidelberger Ionenstrahl-Therapiezentrum
UniversitätsKlinikum Heidelberg
Die Bestrahlungsanlagen
Bestrahlungsanlagen im
undHIT
Beschleuniger
Die
sind 3 Stockim
HIT
sind
metertief
unter
dicken
Mauern
und
werke tief unter meterdicken Mauern
und einem
einem
großen
Erdwall
verborgen.
großen Erdwall verborgen.
NSC_0019.jpg
Interdisziplinäre Tumorbesprechung
Tumorbesprechung im
im NCT.
NationaInterdisziplinäre
len Centrum für Tumorerkrankungen (NCT).
NCT_1709070020_version2.jpg
Vor
derein
Behandlung
im HITwerden
wird derkann,
Patient
Bevor
Patient bestrahlt
finden
umfassend
aufgeklärt.
umfangreiche Aufklärungsgespräche durch die
Ärzte statt.
Bild 169.jpg
Vor
erfolgt eine
sorgfältige
Vor jeder
jeder Bestrahlung
Patientenbestrahlung
erfolgt
eine
Bestrahlungsplanung.
sorgfältige Bestrahlungsplanung.
HIT_260809334.jpg
Heidelberger Ionenstrahl-Therapiezentrum
sKlinikum Heidelberg
UniversitätsKlinikum Heidelberg
, Stadt am Fluß, Campus,
eimer Feld
HIT Gebäude, 3D Grafik & Animation
Air_030609108.jpg
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HIT Rasterscan/Tumor
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Klinikum, Stadt am Fluß, Campus,
Klinikum, Stadt am Fluß, Campus,
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Neuenheimer Feld
Neuenheimer Feld
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Heidelberg, Stadt am Fluß,Heidelberg,
Campus Stadt am Fluß, Campus
HIT 3D Grafik, Synchrotron
Von vorne rechts nach oben rechts: Baustelle
“Planet Heidelberg“
“Planet Heidelberg“
Haut/Frauen Klinik, Kinderklinik, NCT, HIT,
Kopfklinik, Medizinische Klinik.
Air_Planet05.004.jpg
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Air_Planet05.004.jpg
hloß
delberg, Stadt am Fluß, Schloß
gesamt.jpg
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