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Chemotherapeutische Beeinflussung des zellulären
Immunstatus bei Patienten mit erstmanifestierten soliden
Tumoren des Gastrointestinaltraktes
Dissertation
zur Erlangung des akademischen Grades
Dr. med.
an der Medizinischen Fakultät
der Universität Leipzig
Eingereicht von:
Karoline Grunemann
geb. am 14.10.1976 in Frankfurt (Oder)
Angefertigt am: Institut für Klinische Immunologie
der Medizinischen Fakultät der Universität Leipzig
und dem Zentrum für Innere Medizin
des Klinikums Altenburger Land GmbH
Betreuer:
Prof. Dr. med. Ulrich Sack
Beschluss über die Verleihung des Doktorgrades vom: 24.05.2011
1
Für Bart
2
Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis
3
I Bibliografische Beschreibung
6
II Abbildungsverzeichnis
8
III Tabellenverzeichnis
9
IV Abkürzungsverzeichnis
10
1. EINLEITUNG
13
1. 1 Das Immunsystem
13
1.1.1 Angeborenes, unspezifisches Immunsystem
13
1.1.2 Erworbenes, spezifisches Immunsystem
16
1.1.3 Humane Leukozyten-Antigene (HLA-Moleküle)
19
1.1.4 Zytokine und andere Mediatoren
19
1.2 Tumorerkrankungen und das Immunsystem
20
1.2.1 Tumorerkennung und Tumorescape
20
1.2.2 Tumorassoziierte Antigene gastrointestinaler Tumoren
22
1.2.3 Therapiekonzepte
22
1.2.3.1 Immuntherapie maligner Tumoren
22
1.2.3.2 Konventionelle Polychemotherapie
23
1.2.4 Chemotherapeutisch induzierte Effekte auf das Immunsystem
1.3 Gastrointestinale Tumore und deren Therapie
24
25
1.3.1 Ösophaguskarzinom
25
1.3.2 Magenkarzinom
26
1.3.3 Kolonkarzinom
27
1.4 Zielsetzung
28
1.5 Theoretischer Hintergrund der Methoden
29
1.5.1 Dichtegradientenzentrifugation
29
1.5.2 IFN-γ-ELISPOT-Assay (Enzyme linked immunospot assay)
29
2. PROBANDEN, MATERIAL UND METHODEN
33
3
2.1 Probanden
33
2.1.1 Kontrollgruppe
33
2.1.2 Patientengruppe
35
2.2 Material
39
2.2.1 Blutentnahme
39
2.2.2 IFN-γ-ELISPOT–Assay
40
2.3 Methoden
43
2.3.1 Materialgewinnung und Lymphozytenseparation
43
2.3.2 Kryokonservierung der Zellen
44
2.3.4 Bestimmung der vitalen Zellzahl
44
2.3.5 IFN-γ-ELISPOT-Assay
46
2.3.6 Statistische Analyse der Messdaten
49
3. ERGEBNISSE
50
3.1 Patienten
50
3.2 ELISPOT-Testergebnisse
52
3.2.1 Vergleich der Spotanzahl (n) von Kontrollgruppe und Tumorpatienten vor
Chemotherapie
52
3.2.2 Vergleich der Stimulationsindizes [n] von Kontrollgruppe und Tumorpatienten
vor Chemotherapie
55
3.2.3 Vergleich der Spotintensität (A) von Kontrollgruppe und Tumorpatienten vor
Chemotherapie
57
3.2.4 Vergleich der Stimulationsindizes [A] von Kontrollgruppe und
Tumorpatienten vor Chemotherapie
59
3.2.5 Vergleich der Spotanzahl (n) von Tumorpatienten vor und nach
Chemotherapie
61
3.2.6 Vergleich der Stimulationsindizes [n] von Tumorpatienten vor und nach
Chemotherapie
63
3.2.7 Vergleich der Spotintensität (A) von Tumorpatienten vor und nach
Chemotherapie
65
3.2.8 Vergleich der Stimulationsindizes [A] von Tumorpatienten vor und nach
Chemotherapie
67
4
3.2.9 Zusammenfassung der Ergebnisse
69
4. DISKUSSION
70
4.1 Stellenwert des ELISPOT- Assays bei der Messung zellulärer Immunität _70
4.2 Korrelation zwischen zellulärer und serologischer Immunität
72
4.3 Diskussion der Ergebnisse von Kontrollgruppe und Tumorpatienten vor
Chemotherapie
72
4.4 Diskussion der Ergebnisse von Tumorpatienten vor und nach
Chemotherapie
73
4.6 Schlussfolgerung
75
5. ZUSAMMENFASSUNG
77
6. SUMMARY
80
7. LITERATURVERZEICHNIS
83
ANLAGEN
107
Erklärung über die eigenständige Abfassung der Arbeit
119
LEBENSLAUF
120
DANKSAGUNG
122
5
I Bibliografische Beschreibung
Grunemann, Karoline
“Chemotherapeutische Beeinflussung des zellulären Immunstatus bei Patienten
mit erstmanifestierten soliden Tumoren des Gastrointestinaltraktes”
Universität Leipzig, Dissertation
123 Seiten, 190 Literaturangaben, 9 Grafiken, 8 Tabellen, 6 Anlagen
In der vorliegenden Arbeit wurde der zelluläre Immunstatus von 17 Patienten mit
Erstdiagnose eines soliden gastrointestinalen Tumors vor und nach intravenöser
Applikation von drei Zyklen einer konventionellen Polychemotherapie untersucht.
Verglichen wurde zu Beginn der Therapie mit einer Kontrollgruppe, bestehend aus 21
nicht onkologisch vorerkrankten Probanden. Zur Messung der individuellen T-Zellvermittelten Immunantwort auf Einzelzellebene wird auf die Methode des IFN-γELISPOT-Assays zurückgegriffen.
Die zentrale Frage war, ob die Applikation einer Polychemotherapie einen messbaren
Effekt auf die Immunantwort des einzelnen Individuums hat und ob sich daraus
Therapieempfehlungen ableiten lassen. Zudem sollte untersucht werden, ob generelle
Unterschiede zwischen Patienten mit einer unbehandelten Tumorerkrankung und
gesunden Probanden bzw. allgemein internistisch erkrankten Patienten zu erkennen
sind.
In Zusammenschau der Ergebnisse sind trotz überwiegend unveränderter T-ZellAntwort auf die meisten der eingesetzten Antigene einige statistisch signifikante
Unterschiede festzuhalten. So zeigte die Gruppe der Tumorpatienten vor Applikation
der
Chemotherapie
im
Vergleich
zur
Kontrollgruppe
eine
signifikant
erhöhte
Spotintensität und einen höheren Stimulationsindex [A] in Bezug auf das TuberkuloseAntigen CFP-10. Diese Veränderungen waren nach Applikation der Chemotherapie
nicht mehr nachzuweisen. Des W eiteren ergaben sich bei den Tumorpatienten vor und
nach Chemotherapie signifikante Veränderungen der T-Zell-Antwort bezüglich des
6
Antigens Tetanus-Toxoid. Nach Applikation von 3 Zyklen Chemotherapie kam es zu
einer Verminderung des Stimulationsindex [A].
Es wird daher die Vermutung nahe gelegt, dass sich gerade in Bezug auf bakterielle
Infektionen die T-Zell-Antwort der Tumorpatienten signifikant ändert. Daraus könnten
sich
Konsequenzen
bezüglich
einer
Antibiotikaprophylaxe
vor
Beginn
einer
Chemotherapie ableiten. Die klinische Relevanz müsste jedoch anhand gezielter
Messung auf spezifische bakterielle Antigene in größer angelegten Studien überprüft
werden.
7
II Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1:
Schematische Darstellung des ELISPOT
Abbildung 2:
Boxplots: Spotanzahl (n) von Kontrollgruppe und
Tumorpatienten vor Chemotherapie
Abbildung 3:
63
Boxplots: Spotintensität (A) von Tumorpatienten
vor und nach Chemotherapie
Abbildung 9:
61
Boxplots: Stimulationsindizes [n] von Tumorpatienten
vor und nach Chemotherapie
Abbildung 8:
59
Boxplots: Spotanzahl (n) von Tumorpatienten
vor und nach Chemotherapie
Abbildung 7:
57
Boxplots: Stimulationsindizes [A] von Kontrollgruppe und
Tumorpatienten vor Chemotherapie
Abbildung 6:
55
Boxplots: Spotintensität (A) von Kontrollgruppe und
Tumorpatienten vor Chemotherapie
Abbildung 5:
52
Boxplots: Stimulationsindizes [n] von Kontrollgruppe und
Tumorpatienten vor Chemotherapie
Abbildung 4:
31
65
Boxplots: Stimulationsindex [A] von Tumorpatienten
vor und nach Chemotherapie
67
8
III Tabellenverzeichnis
Tabelle 1: Patienten, Alter, Geschlecht, Tumorerkrankungen, Therapieform
36
Tabelle 2: Verwendete Chemotherapien und Inhaltsstoffe
38
Tabelle 3: Verwendete Materialien zur Blutentnahme und Bezugsquellen
39
Tabelle 4: Verwendete Reagenzien für den ELISPOT-Assay und Bezugsquellen 40
Tabelle 5: Verwendete Substrate, Enzyme für den ELISPOT-Assay und
Bezugsquellen
40
Tabelle 6: Verwendete Antikörper, Antigene für den ELISPOT-Assay und
Bezugsquellen
41
Tabelle 7: Verwendete Laborgeräte, Software für den ELISPOT-Assay und
Bezugsquellen
Tabelle 8: Verwendete Puffer und Medien für den ELISPOT-Assay
41
43
9
IV Abkürzungsverzeichnis
AEG
adenocarcinoma of esophagogastric junction
(engl., Adenokarzinom des ösophago-gastralen Übergangs)
AG
Aktiengesellschaft
APC
antigen presenting cell (engl., antigenpräsentierende Zelle)
ATP
Adenosintriphosphat
Aufl.
Auflage
BCIP/ NBT
5- Bromo-4-Chloro-3-Indolylphosphat / Nitroblau Tetrazolium
BSA
bovines Serumalbumin
bzw.
beziehungsweise
ca.
circa
CA 19-9
carbohydrate antigen (engl., Kohlenhydrat-Antigen)
CD
cluster of differentiation (engl., Zelldifferenzierungsmarker)
CEA
karzinoembryonales Antigen
CFP-10
culture filtrate antigen - 10
CFU-GEMM
colony forming units for granulocytes, eosinophilic granulocytes,
monocytes, macrophages (engl., koloniebildende Einheit für
Granulozyten, Eosinophile, Monozyten und Makrophagen)
CMV
Zytomegalievirus
CSF
colony stimulating factor (engl., koloniestimulierender Faktor)
diff.
differenziert d. h.
das heisst
DMSO
Dimethylsulfoxid
dt.
deutsch
ECF
Epirubicin, Cisplatin, 5-Fluorouracil
EGFR
epidermal growth factor receptor
(engl., epidermaler W achstumsfaktorrezeptor)
engl.
englisch
ELISPOT
Enzyme linked immunospot assay
ELISA
Enzyme linked immunosorbent assay
10
EOX
Epirubicin, Oxaliplatin, Xeloda = Capecitabine
ESAT-6
early secretory antigenic target - 6
et al.
et alii (lat., und andere)
FAP
familiäre adenomatöse Polyposis
FKS
fötales Kälberserum
FOLFIRI
5-Fluorouracil, Folinsäure, Irinotecan
FOLFOX-4
5 - Fluorouracil, Folinsäure, Oxaliplatin
FOXP3
forkhead box protein 3
5-FU
5-Fluorouracil
gr.
griechisch
HIV
human immunodeficiency virus
HLA
human leucocyte antigen (engl., humanes Leukozytenantigen)
HNPCC
hereditäres nicht-polypöses kolorektales Karzinom
IFN
Interferon
Ig
Immunglobulin
lat.
latein
Lf
limes flocculationis (Flockungseinheit)
MAK
Membranangriffskomplex
MHC
Major histocompatibility complex
(engl., Haupthistokompatibilitätskomplex)
MMS
Monozyten-Makrophagen-System
NK-Zelle
natürliche Killerzelle
Nr.
Nummer
o. g.
oben genannt
PAMP
pathogen associated molecular pattern
(engl., Pathogen assoziiertes molekulares Muster)
PBMC
peripheral blood mononuclear cells (engl., periphere
mononuleäre Blutzellen)
PRR
pattern recognition receptor, (engl. Mustererkennungsrezeptor)
PVDF
Polyvinylidenfluorid
SI
Stimulationsindex
sog.
so genannt
TCR
T-Zell-Rezeptor
11
TLR
toll like receptor
TNM
Tumor - Lymph node - Metastasis (Tumor-Lymphknoten-Metastase;
classification of malignant tumors, engl. Klassifikation malignen
Tumoren)
TNF-
Tumornekrosefaktor alpha
Treg
regulatorische T-Zellen
u. a.
unter anderem
UICC
International Union Against Cancer (engl., Internationale Union gegen
Krebs)
VE
voll entsalzt
WHO
World Health Organisation (engl., W eltgesundheitsorganisation)
z. B.
zum Beispiel
Z. n.
Zustand nach
12
1. EINLEITUNG
1. 1 Das Immunsystem
Der menschliche Organismus ist ein offenes biologisches System, da er in ständigem
stofflichen Austausch mit seiner Umgebung steht. Dabei kommt er auch mit potenziell
pathogenen Erregern und Substanzen in Berührung (Elsaie ML et al., 2008; Caso JR et
al., 2008; Adkinson NF jr. et al., 1977). Um sich vor diesen zu schützen, hat sich im
Laufe der Evolution ein außerordentlich angepasstes und effektives System entwickelt,
das Immunsystem (immunis, lat.: von etwas frei sein). Mit ihm gelingt es, auf zellulärer
und molekularer Ebene, wirksame Abwehrmechanismen zur Verfügung zu stellen
(Prescott SL, 2009). Man unterscheidet
das angeborene und das erworbene
Immunsystem.
Alle zellulären Komponenten des Immunsystems gehen auf die hämatopoetische,
pluripotente Stammzelle des Knochenmarks zurück, aus der sich über verschiedene
Signalwege, u. a. von löslichen Mediatoren (Zytokinen), multipotente Progenitorzellen,
sog. CFU-GEMM (colony forming units for granulocytes, eosinophilic leucocytes,
monocytes, macrophages) der myeloischen und lymphatischen Zellreihe differenzieren
(Palacios R et al., 1993; Dresch C et al., 1985).
1.1.1 Angeborenes, unspezifisches Immunsystem
Der stammesgeschichtlich ältere Teil des Immunsystems kann einer Vielzahl von
Erregern in sehr kurzer Latenzzeit ein gut etabliertes Abwehrsystem gegenüberstellen
(Haslett
C
et
al.,
1989).
Diese
Abwehrmechanismen
tragen
wesentlich
zur
Unterscheidung von körpereigenen und körperfremden Antigenen bei. Der Nachteil ist,
dass hierbei nur ein begrenztes Repertoire nicht wandlungsfähiger Antigenrezeptoren
zu Verfügung steht, sog. Mustererkennungsrezeptoren (PRRs, engl: pattern recognition
receptors). Sie sind in der Lage, pathogenassoziierte molekulare Muster zu erkennen
(PAMPs, engl: pathogen associated molecular patterns) (Seya T et al., 2010; Seya T et
13
al., 2001). Das sind Aminosäuresequenzen, die hochkonserviert in Mikroorganismen,
nicht jedoch im Wirtsgewebe zu finden sind (Morgensen TH, 2009). Diese nichtklonalen Abwehrmechanismen sind gegen eine ganze Gruppe von Antigenen gerichtet
und somit relativ unspezifisch (Cooper EL et al., 2002). Das angeborene Immunsystem
entwickelt kein immunologisches Gedächtnis.
Das erste Hindernis für eindringende Pathogene sind physikalische Barrieren wie die
intakte Haut, Schleimhäute, Flimmerepithelien und das antimikrobielle Enzymsystem
(Crawford RM et al., 1994).
Der
zelluläre
Anteil
des
angeborenen
Immunsystems
umfasst
Granulozyten,
Monozyten, Makrophagen und dendritische Zellen, die sich aus der pluripotenten
myeloischen Progenitorzelle über myeloische Vorläuferzellen entwickeln (Stanley ER et
al., 1975). Granulozyten werden durch humorale Signale wie Interleukine und
Komplementfaktoren aus dem Knochenmark freigesetzt (Colotta F et al., 1992;
Cannistra SA et al., 1988). Unterschieden werden nach Färbeverhalten neutrophile
(polymorphkernige), basophile und eosinophile Granulozyten.
Neutrophile Granulozyten identifizieren, phagozytieren und töten Erreger. Durch
Kennzeichnung
der
zu phagozytierenden
Zellen
mittels
Immunglobulinen
und
Komplementfaktoren, die Opsonierung, gelingt ihnen die Differenzierung zwischen
körperfremden und körpereigenen Zellen (Kemper C et al., 2008; Brouwer N et al.,
2006).
Eosinophile Granulozyten spielen eine besondere Rolle in der Abwehr von Parasiten
(Spry CJ, 1978), bei allergischen Reaktionen und beim Abbau von Fibrin im Rahmen
von
Entzündungsreaktionen.
Sie
scheinen
ebenfalls
eine
wichtige
immunmodulatorische Rolle als antigenpräsentierende Zellen zu spielen (Akuthota P et
al., 2010). Durch Degranulation sind sie befähigt, ihre Enzyme (Zytokine, Chemokine,
Peroxidasen, Leukotriene und Plättchen aktivierende Faktoren) nach außen abzugeben
und somit größere extrazelluläre Organismen zu töten (Neves JL et al., 2009).
Basophile Granulozyten besitzen Oberflächenrezeptoren für das Fc-Fragment des
IgE (Marone G et al., 1981) und haben eine unter Steuerung einer Vielzahl von
Zytokinen ähnliche Funktion wie Mastzellen bei der IgE-vermittelten allergischen
Sofortreaktion, bei der sie durch Degranulation u. a. Histamin ausschütten können
(Valent P at al., 2010).
14
Monozyten und Makrophagen bilden das MMS (Monozyten-Makrophagen-System).
Ihre Aufgabe ist die Phagozytose und Abtötung von Mikroorganismen und gealterten
oder entarteten körpereigenen Zellen. Die Erkennung von Mikroorganismen erfolgt über
spezielle Toll-like-Rezeptoren (TLRs), Transmembranrezeptoren aus der Familie der
PRRs, die außerordentlich viele Signal gebende Triggerfunktionen erfüllen (Kulkarni R
et al., 2010; Kaczorowski DJ et al., 2009). Makrophagen produzieren zudem einige
Zytokine wie IL-1, IL-6, IL-8 und TNF-
(Crawford RM et al., 1994).
Eine wichtige
Eigenschaft ist die Fähigkeit zur Antigenpräsentation und somit zur Stimulation von TLymphozyten. (Barker RN et al., 2002; Janeway CA et al., 2002). Ihrerseits werden sie
wiederum durch T-Zell-Zytokine (z. B. Interferon-γ) aktiviert.
Die wichtigsten antigenpräsentierenden Zellen sind die dendritischen Zellen, die sich
aus myeloischen und lymphatischen Vorläuferzellen entwickeln (Chesnut RW et al.,
1985). Sie stellen neben den NK-(natürlichen Killer) Zellen ein Bindeglied zwischen
angeborenem und erworbenem Immunsystem dar. Man unterscheidet LangerhansZellen in Haut und Schleimhaut, interdigitierende dendritische Zellen als APC
(antigenpräsentierende Zellen) für T-Lymphozyten und follikuläre dendritische Zellen
als
APC
für
B-Lymphozyten
und
somit
beteiligt
an
der
Ausbildung
eines
immunologischen Gedächtnisses (Hoefsmit EC et al., 1982).
Der zweite, humorale Teil des angeborenen Immunsystems umfasst eine Kaskade von
Plasmaproteinen, die man als Komplementsystem bezeichnet, und die letztlich in der
Lyse eingedrungener Bakterien oder Zellen gipfelt.
Die meisten dieser Plasmaproteine sind Zymogene (Bezeichnung mit dem Buchstaben
C), d. h. Pro-Enzyme, die durch proteolytische Spaltung aktiviert werden. Man
unterscheidet den klassischen und alternativen Signalweg der Komplement-Aktivierung.
Der klassische W eg ist antikörperabhängig: Ein Aggregat von Immunglobulinen bewirkt
eine kaskadenartige Aktivierung verschiedener Komplement-Proteine (Czermak BJ et
al., 1998; Fällmann M et al., 1993).
Der alternative Weg wird direkt durch die Zelloberfläche des Mikroorganismus
ausgelöst. Endprodukte sind jeweils zwei C5-Konvertasen, die durch Bindung an
weitere Komplementproteine eine proteolytische Terminalsequenz auf der Zellmembran
bilden, den sog. Membranangriffskomplex (MAK) (Kolb WP et al., 1975 und 1973), der
durch Poren in der Zellmembran zur direkten Lyse führt. W eitere Effekte der
15
Komplementaktivierung sind die Anaphylatoxin-vermittelte Kontraktion der glatten
Muskulatur, die Erhöhung der Gefäßpermeabilität, die Degranulation von Basophilen
und Mastzellen, die Chemotaxis von Granulozyten und die B-Zell-Stimulation (Pezuotto
A et al., 2007; Swierzko AS et al., 2003).
1.1.2 Erworbenes, spezifisches Immunsystem
Im Gegensatz zum angeborenen Immunsystem kann das erworbene bzw. adaptive
Immunsystem ein immunologisches Gedächtnis entwickeln. Durch hochspezifische
Antigenrezeptoren
ist
es
möglich,
eine
maßgefertigte
Immunantwort
auf
ein
determiniertes Antigen zu generieren (Bonilla FA et al., 2010). Beispielsweise
interagiert der T-Zell-Rezeptor (TCR) mit den passenden HLA-Molekülen (humane
leucocyte
antigen)
auf
Epithelien
und
ist
so
in
der
Lage,
spezifische
Oberflächenstrukturen von Fremdantigenen wiederzuerkennen (Miller JF, 1976). Die
Anpassung
des
TCR
erfolgt
durch
genetisches
Rearrangement
der
antigenerkennenden Oberflächenmoleküle (Hedrick SM et al., 1985; Sims JE et al.,
1984). Die große Vielfalt der ca. 1015 verschiedenen T-Zell-Rezeptoren ermöglicht dem
Organismus im Falle eines erneuten Kontaktes mit demselben Antigen, eine schnelle
und zielgerichtete Immunantwort zu erzeugen.
Wesentlich für die erworbene Immunität ist das Prinzip der klonalen Selektion. Jeder
Lymphozyt besitzt einen Rezeptortyp mit eigener Spezifität. Potenziell autoreaktive
unreife Leukozyten werden ausgemustert, bevor die Ausreifung abgeschlossen ist
(Janeway CA Jr et al., 1989). Trifft nun ein Antigen auf einen naiven Lymphozyten,
erfolgt
die
Zellteilung
und
dadurch
die
Entstehung
eines
Klons
identischer
Nachkommen. Man kann das adaptive Immunsystem ebenfalls in eine zelluläre und
humorale Immunantwort unterteilen, wobei Letztere durch das Serum übertragbar ist.
Humorale Immunantwort durch B-Lymphozyten
B-Lymphozyten sind in der Lage, Immunglobuline (Antikörper) zu sezernieren. Durch
genetische Rekombination der schweren und leichten Immunglobulinketten entsteht
eine enorme Vielfalt von insgesamt ca. 106 Immunglobulinen (Johnson K et al., 2009).
Diese leiten durch ihre Bindung an das Antigen (Opsonierung) die Aktivierung des
16
klassischen
Komplementsystems
und anderer
Komponenten
des angeborenen
Immunsystems ein (Boackle SA et al., 1998).
Bei Kontakt mit einem Antigen kommt es zu einer Aktivierung und Proliferation der BLymphozyten (Williamson AR et al., 1976). Zur Erkennung eines Antigens benötigt der
naive B-Lymphozyt jedoch APCs. Die Aktivierung erfolgt T-Zell-abhängig oder
-unabhängig. Nach intrazellulärer Zerlegung des Antigens und Präsentierung mittels
HLA-Klasse-II-Moleküle
an
der
B-Zell-Oberfläche
können
CD4+
(cluster
of
differentiation) -T-Helferzellen den B-Lymphozyten über Oberflächenrezeptoren und
Zytokinausschüttung aktivieren (Janeway CA Jr, 1980). Dabei erfolgt die Produktion
von Antikörperklassen zytokinspezifisch. T-Zell-unabhängig ist die Aktivierung der BLymphozyten über direkte Bindung des Antigens an membranständige Rezeptoren
möglich.
Man unterscheidet zwei verschiedene Typen von B-Effektorzellen: Plasmazellen sind
für die spezifische monoklonale Synthese und Sezernierung von Antikörpern zuständig.
B-Gedächtniszellen speichern Informationen über bestimmte Antigenstrukturen und
können bei erneutem Kontakt mit diesem Antigen mit Hilfe von CD4+ -T-Helferzellen und
T-Gedächtniszellen in kürzerer Latenzzeit große Mengen präzise ausgerichteter
Antikörper produzieren.
Zelluläre Immunantwort durch T-Lymphozyten
Die lymphoiden Progenitorzellen der T-Lymphozyten erfahren ihre Ausreifung im
Thymus. Charakteristika sind der o. g. antigenspezifische T-Zellrezeptor und der
Oberflächenmarker CD3+. Sie benötigen zur Antigenerkennung eine professionelle
APC, die das Antigen auf dem entsprechenden HLA-Komplex präsentiert. Auch hier
sind zusätzlich costimulierende Zytokine bei der Aktivierung beteiligt. Diesen Vorgang
nennt man Priming (Lenschow DJ et al., 1997). Nur bei Vorliegen costimulatorischer
Signale kommt es zu einer Proliferation und Differenzierung der T-Zellen zu
bewaffneten T-Effektorzellen. Fehlt ein Signal, können diese Zellen anerg werden
(Guerder S et al., 1994).
Je nach zytokinspezifischer Signalgebung erfolgt nun die Differenzierung in CD4+ Helferzellen und CD8+ - zytotoxische Zellen, wobei diese in einem festen Verhältnis von
ca. 2-3 / 1 stehen, dem CD4 / CD8- Quotienten. Die Beschreibung dieser funktionellen
Dichotomie der T-Helferzellen, die sich wechselseitig regulieren können, löste das
17
zuvor favorisierte Konzept der T-Supressorzelle vollständig ab (Mosmann TR et al.,
1986).
Es konnte aber ein Teil der T-Helferzellpopulation identifiziert welche, welche als
natürlich vorkommende und adaptive regulatorische T-Zellen (Treg) unterschieden
werden und vermutlich die Entstehung autoimmuner (Zhou X et al., 2010; Jain N et al.,
2010) und kanzerogener Prozesse verhindern können (Ha TY, 2009).
CD4+ -Helferzellen besitzen den CD4-Rezeptor, der als Co-Rezeptor mit dem HLA-IIKomplex der APC in Verbindung tritt (Kalish RS, 1995). Sie verstärken die
Immunantwort durch Steigerung der Expression von B-Zellen und CD8+ - zytotoxischen
Zellen. Nach ihrem Zytokinmuster unterteilt man die CD4+ -Helferzellen in Th1Helferzellen, welche die Zytokine IL-2, IFN-γ und TNF-
produzieren, und Th2-
Helferzellen, die IL-4, -10 und -13 produzieren. Ein Teil der CD4+ -Helferzellen wandelt
sich zu T-Gedächtniszellen.
CD8+ - zytotoxische Zellen besitzen den CD8-Rezeptor als Co-Rezeptor zum HLA-IKomplex (Marusic-Galesic S et al., 1988) auf pathologisch veränderten kernhaltigen
Zellen und können diese durch zytolytische Mediatoren direkt durch Einleitung einer
Apoptose oder Nekrose abtöten.
Natürliche Killerzellen
NK-Zellen können weder den B- noch den T-Lymphozyten zugeordnet werden, da sie
sich schon früh von der lymphatischen Stammzelle differenzieren. Sie sind CD 3-,
haben
keinen
TCR
und
können
sowohl
antikörpervermittelt
als
auch
nicht-
antikörpervermittelt zytotoxisch wirksam werden. Zielzellen ohne HLA-Moleküle, wie
virusinfizierte oder tumoröse Zellen, werden von ihnen abgetötet. Sie können innerhalb
von Minuten aktiviert werden,
sind allerdings aufgrund ihres eingeschränkten
Antigenrepertoires weniger effektiv als CD8+ - zytotoxische Zellen. Offenbar sind sie in
der Lage, eine adaptive Immunantwort zu generieren (Paust S et al., 2010).
18
1.1.3 Humane Leukozyten-Antigene (HLA-Moleküle)
Intrazelluläre Antigene sind in Form eines extrem polymorphen Genclusters, den MHCMolekülen (major histocompatibility complex) auf dem Chromosom 6 codiert (Bakker E
at al., 1979). Sie werden als HLA (human leukocyte antigen), membranständige
Glykoproteine, auf der Epitheloberfläche aller Körperzellen präsentiert. Jeder Mensch
besitzt ein individuelles, genetisch determiniertes HLA-Muster. Man unterteilt zwei
Klassen von HLA-Molekülen.
HLA-Klasse-I-Moleküle (Bjorkman PJ et al., 1987) werden auf allen kernhaltigen Zellen
sowie den kernlosen Thrombozyten exprimiert und präsentieren vorwiegend Peptide
zytosolischen
Ursprungs,
z.
B.
Viruspartikel,
zytosolische
Parasiten
oder
+
Tumorantigene. Sie werden von zytotoxischen T-CD8 - Zellen erkannt und eliminiert.
HLA-Klasse-II-Moleküle werden primär auf professionellen APCs wie Makrophagen,
dendritischen Zellen, aktivierten B-Zellen und Thymusepithelzellen exprimiert und
präsentieren vor allem Peptide aus vesikulären Zellkompartimenten und somit auch
extrazelluläre Antigene, z. B. Bakterien- und Parasitenfragmente (Pieters J, 1997). Sie
werden ausschließlich von T-CD4+-Helferzellen erkannt, die wiederum B-Zellen
aktivieren und damit weitere Kaskaden des Immunsystems auslösen.
1.1.4 Zytokine und andere Mediatoren
Zytokine sind eine heterogene Gruppe von Steuer- und Kommunikationsproteinen.
Dazu gehören Interleukine (IL 1-12), Tumornekrosefaktoren (TNFInterferone (IFN-
, IFN- , IFN-γ) und hämatopoetische Wachstumsfaktoren (G-CSF,
GM-CSF). Sie werden von vielen immunkompetenten
Lymphozyten,
und TNF- ),
Zellen wie B- und T-
Zellen des MMS aber auch von Parenchym- und Epithelzellen
synthetisiert und entfalten ihre parakrine, autokrine und endokrine Wirkung über
Zytokinrezeptoren. Diese werden nach der CD-(cluster of differentiation) Klassifikation
eingeteilt. Ihre Funktionen reichen über Stimulation, Aktivierung und Proliferation von
Entzündungszellen bis zur endokrinen ZNS-Stimulation.
Interferon-γ (IFN-γ) kommt dabei eine besondere Rolle zu.
Es wurde erstmals 1965
aufgrund seiner antiviralen Aktivität beschrieben (Wheelock EF, 1965). Es wird von
19
CD4+ Th1-Helferzellen, CD8+-zytotoxischen Zellen und NK-Zellen nach Stimulation
durch dendritische Zellen über IL-12 sezerniert (Lederer JA, 1996). Es fördert die
proinflammatorische und antimikrobielle Aktivität von Makrophagen, bevor das adaptive
Immunsystem entsprechend entwickelt ist und verstärkt zudem durch Expression von
MHC-I- und MHC-II-Molekülen (Wedgwood JF et al., 1988) die Wirkung zytotoxischer
T-Lymphozyten. Es kann sogar direkt zytotoxisch wirksam werden und spielt offenbar
eine entscheidende Rolle in der Aufrechterhaltung der gesunden gastrointestinalen
Mukosa
(Carol
M
et
al.,
1998)
und
in
der
Protektion
vor
zahlreichen
Autoimmunerkrankungen, z. B. der autoimmunen Endokarditis (Barin JG et al., 2010).
1.2 Tumorerkrankungen und das Immunsystem
Ein maligner Tumor entsteht durch den vielschichtigen Prozess der malignen
Transformation durch multiple Mutationen in Tumorsupressor-Genen, Proto-Onkogenen
und Transkriptionsregulatoren einer gesunden Zelle und führt zu einer Änderung der
intrazellulären
Proteinkonstellation.
Diese
Proteine
werden
als
Tumorantigene
bezeichnet und nach intrazellulärem Abbau über MHC-I-Klasse-Moleküle den CD8+zytotoxischen T-Zellen präsentiert.
1.2.1 Tumorerkennung und Tumorescape
Das Immunsystem ist prinzipiell in der Lage, diese Tumorantigene zu erkennen
(Rosenberg SA et al., 1988). Es konnte gezeigt werden, dass Tumorzellen in vitro von
humanen Immunzellen erkannt und zerstört werden können (Itoh K,1987). Allerdings
konnte in vivo keine vergleichbar effiziente Eliminierung entarteter Zellen erreicht
werden.
Tumorzellen verfügen über ein beeindruckendes System, sich dem Angriff des
Immunsystems zu entziehen, man bezeichnet dies auch als Tumorescape (Palena C et
al., 2010). Bei vielen der über MHC-Moleküle präsentierten Tumorantigene handelt es
sich um überexprimierte Produkte des Zellstoffwechsels und nicht um mutierte
20
Proteine. Aufgrund des Phänomens der klonalen Selektion, bei dem eine Prägung des
Immunsystems auf "selbst" und "nicht selbst" erfolgte, haben diese Antigene nur eine
geringe Immunogenität (Seya T et al., 2010). Außerdem kommt es zu einer stetigen
genetischen Veränderung der Tumorzelle und deren Oberflächenstrukturen, sodass
sogar entstandene Immunantworten wieder gelöscht werden können.
Offenbar erzeugen Tumorzellen durch sog. Immunoediting ein immunsuppressives,
inflammatorisches Mikroklima, um sich zu schützen (Arum CJ et al., 2010; Yaqub S et
al., 2009; Dunn GP et al., 2002). Dies ist ein sich ständig adaptierender Prozess.
Des Weiteren konnte bewiesen werden, dass Tumorzellen durch verschiedene
Mechanismen die Expression von HLA herunterregulieren können und somit die
Antigenpräsentation und die damit verbundene T-Zell-Aktivierung ausbleibt (Bogerding
A et al., 2010; Ye Q et al., 2010; Sers C et al., 2009).
Durch den Verlust costimulatorischer Zytokinsignale, wird ebenfalls die T-Zellantwort
supprimiert (Fujiwara K et al., 2004). Zudem sind Tumorzellen in der Lage, die Reifung
dendritischer Zellen zu unterdrücken (Perrot I et al., 2007). Durch ein verändertes
Zytokinmillieu
kann
beispielsweise
die
Funktionsfähigkeit
von
Makrophagen
beeinträchtigt werden (Elgert KD, 1998).
Ein
weiteres
bemerkenswertes
Phänomen
+
+
ist
die
tumorbedingte
Zunahme
+
Treg(regulatorischer) Zellen (sog. CD4 CD25 FOXP3 Treg) (Clarke SL et al., 2006), die
jedoch teilweise anerg gegenüber einer T-Zell-Rezeptorstimulation sind (W olf AM et al.,
2003) und daher keine Zytokine produzieren können (Lee PP et al., 1999).
Aber das Immunsystem spielt, wenn auch mit begrenzter Effizienz, eine Rolle in der
Kontrolle des Tumorwachstums. Scheinbar wirkt sich beispielsweise eine Infiltration des
Tumors durch immunkompetente T-Zellen, vor allem CD8+ -zytotoxische Zellen,
prognostisch günstig in Bezug auf die Überlebensrate der Patienten aus (Yamada N et
al., 2010; Simpson JA et al., 2010; Lee W S et al., 2010; Mortarini R et al., 2003) und
bietet somit einen Ansatz in der Immuntherapie maligner Tumoren (Vanderlocht J et al.,
2010).
21
1.2.2 Tumorassoziierte Antigene gastrointestinaler Tumoren
Durch genetische Veränderungen exprimieren Tumorzellen qualitativ und quantitativ
veränderte Antigene im Vergleich zu gesundem Gewebe. Der Nachweis dieser
tumorspezifischen Antigene, sog. Tumormarker, hat große Bedeutung in Diagnostik,
Therapie, Verlaufsbeurteilung und Prognose der erkrankten Patienten (Seleznick MJ,
1992; Kuusela P et al., 1984).
Das Karzinoembryonale Antigen (CEA) ist ein onkofetales Antigen, welches während
der Embryonal- und Fetalzeit gebildet wird und physiologischer Weise im fetalen
Gastrointestinaltrakt
und Serum vorkommt. Die Bildung wird nach der Geburt
supprimiert. 95% der gastrointestinalen Tumoren exprimieren CEA, wobei keine
Organspezifität besteht. Die Serumwerte korrelieren mit der Tumorausdehnung
(Cooper EH et al., 1975; Herrera MA et al., 1976).
Das Carbohydrate Antigen (CA 19-9) ist ein Glykolipid und kommt im fetalen Epithel
von Magen,
Darm
und Pankreas
vor. Es ist nachweisbar
bei einer Reihe
gastrointestinaler Tumoren, v. a. beim Magen- und Kolonkarzinom, aber auch bei
Karzinomen der Gallenblase und Gallenwege, des Pankreas (Haglund C et al., 1986)
und bei benignen entzündlichen Erkrankungen wie z. B. der Pankreatitis (Del Villan BC
et al., 1983).
1.2.3 Therapiekonzepte
1.2.3.1 Immuntherapie maligner Tumoren
Zahlreiche Fortschritte konnten in den letzten dreißig Jahren auf dem Gebiet der
Immuntherapie von Tumoren verzeichnet werden. Dabei versucht man hauptsächlich,
die vorhandenen
spontanen
Immunantworten
der Patienten gegen spezifische
Tumorantigene durch Impfungen mit Antigenen und Adjuvantien zu verstärken (van den
Broek M et al., 2010).
Zwei
generelle
Prinzipien
antigenunabhängige
vom
der
Immuntherapie
antigenabhängigen
werden
(Rosenberg
unterschieden:
SA,
1999).
Bei
das
der
antigenunabhängigen Therapie werden in der klinischen Praxis bereits erfolgreich
spezielle Adjuvanzien verwendet, die Immunantworten von B- und T-Zellen bzw. die
22
Reifung und Ausdifferenzierung von APCs bewirken. Ein Beispiel dafür ist der GM-CSF
(granulocyte-macrophage colony stimulating factor) (Disis ML et al., 1996) oder der
Einsatz von Zytokinen wie IL-2 , Interferon-
und IL-12 (Akaza H et al., 2010; Huang X
et al., 2010; Hiroishi K et al., 2010).
Bei der antigenabhängigen Therapie erfolgt z. B. die Applikation antigenspezifischer
Peptide verschiedener Tumorantigene direkt oder in Kombination mit Zytokinen wie
IFN-γ (Fallarino F et al., 1999) oder Viren (W ang M et al., 1995). Zahlreiche Arbeiten
beschreiben die Beladung APCs wie dendritischer Zellen mit o. g. Peptiden, wobei dies
bisher nicht evidenzbasiert ist (Petersen TR et al., 2010).
Ein weiteres Prinzip ist die passive Verwendung von Antikörpern wie z. B. Herceptin
gegen Her2/ neu-Rezeptoren beim Mammakarzinom
(Baselga J et al, 1998),
Cetuximab, einem Antikörper gegen EGFR (epithelial growth factor receptor) additional
bei der Therapie solider Tumoren (Huang SM et al., 1999) oder Rituximab, einem AntiCD20-Antikörper, der in der Therapie maligner Lymphome breite Anwendung findet
(Leopardo D et al., 2010; Dotan E et al., 2010).
1.2.3.2 Konventionelle Polychemotherapie
Unter einer Chemotherapie versteht man die Applikation von Substanzen, die in den
Zellstoffwechsel maligner Zellen und deren Zellteilungsvorgänge entweder zytostatisch
oder zytotoxisch eingreifen. Prinzipiell wirkt sich dies auf alle Körperzellen, hautsächlich
jedoch auf schnell proliferierende Zellen wie die des Tumors, aber auch anderer
Gewebe wie Schleimhautepithelien, Haarzellen und Zellen des hämatopoetischen
Systems aus.
Man unterscheidet neo-adjuvante Therapieapplikationen, d. h. einer Operation oder
Radiatio vorgeschaltet um die Tumormasse zu verkleinern und Ansprechraten zu
verbessern,
und adjuvante Applikationen,
z. B. um nach potenziell kurativen
Operationen das Rezidivrisiko zu minimieren.
Kurative Therapien verfolgen das Ziel einer Heilung bzw. langen Remissionsfreiheit.
Palliative Ansätze sollen mit einer Verlängerung der Überlebenszeit und Reduktion
tumorbedingter Symptome zu Verbesserung der Lebensqualität bei fortgeschrittener
Erkrankung beitragen.
23
Heutzutage
wird
meist
eine
Kombination
mehrerer
Zytostatika,
eine
sog.
Polychemotherapie, verabreicht. Vorteile sind die Reduktion der Resistenzentwicklung
durch unterschiedliche Wirkmechanismen, synergistische oder additive Effekte durch
unterschiedlichen Angriff im Zellzyklus und unterschiedliche Toxizitätsspektren (nonoverlapping toxicity), um volle Dosierungen zu ermöglichen (Hind D et al., 2008).
Intermittierende Applikationen sollen bei gleichzeitiger Maximierung der Zellabtötung
die Immunsuppression reduzieren.
1.2.4 Chemotherapeutisch induzierte Effekte auf das Immunsystem
Es ist bekannt, dass der Tumor selbst, aber auch applizierte konventionelle
zytotoxische Chemotherapeutika Immunantworten signifikant beeinflussen (Gardner
RV, 1999; Campbell MJ et al., 2005; Caras I et al., 2004). So zeigt sich bei vielen
Patienten unter Therapie eine deutliche passagere oder anhaltende Reduktion einiger
Lymphozytenpopulationen (Kotsakis A et al., 2000; Kreienberg R et al., 1979), wobei
andere Patienten dadurch unbeeinflusst zu bleiben scheinen (Mellios T et al., 2010).
Leukopenien sind neben Anämie und Thrombozytopenie bekannte und gefürchtete
Nebenwirkungen der hoch dosierten Polychemotherapien (Crawford J et al., 2004). Sie
stellen für die Patienten ein erhöhtes Risiko dar, an bakteriellen, viralen oder
opportunistischen Infektionen, wie Pilzinfektionen, zu erkranken (O´Brien SN et al.,
2003). Fieberhafte Neutropenien sind bei diesen immundefizienten Patienten mit einer
deutlich erhöhten Morbidität verbunden.
Die Applikation der Chemotherapeutika hat jedoch im Gegensatz dazu offensichtlich
auch einen messbar positiven Effekt auf die Immunantwort, wie z. B. die Zunahme von
T-Gedächtniszellen und Treg im peripheren Blut. Die chemotherapieinduzierte Infiltration
mit sog. TregFOXP3+ T-Lymphozyten scheint mit einer längeren Rezidivfreiheit und
Überlebensdauer zu korrelieren (Correale P et al., 2010; Liu W M et al., 2010).
Interessant erscheint der Aspekt, dass in Modellversuchen Chemotherapeutika wie
Doxorubicin und Paclitaxel in nicht zytotoxischer Dosierung indirekt zur Aktivierung
dendritischer Zellen und somit zur Stimulation von T-Effektorzellen beitragen können
(Shurin GV et al., 2009). So bewirkt die Chemotherapie über verschiedene
24
Mechanismen, wie z. B. die Freisetzung von ATP (Adenosintriphosphat)
oder
bestimmter Proteine aus der Tumorzelle einen apoptotischen Zelltod (Martins I et al.,
2009; Tesniere A et al., 2010). Der massive Anfall apoptotischen Zellmaterials bewirkt
eine Verbesserung der Antigenpräsentation
durch APCs, was letztlich auf die
Wirksamkeit einer kombinierten Chemo - Immuntherapie hinweist (van der Most RG et
al., 2006).
1.3 Gastrointestinale Tumore und deren Therapie
Gastrointestinale Tumore sind maligne Erkrankungen des Gastrointestinaltraktes,
einschließlich
des
Ösophagus-
und
Magenkarzinoms,
des
Colon-
und
Rektumkarzinoms bzw. neuroendokriner Tumore. Die Tumore, der in dieser Studie
eingeschlossenen Patienten, sollen im Folgenden näher erläutert werden.
1.3.1 Ösophaguskarzinom
Ösophaguskarzinome
werden
in
2
histologische
Gruppen
eingeteilt:
das
Plattenepithelkarzinom und das Adenokarzinom des gastroösophagealen Übergangs.
Das Plattenepithelkarzinom des Ösophagus ist der häufigste Tumor der Speiseröhre. In
Deutschland beträgt die Inzidenz bei Männern bei 4-5 / 100.000 Einwohner, bei Frauen
0,5-1/100.000 Einwohner, mit einem medianen Erkrankungsalter von 65 Jahren.
Männer sind etwa 4-mal häufiger betroffen als Frauen. Bei Diagnosestellung sind
Ösophaguskarzinome in über 70% der Fälle in fortgeschrittenen UICC-Stadien II-IV,
somit haben die Patienten eine 5-Jahres-Überlebensrate von maximal 5%.
In der westlichen Gesellschaft ist das Auftreten eines Ösophaguskarzinoms zu über
80% mit chronischem Alkohol- und Nikotinabusus assoziiert (Weikert C et al., 2009;
Franke A et al., 2005). Prädisponierend ist außerdem das Plummer-Vinson-Syndrom,
die glutensensitive Enteropathie, die Sklerodermie, die Achalasie, Ösophagusdivertikel,
vorangegangene
Säure-
und
Laugenverätzungen
der
Speiseröhre
und
eine
stattgehabte Strahlentherapie in Hals- und Thoraxbereich (Herold G et al., 2009).
25
Therapeutisch kommen in sehr frühen Tumorstadien (uT1b) endoskopische Verfahren
(Kurokawa J et al., 2009); bei fortgeschritteneren Tumoren Radio-, kombinierte
Radiochemotherapien und operative Verfahren in Betracht (Zimmermann F et al.,
2006). In fortgeschrittenen Stadien können dem Patienten systemische Cisplatin- oder
Oxaliplatin-basierte Chemotherapien angeboten werden (Ajani JA et al. 2010; Kachele
V et al. 2010; Laak E, 2005). Die Applikation erfolgt derzeit meist nach dem TCFSchema (Docetaxel, Cisplatin, 5-FU) (Shim HJ et al., 2010; Ajani JA et al., 2005).
Bei Karzinomen des gastrointestinalen Übergangs (AEG) handelt es sich histologisch
um Adenokarzinome. Man unterscheidet das AEG I (Barrett-Karzinom), welches auf
dem Boden einer Zylinderzellmetaplasie nach chronischer Refluxösophagitis entsteht,
das AEG II (Kardiakarzinom) und das subkardiale Karzinom AEG III. Analog zum
Plattenepithelkarzinom kommen chirurgische, adjuvante, neoadjuvante und palliative
Therapieoptionen
infrage.
zweiwöchentliche
Applikation
(=Folinsäure),
Oxaliplatin,
So
zeigt
bei
nach
dem
Docetaxel)
metastasierten
Adenokarzinomen
FLOT-Schema
eine
deutliche
(5-FU,
die
Leucovorin
Minderung
der
Tumorprogressionsrate und eine Verlängerung der mittleren Überlebenszeit (Al Batran
SE et al., 2008).
1.3.2 Magenkarzinom
Das Magenkarzinom ist die 5.-häufigste Todesursache bei Frauen und die 6.-häufigste
bei Männern. Das mittlere Erkrankungsalter liegt bei Männern bei 68, bei Frauen bei 74
Jahren bei einer 5-Jahresüberlebensrate
von 34,4 %. Man unterscheidet zwei
histologische Subtypen, das Adenokarzinom und das szirrhöse Karzinom. Distal
lokalisierte Magenkarzinome sind mit Abstand am häufigsten und zeigen einen
signifikanten Zusammenhang mit der Infektion durch Helicobacter pylori, einem
gramnegativen Stäbchenbakterium (Uemura N, 2002). W eitere Risikofaktoren sind
stattgehabte Magenteilresektionen und eine salzreiche Ernährung, v. a. der Genuss
von Nitritpökelsalz (Herold G et al., 2009).
Therapeutisch kommen bei Magenkarzinomen im frühen Stadium endoskopisch
etablierte Verfahren wie die EMR (endoscopic mucosal resection) in Betracht (Crumley
AB et al., 2010). Bei fortgeschrittenen Stadien bestehen chirurgische Therapieoptionen.
26
Die
neoadjuvante
Chemo-
bzw.
Radiochemotherapie
gilt
dabei
als
prognoseverbessernd (Sastre J et al., 2006). Sie ist Cisplatin- oder Oxaliplatin-basiert
(Zhang AM et al., 2007; Sendler A et al., 2006) und wird meist nach dem ECFProtokoll (Epirubicin, Cisplatin, 5-FU) (Leong T et al., 2003; Zaniboni A et al., 1995)
oder EOX-Protokoll (Epirubicin, Oxaliplatin, Xeloda = Capecitabine) (Xiang XJ et al.,
2010) verabreicht. Auch adjuvante Therapieansätze bewiesen Überlebensvorteile
(Paoletti X et al., 2010; W aters JS et al., 1999). Auf dem palliativen Sektor zeigte
zumindest die systemische Chemotherapie einen Vorteil gegenüber rein supportiven
Methoden (W agner AD, 2010).
1.3.3 Kolonkarzinom
Das Adenokarzinom des Kolons ist eines der häufigsten Malignome der westlichen
Industriegesellschaften, das zweithäufigste der Frau und das dritthäufigste beim Mann.
Die Inzidenz in Deutschland beträgt etwa 70/100.000 Einwohner/Jahr. Der mittlere
Erkrankungsgipfel bei Männern liegt um das 67., bei Frauen um das 72. Lebensjahr.
Davon abzugrenzen ist das Rektumkarzinom. Man unterscheidet in 10% der Fälle
hereditäre Karzinomsyndrome wie die FAP (familiäre adenomatöse Polyposis), das
HNPCC
(hereditäres
nicht-polypöses
kolorektales
Karzinom)
und
hamartöse
Polyposissyndrome wie das Peutz-Jeghers-Syndrom. Weitaus häufiger sind sporadisch
auftretende Kolonkarzinome, die sich insbesondere aus tubulo-villösen oder villösen
Adenomen entwickeln. Risikofaktoren sind eine positive Familienanamnese und
chronisch-entzündliche
Darmerkrankungen,
v.
a.
die
Colitis
ulcerosa.
Ernährungsfaktoren wie eine ballaststoffarme Kost und Bewegungsmangel spielen
ebenfalls eine prädisponierende Rolle (Schalhorn A, 2006).
Ein kurativer Therapieansatz ist primär die operative en-bloc-Entfernung, auch hierbei
gewinnen endoskopische Verfahren wie die EMR zunehmend an Bedeutung. Eine
adjuvante Chemotherapie ist nach potenziell kurativer Operation Prognose verbessernd
(Blinman P, 2010). Dabei sind hocheffektive adjuvante und palliative Therapieformen
das sog. FOLFOX 4-Protokoll (5-Fluorouracil, Folinsäure (=Leucovorin), Oxaliplatin)
und das FOLFIRI-Protokoll (5-FU / Folinsäure / Irinotecan) (Goldberg RM, 2005; de
Gramont A et al., 2000) .
27
1.4 Zielsetzung
Die zelluläre Immunität von Patienten unter Einfluss einer Hochdosischemotherapie hat
eine große prognostische Bedeutung. Mit wachsender Immunsuppression steigt die
Gefahr opportunistischer und z. T. lebensbedrohlicher Infektionen, vor denen die
Patienten
möglicherweise
bereits
im
Vorfeld
mittels
Impfungen
oder
Antibiotikaprophylaxe geschützt werden können.
Zudem ist eine ausreichende Immunität entscheidend für Fortsetzung der Therapie und
Applikation der notwendigen Zytostatikadosis, um somit die volle Ausschöpfung
konservativer Therapiemethoden zu gewährleisten.
Ziel dieser Arbeit ist die Messung der zellulären Immunität unbehandelter Patienten mit
erstdiagnostiziertem soliden Tumor des Gastrointestinaltraktes zu den Zeitpunkten vor
und nach intravenöser Applikation einer konventionellen Polychemotherapie. Dabei
sollen folgende Fragen beantwortet werden:
•
Ist die zelluläre Immunität bei Tumorpatienten messbar?
•
Sind Unterschiede in der Immunität tumorerkrankter Patienten im Vergleich zu einer
vermeintlich tumorfreien Gruppe zu messen?
•
Läßt sich ein messbarer Effekt der Chemotherapie auf die zelluläre Immunität
bestimmen?
•
Können immunologische Grenzwerte definiert werden, die Komplikationen prädiktiv
anzeigen?
28
1.5 Theoretischer Hintergrund der Methoden
1.5.1 Dichtegradientenzentrifugation
Die Dichtegradientenzentrifugation
ist ein physikalisches Trennverfahren, welches
verschieden gelöste Makromoleküle mithilfe einer Ultrazentrifuge entsprechend ihres
Molekulargewichtes unter dem Einfluss starker Zentrifugalkräfte trennt. So können z. B.
mononukleäre Zellen von Granulozyten, Erythrozyten und Thrombozyten isoliert
werden.
W ährend
des
Trennungsprozesses
sedimentieren
die
Moleküle
mit
unterschiedlicher Geschwindigkeit in Form von Banden im Lösungsmittel, sodass man
sie an definierter Stelle entnehmen kann. Durch Überschichtung mit Dispersionsmitteln
unterschiedlicher Dichte und Einstellung eines Dichtegradienten ist die Verkürzung der
Untersuchungszeiten möglich (Lange H et al., 1980).
Das Lymphozytenseparationsmedium
LSM 1077, welches hier verwendet wurde,
basiert auf Ficoll™, einem hydrophilen Polymer mit einem Molekulargewicht von
400.000 Dalton. Periphere mononukleäre Zellen lagern sich als "Interphase" auf der
"Ficoll-Phase" ab.
1.5.2 IFN-γ-ELISPOT-Assay (Enzyme linked immunospot assay)
Der ELISPOT-Assay ermöglicht die Darstellung der Zytokinproduktion (z. B. Interferonγ) einzelner Zellen und erlaubt so einen hochspezifischen quantitativen Nachweis von
T-Zellantworten auf ein determiniertes Antigen.
Die Methode des ELISPOT-Assay wurde erstmals von zwei unabhängigen Gruppen im
Jahr 1983 publiziert (Czerkinsky C et al., 1983; Sedgwick JD, 1983) und basiert auf
dem zu dieser Zeit bereits gut etablierten, traditionellen Prinzip des Sandwich-ELISAs
(Enzyme linked immunosorbent assay) (Sedgwick JD et al., 1983; Kalyuzhny AE,
2005), bei dem im Gegensatz zum ELISPOT-Assay die Messung der IFN-γKonzentration im Vordergrund steht.
29
Mithilfe des ELISPOT-Assays ist man in der Lage, die Zytokinproduktion einzelner,
sowohl adhärenter als auch nicht adhärenter Zellen mit einer bis zu 200-mal höheren
Sensitivität nachzuweisen (Tanguay S et al., 1994).
Initial diente der Test vorrangig dem Nachweis durch B-Zellen sezernierter Antikörper.
Über die folgenden Jahre wurde der ELISPOT-Assay zu einem Verfahren entwickelt,
welches verschiedenste Zytokine, wie TNF
(Tumornekrosefaktor alpha), IFN-γ,
zahlreiche Interleukine und andere lösliche Mediatoren einer Vielzahl von Zellen
nachweisen kann.
Es erlaubt ex vivo eine quantitative Bestimmung der Zytokin produzierenden Zellen auf
Einzelzellebene,
ohne
dass
in
vitro
eine
Expansion
oder
Manipulation
der
Zellpopulation erforderlich ist (Cox JH, 2006; Janetzki S et al., 2005). Die niedrige
Detektionsgrenze von 1/105 PBMCs (peripheral blood mononuclear cells) ermöglicht
somit den Nachweis kleinster Zellmengen (Scheibenbogen C et al., 2000), was in der
klinischen Praxis von größter Bedeutung ist.
So
findet
der
ELISPOT-Assay
unter
anderem
breite
Anwendung
in
der
Impfstoffentwicklung und Kontrolle des Impfstatus (Allmendinger J et al., 2010;
Danziger IL et al., 2010), der Diagnose einer latenten bzw. manifesten Tuberkulose
(Kim HS et al., 2010; Lienhardt C et al., 2010), der HIV-Diagnostik und -Therapie
(Steeck H et al., 2009), der Tumordiagnostik (Lion E et al., 2009) und in Diagnostik und
Therapie von Autoimmunerkrankungen.
Neuere Studien zeigen eine sehr gute
Präzision automatisch durchgeführter ELISPOT-Assays, die es ermöglichen, mit der
sonst sehr zeitintensiven Labormethode eine große Anzahl an Patientenproben in
kürzerer Zeit zu bearbeiten (Almeida CA et al., 2009).
Das Prinzip des IFN-γ-ELISPOT-Assays beruht auf der spezifischen Erkennung des
von mononukleären Zellen sezernierten Zytokins durch Antikörper, die auf einer
Membran immobilisiert sind. Diese speziellen hydrophoben Membranen befinden sich
am Boden einer sterilen 96-Well-Filterplatte und bestehen aus Polyvinylidenfluorid
(PVDF) oder Nitrozellulose mit hoher Bindungskapazität für Biomoleküle. PVDFMembranen unterstützen in vitro kultivierte Zellen ohne Auswirkung auf ihre Physiologie
zu haben (Kalyuzhny AE, 2009).
30
Die Platten werden zunächst mit Antikörpern gegen IFN-γ,
sog.
capture-Antikörpern,
werden
die
zu
beschichtet.
untersuchenden
Anschließend
isolierten,
meist
kryokonservierten PBMCs, beispielweise Lymphozyten,
zugegeben. Es konnte bewiesen werden, dass kein
signifikanter Unterschied in der Zytokinsekretion zwischen
frisch isolierten
bzw. zuvor kryokonservierten
Zellen
besteht (Smith JG, et al. 2001). Ebenso konnte die
Gruppe um Disis et al. am Beispiel der funktionellen TZell-Antwort
auf Tetanus-Toxoid
insbesondere
unter
Verwendung
bestätigen, dass es
von
FKS
(fötalem
Kälberserum) zu keiner signifikanten Reduktion der vitalen
Zellen nach Kryokonservierung kommt (Disis ML et al.,
2005).
Während der Inkubationszeit von mehreren Stunden bei
37°C werden die T-Zellen aktiviert. Sie sind nun in der
Lage, das zugegebene Antigen spezifisch zu erkennen
und mit der Sekretion von Zytokinen, u. a. von IFN-γ zu
beginnen. Dieses wiederum bindet an die auf der PVDFMembran
immobilisierten
IFN-γ-Antikörper.
Nach
Entfernen der ungebundenen Zellen durch W aschen mit
einem speziellen W aschpuffer erfolgt die Zugabe eines
zweiten, ebenfalls auf IFN-γ gerichteten Antikörpers.
Dieser sogenannte Detektions-Antikörper wurde zuvor
biotinyliert.
Abbildung 1: schematische
Darstellung des ELISPOT
(Janeway CA et al., 2002)
Biotinylierung ist ein chemisches Verfahren, bei dem Biotin, das wasserlösliche Vitamin
H, an verschiedene Makromoleküle wie Antikörper, Enzyme und Nukleinsäuren
gebunden werden kann. Die Besonderheit ist dabei, dass durch die Bindung die
chemischen, immunologischen und physikalischen Eigenschaften dieser Moleküle nicht
verändert werden.
31
Nun wird das Enzym alkalische Phosphatase, welches über spezifische Linker an
Streptavidin (aus Streptomyces avidinii gewonnen) gebunden wurde, zu den Ansätzen
gegeben. Durch die hohe Bindungsaffinität von Streptavidin an Biotin resultiert ein
gebundener Streptavidin – alkalische Phosphatase - Komplex an den biotinylierten
Detektionsantikörpern.
Die alkalische Phosphatase katalysiert nun über das zugegebene Substrat BCIP /
NBT plus
(5-Bromo-4-Chloro-3-Indolylphosphat
/ Nitroblau Tetrazolium) eine
Farbreaktion an den Stellen des Plattenbodens, wo eine Bindung des sezernierten
Zytokins durch die IFN-γ-capture-Antikörper stattgefunden hat. Jeder dieser Farbflecke,
im Folgenden auch als Spot bezeichnet, entspricht letztlich einer vitalen, Zytokin
produzierenden Zelle. Mithilfe eines hochauflösenden Phasenkontrastmikroskops in
Kombination mit entsprechender Software kann sowohl die Dichte als auch die Anzahl
der Spots ausgemessen und ausgezählt werden.
32
2. PROBANDEN, MATERIAL UND METHODEN
2.1 Probanden
Von
Juni
2008
bis
April
2010
wurde
zur
Durchführung
der
paraklinischen
immunologischen Untersuchungen im Rahmen dieser Studie von insgesamt 38
Probanden
und Patienten
des Klinikums
Altenburger
Land anonymisiert
Blut
entnommen. Bei allen Patienten erfolgte die Blutentnahme in Zusammenhang mit einer
im Vorfeld routinemäßig geplanten stationären oder ambulanten Blutentnahme.
Die
Probanden
und
Patienten
wurden
vor
der
Blutentnahme
mithilfe
eines
Aufklärungsbogens im Rahmen eines ausführlichen ärztlichen Aufklärungsgespräches
über die Indikationsstellung und die Risiken der peripheren venösen Blutentnahme
aufgeklärt und bestätigten ihre freiwillige Teilnahme durch ihre Unterschrift.
Für die Blutentnahme liegt das Votum der Ethikkommission (Nr.: 065 – 2008,
“Lymphozytenfunktion bei chemotherapierten Patienten”) der Medizinischen Fakultät
der Universität Leipzig vor.
Die Patienten und Probanden beider im folgenden dargestellten Gruppen waren zu
Beginn der Studie zwischen 21 und 84 Jahren alt. Das Durchschnittsalter betrug 51,8
Jahre (+/- 16,3 Jahre, medianes Alter 56,5 Jahre)
2.1.1 Kontrollgruppe
In der Zeit von Juni bis September 2008 erfolgte die Blutentnahme bei den 21
Probanden
der
Kontrollgruppe
im
Alter
zwischen
21
und 67 Jahren.
Das
Durchschnittsalter betrug 43,2 Jahre (+/- 15,5 Jahre, medianes Alter 39 Jahre).
Die Gruppe setzte sich zusammen aus insgesamt 12 gesunden, nicht-stationären
freiwilligen Probanden im Alter von 21 bis 48 Jahren, davon zehn weiblichen und zwei
männlichen Geschlechts. Das Durchschnittsalter betrug hier 32,2 Jahre (+/- 7,4 Jahre,
medianes Alter 31,5 Jahre).
Des W eiteren wurden dieser Gruppe 9 allgemein internistisch erkrankte, stationäre
Patienten, zum Entnahmezeitpunkt im Alter von 41 bis 67 Jahren, davon 4 weiblichen
33
und 5 männlichen Geschlechts, zugeordnet. Das Durchschnittsalter betrug 58 Jahre
(+/- 8,7 Jahre, medianes Alter 60 Jahre). Diese Patienten befanden sich aufgrund
akuter Beschwerden in stationärer internistischer Behandlung. Dabei handelte es sich
überwiegend
um
kardiologische,
gastroenterologische
und
endokrinologische
Krankheitsbilder. Die häufigsten Diagnosen sind im Folgenden zusammengefasst:
•
Koronare Herzkrankheit, Z. n. 3-fach-Bypass-Operation, Z. n. Myokardinfarkt,
ischämische Kardiomyopathie
•
arterielle Hypertonie
•
Diabetes mellitus Typ 2
•
Hypothyreose, Hyperthyreose
•
Refluxösophagitis
•
Alkohol- und Nikotinabusus
Alle Probanden und Patienten befanden sich in einem guten klinischen Zustand ohne
aktuelle Anzeichen einer akuten Infektionskrankheit.
Einschlusskriterien:
•
Mindestalter 18 Jahre
•
vorliegende schriftliche Einverständniserklärung
Ausschlusskriterien:
•
floride oder stattgehabte Tumorerkrankung
•
floride Infektionskrankheit
•
Autoimmunerkrankung
•
Einnahme
immunsuppressiver
Medikamente
(einschließlich
systemischer
Prednisolongaben) in den letzten 12 Monaten
•
fehlende Einverständniserklärung
34
2.1.2 Patientengruppe
In der Zeit von Juni 2008 bis April 2010 wurde bei insgesamt 17 Patienten mit
Erstmanifestation eines soliden Tumors im Bereich des Gastrointestinaltraktes zu zwei
verschiedenen Zeitpunkten Blut entnommen. Die Patienten waren zum Zeitpunkt der
ersten Blutentnahme zwischen 43 und 84 Jahren alt. Das Durchschnittsalter betrug
62,3 Jahre (+/- 11,0 Jahre, medianes Alter 63 Jahre).
Die erste Blutentnahme erfolgte beim unbehandelten Patienten unmittelbar am Tag der
Applikation des 1. Chemotherapiezyklus. Die zweite Blutentnahme wurde nach
Applikation von jeweils drei kompletten Chemotherapie-Zyklen durchgeführt. Dieser
Zeitpunkt erwies sich am praktikabelsten, weil somit neoadjuvante Applikationen, die oft
nur 3 Zyklen umfassen, eingeschlossen werden konnten. Die Therapiedauer, über die
sich die 3 Zyklen erstreckten, betrug zwischen 29 und 85 Tagen, durchschnittlich 38,9
Tage (+/- 17,6 Tage, Median 29,5 Tage).
Die 2. Blutentnahme erfolgte mindestens 6 Tage nach Beendigung des 3. Zyklus, in
einem Ausnahmefall maximal 51 Tage, durchschnittlich 17,9 Tage (+/- 14,5 Tage,
Median 12,0 Tage).
Die Patienten waren an folgenden Tumoren erkrankt:
•
Ösophaguskarzinom (1 Patient; männlich)
•
Magenkarzinom (9 Patienten; 7 männlich, 2 weiblich)
•
Colorektalkarzinom (7 Patienten; 4 männlich, 3 weiblich)
Einschlusskriterien:
•
erstmanifestierter, histologisch gesicherter Tumor des Gastrointestinaltraktes
(Ösophagus-, Magen- oder Colorektalkarzinom)
•
vorliegende schriftliche Einverständniserklärung
Ausschlusskriterien:
•
vorangegangene maligne Tumorerkrankung in der Eigenanamnese
•
vorangegangene Chemotherapie
•
Vorliegen einer Autoimmunerkrankung
•
floride Infektionskrankheit
35
•
Einnahme
immunsuppressiver
Medikamente
(einschließlich
systemischer
Prednisolongaben) in den letzten 12 Monaten
•
fehlende schriftliche Einverständniserklärung
Die Patienten
erhielten
jeweils
konventionelle
Polychemotherapien
in üblicher
neoadjuvanter, adjuvanter oder palliativer Therapieplanung. Alle Therapien basierten
auf 5-FU (5-Fluorouracil) und einem Platinderivat. Die verwendeten ChemotherapieProtokolle sind im Anhang aufgelistet.
Zusammenfassend erhielten 6 Patienten eine Therapie nach dem FOLFOX-4- Protokoll
(5 mit 100%, 1 mit 75%), 4 Patienten eine Therapie nach dem FLOT-Protokoll (3 mit
100%, 1 mit 75%), 3 Patienten eine Therapie nach dem TCF-Protokoll (je 100%), 2
Patienten eine Therapie nach dem ECF-Protokoll (je 100%), 1 Patient eine Therapie
nach dem FUFOX-Protokoll (100%) und 1 Patient erhielt neoadjuvant Cisplatin und 5FU (100%).
Bei einem Patienten (12) erfolgte aufgrund einer Unverträglichkeit nach einer
Applikation des 1. Zyklus der Chemotherapie nach EOX-Protokoll die Umstellung auf
die Alternativtherapie nach ECF-Protokoll.
Folgende Tabelle zeigt die Verteilung der Tumorerkrankungen in Bezug auf Alter und
Geschlecht
der Patienten
einschließlich
der applizierten
Chemotherapien.
Die
Prozentangaben beziehen sich auf die individuell applizierte Dosis in Bezug zur
ursprünglichen Standarddosis.
Tabelle 1: Patienten, Alter, Geschlecht, Tumorerkrankungen, Therapieform
patient
age
sex
tumor
1
63
m
Magen
therapy
schlecht diff.
palliativ TCF,
Adenokarzinom pTx,
100%
pN1, pM1
2
43
m
Magen
Kardiakarzinom
neoadjuvant TCF,
100%
3
50
m
Magen
metast.
palliativ TCF,
Adenokarzinom
100%
36
4
52
m
Rektum
mäßig diff.
palliativ FUFOX +
Adenokarzinom
Cetuximab, 100%
Rektum (upT3, pN1,
pM1)
5
6
76
66
w
w
Kolon
Kolon
mäßig diff.
adjuvant FOLFOX-
Adenokarzinom Colon
4 (de Gramont),
ascendens
75%
mäßig diff.
adjuvant FOLFOX-
Adenokarzinom Colon
4 (de Gramont),
ascendens, pT3, pN2,
100%
pM0, G2, UICC II
7
68
m
Kolon,
Zökumkarzinom pT1,
adjuvant FOLFOX-
Rektum
pN0, R0, UICC I;
4 (de Gramont),
Rektumkarzinom pT2,
100%
pN1, R0, UICC III
8
43
m
Ösophagus
mäßig-schlecht diff.
neoadjuvant
tubuläres
Cisplatin, 5-FU,
Adenokarzinom,
100%
pT2b, pN3, cM0, G3
9
71
m
Magen
schlecht diff.
palliativ FLOT,
Adenokarzinom mit
100%
Siegelringzellbildung
pT1, pN1, pMx, R0,
G3
10
84
m
Magen
metastasiertes gering
palliativ FLOT,
diff. Adenokarzinom,
75%
pT2b, pN2, M1, R0
11
59
w
Magen
mäßig-schlecht-diff.
neoadjuvant ECF,
Adenkarzinom, pT2b,
100%
pN0, pM0, G3
37
12
13
60
66
m
m
Magen
Kolon
schlecht diff.
neoadjuvant 1.
Adenokarzinom mit
Zyklus EOX
Siegelringzellbildung
100%,
pT3, pN2, pM1, UICC
Umstellung auf
IV
ECF, 100%
mäßig diff.
adjuvant FOLFOX-
Adenokarzinom Colon
4 (de Gramont),
transversum pT3,
100%
pN2, pM0, G2
14
72
w
Kolon
schlecht diff.
adjuvant FOLFOX-
Adenokarzinom rekto-
4 (de Gramont),
sigmoidaler
100%
Übergang, pT3, pN0,
cM0, G3
15
59
m
Kolon
Zökumkarzinom
adjuvant FOLFOX4 (de Gramont),
100%
16
17
67
60
m
w
Magen
Magen
mäßig-schlecht diff.
palliativ FLOT,
Adenokarzinom Cardia
100%
schlecht-diff.
palliativ FLOT,
Adenokarzinom, G3
100%
m = männlich
w = weiblich
Tabelle 2: Verwendete Chemotherapien und Inhaltsstoffe
Abkürzung
Zusammensetzung
TCF
Docetaxel 75 mg/m², Cisplatin 75 mg/m², 5-Fluorouracil
750 mg/m², Dexamethason
ECF
Epirubicin 50 mg/m², Cisplatin 60 mg/m², 5-Fluorouracil
200 mg/m²
EOX
Epirubicin 50 mg/m², Oxaliplatin 130 mg/m²,
Xeloda = Capecitabine 500 - 625 mg/d p.o. kontinuierlich
38
FOLFOX-4
5-Fluorouracil 400 - 600 mg/m², Calciumfolinat 200 mg/m²,
Oxaliplatin 85 mg/m²
FUFOX
5-Fluorouracil 2000 mg/m², Calciumfolinat 500 mg/m²,
Oxaliplatin 50 mg/m², Cetuximab (Erbitux) 250 - 400 mg/m²
FLOT
5-Fluorouracil 2600 mg/m², Oxaliplatin 85 mg/m²,
Calciumfolinat 200 mg/m², Docetaxel 50 mg/m²
2.2 Material
2.2.1 Blutentnahme
Tabelle 3: Verwendete Materialien zur Blutentnahme und Bezugsquellen
Material
Bezugsquelle
SST™ II Avance Tube with Silica Clot
Activator, Polymer Gel, silicone-coated
interior, 8,5 ml
BD GmbH, Heidelberg, Deutschland
Plasma Tube, 90 USP Units of Lithium
Heparin (spray-coated), 6,0 ml
BD GmbH, Heidelberg, Deutschland
BD Vacutainer® Safety-Lok™
Sicherheitsblutentnahmeset,
Flügelkanüle mit flexiblem
Entnahmeschlauch und Luer-Adapter,
steril
BD GmbH, Heidelberg, Deutschland
39
2.2.2 IFN-γ-ELISPOT–Assay
Tabelle 4: Verwendete Reagenzien für den ELISPOT-Assay und Bezugsquellen
Reagenzien
Bezugsquelle
BSA (bovines Serumalbumin)
Serva Electrophoresis GmbH, Heidelberg,
Deutschland
DMSO (Dimethyl Sulfoxide)
Merck AG, Hohenbrunn, Deutschland
Ethanol
Zentralapotheke des Universitätsklinikums
Leipzig, Deutschland
FKS (fötales Kälberserum)= FBS
(fötales bovines Serum)
Biochrom KG seromed®, Berlin,
Deutschland
Isopropanol
J.T. Baker, Deventer, Niederlande
LSM 1077 (lymphocyte separation
medium)
PAA Laboratories GmbH, Österreich
PBS, steril (phosphate buffered saline)
Biochrom KG seromed®, Berlin,
Deutschland
RPMI 1640 (Roswell Park Memorial
Institute, Zellkulturmedium für humane
Lymphozyten)
PAA Laboratories GmbH, Österreich
Trypanblau
Sigma-Aldrich Chemie, München,
Deutschland
Tween 20 (Polyoxyethylen-20sorbitan- Monolaurat)
Sigma-Aldrich Chemie, München,
Deutschland
Tabelle 5: Verwendete Substrate, Enzyme für den ELISPOT-Assay und Bezugsquellen
Substrate und Enzyme
Bezugsquelle
BCIP® / NBT (Liquid Substrate
System)
Sigma-Aldrich Chemie GmbH, München,
Deutschland
Streptavidin-Alkalische Phosphatase
MABTECH, Hamburg, Deutschland
40
Tabelle 6: Verwendete Antikörper, Antigene für den ELISPOT-Assay und
Bezugsquellen
Antikörper und Antigene
Bezugsquelle
Anti-Human IFN-γ mAb 1-D1K
MABTECH, Hamburg, Deutschland
Anti-Human IFN-γ mAb 7-B6-1-Biotin,
Stammkonzentration 1 mg/ml)
MABTECH, Hamburg, Deutschland
PHA (Phytohämagglutinin)
Universität Leipzig, Deutschland
CEF Peptide Pool (CytomegalieEbstein Barr- Flu), MHC class I
restricted T-cell epitopes from human
CMV, EBV and Influenza Virus)
AID Autoimmun Diagnostika GmbH,
Straßberg, Deutschland
Candida albicans
AID Autoimmun Diagnostika GmbH,
Straßberg, Deutschland
CFP 10 (culture filtrate protein)
AID Autoimmun Diagnostika GmbH,
Straßberg, Deutschland
ESAT-6 (early secretory antigenic
target-6)
AID Autoimmun Diagnostika GmbH,
Straßberg, Deutschland
Tetanus Toxoid, highly purified,
detoxified with formaldehyde
(700-1200 Lf/ml, protein) content:
1,75-3,00 mg/ml
Statens Serum Institute, Dänemark
Tabelle 7: Verwendete Laborgeräte, Software für den ELISPOT-Assay und
Bezugsquellen
Laborgeräte und Software
Bezugsquelle
Adobe Photoshop 7.0
Adobe Systems Inc., San Jose, CA, USA
AID EliSpot Reader System
AID Autoimmun Diagnostika GmbH,
Straßberg, Deutschland
AID EliSpot Software 3.5
AID Autoimmun Diagnostika GmbH,
Straßberg, Deutschland
Canon Power Shot G5 Digitalkamera
Canon Inc., Tokio, Japan
41
Einfrierbox
Nalgene® Nunc International, Rochester,
USA
Einfrierröhrchen (1 ml)
Nunc TM, Dänemark
Inkubationsschrank
Forma Scientific, Marietta, Ohio, USA
Multikanalpipetten (100-200 µl)
Eppendorf AG, Hamburg, Deutschland
Multiscreenplatten (Multiscreen
HTS -IP)
Millipore, Bredford Massachusetts, USA
Neubauer-Zählkammer
Fein Optik, Bad Blankenburg,
Deutschland
Phasenkontrastmikroskop
Olympus Deutschland GmbH, Hamburg,
Deutschland
Präzisionspipetten (2 -1000 µl)
Eppendorf AG, Hamburg
Reaktionsgefäße (0,5 – 2 ml)
Sarstedt AG & Co., Nürnbrecht
Standardspitzen (10, 100,
1000 µl)
Eppendorf AG, Hamburg, Deutschland
Stemi 2000 Stereomikroskop
Carl Zeiss AG, Oberkochen, Deutschland
Sterilbank (laminar flow cabinet)
Clean Air Techniek B.V., JA W oerden,
Niederlande
Sterile Röhrchen (15 ml, 50 ml),
Polysterol, konisch
Greiner Bio-one GmbH, Frickenhausen,
Deutschland
Sterilpipetten (1 ml, 2 ml, 5 ml,
10 ml, 25 ml), serologisch
Greiner Bio-one GmbH, Frickenhausen,
Deutschland
Variable Pipetten (100 – 1000
µl)
Eppendorf AG, Hamburg, Deutschland
Zellkulturflaschen
Sarstedt AG & Co., Nümbrecht,
Deutschland
42
Tabelle 8: Verwendete Puffer und Medien für den ELISPOT-Assay
Puffer und Medien
Verdünnungspuffer
PBS + 0,5 BSA
Waschpuffer
PBS + 0,01% Tween20
Blockierlösung
RPMI-1640 + 10% FKS
Einfriermedium
10 % DMSO (Dimethylsulfoxid) in FKS
Zellkulturmedium
RPMI-1640, 10% FKS
2.3 Methoden
2.3.1 Materialgewinnung und Lymphozytenseparation
Die Entnahme des venösen Vollblutes der Probanden wurde mittels Einmalpunktion
unter sterilen Kautelen aus einer peripheren Vene des Armes vorgenommen. Eine
Blutentnahme umfasste die Entnahme von 1 mal 8,5 ml Serum unter Gelzusatz und 1
mal 6 ml unter Lithium-Heparin-Zusatz.
Anschließend
erfolgte
der
Transport
der
Blutproben
bei
Raumtemperatur
in
lichtgeschützten Transportbehältern schnellstmöglich, spätestens jedoch innerhalb von
6 Stunden,
vom
Klinikum
Altenburger
Land
zur Weiterverarbeitung
in
das
immunologische Labor des Max-Bürger-Forschungszentrums der Universität Leipzig.
Unmittelbar anschließend wurden die Blutproben in Lithium-Heparin-Röhrchen einer
sterilen Dichtegradientenzentrifugation zugeführt.
Das Blut wurde mit dem doppelten Volumenanteil sterilem PBS (phosphatgepufferte
Salzlösung)
vermischt
und
nachfolgend
vorsichtig
auf
4
ml
LSM-1077
(Lymphozytenseparationsmedium) aufgetragen, ohne mit diesem vermischt zu werden.
Der Trennungsprozess erfolgte durch eine sich anschließende Zentrifugation mit einer
Winkelbeschleunigung von 500 g über 20 Minuten. Die auf 70-100 % angereicherten
Lymphozyten bilden sich in der sogenannten Interphase, einer weißen Schicht
zwischen Plasma und Separationsmedium ab. Sie wurden nachfolgend mittels steriler
43
Pipetten extrahiert, zweimalig in sterilem PBS-Kulturmedium gewaschen und erneut bei
mit einer Winkelbeschleunigung von 320 g über 10 Minuten zentrifugiert. Nach
Verwerfung
des
Überstandes
wurden
die
Zellen
resuspendiert
und
für
die
Kryokonservierung vorbereitet.
2.3.2 Kryokonservierung der Zellen
Als erster Schritt wurden die Zellen in das Zellkulturmedium RPMI 1640 und 10% FKS
und anschließend in ein Einfriermedium, bestehend aus 400 µl FKS und 10%
Dimethylsulfoxid (DMSO) gegeben. DMSO ist ein organisches Lösungsmittel und wird
bei der Kryokonservierung als Gefrierschutzmittel eingesetzt. Es gehört in die Gruppe
der
klassischen
penetrierenden
Kryoprotektiva
und
verhindert
eine
extreme
intrazelluläre Eisbildung und osmotische Dehydrierung der Zellen während des
Einfriervorganges (Bakhach J, 2009). Die Einfrierröhrchen wurden anschließend in
einer mit Isopropanolol gefüllten Nalgene® Einfrierbox für mindestens 4 Stunden bei
einer Temperatur von 2-8 °C gelagert. Dann erfolgte die Umlagerung in einen
Gefrierschrank bei einer Temperatur von -80 °C.
Die Zellsuspensionen wurden zügig und schonend in einem 37°C warmen W asserbad
zur Hälfte aufgetaut. Nach Überführung in ein 15-ml-Röhrchen mit 1 ml vorgewärmtem
FKS und Zugabe von 10 ml RPMI 1640 wurden die Zellen bei 320 g und
Raumtemperatur für 5 Minuten zentrifugiert. Nach Verwerfung des Zellüberstandes und
Resuspension wurde die Zentrifugation wiederholt. Diese Arbeitsschritte wurden,
ausgenommen der Zentrifugation, an einer Sterilbank ausgeführt.
2.3.4 Bestimmung der vitalen Zellzahl
Zur Bestimmung der Anzahl der vitalen Zellen diente die Trypanblau-Methode.
Trypanblau, auch als Benzaminblau bezeichnet, ist ein anionischer, synthetischer
Diazofarbstoff, der an Proteine bindet. Vitale Zellen nehmen den Farbstoff nicht auf. In
abgestorbene Zellen hingegen dringt der Farbstoff ein und färbt deren Zellkerne und
Zytoplasma dunkelblau an. Diese Eigenschaft macht man sich bei der Vitalzählung
zunutze. Zur Auszählung
wurde ein Standard-Hämozytometer,
die Neubauer-
44
Zählkammer, verwendet. Die Zählkammer besitzt eine Tiefe von 0,1 mm und besteht
aus 3 x 3 großen Quadraten mit einer Fläche von 1 mm², die wiederum in jeweils 16
Kleinquadrate unterteilt sind. Für die Leukozytenzählung werden üblicherweise die 4
großen Eckquadrate verwendet.
50 µl der Zellsuspension wurden mit 100 µl Trypanblau-Lösung vermischt und
anschließend in die Zählkammer pipettiert. Mithilfe eines Phasenkontrastmikroskops
wurden bei 10-facher Vergrößerung
zweimal 16 Kleinquadrate
der 4 großen
Eckquadrate in diagonaler Richtung und in üblicher W eise ausgezählt. Nachfolgend
konnte die Zellzahl pro Milliliter anhand folgender Formel berechnet werden:
Zellen
ml
=
ausgezählte Zellzahl x 1/Tiefe (mm)
Fläche (mm²) x Verdünnung
- Fläche Großquadrat: 1mm²
- Tiefe Zählkammer: 0,1 mm
- Vedünnungsfaktor: 2
Die Gesamtzellzahl ergibt sich aus dem errechneten W ert der Zellen/ml multipliziert mit
dem verwendeten Suspensionsvolumen.
45
2.3.5 IFN-γ-ELISPOT-Assay
Die Durchführung des ELISPOT-Testes erfolgte gemäß des Protkolls für “INFy Elispot
Assays on Multiscreen IP Plate” der Firma Millipore Bredford Massachusetts, USA.
Verwendet wurden sterile 96-W ell Millipore Corp. MultiScreen-HTS-IP-Filterplatten mit
Immobilon®-P-Membran (MSIP S4510). Vorbereitend wurden die Filterplatten mit 30 µl
35%igen Ethanols pro W ell für eine Minute behandelt und dadurch aktiviert. Im
folgenden Schritt wurde die Platte dreimalig mit jeweils 150 µl sterilem PBS je W ell
gewaschen und danach vorsichtig ausgeklopft.
Nun konnte die ELISPOT-Platte mit dem IFN-γ-Capture-Antikörper beschichtet werden.
Dazu wurde ein Mischungsverhältnis von 6,0 ml PBS und 60 µl des IFN-γ-Antikörpers,
davon wurden 60 µg in jedes W ell pipettiert. Dabei war darauf zu achten, dass der
Boden eines jeden W ells vollständig bedeckt war. Die Platte wurde anschließend über
Nacht bei 4°C inkubiert.
Am darauf folgenden Tag wurden die inkubierte Platte erneut 3-mal mit je 200 µl
sterilem PBS gewaschen, um ungebundene Antikörper zu entfernen. Zur Minderung
der unspezifischen Bindung erfolgte das Blockieren der Platte mit einer Mischung aus
einem Zellkulturmedium für humane Lymphozyten (RPMI) und 10% FKS. Dabei wurden
je Well 150 µl der Mischung pipettiert und die Platte nachfolgend für 2,5 Stunden bei
37°C inkubiert. Nach Überführung der beschichteten Platte auf Raumtemperatur wurde
die Blockierlösung durch vorsichtiges Ausklopfen aus den W ells entfernt.
Nun erfolgte das Einstellen der Zellen auf eine Konzentration von 2 x 106 Zellen pro
Milliliter des gemischten Zellkulturmediums, bestehend aus RPMI und 10% FKS. In
jedes W ell wurden je 100 µl dieser Zellsuspension pipettiert.
Aufgrund der teilweise geringen Zellanzahl konnten nur wenige Proben doppelt
angesetzt werden. Aus den zwei Ergebniswerten wurde anschließend der Mittelwert
gebildet, der für die nachfolgenden Berechnungen herangezogen wurde.
Als Leerwert diente eine Probe des Zellkulturmediums des entsprechenden Patienten,
lediglich unter Zugabe von 100 µl RPMI und 10% FKS ohne Antigen.
Es folgte eine sogenannte Postivkontrolle. Dabei wurden 100 µl einer Mischung aus 10
µl
PHA
(Phytohämagglutinin)
pro
ml
RPMI
und
10%
FKS
zugegeben.
Phytohämagglutinin ist ein pflanzliches Polysaccharid, welches in der Lage ist, in
Lymphozyten eine blastische Transformation und Zellteilung anzuregen (Nowell PC,
46
1960). Es regt die in der Probe befindlichen vitalen Leukozyten zu einer unspezifischen
Maximalstimulation an.
Anschließend wurden die für diese Studie ausgewählten Antigene zugegeben. Die
verwendeten Antigene waren: ESAT-6, CFP-10, CEF, Candida albicans und TetanusToxoid.
Bei ESAT-6 und CFP-10 handelt es sich um hochspezifische Tuberkuloseantigene. Sie
treten frühzeitig
zu Beginn einer Tuberkuloseinfektion
auf und stellen einen
ausgesprochenen Virulenzfaktor dar. Diese sekretorischen Proteine induzieren sowohl
in- als auch ex-vivo eine starke Immunantwort der T-Lymphozyten und finden daher in
der ELISPOT-basierten Tuberkulosediagnostik eine breite Verwendung (Hoffmann M et
al., 2003). Sie sind auch in kommerziellen Test-Kits erhältlich. Vor allem die kombinierte
Anwendung beider Antigene ist mit hoher diagnostischer Sensitivität verbunden (Fox A
et al., 2007).
CEF ist eine determinierte Mischung aus 23 hoch immunogenen Peptiden, entwickelt
aus humanpathogenen
Zytomegalie-,
Ebstein-Barr-
und Influenza-Viren.
Dieser
Peptidpool dient der Stimulation von CD8+ T-Zellen, um vorzugsweise IFN-γ zu
produzieren.
Candida albicans Antigen und Tetanus-Toxoid zählen zu den sogenannten RecallAntigenen. Das sind Antigene, mit denen ein Individuum bereits im Vorfeld sensitiviert
wurde. Sie sind Teil des immunologischen Gedächtnisses. Candida albicans-Antigen ist
ein Antigen, entwickelt aus Candida albicans, einem fakultativ pathogenen Hefepilz.
Tetanus-Toxoid ist ein hochpotentes biologisches Toxin, welches von Clostridium
tetani, einem grampositiven anaeroben Bakterium produziert wird. Es ist ebenfalls in
der Lage, eine starke T-Zell-vermittelte Immunantwort auszulösen (Mayer S et al.,
2002).
Jeweils 100 µl des entsprechenden Antigens, gelöst in antibiotikafreiem Medium (RPMI
und 10% FKS), wurden je Well pipettiert und mit der Zellsuspension vermischt.
Anschließend wurde die Platte bei 37°C, 5% CO2 und 95% Luftfeuchte über 24
Stunden inkubiert.
Die fertig inkubierte ELISPOT-Platte wurde am folgenden Tag zunächst ausgeschüttet,
behutsam ausgeklopft und anschließend 6-mal mit 200 µl / Well W aschpuffer,
47
bestehend aus PBS und 0,01% Tween20, gewaschen. Bei Tween20 handelt es sich
um ein nichtionisches Tensid (Polyoxyethylen-20-sorbitan-Monolaurat), welches hierbei
als Waschpuffer zur Solubilisierung von Proteinen und zum Vermeiden unspezifischer
Bindungen eingesetzt wurde.
Nun konnte der biotinylierte IFN-γ-Detection- Antikörper (Mischungsverhältnis: 2 µl
Antikörper “7-B6-1biotin” / ml PBS + 0,5% BSA) aufgetragen werden. Für 100 W ells
wurde zunächst eine Mischung aus 7,5 ml PBS / 0,5 % BSA und 15 µl des biotinylierten
IFN-γ-Antikörpers hergestellt. Davon wurden je 60 µl in jedes W ell pipettiert. Die Platte
durchlief anschließend eine Inkubationszeit von mindestens 3 Stunden bei 37°C.
Nachfolgend wurde die Platte nach behutsamem Ausklopfen erneut 6-mal mit 200 µl /
Well W aschpuffer (PBS mit 0,01 % Tween20) gewaschen.
Nach Ausschütten und behutsamem Ausklopfen der Platte wurden im nächsten Schritt
100 µl / W ell der Streptavidin-alkalischen-Phosphatase (1:1000 mit PBS verdünnt) zu
den Ansätzen gegeben und für 50 Minuten bei Raumtemperatur im Dunkeln inkubiert.
Nach abgeschlossener Inkubation wurde die Platte ausgeschüttet, behutsam auf Papier
ausgeklopft und 3-mal mit 200 µl / W ell Waschpuffer (PBS mit 0,01 % Tween20) und
3-mal lediglich mit 200 µl / Well PBS gewaschen, um die bis zu diesem Zeitpunkt
ungebundene Streptavidin-alkalische-Phosphatase zu entfernen.
Nun konnte das Substrat der alkalischen Phosphatase (BCIP / NBT plus) mit je 75 µl /
Well
aufgetragen
und
die
Platte
zur
Spotentwicklung
für
20
Minuten
bei
Raumtemperatur im Dunkeln inkubiert werden.
Zur Unterbrechung der Reaktion erfolgte die 10-malige Spülung der Platte unter
fließendem VE-Wasser (vollentsalztes, demineralisiertes, durch Ionenaustauscher
gereinigtes, destillatgleiches W asser) und anschließendes Trocknen.
Die ELISPOT-Platte konnte nun ausgelesen und bewertet werden. Die entstandenen
Spots wurden mithilfe eines Stemi 2000 Stereomikroskops mit aufgesetzter Canon
Power Shot G5 Digitalkamera
in hochauflösender
Qualität
fotografiert.
Unter
Verwendung des Bildbearbeitungsprogrammes Adobe Photoshop 7.0 erfolgte die
exakte Bestimmung der Grenzen der einzelnen Spots und deren Fläche. Die Analyse
und Auszählung der Spotanzahl und -dichte erfolgte mittels AID Elispot Software 3,5
und des AID-Elispot-Reader Systems.
48
2.3.6 Statistische Analyse der Messdaten
Die erhobenen Ergebnisse wurden zunächst in die Microsoft Office Excel Version für
Windows 1997-2003 übertragen und verwaltet. Die Darstellung der Ergebnisse erfolgte
mittels deskriptiver Statistik als Minimalwerte, Maximalwerte und Mediane.
Die statistischen Berechnungen wurden mit Hilfe des Programmpaketes SigmaPlot
Version 11 (Systat- Software, GmbH, Erkrath, Deutschland) erstellt.
Aufgrund der geringen Patientenanzahl und der größtenteils nicht normal verteilten
Werte kamen durchgehend nicht-parametrische Tests zum Einsatz. Zur Untersuchung
der Gruppenvergleiche diente dabei vorwiegend der Mann - W hitney - U – Test (=
Mann-W hitney Rank Sum Test). P-W erte < 0,050 wurden als statistisch signifikant
gewertet. Boxplots unter Angaben der 5 % und der 95 % Perzentile sollen die
statistischen Ergebnisse verdeutlichen.
49
3. ERGEBNISSE
3.1 Patienten
Im Rahmen dieser Studie konnte von Juni 2008 bis April 2010 bei insgesamt 21
Probanden der Kontrollgruppe und 17 Tumorpatienten Blut entnommen werden.
In der Kontrollgruppe erfolgte die Blutentnahme einmalig. Bei allen dieser 21
Probanden konnte eine Bestimmung erfolgen.
In einer zweiten Gruppe wurden die Tumorpatienten zusammengefasst. Von den 17
Tumorpatienten wurde zu jeweils 2 Zeitpunkten Blut entnommen, d. h. vor und nach
intravenöser Applikation von 3 Zyklen einer standardisierten Polychemotherapie.
Bei 3 Tumorpatienten
konnte
leider
aufgrund
logistischer
Probleme
bei der
Übersendung der Proben keine Bestimmung zum Zeitpunkt nach der Chemotherapie
stattfinden. Bei einem Patienten konnte aufgrund dieser Probleme keine Bestimmung
Zeitpunkt vor der Chemotherapie stattfinden.
Bei 3 weiteren Patienten konnte mittels ELISPOT-Assay kein verwertbares Ergebnis
zum Zeitpunkt nach der Chemotherapie erhoben werden.
16 von 17 Patientenproben standen letztlich zum Zeitpunkt vor der Chemotherapie, und
11 von 17 Patientenproben standen zum Zeitpunkt nach der Chemotherapie zur
Verfügung.
Um die Reaktionsfähigkeit der T-Zellen nach Zellisolierung und Kryokonservierung zu
bestätigen,
wurde
als
Positivkontrolle
die
Proliferation
der
T-Zellen
auf
ein
unspezifisches Mitogen (Phytohämagglutinin, PHA) getestet. Des W eiteren wurden TZellen in einem Well nur mit Medium inkubiert. Die dabei gemessene individuelle
spontane Proliferation lieferte den Leerwert.
Neben der Spotanzahl (n) wurde die Spotintensität (A) gemessen. Diese kann bei
zweifelhaft positiven Reaktionen hinzugezogen werden. Zeigt die Reaktion auf
50
Phytohämagglutinin (PHA) deutlich erhöhte W erte auch bei der Spotintensität, bestätigt
dies die positive Testung grenzwertig erscheinender W erte.
Von den erhobenen W erten wurden die jeweiligen individuellen Leerwerte subtrahiert.
Diese korrigierten W erte wurden nachfolgend für alle weiteren Berechnungen
verwendet.
Die Ergebnisse sind als spot forming cells (n) pro 2 x 10
5
PBMC, als Spotintensität (A)
und als Stimulationsindizes (SI), dem Verhältnis der Spotanzahl bzw. der Spotintensität
des jeweiligen stimulierten Antigens zum Leerwert dargestellt.
Als positives Ergebnis wurde gewertet, wenn mehr als 5 sfc/ 2 x 105 PBMC
nachweisbar waren. Dies entspricht einem Stimulationsindex (SI) von > 2.
51
3.2 ELISPOT-Testergebnisse
3.2.1 Vergleich der Spotanzahl (n) von Kontrollgruppe und Tumorpatienten
vor Chemotherapie
Hierbei wurden die Testergebnisse der gesunden Kontrollgruppe (21 Patienten) und der
Tumorpatienten vor Applikation der Chemotherapie (16 Patienten) für den Parameter
Spotanzahl (n, spot forming cells) in Bezug auf den Leerwert, die unspezifische
Maximalstimulation (PHA, Phytohämagglutinin) und die fünf verwendeten Antigene
(ESAT-6, CFP-10, CEF, Candida-Antigen, Tetanus-Toxoid) gegenübergestellt. Die
folgende Abbildung veranschaulicht die Häufigkeitsverteilung der Testergebnisse beider
Gruppen anhand von Boxplots.
Abbildung 2: Boxplots: Spotanzahl (n) von Kontrollgruppe und Tumorpatienten vor
Chemotherapie
52
Die Spotanzahl der Kontrollgruppe für den Leerwert lag zwischen 0 und 65 (Median
14,50). Die Spotanzahl der Tumorgruppe vor Applikation der Chemotherapie streute
zwischen 0 und 81 Spots (Median 10,00). Der Man-Whitney Rank Sum Test ergab
keinen statistisch signifikanten Unterschied beider Gruppen (p= 0,373).
Die Spotanzahl der Kontrollgruppe für das Antigen PHA
lag zwischen -2 und 489
(Median 416,25). Die Spotanzahl der Tumorgruppe lag für dieses Antigen zwischen -4
und 496 (Median 184,00). Im Man-Whitney Rank Sum Test zeigte sich kein statistisch
signifikanter Unterschied (p= 0,068).
Die Spotanzahl der Kontrollgruppe für das Antigen ESAT-6 lag zwischen -65,00 und
58,00 (Median -3,00). Die Tumorgruppe zeigte zwischen -47,00 und 85,00 (Median 2,50) Spots. Im Man-Whitney Rank Sum Test zeigte konnte auch hier kein statistisch
signifikanter Unterschied beider Gruppen verzeichnet werden (p= 0,724).
Die Spotanzahl der Kontrollgruppe für das Antigen CFP-10 lag zwischen -65,00 und
34,00 (Median -8,00). Die Spotanzahl der Tumorgruppe ergab zwischen -72,00 und
119,00 (Median -0,50). Der Man-W hitney Rank Sum Test zeigte keinen statistisch
signifikanten Unterschied (p= 0,198).
Beim Antigen CEF lag die Spotanzahl der Kontrollgruppe zwischen -65,00 und 148,00
(Median 1,00) und die Spotanzahl der Tumorgruppe zwischen -13,00 und 630 (Median
31,00). Im Man-Whitney Rank Sum Test ergab sich ebenfalls kein statistisch
signifikanter Unterschied beider Gruppen (p= 0,149).
Die Kontrollgruppe zeigte für das Candida-Antigen zwischen -60,00 und 17,00 Spots
(Median -2,00). Die Spotanzahl der Tumorgruppe lag hier zwischen -41,00 und 89,00
(Median -3,00). Im Man-W hitney Rank Sum Test konnte bei einem Median von -2,00 in
der Kontrollgruppe und einem Median von -3,00 in der Tumorgruppe kein statistisch
signifikanter Unterschied (p= 0,914) erhoben werden.
Die Spotanzahl der Kontrollgruppe für das Antigen Tetanus-Toxoid lag zwischen 61,00 und 14,00 (Median -4,00). Die Tumorgruppe zeigte zwischen -57,00 und 25,00
53
(Median 0,50) Spots. Auch hier zeigte der Man-W hitney Rank Sum Test keinen
statistisch signifikanten Unterschied zwischen beiden Gruppen (p= 0,581) bezüglich der
Spotanzahl.
Zusammenfassend zeigte sich kein statistisch signifikanter Unterschied Spotanzahl von
Kontrollgruppe und Tumorgruppe vor Applikation einer Chemotherapie.
54
3.2.2 Vergleich der Stimulationsindizes [n] von Kontrollgruppe und
Tumorpatienten vor Chemotherapie
Hierbei wurden die Stimulationsindizes
Kontrollgruppe
(21 Patienten)
denen
[n] für die Spotanzahl
der
Tumorpatienten
der gesunden
vor Applikation
der
Chemotherapie (16 Patienten) gegenübergestellt. Gezeigt werden die Reaktion auf
PHA (unspezifische Maximalstimulation) und die Reaktion auf die fünf verwendeten
Antigene (ESAT-6, CFP-10, CEF, Candida-Antigen, Tetanus-Toxoid). Die folgende
Abbildung verdeutlicht das Testergebnis mittels Boxplot.
Abbildung 3: Boxplots: Stimulationsindizes [n] von Kontrollgruppe und Tumorpatienten vor
Chemotherapie
Der SI [n] der Kontrollgruppe für die Maximalstimulation PHA lag zwischen –0,50 und
205,00 (Median 19,29). Die Tumorgruppe zeigte vor Chemotherapie einen SI zwischen
55
-1,00 und 247,00 (Median 17,00). Der Man-W hitney Rank Sum Test ergab keinen
statistisch signifikanten Unterschied (p= 0,920).
Beim Antigen ESAT-6 rangierte der SI [n] der Kontrollgruppe zwischen –1,00 und 19,33
(Median -0,92). Der SI der Tumorgruppe lag vor Chemotherapie zwischen -1,00 und
3,10 (Median 0,83). Im Man-Whitney Rank Sum Test konnte kein statistisch
signifikanter Unterschied beider Gruppen (p= 0,477) verzeichnet werden.
Ein statistisch signifikanter Unterschied (p= 0,027) im SI [n] beider Gruppen ergab
sich bezüglich des Antigens CFP-10. Der SI [n] der Kontrollgruppe lag hier zwischen
-1,00 und 6,80 (Median -0,92). Die Tumorgruppe zeigte im Vergleich dazu bei einer
Schwankungsbreite zwischen -1,00 und 18,50 (Median –0,33) einen signifikant höheren
SI [n] vor Applikation der Chemotherapie.
Der SI [n] der Kontrollgruppe für das Antigen CEF lag
zwischen -1,00 und 15,33
(Median 0,006). Die Tumorgruppe zeigte hier Werte zwischen -1,00 und 82,67 (Median
1,72). Mittels des Man-W hitney Rank Sum Tests konnte jedoch kein statistisch
signifikanter Unterschied beider Gruppen (p= 0,160) errechnet werden.
Beim Candida-Antigen lag der SI [n] der Kontrollgruppe zwischen -1,00 und 4,00
(Median –0,52). Bei den Tumorpatienten streuten die W erte zwischen -1,00 und 3,33
(Median –0,25). Der Man-W hitney Rank Sum Test ergab ebenfalls keinen statistisch
signifikanten Unterschied (p= 0,802).
Der SI [n] der Kontrollgruppe für das Antigen Tetanus-Toxoid lag zwischen –1,00 und
4,67 (Median –0,70). Der SI [n] der Tumorgruppe lag zwischen -1,00 und 5,50 (Median
0,08). Es bestand kein signifikanter Unterschied (p = 0,285).
Zusammenfassend konnte in nahezu allen Parametern kein statistisch signifikanter
Unterschied im Stimulationsindex [n] der Kontrollgruppe im Vergleich zur Tumorgruppe
vor Chemotherapie verzeichnet werden. Lediglich im Stimulationsindex [n] beim
Antigen CFP-10 zeigte sich ein signifikanter Unterschied zugunsten eines höheren SI in
der Tumorgruppe.
56
3.2.3 Vergleich der Spotintensität (A) von Kontrollgruppe und
Tumorpatienten vor Chemotherapie
Die Spotintensitäten (A) der gesunden Kontrollgruppe (21 Patienten) und der
Tumorpatienten vor Applikation der Chemotherapie (16 Patienten) wurden nun
gegenübergestellt. Gezeigt werden der Leerwert, die Reaktion auf PHA und die die fünf
Antigene (ESAT-6, CFP-10, CEF, Candida-Antigen, Tetanus-Toxoid). Die Abbildung
veranschaulicht die Häufigkeitsverteilung der Testergebnisse beider Gruppen.
Abbildung 4: Boxplots: Spotintensität (A) von Kontrollgruppe und Tumorpatienten vor
Chemotherapie
Die Kontrollgruppe zeigte bei der Spotintensität Leerwerte zwischen 0,00 und 1350,00
(Median 105,00). Die Spotintensität der Tumorgruppe für diesen Parameter lag
zwischen 0,00 und 1307,00 (Median 117,25). Im Man-W hitney Rank Sum Test ergaben
sich keine statistisch signifikanten Unterschiede (p= 0,500).
57
Bei unspezifischer Maximalstimulation PHA lag die Spotintensität der Kontrollgruppe
zwischen -46,00 und 4948,00 (Median 3531,00). Die Tumorgruppe zeigte hier W erte
zwischen -16,00 und 8955,00 (Median 4590,50). Auch hier ergab sich kein signifikanter
Unterschied im Man-Whitney Rank Sum Test (p= 0,453).
Die Spotintensität der Kontrollgruppe für das Antigen ESAT-6 lag zwischen -1350,00
und 1159,00 (Median -11,00). Die Tumorgruppe bot W erte zwischen -504,00 und
4514,00 (Median 143,50). Im Man-Whitney Rank Sum Test ergaben sich keine
statistisch signifikanten Unterschiede beider Gruppen (p= 0,086).
Auch im Vergleich der Spotintensitäten von Kontrollgruppe und Tumorpatienten für das
Antigen CFP-10 ergab sich erneut ein statistisch signifikanter Unterschied beider
Gruppen (p= 0,029). Die Tumorpatienten zeigten mit Werten zwischen 994,00 und
4514,00 (Median 121,50) signifikant höhere Spotintensitäten als die Kontrollgruppe mit
Werten zwischen -1350,00 und 345,00 (Median -3,00).
Beim Antigen CEF lag die Spotintensität der Kontrollgruppe zwischen 863,00 und
3896,00 (Median 275,00). Die Spotintensität der Tumorgruppe zeigte Werte zwischen 184,00 und 4968,00 (Median 854,50). Der Man-Whitney Rank Sum Test ergab dabei
keinen statistisch signifikanten Unterschied (p= 0,334).
Die Spotintensität der Kontrollgruppe für das Candida-Antigen lag zwischen -54,00
und 1350,00 (Median 100,00). Die Spotintensität der Tumorgruppe rangierte zwischen 333,00 und 2350,00 (Median 135,50). Auch hier ergab sich wiederum kein statistisch
signifikanter Unterschied beider Gruppen (p= 0,304).
Auch beim Antigen Tetanus-Toxoid zeigte der Man-W hitney Rank Sum Test keine
signifikanten Unterschiede (p= 0,064). Die Spotintensität der Kontrollgruppe lag hier
zwischen -1350,00 und 481,00 (Median 68,00), die der Tumorgruppe zwischen -333,00
und 545,00 (Median 216,00).
Zusammenfassend besteht analog zur Spotanzahl auch in der Spotintensität in nahezu
allen gemessenen Parametern kein statistisch signifikanter Unterschied zwischen
58
Kontrollgruppe und unbehandelten Tumorpatienten. Lediglich beim Antigen CFP-10
zeigte sich eine signifikant erhöhte Spotintensität zugunsten der Tumorgruppe.
3.2.4 Vergleich der Stimulationsindizes [A] von Kontrollgruppe und
Tumorpatienten vor Chemotherapie
Die Stimulationsindizes [A] für die Spotintensität der gesunden Kontrollgruppe (21
Patienten) wurden nun denen der unbehandelten Tumorpatienten (16 Patienten)
gegenübergestellt.
Gezeigt
werden
die
Reaktion
auf
PHA
(unspezifische
Maximalstimulation) und die Reaktion auf die fünf verwendeten Antigene (ESAT-6,
CFP-10, CEF, Candida-Antigen, Tetanus-Toxoid). Die folgende Abbildung verdeutlicht
das Testergebnis.
Abbildung 5: Boxplots: Stimulationsindizes [A] von Kontrollgruppe und Tumorpatienten vor
Chemotherapie
59
Bei Maximalstimulation (PHA) zeigte die Kontrollgruppe einen SI [A] zwischen -0,52
und 95,15 (Median 27,08). Der SI [A] der Tumorgruppe vor lag hier zwischen -1,00 und
453,55 (Median 14,02). Der Man-W hitney Rank Sum Test ergab jedoch keinen
statistisch signifikanten Unterschied (p= 0,474).
Der SI [A] der Kontrollgruppe für das Antigen ESAT-6 lag zwischen -1,00 und 15,94
(Median -0,43). Die unbehandelten Tumorpatienten zeigten W erte zwischen -1,00 und
16,57 (Median 0,87). Auch hier ergab sich rechnerisch kein statistisch signifikanter
Unterschied beider Gruppen (p= 0,245).
Beim Antigen CFP-10 konnten bei der Kontrollgruppe W erte zwischen -1,00 und 10,46
(Median -0,52) gemessen werden. Der SI [A] der Tumorgruppe lag im Vergleich dazu
zwischen -1,00 und 53,09 (Median 0,816). Dies ergab einen statistisch signifikanten
Unterschied beider Gruppen (p= 0,045) im Man-Whitney Rank Sum Test.
Der SI [A] der Kontrollgruppe für das Antigen CEF rangierte zwischen -1,00 und 44,49
(Median 2,49). Die Tumorpatienten hatten diesbezüglich Werte zwischen -1,00 und
155,25 (Median 4,03). Das ergab im Man-Whitney Rank Sum Test keinen statistisch
signifikanten Unterschied (p= 0,413).
Der SI [A] der Kontrollgruppe für das Candida-Antigen lag zwischen -1,00 und 12,73
(Median 0,52). Der SI [A] der Tumorgruppe lag hier zwischen -1,00 und 9,91 (Median
0,75), was ebenfalls keinen statistisch signifikanten Unterschied (p= 0,414) darstellte.
Auch für das Antigen Tetanus-Toxoid
konnten keine statistisch signifikanten
Unterschiede im Vergleich der Stimulationsindizes [A] erhoben werden (p = 0,210). Die
Kontrollgruppe zeigte hier Werte zwischen -1,00 und 10,61 (Median 0,57), die
Tumorgruppe Werte zwischen -1,00 und 16,46 (Median 1,04).
Zusammenfassend besteht in nahezu allen Parametern kein statistisch signifikanter
Unterschied im SI [A] der Kontrollgruppe im Vergleich zur Tumorgruppe vor
Chemotherapie. Lediglich im SI [A] bei Antigen CFP-10 zeigte sich analog zum SI [n]
ein signifikanter erhöhter SI [A] in der Tumorgruppe.
60
3.2.5 Vergleich der Spotanzahl (n) von Tumorpatienten vor und nach
Chemotherapie
Die Spotanzahl (n) der Tumorpatienten vor (16 Patienten) und nach Applikation der
Chemotherapie (11 Patienten) wurden nun gegenübergestellt.
Abbildung 6: Boxplots: Spotanzahl (n) von Tumorpatienten vor und nach Chemotherapie
Im Leerwert zeigten die unbehandelten Tumorpatienten Werte zwischen 0 und 81
(Median 14,50). Nach 3 Zyklen Chemotherapie lag die Spotanzahl zwischen 0,00 und
100,00 (Median 40,00). Der Man-W hitney Rank Sum Test zeigte keinen statistisch
signifikanten Unterschied (p= 0,288).
Die Spotanzahl der Tumorgruppe vor Applikation der Chemotherapie bezüglich der
Maximalstimulation PHA lag zwischen -4 und 496 (Median 416,25). Nach Applikation
der Chemotherapie konnten W erte zwischen 0,00 und 434,00 (Median 255,00)
61
gemessen werden. Auch hier ergab sich kein statistisch signifikanter Unterschied (p=
0,415).
Für das Antigen ESAT-6 zeigten unbehandelte Tumorpatienten Spotanzahlen zwischen
-47,00 und 85,00 (Median -2,50). Nach 3 Zyklen Chemotherapie rangierte die
Spotanzahl zwischen -42,00 und 59,00 (Median 2,00), was rechnerisch ebenfalls
keinen signifikanten Unterschied darstellte (p= 0,531).
Vor Applikation der Chemotherapie konnten in der Tumorgruppe bezüglich des
Antigens CFP-10 Spotanzahlen zwischen -72,00 und 119 (Median -0,50) verzeichnet
werden. Nach Therapie lag die Spotanzahl zwischen -64,00 und 98,50 (Median -5,00).
Auch hier bedeutete dies entsprechend des Man-W hitney Rank Sum Tests keinen
statistisch signifikanten Unterschied beider Gruppen (p= 0,324).
Für das Antigen CEF konnten vor Chemotherapie Spotananzahlen zwischen -13,00
und 630 (Median 31,00) gemessen werden. Nach der Chemotherapie lag die
Spotanzahl zwischen -17,00 und 264,50 (Median 18,00), was keinen statistisch
signifikanten Unterschied darstellte (p= 0,882).
Bezüglich des Candida-Antigens ergaben sich bei Spotanzahlen zwischen -41,00 und
89 (Median -3,00) vor und zwischen -59,00 und 38,00 (Median -4,00) nach
Chemotherapie ebenfalls keine statistisch signifikanten Unterschiede (p= 0,444).
Beim Tetanus-Toxoid zeigte sich bezüglich der Spotanzahl ebenfalls kein signifikanter
Unterschied (p=0,271). Vor Chemotherapie lag die Spotanzahl im Median bei 11,50,
nach Therapie bei 2,00.
Zusammenfassend zeigte sich kein statistisch signifikanter Unterschied in der Anzahl
der spot forming cells vor und nach Applikation einer Chemotherapie.
62
3.2.6 Vergleich der Stimulationsindizes [n] von Tumorpatienten vor und
nach Chemotherapie
Hier wurde der SI [n] für die Spotanzahl der Tumorpatienten vor (16 Patienten) und
nach (11 Patienten) Applikation von drei Zyklen Chemotherapie gegenübergestellt. Der
folgende Boxplot verdeutlicht die Untersuchungsergebnisse.
Abbildung 7: Boxplots: Stimulationsindizes [n] von Tumorpatienten vor und nach
Chemotherapie
Der
SI
[n]
der
Tumorpatienten
vor
Applikation
der
Chemotherapie
für
die
Maximalstimulation PHA lag zwischen -1,00 und 247,00 (Median 17,00). Nach
Applikation von 3 Zyklen Chemotherapie lag der SI [n] zwischen 0,99 und 58,00
(Median 7,26). Das ergab laut Man-Whitney Rank Sum Test keinen statistisch
signifikanten Unterschied (p= 0,170).
63
Auch beim Antigen ESAT-6 konnten keine signifikanten Veränderungen des SI [n] vor
und nach Chemotherapie verzeichnet werden (p= 0,365). Vor Therapie lagen die W erte
zwischen –1,00 und 3,10 (Median –0,83), nach Therapie zwischen -1,00 und 4,75
(Median 0,09).
Der SI [n] der unbehandelten Tumorpatienten bezüglich des Antigens CFP-10 lag
zwischen -1,00
und 18,50 (Median –0,33). Nach Applikation von 3 Zyklen
Chemotherapie lag der SI [n] zwischen -1,00 und 8,25 (Median –0,64). Der ManWhitney Rank zeigte auch hier keinen statistisch signifikanten Unterschied vor und
nach Therapie (p= 0,321).
Beim Antigen CEF lag der SI [n] vor Chemotherapie zwischen -1,00 und 82,67 (Median
1,71). Nach der Chemotherapie ergaben sich W erte zwischen –0,17 und 5,23 (Median
1,40), was ebenfalls kein signifikanter Unterschied war (p= 0,858).
Analog dazu zeigte sich auch beim Candida-Antigen keine statistisch signifikante
Änderung des Stimulationsindex [n] vor und nach Chemotherapie(p= 0,512). Es
konnten vor Therapie W erte zwischen -1,00 und 3,33 (Median –0,25) und nach
Therapie Werte zwischen -1,00 und 3,00 (Median –0,67) vezeichnet werden.
Auch beim Antigen Tetanus-Toxoid zeigte sich keine signifikante Dynamik im
Stimulationsindex [n] (p= 0,063). Vor Chemotherapie ergaben sich Werte zwischen
-1,00 und 5,50 (Median 0,08), nach Applikation der 3 Zyklen lagen die W erte zwischen
-1,00 und 0,20 (Median -0,62).
Zusammenfassend
bestand
auch
bezüglich
des
Stimulationsindex
[n]
der
Tumorpatienten vor und nach Applikation der Chemotherapie bei allen Parametern kein
statistisch signifikanter Unterschied vor und nach Applikation der Chemotherapie.
64
3.2.7 Vergleich der Spotintensität (A) von Tumorpatienten vor und nach
Chemotherapie
Nun wurde die Spotintensität (A) der Tumorpatienten vor (16 Patienten) und nach
(11 Patienten) Applikation der Chemotherapie gegenübergestellt.
Abbildung 8: Boxplots: Spotintensität (A) vonTumorpatienten vor und nach Chemotherapie
Die Spotintensität der Tumorgruppe rangierte im Leerwert zwischen 0,00 und 1307,00
(Median 117,25). Nach Applikation von 3 Zyklen Chemotherapie lag die Spotintensität
zwischen 0,00 und 1921,00 (Median 383,00). Kein statistisch signifikanter Unterschied
konnte im Man-Whitney Rank Sum Test errechnet werden (p= 0,311).
Bei der unspezifischen Maximalstimulation PHA zeigten sich vor der Chemotherapie
Werte zwischen -16,00 und 8955,00 (Median 4590,50). Nach Therapie lag die
65
Spotintensität zwischen 0,00 und 8794,50 (Median 4375,00). Auch hier ergab sich kein
statistisch signifikanter Unterschied beider Gruppen (p= 0,444).
Die Spotintensität der Tumorpatienten vor Chemotherapie für das Antigen ESAT-6 lag
zwischen -504,00 und 4514,00 (Median 143,50). Nach der Chemotherapie lag die
Spotintensität zwischen -348,00 und 3608,00 (Median 237,00). Auch dies ergibt im
Man-W hitney Rank Sum Test keinen statistisch signifikanten Unterschied (p= 0,388).
Beim Antigen CFP-10 lag die Spotintensität der Tumorpatienten zwischen -994,00 und
4514,00 (Median 121,50), nach der Chemotherapie rangierte sie zwischen -1426,00
und 4249,00 (Median 4,00). Im Man-W hitney Rank Sum Test zeigte sich auch hier kein
statistisch signifikanter Unterschied beider Gruppen (p= 0,675).
Auch beim Antigen CEF ergaben sich keine signifikanten Unterschiede in der
Spotintensität vor und nach Chemotherapie (p= 0,882). Hier lagen die W erte vor
Therapie zwischen -184,00 und 4968,00 (Median 854,50) und nach Therapie zwischen
-362,00 und 8803,50 (Median 725,00).
Die Spotintensität der Tumorpatienten bezüglich des Candida-Antigens lag zwischen 333,00 und 2350,00 (Median 135,50). Nach Applikation von 3 Zyklen Chemotherapie
ergaben sich W erte zwischen -383,00 und 629,00 (Median 11,00). Entsprechend des
Man-W hitney Rank Sum Tests stellten sich auch hier keine statistisch signifikanten
Unterschiede dar (p= 0,126).
Analog dazu ergaben sich auch beim Antigen Tetanus-Toxoid keine signifikanten
Veränderungen (p = 0,089). Vor Chemotherapie lag die Spotintensität diesbezüglich im
Median bei 334,00. Nach Chemotherapie ergab sich ein Median von 22,00.
Zusammenfassend zeigte sich kein statistisch signifikanter Unterschied in der
Spotintensität bezüglich aller eingesetzter Antigene.
66
3.2.8 Vergleich der Stimulationsindizes [A] von Tumorpatienten vor und
nach Chemotherapie
Nun wurde der SI [A] für die Spotintensität der Tumorpatienten vor (16 Patienten) und
nach (11 Patienten) Applikation von drei Zyklen Chemotherapie gegenübergestellt. Der
folgende Boxplot verdeutlicht die Untersuchungsergebnisse.
Abbildung 9: Boxplots: Stimulationsindizes [A] von Tumorpatienten vor und nach
Chemotherapie
Der
SI [A]
der
Tumorpatienten
vor
Applikation
der
Chemotherapie
für
die
Maximalstimulation PHA lag zwischen -1,00 und 453,55 (Median 14,02). Nach
Applikation von 3 Zyklen Chemotherapie zeigten sich Werte zwischen 1,52 und 58,33
(Median 8,05). Der Man-Whitney Rank Sum Test ergab dabei keinen statistisch
signifikanten Unterschied (p= 0,340).
67
Beim Antigen ESAT-6 lag der SI [A] der Tumorpatienten vor Chemotherapie zwischen
-1,00 und 16,57 (Median 0,87). Nach Applikation von 3 Zyklen Chemotherapie konnten
bei Werten zwischen -1,00 und 4,98 (Median 0,69) ebenfalls keine statistisch
signifikanten Unterschiede errechnet werden (p= 0,952).
Auch beim zweiten Tuberkuloseantigen
CFP-10 ergaben sich im Verlauf der
Chemotherapie keine signifikanten Unterschiede im SI [A] (p= 0,293). Vor Therapie
bestanden W erte zwischen -1,00
und 53,09 (Median 0,82), nach Therapie lagen die
Werte zwischen -1,00 und 10,83 (Median 0,22).
In Reaktion auf das Antigen CEF konnte ebenfalls keine signifikante Veränderung
verzeichnet werden (p= 0,952). Der SI [A] rangierte vor Chemotherapie zwischen -1,00
und 155,25 (Median 4,03) und nach Therapie zwischen -0,19 und 11,28 (Median 4,37).
Analog dazu ergab sich kein signifikanter Unterschied bezüglich des SI [A] in Reaktion
auf das Candida-Antigen (p= 0,095). Vor Therapie lagen die Werte zwischen 1,00 und
9,91 (Median 0,75). Nach Applikation von 3 Zyklen Chemotherapie lag der SI zwischen
-1,00 und 2,76 (Median 0,31).
Der SI [A] der unbehandelten Tumorpatienten für das Antigen Tetanus-Toxoid lag
zwischen
-1,00
und
16,46
(Median
1,04).
Nach
Applikation
von
3 Zyklen
Chemotherapie lag der SI zwischen -1,00 und 3,32 (Median -0,72). Der Man-W hitney
Rank Sum Test zeigte hier einen statistisch signifikanten Unterschied beider
Gruppen (p= 0,010).
Zusammenfassend besteht bezüglich des SI [A] vor und nach Applikation der
Chemotherapie bei den meisten Parametern kein statistisch signifikanter Unterschied.
Beim Antigen Tetanus-Toxoid zeigte sich im Gegensatz zum SI [n] eine deutliche
Verminderung des SI [A] nach Applikation der Chemotherapie.
68
3.2.9 Zusammenfassung der Ergebnisse
In Zusammenschau
aller erhobenen Ergebnisse zeigte sich eine überwiegend
unveränderte T-Zell-Antwort auf die meisten der eingesetzten Antigene vor und nach
Applikation der Chemotherapie bzw. im Vergleich der unbehandelten Tumorpatienten
mit der gesunden Kontrollgruppe.
Dennoch sind einige statistisch signifikante
Unterschiede festzuhalten.
So zeigte die Gruppe der Tumorpatienten vor Applikation der Chemotherapie im
Vergleich zur Kontrollgruppe eine signifikant erhöhte Spotintensität (A) und erhöhte
Stimulationsindizes [A] und [n] in Bezug auf das Tuberkulose-Antigen CFP-10. Die
Spotanzahl
(n)
bei
CFP-10
ergab
keine
Differenz
beider
Gruppen.
Diese
Veränderungen waren nach Applikation der Chemotherapie nicht mehr nachzuweisen.
Des W eiteren ergaben sich bei den Tumorpatienten vor und nach Chemotherapie
signifikante Veränderungen der T-Zell-Antwort bezüglich des Antigens Tetanus-Toxoid.
Nach Applikation von 3 Zyklen Chemotherapie kam es zu einer signifikanten
Verminderung des Stimulationsindex [A].
69
4. DISKUSSION
4.1 Stellenwert des ELISPOT- Assays bei der Messung zellulärer
Immunität
Das diagnostische Verfahren des ELISPOT-Assays liefert, wie im Vorfeld beschrieben,
seit
Jahren
verlässliche
Ergebnisse
in der
immunologischen
Forschung,
der
Stammzellforschung, bei verschiedensten klinischen Fragestellungen, wie z. B. in der
Impfstoffentwicklung und Kontrolle des Impfstatus (Allmendinger J et al., 2010;
Danziger IL et al., 2010), der Tuberkulosediagnostik (Kim HS et al., 2010; Lienhardt C
et al., 2010), der HIV-Diagnostik und -Therapie (Steeck H et al., 2009), der
Tumordiagnostik
(Lion
E
et
al.,
2009),
in
Diagnostik
und
Therapie
von
Autoimmunerkrankungen und der Verlaufsbeobachtung immunsupprimierter Patienten
nach Organ- oder Knochenmarktransplantation (Nickel P et al., 2009).
Die Messung der zellulären Immunität, das sogenannte Immunmonitoring, gewinnt
gerade
auch
für
Tumorpatienten
unter
konventioneller
Chemotherapie
oder
begleitender Immuntherapie zunehmend an Bedeutung, denn der Immunstatus ist ein
wesentlicher prognostischer Faktor bezüglich der Überlebenszeit der Tumorpatienten
(Deschoolmeester V et al., 2010; McMullen TP et al., 2010; Wilke CM et al., 2010). Vor
allem hat sich in letzter Zeit die Bedeutung immunsuppressiver Treg-CD4+-CD25+Lymphozyten im Verhältnis zu den schützenden CD4+Th-Zellen, die sogenante
CD4+/CD4+CD25+-ratio,
als
wichtiger
Parameter
zur
Darstellung
antitumoraler
Immunität herauskristallisiert (Lissoni P et al., 2009).
Die Entwicklung
von Methoden
immunologischer
antitumoraler
für die genaue Bestimmung
Marker
mittels
ex vivo
aussagekräftiger
T-Zell-Assays
ist eine
Herausforderung. Der IFN-γ-ELISPOT-Assay, die Zytokin-Durchflusszytometrie und der
(51)Chromium Release Assay sind trotz Einschränkungen in Sensitivität und Spezifität
die dabei bisher am häufigsten verwendeten Verfahren (Walker EB et al., 2003,
Whiteside TL et al., 2003). Sie erlauben jedoch nicht die exakte Differenzierung
70
spezifischer T-Effektorzellen und die simultane Messung verschiedener Parameter, die
zu einem umfassenden Monitoring benötigt werden. Neue immunologische Assays wie
die Multifaktor-Durchflusszytometrie,
die dies ermöglichen, könnten Alternativen
darstellen (Zaritskaya L et al., 2010). Für die Messung einer tumorspezifischen
Immunität konnten in den letzten Jahren entsprechende Tumorantigene im Rahmen
von ex vivo-Analysen eingesetzt werden (Knutson KL et al., 2006). Aufgrund der
generell niedrigeren Immunität von Tumorantigenen werden außerdem Verfahren
benötigt, die eine große Bandbreite von T-Zell-Antworten nachweisen können. Eine
Zellexpansion ex vivo konnte die Sensitivität des ELISPOT steigern (Schultes BC et al.,
2003). Eine weitere Möglichkeit zur Steigerung der Sensitivität wäre, weitere Zytokine
wie IL-4 oder IL-5, einzusetzen (Goodell V et al., 2007).
Bezüglich der Reproduzierbarkeit der ELISPOT-Ergebnisse gab es in den letzten
Jahren immer wieder enttäuschende Untersuchungen. Zhang W et al. konnten jedoch
in einer großen multizentrisch angelegten Studie in den USA und Europa diese These
widerlegen und beweisen, dass unter standardisierter Prozedur und Datenanalyse
durchaus reproduzierbare ELISPOT-Ergebnisse erreicht werden können (Zhang W et
al., 2009).
Zusammenfassend ist der ELISPOT-Assay immer noch eine verlässliche und gut
reproduzierbare Methode, die zur Messung der individuellen T-Zell-Antwort auch bei
Tumorpatienten herangezogen werden kann. Dies bestätigt sich auch in unserer
Untersuchung. Die zelluläre Stimulation gegenüber den ausgewählten Antigenen war
reproduzierbar und mit vergleichbaren Ergebnissen spezifisch nachweisbar.
Studien ergaben jedoch Sensitivitätsverluste im Bereich stark verminderter T-ZellAntworten ab, wie sie bei immunsupprimierten Patienten auftreten können (Goodell V et
al., 2007). Bei gewünschter spezifischer T-Zelldifferenzierung auch in Bezug auf
Tumorantigene müsste gegebenenfalls auf andere Methoden zurückgegriffen werden.
71
4.2 Korrelation zwischen zellulärer und serologischer Immunität
Die Messung der antigenspezifischen humoralen Immunität ist ein Indikator für die
Entwicklung einer Immunität bei Infektionskrankheiten. Es erscheint jedoch fraglich, ob
die serologische Immunität direkte Rückschlüsse auf den zellulären Immunstatus
erlaubt. Ebenso ist unklar, ob eine signifikante Korrelation bezüglich tumorassoziierter
Antigene besteht.
Bei der Kontrolle des Impfstatus von Kindern zeigte sich in einer aktuellen Studie
zumindest in Bezug auf Tetanus- und Hepatitis-B-Antigene keine Korrelation zellulärer
und serologischer Immunität (Fischer A, 2009). Candon et al. konnten in einer 2009
veröffentlichten Studie an nierentransplantierten Patienten im Rahmen einer InfluenzaImmunisierung ebenfalls keinen Zusammenhang zwischen serologischer und zellulärer
Immunität herstellen (Candon S et al., 2009). Zu dem gleichen Schluß kamen Tosh et
al. beim Vergleich des Röteln-Antikörpertiters
mit der entsprechenden
T-Zell-
vermittelten Zytokinsekretion (Tosh PK et al., 2009). Auch Chinchai et al. fanden keinen
Zusammenhang zwischen zellulärer und humoraler Immunität nach Hepatitis-BImmunisierung (Chinchai T et al., 2009).
Aus Mangel an signifikanten Beweisen für eine tatsächlich bestehende Korrelation
zellulärer und humoraler Immunität wurde in dieser Studie bewusst auf einen
zusätzlichen serologischen Vergleich verzichtet.
4.3 Diskussion der Ergebnisse von Kontrollgruppe und
Tumorpatienten vor Chemotherapie
In dieser Studie wurde eine Gruppe, bestehend aus 21 nicht-onkologisch erkrankten
und
gesunden
Probanden,
zunächst
17
Patienten
mit
unbehandelten,
neu
manifestierten soliden Tumoren des Gastrointestinaltraktes gegenübergestellt. Dabei
standen 16 von ursprünglich 17 Blutproben der Tumorpatienten dem ELISPOT-Test zur
Verfügung.
72
Bei der Mehrzahl der eingesetzten Antigene konnte kein signifikanter Unterschied in der
T-Zell-Antwort beider Gruppen verzeichnet werden. Jedoch zeichnete sich eine
Signifikanz in Bezug auf das Tuberkulose-Antigen CFP-10 ab. Hier zeigten die
unbehandelten Tumorpatienten eine gesteigerte Reaktivität. Das ist ungewöhnlich,
zumal bei keinem der Patienten ein Hinweis auf Tuberkulose bestand.
Eine zuverlässige Aussage bezüglich einer Tuberkuloseinfektion ist prinzipiell auch bei
Tumorpatienten mittels ELISPOT-Test möglich (Lai CC et al., 2010). Sie sollte jedoch,
entsprechend der üblichen Tuberkulosediagnostik mindestens in Kombination zweier
Tuberkulose-Antigene, meist aus dem Fusionsprotein ESAT-6 / CFP-10, getroffen
werden (Kalra M et al., 2010; Liu F et al., 2009; Hill PC et al., 2005). Die T-Zellantwort
auf ESAT-6 war hier jedoch im Vergleich zur Kontrollgruppe unbeeinträchtigt. Ebenso
lässt die unveränderte Anzahl der spot forming cells im Verhältnis zu erhöhter
Spotintensität
und
Stimulationsindex
keine
verwertbaren
Rückschlüsse
zu.
Kreuzreaktivitäten mit nicht tuberkulösen Mykobakteriosen könnten hier eine Rolle
spielen (Vordermeier HM et al., 2007; Geluk A et al., 2004).
Im Gegensatz dazu konnte in verschiedenen Studien eine tumorbedingte verminderte
T-Zell-Antwort bei Tumorpatienten nachgewiesen werden. Dabei fiel eine hohe Rate
spontaner Apoptosen aktivierter antitumoraler T-Effektorzellen bei Tumorpatienten im
Vergleich zu gesunden Spendern auf (Hoffmann T et al., 2002). Dies könnte ein
genereller Grund für die geringe Anzahl detektierbarer antigenspezifischer T-Zellen
sein, wie in Untersuchungen nach Impfungen von Tumorpatienten nachgewiesen wurde
(Whiteside TL, 2004; Reichert TE et a., 2003).
4.4 Diskussion der Ergebnisse von Tumorpatienten vor und
nach Chemotherapie
Von den insgesamt 17 Blutproben der Tumorpatienten vor Chemotherapie konnten
nach intravenöser Applikation von 3 Zyklen konventioneller Polychemotherapie nur
noch 11 Patientenproben dem ELISPOT-Test zugeführt werden. Bei 2 von diesen 11
73
Patienten (P06 und P19) war selbst bei unspezifischer Maximalstimulation durch PHA
keine Zytokinsekretion mehr detektierbar. Diese T-Zell-Depletion könnte eine mögliche
Auswirkung der Chemotherapie darstellen.
Bei den verbliebenen 9 Patienten zeigte sich auf die Mehrheit der in dieser Studie
eingesetzten Antigene keine wesentliche Änderung der T-Zell-Antwort.
Hervorzuheben sind jedoch folgende signifikante Veränderungen in Bezug auf das
Antigen Tetanus
Verminderung
Toxoid: Es ergab sich eine statistisch signifikant messbare
des
Stimulationsindexes
[A].
Spotanzahl,
Spotintensität
und
Stimulationsindex [n] zeigten sich hingegen unbeeinflusst.
Dies zeigt deutlich, dass bei einer umfassenden Analyse immer auch die jeweiligen
Stimulationsindizes
berücksichtigt
werden
sollten,
da
anhand
der
alleinigen
Bestimmung von Spotanzahl und -intensität richtungsweisende Veränderungen nicht
aufgedeckt werden könnten.
In Anbetracht der Ergebnisse wird die Vermutung nahegelegt, dass sich die T-ZellAntwort im Verlauf der Chemotherapie zumindest auf ausgewählte Antigene verringert.
In Bezug auf das Antigen Tetanus Toxoid könnte dies eine verminderte Resistenzlage
gegenüber bakteriellen Infektionen vermuten lassen. Ähnliche Ergebnisse ergaben
Untersuchungen
der
T-Zell-Antwort
auf
Aspergillus-Antigen
bei
Patienten
mit
hämatologischen Malignomen (Hebart H et al., 2002). In dem untersuchten Zeitraum
konnte jedoch bei den Patienten dieser Studie keine erhöhte Inzidenz bakterieller
Infektionen verzeichnet werden.
Sowohl der Stimulationsindex
als auch die Messung der IFN-γ-Sekretion sind
signifikante Indikatoren der Antigen-spezifischen Immunität. Kritisch geprüft werden
sollte gerade in der Messung der antitumoralen Immunität offenbar die W ahl der
Antigene. Es zeigte sich in einer Untersuchung bei Mammakarzinom-Patientinnen,
denen zuvor Impfstoffe gegen Her-2/neu und Tetanus verabreicht wurden, dass die
qualitative und quantitative Messung der IFN-γ-Sekretion ein signifikanter und
verlässlicher Marker bei robuster T-Zell-Antwort, wie z. B. auf CMV (Zytomegalievirus),
war. Bei geringer oder moderater T-Zell-Antwort, wie z. B. üblicherweise auf Tetanus-
74
Toxoid, bestand jedoch deutlich verminderte Sensitivität des ELISPOT-Testes (Goodell
V et al., 2007).
Daher sind die in dieser Arbeit erhobenen Ergebnisse bezüglich des Tetanus-Toxoids
mit Vorsicht zu interpretieren, zumal gerade Tumorpatienten generell zu einer
geringeren T-Zell-Antwort tendieren (Hoffmann T et al., 2002).
Einschränkend
ist
zu
bemerken,
dass
in
dieser
Studie
eine
relativ
kleine
Patientenpopulation untersucht wurde, sodass Rückschlüsse auf größere Kollektive
unter Vorbehalt zu ziehen sind. Aufgrund des kleinen Patientenkollektives wurde
bewusst auf einen Vergleich der individuellen T-Zell-Antworten in Bezug auf die
Zusammensetzung und Dosis der applizierten Polychemotherapien verzichtet. Außer
Acht gelassen wurden aus diesem Grund weitere Einflussfaktoren wie Alter und
Geschlecht der untersuchten Patienten. Die Interpretation erschwert beispielsweise,
dass das mediane Alter der Tumorpatienten mit 63 Jahren deutlich über dem der
Kontrollgruppe liegt (medianes Alter 39 Jahre). Zudem besteht eine Heterogenität
bezüglich der Therapiedauer und dem Zeitpunkt der 2. Blutentnahme innerhalb der
Tumorgruppe.
Nicht
zuletzt
könnten
auch
Unterschiede
der
verschiedenen
eingeschlossenen Tumorerkrankungen untereinander bestehen. Es darf vermutet
werden, dass sich die Immunantwort im weiteren Verlauf der Chemotherapie und bei
möglichem Progress der Tumorerkrankung weiter modifiziert, sodass sich nach einem
größeren Zeitintervall zusätzliche messbare Veränderungen manifestieren.
4.6 Schlussfolgerung
Abschließend lässt sich zusammenfassen, dass die Methode des ELISPOT-Assays,
trotz einiger Einschränkungen der Sensitivität im Bereich stark verminderter TZellantworten,
durchaus
für
die
Messung
des
zellulären
Immunstatus
von
Tumorpatienten geeignet ist.
Die im Rahmen dieser Arbeit untersuchten Tumorpatienten zeigten im Vergleich zu
einer nicht onkologisch vorerkrankten Kontrollgruppe bis auf eine Ausnahme keine
signifikanten Unterschiede in der zellulären Immunantwort auf die eingesetzten
Antigene. Einzig auffällig war eine gesteigerte Reaktivität der unbehandelten
75
Tumorpatienten
Kreuzreaktivitäten
gegenüber dem Tuberkuloseantigen
zurückzuführen
Tuberkuloseinfektion
ist.
Verwertbare
CFP-10, die eventuell auf
Aussagen
bezüglich
einer
bzw. vermehrten Infektanfälligkeit lassen sich jedoch nicht
ableiten.
Auch bezüglich der drei applizierten Chemotherapie-Zyklen konnte zumindest für die
Mehrheit der Antigene keine signifikante Änderung des zellulären Immunstatus
verzeichnet werden. In Bezug auf das Antigen Tetanus Toxoid zeigte sich jedoch eine
signifikant messbare Verminderung des Stimulationsindex [A] nach Chemotherapie.
Ob diese singuläre Veränderung als Marker für eine gesteigerte Infektanfälligkeit
bezüglich bakterieller Infektionen gilt und sich daraus therapeutische Konsequenzen für
den Klinikalltag ergeben, lässt sich aufgrund der geringen Datenanzahl und o. g.
Einschränkungen nicht schlussfolgern. Weitere und über einen längeren Zeitraum
angelegte Untersuchungen an größeren Patientenkollektiven, möglicherweise auch
unter Verwendung weiterer Antigene, ist zu empfehlen.
76
5. ZUSAMMENFASSUNG
Dissertation zur Erlangung des akademischen Grades Dr. med.
“Chemotherapeutische Beeinflussung des zellulären Immunstatus bei Patienten
mit erstmanifestierten soliden Tumoren des Gastrointestinaltraktes”
eingereicht von:
Karoline Grunemann
angefertigt am:
Institut für Klinische Immunologie der Medizinischen Fakultät der Universität Leipzig
und dem Zentrum für Innere Medizin des Klinikums Altenburger Land GmbH
betreut von:
Prof. Dr. med. Ulrich Sack
August 2010
In der vorliegenden Arbeit wurde der zelluläre Immunstatus von Patienten mit
verschiedenen
neu
manifestierten
soliden
Tumoren
im
Bereich
des
Gastrointestinaltraktes vor und nach intravenöser Applikation von 3 Zyklen einer
konventionellen Polychemotherapie untersucht. Bei den Tumoren handelte es sich
ausschließlich um Ösophagus-, Magen- und Kolorektalkarzinome. Die Tumorpatienten
waren
weder
chemotherapeutisch
noch
immunsuppressiv
vorbehandelt.
Als
Vergleichsgruppe dienten nicht-onkologisch vorerkrankte Probanden.
Ziel der Arbeit war es, mögliche Unterschiede des zellulären Immunstatus der
Tumorpatienten vor Chemotherapie im Vergleich zu einer vermeintlich gesunden
77
Kontrollgruppe aufzudecken, vorhandene Auswirkungen der Chemotherapie auf die
Immunantwort
nachzuweisen
und gegebenenfalls
therapeutische
Konsequenzen
abzuleiten.
Die Messung der zellulären Immunität, das sogenannte Immunmonitoring, gewinnt
insbesondere
für
Tumorpatienten
unter
konventioneller
Chemotherapie
oder
begleitender Immuntherapie zunehmend an Bedeutung. Es konnte nachgewiesen
werden, dass der Immunstatus prädiktiv für das Auftreten bakterieller und viraler
Infektionen, aber auch für die antitumorale Immunantwort ist und somit einen
wesentlichen prognostischen Parameter für die Überlebenszeit dieser Patienten
darstellt.
Im Zeitraum von Juni 2008 bis April 2010 erfolgte bei 21 Probanden der Kontrollgruppe
und 17 Tumorpatienten die Entnahme von 8,5 ml Serumblut und 6,0 ml Heparinblut zur
Durchführung der immunologischen Testverfahren dieser Studie. Die 21 Probanden
waren zwischen 21 und 67 Jahren alt (Median 39 Jahre, +/- 15,5 Jahre). Die 17
Tumorpatienten waren zwischen 43 und 84 Jahren alt (Median 63 Jahre, +/- 11,0
Jahre).
Die Tumorpatienten
erhielten
eine für den jeweiligen
Tumor übliche
konventionelle Polychemotherapie, dabei wurden 6 verschiedene Schemata appliziert.
Alle basierten auf 5-Fluorouracil (5-FU) und einem Platinderivat. Die Therapiedauer
betrug im Durchschnitt 38,9 Tage. Die erste Blutentnahme erfolgte am 1. Tag der
Chemotherapie am unbehandelten Patienten, die 2. Entnahme durchschnittlich 17,9
Tage nach Vollendung des 3. Zyklus.
Zur Messung der individuellen T-Zell-vermittelten Immunantwort diente die in der
klinischen
Praxis gut etablierte Methode des IFN-γ-ELISPOT
(Enzyme linked
Immunospot) -Assays, die es erlaubt, hochspezifisch quantitativ T-Zell-Antworten auf
Einzelzellebene nachzuweisen. Es wurden 5 herkömmliche Antigene als Stimulatoren
für die T-Zell-vermittelte Zytokinsekretion, in diesem Fall IFN-γ, eingesetzt: ESAT-6,
CFP-10, CEF, Candida albicans und Tetanus Toxoid.
In Zusammenschau
aller erhobenen Ergebnisse zeigte sich eine überwiegend
unveränderte T-Zell-Antwort auf die meisten der eingesetzten Antigene vor und nach
Applikation der Chemotherapie bzw. im Vergleich der unbehandelten Tumorpatienten
mit der gesunden Kontrollgruppe.
Dennoch sind einige statistisch signifikante
Unterschiede festzuhalten.
78
So zeigte die Gruppe der Tumorpatienten vor Applikation der Chemotherapie im
Vergleich zur Kontrollgruppe eine signifikant erhöhte Spotintensität (A) und erhöhte
Stimulationsindizes [A] und [n] in Bezug auf das Tuberkuloseantigen CFP-10. Die
Spotanzahl
(n)
bei
CFP-10
ergab
keine
Differenz
beider
Gruppen.
Diese
Veränderungen waren nach Applikation der Chemotherapie nicht mehr nachzuweisen.
Aufgrund unveränderter Spotanzahl (n) auf CFP-10 und unveränderter T-Zellantwort
auf das 2. Tuberkuloseantigen ESAT-6 lassen sich keine verwertbaren Rückschlüsse
ableiten. Kreuzreaktivitäten könnten eine ursächliche Rolle spielen.
Des W eiteren ergaben sich bei den Tumorpatienten vor und nach Chemotherapie
signifikante Veränderungen der T-Zell-Antwort bezüglich des Antigens Tetanus-Toxoid.
Nach
Applikation
der
Chemotherapie
kam
es
zu
einer
Verminderung
des
Stimulationsindex [A].
Das könnte die Vermutung nahelegen, dass sich im Verlauf der Chemotherapie
zumindest auf ausgewählte Antigene die T-Zell-Antwort verringert. In Bezug auf das
Antigen Tetanus Toxoid könnte dies eine verminderte Resistenzlage gegenüber
bakteriellen Infektionen vermuten lassen. Ob diese singuläre Veränderung jedoch als
allgemeingültiger Marker für eine gesteigerte Infektanfälligkeit bezüglich bakterieller
Infektionen
gilt,
darf
bezweifelt
werden.
Auch
die
Ableitung
therapeutischer
Konsequenzen für den Klinikalltag ist auf der Basis dieser Ergebnisse nicht möglich.
Abschließend läßt sich zusammenfassen, dass die Methode des ELISPOT-Assays,
trotz einiger in anderen Studien erwiesener Einschränkungen der Sensitivität im
Bereich stark verminderter T-Zellantworten, durchaus für die Messung des zellulären
Immunstatus von Tumorpatienten geeignet ist.
Weitere und über einen längeren Zeitraum angelegte Untersuchungen an größeren
Patientenkollektiven, eventuell auch unter Verwendung weiterer Antigene, sind sinnvoll,
um mögliche Unterschiede herauszuarbeiten.
79
6. SUMMARY
Dissertation submitted to attain the academic degree Dr. med.
“Influence of Chemotherapy on the Cellular Immunity of Patients with first
Manifestation of Solid Tumors of the Gastrointestinal Tract”
submitted from:
Karoline Grunemann
prepared at:
Institute of Clinical Immunology of the Faculty of Medicine of the University of Leipzig
and the Centre for Internal Medicine of the Hospital “Altenburger Land”, Altenburg
supervised by:
Prof. Dr. med. Ulrich Sack
august 2010
The present work examined the cellular immune status of patients with different new
manifested tumors of the gastrointestinal tract before and after intravenous application
of three cycles of a conventional chemotherapy. The work exclusively involves
esophageal, gastric and colorectal cancer. The tumor patients were not pretreated
neither chemotherapeutic or immunosuppressive. Healthy volunteers served as a
comparative group.
Aim of the study was to discover possible differences in the cellular immune status of
tumor patients before starting chemotherapy compared with supposedly healthy
individuals, to demonstrate existing impacts on the immune response and to derive
therapeutic consequences.
The measurement of cellular immunity, the immune monitoring, becomes increasingly
important, especially for tumor patients treated with conventional chemotherapy or
80
immunotherapy. The immune status provides predictive information about bacterial and
viral infections and anti-tumoral immune response. It is an essential prognostic
parameter for the survival time of these patients.
In the period from june 2008 to april 2010 6,0 ml heparinized and 8,5 ml serum blood
samples were taken from 21 probands of the control group and 17 tumor patients.
These blood samples were supplied to the immunologic tests of this study.
The 21 probands were aged between 21 and 67 years (+/- 15,5 years, median 39
years). The 17 tumor patients differed in ages between 43 and 84 years (+/- 11,0 years,
median 63 years). The tumor patients received a conventional chemotherapy treatment
for the particular tumor. 6 different chemotherapy regimens, all based on 5-fluorouracil
(5-FU) and platinum derivative, have been applied. The average duration of the therapy
was 38,9 days. The first blood samples were taken from the untreatet patient on the first
day of chemotherapy. The second samples were taken within an average time span of
17,9 days after completion of the 3rd cycle.
For the measurement of the individual T-cell mediated response the well established
method of IFN-γ-ELISPOT- (enzyme linked immunospot) assay has been used. This
method provides a highly specific quantitative detection of T-cell-respones on the single
cell level. 5 traditional antigens were used as stimulators for the T-cell mediated
cytokine secretion: ESAT-6, CFP-10, CEF, candida albicans and tetanus toxoid.
The results show a mainly unaltered T-cell-response to most of the antigens before and
after the chemotherapy treatment and by comparison of the untreated tumor patients
with a healthy control group. But there have to be shown some statistically significant
differences.
In comparison with the control group the untreated tumor patients showed a
significantly increased spot intensity (A) and stimulation indices [A] and [n] concerning
the tuberculosis antigen CFP-10. The spot count (n) has not been influenced. All of
those alterations were no longer detectable after chemotherapy. Considering the
unchanged spot count (n) on CFP-10 and unaltered T-cell-response to the second
tuberculosis antigen ESAT-6, there can not be drawn utilisable conclusions. Cross
reactivities could play a possible role.
Furthermore the tumor patients had significant changes in their T-cell-response to the
antigen tetanus toxoid after receiving a chemotherapy. A significantly decreased
81
stimulation index [A] has been registered. The spot count, spot intensity and the
stimulation index [n] have not been altered.
These results may presume the increase of T-cell-responses to selected antigens
during chemotherapy. Concerning the antigen tetanus toxoid there could exsist a
diminished resistance to bacterial infections. It must be questioned if this singular
change can be taken as a generally valid marker for a decreased resistance to bacterial
infections. Based on these results it is not possible to derive practical clinical
conclusions.
In summary it can be said, that the method of ELISPOT-assay is suitable for measuring
the cellular immune status of tumor patients, despite some limitations in sensitivity in
low T-cell-responses, as described in other studies.
Further investigations over a longer period and on a lager group of patients, would be
useful to work out possible differences.
82
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106
ANLAGEN
Chemotherapieprotokolle: Protokoll ECF
107
Protokoll EOX
Datum:
Name:
Vorname:
Geb.·Dat.:
Diagnose:
Schema:
EOX
Alter:
Gescht.:
GrOI!e:
Gewicht:
KOF:
Zyktus Nr.:
Dieser Plan gilt fOr Zyklus 1 bis 7.
Schema:
Standard:
Faktor: lndividuell·
2
Oxaliplatin (Eioxalin)
130 mg/m
Epirubicin
50 mg/m2
2
Capecitabine (Xeloda)
625 mg/m
aufgetei/1 auf 2 Gaben t:Jgl. morgens + abends, jeweits 30 min
100%
130 mg/rrf
100"/o
50 mg/rrr
100%
625 mg/m2
nach der Mahlzeit
Tage:
1
1
1·21
Wiederholung
ab Tag 22
Kreatinin:
Clearance:
Ta·Datum
Zeit
I . 06.08.2009
Stunde
08:00 Uhr
Therapie
Zofran 8 mg in 100 mlNaCI 0,9% o.v.
I.
06.08.2009
Uhr (00:00) Capecltablne (Xeloda) 312,5 mg/m2, entsprlcht 566 mg absolut
entsprlcht gerundet 1 Tablette(n) zu je 500 mg p.o.
1.
06.08.2009
Uhr (00:00)
1.
06.08.2009
Uhr (00:00) 50 ml Glukose 5%
1.
1.
Uhr (02:00)
1.
06.08.2009
06.08.2009
06.08.2009
1.
06.08.2009
20:00 Uhr
50 mlGlukose 5%
1.
06.08.2009
20:00 Uhr
Capecitablne (Xeloda) 312,5 mg/m2, entsprlcht 566 mg absolut
entsprlcht gerundet 1 Tablette(n) zu je 500 mg p.o.
2.
bis
bls
bis
bis
21'
07.08.2009
08:00 Uhr
Paspertin 20 gil
08:00 Uhr
Capectlablne (Xeloda) 312,5 mg/m2,entsprlcht 566 mg absolut
::ntsFl !';t f<.:>rundel1 Tablottein) : .u je 500 m;p.o.
20:00 Uhr
Capectiabine (Xeloda) 312,5 mg/m2, entsprlcht 566 mg absolut
entsprlcht gerundet 1Tablette(n) zu je 500 mg p.o.
26.08.2009
Epirubicin 50 mg/m2,entspricht 91 mg absolut
in 100 ml Glukose 5% uber 1 h (100 ml/h)
Oxaliplatin (Eioxatin) 130 mg/m2,entspricht 235 mg absolut
in 500 ml Glukose 5% uber 2 h (250 ml/h)
Alleine infundierenlll
1·2 x wOchll. kleines Blulbild, Krealinin.Harnstoff, E'lyte, Bilirubin,Transaminasen
zusalzllch: Zofran per os bei Bedarf
Zyklus Nr.2 geplanlab:
108
Protokoll FLOT
Datum:
Name:
Vorname:
Geb.-Dat.:
Alter:
Geschlecht:
Grone:
Gewicht:
KOF:
Diagnose:
Schema:
FLOT (nach Al-8atran 2007)
Zyklus Nr.:
Schema:
Standard:
2600 mg/m2
5-FU
Oxaliplatin
Calciumfolinat
Faktor: lndividuell:
2
100%
2600 mg/m
100%
85 mg/m
100%
200 mg/m
2
Docetaxel
2
85 mg/ m 2
200 mg/m2
50 mg/m
Voraussetzungen:
Leukozyten 2: 2,5 GPT/1
Thrombozyten 2: 80 GPT/1
G-CSF 48 h vor Fortsetz. abgesetzt
100%
lst-Werte an Tag +1
Leukos (GPT/1)
Thrombos (GPT/1)
Laborkontrollen: 2x!Woche kl. 88, 1x/Woche kl. Labor
Tage:
1
1
2
2
50 mg/m
Imussen eing [ragen warden
Wiederholung Tag+ 15
-1.
08.02.2010
20:00 Uhr
1.
09.02.2010
Uhr (00:00) 250 ml NaCI 0,9 % + 8 mg Zofran + 8 mg Dexamethason i.v. Ober 30 min
1.
09.02.2010
Uhr (00:00) Tavegil 2 mg i.v.
1.
09.02.2010
Uhr (00:00) Ranitidin 1 Amp. i.v.
1.
09.02.2010
Uhr (00:05) Docetaxel 50 mg/m2, entspricht 81,4 mg absolut in
in 250 ml NaCI0,9% iiber 60 min streng i.v. (250 ml pro Std.)
Streng i.v.!
1.
00.01.1900
Uhr (01:00) 500 ml NaCI 0,9% i.v. Obt:r 1 h
1.
1.
Dexamethason 8 mg p.o. 0-0-1
Uhr (02:00) Glukose 5% 50 ml i.v.
09.02.2010
Uhr (02:00) Oxaliplatin 85 mg/m2, entspricht 138,4 mg absolut in
in 500 ml Glucose 5% iiber 120 min streng i.v. (250 ml pro Std.)
Streng i.v.!
1.
Uhr (04:00) Glukose 5% 50 ml i.v.
1.
09.02.2010
Uhr (04:00) Calciumfolinat 200 mg/m2, entspricht 325,5 mg absolut in
in 250 ml NaCI 0,9% iiber 60 min i.v. (500 ml pro Std.)
1.
09.02.2010
Uhr (05:00) 5·FU 2600 mg/m2, entspricht 4232,1 mg absolut in
in 250 ml NaCI 0,9% "(Baxterpumpe)" iiber 24 h c.l.
20:00 Uhr
1.
09.02. 2010
2.
10.02.2010
Dexamethason 4 mg p.o. 1-0-0
3.
11.02.2010
Dexamethason 4 mg p.o. 1-0-0
3. Zyklus 8eginn
Dexamethason 4 mg p.o.
23.02.2010
109
Protokoll FOLFOX 4 (De Gramont- Schema)
Datum:
Name:
Vorname:
Geb.-Dat.:
Alter:
Geschlecht:
Gror..e:
Gewicht:
KOF:
Oxaliplatin
Calciumfolinat
5-FU:
5-FU:
Diagnose:
Schema: FOLFOX4 (De Gramont-Schema)
Zyklus Nr.:
Applikation:
Standard:
85 mg/m2
2
200 mg/m
400 mg/m2
2
600 mg/m
Faktor:
lndividuell:
75%
63,75 mg/m2
75%
150 mg/m2
75%
300 mg/m2
75%
450 mg/m2
Kreatinin:
Clearance:
ll9 Datum
Zeit
Tage:
1
1
1
1-2
Wiederholg.
ab Tag +15
1.
22.06.2009
Stunde Therapie
Uhr (00:00) Zofran 8 mg i.v.
1.
22.06.2009
Uhr (00:00)
Glukose 5% 50 ml i.v.
1.
22.06.2009
Uhr (00:00)
Oxaliplatin 64mg/m2 in 250 ml G5% i.v. 2h
entspricht 99,1 mg Oxaliplatin absolut
Alleine infundierenl
1.
22.06.2009
Uhr (02:00)
Glukose 5% 50 ml i.v.
1.
22.06.2009
Uhr (02:00)
Calciumfolinat 150mg/m2 in 250 ml NaCI i.v. 2h
entspricht 233,27 mg Calciumfolinat absolut
1.-2.
22.06.2009
Uhr (04:00)
5-FU 300 mg/m2 i.v.-push (3-5 min)
entspricht 466,5 mg 5-FU absolut in 50 ml NaCI 0,9%
1.-2.
22.06.2009
Uhr (04:00)
5-FU 450mg/m2 in 250 ml NaCI c.i. 22 h, entspricht
699,82 mg 5-FU absolut in 250 ml NaCI 0,9% (Baxterpumpe)
1.
22.06.2009
2.
23.06.2009
Uhr (00:00)
Zofran 8 mg i.v.
2.
23.06.2009
Uhr (00:10)
Calciumfolinat 150mg/m2 in 250 ml NaCI i.v. 2h
entspricht 233,27 mg Calciumfolinat absolut
2.-3
23.06.2009
Uhr (02:10)
5-FU 300 mg/m2 i.v.-push (3-5 min)
entspricht 466,5 mg 5-FU absolut in 50 ml NaCI 0,9%
2.-3
23.06.2009
Uhr (02:15)
5-FU 450mg/m2 in 250 ml NaCI c.i. 22 h, entspricht
699,82 mg 5-FU absolut in 250 ml NaCI 0,9% (Baxterpumpe)
2.
23.06.2009
20:00 Uhr
Paspertin Tropfen 0-0-20 bei Bedarf
3.
24.06.2009
08:00 Uhr
Paspertin Tropfen 20-20-20 bei Bedarf
4.
25.06.2009
08:00 Uhr
Paspertin Tropfen 20-20-20 bei Bedarf
20:00 Uhr
Paspertin Tropfen
0-0-20 bei Bedarf
Laborkontrolle: BB, Na, K, Mg, Krea, Harnsaure 1x/Woche
Zyklus Nr : 4 geplant ab:
06.07.2009
110
Protokoll FUFOX + Cetuximab
Datum:
Name:
Vorname:
Geb.-Dat.:
Alter:
Geschlecht:
Grof1e:
Gewicht:
KOF:
Diagnose:
Schema: FUFOX + Cetuximab
Zyklus Nr.:
Applikation:
Standard:
Oxaliplatin
Calciumfolinat
5-FU:
Cetuximab (Erbitux )
Cetuximab (Erbitux)
50 mg/m2
500 mg/m2
2000 mg/m2
400 mg/m3
250 mg/m4
Faktor:
lndividuell:
100%
50 mg/m2
100%
500 mg/m 2
100%
2000 mg/m2
0%
0 mg/m2
Tage:
0 mg/m2
0%
Kreatinin:
Clearance:
Ie,g Datum
Zeit
1.
- 21.04.2009
1.
21.04.2009
21.04.2009
1.
21.04.2009
1.
21.04.2009
1.
21.04.2009
1.
1,8,15,22
1,8,15,22
1,8,15,22
1
8,15,22,29
Wiederholg.
ab Tag 36
Stunde Therapie
Uhr (00:00) Paracetamol1000 mg p.o.
Uhr (00:00)
Uhr (00:00)
Tavegil 2 mg i.v.
Ranitidin 1 Amp. i.v.
Uhr (00:00)
Cetuximab (Erbitux) 400 mg/m2, entspricht 0 mg absolut
in 250 ml NaCI 0,9% iiber 2 h (125 ml/h)
Ab Appl. 2:
Cetuximab 0 mg/m2 entsprlcht 0 mg absolut
Uhr (02:00)
NaCI 0,9% 500 ml Ober 60 min Lv.
CAVE: 60 min. Therapiepause nach Cetuximab einhalten
21.04.2009
Uhr (00:00)
Zofran 8 mg i.v.
1.
21.04.2009
Uhr (01:00)
Glukose 5%50 ml i.v.
1.
21.04.2009
Uhr (01:00)
Oxaliplatin 50mg/m2 in 500 ml G5% i.v. 2h
entspricht 108,4 mg Oxaliplatin absolut
Alleine infundierenl
1.
21.04.2009
Uhr (03:00)
Glukose 5% 50 ml i.v.
21.04.2009
Uhr (02:00)
Calciumfolinat 500mg/m2 in 250 ml NaCI 0,9%
entspricht 1084, mg Calciumfolinat absolut Ober 2 h i.v.
1.-2.
21.04.2009
Uhr (02:00)
5-FU: 2000 mg/m2, entspricht 4336 mg absolut
in Zytostatikapumpe (250 ml) c.i. 24 h
1.
nach ROcksprache evtl. Prednisolut 100 mg i.v.
1.
21.04.2009
20:00 Uhr
Paspertin 20 Tropfen bei Bedarf
2.
22.04.2009
08:00 Uhr
Paspertin Tropfen 20-20-20 bei Bedarf
3.
22.04.2009
08:00 Uhr
Paspertin Tropfen 20-20-20 bei Bedarf
Laborkontrolle: Chemo Labor am Tag vor Chemo
Achtung: bei Durchfall, Mukositis, Krea-Anstieg keine Chemo
Appl. Nr. 2 Cetux. 250 mg/m2 ab:
Appl. Nr. 3 Cetux. 250 mg/m2 ab:
Appl. Nr. 4 Cetux. 250 mg/m2 ab:
Appl. Nr. 5 Cetux. 250 mg/m2 ab:
28.04.2009
05.05.2009
12.05.2009
19.05.2009
Zyklus Nr. 2 geplant ab:
26.05.2009
Appl. Nr. 2 gegeben am:
Dosismodifikation:
Appl. Nr. 3 gegeben am:
Dosismodifikation:
Appl. Nr. 4 gegeben am:
Dosismodifikation:
ACHTUNG: NUR CETUXIMABIII
111
Protokoll TCF
Datum:
Name:
Vorname:
Geb.-Dat.:
Alter:
Geschlecht:
GrMe:
Gewicht:
Diagnose:
Schema: TCF
Emetogenes Potential: Stufe 5
Zyklus Nr.: 1
Applikation 1
KOF:
Standard:
2
75 mg/m
75 mg/m2
2
750 mg/m
Schema:
Cisplatin
Docetaxel
5-FU
Faktor: lndividuell:
2
100%
75 mg/m
2
100%
75 mg/m
2
100%
750 mg/m
Tage:
1
1
1-5
WH Tag +22
Kreatinin:
Clearance:
!MJ Datum
Zeit
Stunde
Therapie
Uhr (020:00) Dexamethason 4 mg Tbl. 0-0-1
-1.
10.06.2008
1.
11.06.2008
1.
11.06.2008
1.
11.06.2008
Uhr (02:00) Cisplatin 75 mg/m2, entspricht 160,1 mg absolut
in NaCI 0,9% 500 ml iiber 1 h (500 ml/h)
1.
11.06.2008
Uhr (01:32) Tavegil 2 mg i.v.
1.
11.06.2008
Uhr (01:34) Ranitidin 1 Amp. i.v.
1.
11.06.2008
Uhr (02:00) Docetaxel 75 mg/m2 in NaCI 0,9% 250 ml
in NaCI 0,9% 250 ml iiber 1 h (250 ml/h)
1.-5.
5.
11.06.2008
bis
15.06.2008
Uhr (02:00) 5-FU 750 mg/m2/Tag Ober 5 Tage in 250 ml NaCI 0,9% entspricht
8007 mg 5-FU absolut iiber 120 h i.v. (0,035 ml/min) iiber BaxterPumpe (lt. Auskunft Fa. Baxter mehrere Pumpen zur
Probe fiir Apotheke Gera zur VerfOgung gestelltl)
1.
11.06.2008
20:00 Uhr
Dexamethason 4 mg p.o.
1.
11.06.2008
20:00 Uhr
Zofran 8 mg p.o. bei 8edarf
1.
11.06.2008
Uhr (00:00) 500 ml E 154 + 1 Amp. Zofran 8 mg + 8 mg Dexamethason + 100 ml Mannitol 15%
+ 1 Amp. Magnerot Ober 2h i.v.
Emend 125 mg Tbl. 1-0-0
Ein-/Ausfuhrkontrolle.
8ilanz:
0-0-1
ml (Falls>+ 1000 ml: Lasix 20 mg i.v.)
2.
12.06.2008
08:00 Uhr
Dexamethason 4 mg p.o.
1-0-1;
3.
13.06.2008
08:00 Uhr
Dexamethason 4 mg p.o. 1-0..Q;
Emend 80 mg Tbl.
Emend 80 mg Tbl.
1-0..Q
1-0-0
Laborkontrolle: 88, Na, K, Mg, Krea, Harnsaure 1x/Woche
zusatzlich: Zofran nabzw. MCP-Tropfen + 8 mg Dexamethason nach 8edarf
Zyklus Nr. 2 geplant ab:
02.07.2008
112
ELISPOT- Testergebnisse der Kontrollgruppe
Patient
K01
K02
K03
K04
K05
K06
K07
K08
K09
K10
K11
K12
K13
K14
K15
K16
K17
K18
K19
K20
K21
LW -n
LW -A PHA-n
16,00
199,00 135,00
21,00
274,00 259,00
65,00
863,00 435,00
12,00
148,00 448,00
8,00
124,00 184,00
11,00
105,00 489,00
13,00
191,00 399,00
3,00
31,00
41,00
12,00
122,00 332,00
14,00
179,00 294,00
10,00
98,00 404,00
2,00
21,00
41,00
5,00
52,00 132,00
0,00
0,00 145,00
14,00
128,00 246,00
60,00 1.350,00 440,00
5,00
101,00
36,00
4,00
88,00
-2,00
2,00
11,00
34,00
5,00
33,00
31,00
3,00
47,00 113,00
Patient CFP 10-A CEF-n
K01
-199,00
-8,00
K02
-3,00
46,00
K03
-863,00
-65,00
K04
-148,00
1,00
K05
-124,00
-6,00
K06
-105,00
-4,00
K07
-191,00
90,00
K08
70,00
11,00
K09
-122,00
6,00
K10
-179,00
-14,00
K11
141,00
11,00
K12
-1,00
-2,00
K13
6,00
-3,00
K14
106,00
16,00
K15
87,00
-1,00
K16
-1.350,00
148,00
K17
-101,00
2,00
K18
62,00
-1,00
K19
38,00
-2,00
K20
345,00
22,00
K21
3,00
46,00
LW:
n:
A:
Cand:
Tet:
PHA-A
ESAT 6-n ESAT 6-A CFP 10-n
3.158,00
-16,00 -199,00
-16,00
4.726,00
-21,00 -274,00
-17,00
4.137,00
-65,00 -863,00
-65,00
4.852,00
-7,00
56,00
-12,00
3.377,00
33,00 1.159,00
-8,00
4.895,00
-11,00 -105,00
-11,00
4.809,00
-13,00 -191,00
-13,00
464,00
2,00
72,00
2,00
4.878,00
-10,00
17,00
-12,00
4.821,00
-14,00 -179,00
-14,00
4.902,00
4,00
545,00
-6,00
912,00
-2,00
-21,00
-1,00
4.948,00
-3,00
7,00
-4,00
2.064,00
3,00
22,00
11,00
3.531,00
1,00
248,00
-8,00
3.650,00
-60,00 -1.350,00
-60,00
863,00
-5,00 -101,00
-5,00
-46,00
-2,00
-18,00
1,00
562,00
-2,00
-11,00
1,00
385,00
-2,00
52,00
34,00
1.753,00
58,00
749,00
-2,00
CEF-A Cand-n Cand-A Tet-n
Tet-A
342,00
-13,00
-54,00
-16,00 -199,00
1.977,00
-8,00
119,00
-17,00
13,00
-863,00
-52,00
108,00
-61,00
20,00
275,00
2,00
198,00
3,00
209,00
18,00
2,00
104,00
10,00
242,00
381,00
-1,00
100,00
-7,00
100,00
3.896,00
-7,00
100,00
-9,00
26,00
255,00
12,00
173,00
9,00
226,00
528,00
-8,00
64,00
-6,00
140,00
-179,00
-8,00
8,00
-13,00
21,00
464,00
-2,00
78,00
-8,00
68,00
-21,00
-1,00
11,00
-2,00
-21,00
10,00
-3,00
0,00
-4,00
-4,00
229,00
17,00
154,00
12,00
232,00
299,00
-8,00
31,00
-10,00
56,00
3.650,00
-60,00 1.350,00
-60,00 -1.350,00
266,00
-4,00
39,00
4,00
204,00
1,00
1,00
75,00
2,00
100,00
-11,00
-2,00
-11,00
-2,00
-11,00
669,00
4,00
420,00
4,00
350,00
2.091,00
12,00
327,00
14,00
481,00
Leerwert
Spotanzahl
Spotdichte
Candida Antigen
Tetanus Antigen
113
Stimulationsindizes der Kontrollgruppe
K.-gruppe SI PHA-n SI PHA-A SI ESAT 6-n SI ESAT 6-A SI CFP 10-n SI CFP 10-A
K01
8,44
15,87
-1,00
-1,00
-1,00
-1,00
K02
12,33
17,25
-1,00
-1,00
-0,81
-0,01
K03
6,69
4,79
-1,00
-1,00
-1,00
-1,00
K04
37,33
32,78
-0,58
0,38
-1,00
-1,00
K05
23,00
27,23
4,13
9,35
-1,00
-1,00
K6
44,45
46,62
-1,00
-1,00
-1,00
-1,00
K07
30,69
25,18
-1,00
-1,00
-1,00
-1,00
K08
13,67
14,97
-0,67
2,32
0,67
2,26
K09
27,67
39,98
-0,83
0,14
-1,00
-1,00
K10
21,00
26,93
-1,00
-1,00
-1,00
-1,00
K11
40,40
50,02
0,40
5,56
-0,60
1,44
K12
205,00
43,43
-1,00
-1,00
-0,50
-0,05
K13
26,40
95,15
-0,60
0,13
-0,80
0,12
K14
K15
17,57
27,56
0,07
1,94
-0,57
0,68
K16
7,33
2,70
-1,00
-1,00
-1,00
-1,00
K17
7,20
8,54
-1,00
-1,00
-1,00
-1,00
K18
-0,50
-0,52
-0,50
0,20
0,25
0,70
K19
17,00
51,09
-1,00
-1,00
0,50
3,45
K20
6,20
11,67
-0,40
1,58
6,80
10,45
K21
37,67
37,30
19,33
15,94
-0,67
0,06
K.-gruppe SI CEF-n SI CEF-A SI CAND-n
K01
-0,50
1,72
-0,81
K02
2,19
7,22
-0,38
K03
-1,00
-1,00
-0,80
K04
0,08
1,86
0,17
K05
-0,75
0,15
0,25
K6
-0,36
3,62
-0,09
K07
6,92
20,40
-0,54
K08
3,67
8,23
4,00
K09
0,50
4,33
-0,67
K10
-1,00
-1,00
-0,57
K11
1,10
4,73
-0,20
K12
-1,00
-1,00
-0,50
K13
-0,60
0,19
-0,60
K14
K15
-0,07
2,34
-0,57
K16
2,47
2,70
-1,00
K17
0,40
2,63
-0,80
K18
-0,25
0,01
0,25
K19
-1,00
-1,00
-1,00
K20
4,40
20,27
0,80
K21
15,33
44,49
4,00
LW:
SI:
n:
A:
Cand:
leeres Feld:
SI CAND-A
-0,27
0,43
0,13
1,34
0,84
0,95
0,52
5,58
0,52
0,05
0,80
0,52
0,00
SI TET-n
-1,00
-0,81
-0,94
0,25
1,25
-0,64
-0,69
3,00
-0,50
-0,93
-0,80
-1,00
-0,80
SI TET-A
-1,00
0,05
0,02
1,41
1,95
0,95
0,14
7,29
1,15
0,12
0,70
-1,00
-0,08
0,24
-1,00
0,39
0,85
-1,00
12,73
6,96
-0,71
-1,00
0,80
0,50
-1,00
0,80
4,67
0,44
-1,00
2,02
1,14
-1,00
10,62
10,23
Leerwert
Stimulationsindex
Spotanzahl
Spotdichte
Candida Antigen Tet:
Tetanus Antigen
keine Werte messbar
114
ELISPOT- Testergebnisse der Tumorpatienten
vor Chemotherapie
Patient
P01-1
P02-1
P03-1
P05-1
P06-1
P07-1
P08-1
P09-1
P10-1
P11-1
P12-1
P13-1
P14-1
P15-1
P18-1
P19-1
LW -n
LW -A PHA-n
30,00 278,00 470,00
13,00 105,00 296,00
0,00
0,00
1,00
37,00 486,00 463,00
10,00 109,00 490,00
16,50 125,50 410,50
16,00 269,00 484,00
72,00 994,00 381,00
3,00
32,00
51,00
2,00
11,00 494,00
5,00 100,00
-4,00
4,00
35,00 496,00
16,00 333,00 484,00
24,00 504,00 311,00
1,00
16,00
-1,00
81,00 1.307,00 422,00
Patient
P01-1
P02-1
P03-1
P05-1
P06-1
P07-1
P08-1
P09-1
P10-1
P11-1
P12-1
P13-1
P14-1
P15-1
P18-1
P19-1
CEF-n
276,00
-13,00
0,00
-13,00
630,00
16,00
-10,00
264,00
248,00
54,00
-5,00
0,00
82,00
46,00
0,00
139,00
LW:
n:
A:
Cand:
Tet:
Leerwert
Spotanzahl
Spotdichte
Candida Antigen
Tetanus Antigen
PHA-A ESAT 6-n ESAT 6-A CFP 10-n CFP 10-A
4.722,00
-25,00
188,00
-16,00
184,00
4.507,00
-12,00
43,00
-13,00
-105,00
27,00
17,00
405,00
2,00
35,00
4.514,00
53,00 4.514,00
119,00 4.514,00
4.891,00
31,00 1.806,00
63,00 2.049,00
4.874,50
-16,00
-24,50
4,00
259,50
4.731,00
-3,00
234,00
-8,00
295,00
4.006,00
-47,00 1.246,00
-72,00
-994,00
346,00
9,00
156,00
-1,00
69,00
4.989,00
-2,00
-11,00
37,00
584,00
-16,00
-5,00
-100,00
-3,00
-8,00
4.965,00
0,00
131,00
5,00
174,00
4.667,00
-16,00
-333,00
-16,00
-333,00
4.496,00
-24,00
-504,00
-19,00
-73,00
-16,00
-1,00
-16,00
0,00
11,00
8.955,00
85,00 2.569,00
100,00 2.964,00
CEF-A Cand-n Cand-A Tet-n
Tet-A
4.722,00 -21,00
95,00
-12,00
268,00
-105,00
-9,00
46,00
1,00
147,00
0,00
2,00
72,00
0,00
0,00
-184,00
4,00 758,00
3,00
505,00
4.891,00
-9,00
86,00
4,00
545,00
485,00
-1,00 181,50
8,50
290,50
121,00 -12,00 127,00
-14,00
269,00
4.006,00 -41,00 742,00
-57,00
506,00
4.968,00
10,00 202,00
3,00
86,00
1.224,00
0,00
1,00
11,00
181,00
-100,00
-5,00 -100,00
-5,00
-100,00
33,00
4,00 347,00
5,00
205,00
3.340,00 -16,00 -333,00
-16,00
-333,00
3.075,00
-6,00 360,00
-14,00
227,00
-14,00
2,00 144,00
0,00
48,00
3.726,00
89,00 2.350,00
25,00
487,00
115
ELISPOT-Testergebnisse der Tumorpatienten
nach Chemotherapie
Patient LW -n LW -A PHA-n PHA-A ESAT 6-n ESAT 6-A CFP 10-n CFP 10-A
P01-2
P02-2
P03-2 66,00 575,00 434,00 4.425,00
-42,00
174,00
-42,00
251,00
P04-2 20,00 348,00 255,00 4.652,00
-20,00
-348,00
-20,00 -348,00
P05-2
P06-2
0,00
0,00
0,00
0,00
1,00
237,00
1,00
4,00
P07-2
P08-2
5,00
28,00 73,00 657,00
-5,00
-28,00
-5,00
-28,00
P09-2 40,00 383,00 369,00 4.617,00
-13,00 1.907,00
-40,00 -383,00
P10-2 70,00 1.392,00 430,00 3.608,00
6,00 3.608,00
-48,00
312,00
P11-2 94,00 1.429,00 414,00 8.794,50
59,00 1.430,50
98,50 4.249,00
P12-2
P13-2 53,00 823,00 357,50 6.268,50
56,50
547,50
61,00
761,00
P14-2 100,00 1.921,00 99,00 2.912,00
56,00 1.016,00
-64,00 -1.426,00
P15-2
4,00
75,00 232,00 4.375,00
19,00
226,00
33,00
812,00
P18-2
P19-2
0,00
0,00
0,00
0,00
2,00
23,00
0,00
0,00
Patient
P01-2
P02-2
P03-2
P04-2
P05-2
P06-2
P07-2
P08-2
P09-2
P10-2
P11-2
P12-2
P13-2
P14-2
P15-2
P18-2
P19-2
CEF-n CEF-A
Cand-n Cand-A Tet-n
43,00 4.425,00 -44,00
-2,00 725,00 -19,00
0,00
0,00
1,00
Tet-A
180,00
1,00
-66,00
-20,00
-575,00
-348,00
11,00
2,00
22,00
7,00 129,00 -4,00
24,00
76,00 3.431,00 -40,00 -383,00
253,00 3.608,00 -59,00 629,00
34,00 1.622,00 -23,00 -379,50
1,00
93,00
-40,00
-383,00
-70,00 -1.392,00
2,50
114,00
264,50 8.803,50
-17,00 -362,00
18,00 328,00
-17,00
-276,00
-62,00 -1.385,00
-1,00
-52,00
2,00
LW:
n:
A:
Cand:
leeres Feld:
17,00
38,00 343,00
1,00 -209,00
12,00 207,00
1,00
4,00
0,00
0,00
Leerwert
Spotanzahl
Spotdichte
Candida Antigen Tet:
Tetanus Antigen
keine Werte messbar
116
Stimulationsindizes der Tumorpatienten
vor Chemotherapie
Patient
P01-1
P02-1
P03-1
P04-1
P05-1
P06-1
P07-1
P08-1
P09-1
P10-1
P11-1
P12-1
P13-1
P14-1
P15-1
P18-1
P19-1
Patient
P01-1
P02-1
P03-1
P04-1
P05-1
P06-1
P07-1
P08-1
P09-1
P10-1
P11-1
P12-1
P13-1
P14-1
P15-1
P18-1
P19-1
LW:
SI:
n:
A:
Cand:
leeres Feld:
SI PHA-n SI PHA-A SI ESAT 6-n SI ESAT 6-A SI CFP 10-n SI CFP 10-A
15,67
16,99
-0,83
0,68
-0,53
0,66
22,77
42,92
-0,92
0,41
-1,00
-1,00
12,51
49,00
39,31
30,25
5,29
17,00
247,00
-0,80
124,00
30,25
12,96
-1,00
5,21
9,29
44,87
74,90
17,59
4,03
10,81
453,55
-0,16
141,86
14,02
8,92
-1,00
6,85
SI CEF-n SI CEF-A
9,20
16,99
-1,00
-1,00
-0,35
63,00
1,63
-0,63
3,67
82,67
27,00
-1,00
0,00
5,13
1,92
0,00
1,72
-0,38
44,87
5,95
0,45
4,03
155,25
111,27
-1,00
0,94
10,03
6,10
-0,88
2,85
1,43
3,10
-0,92
-0,19
-0,65
3,00
-1,00
-1,00
0,00
-1,00
-1,00
-1,00
1,05
9,29
16,57
1,59
0,87
1,25
4,88
-1,00
-1,00
3,74
-1,00
-1,00
-1,00
1,97
3,22
6,30
-0,24
-0,50
-1,00
-0,33
18,50
-0,60
1,25
-1,00
-0,79
0,00
1,23
9,29
18,80
0,82
1,10
-1,00
2,16
53,09
-0,08
4,97
-1,00
-0,14
0,69
2,27
SI Cand-n
-0,70
-0,69
SI Cand-A
0,34
0,44
SI Tet-n
-0,40
0,08
SI Tet-A
0,96
1,40
0,11
-0,90
1,06
-0,75
-0,57
3,33
0,00
-1,00
1,00
-1,00
-0,25
2,00
1,10
1,56
0,79
3,45
0,47
0,75
6,31
0,09
-1,00
9,91
-1,00
0,71
9,00
1,80
0,08
0,40
1,16
-0,88
-0,79
1,00
5,50
-1,00
1,25
-1,00
-0,58
0,00
0,31
1,04
5,00
4,08
1,00
0,51
2,69
16,45
-1,00
5,86
-1,00
0,45
3,00
0,37
Leerwert
Stimulationsindex
Spotanzahl
Spotdichte
Candida Antigen Tet:
Tetanus Antigen
keine Werte messber
117
Stimulationsindizes der Tumorpatienten
nach Chemotherapie
Patient
P01-2
P02-2
P03-2
P04-2
P05-2
P06-2
P07-2
P08-2
P09-2
P10-2
P11-2
P12-2
P13-2
P14-2
P15-2
P18-2
P19-2
Patient
P01-2
P02-2
P03-2
P04-2
P05-2
P06-2
P07-2
P08-2
P09-2
P10-2
P11-2
P12-2
P13-2
P14-2
P15-2
P18-2
P19-2
LW:
SI:
n:
A:
Cand:
Tet:
SI PHA-n SI PHA-A SI ESAT 6-n SI ESAT 6-A SI CFP 10-n SI CFP 10-A
6,57
12,75
7,70
13,37
-0,64
-1,00
0,30
-1,00
-0,64
-1,00
0,44
-1,00
14,60
9,23
6,14
4,44
23,46
12,05
2,59
6,64
-1,00
-0,33
0,09
0,63
-1,00
4,98
2,59
1,04
-1,00
-1,00
-0,69
1,05
-1,00
-1,00
0,22
3,00
7,26
0,99
58,00
8,05
1,52
58,33
1,07
0,56
4,75
0,68
0,53
3,01
1,21
-0,64
8,25
0,93
-0,74
10,83
SI Cand-n
SI Cand-A
SI Tet-n
SI Tet-A
SI CEF-n SI CEF-A
0,65
-0,10
7,70
2,08
-0,67
-0,95
0,31
0,00
-1,00
-1,00
-1,00
-1,00
1,40
1,90
3,61
0,37
4,61
8,96
2,59
1,24
-0,80
-1,00
-0,84
-0,24
0,86
-1,00
0,45
-0,22
0,20
-1,00
-1,00
0,03
3,32
-1,00
-1,00
0,11
5,23
-0,17
4,50
11,28
-0,19
4,37
0,65
0,01
3,00
0,34
-0,11
2,76
-0,35
-0,62
-0,25
-0,38
-0,72
-0,69
Leerwert
Stimulationsindex
Spotanzahl
Spotdichte
Candida Antigen
Tetanus Antigen
118
Erklärung über die eigenständige Abfassung der Arbeit
Hiermit erkläre ich, dass ich die vorliegende Arbeit selbstständig und ohne unzulässige
Hilfe oder Benutzung anderer als der angegebenen Hilfsmittel angefertigt habe. Ich
versichere, dass Dritte von mir weder unmittelbar noch mittelbar geldwerte Leistungen
für Arbeiten erhalten haben, die im Zusammenhang mit dem Inhalt der vorgelegten
Dissertation stehen, und dass die vorgelegte Arbeit weder im Inland noch im Ausland in
gleicher oder ähnlicher Form einer anderen Prüfungsbehörde zum Zweck einer
Promotion oder eines anderen Prüfungsverfahrens vorgelegt wurde. Alles aus anderen
Quellen und von anderen Personen übernommene Material, das in der Arbeit
verwendet wurde oder auf das direkt Bezug genommen wird, wurde als solches
kenntlich gemacht. Insbesondere wurden alle Personen genannt, die direkt an der
Entstehung der vorliegenden Arbeit beteiligt waren.
.................................
....................................
Datum
Unterschrift
119
120
121
DANKSAGUNG
Hiermit möchte ich mich herzlichst bei allen bedanken, die zum Entstehen dieser
Dissertation beigetragen haben.
Ich danke Herrn Prof. Dr. med. Frank Emmrich für die Möglichkeit, meine Dissertation
am Institut für klinische Immunologie der Universität Leipzig durchführen zu können.
Mein herzlicher Dank gilt Herrn Prof. Dr. med. Ulrich Sack für die Betreuung meiner
Arbeit, die unkomplizierte Zusammenarbeit sowie die fachliche und persönliche
Unterstützung.
Besonders bedanken möchte ich allen ProbandInnen und PatientInnen des Klinikums
Altenburger Land danken, die durch Ihre freiwillige Teilnahme diese Studie erst
ermöglicht haben. Vor allem aber werden mir die onkologischen PatientInnen mit ihrem
Leid und ihrer Kraft unvergessen bleiben.
Ebenso bedanke ich mich bei Herrn Chefarzt Dr. med. Armin Schulz-Abelius für die
Möglichkeit, Patienten seiner Klinik in die Studie einschließen zu können und die
Bereitstellung der benötigten Patientendaten.
Ich danke vor allem bei meinen Kollegen, Pfleger Jens Zwoch und allen Schwestern
der Station 31 und der onkologischen Ambulanz des Klinikums Altenburger Land für
ihre
ausdauernde
Unterstützung
bei
der
Suche
nach
neuen
Patienten,
den
Blutentnahmen und die Organisation des zeitnahen Transportes der Proben.
Auch dem Medizinischen Zentrallabor Altenburg danke ich für die Bereitstellung der
Blutröhrchen und die Organisation des Transportes durch dessen Kurierdienst.
122
Ein großes Dankeschön gilt auch den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Institutes
für Klinische Immunologie der Universität Leipzig für ihre Hilfsbereitschaft und
Unterstützung.
Nicht zuletzt möchte ich meinen Eltern danken. Ihr habt mir immer den nötigen
Rückhalt und Unterstützung geboten und das Gefühl gegeben, dass ich auf Euch
zählen kann.
Ein riesiges Dankeschön geht an Thomas Kirsche. Du hast meiner Arbeit mit Deinem
technischen Know-how den letzten Schliff gegeben und warst mir bis zum letzten Tag
eine große Hilfe.
Mein besonderer Dank gilt Bart Fosselle. Danke, dass Du an mich geglaubt und mich
auch in schwierigen Phasen immer wieder motiviert hast. Dir ist diese Arbeit gewidmet.
123
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