XIAO P 1 Restaurant Schmausen unterm Holztragwerk Im Schatten der Arena „Auf Schalke“ empfängt das Restaurant Xiao seine Gäste. Die weit spannende Holzkonstruktion mit fliegendem Dach lenkt die Blicke auf sich und stiehlt dem Fußball-Tempel fast die Show. 10 mikado 10.2016 E s sind doch nicht nur die Stäbchen, die einem beim Gedanken an asiatisches Essen zum Thema Holz einfallen. Für das Xiao in Gelsenkirchen schufen Architekt und Holzbauer eine leichte, hohe Konstruktion, die so gar nichts mit dem zu tun hat, was man von einem asiatischen Restaurant erwartet. Fliegende Drachen, rote Teppiche und kunstvolle, überladene asiatische Schnitzereien sucht man hier vergebens. Ganz im Gegenteil: Luftig, hell und aufgeräumt präsentiert sich das Restaurant dem Besucher. Eine sichtbare Holzkonstruktion und große Glasflächen dominieren den Raumeindruck und lassen viel Licht in das Gebäude. Der sorgsam inszenierte Außenbereich ist in klar gegliederte Flächen aufgeteilt: Lose geschüttete Steinflächen grenzen auf der Parkplatzseite an exakte Rasenkanten und einen gepflasterten Weg. Die Terrassen befinden sich in Südausrichtung auf der anderen Gebäudeseite und verfolgen ein ähnlich geradliniges Konzept: Verschiedene Bodenbeläge aus Stein und Holz gliedern die Flächen klar in Aufenthalts- und Laufflächen und geben dem Außenraum seinen Rhythmus. Aufwendig zurechtgestutzte Bäume in Pflanzkübeln schaffen moderne, reduzierte Gartenatmosphäre. Der Eingangsbereich, der in seiner großzügigen Dimension eher an ein Foyer erinnert, steht, eingeschoben wie eine kleine Holzkiste, mittig in der gläsernen nördlichen Längswand des Gebäudes. Nach dem kleinen „Eingangstunnel“ betritt man den hohen, lichtdurchfluteten Raum, ▴▴Die Glasfassade ermöglicht von außen tiefe Einblicke in das Restaurant www.mikado-online.de der seinen Gästen viel Platz bietet und großzügig bestuhlt ist. Warme Holztöne treffen im Xiao auf kühle Farben und unterschiedliche Metalle. Kein Effekt wurde hier dem Zufall überlassen, bis zum letzten Stuhlbein wurde jedes Element bewusst ausgewählt. Als Erstes fällt dem Besucher wohl die riesige blaue Wand auf, die den Tisch- vom Küchen- und Buffetbereich trennt. In der Mitte thront ein großer ovaler Ausschnitt, der mit der Weite des Raumes spielt und aus der Wand gleichzeitig ein trennendes und verbindendes Element macht. Mit stolzen 5,60 m Raumhöhe ist das P R O J E K T 1 // R E S TA U R A N T Schmausen unterm Holztragwerk10 Steckbrief13 Interview14 Statik: Überdimensioniertes Holz16 Fazit: Vom Holzbau überzeugt17 11 Thema des Monats // Hallen- und Gewerbebau // Restaurant P 1 DERIX XIAO ISOME T RIE FUSSPL AT T E Xiao durchaus großzügig dimensioniert und lässt durch seine offene Bauweise weite Blickachsen zu. Die Raumaufteilung ist geschickt geplant: Eine kleine Empore auf der Westseite des Baus sorgt an den dort angeordneten Tischen für eine erhöhte Sitzposition. In der Mitte des Raums sorgt eine abgehängte Lochdecke für eine angenehme Akustik und vermindert unerwünschte Halleffekte. An den Fensterfronten entlang erzeugen zeltförmige Einbauten aus Holzlatten eine kleinteiligere Raumaufteilung. In die Decke eingelassene Lichtkuppeln bringen auch in den großen Innenraum viel Tageslicht. Der Schankbereich ist schlicht und zweckmäßig konzipiert, der Bereich ist großzügig bemessen. Hinter der Rückwand mit dem breits erwähnten Oval befindet sich, etwas privater und ▴▴Nicht nur innen, auch auf der Terrasse wurde auf Details geachtet. Wechselnde Bodenbeläge strukturieren den Außenbereich XIAO ◂◂Eine große blaue Wand mit ovalem Ausschnitt ist das bestimmende Raumelement, das den Gastraum von Speisenbuffet und ShowKüche trennt 12 mikado 10.2016 vor neugierigen Blicken geschützt, der Buffetbereich des Restaurants. Auch die Showküche für das asiatische Barbecue ist hier angeordnet und umfasst fast die gesamte Raumbreite. Im Ostteil des Gebäudes, der in Massivbauweise erstellt ist, befinden sich im Erdgeschoss Küche und Lager für das Restaurant, im Obergeschoss die Haustechnik und das neue Büro des Besitzers. Aus China brachte der Bauherr auch den Einfall mit, die Tragkonstruktion als Holzbau zu errichten. Gebogene Stützen aus Brettschichtholz sollten es sein, sichtbar und deutlich hervorstechend. Aus statischer Sicht sind sie überdimensioniert, aus der Perspektive des Designers wohl genau richtig, denn die massigen Proportionen sind genau so gewollt. Dem Brandschutzkonzept kam dieser Umstand aber sehr gelegen: Durch die Überdimensionierung wurden zusätzliche Abbrandschichten geschaffen, die für ausreichende Stabilität im Brandfall sorgen. Über den Stützen „schweben“ die freitragenden Deckenträger mit einer Spannweite von knapp 30 m, davon knapp 25 m frei schwebend – keine Stützen im Raum war eine weitere Bedingung, die der Bauherr an die Tragkonstruktion stellte. Das geschwungene, V-förmige Dach stellte die Planer vor eine weitere Herausforderung, die jedoch schnell gemeistert war: Die Dachentwässerung ist innen liegend über Druckleitungen gewährleistet. Doch zunächst fingen die Probleme schon bei der Gründung an. Das gesamte Areal wurde einst mit losem Abraummaterial der damals allgegenwärtigen Zechen im Ruhrgebiet aufgeschüttet – keine gute Grundlage, um eine großformatige Bodenplatte zu erstellen. Also musste das Gelände großzügig ausgekoffert und der Boden im größeren Stil ausgetauscht werden. Erst dann konnte die Bodenplatte erstellt werden, auf der schließlich die Pfeiler montiert werden konnten. In zehn Achsen mit einem Raster von 5,25 m liegt darüber die Dachkonstruktion. Damit kommt der Bau auf eine Gesamtlänge von fast 50 m. ▪ STECK BR IEF BAUVORHABEN: Xiao – Asia-Restaurant in Gelsenkirchen BAUWEISE: Holzbau, Pfosten-RiegelFassade, teilw. Massivbau ENERGIESTANDARD: EnEV 2009 BAUZEIT: 1,5 Jahre BAUKOST EN: 2,5 Mio Euro NUT ZFL ÄCHE: 1762 m² UMBAUT ER R AUM: 8375 m³ www.mikado-online.de BAUHERR: Fangdi GbR PL ANER /ARCHIT EK T: Hausmann & Schenk Architekten GbR D-46047 Oberhausen www.hausmann-architekt.de STAT IK: Dipl.-Ing. Klaus Nühlen D-46049 Oberhausen BAULEIT UNG: Hausmann & Schenk Architekten GbR HOL ZBAUER: Terhalle Holzbau GmbH & Co. KG D-48683 Ahaus ı www.terhalle.de SONST IGE HANDWERKER: Fassaden: Terhalle GmbH & Co. KG D-48683 Ahaus ı www.terhalle.de Dach: KB Bedachungs GmbH D-46539 Dinslaken ı www.kb-bedachung.de Rohbau: Karl Fromme GmbH & Co. KG D-45768 Marl ı www.karl-fromme.de 13 LIGNO Dach ® Thema des Monats // Hallen- und Gewerbebau // Restaurant P 1 Draufgelegt – und fertig! Interview DE TAIL KNOT ENPUNK T DACHT R AGWERK 2 Spax Wirox 6 × 120 „Asiatische Dächer inspirierten“ Gute Planung und Abstimmung sorgten für einen reibungslosen Bauablauf bei der Errichtung des Xiao. Architekt und Holzbauer arbeiteten Hand in Hand. 14 mikado 10.2016 PB M20 × 460(DIN 601) beidseitig versenkt + verstöpselt U-23/80/8 (DIN 1052) Bohrung im Binder 40 mm PB M20 × 460(DIN 601) beidseitig versenkt + verstöpselt U-23/80/8 (DIN 1052) Mehrzweckhalle in Kadelburg Arch.: Reichmann, Tiengen ▸▸Architekt Marcus Schenk (rechtes Bild) und Zimmermeister Mike Kortboyer, Terhalle Holzbau GmbH, haben das Xiao in Teamarbeit realisiert gebogen. Sie sind ein maßgebliches Element der Tragkonstruktion und treten durch ihre bewusste Überdimensionierung auch optisch deutlich hervor. Warum wurde eine Tragkonstruktion aus Brettschichtholz gewählt? Marcus Schenk: Das war der klare Wunsch des Bauherrn. Er kam schon mit der Maßgabe zu uns, dass die Konstruktion aus sichtbarem Holz sein sollte. Auch an der Fassade sollte neben den großen Glasflächen viel Holz zu sehen sein. Mike Kortboyer: Bei den Fassadenelementen sind nicht alle Elemente aus Holz, auch wenn es auf den ersten Blick so aussieht. Die Dachuntersicht und das obere umlaufende Band sind mit einer Lattung aus Weißtanne gefertigt. Bei den Fassadenelementen im Bereich der Büros wurden mit Holzdekor beschichtete Bleche eingesetzt. DE TAIL KNOT ENPUNK T DACHT R AGWERK MIT L ÄNGSAUSST EIFUNG BrettsperrholzKastenelemente für das Dach bringen fertige Untersicht und Raumakustik-Absorber ab Werk mit: Das ist wirtschaftlich und verkürzt die Bauzeit – denn der Innenausbau ist erledigt. SD 12 × 160 Wir haben erstmals mit diesem neuen Produkt gearbeitet, auch den Bauherren hat es sehr überzeugt. Für die Innenausstattung wurde ein Innenarchitekt aus Taiwan engagiert. Wie funktionierte die Zusammenarbeit mit ihm? Marcus Schenk: Der Innenarchitekt kam dazu, als die Bodenplatte gegossen war. Er hat dann mehrere Monate lang eigenständig Entwürfe erarbeitet. Wir waren da nur gefragt, um die Statik im Auge zu behalten, denn er hatte einige schwere Einbauten geplant, deren Lasten die Bodenplatte nicht aufnehmen konnte. Da musste er dann nachjustieren. Ansonsten gab es kaum Schnittstellen, zumal sämtliche Elemente in Containern aus China angeliefert wurden. Dieser Punkt war vielleicht die größte Herausforderung: Waren die Container einmal auf dem Weg, konnte ja nichts mehr verändert werden. ▪ 2 Spax VG 8 × 500 2 Spax Wirox 6 × 120 2 Spax Wirox 6 × 120 2 Spax Wirox 6 × 120 LIGNO® Block Q3 Akustik mit architektonisch anspruchsvoller Holz-Untersicht, z.B. astrein in Weißtanne. SD 12 × 160 PB M20 × 460 (DIN 601) beidseitig versenkt + verstöpselt U-23/80/8 (DIN 1052) Bohrung im Binder 40 mm SD 12 × 160 als aussteifende Dachscheibe ohne weitere Beplankung Wollen Sie ein Projekt kalkulieren? Wir beraten Sie unverbindlich. Beispiele unter 2 Spax VG 8 × 500 2 Spax Wirox 6 × 120 wirksam gg. Nachhall und Lärmpegel – kein Mehraufwand für Abhängung von Paneelen: Absorber im Tragelement integriert. www.lignotrend.com / hallen PB M20 × 460 (DIN 601) beidseitig versenkt + verstöpselt U-23/80/8 (DIN 1052) DERIX Das Gebäude hat schon von der Ferne sichtbar ein extravagantes, geschwungenes Dach. Wessen Idee war das? Mike Kortboyer: Das war der Wunsch des Bauherrn. Er ist sehr häufig in Asien unterwegs und holt sich auf seinen Reisen viel Inspiration. Das geschwungene Dach war seine Idee, ebenso die großen Fensterflächen. Ihm war es wichtig, dass der Bau keinesfalls an die klassischen China-Restaurants erinnern sollte. Er war stets auf der Suche nach dem Besonderen und hat dieses Ziel – nicht zuletzt durch viele interessante Elemente im Gastraum – auch erreicht. Die Form des Daches ist nicht das einzige geschwungene Element des Gebäudes. Die Pfosten aus Brettschichtholz sind ebenfalls 2 × 2 Spax TG 10 × 180 CHRISTINA VOGT mikado: Das Xiao liegt in einer Umgebung, die erst seit Kurzem weiterentwickelt wird. Welche Bedingungen haben Sie vorgefunden? Marcus Schenk: Das Gelände liegt nahe an der Arena Auf Schalke. Auf dem Areal befinden sich ein Multiplex-Kino, eine Fast-Food-Kette und zwei weitere Restaurants. Thematisch passte das Xiao gut hier hinein. Die Bauten sind sehr unterschiedlich, sodass es keine engen Vorgaben und auch keinen Bebauungsplan gab. Wir haben das Konzept mit der Wirtschaftsförderung Gelsenkirchen gemeinsam entwickelt, wir erlebten durch den engen Kontakt auch erst gar keine bösen Überraschungen. Das einzige Problem war der Untergrund. Dort lagerte aufgeschüttetes Zechenmaterial. Der Bereich musste ausgekoffert und viel Material entsorgt werden, was nicht billig war. SD 12 × 160 www.mikado-online.de Landstraße 25 D-79809 Weilheim-Bannholz Tel.: 07755 9200-0 Fax: 9200-55 E-Mail: info @ lignotrend.com ▸▸Die Montage der Dachträger erfolgte mit einem mobilen Kran. Der ganze Holzbau stand in nur drei Tagen Statik Überdimensioniertes Holz Die Idee der Holzbau-Konstruktion brachte der Bauherr ein. Überzeugungsarbeit war somit nicht vonnöten. Z ehn Achsen Holztragwerk überspannen den großen Bau, der Gastraum und Nebenflächen aufnimmt. Das Gebäude teilt sich in zwei Zonen: Der stützenlose Restaurantbereich bietet vielen Gästen ein außergewöhnliches Am­ biente, der massiv gemauerte Nordteil des Gebäudes nimmt Küche, Büros und Haustechnik auf. Eine massive Bodenplatte bildet die Basis des Baus auf dem alten Autokino-Gelände. Jeder Knotenpunkt wurde minutiös geplant. Zahlreiche Detailpläne für jede Stahlverbindung sorgten dafür, dass am Ende auch wirklich alles genau aufeinander passte. In zehn Achsen spannt sich das Tragwerk. Insgesamt erreicht das Bauwerk Ausmaße von 30 × 50 m. Fast 1000 m² Gastraum finden unter dem Holztragwerk Platz. Mit einem Achsmaß von 5,25 m stehen die Pfosten aus Fichte-TanneBrettschichtholz auf der Bodenplatte. Sie überspannen einen Raum von 26 m frei, inklusive der außen liegenden Überstände kommt die 16 mikado 10.2016 Konstruktion auf eine Spannweite von stolzen 30 m. Sieben Dachträger liegen auf ihnen auf, drei weitere auf dem massiven Mauerwerk, das die Nebenräume bildet. Stützen und Bögen wurden im Werk vormontiert, die gesamte Holzbaukonstruktion dann mit fünf Tiefladern zur Baustelle gebracht. Vor Ort wurden die Stützen und Bögen in die vorgesehenen Köcher montiert und aufgestellt. Danach wurden die Binder angebracht. Die gebogenen Leimbinder waren ein Wunsch des Bauherrn. Aus statischer Sicht wären sie jedoch nicht notwendig gewesen. Zur Verankerung der vorgefertigten Pfosten wurden Köcher in die Bodenplatte eingelassen, die eine feste und statisch einwandfreie Verbindung in den Sohlenknotenpunkten gewährleisten. Im von der Westseite aus gesehenen zweiten und sechsten Feld wurden zur Queraussteifung diagonale Träger mit einer Stärke von 16 × 16 cm eingesetzt. Auf der Tragkonstruktion liegt das V-förmige Dach auf. Insgesamt nahm die Installation des Holztragwerks nur drei Tage in Anspruch. Aus dem Gastraum heraus ist zum Teil die Dachunterseite aus Trapezblechen zu sehen, darüber liegen Dämmung und eine wasserundurchlässige Schicht aus Bitumenbahnen. Die Dachentwässerung erfolgt bei dem Projekt über innen liegende Druckleitungen. Die Fassade ist als Pfosten-RiegelKonstruktion mit Glaselementen in Dreischeibenverglasung ausgebildet. HOLZBAU TERHALLE/MIKE KORTBOYER Holzbauelemente sind hingegen nur Fassade: Erstmals nutzten Architekten und Holzbauer metallbeschichtete Sandwichplatten, die mit einem Holzdekor verziert sind und sich zumindest auf den ersten Blick gut in das Gesamtensemble einfügen. Bis zu ihrer Installation war es allerdings ein langer Weg: Es nahm einige Zeit in Anspruch, bis alle Beteiligten eine gemeinsam tragbare Lösung erarbeitet hatten. Keiner großen Diskussionen bedurfte jedoch der Eingangsbereich. Das eingeschobene würfelförmige Eingangselement wurde mit Dreischichtplatten verkleidet, eine außen liegende horizontale Rhombuslattung erregt Aufmerksamkeit und lenkt den Blick des Betrachters auf die Eingangssituation. Die Haustechnikplanung übernahmen weitgehend die Gastro-Fachplaner, zu denen es wenig Schnittstellen gab. Glücklicherweise bot diese Konstellation auch wenig Raum für Kommunikationsschwierigkeiten. Das Lüftungskonzept ist auf dem Stand der Technik: Eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung versorgt den Baukörper mit ausreichend Frischluft, wobei die große Kubatur und die Höhe des Gastraums der Raumluftqualität zusätzlich in die Karten spielen. Die Raumakustik hatte der ▴▴Die Dachbalken liegen im Massivbaubereich direkt auf dem Mauerwerk auf Innenarchitekt gemeinsam mit dem Architekturbüro im Auge: Mithilfe der abgehängten Lochdecke schafft er eine angenehme Umgebungslautstärke. Das allzeit interessante Thema Brandschutz war durch die ohnehin aus optischen Gründen überdimensionierte Tragwerkslösung schnell aus dem Weg geräumt, da so zusätzliche Abbrandschichten geschaffen wurden, die im Bedarfsfall für ausreichend Stabilität sorgen. Der Baukörper machte dem Team aus Planern und Holzbauern also kaum Kopfzerbrechen. Und, an der Schar der Besucher gemessen, wohl auch kaum dem Publikum. Christina Vogt, Gladbeck ▪ ▸▸Die Fassade ist als PfostenRiegel-Konstruktion angelegt. Somit bleibt sie so transparent wie nur möglich FA Z I T Vom Holzbau überzeugt Endlich ein Asia-Restaurant, das nicht schon auf den ersten Blick als solches zu erkennen ist. Schlicht und trotzdem einladend ist das Xiao ein gelungenes Restaurantkonzept. Nicht zuletzt trägt viel sichtbares Holz zur angenehmen Atmosphäre bei. Es ist durchweg positiv zu bewerten, wenn sich Bauherren nicht nur Gedanken über die Einrichtung machen, sondern ihr Augenmerk auch auf der Gebäudehülle liegt. Bleibt zu hoffen, dass so viel Individualität öfter mal zu sehen ist. Große Glasfeldflächen Die großen und schweren Glaselemente stellten die Planer durchaus vor Herausforderungen: Wie sollten sie an Ort und Stelle gebracht werden? Schließlich entschied man sich, die großformatigen Elemente mithilfe von Baggern zu versetzen. Über den Glasflächen liegt ein umlaufendes Band aus unbehandelter Fichte. Sie bildet auch die Dachunterseite in den auskragenden Bereichen. Die aufgehenden vermeintlichen XIAO ▴▴In sieben Achsen steht das Tragwerk des Baus. Die Pfeiler mussten vor Montage des Dachtragwerks abgestützt werden HOLZBAU TERHALLE/MIKE KORTBOYER HOLZBAU TERHALLE/MIKE KORTBOYER P 1 17