Streckenflugbrunch VfL Wetzlar, 15.03.2009 Teil 1: Motivation durch Streckensegelflug Am Beispiel des eigenen fliegerischen Werdegangs Roland Kaluza, FSV Giessen Roland Kaluza, FSV Giessen, Februar 2009 Roland Kaluza, FSV Giessen, Februar 2009 Roland Kaluza • Baujahr: 1974 • Beginn der Segelflugausbildung: 1988 beim LSC Attendorn-Finnentrop • PPL-C: 1991 • Seit 1998 beim FSV Giessen • 1998 bis 2000: Mitglied der Segelflug Junioren-Nationalmannschaft (C-Kader) (bis dahin viele Wettbewerbe geflogen) • Fliege seit 2000 einen eigenen Standard-Cirrus • Ca. 2900 Segelflugstunden • Ca. 140 000 dokumentierte Streckenkilometer • Groesste Strecke: 700 km Dreieck auf Standard-Cirrus in Deutschland (2004) • Besondere fliegerische Interessen: Streckenfliegen, Gebirgssegelflug • 1996-1999: Studium der Geographie in Giessen, Abschluss als Diplom-Geogr. • 1999-2008: beruflich bei Jeppesen • Seit 2008 bei der DFS Roland Kaluza, FSV Giessen, Februar 2009 Was motiviert mich eigentlich immer auf‘s Neue, nach über 20 Jahren Segelflugerfahrung, bei schönem Wetter ständig auf dem Flugplatz bzw. am liebsten in der Luft sein zu wollen?? Läßt sich am besten am Beispiel meines fliegerischen Werdegangs erklären! • Beginn der praktischen Ausbildung April 1988 zusammen mit 11(!) anderen A-Schülern • von der ursprünglichen Truppe fliegen heute noch 2 Leute, „der Andere“ ist seinem Verein treu geblieben und dort mittlerweile Fluglehrer Offensichtlich ist bei mir (und dem verbleibenden Kollegen) etwas anders gelaufen als bei den anderen! Roland Kaluza, FSV Giessen, Februar 2009 Menschen auf dem Flugplaz: „Vereinstypen“ (frei nach W.Kassera) Der Scheininhaber – harmloser Typ: • Höhepunkt seiner Laufbahn: Aushändigung des Scheins, Verlängerung mit Minimalstarts/-stunden kurz vor Verfallsdatum, bei familiären/beruflichen Schwierigkeiten meist Aufgabe der Fliegerei Der Scheininhaber – unangenehmer Typ: • meist an Theken und Stammtischen zu finden • verkündet mit Bierglas in der Hand die vergangenen Großtaten und kündigt neue an • spielt die Leistungen der anderen Piloten in der Regel herunter • wenn in Vorstand, wieder mal heisse Phase im Vereinsleben Der Platzflieger: • oft verkannt, da tragende Stütze des Flugbetriebes: • nimmt regelmäßig am Flugbetrieb teil, begnügt sich oft mit nicht mehr als 2 Flugstunden • fliegt von Schulmaschiene aufwärts alles, was er sicher zu beherrschen vermag • wenig Ambitionen, längere Strecken entlang zu hetzen • wenn er innere Ruhe und Gelassenheit mit sich bringt, oftmals als zuverlässiger Fluglehrer rekrutierbar Roland Kaluza, FSV Giessen, Februar 2009 Menschen auf dem Flugplaz: „Vereinstypen“ (frei nach W.Kassera) Der Möchtegern-Leistungsflieger: • Wunsch, auch mal eine bemerkenswerte Strecke zu fliegen, gepaart mit Unbekümmertheit • Macht sich zwar über Planung Gedanken, überläßt die Ausführung jedoch dem Zufall • Scheitert oft an fundamentalen Grundlagen: Wetter, keine Karten dabei, Dokumentation nicht vorbereitet • Hilfe durch erfahrene Streckenflieger: Lehren werden angenommen • Hilfen durch erfahrene Streckenflieger werden ignoriert – dem Typus ist leider nicht weiter zu helfen… Der Abzeichen-Flieger: • will (heute eher wollte) die Pyramide der Leistungsabzeichen möglichst schnell durchsteigen • nach Erfüllung aller belohnbaren Bedingungen scheidet(e) sich der Typ in zwei Untergattungen: Verlust des „grossen Schwungs“ (Motivation), weil sie glauben, alles erreicht zu haben, was möglich ist Erhöhung der Motivation, jetzt zwangloses Fliegen, erleben Steigerungen, die sie vorher nicht für möglich gehalten haben Der sogenannte Leistungsflieger/Streckenflieger: • Reiz, neue Strecken zu erkunden und bewährte schneller zu durchsegeln • ist bestrebt, seine absoluten Leistungen (in Form von km und/oder km/h) zu steigern • objektiviert seine Anstrengungen: schätzt 250 km bei Schauerwetter genauso hoch ein wie 500 km Dreieck bei Hammerwetter • Reiz, sich mit anderen zu vergleichen Roland Kaluza, FSV Giessen, Februar 2009 Menschen auf dem Flugplaz: „Vereinstypen“ (frei nach W.Kassera) Verschiedene „Typen“ haben unterschiedliche Motivationen Verein sollte eine gesunde Mischung von allen Typen haben Zu welcher Typengruppe würdet ihr Euch zählen? Welcher Typengruppe habt ihr in der Vergangenheit angehört? Zu welcher Typengruppe würdet ihr Euch gerne entwickeln? Roland Kaluza, FSV Giessen, Februar 2009 Menschen auf dem Flugplaz: „Vereinstypen“ (frei nach W.Kassera) Die Typenwandlung des Roland K. „vom jungen Wilden“ zum …?! Roland Kaluza, FSV Giessen, Februar 2009 „The early years“ • „Unauffällige Ausbildung“, Schüler wie jeder andere auch • Scheinprüfung im Osterlehrgang 1991 mit ca. 85 Flugstunden • traditionell gab es immer ein paar Überlandflieger in meinem Verein • Erzählungen beim Bier-Trinken – fand ich unheimlich spannend • bin die Strecken auf Karten „nachgeflogen“, Wendepunkte lagen an den Grenzen meines „erlebten geographischen Vorstellungsvermögens“ • habe mir versucht vorzustellen, wie die Welt jenseits des Sauerlandes von oben wohl aussieht • wann immer ich Wendepunktfotos in die Finger bekam, habe ich versucht, diese mit Karten abzugleichen • dieses „Träumen“ führte automatisch zum inneren Wunsch, Strecke fliegen zu wollen, ohne dass mich jemand davon überzeugen musste 3 Tage nach Scheinerhalt daher sofort mit dem Überlandfliegen angefangen (Anmerkung: ich habe „KEINE RICHTIGE“ Überlandflugeinweisung im Segelflug während meiner Ausbildung erhalten) Roland Kaluza, FSV Giessen, Februar 2009 „The wild years“ – „Der Möchtegern-Leistungsflieger“ • Nie im DoSi im Streckenflug eingewiesen worden • ausser dem Theoriewissen nicht viel Ahnung vom Wetter • ausser diversem angelesenen Wissen keine Erfahrung mit Streckenflugtaktik • ausser theoretischem Wissen wenig Ahnung im Umgang mit Aussenlandungen Trotzdem: • Ziemlich dreist aus dem Stehgreif gleich mal 400km probiert nach dem Motto: „Im Sauerland aussenlanden ist schwieriger als auf dem Grossteil der Strecke“ • Den anderen Vereinskollegen wie ne Schmeissfliege hinterhergeflogen • regelmäßig hinten/unten rausgefallen • trotzdem relativ erfolgreich im Alleingang „den Rest“ gemeistert • Hochgefühl zum Ende der ersten Saison mit Schein • Hochmut kommt vor dem Fall: 3 Aussenlandungen innerhalb zwei Wochen im Herbst Roland Kaluza, FSV Giessen, Februar 2009 „The wild years“ – einige Beispiele aus dieser Epoche • 500 km Dreieck wurde das Mass aller Dinge (zu der Zeit war GPS oder gar Internet noch ein Fremdwort), das hatten nämlich nur sehr wenige Piloten im Verein in heimatlichen Gefilden geschafft •„Wetter machen“ telefonisch über Bericht DWD – Frankfurt und Hannover, mehr war aus finanziellen Gründen nicht drin • FRA meldet: Thermik gut, aber örtlich Überentwicklungen, Basis um 2000mNN • HAN meldet: Thermik mäßig bis gut, blau, Basis um 1300m NN (Bevor die Windmeldungen kamen, wurde aus finanziellen Gründen der Hörer auf die Gabel geknallt) In welche Richtung würdet ihr wohl bei solch einer Prognose fliegen??? Eigentlich ein klarer Fall…. …Aber Kaluza und Co fliegen aus Angst vor Gewittern in den hohen Norden bis fast an die Küste, dann gegen 40 km/h Ostwind in totaler Bläue bei maximal 1100m NN bis in die Gegend von Hannover und stranden abends um 20 Uhr (immerhin…) 50km vor dem Ziel (auf‘m Flgpl.) – und hören sich Stories von den Einheimischen von Granatenwetter und 650km Strecken durch den Süden an…. Roland Kaluza, FSV Giessen, Februar 2009 „The wild years“ – einige Beispiele aus dieser Epoche • mal wieder meldet der DWD „gute Thermik“ im Süden • also Schule blau machen und besser den 500er angehen • nach 2 Stunden im Saarland auf‘m Acker aufgeschlagen • Riesenanschiss der Eltern einkassiert, aber immerhin morgens um 2 rechtzeitig für den nächsten Tag (Samstag) wieder daheim… • …um gleich nochmal abzusaufen Auf diese Art und Weise wurde das 500er wirklich hart erkämpft… Roland Kaluza, FSV Giessen, Februar 2009 „The wild years“ – „Der Möchtegern-Leistungsflieger“ • unendliche Versuche und Mißerfolge (Aussenlandungen oder Umwandlung der Strecken in freie Strecken) gesunder Konkurrenzkampf innerhalb des Vereins Wissensaustausch in überörtlichen Seminaren und die Erkenntnis, dass es noch viel bezüglich Technik, Taktik und Wetter zu lernen gibt erste Wettbewerbserfahrung und die Erkenntnis, dass es einen Haufen Leute gibt, die es einfach besser können als man selbst aber auch die Erkenntnis, dass ohne Austausch nichts läuft und man nur so lernen kann dieser Erkenntnis-/Lernprozess zog sich über einige Jahre hin! WIRKTE ABER UNGEMEIN MOTIVIEREND, da ich plötzlich VORBILDER hatte und mich mit ihnen austauschen konnte - d.h. diese Leute haben mich auch ernst gemommen! Roland Kaluza, FSV Giessen, Februar 2009 „The wild years“ – „Der Möchtegern-Leistungsflieger“ • Misserfolge wirkten zunächst immer frustrierend • Allerdings gab es immer wieder Erfolgserlebnisse – motivierend • Erkenntnis: „man ist ja doch nicht so schlecht“ Folge: Misserfolge wirkten plötzlich motivierend und anregend! wo zeigte sich in jener Zeit am deutlichsten Erfolg und Misserfolg? Wettbewerbe! parallel zum Streckenfliegen mindestens einen Quali-WB pro Jahr geflogen Ziel: möglichst in den Genuss sportlicher Förderung kommen, also vorne mitfliegen, aaaber: von vornherein nicht unter Druck gesetzt – siehe oben: „Lernen“ als Motivation für Wettbewerbe Erkenntnis: WB-Fliegen nicht gleich Streckenfliegen, nur sehr bedingt übertragbar (zu jener Zeit noch keine AAT‘s) nach einigen Jahren kein wirklicher Lerneffekt mehr, keine „sportliche Befriedigung“ mehr Roland Kaluza, FSV Giessen, Februar 2009 „Die Reifejahre“ – „Der sogenannte Leistungsflieger“ • Es kam zur Gewissensfrage: WAS WILL ICH EIGENTLICH?? (oder was motiviert mich eigentlich wirklich zum Segelfliegen?) • Vorteile WB Fliegen (subjektiv): direkter Vergleich, „Ruhm und Ehre“ (wenn‘s denn gut läuft), eigene Community, Austausch, Spass • Nachteile WB Fliegen (subjektiv): „nur“ WB-Taktik, konkurrenzbetontes Fliegen, frustrierend wenn‘s schlecht läuft, teuer, teilweise wird unverhältnismäßig hohes Risiko eingegangen Erinnerung an die Schülerzeit: Faszination Landschaften, Erweiterung des „erlebten geographischen Wissens“, landschaftlicher Einfluss auf das Wettergeschehen – kurz: STRECKENFLIEGEN unter der Prämisse der Objektivierung der Leistungen (nicht gegen andere, sondern aus den gegebenen Verhälntnissen das Beste aus dem Tag machen) Erkenntnis, mehr vom Wetter und Landschaften zu lernen Erkenntnis, beim Fliegen viel mehr zu experimentieren ohne sich dabei eines aggressiven Flugstils bedienen zu müssen neues Landschaftserlebnis durch „unkonventionelle“ Streckenführungen Roland Kaluza, FSV Giessen, Februar 2009 Menschen auf dem Flugplaz: „Vereinstypen“ (frei nach W.Kassera) Die Typenwandlung des Roland K. vom „Möchtegern-Leistungsflieger“ zum …?! … „sogenannten Leistungsflieger“ Aufgrund von „Rückbesinnung“ auf den ursprünglichen, aus Schülerzeiten entstandenen Wunsch, überland fliegen zu wollen Roland Kaluza, FSV Giessen, Februar 2009 Streckenflugbrunch VfL Wetzlar, 15.03.2009 Teil 2: Motivation zum Streckensegelflug Am Beispiel der eigenen „Triebbefriedigung“: Landschaften, Wetter (wechselseitige Beeinflussung), sportliche Befriedigung Roland Kaluza, FSV Giessen Roland Kaluza, FSV Giessen, Februar 2009 Roland Kaluza, FSV Giessen, Februar 2009 Welche Themen spielen beim Streckenflug eine Rolle? Themenblock I: Vorbereitung/theoretische Grundlagen Körperliche Fitness Geistige Fitness (mentales Training) Wetter Landschaften<->Wetter Streckenflugtheorien (Taktik) Flugzeug Technik (Instrumente, etc) Wettbewerbsformen (dezentral) Luftraum Motivation im Verein Roland Kaluza, FSV Giessen, Februar 2009 Welche Themen spielen beim Streckenflug eine Rolle? Themenblock II: Flugtechnik zur Verbesserung der Schnittgeschwindigkeit Optimierung des Geradeausfluges (tragende Linien) Verbesserung seines Kurbelverhaltens Verschiedene Wetterlagen – Verschiedene Flugtaktiken Roland Kaluza, FSV Giessen, Februar 2009 Welche Themen spielen beim Streckenflug eine Rolle? Themenblock III: Ablauf des Streckenfluges Vor dem Start Startzeitpunkt Endanflug Wetterlage/ Abflugrichtung? Vertrauen Physische/ Psychische Engpässe Kommunikation Roland Kaluza, FSV Giessen, Februar 2009 Navigation Taktik, Zeitmgt. Welche Themen spielen beim Streckenflug eine Rolle? 22(!) Themen über die man gesonderte Abhandlungen verfassen könnte! •Es besteht eine enge Wechselwirkung zwischen den Themenblöcken • Themenblöcke II und III sind letztlich nur durch fliegen, fliegen und nochmals fliegen zu erarbeiten •Themenblock I läßt sich durch studieren aneignen • es erscheint aussichtslos, auf alle Themen (v.a. in Block I) das gleiche Augenmerk zu legen • aber: je besser wir uns mit allen Themen befasst haben, desto größer auf Dauer die Chance, sich / seine Leistungen zu steigern befasse dich zunächst mit Themen, die dir wirklich Spass machen! Das wird dann zur Steigerung deiner Motivation beitragen!! Roland Kaluza, FSV Giessen, Februar 2009 Welche Themen für mich selbst die größte Rolle? • Wetterlagen, als Grundvoraussetzung für unseren Sport • Wechselbeziehung Landschaften – Wetterlagen Roland Kaluza, FSV Giessen, Februar 2009 Welche Themen für mich selbst die größte Rolle? Wetterlagen, als Grundvoraussetzung für unseren Sport Roland Kaluza, FSV Giessen, Februar 2009 Wetterlagen, Planungshilfen - Indikatoren • Bodendruck-Karte: Luftdruck auf NN-Niveau, Fronten, Bodenwind: reicht allenfalls als „Fußgänger“-Wetterprognose nach dem Motto: „Es wird heute ein schöner Tag“, keine Aussagen über Thermikqualität/-quantität möglich • Höhendruckkarte (500 hpa) – „Geopotential“: spiegelt die Druckverhältnisse in etwa 5500mNN wieder Höhenwind(entwicklung) Grundaussagen über Stabilität/Labilität der Luftmasse können getroffen werden, also über die Thermikqualität und Quantität • Vergleich/Übereinanderlegen von Bodendruckkarte und Geopotenial ermöglicht recht genaue geographische Voraussagen über die Qualität der Thermik und ist DIE Planungsgrundlage schlechthin (alle meteorologischen Streckenflugtools wie pc_met und Co fussen zunächst auf einer Analyse der Druckverhältnisse in einem Höhenquerschnitt – und zusätzlich natürlich auch weiterer Parameter wie Feuchte, topographischer Einfluss, etc…) Roland Kaluza, FSV Giessen, Februar 2009 Wetterlagen: Troglage Trogachse • Isobaren 500 hpa-Niveau • Vorderseite: Labilität in der Höhe: gute Thermik, je besser, desto mehr breitlaufen/abschirmen Rückseite Vorderseite • Rückseite: Wetterberuhigung, zunehmend stabilisierende Verhältnisse • wenn Isobaren noch eng beieinander: Starker Wind! • Wichtig: Wie verhält sich der Trog im Tagesverlauf? • bleibt das eigene Gebiet vorderseitig der Achse bzw ist die Achse noch nah östlich gelegen: Thermisch gute Gebiete zur thermisch stärksten Zeit meiden!!! Roland Kaluza, FSV Giessen, Februar 2009 Wetterlagen: Beispiele Trogbeeinflusste Lagen • Trogbeeinflusste Rückseite: Achse über Ostdeutschland/Polen • Antizyklonaler Einfluss bei uns • Gute Thermik, Kaltluft • Den Osten meiden, da feucht und durch geringes Druckniveau gekennzeichnet!! • Abflug nach SW, Rückflug aus östlichen Sektor denkbar • Wind einkalkulieren! • Trog in Höhe über Atlantik: • schaufelt mit SW-Wind Warmluft in der Höhe nach Mitteleuropa • Warmluftadvektion mit Abtrocknen und schlechterer Thermik von Westen her • Osten oft noch gut Roland Kaluza, FSV Giessen, Februar 2009 • am nächsten Tag blau mit hoher Auslöse, erste Gewitter im Schwarzwald Wetterlagen: Hochkeil – Azorenhoch(keil) • Im Norden oft noch viel NW/WWind mit Feuchte, Abschirmungen, teilweise noch Regen • Nach Süden: Schwacher Wind, stabilisierender Einfluss, Kaltluft vom Tag vorher • wenig Wind • Wie entwickelt sich der Hochkeil im 500 hpa-Bereich? • Bei Deckungsgleichheit Boden/Höhenhoch: rapides Abtrocknen mit Thermikverschlechterung • Süden deutlich bevorzugt • je nach Ausdehnung des Keils auch der Südosten gut • Süd-/Südostdreiecke gut möglich Roland Kaluza, FSV Giessen, Februar 2009 Wetterlagen: Omega-Lage • Bodenhoch und Höhenhoch oft Deckungsgleich übereinander • daher oft Blauthermik • Tiefdruckgebilde werden geblockt • aber je nach Lage manchmal im Südwesten einsickernde Feuchte (Schwarzwald) • je älter, deso blauer die Thermik, desto höher die Auslösetemperatur • nach einigen Tagen zunehmender Erwärmung: Wieder Basisanstieg aber spät auslösende Thermik • Thermikkarten bei diesen Wetterlagen anwendbar • grosser Einfluss der „Landschaft“ auf das Thermikgeschehen Roland Kaluza, FSV Giessen, Februar 2009 Welche Themen für mich selbst die größte Rolle? Wechselbeziehung Landschaften – Wetterlagen Roland Kaluza, FSV Giessen, Februar 2009 Landschaft <–> Wetter WARUM? Die Erwärmung der Atmosphäre erfolgt immer von der Erdoberfläche aus!!! Roland Kaluza, FSV Giessen, Februar 2009 „Landschaft“ – Was ist das? Landschaft ist das Ergebnis der Wechselbeziehung von Geologie, Hydrologie, Klima, Boden, Vegetation Roland Kaluza, FSV Giessen, Februar 2009 Geologie, Böden, Hydrologie Gesteine = Ausgangsmaterial für die Bodenbildung und Reliefbildung Boden = Grundlage für Vegetation Gesteine + Boden ->Wasserspeicher (Grundwasser) Warum könnte das wohl wichtig für uns sein?! Weil es unmittelbar den Wärmehaushalt der Atmosphäre bestimmt (siehe Grundsatz): Die Sone strahlt ja kuzwellig auf unseren Planeten, an der ERDOBERFLÄCHE wird die Strahlung in langwellige zurückgestrahlt; d.h. erst durch diese Reflektion erfolgt die Erwärmung der Atmosphäre. Deutschland: Vielzahl unterschiedlicher Gesteinen (Erdgeschichte), unterschiedliche Voraussetzung zur Erwärmung der Atmosphäre unterschiedliche Gesteine und Böden: unterschiedliche Fähigkeiten, Wasser zu speichern. Das ist wichtig, da Wasser ja bekanntlich ein schlechter Wärmeleiter ist. Ein wasserstauender Boden wird sich langsamer erwärmen als ein solcher, der in dem das Wasser sofort ziemlich weit nach unten versickert. Also werden wir jetzt eine grobe Einteilung der Gesteine vornhemen: Roland Kaluza, FSV Giessen, Februar 2009 Vulkanische Gesteine / kristalline Gesteine) Granit (kristallin): Basalt (vulkanisch): Roland Kaluza, FSV Giessen, Februar 2009 Vulkanische Gesteine (+kristalline Gesteine) • Eigenschaften: Sie sind fest, hart und haben (zumindest die deutschen) eine sehr dichte Mineralpackung, d.h. sie besitzen eine große Dichte • Sie bilden nur flachgründige Böden. Wasser kann nur sehr schlecht in Klüften versickern Vulkanische Gesteine sind daher wasserstauend. (schlechte thermische Eigenschaft) Andererseits bilden sie, eben weil sie fest und hart, damit weniger verwitterungsanfällig sind, eher hohe kuppenartige Erhebungen, an deren Hängen mit einer höheren Einstrahlungsenergie gerechnet werden kann (gute thermische Eigenschaft) Folgerung: eine gute und eine Schlechte Eigenschaft =mittelmäßige Voraussetzung zur Thermikbildung • Verbreitung von Vulkaniten: Westerwald und Eifel fleckenhaft, in der Rhön schon häufiger • verbreitet und flächige Vulkanite im gesamten Vogelsberg. (der fängt schon in Annerod an!) Den Vulkaniten in ihren hydrologischen Eigenschaften sehr ähnlich sind die sogenannten kristallinen Gesteine. Dies sind die ältesten Gesteine, die wir in Dtl. finden. Sie besitzen sehr resistente und dichte Mineralpackungen, da sie jedoch wesentlich älter als die Vulkanite sind, haben sie insgesamt ein viel zerklüfteteres Relief, bieten also im Vergleich zu den Vulkaniten eine bessere thermische Voraussetzung. Vorkommen von kristallinen Gesteinen: Schwarzwald, Bayrischer Wald, westlicher Odenwald Roland Kaluza, FSV Giessen, Februar 2009 Sedimentgesteine Sand(boden): Roland Kaluza, FSV Giessen, Februar 2009 Löß(boden): Kalkstein: Sedimentgesteine – Sand(=boden) und Sandstein Sand wird wohl jeder kennen: Er zeichnet sich durch seine Lockerheit und seine vielen großen Poren aus Durch das System der vielen großen Poren kann das Wasser schnell versickern Böden aus Sand sind daher Trockenstandorte für Pflanzen, bestenfalls Kiefern können hier noch überleben. Es sind also „ame Böden“ Es gilt also: arme Böden = Super-Thermik Vorkommen von Sandböden: In den jüngsten Landschaften Deutschlands ist die Verbreitung am größten. Es sind die Gebiete, die durch die letzte Eiszeit überwiegend von Eis bedeckt waren, etwa nördlich der Linie Verden (bei Bremen) – Bautzen. Ältere Sandböden sind vor allem im Rhein-MainGebiet und fleckenhaft im Oberrheingraben anzutreffen, die dort hervorragende Thermik bieten können, (im Rhein Main Gebiet aber wegen der Luftraumsituation kaum nutzbar) Die ältere Form vom Sandboden ist der Sandstein: unter hohem Druck im Laufe von Jahrmillionen verhärteter Sand Er besitzt natürlich nicht mehr dieses ausgeprägte Porensystem, ist also thermisch nicht mehr so ergiebig wie der Sandboden. Da er jedoch hart ist und im Laufe der Zeit ein gut ausgeprägtes Relief gebildet hat, bietet er dennoch gute thermische Bedingungen. Vorkommen: Pfälzer Wald, Nord und Osthessen (Burgwald, die Gegend von Kassel bis Eisenach), Marburger Lahnberge, Spessart, östlicher Odenwald (bietet im Vergleich zum kristallinen westlichen Odenwald meist die bessere Thermik) Roland Kaluza, FSV Giessen, Februar 2009 Sedimentgesteine – Lößböden Zeitlich mit den Sandböden verwandt sind Lößböden • Löß ist ein Staubsediment, das während der letzten Eiszeit(en) südlich der Eisschilde mit dem Wind verweht wurde und in jeder Lee-Lage abgelagert wurde • Er besitzt ebenfalls ein ausgeprägtes Porensystem, das jedoch im Gegensatz zu dem von Sand viel kleiner vom Durchmesser her ist. Das Wasser wird durch Kapillarkräfte festgehalten und bleibt in den oberen Bereichen. Das ist der Grund, warum Böden aus Löß sehr ertragreiche Ackerstandorte sind: guter Boden = schlechte Thermik!! Vorkommen: Löß kommt fleckenhaft in jedem Deutschen Mittelgebirge in den damaligen Lee-Lagen (an Osthängen) vor. Hier beeinträchtigt er die Thermik jedoch überhaupt nicht. • Großflächig in Beckenlandschaften, die ringsum von Mittelgebirgen umsäumt werden: Wetterau, Neuwieder Becken nördlich Koblenz, Thüringer Becken(!), Leine- Tal südlich der HILDESHEIMER BÖRDE, WARBURGER BÖRDE, SOESTER BÖRDE, KRAICHGAU Diese Gebiete sollten (bei Hochdrucklagen) unbedingt gemieden werden!!!!!!! Roland Kaluza, FSV Giessen, Februar 2009 Sedimentgesteine – Kalkgesteine Kalk wurde vor mehreren Mio Jahren chemisch bzw. organisch ausgefällt, als Deutschland tropischem Klima unterlag und größtenteils von einem Flachwassermeer mit Korallenvegetation überdeckt war (ähnlich Great Barrier Reef / Australien) • leicht verwitterbar, daher ein rissiges Gestein mit einem enorm großen Hohlraumanteil • Wasser kann hier superschnell versickern, Kalkstandorte zeichnen sich durch absolute Wasserarmut aus • Kalke bilden meist ein welliges Plateau mit vielen Mulden. So kann eine sehr vielfältige Landnutzung stattfinden. Außerdem kommen häufig Bruchstufen von mehreren hundert Metern vor Dies alles zusammen sorgt für beste Voraussetzung zur Bildung von HAMMERTHERMIK! Vorkommen: Süddeutschland: Schwäbische Alb, Fränkische Alb, Fränkische Schweiz (Gegend um Burg Feuerstein bis Schweinfurt als westliche Grenze) Roland Kaluza, FSV Giessen, Februar 2009 Organische Böden Moore können sich da bilden, wo wasserstauender Untergrund vorhanden ist, gleichzeitig auch ein sehr nasses Klima (hohe Niederschläge) vorherrscht. Sie bestehen zu ca. 90 % aus Wasser, sind also ausgesprochen schlechte Thermikspender. Für uns relevante Vorkommen sind vor allem die Moore in der Rhön (Wasserstauender vulkanischer Untergrund), so daß die Rhön, trotz ausgeprägten Reliefs nicht unbedingt immer eine gute Streckenempfehlung ist Sonstiges verbreitetes Vorkommen ist die Norddeutsche Tiefebene Roland Kaluza, FSV Giessen, Februar 2009 Metamorphe Gesteine Quarzite Roland Kaluza, FSV Giessen, Februar 2009 Metamorphe Gesteine Dies sind solche Gesteine, die im Laufe der Erdgeschichte mehrfach unter hohen Druck und hoher Temperatur geraten sind veränderter/verdichteter Mineralbestand Meist sind sie heute extrem verdichtete Gesteine, die jedoch durch die enorm hohen Drücke, denen sie ausgesetzt waren (=Schieferung) ein ausgeprägtes Kluftsystem aufweisen aufgrund hoher Dichte wenig erosionsanfällig bilden daher einen Großteil der Mittelgebirge in Deutschland mit z.T. ausgeprägten Höhenrücken, durch ihr Alter haben sie ein ausgeprägtes Relief erhalten viel Strahlungsenergie und sind im allgemeinen gute Thermikspender, zumindest an den Stellen, wo sie Höhenrücken bilden. Ansonsten sind sie durch ihre Dichte und Vegetation eher mäßig, insgesamt also sehr heterogen bezüglich der thermischen Eigenschaften Verbreitung: Sauerland (Rothaar, Ebbe,Lahn-Eder-Hang gut, ansonsten eher mässig), Taunus (Höhenrücken gut, sonst eher mässig), Hunsrück (dto.), Eifel (insgesamt nur mässig, da zusätzlich vulkanisch geprägt und Plateuform besitzt), Westerwald (wie Eifel) Roland Kaluza, FSV Giessen, Februar 2009 Wetterlagen in Verbindung mit unseren landschaftsbildenden Parametern Generell gilt: je älter eine stabile Hochdruckwetterlage, desto eher treffen unsere Parameter zu, desto eher wird eine auf diesen Parametern erstellte Thermikkarte zutreffen!!! Bei Zwichenhochlagen sieht das anders aus. Sie sind durch hohe Windgeschwindigkeiten und oftmals einem Trog im 500hpa-Bereich geprägt. Zusätzlich ist die untere Atmosphäre oft noch sehr feucht durch die vorherigen Regenfälle Thermisch ansonsten gute Gebiete (siehe Thermikkarte) sollten dann zwei Stunden nach Sonnenhöchststand gemieden werden, da bedingt durch den Höhentrog die Quellwolken in der Höhe breit laufen und abschirmen. In den aktiven Gebieten werden sie immer wieder „nachgefüttert“ Roland Kaluza, FSV Giessen, Februar 2009 Streckenflugbrunch VfL Wetzlar, 15.03.2009 Teil 3: Visionen ab Mittelhessen im Streckensegelflug Ausgehend von einigen Flügen und Erkenntnissen ab Giessen aus dem Jahr 2008 Roland Kaluza, FSV Giessen Roland Kaluza, FSV Giessen, Februar 2009 26.04.2008 Eröffnung der Streckenflugsaison in Dtl. Wetterlage • Trog zieht nach SE ab (500 hpa) • Vorderseitig Hochkeil (500 hpa) • Bodenhoch mit Kern über Mitteleuropa Wettererwartung an den Tag Schwachwindig am Boden in der Höhe mäßiger bis starker Nordwestwnd Nordwestwind und Feuchte! je weiter nach Osten desto mehr Breitlauftendenz mit Abschirmung Durch NW-Wind von NW her Reinschaufeln von Nordseefeuchte Streckenplanung Vorderseite Hochkeil! • zunächst nach Südwesten • dann südlich Frankfurt nach Osten • Gegen den Wind (hoffentlich Aufreihungen) nach Hause Roland Kaluza, FSV Giessen, Februar 2009 Trog 26.04.2008 Ergebnis und Erkenntisse des Tages Freie Schilderung: • in Giessen schwimmen Enten auf der Bahn • Start in Homberg/Ohm • unglaublich diesig • geplante Abflugrichtung sieht im ersten Bart dicht aus direkt nach Süden, da feuchte Cumulanten • Bodenakrobatik und viel Feuchte bis Würzburg • südlich etwas trockener, Wolken ziehen aber nicht • noch weiter östlich scheint alles dicht zu sein • erst bei Crailsheim ziehen die Cu‘s, Basis steigt • zu viel Zeit verloren, Ausweichen nach Westen (in Richtung Hoch), Info von Felipe Levin und Tim Englert, dass es weiter westlich super läuft (die beiden haben ab Würzburg eine 20km westlicher liegende Spur geflogen und haben mich ab da förmlich überrannt!) • Abbruch nördlich Heilbronn, Zeit weggelaufen • Rückweg relativ problemlos • Nördlich der Lahn sieht es tot und abgeschirmt aus • beim abendlichen Verlängern noch beinahe im Endanflug 5km vorm Platz abgekackt… • Felipe und Tim sind noch um FFM, aber andersrum als ursprünglich geplant Roland Kaluza, FSV Giessen, Februar 2009 03.05.2008 Wetterlage • ähnlich wie 26.04.2008 • Flacher Trog zieht nach SE ab (500 hpa) • Vorderseitig Hochkeil (500 hpa) • Bodenhoch mit Kern über Deutschland Wettererwartung an den Tag Schwachwindig am Boden in der Höhe mäßiger bis starker West-Nordwestwnd West-Nordwestwind und Feuchte! je weiter nach Osten desto mehr Breitlauftendenz mit Abschirmung Durch WNW-Wind von NW her Reinschaufeln von Nordseefeuchte, aber weniger als am 26.04.08 Streckenplanung • falls F-Schlepp: ne Kelle Wasser tanken • Ich will ins Alläu und wieder zurück! • Erwarte Schwierigkeiten jeweils an den Nordstaulagen der Mittelgebirge Roland Kaluza, FSV Giessen, Februar 2009 Hochkeil! Flacher Trog 03.05.2008 Freie Schilderung: • 30 l Wasser getankt, sehr sehr mühseliger Abflug • erst im hohen VB Basisanstieg • Einstieg in den Spessart wie immer mit dem Lillienthal-Gleiter eine heikle Sache (der rettende Bart kommt immer erst kurz vor Erreichen der Positionshöhe) • Spessart fast vollkommen zu, aber dank Labilität kein Thema (Ausweichen nach W in trockene Luftmasse geht wg. Luftraum nicht, der Osten ist wegen der noch relativen Nähe zum Trog noch dichter) • Hohenloher Ebene trockener aber wie so oft ein Flachbahnrennen • An der Albkante (Wasseralfingen/Aalen) dann sprunghafter Basis-und Steigwerteanstieg • Mit Vollgas nach Ulm, südlich der Donau sieht es zwar fliegbar aus, aber der Rückweg aus dem Allgäu wird wohl aus Zeitgründen nicht klappen (bis Aalen halt zu lahm gewesen) • also noch ein wenig auf der Alb vergnügen (3m/s) und dann gemütlich Richtung Heimat • Bis auf das Stück Giessen – Aalen eigentlich ein total relaxter Flug, viel Landschaft, aber leider doch nicht die Alpen gesehen… • Erkenntnis: Auf der Alb ein 750er OLC-Jo-Jo mit nem Clubklasse-Gleiter haut mich nicht mehr um – das ist wirklich ein Paradies da unten!!! Roland Kaluza, FSV Giessen, Februar 2009 Wetterlage • Bodenhoch mitten über Dtl., Kern über Norwegen, Tief über Nordmeer, aber noch weit genug weg, so dass erst spät am Tag mit Warmluftadvektion aus SW zu rechnen ist, ganz schwacher SE-Bodenwind 04.05.2008 • 500 hpa: ganz leicht vorderseitig des Höhenrückens, dadurch fast reine Nordströmung mit einem Hauch West (noch kein trockener NE…) Wettererwartung an den Tag durch den Hauch W in der Höhe ist auch mit Feuchte in Höhe zu rechnen, evtl. in thermisch sehr aktiven Gebieten ein wenig Breitlauftendenz?! Ansonsten Hammerwetter zu erwarten! Leichte Feuchte aus N/NW Streckenplanung SE Bodenwind • Auf jeden Fall nach Osten, die Rennstrecke Thüringer Wald ruft, das ganze aber mal als Dreieck • Toptherm spricht von Blauthermik, das irritiert mich, aber spricht dafür, dass der Hauptkamm des Thüringer Waldes brennen muss. Die aus den Druckkarten entnehmbare „Warnung“ vor evtl. Breitlauftendenz habe ich zwar wahrgenommen, aber durch die Blauthermikprognose aus pc_met verdränge ich solch logische Gedanken • erwarte späten Thermikbeginn in Giessen, aber dann einen „boomer day“ mit hoher Basis Roland Kaluza, FSV Giessen, Februar 2009 Hochkeil! Freie Schilderung: 04.05.2008 • Riesenandrang am Start, durch Streckenflugwoche zusätzlich viele Gäste • MoSe seit gestern kaputt (Steinschlag am Prop während des Starts zu meinem F-Schlepps gestern) • als erster bei erster Luftbewegung gestartet • abgesoffen und wieder ins Startfeld reingemogelt • homogene Wokenthermik bei guter Arbeitshöhe • Harz macht etwas breit, daher schnell die Wende • an den Thüringer ran, aber kein Anstieg der Basis, keine Besserung der Steigwerte • statt dessen läuft es auf dem Hauptkamm breit • Fehler: Ich bleibe auf dem Hauptkamm obwohl die Optik im „Vorland“ deutlich besser ist • daher tiefer Abhänger bei Sonneberg und Flucht ins Vorland, das kostet viel Zeit, kurz darauf entnervt gewendet • treffe bis Grabfeld trotz Granatenoptik kein gutes Steigen, werde sehr vorsichtig – langsam • aber problemlos nach Hause gefitscht Erkenntnis: • Mentale Blockade: Versteifung auf den Hauptkamm absolut nicht begründbar, da Optik im Vorland besser und auch durch eigene Wetterprognose (vor pc_met) bei der Flugvorbereitung erkannt – zusätzlich hätte mir der Harz schon eine Warnung sein müssen! • PC_met und Co treffen nicht immer zu, eigene Gedanken zum Wetter stärker berücksichtigen Roland Kaluza, FSV Giessen, Februar 2009 10.05.2008 Wetterlage • Boden: Hoch mit Kern über dem Baltikum, weiter südwestlich aber Omega-mäßiger Höhenrücken über Frankreich: südöstlicher Bodenwind, mäßig • 500 hpa: Omega-Lage mit furztrockener, warmer Ost-Südostströmung Wettererwartung an den Tag Durch fast Deckungsgleichheit der Hochdruckgebilde wohl blau, aber da es im Vorfeld geregnet hatte und die Böden feucht sind erwarte ich gute Thermik mit schwacher, aber weitestgehend homogener Wolkenentwicklung gepaart mit wenig oder maximal mäßigen SE-Wind (starken SE-Wind mag ich gar nicht gern…) Bevorzugt sollten die hohen Mittelgebirgskämme gehen (mehr Feuchte, daher bessere Steigwerte) Da das Hoch noch frisch ist, keine gealterte Luftmasse, daher recht hohe Basis zu erwarten Streckenplanung • „Klassisches“ FAI-Dreieck mit Start auf‘m Schenkel, Abflug mit Rückenwind in Richtung Sauerland, später Ankunft mit Rückenwind also das ganze rechts rum fliegen Roland Kaluza, FSV Giessen, Februar 2009 SE Bodenwind „Omega“-Lage in 500öhpa 10.05.2008 Freie Schilderung: • Die 1/8 Cu trocknen bereits kurz nach dem Start komplett ab • Selbst im höheren Sauerland lösen sich die Biester jedesmal vor Ankunft auf -> kurzlebige Blauthermik • erst auf dem zweiten Schenkel wird mir bewusst, dass mir der Wind abartig stark (im Moment zum Glück noch fast direkt) ins Gesicht bläst • Bombastische Sicht in der furz-trockenen Luft • Das läßt mich die schwindelerregend hoch scheinenden Cumulanten weit, weit im Südosten sehen – erstmal unerreichbar weit weg • An der Weser entschliesse ich mich, diese Dinger zu erreichen, ich schätze sie in der Rhön, mir wird aber klar, dass ich dann mit Seitenwind fliegen muss, was das Treffen der Bärte mit der Clubklasse-Möhre sehr erschwert und wohl noch langsamer macht, als ich bis hier her ohnehin schon unterwegs bin • die letzten Dunstkappen sind nun auch endgülgig weg, rein bodenorientiertes Fliegen bei wenig Arbeitshöhe und Seitenwind – na toll • Schnitt sinkt auf Jan-Ullrich Geschwindigkeit - ich kann aber nicht dopen (da kein Motor im Rucksack) • sehr spät und sehr tief erreiche ich südlich Fulda die Wolken, die Basis erreiche ich fast zu Thermikende – macht nix, bei 2700m Basis und Rückenwind (wird immer stärker) für den Heimweg bin ich auf Endanflughöhe! Erkenntnis: • Es ist doch wirlich erstaunlich, dass man sich mit einem Ziel vor Augen so viele Stunden lang sado-maso-mäßig quälen kann ☺ Roland Kaluza, FSV Giessen, Februar 2009 12.05.2008 Wetterlage • Boden: „Island-Hoch“, das einen Keil bis in die Mitte Deutschlands schickt • 500 hpa: seltsamer, „azorehnochähnlicher“ Keil, der jedoch seinen Finger von England/Nordsee her nach Deutschland streckt Wettererwartung an den Tag Insgesamt in der Höhe mäßig bis starker ESE-Wind zu erwarten Bodenhoch im Norden! Später Thermikbeginn durch insgesamt schon warme Luftmasse, da die beiden Hochdruckgebilde fast deckungsgleich sind, ist eher mit Blauthermik zu rechnen, da die Luftmasse aber insgesamt „kontinentaler“ ist, könnte es „boomen“ Streckenplanung • nicht den Fehler vom letzen Flug machen, sondern heute mal aufgrund des Windes in den thermischen Aufreihungen bleiben, die sich hoffentlich bilden. Im ersten Bart will ich entscheiden, ob ich mit Rückenwind abfliegen werde, was mir wahrscheinlich erscheint (wg. dem Glauben an Blauthermik und basteligen Beginn) oder falls es doch gut läuft sofort gegen den Wind Richtung SE abzurauschen • Auf jeden Fall will ich mal mehr kilometerorientiert fliegen, also ein flaches Geometriegebilde heute abend auf die Karte zaubern Roland Kaluza, FSV Giessen, Februar 2009 Tieferes Druckniveau Boden/Höhe im Sücen, SE Wind Hockeil mit Kern im N! 12.05.2008 Freie Schilderung: • mal wieder zu früh gestartet und erst mal abgesoffen • gaaanz mühsam rausgebastelt • erst gegen 12 Uhr eine komfortable Höhe und erste Wolken (noch nicht Basis) • nach Osten sieht es lecker aus (hohe Basis, Aufreihungen), also klarer Fall in welche Richtung die Reise zunächst geht • Bis in die Rhön mit Jürgen zusammen geflogen, er hat ein Dreieck auf dem Plan (SE-N-NW) • Tiefpunkt hinter der Rhön, weites Abgleiten bis hinter Bad Neustadt, Richtung E sieht es recht dicht aus, daher will ich die erkennbaren Aufreihungen bei den Hassbergen erreichen • Ab hier ein einziges Rennen gegen den Wind, jede Wolke zieht mit 2-3m/s, es reiht super auf • Wende im Fichtelgebirge wg. zunehmender Breitlauftendenz • Rückweg mit Rückenwind der absolute Oberhammer, Fliegen wie im Rausch • zweite Wende bei Dierdorf-Wienau, von der Optik her hätte man bis in die Eifel weiterglühen können (die fast 300km dieses Schenkels mit nem 104er Schnitt – ohne Wasser) • gemütlich nach Hause und noch ein wenig gejo-jo‘t Erkenntnis: • Start im F-Schlepp hätte nochmals 50km mehr hergegeben • weiter nördlich und weiter südlich des Kursweges war es durch Abschirmungen schwierig (Jürgen konnte deswegen seine letzte Wende nicht planmäßig anfliegen) • „Fliegen wie im Rausch“ – wenn‘s lehrbuchmäßig läuft • Wetterprognose (sowohl die eigene als auch pc_met lag daneben – weiss bis heute nicht, warum es im Norden so breit gemacht hat…) Roland Kaluza, FSV Giessen, Februar 2009 Wetterlage • Boden: Tief vor Irland, Südwestbrühe wird jedoch durch relativ hohen Druck eines Hochkeils dessen Kern über östlich Grönlad liegt, gebremst und um Mitteleuropa herumgeführt 22.05.08 • 500 hpa: Flache Druckverteilung mit relativ tiefen Druck, Ausbeulung der antizyklonalen Druckverteilung nach Südosten Wettererwartung an den Tag Durch den bodennahen relativ hohen Druck kann sich wohl gute Thermik bilden, aber durch das tiefe Druckniveau, das sich vor allem Richtung Osten/Süden stärker ausprägt, ist mit grossflächigen Abschirmungen in diese Richtung und daher kaum nutzbarer Thermik oder sogar Schauern zu rechnen. Boden: im N vgl. höheres Druckniveau Streckenplanung • Je weiter Richtung Norden, desto besser müsste es gehen. Möglichst früh starten, denn die Thermik kann sich dank Labilität wohl früh ausbilden und wird sich sehr früh bei uns wohl auch den eigenen Ast absägen (Breitmachen). Die Schwierigkeit wird es sein, aus den thermisch guten Gebieten (Sauerland) herauszukommen. In ansonsten schwachen Gebieten wohl geringere Gefahr von Ausbreitungen, daher dort gute Thermik • also durchs Münsterland (war ich seit meiner Attendorner Zeit nicht mehr) so weit es geht nach Norden • Erwarte grosse Probleme für den Rückflug Roland Kaluza, FSV Giessen, Februar 2009 Höhe: flache Druckverteilung bei tiefen Druckniveau Freie Schilderung: • durch vorübergehende „Orientierungslosigkeit“ einer Gastfluggruppe verzögerter Start • zwar sofort obengeblieben, aber es schirmt auch erwartungsgemäß sofort ab • sehr mäßiges Steigen, unter 7-8/8 ST und SC ganz langsam von Flugplatz zu Flugplatz durch das Sauerland, zum Glück ist es labil • 15km vor Attendorn höre ich meinen alten Teamflugkollegen Markus mit seier LS-4 gerade starten. Auf die Frage „Wohin?“ die prompte und ernst gemeinte Ansage: „Nach Norderney!“ • Markus fliegt 15km vor mir, kommt ohne Probleme ins Münsterland und meldet stetig bessere Bedingungen • Ich bin wohl 15 min zu spät dran – bei mir zerlaufen die Wolken jedesmal, habe im Gegensatz zu Markus Mühe, gute Bärte zu finden – sein Vorsprung wird schnell immer größer • erst nördlich Gütersloh entfliehe ich der Labilität in der Höhe und damit den Abschirmungen, jetzt wird es richtig gut, jeder Meter weiter nach Norden bringt bessere Optik und Steigen • nördlich Osnabrück sieht es paradiesisch aus • Schweren Herzens zur Wende entschlossen, der Blick zurück verheißt wenig Gutes • Ausweichen entlang des Teutos nach Osten, da direkt zurück Schauer, ED(R) Sennelager leider aktiv, Abhänger bei Bad Driburg, ab hier alles wieder unter einer dichten Abschirmung, aber dank Labilität geht es erstaunlich gut, owohl es gar nicht nach Segelfliegen aussieht… • über‘m Kellerwald ein dicker Schauer, Ausweichen nach Westen und dann problemlos noch bei nachlassender Thermik und erwartungsgemäß besseren Bedingungen bis Bad Nauheim und dann retour Erkenntnis („Ein klares Ziel ist der halbe Weg!“): • Einer der interessantesten Tage des Jahres und die seltene Gelegenheit, mal nach Norden zu fliegen! • Kumpel Markus war tatsächlich an der Küste und kam auch zurück: Flugbericht unter http://edku.de/lscberichte Roland Kaluza, FSV Giessen, Februar 2009 22.05.2008 05.07.2008 Wetterlage • Boden: Tiefdruckwirbel über Irland, Verlagerung im Tagesverlauf Richtung NW • Stabilisierender Hochkeil über Deutschland, Kern des Hochs östlich Grönland • schwachwindig am Boden • 500 hpa: Ebenfalls Tiefdruckwirbel über Irland, durch seine Nähe im Tagesverlauf mit massiver Warmluftadvektion von SW her zu rechnen Wettererwartung an den Tag früher Thermikbeginn, gute bis sehr gute Bedingungen Richtung Südosten von Südwesten massiver Warmlufteinbruch in der Höhe mit angekündigten schnell aufziehenden sehr dichten Abschirmungen Streckenplanung • Der Traumwendepunkt Grosser Arber im Bayrischen Wald muss heute auf den Plan! • Erwarte schwierigen Rückflug, Aussenlandung durch Abschirmung sehr wahrscheinlich, wenn diese zu schnell aufzieht • Zeitmanagement wird heute das Wichtigste werden oder die Frage: Wann drehe ich um?? Roland Kaluza, FSV Giessen, Februar 2009 Warmluftadvektion in der Höhe!!! Schnell einfliessende Warmluft auch am Boden! Freie Schilderung: • vor 11 gestartet, sofort weggekommen: „Zu spät!“ 05.07.2008 • problemlos, aber noch nicht besonders schnell bis hinter die Rhön, ab da lassen sich gute Linien erfliegen, der Schnitt steigt deutlich an (teilweise 75 Kilometer ohne Kreis), Steigwerte durchgehend gut • hinter Coburg mentale Blockade: Versteifung auf „Hauptkamm“, ich fliege das Fichtelgebirge an, obwohl es dort grossflächig abgeschirmt ist • zwar keine Tiefpunkte, aber durch Abschirmungen Mühe, die Bärte zu finden, zudem ist das Gelände mit ca. 1000m einfach zu hoch… • am Steinwald daher nach Süden in die Sonne ausgewichen • hier wieder total einfach, der grosse Arber taucht vor mir auf, es sind noch ca. 45km bis dahin, aber seit einer Stunde beobachte ich, wie im Westen die Wolken wegtrocknen, also fliesst hier in der Höhe schon die Pampe rein • schweren Herzens kurz vor dem Ziel Abbruch, ich möchte abends nicht irgendwo östlich der Rhön aussenlanden – man stelle sich die Rückholtour vor… Auch so scheint es schwierig zu werden: Bis nach Hause sind es noch gut 300km und die Warmluft wird mir wohl den Weg abschneiden • Das tut sie ab der WaKu: Voraus alles unter 8/8, keine Entwicklung mehr, die Luft ist totenstill, ich sehe keine Perspektive mehr, rechne damit, aus 2000m im VB aussenzulanden. Da ich nicht in 700m Höhe landen will, möchte ich Gedern anpeilen (auch wg. Schleppmaschiene dort) • Plötzlich taucht eine ASW-20 auf und fliegt zielstrebig Richtung VB, genau auf dem eigentlichen Kurs Giessen • also hinterher, zu zweit wird es vielleicht was, es wird mir klar, dass diese ASW-20 nach Garbenheim will • zu zweit schaffen wir es dank gaaanz schwacher Thermik, bis nach Hause, in Giessen gibt es sogar noch Umkehrthermik und lässt uns den Flug noch pompös verlängern! Erkenntnis: • Einer der spannendsten Flüge – zu zweit mit gleichem Flugstil macht es doppelt Spass!!! Roland Kaluza, FSV Giessen, Februar 2009 16.08.2008 Wetterlage • Boden: Stabilisierender schmaler Hochkeil von Frankreich/Spanien her, allerdings reicht er nur bis ca. zum 9. Längengrad und teilt damit Deutschland wettermäßig in eine bessere West- und schlechtere Oshälfte • über Irland lauert das nächste Tief • 500 hpa: Hier liegt ein Trog fast genau über uns, das stabilisierende Höhenhoch liegt erst bei Paris. Der Trog neigt zum Abtropfen („Kaltlufttropfen“ über Süddeutschland) Wettererwartung an den Tag Grenze der konkurrierenden Druckgebilde! in der Höhe grosse Labilität, daher gute Thermik, aber tendenziell Gefahr von Breitlaufen und Abschirmungen Durch den Hochkeil stabilisierender Einfluss im Westen, d.h. hier ist die Gefahr des Breitlaufens nicht gegeben. Die Delle des Hochkeils reicht in der Mitte Deutschlands etwa bis Giessen/Alsfeld Streckenplanung • Flache Strecke zunächst nach Westen, dem Hoch entgegen, dann, wenn Hochkeil weiter nach Osten reicht, so weit es geht nach E und rechtzeitig nach Hause, denn durch das Irlandtief rechne ich abends mit Warmluftadvektion Roland Kaluza, FSV Giessen, Februar 2009 Stabilisierender Einfluss des Hochs im Westen in der Höhe Trog Freie Schilderung: • Start um 11:35 und sofort weggekommen: Mal wieder zu spät! • Richtung Westen sieht es zappenduster aus, nach Osten hingegen feuchte, tiefe Cus • Obwohl ich vermute, dass ich bei einem Ostabflug nicht sehr weit komme, da ich dem Tief hinterherfliege, entschliesse ich mich zu einem Ostabflug, da der Westen zunächst total matschig wirkt • tief aber dank Labilität geht es langsam voran, bei Eisenach hab ich aber den Trog eingeholt, es wird feucht, überall leichte Regenschauer, dank Labilität aber keine Problem: Wende • jetzt in Richung stabilisierendes Hoch, Basis steigt langsam, aber erst ab Homberg/Ohm kein Breitlaufen mehr, ich schlage ab Giessen einen etwas nördlichen Bogen ein, um mehr ins höhere Bergland zu kommen, ich will ja noch in die Eifel und der Weg dahin geht über den Westerwald, mein Freund Jürgen „Papa Eins“ Koch meldet bombastische Bedingugen dort und im Sauerland, auch die Eifel brummt wohl mit über 2000m Basis • Bis Ailertchen super, Kurs Eifel aber total blau, obwohl im Funk von dort gute Meldungen kommen (Volker Klös) verleiten mich die Wolken, nach Koblenz zu fliegen, weiter traue ich mich nicht, südwstlich entlang der Mosel scheint schon Warmluftadvektion vorzuherrschen (bleiernd blau): Wende • Nochmal Richtung NE, ich will das Sauerland mitnehmen, wo es wohl „brennt wie Sau“ (Meldung P1, der mir bei Montabauer entgegenkommt) • Da brennt es wirklich: „Fliegen wie im Rausch“ bis Olsberg, dahinter Basisabfall aber immer noch gut aussehend, es wird aber langsam spät: Wende • Nochmal den Rothaakamm abgeritten, hinter mir schliessen sich die Wolken zu einer dichten Abschirmung zusammen, Wende an der Kalteiche, ich denke ans Landen, aber die Labilität beschert mir durch die geringe Sonneneinstrahlung rund um GI noch saftige Bärte spät abends, so dass ich noch auf über 600km verlängern kann!! So spät im Jahr noch nie so weit geflogen!!! Erkenntnis: • bei so einer Wetterlage früher starten! Es war mehr drin!!! Roland Kaluza, FSV Giessen, Februar 2009 16.08.2008 Visionen mit Startort Mittelhessen • Unsere Region bietet das Potential, sich „ganz“ Deutschland zu erschliessen • „Neue“ Regionen lassen sich nur mit „aus der Mode gekommenen“ Streckenführungen erschliessen: Zielrückkehrstrecken!!! • Viele „gute“ Leute machen das inzwischen: Beispiel: Flüge von Garbenheim bis hinter Bremen und zurück (Jörg Mathes) oder von Anspach nach Fürstenwalde und wieder zurück • Noch besser eignen sich dafür wohl Zielflüge bzw. auch Wandersegelflüge • Möglichst viel „Neuland“ bei den verschiedenen Wetterlagen erfliegen • Puzzle-Teile fügen sich irgendwann zu einem Gesamtbild zusammen, so dass bei einer „Traumwetterlage“ auch die „Traumstrecke“ möglich wird! • Ziel: In der Clubklasse sind 750km auf einem geschlossenen Kurs ab Mittelhessen auf jeden Fall möglich, das Traumziel wären 800 Kilometer • Mit Wölbklappenflitzern (Index 110 aufwärts) denke ich, dass auch 1000 km auf einem geschlossenen Kurs grundsätzlich machbar sind • Einige Wetterlagen verlangen nach einem F-Schlepp / verlagerten Abflugpunkt, wenn man kilometeroptimiert fliegen will • Eigenstarter sind hier klar im Vorteil… Roland Kaluza, FSV Giessen, Februar 2009 Always Happy Landings! Roland Kaluza [email protected] Roland FSVeigenes Giessen, Februar 2009 Bilder undKaluza, Graphiken: Fotoarchiv; Internet -> eigene Veränderung der Bilder/Graphiken