Junge Künstler begeisterten

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Junge Künstler begeisterten
Die Rentsch-Stiftung unterstützt junge Musiker und Tänzerinnen
Die Rentsch-Stiftung vergab ihre Förderpreise an vier junge Künstler – zwei Tänzerinnen und
zwei Musiker, die das Publikum mit einer extra einstudierten Choreografie und selbst
komponierter Musik überzeugten.
CORNELIA NUSSBAUM
Désirée Abric aus Langendorf, Matthias Dinkel aus Olten, Pascale Utz aus Hägendorf und Marcel
Wyss aus Fulenbach waren die Stars in der Oltner Schützi, als die Rentsch-Stiftung ihre diesjährigen
Förderpreise vergab.
Die Redner überraschten mit kurzen Ansprachen. Dadurch blieb mehr Zeit für die jungen Künstler und
ihre Darbietungen. Unter anderem nannte Regierungsrat Peter Gomm die kulturelle Identität die Seele
der Gesellschaft. Wenn dem so ist, muss sich die Region Olten keine Sorgen machen, denn was die
jungen Künstler zeigten, überzeugte voll und ganz.
900 000 Franken gesponsert
Stiftungspräsident Ernst Trümpy verwies darauf, dass die Stiftung in ihrem zwölfjährigen Wirken
bereits 900 000 Franken für die Unterstützung von jungen Kunstschaffenden ausgab.
Die 15-jährige Désirée Abric wurde von der Rentsch-Stiftung mit dem Patronat für ihre klassische
Ballettausbildung in Hamburg belohnt. Die Tänzerin weiss, wie wichtig diese Unterstützung für ihre
Karriere ist: «Die Rentsch-Stiftung ermöglicht mir die Ausbildung, deshalb bedeutet mir dieser Preis
sehr viel.» Verdient hat sie diese Unterstützung, davon konnten sich die Anwesenden während
mehrerer Tanzdarbietungen überzeugen. Leicht wie eine Feder tanzte sie auf ihren Spitzenschuhen,
scheute sich nicht vor modernem Tanz und zeigte sich enorm ausdrucksstark im Wechsel mit Pascale
Utz.
Ausdrucksstark und sensibel
Die 21-jährige Hägendörferin Pascale Utz überzeugte das Publikum mit der überzeugenden Ästhetik
ihrer modernen Tanzbewegungen und mit unglaublichen tänzerischem Ausdruck. Die beiden
Tänzerinnen, auch wenn sie von verschiedenen Grundrichtungen her kommen, spielten zusammen
mit dem Publikum, nur mit ihrem Tanz und ihrem Gesichtsausdruck. Madeleine Schüpfer wusste,
wovon sie sprach, als sie sagte: «Der Tänzer prägt den Tanz vor allem durch seine Sensibilität.» Für
Pascale Utz bedeutet der Rentsch-Förderpreis vor allem eine Bestätigung: «Jetzt weiss ich, dass ich
auf dem richtigen Weg bin.»
Bei ihrem Tanz unterstützt wurden die beiden Frauen durch Matthias Dinkel am Schlagzeug und
Marcel Wyss am Saxophon. Auch die beiden Männer vermochten das Publikum zu packen und mit
ihren Klängen zu entführen. Alfred Maurer meinte über den 26-jährigen Matthias Dinkel, es sei
unglaublich, wie feinfühlig er das Schlagzeug zu bedienen wisse – Dinkel könne im Hintergrund
begleiten und auch selbst die schönsten Soli spielen. Dinkel selbst war überrascht, dass er einen
solchen Preis erhält. Auch er ist sich bewusst, dass er dadurch seinen Weg weiterbeschreiten kann.
Was Maurer über den 31-jährigen Wyss sagte, konnte das ganze Publikum bestätigen: «Er vermag
dem Saxophon seine eigenen Stimme aufzudrücken.» Marcel Wyss freute sich vor allem deshalb über
den Preis, weil es selten sei, dass Musiker, die sich das Spielen autodidaktisch beibrachten,
ausgezeichnet würden.
«Le petit futur»
In einer abschliessenden Performance kamen alle vier Künstler zusammen auf die Bühne und
zeigten, was sie speziell für diesen Abend einstudiert hatten: «Le petit futur». Das Publikum wollte
nicht mehr mit dem Klatschen aufhören.
Bevor das zahlreiche Publikum sich dem Apéro widmen konnte, wurde das Jubiläumsbuch der
Rentsch-Stiftung vorgestellt. Das Buch ist in vier Teile gegliedert: im ersten wird die Stiftung
vorgestellt, im zweiten ausgewählte Künstler, der dritte Teil zeigt Projekte im öffentlichen Raum und
der vierte, abschliessende nennt Namen von Stiftungsratsmitgliedern und bereits Geförderten.
So fand dann ein gelungener Abend bei gemütlichem Beisammensein einen angemessenen Schluss
und Ursula Berger konnte wieder einmal mehr zufrieden sein mit sich und ihrer Arbeit. Oblag
schliesslich ihr die Planung des Abends sowie die künstlerische Gestaltung zusammen mit den vier
Preisträgern.
Oltner Tagblatt v. 31. März 2007
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