Rockefeller Center® New York City, New York, USA Booklet available on: Das Heft ist verfügbar auf: Livret disponible sur : Folleto disponible en: Folheto disponível em: A füzet elérhető: www.LEGO.com John D. Rockefeller, Jr. der Familienname mit dem kommerziellen Projekt verknüpft wird, aber er ließ sich von dem Argument überzeugen, dass der Name Rockefeller mehr Mieter anziehen würde. Innerhalb des ersten Jahrzehnts lockte der Gebäudekomplex so namenhafte Mieter wie RKO Pictures, die französische Buchhandlung Librairie de France und das brandneue Nachrichtenmagazin News-Week (in seiner ursprünglichen Schreibweise) an. An der Westseite des Centers siedelten sich zahlreiche Unternehmen aus dem Showgeschäft an, doch Filmgeschichte wurde auch in einem der Gebäude an der Fifth Avenue geschrieben, in dem John Hay Whitney und David O. Selznick die Entscheidung trafen „Vom Winde verweht“ zu produzieren. Library of Congress, Prints & Photographs Division: Foto von Harris & Ewing, [Reproduction Number: LC-USZ62-123456]. John Davison Rockefeller, Jr. (29. Januar 1874 – 11. Mai 1960) war ein großer Philanthrop und eine Schlüsselfigur der schillernden Familie Rockefeller. Er war als fünftes Kind der einzige Sohn von John D. Rockefeller (Sr.), dem Großindustriellen und Gründer von Standard Oil, und war selbst Vater der fünf berühmten Rockefeller-Brüder. In Biographien wurde er stets mit dem Beinamen „Junior“ geführt, um ihn nicht mit seinem höher geschätzten Vater John D. Rockefeller „Senior“ zu verwechseln. Nach Abschluss seines Studiums fing Rockefeller (Jr.) am 1. Oktober 1897 im Unternehmen seines Vaters an und organisierte den Geschäftsbetrieb in dem neu eingerichteten Familienbüro in der Zentrale der Standard Oil Company am Broadway. Er wurde Director bei Standard Oil und später auch Director bei der 1901 von ihm gegründeten J. P. Morgan U.S. Steel Company. Nach einem vom Hearst-Medienimperium enthüllten Bestechungsskandal, in den John Dustin Archbold, der damalige President der Standard Oil Company und der direkte Nachfolger von Rockefeller (Sr.), verwickelt war, zog sich Rockefeller (Jr.) 1910 aus beiden Unternehmen zurück, um sein philantropisches Werk von kommerziellen und finanziellen Interessen „reinzuwaschen“. Während der Weltwirtschaftskrise schuf er als alleiniger Geldgeber einen gewaltigen Komplex aus insgesamt 14 Gebäuden im geografischen Zentrum von Manhattan – das Rockefeller Center®. Dem Bau des Rockefeller Center hat er wahrscheinlich mehr Aufmerksamkeit gewidmet als jedem anderen Projekt. Im Jahr 1928 pachtete John D. Rockefeller (Jr.) den Baugrund von der Columbia University und begann 1930 mit den Bauarbeiten. Zunächst wurden dort mehr als 200 Sandsteinhäuser und andere ältere Gebäude abgerissen. Ursprünglich hatte Rockefeller (Jr.) ein Syndikat zum Bau eines Opernhauses für die Metropolitan Opera auf dem Gelände geplant, doch nach dem Börsenkrach im Jahr 1929 und der Absage der Metropolitan Opera überlegte er es sich anders. Rockefeller konstatierte: „Es war klar, dass mir nur zwei Wege offenstanden: Entweder das gesamte Bauvorhaben zu stoppen, oder in dem sicheren Wissen weiterzumachen, dass ich es alleine bauen und finanzieren muss.“ Mit der Metropolitan Life Insurance Company handelte er einen Kreditrahmen aus und deckte die laufenden Kosten durch den Verkauf von Ölaktien, um sich als alleiniger Investor an dieses enorme Projekt zu wagen. Und er schloss einen Pachtvertrag mit einer Laufzeit von 87 Jahren mit der Columbia University. Es war das größte privat finanzierte Bauprojekt, das in der Moderne jemals unternommen wurde. Mehr als 75.000 Bauarbeiter waren während der Weltwirtschaftskrise auf der Baustelle tätig. 1931 wurde für den Gebäudekomplex erstmals der Name „Rockefeller Center“ ins Gespräch gebracht, und zwar von Ivy Lee, einem PR-Pionier und renommierten Berater der Familie. Ursprünglich wollte Rockefeller (Jr.) nicht, dass John D. Rockefeller, Jr. Der Bau des Rockefeller Center® Mit dem Bau der 14 Gebäude im ArtDéco-Stil (ohne das ursprünglich vorgesehene Opernhaus) wurde am 17. Mai 1930 begonnen. Abgeschlossen wurden die Bauarbeiten dann am 1. November 1939, als John D. Rockefeller (Jr.) den letzten (silbernen) Bolzen in das Gebäude mit der Adresse 10 Rockefeller Center trieb. Die zwischen 1932 und 1940 er­ bauten ursprünglichen Gebäude weisen eine vergleichbare Architektur­ sprache auf, d. h. sie bestehen aus weißem Kalkstein aus Indiana und be­ sitzen schlichte geometrischen Formen und kühne Fassaden ohne auf­fällige Verzierungen, abgesehen von den vertikalen Linien zur Betonung der Bauhöhe. Im Fokus des Projekts steht das ehemalige RCA Building, ein Wolkenkratzer, der sich 70 Stockwerke über die Channel Gardens erhebt, die als monumentaler Zugang zu dem Gebäude von der Fifth Avenue aus dienen. Das rege Treiben der 75.000 Bau­arbeiter machte die Baustelle zu einer derartigen Sehenswürdigkeit, Die Bauarbeiten am RCA Building und Lower Plaza im September 1932. Das Center Theatre (links) und das RKO Building (hinten rechts) waren bereits fertig gestellt. Neben dem RKO Building waren die Arbeiten an der Radio City Music Hall schon fast abgeschlossen. (Bild: Wired New York). dass von den neugierigen Passanten sogar ein offizieller „Sidewalk Super­ intendents Club“ gegründet wurde. Mit den Mitgliedsausweisen erhielt man Zutritt zur Aussichtsplattform. John R. Todd fungierte bei dem gewaltigen Projekt als übergeordneter Bauleiter und „Managing Agent“, Raymond M. Hood agierte als feder­ führender Architekt. Die beiden arbeiteten mit einem Team aus drei unterschiedlichen Architekturbüros Während der Phase des vorläufigen Entwurfs im Jahr 1931 experimentierte Hood mit vielen zu­sammen und gaben den Weg vor. Ideen für die Fassade des RCA Building. Hood war der größte Wolkenkratzer- (Bild: Wired New York). Architekt der 1920er Jahre, der die Evolution des Wolkenkratzerbaus in Amerika in jenem Jahrzehnt nicht nur verkörperte, sondern auch anderen als Inspiration diente. Das Rockefeller Center war sein letztes Großprojekt. Auch wenn der tatsächliche Entwurf das Werk eines Architektenkonsortiums war, galt er doch als „Schlüsselfigur“ bei dem Entwurf. Und die dichte Ansammlung der Gebäude, ihr monochromatisches äußeres Erscheinungsbild und die Landschaftsgärten auf den Dächern spiegeln seinen Einfluss deutlich wider. Der endgültige Entwurf für das Rockefeller Center wurde der Presse am 5. März 1931 präsentiert. (Bild: Wired New York). 2 Rockefeller Center® Beim Rockefeller Center® handelt es um einen Komplex aus 19 gewerblichen Gebäuden, die eine Fläche von 89.000 m2 zwischen der 48. und 51. Straße in New York City einnehmen. Der von der Familie Rockefeller erbaute Gebäudekomplex befindet sich im Zentrum von Midtown Manhattan und reicht von der Fifth Avenue bis zur Sixth Avenue. Das Rockefeller Center stellt einen Wendepunkt in der Geschichte der Bauplastik dar: Es zählt zu den letzten großen Bauprojekten in den Vereinigten Staaten, bei denen künstlerisch gestaltete Elemente von vorneherein fest ein­geplant waren. Der Bildhauer Lee Lawrie steuerte die größte Zahl an Einzel­werken bei – 12, um genau zu sein. Hierzu gehören auch die Atlas-Statue mit Blick auf die Fifth Avenue sowie die markanten Friese über dem Haupteingang zum RCA Building. Das Rockefeller Center ist eine Kombination aus zwei Gebäudekomplexen: den 14 ursprünglichen Art-Déco-Bürogebäuden aus den 1930ern sowie den vier Hochhäusern im Internationalen Stil an der Westseite der Avenue of the Americas, die in den 1960ern und 1970ern errichtet wurden. Art déco war eine Bewegung der Designgeschichte, die von ca. 1925 bis in die 1940er Jahre dauerte und auf „verzierende“ Kunstformen wie die Architektur, die Innen­ architektur und die Produktgestaltung ebenso Einfluss nahm wie auf die visuellen Künste, bspw. die Kleidermode, die Malerei, das Grafikdesign und die Filmkunst. Zu jener Zeit galt dieser Stil als elegant, glamourös, funktional und modern. Die Bewegung war eine Mischung diverser Stilformen und Bewegungen des frühen 20. Bullocks Wilshire in Los Angeles, Jahrhunderts einschließlich Neoklassizismus, Kalifornien. Konstruktivismus, Kubismus, Moderne, Art (Bild: Wikimedia Commons). Nouveau und Futurismus. In Europa erlebte Art déco in den wilden Zwanzigern ihre Blüte­ zeit, die sich in den Vereinigten Staaten bis Ende der 1930er fortsetzen sollte. Design­ bewegungen haben zwar häufig politische oder philosophische Wurzeln bzw. verfolgen entsprechende Intentionen, doch bei Art déco ging es ausschließlich um das Dekorative. In den späten 30er und frühen 40er Jahren erlebte Art déco seinen Niedergang, um dann in den 1980er Jahren eine Wieder­ City Hall in Buffalo, New York: auferstehung im Bereich des Grafikdesigns zu Art-Déco-Gebäude. feiern. Art déco hatte starken Einfluss auf zahlreiche spätere Kunstbewegungen wie Memphis oder Pop Art. Weltweit können noch viele Beispiele für diesen Stil bestaunt werden, und zwar in so unterschiedlichen Ländern wie China (Shanghai), Großbritannien, Spanien, Kuba, Indonesien, Argentinien, Rumänien, Australien, Neuseeland, Indien, Brasilien und den Vereinigten Staaten (hauptsächlich in Miami, Los Angeles und New York City) oder auch auf den Philippinen. Viele typische Beispiele sind als Architekturdenkmäler in zahlreichen Großstädten erhalten. Das Empire State Building, das Rockefeller Center sowie das Chrysler Building in New York City zählen zu den größten und bekanntesten Vertretern dieser Stilbewegung. Den Mittelpunkt des ab­ ge­ senkten Rockefeller Plaza bildet im Hintergrund das 70-stöckige, 266 m hohe GE Building, das in Anlehnung an seine Anschrift „30 Rockefeller Center“ gerne auch „30 Rock“ genannt wird und ursprünglich als RCA Building erbaut wurde. Dieses Gebäude bildet die Kulisse für das berühmte Foto „Lunch atop a Skyscraper“ aus dem Jahr 1932, auf dem Charles C. Ebbets Arbeiter abgelichtet hat, die in schwindelerregender Höhe (ohne Sicher­heitsausrüstung) auf einem Stahl­ träger sitzend ihr Mittagessen einnehmen. Im Gegensatz zu den meisten anderen in den 1930ern erbauten Artdéco-Wolkenkratzern wurde das GE Building als Plattenbau mit Flachdach konstruiert. Die kürzlich sanierte, bereits 1933 erbaute Aussichtsterrasse „Top of the Rock“ befindet sich auf dem Rockefeller Center 1933. Dach des GE Building. (Bild: Wikimedia Commons). Vor dem „30 Rock“ bildet der Lower Plaza den Mittelpunkt des Komplexes. Von der Fifth Avenue ist er über die Channel Gardens und die Promenade zugänglich. 1933 wurde der gefeierte Bildhauer Paul Manship damit beauftragt, ein Meisterwerk zu kreieren, das die zentrale Achse unter dem berühmten Weihnachtsbaum des Rockefeller Center zieren sollte, aber alle anderen ursprünglichen Pläne zur Gestaltung dieser Fläche wurden im Lauf der Zeit fallen gelassen. Erst am 1. Lower Plaza des Rockefeller Center. Weihnachtsfeiertag im Jahr 1936 wurde die (Bild: Wikimedia Commons). Eislaufbahn eingeweiht und das Eislaufen wurde zur beliebtesten Aktivität im Rockefeller Center. Die Radio City Music Hall an der 50th Street und der Avenue of the Americas wurde im Dezember 1932 fertig gestellt. Damals wurde damit geworben, dass sie das größte und opulenteste Theater der Welt sei. Ursprünglich war für sie die Bezeichnung „International Music Hall“ vorgesehen, die dann jedoch ge­ ändert wurde, um den Namen des Nachbarn Dachgärten auf den Gebäuden „Radio City“, unter dem die neuen NBC-Studios des Rockefeller Center. (Bild: Wikimedia Commons). im RCA Building firmierten, aufzugreifen. RCA war einer der ersten und wichtigsten Mieter im neuen Komplex und der gesamte Rockerfeller Plaza selbst wurde mitunter als „Radio City“ bezeichnet. Radio City Music Hall an der 50th Street und der Avenue of the Americas. (Bild: Rockefeller Center). Die Music Hall wurde von einem Konsortium aus drei Architekturfirmen geplant, das Edward Durell Stone mit dem Entwurf der Fassade beauftragte. Auf Drängen von Abby, der Ehefrau von Rockefeller (Jr.), wurde die Planung der Innenarchitektur Donald Deskey übertragen. Dieser war ein Vertreter der Europäischen Moderne und der Erfinder einer neuen amerikanischen Design­ ästhetik. Deskey, der die Auffassung vertrat, dass Skulpturen und Wandgemälde ein Gebäude bereichern würden, beauftragte diverse Künstler mit der Erschaffung aufwändiger Werke für das Theater. In der Music Hall finden 6.000 Besucher Platz und nach einigen Anlaufschwierigkeiten wurde sie zur größten Touristenattraktion der Stadt. Der Innenbereich der Music Hall, der 1978 zum New York City Landmark erklärt und im Jahr 1999 aufwändig restauriert wurde, gilt als eines der weltweit herausragendsten Beispiele für das Art-Déco-Design. Das Center Theatre mit seinen 3.500 Plätzen befand sich an der Südostecke zwischen Sixth Avenue und 49th Street. Ursprünglich war es 1932 als Kinosaal vorgesehen, doch später wurde es mit der Aufführung von Musicals und Eisrevuen berühmt. Im Jahr 1954 wurde das Center Theatre abgerissen – übrigens als bisher einziges Gebäude des Originalkomplexes des Rockefeller Center. Das Center Theatre hieß ursprünglich RKO Roxy Theatre und wurde am 29. Dezember 1932 eröffnet. Es war als kleine „Schwester“ der einen Block entfernten Radio City Music Hall mit ihren 6000 Plätzen vorgesehen, in der zunächst keine Filme gezeigt wurden. 1933 wurden den Eigentümern des Roxy Theatre an der Seventh Avenue die Rechte an dem Namen „Roxy“ gerichtlich zugesprochen, was zu einer Umbenennung des neuen Theaters in „RKO Plaza“ führte. Nach dem Abriss des Center Theatre wurde dort ein 19-stöckiges Bürogebäude errichtet. 3 Kunst im Rockefeller Center® Paul Manships bekannte vergoldete Statue des Prometheus (des Titans, der laut griechischer Sage den Menschen das Feuer bringt) ist ein markantes Kunstwerk auf dem tiefer gelegenen Plaza vor dem „30 Rock“. Eine Vielzahl anderer Künstler hat Werke zum Rockefeller Center® bei­ gesteuert. Zu ihnen zählt auch Isamu Nogichi, dessen glänzendes EdelstahlBasrelief „News“ über dem Haupteingang zum 50 Rockefeller Center (Associated Press Building) besonders hervorsticht. Als es erschaffen wurde, war es das größte Metall-Basrelief der Welt. Des Weiteren waren auch die Künstler Carl Milles, Hildreth Meiere, Margaret Bourke-White, Dean Cornwell und Leo Friedlander beteiligt. Eine Auswahl der Kunstwerke am Rockefeller Plaza. [„Wisdom“ und „Sound“: Fotos freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Tishman Speyer/ Fotograf: Denis Vlasov. „News“ und „The Story of Mankind“: Fotos freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Tishman Speyer/Fotograf: Nick Wood. „Friendship between America and France“, „Prometheus“ und „Atlas“: Fotos freundlicherweise zur Verfügung gestellt von den Rockefeller Center Archives.] Zahlen und Fakten zum Rockefeller Center Ort: .............................................. Midtown Manhattan, New York City, NY Architekt: .................................. Raymond Mathewson Hood war der leitende Architekt eines großen Designteams. Baustil: . . ..................................... Modern, Art Déco Baustoffe: . . ............................... Kalkstein Bauart: ....................................... Kalksteinverkleidung, 10 bis 20 cm dick, auf Mauerwerk, das wiederum von einem Stahlrahmen getragen wird. Bauzeit: ..................................... Von 1930 bis 1939 (die 14 ursprünglichen Gebäude) Grundfläche: .......................... 19 gewerblich genutzte Gebäude auf 89.000 m2 Höhe: ......................................... 266 m (GE Building) Stockwerke: ............................ 70 (GE Building) Center Art Rockefeller Center (Bild: Wikimedia Commons). Das Rockefeller Center in den 1930ern „Gebt den Menschen nicht das, was sie wollen“, sagte S. L. „Roxy“ Rothafel, der Mann, der die Radio City Music Hall erschaffen hat. „Gebt ihnen etwas Besseres.“ In den 1930ern wurde das Rockefeller Center stetig weiter verbessert. Hierzu zählten auch eher zufällige Neuerungen wie der mittlerweile traditionelle Weihnachtsbaum (seit 1931) und die Eislaufbahn (ab 1936). Im Jahr 1939 wurden täglich 125.000 Besucher im Rockefeller Center gezählt, das als eigenständige Stadt mit seiner Einwohnerzahl damals den 51. Platz in den USA belegt hätte. 1930: 75.000 Arbeiter beginnen mit dem Bau der „Stadt in der Stadt“. 1933: Nach der Fertigstellung des Gebäudes 30 Rockefeller Center im Mai wird der Rockefeller Plaza eröffnet. 1934: Der Rainbow Room in der 65. Etage des „30 Rock“ wird im Beisein von Noel Coward eröffnet. 1935: Mehr als 2.100 Menschen nutzen täglich die Dienste des Postamts im Rockefeller Center. 1936: Die Eislaufbahn wird pünktlich zu Weihnachten eröffnet. 1937: Ein „Sportgarten“ für das Orchester „Rockettes“ und die anderen Mitarbeiter wird auf dem Dach der Radio City Music Hall angelegt. 1938: Das Associated Press Building (50 Rockefeller Plaza) ist das erste Gebäude am Rockefeller Plaza, das schon im Jahr seiner Eröffnung Gewinn abwirft. Das Rockefeller Center wird 1989 zu einem National Historic Landmark erklärt. (Wikimedia Commons). 1939: John D. Rockefeller Jr. setzt im Rahmen einer Zeremonie zur Feier der Fertigstellung der 14 ursprünglichen Gebäude des Rockefeller Center den letzten Bolzen. 4 Anmerkungen des Künstlers Als Architectural Artist ist es mein Anliegen, das Wesen des jeweiligen monumentalen Bauwerks in seiner unverfälschten skulpturalen Form zu erfassen. Ich betrachte meine Modelle keineswegs als originalgetreue Nachbildungen, sondern vielmehr als meine eigenen kunstvollen Interpretationen, wobei mir die LEGO® Bausteine als Medium dienen. Der LEGO Baustein gilt normalerweise nicht unbedingt als ein Material, das für Kunstwerke oder als Medium eines Künstlers verwendet wird. Ich habe jedoch sehr schnell entdeckt, dass sich der LEGO Baustein genauso natürlich für meine Anwendungszwecke eignet wie Farbe für einen Maler oder Metall für einen Schmied. Während ich erkunde, wie ich diese Gebäude mit den einfachen Formen der Bausteine und Bauplatten erfassen kann, stelle ich fest, dass sie nahezu magische Möglichkeiten und Herausforderungen bieten. Rockefeller Center® Im Gegensatz zu den anderen Modellen in der Architecture Series werden mit dem Rockefeller Center gleich mehrere Gebäude gewürdigt. Unter diesem Aspekt musste das Wesen dieses Wahrzeichen sehr überlegt zum Ausdruck gebracht werden, um sowohl den Art-Déco-Stil als auch die Funktion als gewerbliches Zentrum zu vermitteln. Bevor ich Konzepte durchspielen konnte, musste ich mir zunächst überlegen, welche Elemente enthalten sein müssten, um den Geist des Rockefeller Center als Ganzes und im Detail zu erfassen und wiederzugeben. Das Herzstück des Rockefeller Center lässt sich als der Ort definieren, an dem sich die sozialen Aktivitäten überschneiden, d. h. am Plaza mit seiner auffälligen Skulptur und dem Wasserfall. Die Herausforderung bestand nun darin, diese kleinen Details neben den turmhohen Gebäuden darzustellen. Eine 1x1-Rundplatte zur Darstellung der Prometheus-Statue bildete schließlich die Grundlage für den gesamten Entwurf. Von diesem Ausgangspunkt aus nahm die Anordnung der Straßen und Gebäude zügig Gestalt an und definierte den Umfang des Gesamtmodells. Der Art-Déco-Effekt wurde mithilfe der Halbplattenmethode sowie mit glatten, einfarbigen Kacheln erzielt, um die subtilen Formen deutlicher zum Ausdruck zu bringen. – Adam Reed Tucker „Architektur – ein wunderbares Spiel“ Das war der Titel oder besser gesagt eine Umschreibung des französischen Titels („L’architecture est un jeu ... magnifique“) einer Ausstellung, die 1985 vom Centre Pompidou in Paris veranstaltet wurde und in deren Rahmen 30 Jungarchitekten aus Europa die Gelegenheit bekamen, mit den berühmten LEGO Bausteinen aus Dänemark zu spielen. Ursprünglich stammte diese Idee aus den Niederlanden. Die Kunststichting in Rotterdam hatte nämlich im Vorjahr ein kleines Event ausgerichtet, bei dem zehn niederländische Architekten auf unzählige LEGO Bausteine losgelassen wurden. Der Erfolg dieser ersten Veranstaltung war so überwältigend, dass das Centre Pompidou beschloss, das Konzept auf 30 aufstrebende Jungarchitekten aus ganz Europa auszuweiten, und zwar mit folgender Aufgabenstellung: Jeder von ihnen sollte eine imaginäre Villa entwerfen, die dann Stein für Stein in der LEGO Zentrale in Billund gebaut werden würde. Bei dem Event dienten zahlreiche Bauwerke aus der Geschichte der Architektur als Vorbilder. So wurden beispielsweise Werke des italienischen Renaissance-Architekten Palladio genauso herangezogen wie die Bauwerke von Vertretern der Moderne wie Mies van der Rohe und Gerrit Rietveld. Als Vorlagen dienten Bauprojekte von Bohrinseln bis hin zu romantischen Ruinen. Alles war erlaubt, und obwohl einige der Projekte dieser 30 Nachwuchsarchitekten letztlich in abstrusen und herrlich pseudophilosophischen Kommentaren zu Gelegenheiten – bzw. in dem Mangel an solchen in den Achtzigerjahren – mündeten, erwies sich das Ganze nichtsdestotrotz als ein wunderbares Spiel. Referenzen Herausgeberverzeichnis zu den Texten: www.rockefellercenter.com www.u-s-history.com www.rockarch.org www.wikipedia.org Customer Service Kundenservice Service Consommateurs Servicio Al Consumidor www.lego.com/service or dial 00800 5346 5555 : 1-800-422-5346 : ©2011 The LEGO Group Die Tradition des Weihnachtsbaums wurde schon während der Bauphase des Rockefeller Center in der Weltwirtschaftskrise ein­ geführt. Die Bauarbeiter haben damals an Heiligabend 1931 eine kleine Balsamtanne aufgestellt und mit Girlanden aus Cranberries, Papier und Blechdosen geschmückt. (Bild: Rockefeller Center). Beim Kalkstein aus Indiana handelt es sich um eine Sandsteinart, d. h. beim Spalten zerspringt er in keine bestimmte Richtung. Deshalb lässt er sich nahezu auf jede Form und Größe zu­ schneiden. Diese Eigenschaft ermöglicht es, den Stein so zu glätten, drehen, sägen und von Hand zu bearbeiten, dass er den Anforderungen anspruchsvollster Baukunst gerecht wird. (Bild: Rockefeller Center). Obwohl das Land einer wirtschaftlichen Katastrophe ent­ gegen­blickte und die Welt nur eine Atempause zwischen zwei Kriegen einlegte, hielt John D. Rockefeller (Jr.) unbeirrt an der Vision von seinem Center fest. Das Rockefeller Center und die Aussichtsterrasse waren seine Geschenke an Manhattan, um den Bewohnern und Besuchern seiner geliebten Stadt eine Plattform zu bieten, von der aus sie New York bestaunen können. (Bild: Rockefeller Center). 5