EXKURSION BELGIEN Antwerpen | Brügge | Brüssel Exkursion Belgien Antwerpen | Brügge | Brüssel 26.10.2016 - 29.10.2016 Fachbereich Architektur | Department Design Basics V.-Prof. Dipl.-Ing. Christian Schmitz Niklas Ferdenhert Tobias John +49 176 31 21 80 81 +49 176 57 77 81 45 Teilnehmer Marcel Arndt Anna Beckmann Pascal Brandt Peter Börger Vincent David Laura Föcker Felix Gutsche Sophia Haid Dominik Hesse Sophie Hillebrand Alexander Hoffmann Felix Holländer Marcel Hungermann Daniel Kledtke Franziska Klinz Marius Klöpper Laura Lammers Martti Lehmann Paula Lentfort Annalena Leuters Marc Nötges Lukas Rohenkohl Aileen Schiffer Jana Sibbing Bennet Sperla Julia Tille Jonas Tillmanns Lea Vigelius Jakob Wohlenberg Michael Zismann Mittwoch 26.10.2016 Abfahrt 09.00 Uhr Leonardo-Campus Ankunft 20.00 Uhr Antwerpen Museum Folkwang Museumsplatz 1 45128 Essen Folkwang Bibliothek Essen Klemensborn 50 45239 Essen Landesarchiv Duisburg Schifferstraße 30 47059 Duisburg Lehmbruck Museum Düsseldorfer Str. 51 47051 Duisburg Museum Folkwang David Chipperfield Architects 2007-2009 Die Identität des Altbaus sollte im Konzept des Neubaus als selbständiger Baukörper erhalten bleiben. Chipperfield übernahm mit Innenhöfen und großen Fenstern die Transparenz und Offenheit des Altbaus. Der Besucher erblickt auch im Neubau Kunstwerke bereits von der Straße durch die großen Fenster. Beide Gebäude ergeben heute ein einmaliges Ensemble, das vor allem der Begegnung mit den Kunstwerken dient. Der Neubau setzt das architektonische Prinzip des Altbaus mit einem Ensemble von sechs Baukörpern und vier Innenhöfen, Gärten und Wandelhallen fort. Die öffentlich zugänglichen Bereiche des Neubaus schließen sich verbunden durch zwei Glaspassagen auf einer Ebene ohne Niveauunterschiede den bestehenden Ausstellungsräumen an. Eine großzügige Freitreppe führt vom Museumsplatz an der Bismarckstraße in den neuen Eingangsbereich, der als offener Innenhof mit Café und Restaurant sowie einer Museumsbuchhandlung konzipiert ist und durch eine Glasfassade zur Straße hin geschützt ist. Das neue Museum Folkwang bietet eine abwechslungsreiche Raumfolge mit viel natürlichem Licht für die Ausstellungsbereiche – die Sammlung 20./21. Jahrhundert, Fotografie, Plakat, Grafik und Sonderausstellungen – sowie Bibliothek und Lesesaal, Multifunktionssaal für Vorträge und Veranstaltungen, Depots und Restaurierungswerkstätten. Der Neubau orientiert sich zur Essener Innenstadt und bildet im Zusammenspiel mit dem benachbarten Kulturwissenschaftlichen Institut einen neuen städtebaulichen Akzent. Folkwang Bibliothek Essen Max Dudler Architekten 2009-2011 Das Grundstück des neuen Bibliotheksgebäudes liegt im Spannungsfeld der geometrischen Ordnung der barocken Abteianlage St. Ludgerus und gerät an ihren Rändern in Konflikt mit einer abschüssigen Topographie. Auf dem Sockel einer vorhandenen Stützmauer aus Bruchsteinen steht ein prismatischer Baukörper, der sich im Süden am Verlauf der Straße orientiert. In Anlehnung an die städtebauliche Figur des 19. Jahrhunderts entspricht das neue Gebäudevolumen zum Ehrenhof in seinen Abmessungen dem gegenüberliegenden Preußenflügel und ersetzt damit den verlorenen Lazarettbau. Das neue Haus orientiert sich laut den Architekten an dem Bild eines „Schmuckkästchens“: Eine opake Hülle schützt den wertvollen Kern. Die Funktionsbereiche gruppieren sich in Schichten um den Lesesaal im Zentrum des Hauses. In strenger Ordnung sind um ihn herum die Bücherregale angeordnet, die der Funktion einer Bibliothek entsprechend, dem gesamten Gebäude Maß und Struktur geben. Vom Ehrenhof erfolgt der Hauptzugang zur Bibliothek über eine Freitreppe, die in typologischer Annäherung an die Eingänge der anderen Gebäude am Hof gestaltet wurde. Der Zugang vom Klemensborn aus dient als Notausgang. Ausleihe, Medienzellen, Verwaltung und Garderobe befinden sich im Erdgeschoss, der Lesesaal im ersten Obergeschoss. Die kompakten Archivbereiche der Bibliothek sind im Souterrain untergebracht. Landesarchiv NRW Duisburg Ortner+Ortner Baukunst 2010-2014 Zentrales Element des Archivs ist der neue 70 Meter hohe Turm, der mit 148 Regalkilometern einen Großteil der Archivalien aufnehmen wird. Seine fast schon archaische Formensprache orientiert sich am alten Speicher mit den markanten, vor- und zurückspringenden Giebeln. Aber allein schon durch die Maße des Turms erfolgt eine Überhöhung, die von der Anmutung des alten Gebäudes nicht viel übrig lässt. Das Ergebnis ist kein Ensemble aus Denkmal und Erweiterung, sondern ein monumentaler Hybrid aus Alt und Neu. Der Nutzung als „Deutschlands größtem Archivbau“ wird diese radikale Erscheinung aber durchaus gerecht – und auch städtebaulich passt die neue Landmarke zur weitläufigen Umgebung. Neben dem Hauptgebäude mit seinem Turm haben Ortner & Ortner entlang des Ufers ein weiteres Gebäude platziert, das bei sechs Geschossen auf einer Länge von 160 Metern Lesesäle, Büros und Erweiterungsflächen aufnimmt. Auf einem straßenseitigen Sockel mit Oberlichtern entwickelt sich der Grundriss dieses Neubaus in Anlehnung an das nahe Wasser wellenförmig. Mit seinem dunkelroten Putz greift es die Backsteinfassade des Speichers auf, wirkt damit aber doch deutlich pragmatischer als das Archivgebäude. Am Übergang zwischen Speicher und Anbau liegt außerdem das Foyer, das sich auch zum Wasser hin öffnet. Mit großen Öffnungen erlaubt es zudem Ausblicke auf das gesammelte Archivmaterial. Zu dessen Schutz ist im Übrigen nicht nur der neue Turm fensterlos, sondern auch die bestehenden Öffnungen des Speichers wurden farblich abgesetzt durch neues Mauerwerk verschlossen. Lehmbruck Museum Manfred Lehmbruck 1964 | 1987 Im Gegensatz zu der transparenten Hallenkonstruktion der großen Halle verarbeitet Manfred Lehmbruck für das skulpturale und malerische Lebenswerk seines Vaters auf der linken Seite der Kassenhalle einen plastisch durchgliederten und betont nach innen gewandten Stahlbetonbau, der sich auf mehreren Galerieebenen mit langen Treppenläufen tief in die Erde eingräbt. Um ein offenes zentrales Atrium, das als strenges Quadrat gestaltet ist, werden die Binnenräume an der Nord- und Südseite von jeweils zwei gegeneinander versetzten und gewölbten Betonschalen begrenzt. An den Nahtstellen öffnet sich das Haus mit wandhohen Fenstern jeweils zum Park. Durch ein schmales Oberlichtfensterband gewinnt die Decke einen schwebenden Charakter. Dieser skulpturale Aspekt der Wand- und Raumgliederung entspricht in idealer Weise der Disposition und Beleuchtung der gezielt positionierten Lehmbruck-Skulpturen. Dem langgestreckten und richtungsbetonten Baukörper der großen Halle antwortet hier eine in sich ruhende Raumform, die den ausgestellten Skulpturen „ein Gefühl der Geborgenheit“ verleiht und mit dem Atrium eine zentrale Lichtquelle besitzt. Antwerpen Alias Youth Hostel Antwerp Provinciestraat 256 BE-2080 Antwerpen Ankunft 28.10.16 | 20.00 Uhr Abfahrt 29.10.16 | 08.00 Uhr Donnerstag 27.10.2016 Abfahrt 08.00 Uhr Antwerpen Ankunft 20.00 Uhr Brügge Liebfrauenkathedrale Gewad Groenplaats 2 2000 Antwerpen Gewad 3 9000 Gent Maison Guiette Groot Vleeshuis Populierenlaan 32 2020 Antwerpen Groentenmarkt 7 9000 Gent Crematorium Heimolen Ghent Maarkthaal Waasmunsterse Steenweg 9100 Sint-Niklaas Emile Braunplein 39 9000 Gent Kloster Abtei Roosenberg Oudeheerweg-Heide 3 9250 Waasmunster Liebfrauenkathedrale Antwerpen 1352-1794 Weltkulturerbe seit 1999 Dass an der Stelle, an der sich heute die Kathedrale erhebt, schon in „grauer Vorzeit“ eine Kirche stand, ist urkundlich zwar nicht verbürgt, aber der Überlieferung nach soll in einem Vorgängerbau des 11. Jahrhunderts Godfried van Bouillon in einer Weihnachtsnacht geschworen haben, gegen die Barbaren ins Heilige Land zu ziehen. Das Auffälligste der Kathedrale ist der 123 Meter aufragende Turm, ein weithin sichtbares Monument der Stadt. Dass einst eine Kathedrale mit Doppeltürmen geplant war, sieht man bis heute. Denn der zweite Turm ist nur als dreigeschossiger Stumpf vollendet worden. Die aus Brabanter Sandstein erbaute Onze-Lieve-Vrouw-Kathedraal ist die größte gotische Kirche Belgiens. Baumeister wie Pieter Appelmans, Domien de Waghemakere und der auch in Mechelen tätige Rombout Keldermans waren neben einem Heer von Steinmetzen, Zimmerleuten und Lastenträgern zwischen 1352 und 1535 maßgeblich am Bau dieser siebenschiffigen Kirche beteiligt. An einen dieser Baumeister erinnert im Übrigen eine Skulpturengruppe vor der Kathedrale, nämlich an Pieter Appelmans. Zu erwähnen ist, dass der Kirchenbau wegen der Unruhen zwischen 1356 und 1378 unterbrochen werden musste. Anschließend wurden die Altäre errichtet und die Buntglasfenster eingesetzt. 1422 wurde schließlich mit dem Bau des 123 Meter hohen Turmes begonnen. Obgleich man noch einen weiteren Turm geplant hatte, musste man 1475 den Plan wegen Geldmangels aufgeben. Maison Guiette Le Corbusier 1926 Weltkutlurerbe seit 2016 Der belgische Künstler und Kunstkritiker René Guiette forderte Le Corbusier auf, seine Residenz in Antwerpen zu entwerfen, nachdem er 1925 den Pariser Architekten Pavilion de L‘Esprit Nouveau entdeckt hatte. Als eines der ersten Beispiele modernistischer Architektur im Land gilt das Haus als besonders wichtig für die Entwicklung des Stils in Belgien. Maison Guiette ist ein frühes Beispiel für den internationalen Stil der Moderne. Wie viele Häuser in und um Antwerpen wurde es auf einem langen, smalen Grundstück gebaut. Guiette forderte im Erdgeschoss Wohnräume mit Gartenzugang, was bedeutete, dass der Architekt die Pilotis, dünne Säulen, die aufgeräumte Räume unterstützten, um die Auswirkungen des Gebäudes zu reduzieren, nicht benutzen konnte. Dies sollte zu einem seiner architektonischen Besonderheiten werden. Jedoch war er in der Lage, andere Eigenschaften von seinen Fünf Punkten der Architektur zu verwenden.Die Wohnräume sind auf drei Ebenen aufgeteilt. Im Erdgeschoss befinden sich eine Küche, ein Büro und ein Wohnzimmer, das sich zum Garten hin öffnet. Das obere Stockwerk verfügt über ein weiteres Zimmer, das ursprünglich als Kinderzimmer diente, und das Studio, das durch ein großes Fenster an der vorderen Fassade gekennzeichnet ist. Die Dachterrasse befindet sich oberhalb des Kinderzimmers und kann auf der Rückseite durch einen hervorstehenden Balkon entdeckt werden. Die Treppe nimmt einen Raum zu einer Seite des Hauses ein und wird auf der Fassade durch vertikale Bänder der schwarz-verglasten Verglasung definiert. Crematorium Heimolen KAAN Architecten 2008 Die Entwurfsaufgabe umfaßte das adaptieren eines Empfangsgebäudes und eines Krematoriums zum vorhandenen Bereich des Friedhofs. Aus praktischen, ökologischen und liturgischen Gründen werden die Standorte für die Zeremonie und die eigentliche Einäscherung auf dem Friedhof so weit wie möglich voneinander getrennt. Während die Vorstellung von der Beziehung zwischen ihnen beibehalten wird. Ein Programm besteht jedoch in der Regel aus der Zeremonie zweier Teile. Dazu gehören die Aufnahme, das Trauern und Verarbeiten. Die Liturgische Aufteilung bestimmt hierbei den ersten Teil als Fokussierung auf das Leben und die Erde, die Einäscherung selbst lässt selbst die Atheistischste von uns dazu führen, einen Blick in den Himmel zu werfen. Die Gebäude sind daher als horizontale Reflexion eines Daches zu betrachten, ein Dach, unter dem Empfangsfunktionen untergebracht werden können, sowie das Einäscherungsgebäude. Diese kontrastierende Beziehung wird in den verwendeten Materialien und Details weiter entwickelt und verstärkt. Kloster Abtei Roosenberg Hans van der Laan 1972-1974 Hans van der Laan (1904-1991) war ein niederländischer Benediktinermönch und Architekt. In seinem literarischem Hauptwerk „Der architektonische Raum“ beschreibt er fundamentale Prinzipien der Architektur und bezieht sich dabei auf seine Theorien zu Zahlenverhältnissen und dem von ihm entwickelten Maßsystem der Plastischen Zahl. Nach van der Laan geht es bei jeder Entwurfsaufgabe um das Verhältnis von Innen und Außen, das bestimmt wird durch die Komposition der grundlegenden Elemente eines Projektes, hier: Zelle, Innenhof und Grundstück. An drei Seiten vom Wald gefasst steht das Kloster auf einem nach Süden leicht abfallenden Gelände. Die unregelmäßige, vierseitige Fläche bestimmt die Form des Entwurfs. Er beruht auf zwei L-Förmigen Blöcken, einer eingeschossig, der andere zweigeschossig. Durch ihre Stellung im Rechten Winkel bilden einerseits der 66,6m lange Westflügel und der 58,4m lange Südflügel, genauso wie der Nord- und Ostflügel jeweils ein Paar und umschließen eine trapezförmigen Innenhof. Die etwa 50cm dicken Backsteinmauern sind mit Schlämmkreide getüncht und zeigen sich im Äußeren und Inneren der gesamten Anlage. Höhe und Breite der Fenster stehen im unteren Geschoss im Verhältnis 3:4, im oberen Geschoss im Verhältnis 1:1. Die oberen Baukanten werden durch schwarz glasierte Dachpfannen betont. In van der Laans Entwurf spiegelt sich sein Ziel wieder, Einheit von Architektur und Eucheristie nicht durch bestimmte Baustoffe oder Bauweisen zu erlangen, sondern durch die Verbindung von Raum und Proportion. Gewad Atelier Vens Vanbelle 2012 Dieses Projekt vereint vier neue Wohnungen, die perfekt unter, über und durch einander laufen. Das Gebäude wurde an der Stelle errichtet, wo einst ein verbrannter Kostümladen stand. Maarten kaufte das baufällige Haus mit seinem Bruder und seinen Eltern und begann zusammen mit seinem Geschäftspartner Dries eine Konzeption zu entwickeln. „Es gab viel zu überlegen. Wir begannen von Null, nur die Erhaltung der hinteren Fassade war uns wichtig.“ „Jede Wohnung blickt sowohl auf die Straße, den Hinterhof als auch auf den Innenhof, so dass zu jeder Tageszeit Licht in die Wohnungen einfallen kann.“ „Wir wollten nicht, dass sich die Wohnungen wie Wohnungen anfühlen würden.“ Es mussten vielmehr Häuser sein, daher haben alle Wohnungen zwei oder sogar drei Etagen. Neben den verschiedenen Stockwerken gibt es noch andere Elemente, die das Wohngefühl verstärken: jede Wohnung hat einen separaten Eingang, der mit einer Treppe von der Terrasse aus erreicht werden kann und jede Wohnung hat eine Straße, Terrasse und Hofseite. Jeder Bewohner hat einen fantastischen Blick auf die Stadt Gent, eine private Terrasse und Ecken und Winkeln, die man nicht in einer Wohnung erwarten würde. Eine Wohnung hat ein Meter hohes Atrium, die andere ein Stück Glas im Schlafzimmer Boden, oder eine Halle mit einer schrägen Wand. Groot Vleeshuis Coussée & Goris 2001-2002 Als Ergebnis eines Wettbewerbes der Province Ost andern entstand der Glaskörper in dem „Groot Vleeshuis“ von Coussée & Goris. Ziel des Wettbewerbs war es eine Struktur zu entwerfen, die kurzweilig sein und dazu beitragen sollte innerhalb des „Vleeshuis“ regionale, ämische Produkte zu verkaufen. Der Glaskörper besitzt eine Länge von 50 Metern und eine Höhe von 4 Metern. Zunächst wirkt dieses Gebäude durch seine Stahlstruktur und Glasfronten wie ein Fremdkörper in der historischen aus dem 15. Jahrhundert stammenden Markthalle. Bei näherer Betrachtung jedoch ist zu erkennen, wie der Rhythmus der Gewölbebogen des „Groot Vleeshuis“ durch die Stahlkonstruktion aufgegriffen wurde. Auch die lange, schmale Form setzt den Glaskörper in Beziehung zu der alten Fleischhalle. Der Einsatz von Stahl und Glas steht in starkem Kontrast zu den schon bestehenden Eichenbalken der Halle. Das Hineinschachteln eines auffällig neuen Gebäudes in die alte Halle führt dazu, dass diese nun als öffentlicher Raum wahrgenommen wird. Durch den Anspruch an das Gebäudes kurzweilig zu sein, arbeiteten die Architekten Hand in Hand mit den Statikern und entwickelten gemeinsam ein System, welches „LEGO-artig“ aufgebaut und schnell wieder zerlegt werden kann. Der Glaskörper liegt auf Stahlträgern, durch welche er gleichmäßig auf dem historischen, unebenen Boden aufliegt und einen schwimmenden Eindruck macht. Die Stahlglaskonstruktion kann jederzeit entfernt werden und für den Betrachter ist es durch seine Unabhängigkeit von der Fleischhalle, als wäre er nie dort gewesen. Ghent Maarkthaal Marie José van Hee, Robrecht & Daem 2012 Die Markthalle in Gent wurde von den Architekten Marie José van Hee und Robrecht & Daem entworfen und im Jahr 2012 fertiggestellt. Nachdem der Bauplatz mitten in Gent seit 1913 unbenutzt blieb, füllt nun eine offene, unverschlossene Markthalle den Raum zwischen St.-Nikolaus-Kirche und Belfried, welches beide wichtige Sehnswürdigkeiten der Stadt sind. Das auffällige doppelte, jedoch asymmetrische Satteldach überspannt eine Fläche von ca. 40m x 15,75m und wird von vier massiven Betonsockeln getragen. Der offene, überdachte Raum hat keine fest vorgesehene Nutzung, sondern bietet zum Beispiel Platz für Märkte, kulturelle Veranstaltungen oder aber auch nur zum Unterstellen bei Regen. Unterhalb der Halle gibt es ein Café, öffentliche Toilleten und ein Fahrradparkplatz und anschließend daran ein neu angelegter begrünter Platz. Die Dachkonstruktion ist aus Stahl und beidseitig mit Holz verkleidet. Von außen wird die Fassade durch Glasschindeln vor der Witterung geschützt. Das Dach ist von etlichen rechteckigen Schlitzen durchbrochen, sodass bei starker Beleuchtung des inneren Dachraumes in der Nacht eine spannende Lichtfassade auf den großen Außendachflächen entsteht. Brügge Charlie Rockets Hoogstraat 19 BE-8000 Bruges Ankunft 28.10.16 | 20.00 Uhr Abfahrt 29.10.16 | 08.00 Uhr Freitag 28.10.2016 Abfahrt 08.00 Uhr Brügge Ankunft 20.00 Uhr Brüssel City Library Bruges Roger Raveelmuseum Gistelsesteenweg 524 8200 Brugge Gildestraat 2 9870 Machelen-aan-de-Leie Dorpszaal Merkem Markt 1 8650 Houthulst Cultureel Centrum Jonkershove Monseigneur Schottestraat 1 8650 Houthulst Buda Art Centre Kapucijnenstraat 10 8500 Kortrijk City Library Bruges Studio Farris Architects 2015 Im Jahr 2012 gewann Studio Farris Architects den Wettbewerb, der von der Stadt Brügge für die Erneuerung und Erweiterung der Sint-Andries Stadtbibliothek organisiert wurde. Das Grundstück, auf der die Bibliothek erweitert werden sollte, war in der Größe sehr begrenzt und in einer schwierigen städtischen Umgebung. Die Forderung des Auftraggebers bestand aus einem komplexen Anforderungsspektrum, zusammen mit dem Wunsch, die Bibliothek aus den angrenzenden Straßen sichtbar zu machen und ihr eine eigene Identität zu verleihen, damit sie sich von der Vielzahl anderer Dienstleistungen im bestehenden Gebäude abhebt. Die Erweiterung ist dem Hauptgebäude nach Propotion untergeordnet und durch seine Materialisierung visuell abgetrennt. Die Fassaden sind aus Corten-Stahlplatten angefertigt, die den weißen verputzten Fassaden des Hauptgebäudes gegenüber stehen. Die Position der Erweiterung unterstreicht die Spannungen zwischen dem bestehenden Erbegebäude und dem neuen Volumen. An den Ecken des neuen Bauvolumen befinden sich große Fenster, die der Bibliothek die nötige Sichtbarkeit und Interaktion mit der Umgebung ermöglichen. Funktionsbereiche wie Leseecken, Arbeitsplätze und die Rezeption befinden sich in der Nähe dieser großen Fenster, so dass sie von der natürlichen Belichtung profitieren. Um eine angenehme Atmosphäre in der Bibliothek zu schaffen, wurden 3 verschiedene Arten von Fenstern verwendet, so dass die Besucher Tageslicht genießen können. Dorpszaal Merkem Rapp+Rapp Architekten 2010-2012 Merkem ist ein Dorf, innerhalb der gemeinde Houthulst in West-Vlandern. Im ersten Weltkrieg wurde es vollständig verwüstet und ist nun ein bemerkenswertes Beispiel für den architektonischen Wiederaufbau des 20sten Jahrhunderts in Belgien. Der öffentliche Bereich von Merkem wird durch zwei Straßen gebildet, die zusammen in einer T-Kreuzung im Zentrum des Dorfes münden. An diesen Straßen befinden sich drei Plätze. Die Gemeinde Houthulst bestimmte über eine europäische Ausschreibung Rapp + Rapp als Architekten für die Dorferneuerung und den Bau eines neuen Rathauses. Die verhaltene Gestaltung der Plätze entspricht so weit wie möglich dem zurückhaltenden Charakter des Dorfes. Die transparente Dorfhalle dient als eine offene Bühne für ein weites Spektrum an Aktivitäten innerhalb der Dorfgemeinschaft. Cultureel Centrum Jonkershove Rapp+Rapp 2002-2004 Die Gemeinde Houthulst und die flämische Regierung wählten die Architekten Rapp + Rapp für die Realisierung eines Mini-Kulturzentrums im Bezirk Jonkershove. Die Gestaltung des öffentlichen Raumes um das Kulturzentrum ist ein wichtiger Teil der Dorferneuerung . Der Standort befindet sich zwischen der Kirche und der Schule als auch neben dem ehemaligen Pfarrhaus, indem der Kindergarten untergebracht ist. Das Zentrum zeigt sich als ein System von Mauern, Gartenwände, Fußböden und Terrassen, welches den Besucher aus verschiedensten Richtungen in das Herz des Gebäudes leitet. Dies bietet Raum für verschiedene Aktivitäten; sowohl drinnen, als auch draußen. Buda Art Centre 51N4E 2012 Das „Buda Art Centre“, das seinen Namen von der ehemaligen „Bu-dafabriek“ erhielt, ist ein Teil mehrerer Kulturgebäude, die sich auf der Buda-Insel in der belgischen Stadt Kortijk befinden. Dieser Neubau wurde von den Brüsseler Architekten 51N4E geplant und nach zwei jähriger Bauzeit im Jahr 2013 fertig gestellt. Sie ist nun zu einem Zentrum für kulturelle Ereignisse und Künstlerwohnungen umgewandelt worden. Das Buda Art Centre wird von zwei Hauptelementen bestimmt. Es sollte ein Vakuum geschaffen werden, welches den alten Bestandbau durchquert. Des Weiteren sollte die Konstruktion des Pavillons aus gelben Backsteinen bestehen. Dies sollte den neuen Eingang des Gebäudes hervorheben. Damit der Umbau des Projekts nicht allzu teuer wurde und die Kosten nicht den Rahmen sprengten, haben die Architekten die Struktur des alten Gebäudes wieder verwendet und das Vakuum mit seinem fünfeckigen Grundriss in dem Bestand geschaffen. In dieses Vakuum ist eine Treppe eingefügt, die es den Gästen ermöglicht, zu den verschiedenen Räumen zu gelangen. Diese Räume sind auf 4 Etagen bis zum Dach verteilt. Das Dach ist mit einer schönen Panorama-Terrasse geschmückt. Roger Raveelmuseum Stéphane Beel 1999 Stéphane Beel sollte ein monographisches Museum für die Werke des Künstlers Roger Raveel mit einer Ausstellungsfläche von 1000 Quadratmetern in dessen Heimatdorf planen. Die Herausforderung dieses Vorhabens bestand darin, das abstraktkonstruktivistische und gurative Werk Raveels in der Architektur aufzunehmen und diese Architektur in das einfache, typisch flämische Dorf einzubringen. Durch klare geometrische Formen in ausgewogenen Proportionen schafft Beel es ein harmonisches Miteinander der Werke Raveels und des Dorfes herzustellen. Diese klaren Formen lassen schon von außen auf ein Labyrinth aneinandergefügter Räume schließen, auf dessen Durchgang, der Promenade des Lebens und der Werke des ausgestellten Künstlers, der Besucher einen Wechsel von hohen und tiefen Räumen die erhellt durch Tages- oder Kunstlicht, manchmal geschlossen und manchmal offen wirken, erfährt. Durch das immer wiederkehrende Öffnen des Gebäudes, zum Garten und Dorf, ist eine Nähe zu dem Dorf geschaffen worden, die dem Besucher die Werke des Künstlers mit dessen Heimat eine Verbindung herstellen lässt. Mit dem Roger Raveelmuseum errichtete Stéphane Beel nicht nur einen Schrein Roger Raveels, sondern auch ein attraktives Museum mit unauffällig auffälliger, offener und geschlossener, klarer und doch unergründlicher Architektur. Das Roger Raveelmuseum ist eines der spannenden und poetischen Werke Beels. Brüssel MEININGER Hotel Brussels Quai du Hainaut 33 BE-1080 Brussels Ankunft 28.10.16 | 20.00 Uhr Abfahrt 29.10.16 | 08.00 Uhr Samstag 29.10.2016 Abfahrt 08.00 Uhr Brüssel Ankunft 20.30 Uhr Leonardo-Campus Abtei St. Benedictusberg Kolumba Museum Mamelis 39 6295 NA Lemiers Kolumbastraße 4 50667 Köln Aachener Dom Mariendom Neviges Domhof 1 52062 Aachen Elberfelder Str. 12 42553 Velbert Kirche St. Engelbert Garthestraße 15 50735 Köln Kirche St. Mechtern Mechternstraße 4 50823 Köln Abtei St. Benedictusberg Hans van der Laan 1968 Die Abtei Sankt Benedictusberg liegt in Lemiers in den Niederlanden, nahe der Grenze zu Deutschland. Der Architekt Hans van der Laan stammt aus einer bekannten Architektenfamilie und befasste sich im 20. Jahrhundert mit den fundamentalen Prinzipien der Architektur. Nach Abbruch seines Architekturstudiums in Delft trat der als Novize in die Benediktinerabtei von Sankt Paul in Oosterhout ein. Hier entstand auch das Erste nach seiner Theorie erbaute Gebäude. Der durch Hans van der Laan errichtete Teil der Abtei Sankt Benedictusberg umfasst die Doppelkirche mit Atrium und Glockenturm, Sakristei, Sprechzimmer und Bibliothek und wurde 1968 vollendet. Seine Gestaltung beruht auf seiner eigenen Proportions- und Zahlenlehre und hat den Anspruch sich auf das Nötigste zu beschränken. Es ist eine minimalistische und funktionale Architektur. Neben der Abteikirche plante Hans van der Laan auch Teile der Inneneinrichtung. Auch hier wird seine fundamentale Ansicht der Architektur deutlich. Aachener Dom 795-803 Weltkulturerbe seit 1978 Der über 1200jährige Aachener Dom ist ein heterogen aufgebautes, durch viele Stilepochen beeinflusstes Bauwerk, das durch zahlreiche Überformungen, Abrisse und Anbauten gekennzeichnet ist. Die Funktion des Kirchenbaus veränderte sich im Laufe der Geschichte von der Pfalzkapelle der karolingischen Kaiserpfalz zur Bischofskirche der Gegenwart. Als Ort des Karlskultes wird die Stiftskirche von 936 bis 1531 zum Krönungsort römisch-deutscher Könige. Seit dem 14. Jahrhundert entwickelte sich Aachen zu einem bedeutenden Wallfahrtsort mit der alle sieben Jahre stattfindenden Heiligtumsfahrt. Bereits Anfang des 19. Jahrhunderts wurde der Aachener Dom – wenn auch nur kurzfristig – Sitz des Bischofs, eine Funktion, die die Kirche seit 1930 wieder permanent erfüllt. In den Dekreten und Erlassen des zweiten vatikanischen Konzils (1962–1965) wurde die liturgische Ausrichtung den sich veränderten gesellschaftlichen Bedingungen angepasst. Insbesondere die zentrale Bestimmung, die Zelebration „versus populum“ (dem Volke zugewandt) durchzuführen, machte eine grundlegende Umgestaltung der Ausstattung der gotischen Chorhalle notwendig. Durch die Konzentration auf einen Hauptaltar wurde der 1951 in die Chorhalle versetzte Salvatoraltar mit der Pala d‘oro ins Ostjoch des Sechzehnecks umgesetzt und geringfügig erhöht, um so näher an die Gemeinde zu rücken. Darüber hinaus wurde die Kommunionbank entfernt. Auch die geringfügig erhöhte Kathedra wurde in den alten karolingischen Anbau versetzt. Die übrigen Altäre im Dom werden heute nur noch selten liturgisch genutzt bzw. wurden abgebaut. Kirche St. Engelbert Dominikus Böhm 1932 Die im Volksmund auch „Zitronenpresse“ genannte Kirche St. Engelbert in Köln-Riehl ist ein Meisterwerk der Kirchenarchitektur. Die skulpturale Erscheinung entsteht durch Verwendung der Parabelform. Die konvexen und parabelförmigen Außenwände ergeben eine Rundform mit acht einzelnen Teilsegmenten. Im Inneren lassen sich die Außenwände kaum von den Raumdecken unterscheiden, sie fließen scheinbar in einander über. Der kreisförmige Zentralbau wurde durch eine, damals sehr innovative und umstrittene Stahlbetonkonstruktion errichtet. Es ergibt sich ein rund 25 Meter hoher, sehr imposanter Kirchraum. Der Choranbau ist durch seitliche, wandhohe und ebenfalls parabelförmige Fenster mit Tageslicht durchflutet. Der Innenbereich der Kirche ist zum Erzeugen einer dunklen Atmosphäre bewusst ohne Fenster ausgebildet. Im Untergeschoss sind die Funktionsräume wie Jugendraum, Pfarrsaal und Bücherei untergebracht. Der Turm steht, um die einzigartige Form des Hauptgebäudes nicht zu stören, mit Abstand als Solitär daneben und beherbergt im Untergeschoss die Taufkapelle. Der Eingangsbereich setzt sich durch ein in Sandstein gerahmtes Bronzeportal von den übrigen Backsteinfassaden ab. Auf den vier Konsolen oberhalb des Eingangsbereichs sollten ursprünglich einmal Figuren installiert werden. Kirche St. Mechtern Rudolf Schwarz 1953-1954 Die Kirche St. Mechtern in Köln wurde nach Entwürfen des Architekten Rudolf Schwarz in den Jahren 1953 bis 1954 errichtet. Sie soll sich der Legende nach am Ort des Martyriums des Heiligen Gereon und der 318 Krieger der Thebäischen Legion befinden. Der Neubau von Rudolf Schwarz zeichnet sich durch seine klare und schlichte Gestaltung aus und fügt sich von außen in die Häuserzeile der Straße ein. Die Fassade wurde mit roten Ziegelsteinen gestaltet und weist am Bereich des Kirchturms eine Werksteinverkleidung auf, die mit ihrem Portal und ihrer Rundbogenarkatur noch von der neuromanischen Kirche zeugt. Der Innenraum der Kirche St. Mechtern erinnert in seiner schlichten Gestaltungsweise an die Kirche St. Fronleichnam in Aachen, die zu den bekanntesten Werken von Schwarz zählt. Er ist als rechteckiger, insgesamt 17 Meter hoher Raum mit flach abschließender Decke konzipiert und wird durch sechs Pfeiler in drei Schiffe gegliedert. Erreichbar ist der Kirchinnenraum über eine dunkle Vorhalle. Die Wände werden durch mehrere, übereinander angeordnete Fenster unterteilt, die aus großen, hochrechteckigen Glasflächen bestehen, welche von kleineren querrechteckigen Fenstern begleitet werden. Ein niedriges Podest grenzt den restlichen Kirchraum vom Altarbereich ab, der von einem Baldachin des Künstlers Hanns Reindorf überspannt wird. Eine Umgestaltung des Innenraums durch Maria Schwarz erfolgte in den Jahren 1966 und 1984. Kolumba Museum Peter Zumthor 2009-2011 Ein verschlossener Garten, ein steinernes Trümmerfeld, ein archäologisches Grabungsfeld von einmaliger Dichte. Die Ruine der gotischen Kirche ist im wiederaufgebauten Köln das eindrucksvollste Bild für den fast vollständigen Untergang der Stadt im Zweiten Weltkrieg. In ihrer Mitte entstand 1949 die Kapelle der »Madonna in den Trümmern« (Architekt Gottfried Böhm) als nahezu improvisiertes Gehäuse einer unversehrt gebliebenen gotischen Marienfigur. Der Entwurf von Peter Zumthor überführt die Summe der vorhandenen Fragmente in die Vollständigkeit eines ganzen Gebäudes. Indem er den überlieferten Grundriss übernimmt und auf den Mauerresten weiterbaut, stellt er sich in das baugeschichtliche Kontinuum, wird ein Teil davon. Der warmgraue Backstein des massiven Gebäudes verbindet sich mit den Tuffen, Basalten und Ziegeln der Ruine. Der Neubau entwickelt sich fugenlos aus dem alten Bestand, den er in jedem Detail respektiert. Städtebaulich leistet er die Wiederherstellung des verlorenen Kerns in einem der ehemals schönsten Viertel der Kölner Innenstadt. In seiner Mitte tritt ein stiller Innenhof an die Stelle eines verlorenen mittelalterlichen Friedhofes. Der größte Raum des Gebäudes wird als unzensierte Erinnerungslandschaft die zweitausendjährige Struktur dieser Stadt umfassen; sein »Filtermauerwerk« bildet eine luft- und lichtdurchlässige Membrane. Er birgt die in ihrer Funktion selbstständige Kapelle, entzieht sie dem sich verändernden Stadtbild, und gibt ihr eine endgültige Fassung, die ihren würdigen Fortbestand sichert. Mariendom Neviges Gotfried Böhm 1961–1973 Die heutige Kirche, die den Namen „Maria, Königin des Friedens“ trägt, wurde 1968 vom Architekten Gottfried Böhm entworfen, obwohl dieser im vorausgegangenen Architekturwettbewerb nicht den ersten Platz belegt hatte. Der damalige Kölner Erzbischof Joseph Kardinal Frings, dessen Sehfähigkeit bereits eingeschränkt war, ließ sich die Modelle vorführen, um sie abzutasten. Dabei sagte ihm der Böhmsche Entwurf derart zu, dass er darum bat, einen zweiten Wettbewerb mit neuen Vorgaben auszuschreiben. Dieser wurde dann zugunsten Böhms entschieden. Böhm selbst hält sich mit einer Deutung der Form zurück. Für ihn bot der Bau die Möglichkeit, eine aufgehängte Betonkonstruktion umzusetzen, bei der die Wand- und Deckenelemente gegenseitig stützend eine Gemeinschaft ergeben. Der Bau macht in exemplarischer Weise das Kirchenverständnis des Zweiten Vatikanischen Konzils sichtbar. An die Stelle der festen Burg tritt das Zelt, die Behausung des „wandernden Gottesvolks“; an die Stelle der „geschlossenen Gesellschaft“ tritt die Präsenz auf den „Marktplätzen der Welt“. So gleicht die äußere Form des Gebäudes der eines großen Zeltes. Im Innern aber scheint der Hauptaltar im Zentrum eines weiten Marktplatzes zu stehen, den die Emporen wie fensterreiche Häuser umgeben und zu dem eine breite Straße von außen hinführt. Diese Verbindung zwischen „außen“ und „innen“, also dem Kirchenvorplatz und dem Kircheninnenraum hat Böhm zusätzlich durch die Raumbildung, die Wahl der Materialien und der Motive unterstrichen. Impressum Planung und Organisation: TEAMSCHMITZ V.-Prof. Dipl.-Ing. Christian Schmitz Niklas Ferdenhert | Tutor Tobias John | Tutor [email protected] Buch: © Department Schmitz Die Rechte aller Abbildungen und Texte verbleiben bei den Autoren Fachbereich Architektur | Department Design Basics Fachhochschule Münster . Leonardo Campus 5 . D-48149 Münster