Energie und Klimaschutz in Schulen Materialien zur Gestaltung eines Workshops Thema Klima für die Jahrgangsstufe 9/10 Energie und Klimaschutz in Schulen Arbeitsblätter „Klima“, Jahrgangsstufe 9/10 Impressum Herausgeber Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt Kommunikation Württembergische Straße 6 10707 Berlin Ansprechpartnerin: Corina Conrad-Beck E-Mail: [email protected] Alle Informationen zum Angebot „Energie und Klimaschutz in Schulen“ finden sich im Internet unter www.stadtentwicklung.berlin.de/umwelt/klimaschutz/bildung Ansprechpartner für die Workshop-Materialien SWiM Bildung UG (haftungsbeschränkt) Sachsendamm 93 10829 Berlin Ansprechpartner: Christian Johann Tel.: 030 / 789 5460-06 E-Mail: [email protected] Berliner Energieagentur Französische Str. 23 10117 Berlin Ansprechpartnerin: Susanne Kramm Tel.: 030 / 29 33 30 0 E-Mail: [email protected] Bildnachweis Berliner Energieagentur: Keyvisual/Titelseite Berlin, September 2015 Das Projekt „Energie und Klimaschutz in Schulen“ ist eine Initiative der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt Berlin und wird gemeinsam mit der Berliner Energieagentur und SWiM Bildung realisiert. Projektinformationen finden sich unter www.stadtentwicklung.berlin.de/umwelt/klimaschutz/bildung. Energie und Klimaschutz in Schulen Arbeitsblätter „Klima“, Jahrgangsstufe 9/10 Lehrkräfte-Handreichung 1. Inhaltsbeschreibung Die Schülerinnen und Schüler erarbeiten in den politischen Rahmen für den Klimaschutz in Deutschland und in Berlin. Dabei lernen sie die Möglichkeiten kennen, in der Schule und zuhause aktiv zum Klimaschutz beizutragen. Sie setzen sich mit den Begriffen „Klimaschutz“ und „Klimawandel“ auseinander, die ihnen häufig in Medien und dem alltäglichen Diskurs begegnen. Durch die Aufgabenstellung werden die Schülerinnen und Schüler angeregt, ihre Handlungsspielräume kreativ weiter zu denken. Wie würde ich als Politiker oder Politikerin, Bezirksbürgermeisterin oder Bezirksbürgermeister oder Schulleitung agieren? Lernziele Die Schülerinnen und Schüler verstehen wichtige Fachbegriffe und können den Zusammenhang zum Klimaschutz ableiten. Sie kennen die wichtigsten Ansätze zur Klimapolitik in Deutschland und in Berlin. Die Schülerinnen und Schüler kennen Ansätze für klimabewusstes Verhalten in der Schule und Zuhause. Die Schülerinnen und Schüler sind in der Lage, sich dem Thema kreativ zu nähern und bestehende Rollenbilder im Bereich des Klimaschutzes zu hinterfragen. 2. Inhaltsübersicht Zu jedem Arbeitspaket bitte Hinweise in Zeitplan und Lehrkräfte-Handreichung beachten. 1. Arbeitspaket: „Klimaschutz in der Praxis“ - Präsentation zum Workshop, S. 2 – 4 - Arbeitsblatt – Mind-Map „Klimaschutz in der Praxis“ 2. Arbeitspaket: Poster „Klimaschutz in Politik und Alltag“ - Präsentation zum Workshop, S. 6 – 7 4 Arbeitstexte mit Aufgaben Glossar Protokoll: Gallery Walk 3. Arbeitspaket: Rollenspiel „Mehr Klimaschutz in Berlin“ - Präsentation zum Workshop, S. 8 Das Projekt „Energie und Klimaschutz in Schulen“ ist eine Initiative der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt Berlin und wird gemeinsam mit der Berliner Energieagentur und SWiM Bildung realisiert. Projektinformationen finden sich unter www.stadtentwicklung.berlin.de/umwelt/klimaschutz/bildung. Energie und Klimaschutz in Schulen Arbeitsblätter „Klima“, Jahrgangsstufe 9/10 3. Zeitplan (insgesamt 90 Minuten) Zeit Was macht die Lehrkraft? Was machen die SuS? 3 min Vorstellung des Workshop-Programms und der eigenen Person hören zu 5 min Wichtige Begriffe wiederholen: Klimaschutz in der Praxis hören zu Lehrkraft fragt SuS nach der Definition folgender Begriffe: geben Stichworte, die ihnen zu den Begriffen einfallen Material Bemerkung Präsentation, S. 2 – 3 Auffrischen der wichtigsten Begriffe zum Thema Klimaschutz Aktivierung der SuS - Klimaschutz - Klimawandel - klimaschonendes Verhalten 10 min Mind-Map „Klimaschutz in der Praxis“ 25 min abschließend gibt die Lehrkraft eine Definition der Begriffe Lehrkraft fordert SuS auf, zu den 3 Begriffen Maßnahmen / Tätigkeiten für die Praxis zu finden Lehrkraft stellt die Mind-Map an der Tafel nach und notiert die Ideen Notieren passende Maßnahmen / Tätigkeiten auf dem AB Nennen ihre Beispiele für die Mind-Map an der Tafel Erarbeitung „Klimaschutz in Politik und Alltag“ bearbeiten die Texte und Aufgaben in Einzelarbeit gehen anschl. in 4 Gruppen Lehrkraft leitet SuS an betreut die Anfertigung der Lernplakate fertigen gruppenweise Präsentation, S. 4 AB – Mind-Map „Klimaschutz in der Praxis“ Übertragung von Wissen in die praktische Anwendung / zunächst gedanklich Präsentation, S. 6 4 Arbeitstexte mit Aufgaben: Klimapolitik in Deutschland SuS erarbeiten das Fachwissen zunächst alleine Festigen das Wissen durch den Austausch in der Gruppe und die Darstel- Das Projekt „Energie und Klimaschutz in Schulen“ ist eine Initiative der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt Berlin und wird gemeinsam mit der Berliner Energieagentur und SWiM Bildung realisiert. Projektinformationen finden sich unter www.stadtentwicklung.berlin.de/umwelt/klimaschutz/bildung. Seite2 Energie und Klimaschutz in Schulen Arbeitsblätter „Klima“, Jahrgangsstufe 9/10 Zeit Was macht die Lehrkraft? Was machen die SuS? Material Lernplakate mit den wichtigsten Inhalten der Texte an Klimapolitik in Berlin Klimaschutz in der Schule Klimaschutz zuhause Glossar Bemerkung lung auf dem Lernplakat Plakate müssen auch ohne Erläuterung verständlich sein (Ergebnisplakat). Wichtig: alle SuS sollten später in der Lage sein, ihr Poster vorzustellen. Plakat 25 min Gallery-Walk „Klimaschutz in Politik und Alltag“ Befestigen Lernplakate im Klassenzimmer wählen je Gruppe 2 SuS aus, die das Lernplakat betreuen (erklären) Lehrkraft erklärt die Regeln des Gallery Walks: - Je Gruppe erläutern 2 SuS das Lernplakat ihrer Gruppe - Alle anderen SuS wandern gruppenweise zu den anderen 3 Lernplakaten: stellen Fragen, machen Notizen 5 min Lehrkraft organisiert den Gallery Walk Gruppen besuchen die versch. Lernplakate und machen sich Notizen Präsentation, S. 7 Lernplakate an versch. Stationen im Klassenzimmer Protokoll „Gallery Walk“ Je Plakat erläutern 2 SuS den „Besuchern“ ganz knapp die Inhalte und beantworten Fragen. Bei inhaltlichen Fragen die SuS bitte zunächst anleiten, selbst Antworten zu finden Anschl. Austausch zum Gallery Walk in jeder Gruppe Auswertung Gallery Walk Hören zu „Wie hat euch der Gallery Walk gefallen? Was wurde gut gemacht? Gibt es noch Fragen an eine Gruppe oder zu einem Thema?“ Geben Feedback Reflexion Das Projekt „Energie und Klimaschutz in Schulen“ ist eine Initiative der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt Berlin und wird gemeinsam mit der Berliner Energieagentur und SWiM Bildung realisiert. Projektinformationen finden sich unter www.stadtentwicklung.berlin.de/umwelt/klimaschutz/bildung. Seite3 Energie und Klimaschutz in Schulen Arbeitsblätter „Klima“, Jahrgangsstufe 9/10 Zeit Was macht die Lehrkraft? Was machen die SuS? Material Bemerkung 15 min Rollenspiel „Mehr Klimaschutz in Berlin“ SuS diskutieren aus ihren Rollen heraus, was „gut und richtig“ wäre, um mehr Klimaschutz für Berlin zu erreichen Präsentation, S. 8 Rollenspiel regt die SuS zum selbständigen Reflektieren und zur Argumentation an: „Wie tragen Politiker, Bürgermeister, Schulleitungen oder Eltern zum Klimaschutz bei? Stellt euch vor, ihr seid zu einem „Stadtgespräch“ eingeladen, an dem alle Teilnehmer zusammensitzen und über mehr Klimaschutz für Berlin diskutieren. Jeder muss seine eigene Position verteidigen.“ 2 min Versetzt Euch gruppenweise in diese Rollen. Notiert euch zuerst Stichpunkte zu euren Ideen!“ Anschl.: Lehrkraft moderiert die Diskussion der 4 Gruppen miteinander Ziel ist es, sich auf 2 gemeinsame Klimaschutzmaßnahmen für Berlin zu einigen.“ Auswertung: Auf welche Maßnahmen habt ihr euch geeinigt? AB „Protokoll zum Gallery Walk“ 4 Arbeitstexte mit Aufgaben Glossar Zum Schluss alle darauf hinweisen, dass das Rollenspiel beendet ist. Abschließen durch eine gemeinsame Auswertung: Welche Argumente passen am besten in den Alltag von Berlin? SuS können begonnene Gespräche selbständig fortführen Verabschiedung Das Projekt „Energie und Klimaschutz in Schulen“ ist eine Initiative der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt Berlin und wird gemeinsam mit der Berliner Energieagentur und SWiM Bildung realisiert. Projektinformationen finden sich unter www.stadtentwicklung.berlin.de/umwelt/klimaschutz/bildung. Seite4 Energie und Klimaschutz in Schulen Arbeitsblätter „Klima“, Jahrgangsstufe 9/10 4. Präsentation zum Workshop Erläuterungen Folie Hinweise zur Präsentation Klimaschutz Das Klima eines geografischen Raums ist ausschlaggebend dafür, ob und welche Form des Lebens dort möglich ist. Ändert sich das Klima, ändern sich also auch die Lebensbedingungen für den Menschen. 2–4 Offensichtlichste Folgen des Klimawandels sind die häufiger auftretenden Wetterextreme wie Stürme, Fluten oder Dürren. Kurzfristig sorgen sie für erhebliche Schäden an Eigentum und Infrastruktur. Langfristig bedeuten sie, dass Menschen und andere Lebewesen ihren angestammten Lebensraum verlieren. Zu den Folgen des Klimawandels gehören in der Konsequenz auch soziale Verschiebungen: Menschen müssen aus Überflutungs- oder Dürregebieten fliehen. Sie sind oft besitzlos und auf Hilfe angewiesen. Eine weitere Folge des Klimawandels ist das Artensterben bzw. das Wandern von Arten in andere Landstriche. In der Konsequenz geraten ökologische Systeme aus dem Gleichgewicht. Das kann bedeuten, dass Nutztiere oder der Mensch sich mit neuen Schädlingen oder Krankheiten auseinandersetzen müssen. Das bedeutet schon heute auch, dass beispielsweise asiatische Insekten die heimischen Insekten vertreiben und damit ein Nützling ausstirbt, z. B. der Marienkäfer. Mit Maßnahmen zum Klimaschutz wird dem Klimawandel entgegengewirkt. Sein wesentliches Ziel besteht darin, die Temperatur der Erdatmosphäre um nicht mehr als 2 Grad zu erhöhen. Das Konzept des Klimaschutzes besteht im Wesentlichen darin, die weitere Anreicherung von CO2 in der Erdatmosphäre zu vermeiden. - Hintergrund ist, dass durch die massive CO2-Speicherung die Sonnenstrahlung von der Erdoberfläche nur unzureichend ins Weltall reflektiert werden kann. - In der Folge der CO2-Speicherung erwärmt sich die Erdatmosphäre stärker als bei der natürlichen Erwärmung der Atmosphäre. Achtung: Die natürliche Erwärmung der Erdatmosphäre macht das Leben auf der Erde erst möglich. Die anthropogene (durch Menschen verursachte) Erwärmung der Erdatmosphäre erschwert das Leben auf der Erde. Klimawandel Der Klimawandel ist die globale Erwärmung der Erdatmosphäre. Als globale Erwärmung bezeichnet man den allmählichen Anstieg der Durchschnittstemperatur der erdnahen Atmosphäre, der während der vergangenen Das Projekt „Energie und Klimaschutz in Schulen“ ist eine Initiative der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt Berlin und wird gemeinsam mit der Berliner Energieagentur und SWiM Bildung realisiert. Projektinformationen finden sich unter www.stadtentwicklung.berlin.de/umwelt/klimaschutz/bildung. Energie und Klimaschutz in Schulen Arbeitsblätter „Klima“, Jahrgangsstufe 9/10 Folie Hinweise zur Präsentation Jahrzehnte beobachtet wurde. Dabei stieg die Durchschnittstemperatur schneller an als in der davor liegenden Zeit. Die Ursache für die beschleunigte globale Erwärmung liegt hauptsächlich in der Ansammlung von Kohlendioxid (CO2) in der Erdatmosphäre, wodurch die auf der Erdoberfläche auftreffende Sonnenenergie immer weniger in das All zurückgestrahlt (reflektiert) werden kann. Dieser Zusammenhang wird auch als Treibhauseffekt bezeichnet. CO2 wird zumeist bei der Verbrennung fossiler Energieträger wie Kohle, Öl, Gas abgegeben. Durch den Verbrennungsprozess werden neben CO2 auch andere klimaschädliche Gase emittiert. Sie werden auch als Treibhausgase bezeichnet, die den Treibhauseffekt verursachen. Der Klimawandel ist bereits spürbar: Es treten häufiger Wetterextreme auf, z. B. extreme Hitze, starke Stürme, lange Dürren, Starkregen und Überschwemmungen. Die Folge der Wetterextreme können große wirtschaftliche Schäden und soziale Notstände sein. Menschen und andere Lebewesen verlieren ihre Lebensgrundlage und wandern in andere Gebiete ab. Klimaschonendes Verhalten Um das Klima zu schützen und damit für den Menschen und alle anderen Lebewesen die Lebensbedingungen auf der Erde zu erhalten, werden Strategien und Technologien genutzt, die dazu beitragen, die CO2-Emissionen zu reduzieren und die Erdatmosphäre zu entlasten. Jeder einzelne kann durch sein Handeln zum Schutz des Klimas beitragen. Eigenen Strom- und Wärmeverbrauch senken: dazu gehören lieber Fahrradfahren als mit Auto, Licht ausschalten, wenn es nicht benötigt wird, Heizung zu, wenn das Fenster geöffnet wird usw. Rohstoffe (Ressourcen) klimabewusst nutzen und entsorgen: dazu gehören Verwendung von Recyclingpapier, Kauf regionaler Produkte, Reparatur defekter Geräte, Mülltrennung usw. Hintergrundwissen zu den 4 Arbeitstexten Klimapolitik in Deutschland 6 Das Kyoto-Protokoll wurde 1997 von diversen Staaten unterzeichnet und ratifiziert. Bis 2014 hatten 191 Länder das Protokoll unterzeichnet und sich damit offen zum Klimaschutz bekannt. Ziel des Kyoto-Protokolls war es, den Ausstoß von Treibhausgasen bis 2012 um mindestens 5 % gegenüber den Werten von 1991 zu reduzieren. Dabei gab es verschiedene Mechanismen, die jedes Land beanspruchen konnte, um dieses Ziel zu erreichen. Da sich die Staaten bisher nicht auf neue Ziele einigen konnten, wurde das Kyoto-Protokoll bis 2020 verlängert. Das Projekt „Energie und Klimaschutz in Schulen“ ist eine Initiative der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt Berlin und wird gemeinsam mit der Berliner Energieagentur und SWiM Bildung realisiert. Projektinformationen finden sich unter www.stadtentwicklung.berlin.de/umwelt/klimaschutz/bildung. Energie und Klimaschutz in Schulen Arbeitsblätter „Klima“, Jahrgangsstufe 9/10 Folie Hinweise zur Präsentation Weitere Informationen u. a. auf der Internetseite des Bundesumweltministeriums: www.bmub.bund.de/themen/klimaenergie/klimaschutz/internationale-klimapolitik/kyoto-protokoll/ Regeln und Ziele der Klimapolitik werden inzwischen in weiten Teilen durch die EU vorgegeben. Auf der nationalen Ebene ist in Deutschland das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) für den Klimaschutz verantwortlich. Bundesländer und Kommunen tragen mit ihren Aktivitäten und Maßnahmen einen weiteren Teil zum Klimaschutz bei. Auf allen Ebenen werden Gesetze verabschiedet und Verordnungen erlassen, die den Klimaschutz in der Praxis vorantreiben sollen. Gleichzeitig tragen Förderprogramme und Angebote zum Informations- und Erfahrungsaustausch zum Klimaschutz bei. Weitere Informationen u. a. auf der Internetseite des Umweltbundesamtes: www.umweltbundesamt.de/themen/klima-energie/klimaschutzenergiepolitik-in-deutschland Neben Bund und Ländern sind auch diverse Interessensgruppen im Klimaschutz aktiv. Sowohl Umwelt- als auch Wirtschaftsverbände engagieren sich in diesem Bereich. Dabei verfolgen sie zum Teil gegensätzliche Ansätze. Wie können Politiker zum Klimaschutz beitragen? Erlassen Gesetze und Verordnungen für den Klimaschutz, z. B. das Gesetz für den Ausbau der Erneuerbaren Energien (EEG) Legen Förderprogramme für bestimmte Klimaschutzprojekte auf, z. B. für die Modernisierung von Schulgebäuden Unterstützen Forschungsprojekte, z. B. für Nutzung von Windenergie auf See, Nutzung von flexiblen Materialien für Solaranlagen Tauschen sich in internationalen Netzwerken mit anderen Politikern aus und verabreden gemeinsame Ziele und Strategien: Klimagipfel in Paris im Dezember 2015 Klimapolitik in Berlin In Berlin ist die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt für den Klimaschutz zuständig. Im Austausch mit diversen Institutionen entwickelt sie Leitlinien, Gesetze und Konzepte, um den Klimaschutz in Berlin voranzutreiben. Weitere Informationen dazu im Internet unter www.stadtentwicklung.berlin.de/umwelt/klimaschutz/index.shtml. Da ein Großteil der Menschen in Ballungsräumen lebt, konzentriert sich dort die Belastung für Klima und Umwelt, z. B. durch die Energieerzeugung; Transport und Logistik, Produktion und Gewerbe und den Bedarf von Strom und Wärme in Gebäuden. Das Projekt „Energie und Klimaschutz in Schulen“ ist eine Initiative der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt Berlin und wird gemeinsam mit der Berliner Energieagentur und SWiM Bildung realisiert. Projektinformationen finden sich unter www.stadtentwicklung.berlin.de/umwelt/klimaschutz/bildung. Energie und Klimaschutz in Schulen Arbeitsblätter „Klima“, Jahrgangsstufe 9/10 Folie Hinweise zur Präsentation Ballungsräumen wie Berlin fällt beim Klimaschutz deshalb auch eine besonders wichtige Rolle zu. Denn unter Mitwirkung aller Akteure kann es in Ballungsräumen gelingen, die CO2-Emissionen durch Strategien und Konzepte erheblich zu reduzieren. Weitere Informationen z. B. auf der Internetseite des Deutschen Städtetags unter: www.staedtetag.de/imperia/md/content/dst/positionspapier_klimaschutz_ 2008.pdf Berlin hat sich zum Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2050 klimaneutral zu werden. Das bedeutet, dass der Ausstoß an Treibhausgasen um 85 % reduziert werden muss (im Vergleich zu 1990). - Das bedeutet für Berlin eine CO2-Reduktion pro Kopf von 7,8 t CO2 im Jahr 1990 5,6 t CO2 im Jahr 2012 auf 1,1-1,7 t CO2 im Jahr 2050 (Quellenbilanz *) - Das gleiche Reduktionsziel von 85 % bedeutet für Deutschland eine Senkung der CO2-Emissionen pro Kopf von 12,3 t CO2 im Jahr 1990 9,5 t CO2 im Jahr 2012 auf den Zielwert von 2 t CO2 im Jahr 2050 (Quellenbilanz *). Weitere Informationen in der „Machbarkeitsstudie: Klimaneutrales Berlin 2050“, auf der Internetseite der Senatsverwaltung unter: http://www.stadtentwicklung.berlin.de/umwelt/klimaschutz * Bei der Quellenbilanz handelt es sich um eine auf den Primärenergieverbrauch eines Landes bezogene Darstellung der Emissionen, unterteilt nach den Emissionsquellen Umwandlungsbereich und Endenergieverbrauch. Unberücksichtigt bleiben dabei die mit dem Importstrom zusammenhängenden Emissionen, dagegen werden die Emissionen, die auf die Erzeugung des exportierten Stroms zurück zu führen sind, in vollem Umfang nachgewiesen. Die Quellenbilanz ermöglicht Aussagen über die Gesamtmenge des im Land emittierten Kohlendioxids; wegen des Stromaußenhandels sind jedoch keine direkten Rückschlüsse auf das Verbrauchsverhalten der Endenergieverbraucher und den dadurch verursachten Beitrag zu den CO2-Emissionen eines Landes möglich. (Quelle: http://www.lak-energiebilanzen.de/seiten/co2bilanzenMethodik.cfm) Wir können Bürgermeister zum Klimaschutz beitragen? Verbot von sehr klimaschädlichen Autos im Innenstadtbereich (Umweltzone) Bewirtschaftung von Parkräumen für Autos, um den Autoverkehr zu reduzieren Förderung von Bussen und Bahnen, z. B. durch Zuschüsse je Fahrschein, gute Vernetzung der verschiedenen Linien, hohe Taktung der Fahrzeuge oder gute Nutzungsbedingungen für Bahnhöfe Ausbau des Fahrradwegenetzes Das Projekt „Energie und Klimaschutz in Schulen“ ist eine Initiative der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt Berlin und wird gemeinsam mit der Berliner Energieagentur und SWiM Bildung realisiert. Projektinformationen finden sich unter www.stadtentwicklung.berlin.de/umwelt/klimaschutz/bildung. Energie und Klimaschutz in Schulen Arbeitsblätter „Klima“, Jahrgangsstufe 9/10 Folie Hinweise zur Präsentation Verwaltung als vorbildlicher Klimaschützer, z. B. nur noch Umweltpapier nutzen, Umwelttickets für alle Mitarbeiter, in Kantinen viel regionale Produkte verarbeiten Förderung von Forschungsprojekten, z. B. zur Nutzung von kleinen und alternativen Windenergieanlagen in Berlin, Installation von Ladestationen an Straßenlaternen, Vernetzung verschiedener Energieverbraucher und -erzeuger in einem Smart Grid Klimaschutz in der Schule Schulen haben große Verantwortung im Bereich Klimaschutz. Sie bilden die Schülerinnen und Schüler zu „Klimaschützern“ aus, indem sie ihnen das Basiswissen, erste Erfahrungen und Ansätze für das eigene Klimaschutzhandeln vermitteln. Schulen gehen oft mit gutem Beispiel voran: Häufig sind Schulgebäude wärmegedämmt, für die Beleuchtung werden energiesparende Lampen genutzt, der Müll wird getrennt oder es gibt eine AG Klimaschutz. Um aktiv zum Klimaschutz beizutragen, muss man meistens sein Verhalten ändern. Schulen unterstützen Schülerinnen und Schüler, aber auch die Lehrkräfte dabei, Ansatzpunkte für Klimaschutz zu erkennen und im Alltag selbst aktiv zu werden. Sie bieten dafür z. B. Schulprojekte an und führen Aktionstage durch. Anregungen für Klimaschutzprojekte in der Schule finden sich u. a. im Arbeitstext und auf der Internetseite der Berliner Informationsstelle Klimaschutz unter: www.berlin-klimaschutz.de/schulen Wie kann die Schulleitung zum Klimaschutz beitragen? Aktionstage, -projekte oder AGs zum Klimaschutz anbieten einen Wettbewerb in der Schule durchführen mit Belohnungssystem an regionalen oder bundesweiten Wettbewerben teilnehmen und so die Schülerinnen und Schüler motivieren Schulgebäude modernisieren und dabei wärmedämmen Schulgarten anlegen oder Schulhof grün gestalten regionale und saisonale Produkte in der Kantine verarbeiten / anbieten Fahrradstellplätze anlegen Klimaschutz-Lehrpfad anlegen Mülltrennung einrichten Das Projekt „Energie und Klimaschutz in Schulen“ ist eine Initiative der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt Berlin und wird gemeinsam mit der Berliner Energieagentur und SWiM Bildung realisiert. Projektinformationen finden sich unter www.stadtentwicklung.berlin.de/umwelt/klimaschutz/bildung. Energie und Klimaschutz in Schulen Arbeitsblätter „Klima“, Jahrgangsstufe 9/10 Folie Hinweise zur Präsentation Klimaschutz zu Hause Klimaschutz bezieht sich in Haushalten hauptsächlich auf die sparsame Nutzung von Strom und Wärme. Das reduziert nicht nur die Klimabelastung durch CO2, sondern hält auch die jährliche Strom- und Wärmeabrechnung gering. Hinzu kommt der klimabewusste Umgang mit Ressourcen (Rohstoffen). Hintergrund ist, dass manche Ressourcen mit einem hohen Energieaufwand abgebaut oder verarbeitet werden müssen. Die CO2-Emissionen im Abbau- oder Verarbeitungsprozess können häufig reduziert werden, indem Altmaterialien zur Herstellung der Produkte eingesetzt werden, z. B. Altpapier für die Herstellung von Umweltpapier oder Altglas für die Herstellung von Recyclingglas. Eine weitere Möglichkeit des aktiven Klimaschutzes besteht darin, Geräte und Produkte so lange wie möglich zu nutzen und defekte Geräte zu reparieren. Dadurch reduziert sich der Bedarf an Neuprodukten und die Energie- und Rohstoffaufwendungen sinken. Klimaschutz bedeutet zuallererst Energie einsparen. Der World Wide Fund for Nature (WWF) bietet praktische Tipps für zuhause an unter: www.wwf.de/aktiv-werden/tipps-fuer-den-alltag/energie-spartipps/stromsparen/ Weitere Klimaschutz-Tipps für zuhause bietet die GEWOBAG an unter: www.gewobag.de/kundenmagazin-praktischer-klimaschutz-zu-hause49,7.html?artikel=30 Wie können Eltern zum Klimaschutz beitragen? Müll trennen mit einem einfachen System Energieeffiziente Geräte kaufen, z. B. Kühlschrank Getränke in Pfandflaschen oder Mehrwegverpackungen kaufen Spieleabend, anstelle eines Fernsehabends regelmäßig Lüften und dabei die Heizung ausstellen Wäsche bei niedrigeren Temperaturen waschen regionale und saisonale Produkte kaufen second-Hand-Waren kaufen kurze Strecken laufen oder mit dem Fahrrad fahren Fußballspiel dem Computerspiel vorziehen Raumtemperaturen in den verschiedenen Zimmern prüfen und nach Möglichkeit senken Glühlampen austauschen gegen energiesparende Lampen Das Projekt „Energie und Klimaschutz in Schulen“ ist eine Initiative der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt Berlin und wird gemeinsam mit der Berliner Energieagentur und SWiM Bildung realisiert. Projektinformationen finden sich unter www.stadtentwicklung.berlin.de/umwelt/klimaschutz/bildung. Energie und Klimaschutz in Schulen Arbeitsblätter „Klima“, Jahrgangsstufe 9/10 5. Mind-Map Exemplarisches Tafelbild Das Tafelbild macht deutlich, dass wir durch unser Verhalten den Schutz bzw. den Wandel des Klimas beeinflussen. Durch unser klimaschonendes Verhalten tragen wir dazu bei, dass der CO2-Ausstoß verringert wird. Exemplarische Zuordnung von Begriffen Klimaschutz Klimawandel Klimaschonendes Verhalten Stromverbrauch reduzieren Erwärmung der Erdatmosphäre reduzieren Energiebedarf senken Strom verlustarm erzeugen und nutzen CO2-Ausstoß senken Klimawandel bremsen Wind- und Sonnenenergie nutzen Temperatur, Wetter Atmosphäre speichert Kohlendioxid Stromerzeugung ohne CO2 Ressourcen sparsam nutzen Recycling … mehr Naturkatastrophen wie Dürren und Überschwemmungen Erwärmung der Erdatmosphäre CO2-Emissionen Stromerzeugung Verbrennung fossiler Energieträger Energieverschwendung Abschmelzen der Gletscher Anstieg des Meeresspiegels Feuchte Winter, heiße Sommer in Berlin Artensterben … Licht ausschalten, wenn’s niemand nutzt Geräte komplett abschalten, um Stand-by-Verlust zu vermeiden Müll trennen Recycling-Glas und Umweltpapier vorziehen Heizung ausdrehen, bevor man das Fenster öffnet Öfter mal Fahrrad fahren anstatt mit Bussen und Bahnen Regionale Produkte vorziehen, z. B. bei Obst und Gemüse Weniger Fleisch, mehr Gemüse essen … Das Projekt „Energie und Klimaschutz in Schulen“ ist eine Initiative der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt Berlin und wird gemeinsam mit der Berliner Energieagentur und SWiM Bildung realisiert. Projektinformationen finden sich unter www.stadtentwicklung.berlin.de/umwelt/klimaschutz/bildung. Energie und Klimaschutz in Schulen Arbeitsblätter „Klima“, Jahrgangsstufe 9/10 Arbeitsblatt – Mind-Map Klimaschutz in der Praxis Aufgabe Notiere in Stichpunkten, was die Begriffe Klimaschutz und Klimawandel bedeuten. Trägt Dein Verhalten eher zum Klimaschutz oder zum Klimawandel bei? Ordne dann Beispiele Deines alltäglichen Verhaltens auf der Waage an. Klimaschonendes Verhalten Klimaschutz Klimawandel Das Projekt „Energie und Klimaschutz in Schulen“ ist eine Initiative der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt Berlin und wird gemeinsam mit der Berliner Energieagentur und SWiM Bildung realisiert. Projektinformationen finden sich unter www.stadtentwicklung.berlin.de/umwelt/klimaschutz/bildung. Energie und Klimaschutz in Schulen Arbeitsblätter „Klima“, Jahrgangsstufe 9/10 Arbeitsblatt Protokoll zum Gallery Walk Aufgabe Notiert euch wichtige Punkte zu jedem Thema bzw. zu jedem Plakat! Klimapolitik in Deutschland Klimapolitik in Berlin Klimaschutz in der Schule Klimaschutz zuhause Das Projekt „Energie und Klimaschutz in Schulen“ ist eine Initiative der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt Berlin und wird gemeinsam mit der Berliner Energieagentur und SWiM Bildung realisiert. Projektinformationen finden sich unter www.stadtentwicklung.berlin.de/umwelt/klimaschutz/bildung. Energie und Klimaschutz in Schulen Arbeitsblätter „Klima“, Jahrgangsstufe 9/10 Arbeitstext Klimapolitik in Deutschland Aufgaben 1. Lies den Text durch und markiere dabei Antworten auf die folgenden Fragen: Welches Dokument der internationalen Klimapolitik hat Deutschland unterzeichnet und was bedeutet das für die deutsche Klimapolitik? Welche Institution ist in Deutschland für die nationale Klimapolitik zuständig? Welche Ebenen gestalten ebenfalls die Klimapolitik? Welche verschiedenen Interessengruppen beeinflussen die Klimapolitik? Welche Ziele verfolgen sie? 2. Gestaltet anschließend gruppenweise ein Lernplakat mit euren Antworten! Seit 30 Jahren hat sich der Klimaschutz bei uns zu einem wichtigen Bereich der Politik entwickelt. Politikerinnen und Politiker betonen seit vielen Jahren Deutschlands Vorbildlichkeit beim Schutz von Klima und Umwelt. Deutschland gehört zu den Staaten, die das wichtigste Dokument der internationalen Klimapolitik, das sogenannte Kyoto-Protokoll, unterzeichnet haben. Die Unterzeichner verpflichteten sich u. a. dazu, bis 2012 ihren CO2-Ausstoß um mindestens fünf Prozent zu reduzieren. Im Gegensatz zu Deutschland haben zum Beispiel die USA das Kyoto-Protokoll nicht unterzeichnet. Weil sich die Staaten bisher nicht auf neue Ziele einigen konnten, wurde die Frist zur Erreichung der Ziele des Kyoto-Protokolls bis 2020 verlängert. Deutschland hat wichtige Schritte eingeleitet, um seinen Ausstoß an CO2 und anderen Treibhausgasen stark zu reduzieren. Ziel ist es, diesen mindestens um 40 Prozent bis 2020 und mindestens um 80 Prozent bis 2050 zu reduzieren. Um dies zu erreichen, sollen Erneuerbare Energien stärker genutzt werden. Die deutsche Klimapolitik liegt im Verantwortungsbereich des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB). Die deutsche Klimapolitik hat vielfältige Instrumente entwickelt, um die Klimaschutzziele zu erreichen: Neben Gesetzen und Verordnungen gibt es Förderprogramme, Beratungs- und Informationsangebote. Die Klimapolitik bringt auch wirtschaftliche Chancen, denn Investitionen in Klimaschutz machen Unternehmen konkurrenzfähiger und verringern die Abhängigkeit von teuren Energieträgern wie Kohle, Erdöl oder Erdgas aus dem Ausland. Das Projekt „Energie und Klimaschutz in Schulen“ ist eine Initiative der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt Berlin und wird gemeinsam mit der Berliner Energieagentur und SWiM Bildung realisiert. Projektinformationen finden sich unter www.stadtentwicklung.berlin.de/umwelt/klimaschutz/bildung. Energie und Klimaschutz in Schulen Arbeitsblätter „Klima“, Jahrgangsstufe 9/10 Der Klimaschutz ist auch ein Handlungsfeld auf der Ebene der Bundesländer und der Kommunen. Die verschiedenen Ebenen arbeiten dabei eng zusammen. Zugleich wird die deutsche Klimapolitik von zahlreichen Interessengruppen geprägt. Neben den Parteien stehen z. B. Umweltverbände und Wirtschaftsverbände, die die Leitlinien der deutschen Klimapolitik mitgestalten wollen. Während sich die Wirtschaftsverbände hauptsächlich für Unternehmen einsetzen, treten die Umweltorganisationen für ökologische Belange ein. Ein wichtiges Gesetz für den Klimaschutz ist die Energieeinsparverordnung (EnEV). Sie zielt darauf ab, Wärme in Gebäuden (Wohnhäuser, Bürogebäude oder Werkhallen) möglichst energieeffizient einzusetzen, so dass Energie eingespart werden kann. Die Regeln dafür werden regelmäßig aktualisiert und dem Stand der technischen Möglichkeiten angepasst. Quellen: 1) Bundesumweltministerium: Internetseite zur Nationalen Klimapolitik, Recherche am 6.3.2015. 2) Susanne Böhler-Baedeker, Florian Mersmann: Ein Ziel, viele Strategien – Klimapolitik in Deutschland, 2013 (vereinfacht und gekürzt). Wie würdet ihr den Klimaschutz in Deutschland als Politiker oder Politikerin voranbringen? – Notiert euch Stichpunkte zu euren Ideen für die anschließende Diskussion! Das Projekt „Energie und Klimaschutz in Schulen“ ist eine Initiative der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt Berlin und wird gemeinsam mit der Berliner Energieagentur und SWiM Bildung realisiert. Projektinformationen finden sich unter www.stadtentwicklung.berlin.de/umwelt/klimaschutz/bildung. Energie und Klimaschutz in Schulen Arbeitsblätter „Klima“, Jahrgangsstufe 9/10 Arbeitstext Klimapolitik in Berlin Aufgaben 1. Lies den Text durch und markiere dabei Antworten auf die folgenden Fragen: Welche Institution ist in Berlin für den Klimaschutz zuständig? Welche Aufgaben hat sie? Welche Verantwortung tragen Ballungsräume wie Berlin für den Klimawandel? Welche Bedeutung haben sie für den Klimaschutz? Welches Klimaschutzziel hat sich Berlin gesetzt? Wie kann das Ziel erreicht werden und was wurde schon geschafft? 2. Gestaltet anschließend gruppenweise ein Lernplakat mit euren Antworten! Berlin hat sich zum Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2050 klimaneutral zu werden. Dafür sollen die CO2-Emissionen um mindestens 85 Prozent (im Vergleich zu 1990) reduziert werden. Die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt setzt die Klimapolitik im Land Berlin um. Sie entwickelt im Austausch mit Institutionen und Interessenvertretungen, in ganz Deutschland und international Leitlinien, Gesetze und Konzepte für den Klimaschutz. Mit dem Berliner Energie- und Klimaschutzprogramm (BEK) entsteht ein wichtiges Programm, das die Strategien und Maßnahmen für das „Klimaneutrale Berlin 2050“ definiert. Im Jahr 2014 wurde festgestellt: „Städte haben eine besondere Verantwortung für den Klimaschutz.“ Mittlerweile lebt „die Hälfte der Menschheit in Städten – mit all ihren Gebäuden, Fabriken, Büros, Infrastrukturen und Verkehrssystemen. Dadurch wird in Städten ein Großteil der von Menschen benötigten Energie und Ressourcen konsumiert. Der „ökologische Fußabdruck“ der Städte […] reicht weit über ihre Stadtgrenzen hinaus.“ Die Forscher gehen davon aus, dass diese städtischen Ballungsräume bis zu 80 Prozent der weltweiten CO2Emissionen verursachen. „Berlins CO2-Emissionen lassen sich mit denen Kroatiens vergleichen, und sie übertreffen die Emissionen vieler afrikanischer und lateinamerikanischer Staaten deutlich.“ 1 Berlins Treibhausgas-Emissionen bestehen zu 98 Prozent aus dem klimaschädlichen Gas CO2. Bis 2011 hat Berlin bereits eine Reduktion der CO2-Emissionen um 33 Prozent erreicht! Das nächste Ziel ist es, bis 2020 sollen die CO2-Emissionen um weitere sieben Prozentpunkte zu senken. Das Projekt „Energie und Klimaschutz in Schulen“ ist eine Initiative der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt Berlin und wird gemeinsam mit der Berliner Energieagentur und SWiM Bildung realisiert. Projektinformationen finden sich unter www.stadtentwicklung.berlin.de/umwelt/klimaschutz/bildung. Energie und Klimaschutz in Schulen Arbeitsblätter „Klima“, Jahrgangsstufe 9/10 Von den 400.000 Kohleöfen im Jahr 1990 wurden bis 2005 rund 340.000 Stück abgeschafft. Anstelle der Kohleheizungen werden die Wohnungen werden jetzt mit dem klimafreundlicheren Erdgas oder mit energieeffizienter Fernwärme beheizt. Fernwärme entsteht in Berlin fast ausschließlich in Kraft-Wärme-Kopplung. Dabei werden in Heizkraftwerken Strom und Wärme gleichzeitig erzeugt, wobei der Brennstoff effizient genutzt wird. Zudem werden in Berlin immer stärker Erneuerbare Energien für die Energieversorgung eingesetzt. 2 Berlin wäre dann klimaneutral, wenn die städtischen Emissionen bis zum Jahr 2050 um mindestens 85 Prozent abnehmen würden (verglichen mit 1990). Um zu ermitteln, ob dieses Ziel erreicht werden kann, ließ die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt die „Machbarkeitsstudie klimaneutrales Berlin 2050“ erstellen. Die Studie zeigt: Es geht! Allerdings muss dafür mehr Erneuerbare Energie genutzt werden, Schulen, Bürogebäude und Wohnhäuser müssen besser wärmegedämmt werden und die Berlinerinnen und Berliner sollten mehr Fahrrad anstatt Auto fahren. Quellen: 1) Potsdam-Institut für Klimafolgeforschung (PIK): „Machbarkeitsstudie Klimaneutrales Berlin 2050“, Hauptbericht, Berlin/Potsdam, S. 40/41. 2) Klimaschutzpolitik in Berlin, Erfolge: www.stadtentwicklung.berlin.de/umwelt/klimaschutz/politik/de/erfolge.shtml#sek01 Wie würdet ihr den Klimaschutz in Berlin als Bürgermeisterin oder Bürgermeister voranbringen? – Notiert euch Stichpunkte zu euren Ideen für die anschließende Diskussion! Das Projekt „Energie und Klimaschutz in Schulen“ ist eine Initiative der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt Berlin und wird gemeinsam mit der Berliner Energieagentur und SWiM Bildung realisiert. Projektinformationen finden sich unter www.stadtentwicklung.berlin.de/umwelt/klimaschutz/bildung. Energie und Klimaschutz in Schulen Arbeitsblätter „Klima“, Jahrgangsstufe 9/10 Arbeitstext Klimaschutz in der Schule Aufgaben 1. Lies den Text durch und markiere dabei Antworten auf die folgenden Fragen: Warum tragen Schulen eine besondere Verantwortung für den Klimaschutz? Welche drei Schritte führen uns zum aktiven Klimaschutz? Welche Möglichkeiten des aktiven Klimaschutzes an Schulen werden im Text genannt? Findet mindestens zehn Beispiele. 2. Gestaltet anschließend gruppenweise ein Lernplakat mit euren Antworten! Der Klimawandel ist eine Herausforderung, die jeden Einzelnen betrifft. Jeder kann zum Schutz des Klimas beitragen. Wenn wir zum Beispiel durch unsere Lebensgewohnheiten einen möglichst geringen CO2-Ausstoß verursachen, tragen wir zum Klimaschutz bei. Verschwenden wir Energie und Rohstoffe, dann unterstützen wir die beschleunigte Erwärmung der Erdatmosphäre und damit die schnelle Veränderung des Klimas. Schulen haben dabei eine große Verantwortung für die Zukunft: Die Schülerinnen und Schüler von heute sind die Akteure des Klimaschutzes von morgen! In Schulen kann außerdem noch viel Energie gespart werden: „Im Schnitt verbraucht eine Schule so viel Energie wie 80 Einfamilienhäuser.“ 1 Klimaschutz fängt damit an, dass wir unser Verhalten überprüfen, Lösungen überlegen und dann selbst aktiv werden. Es ist daher wichtig, das Schulgebäude und das Verhalten von Schülerinnen und Schülern sowie Lehrkräften bei einem Energierundgang unter die Lupe zu nehmen: Wie energieeffizient ist unsere Schule eigentlich? Folgende Fragen können wir uns dabei stellen: Wird regelmäßig mit weit geöffneten Fenstern gelüftet? Ist das Licht aus, wenn niemand mehr im Raum ist? Werden Beamer, Whiteboard & Co. komplett vom Stromnetz getrennt? Weisen die Klassenräume eine Temperatur von 20 °C auf oder sind sie viel zu warm? Auch die Vermeidung und Trennung von Müll und die sparsame Nutzung von Wasser sind wichtig für den Klimaschutz. Nutze ich wiederverwendbare Verpackungen für mein Pausenbrot und Mehrwegflaschen für die Getränke? Schon beim täglichen Schulweg können Schülerinnen und Schüler zum Klimaschutz beitragen. Nutzen wir Busse und Bahnen für den Schulweg, lasse ich mich mit dem Auto zur Schule fahren oder nehme ich das Fahrrad? Das Projekt „Energie und Klimaschutz in Schulen“ ist eine Initiative der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt Berlin und wird gemeinsam mit der Berliner Energieagentur und SWiM Bildung realisiert. Projektinformationen finden sich unter www.stadtentwicklung.berlin.de/umwelt/klimaschutz/bildung. Energie und Klimaschutz in Schulen Arbeitsblätter „Klima“, Jahrgangsstufe 9/10 Seit vielen Jahren werden gute Ideen und Projekte zum Klimaschutz im Schulwettbewerb „Berliner Klima Schulen“ prämiert. Dieser Wettbewerb zeigt: Viele Schulen in ganz Berlin engagieren sich bereits für den Klimaschutz. Sie verankern die Themen im Lehrplan, gründen Arbeitsgemeinschaften oder führen Projekte durch. Die Schülerinnen und Schüler einer Schule haben z. B. die CO2-Bilanz eines Apfels aus Brandenburg und eines Apfels aus Südamerika berechnet, um für klimabewusstes Einkaufen zu werben. Andere führen Projekttage durch, entwickeln eine Ausstellung, üben ein Theaterstück ein oder organisieren eine Klamottentausch-Party. Quelle: 1) Allianz Umweltstiftung, Broschürenreihe „Wissen“, 2012: Klimaschutz an Schulen. Wie würdet ihr den Klimaschutz in Berlin als Schulleiterin oder Schulleiter eurer Schule voranbringen? – Notiert euch Stichpunkte zu euren Ideen für die anschließende Diskussion! Das Projekt „Energie und Klimaschutz in Schulen“ ist eine Initiative der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt Berlin und wird gemeinsam mit der Berliner Energieagentur und SWiM Bildung realisiert. Projektinformationen finden sich unter www.stadtentwicklung.berlin.de/umwelt/klimaschutz/bildung. Energie und Klimaschutz in Schulen Arbeitsblätter „Klima“, Jahrgangsstufe 9/10 Arbeitstext Klimaschutz zuhause Aufgaben 1. Lies den Text durch und markiere dabei Antworten auf die folgenden Fragen: Welchen Vorteil für den Klimaschutz haben Mehr-Personen-Haushalte gegenüber Ein-Personen-Haushalten? Wie können wir zuhause Strom sparen? Zähle mindestens zehn Beispiele auf. Wie kannst du zuhause zum Klimaschutz beitragen? Markiere die Beispiele dafür im Text und überlege Dir, welche Klimawirkung von jedem Beispiel ausgeht. 2. Gestaltet anschließend gruppenweise ein Lernplakat mit euren Antworten! In Berlin leben etwa 3,5 Millionen Menschen in rund 1,7 Millionen Haushalten. Der Stromverbrauch dieser Haushalte machte 2012 rund 38 % des gesamten Stromverbrauchs der Stadt aus. 1 Dabei werden die Haushalte immer kleiner: Im Jahr 2010 lebte in mehr als der Hälfte der Haushalte nur noch eine Person. 2 Anders als man erwarten könnte, verringert sich der Energiebedarf dadurch nicht. Ganz im Gegenteil: Ein-Personen-Haushalte verbrauchen mehr Energie. Wie kommt das? In großen Haushalten teilen sich mehrere Bewohner ihre Haushaltsgeräte, z. B. den Kühlschrank und die Waschmaschine. Die Geräte können somit optimal ausgelastet werden. In einem Ein-Personen-Haushalt wird jedes Gerät nur durch eine Person genutzt. Außerdem sind etwa die Hälfte aller Elektroherde und Kühlschränke älter als zehn Jahre und benötigen damit viel mehr Strom als neue, energiesparende Geräte. 2 Wer den Stromverbrauch seines Haushalts senken möchte, sollte möglichst energieeffizi- ente Geräte nutzen, z. B. Gefrierschrank, Waschmaschine oder Fernsehgerät. Besonders energieeffiziente Geräte sind mit dem Energieverbrauchshinweis der Klasse A+++ gekennzeichnet. Die größten Potenziale für die Energieeinsparung liegen jedoch im Verhalten der Menschen. Senkt euren Strom- und Wärmeverbrauch – dem Klimaschutz zuliebe! Beachtet dazu folgende Hinweise: Die optimale Kühltemperatur für Lebensmittel beträgt 7 °C. Für Gefriergut sind minus 18 °C perfekt. Schnell auf, schnell zu – öffne den Kühlschrank nur so lange, wie wirklich nötig. Lass dabei möglichst wenig Kälte aus dem Kühlschrank entweichen. Das Projekt „Energie und Klimaschutz in Schulen“ ist eine Initiative der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt Berlin und wird gemeinsam mit der Berliner Energieagentur und SWiM Bildung realisiert. Projektinformationen finden sich unter www.stadtentwicklung.berlin.de/umwelt/klimaschutz/bildung. Energie und Klimaschutz in Schulen Arbeitsblätter „Klima“, Jahrgangsstufe 9/10 Stelle niemals warme Speisen in den Kühlschrank! Sie würden das Gerät gleich doppelt überfordern: beim Kühlen und beim Abtransport des entstehenden Schwitzwassers. Bei allen anderen technischen Geräten wie Fernseher oder Computer gilt: Nur Geräte, die vom Stromnetz getrennt wurden, verbrauchen keinen Strom mehr. Dafür eignen sich besonders gut ein schaltbarer Stromstecker oder die schaltbare Steckerleiste. Wer Wasser sparsam nutzt, kann ebenfalls zum Klimaschutz beitragen: Zum Händewaschen reicht meist kaltes Wasser. Warmes Wasser aus einem Durchlauferhitzer benötigt besonders viel Strom. Lieber Duschen! Denn für ein Vollbad in der Badewanne benötigt man etwa drei Mal so viel Energie wie für eine Dusche. Dreht während des Einseifens das Wasser aus. Auch beim Einkaufen können wir ganz nebenbei das Klima schützen. Kauft Lebensmittel und Produkte aus der Region sowie Obst und Gemüse nach Saison. Das ist aktiver Klimaschutz ohne weite Transportwege und mit wenig Energieeinsatz. Quellen: 1) Amt für Statistik Berlin-Brandenburg, 2015. 2) Internetseite Klimaneutrales Berlin: https://klimaneutrales.berlin.de/ecm-politik/stadt/de/home/news/single/id/42029. 3) Projekt „Stromsparcheck für einkommensschwache Haushalte“: www.stromspar-check.de, 2015. Wie würdet ihr den Klimaschutz zuhause voranbringen, wenn ihr Eltern wärt? Notiert euch Stichpunkte zu euren Ideen für die anschließende Diskussion! Das Projekt „Energie und Klimaschutz in Schulen“ ist eine Initiative der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt Berlin und wird gemeinsam mit der Berliner Energieagentur und SWiM Bildung realisiert. Projektinformationen finden sich unter www.stadtentwicklung.berlin.de/umwelt/klimaschutz/bildung. Energie und Klimaschutz in Schulen Arbeitsblätter „Klima“, Jahrgangsstufe 9/10 Glossar Wichtige Begriffe im Überblick Begriff Definition Kohlendioxid (CO2) ist ein farb- und geruchloses Gas, das bei biologischen Umsetzungsprozessen (Atmung) und der Verbrennung von Kohlenstoffverbindungen wie Holz, Öl, Kohle, Erdgas entsteht. CO2-Ausstoß, CO2-Emission Kohlendioxid ist ein sehr wirksames Treibhausgas, das zu 55 % am beschleunigten Treibhauseffekt beteiligt ist. Grund ist die „Undurchlässigkeit“ von CO2 für langwellige Wärmestrahlung von der Erdoberfläche, was zu einer Erwärmung der bodennahen Atmosphäre führt. Energie ist die Fähigkeit oder Möglichkeit eines Körpers oder Systems, Arbeit zu verrichten. Gemessen wird Energie in der Einheit Joule (J). Physikalisch betrachtet kann Energie weder erzeugt noch vernichtet werden, sondern nur von einer Form in die andere umgewandelt werden. Man unterscheidet folgende Energieformen: - mechanische Energie (Bewegungs- oder kinetische Energie, Lageenergie) - Wärmeenergie (thermische Energie) - elektrische Energie - chemische Energie - (elektromagnetische) Strahlungsenergie - Atomenergie. Energie Unter dem Begriff Energieeffizienz versteht man, dass ein gewünschter Nutzen mit einem möglichst geringen Aufwand an Energie erreicht wird. Dabei soll möglichst wenig Energie außerhalb des angestrebten Nutzens benötigt werden. Energieeffizient, Energieeffizienz Beispiel: Glühlampen sind nicht energieeffizient, denn sie wandeln einen großen Teil des zugeführten Stroms in nicht benötigte Wärme um. Energieeffizient ist dagegen die LED. Sie nutzt den zugeführten Strom fast komplett für die Lichtabgabe und wandelt nur sehr wenig Strom in Wärme um. Anders Beispiel: Heizt man einen Raum bei geöffnetem Fenster, entweicht die Wärme in die Umwelt. Sie steht dann dem angestrebten Nutzen, der Erwärmung eines Raums, nicht mehr zur Verfügung. Das Projekt „Energie und Klimaschutz in Schulen“ ist eine Initiative der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt Berlin und wird gemeinsam mit der Berliner Energieagentur und SWiM Bildung realisiert. Projektinformationen finden sich unter www.stadtentwicklung.berlin.de/umwelt/klimaschutz/bildung. Energie und Klimaschutz in Schulen Arbeitsblätter „Klima“, Jahrgangsstufe 9/10 Begriff Definition Erneuerbare und fossile Energie Interessensgruppe, Interessenvertretung Investition Klimapolitik Erneuerbare Energiequellen stehen nach den Zeitmaßstäben des Menschen unendlich lange zur Verfügung. Die drei Hauptquellen sind: Solarstrahlung, Erdwärme (Geothermie), Gezeitenkraft. Diese können entweder direkt genutzt werden oder indirekt in Form von Biomasse, Wind, Wasserkraft, Wellenenergie sowie Umgebungswärme. Fossile Energieträger sind nur begrenzt verfügbar, z. B. Erdöl, Erdgas, Braun- und Steinkohle. Sie entstanden in der Erdkruste vor Jahrmillionen bei der Zersetzung abgestorbener Pflanzen und Tiere. Sie sind letztlich chemisch gespeicherte Sonnenenergie. Bei der Verbrennung der fossilen Energieträger wird CO2 freigesetzt, das wesentlich zum anthropogenen Treibhauseffekt beiträgt. Personen, die ein bestimmtes Interesse gemeinsam verfolgen. Die Interessengruppe vertritt ihre Interessen gegenüber anderen Interessengruppen mit starken Argumenten. Dabei kommt es oft zu Diskussion und Streit. Dabei soll am Ende ein Kompromiss gefunden werden, den beide Interessengruppen unterstützen können. Beispiel: Die Bundesregierung wollte alle Atomkraftwerke schnell abschalten. Die Interessengruppe aus Energieversorgungsunternehmen wollte die Atomkraftwerke weiter betreiben. In vielen Jahren der Diskussion wurde ein Kompromiss gefunden: Die Atomkraftwerke werden sehr langsam abgeschaltet. Das letzte erst im Jahr 2022. Eine Investition sind meistens finanzielle Mittel, die für einen bestimmten Zweck eingesetzt werden. Wer eine Investition z. B. in eine Solaranlage tätigt, erhofft sich davon einen Gewinn, z. B. viel Strom, den er an das öffentliche Stromnetz verkaufen kann, oder den er selbst nutzen kann. Unter Klimaschutzpolitik versteht man politische Maßnahmen zum Schutz des globalen Klimas. Klimapolitik wird auf internationaler, nationaler und lokaler Ebene gestaltet. Sie hat zum Ziel, der beschleunigten Erwärmung der Erdatmosphäre, dem Klimawandel, entgegenzuwirken. Zu den politischen Maßnahmen können z. B. Gesetze, Verordnungen, Förderprogramme, Informations- und Beratungsangebote oder Forschungsprojekte gehören. Das Projekt „Energie und Klimaschutz in Schulen“ ist eine Initiative der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt Berlin und wird gemeinsam mit der Berliner Energieagentur und SWiM Bildung realisiert. Projektinformationen finden sich unter www.stadtentwicklung.berlin.de/umwelt/klimaschutz/bildung. Energie und Klimaschutz in Schulen Arbeitsblätter „Klima“, Jahrgangsstufe 9/10 Begriff Definition Klimaschutz Unter Klimaschutz versteht man alle Maßnahmen, die der beschleunigten Erwärmung der Erdatmosphäre und damit dem Klimawandel entgegenwirken. Der Klimaschutz richtet sich hauptsächlich auf die Vermeidung von CO2-Emissionen und deren Speicherung in der Erdatmosphäre. Kommune Kyoto-Protokoll Kommunen oder Gemeinden sind staatliche Verwaltungseinheiten, z. B. Dörfer und Städte. Die Verwaltung von Kommunen organisiert z. B. die Feuerwehr, die Müllentsorgung, die Kinderbetreuung, den Bau von Schulen. Sie tragen auch Verantwortung für den lokalen Klimaschutz. Im Jahr 1997 in der japanischen Stadt Kyoto erarbeitetes und 2005 in Kraft getretenes internationales Abkommen, das die Staatengemeinschaft zur Reduzierung von Treibhausgas-Emissionen verpflichtete. Weil die Staaten unterschiedlich stark zu den weltweiten CO2-Emissionen beitragen, gelten unterschiedliche Klimaziele für jeden Staat. Das Kyoto-Protokoll war das erste Abkommen seiner Art und damit ein wichtiger Schritt in der Klimapolitik. Bisher sind 191 Staaten dem Abkommen beigetreten. Ökologie, Ökologisch Ökologie ist die Wissenschaft, die sich mit den Wechselbeziehungen zwischen Lebewesen beschäftigt. Als ökologisch werden Zusammenhänge bezeichnet, die diese natürlichen Wechselbeziehungen betreffen. Quellen: Die aufgeführten Definitionen beziehen sich auf die Zusammenhänge, die im vorliegenden WorkshopMaterial thematisiert werden. Sie wurden auf der Basis der folgenden Quellen erarbeitet: 1) Spektrum der Wissenschaft Verlagsgesellschaft mbH: Lexikon der Geografie, www.spektrum.de/lexikon, 2) Bundeszentrale für politische Bildung, Glossar zu Energie und Klimaschutz: www.bpb.de, 3) Deutscher Wetterdienst, Wetterlexikon: www.deutscher-wetterdienst.de, 4) Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewissenschaft Baden-Württemberg, Glossar: www4.um.baden-wuerttemberg.de, 5) Forschung für die energieeffiziente Stadt: www.eneff-stadt.info Das Projekt „Energie und Klimaschutz in Schulen“ ist eine Initiative der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt Berlin und wird gemeinsam mit der Berliner Energieagentur und SWiM Bildung realisiert. Projektinformationen finden sich unter www.stadtentwicklung.berlin.de/umwelt/klimaschutz/bildung. Klimaschutz geht alle an! Klimaschutz und Klimawandel auf allen Ebenen Das Projekt „Energie und Klimaschutz in Schulen“ ist eine Initiative der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt Berlin und wird gemeinsam mit der Berliner Energieagentur und SWiM Bildung realisiert. Projektinformationen finden sich unter www.stadtentwicklung.berlin.de/umwelt/klimaschutz/bildung. 1 Energie und Klimaschutz in Schulen Workshop „Klima“, Jahrgangsstufe 9/10 Wichtige Begriffe Klimaschutz Klimawandel • Gesamtheit von Aktivitäten und Maßnahmen, die dazu beitragen, die globale Erwärmung der Erdatmosphäre zu verlangsamen und dem Klimawandel entgegenzuwirken. • Beschleunigte Veränderung des globalen Klimas • Der Energie- und Ressourcenbedarf des Menschen setzt Treibhausgase frei, die zur Erwärmung der Erdatmosphäre – also zum Klimawandel – beitragen. Das Projekt „Energie und Klimaschutz in Schulen“ ist eine Initiative der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt Berlin und wird gemeinsam mit der Berliner Energieagentur und SWiM Bildung realisiert. Projektinformationen finden sich unter www.stadtentwicklung.berlin.de/umwelt/klimaschutz/bildung. 2 Energie und Klimaschutz in Schulen Workshop „Klima“, Jahrgangsstufe 9/10 Wichtige Begriffe Klimaschonendes Verhalten bedeutet … • sich so verhalten, dass das globale Klima nicht unnötig z. B. durch Treibhausgase belastet wird. • also Energie und Ressourcen effizient und sparsam zu nutzen. Ressource Gesamtheit von Hilfsmitteln wie Energie, Rohstoffe, Geld, Arbeitskraft usw., die als Basis für die Erzeugung von Produkten und die Erbringung von Leistungen dienen. Das Projekt „Energie und Klimaschutz in Schulen“ ist eine Initiative der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt Berlin und wird gemeinsam mit der Berliner Energieagentur und SWiM Bildung realisiert. Projektinformationen finden sich unter www.stadtentwicklung.berlin.de/umwelt/klimaschutz/bildung. 3 Energie und Klimaschutz in Schulen Workshop „Klima“, Jahrgangsstufe 9/10 Mind-Map Findet zu den folgenden Begriffen Zusammenhänge aus dem Alltag! Fertigt auf dem Arbeitsblatt eine Mind-Map an! Klimaschutz Klimawandel Klimaschonendes Verhalten Zeit: 10 Minuten Das Projekt „Energie und Klimaschutz in Schulen“ ist eine Initiative der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt Berlin und wird gemeinsam mit der Berliner Energieagentur und SWiM Bildung realisiert. Projektinformationen finden sich unter www.stadtentwicklung.berlin.de/umwelt/klimaschutz/bildung. 4 Klimaschutz in Politik und Praxis Was wäre wenn …? Das Projekt „Energie und Klimaschutz in Schulen“ ist eine Initiative der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt Berlin und wird gemeinsam mit der Berliner Energieagentur und SWiM Bildung realisiert. Projektinformationen finden sich unter www.stadtentwicklung.berlin.de/umwelt/klimaschutz/bildung. 5 Energie und Klimaschutz in Schulen Workshop „Klima“, Jahrgangsstufe 9/10 Gruppenarbeit Erstellt in eurer Gruppe ein Lernplakat. Es soll die wesentlichen Inhalte eures Textes wiedergeben. Bereitet euch darauf vor, euer Plakat bei einem Gallery Walk den Anderen vorzustellen! Zeit: 25 Minuten Das Projekt „Energie und Klimaschutz in Schulen“ ist eine Initiative der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt Berlin und wird gemeinsam mit der Berliner Energieagentur und SWiM Bildung realisiert. Projektinformationen finden sich unter www.stadtentwicklung.berlin.de/umwelt/klimaschutz/bildung. 6 Energie und Klimaschutz in Schulen Workshop „Klima“, Jahrgangsstufe 9/10 Gallery Walk 1. Je Gruppe stellen 2 Schülerinnen oder Schüler das Lernplakat ihrer Gruppe vor. 2. Die anderen Schülerinnen und Schüler wandern gruppenweise von einem Plakat zum anderen – je Plakat max. 5 Minuten. 3. Notiert euch bei jedem Plakat die wichtigsten Informationen im Protokoll. – Findet Euch am Ende in Euren Gruppen zusammen. 4. Dann sollt Ihr in verschiedene Rollen schlüpfen: „Was können Politiker, Bürgermeister, Schulleitung oder Eltern für den Klimaschutz tun?“ Zeit: 20 Minuten Das Projekt „Energie und Klimaschutz in Schulen“ ist eine Initiative der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt Berlin und wird gemeinsam mit der Berliner Energieagentur und SWiM Bildung realisiert. Projektinformationen finden sich unter www.stadtentwicklung.berlin.de/umwelt/klimaschutz/bildung. 7 Energie und Klimaschutz in Schulen Workshop „Klima“, Jahrgangsstufe 9/10 Rollenspiel Tretet jetzt als Politikerin oder Politiker, Bürgermeisterin oder Bürgermeister, Schulleitung oder Elternteil auf. Was würdet ihr für den Klimaschutz tun? Zeit: 15 Minuten Das Projekt „Energie und Klimaschutz in Schulen“ ist eine Initiative der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt Berlin und wird gemeinsam mit der Berliner Energieagentur und SWiM Bildung realisiert. Projektinformationen finden sich unter www.stadtentwicklung.berlin.de/umwelt/klimaschutz/bildung. 8 Energie und Klimaschutz in Schulen Workshop „Klima“, Jahrgangsstufe 9/10 Habt ihr noch Fragen? Das Projekt „Energie und Klimaschutz in Schulen“ ist eine Initiative der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt Berlin und wird gemeinsam mit der Berliner Energieagentur und SWiM Bildung realisiert. Projektinformationen finden sich unter www.stadtentwicklung.berlin.de/umwelt/klimaschutz/bildung. 9