PROGRAMM Henri Dutilleux Métaboles” für großes Orchester (1964) (17 Min.) Incantatoire. Largamente Linéaire. Lento moderato Obsessionnel. Scherzando Torpide. Andantino Flamboyant. Presto Dieter Mack „Wooden“, Konzert für Solo-Percussion und Orchester (2012) Uraufführung (20 Min.) Johannes Fischer, Percussion PAUSE Klaus Huber „Oratio Mechtildis“, Kammersinfonie für Kammerorchester mit Altstimme (1956/57) (25 Min.) Andante molto espressivo / Poco allegro Molto tranquillo Poco sostenuto / Agitato / Largo. Interludium: „Velum” Epilogus Katharina Rikus, Alt Erkki-Sven Tüür „De Profundis“ (2013) Deutsche Erstaufführung (17 Min.) Sendetermin am 28.05.2015 | 20.04 Uhr auf SR 2 KulturRadio und ab 29.05.2015 sieben Tage lang unter www.sr2.de 1 KLAUS HUBER Klaus Huber wurde am 30. November 1924 in Bern geboren. Nach dem Besuch des Gymnasiums in Basel und des Lehrerseminars in Küsnacht/Zürich studierte er am Konservatorium Zürich 1947 bis 1949 Violine (bei Stefi Geyer) und Schulmusik, parallel dazu 1947 bis 1955 Theorie und Komposition bei Willy Burkhard. Bei Boris Blacher in Berlin setzte er 1955/56 seine Studien fort. Seinen internationalen Durchbruch erreichte er 1959 beim Weltmusikfest der IGNM in Rom mit der Kammerkantate Des Engels Anredung an die Seele. In den Jahren 1964 bis 1973 leitete Huber eine Kompositionsklasse an der Musikakademie Basel, 1966, 1968 und 1972 gab er Kompositionsseminare der Stiftung Gaudeamus in Bilthoven und gründete 1969 das Internationale Komponistenseminar in Boswil (Schweiz). An der Musikhochschule in Freiburg/Breisgau hatte Huber von 1973 bis zu seiner Emeritierung 1991 eine Professur für Komposition inne und war Leiter des Instituts für Neue Musik. Hinzu kamen internationale Gastprofessuren, Kompositionskurse und Residenzen bei renommierten Institutionen. Für sein Orchesterwerk Tenebrae (1966/67) erhielt Huber 1970 den Beethovenpreis der Stadt Bonn. Außerdem wurde er 1975 mit dem Komponistenpreis des Schweizerischen Tonkünstlervereins und 1978 mit dem Kunstpreis der Stadt Basel ausgezeichnet. 1986 wurde Huber der Premio Italia und 2002 der Kultur- und Friedenspreis der Villa Ichon, Bremen verliehen. Klaus Huber erhielt 2009 außerdem den Ernst von Siemens Musikpreis. Klaus Huber war 1979 bis 1982 Präsident des Schweizerischen Tonkünstlervereins, ist Mitglied der Bayerischen Akademie der Schönen Künste, der Akademie der Künste Berlin, der Freien Akademie der Künste Mannheim, Ehrenmitglied der IGNM und Ehrendoktor der Universität Strasbourg. Er lebt in Bremen und Panicale (Umbrien). Nachdem viele frühe Werke Hubers bereits von christlicher Mystik inspiriert waren, beginnt spätestens mit dem apokalyptischen Oratorium … Inwendig … voller Figur (1971) sein dezidiert engagiertes Komponieren. Huber will als Komponist mit seinen Werken Stellung beziehen und zum Widerstand gegen menschliches Elend, Ungerechtigkeit, Unfreiheit, Intoleranz und Gewalt aufrufen. Zeugnisse dieses humanitären Anliegens sind auch ... Ausgespannt ... (1972) oder die eher introvertierten Stücke ... Ohne Grenze und Rand ... für Viola und kleines Orchester (1977) und Erinnere dich an G ... für Kontrabass und 18 Instrumentalisten (1977), das Oratorium Erniedrigt - Geknechtet - Verlassen - Verachtet ... (1982) und die Oper Schwarzerde (2001). Seit 1975 werden seine Werke bei Ricordi (Berlin) verlegt. Vorher (seit 1956) bei Bärenreiter, Kassel und (ab 1970) bei Schott, Mainz. Seine Autographe befinden sich in der Paul Sacher Stiftung, Basel. Seine gesammelten Schriften sind 1999 unter dem Titel „Umgepflügte Zeit“ im Verlag MusikTexte, Köln, erschienen. 2 Klaus Huber war mehrfach zu Gast beim Festival „Mouvement: Musik im 21. Jahrhundert“ und bei Mouvements, zuletzt im Jahr 2014. All seinen Werken gemeinsam ist eine überdeutlich ins Auge fallende Fähigkeit, auf höhere – in der Tat: meisterhafte – Weise über instrumentale und textuelle Quellen zu verfügen, dazu eine tiefe, natürliche Introvertiertheit des Ausdrucks (die manchmal gerade dann noch schlagender erscheint, wenn sie in Werken von öffentlicheren Dimensionen nach außen gewendet wird) und eine unvergleichliche Kontrolle der musikalischen Zeit. Seine musikalische Kunst ist humanistisch im doppelten Sinn: einerseits im Sinn der Treue zu traditionellen Konzepten des handwerklichen Könnens, andererseits im Sinn der beharrlichen Ansprüche, die er (zu Recht) an die Musik als die letzte visionäre Vermittlerin eines hohen ethischen Bestrebens stellt. Brian Ferneyhough Klaus Huber Foto Stefan Forster 3 HENRI DUTILLEUX * 22. Januar 1916 in Angers † 22. Mai 2013 in Paris Einer bestimmten Kompositionsrichtung oder Gruppe fühlte sich der Franzose Henri Dutilleux nie zugehörig. Weder ließ er sich von neoklassizistischen oder neoromantischen Strömungen vereinnahmen, noch hegte er Sympathien für die serielle Avantgarde der 1950er Jahre. Dafür stand er stets der literarischen Bewegung des Symbolismus nahe, die statt kruder Wirklichkeitsbeschreibung die Beschwörung des Hintergründigen, Irrationalen, Geheimnisvollen bevorzugte. Zu den beliebten Themen symbolistischer Dichtung gehören Nacht und Traum. Sie spielen bei Dutilleux, der seinen Werken häufig poetische Titel gibt, eine wichtige Rolle. Der Komponist Claus Kühnl hat Dutilleux als Poeten der Nacht bezeichnet – das trifft ausgezeichnet das Magische, Dunkle in seiner Musik, den Höreindruck einer fremdartigen und doch in sich schlüssigen Traumwelt. Fast alle Kompositionen Dutilleux’ – unter ihnen auch die 1962-64 für das Cleveland Orchestra komponierten „Métaboles“ – sind ohne Pause zu spielen. Die Sätze oder Teile schließen unmittelbar aneinander an, denn der Hörer soll nicht aus dem Traum, aus der Verzauberung erwachen. Wichtig für die Wirkung seiner Musik ist auch Dutilleux’ feinsinniges Spiel mit Motiv- und Klangvarianten: Ich installiere Markierungspunkte, die sich nur im Unbewussten des Hörers bemerkbar machen. Sie sind wie die Befeuerungslichter in der Luftfahrt oder auf dem Meer – das ist etwas anderes als die Leitmotive bei Wagner, mit deren Hilfe man vor allem Personen identifizieren kann. Meine Methode ist subtiler und erlaubt es mir, ganz unaufdringlich eine gewisse Stabilität der Form zu erreichen. Diese Art kaum wahrnehmbarer Formgestaltung findet sich schon bei Debussy – und das ist ein großes Mysterium seines Denkens. Métaboles Mit Métaboles macht Dutilleux einen Begriff, der unterschiedliche, miteinander verwandte Bedeutungen haben kann, zum Titel: Metabole meint (nach Meyers Großem Konversations-Lexikon von 1908) in der Rhetorik eine Zusammenstellung zweier Sätze, deren einer die Hauptbegriffe des andern in umgekehrter Folge enthält, z.B.: „wenn du nicht kannst, was du willst, so wolle, was du kannst“; in der Grammatik die Versetzung von Buchstaben, des Wohlklanges oder des Versmaßes wegen; in der Metrik der Wechsel des Rhythmus. „Metabolie“ heißt in der Biologie die Form- oder Gestaltveränderung eines Organismus; „Metabolismus“ ist der Stoffwechsel. Immer geht es also um Veränderung, Verwandlung, Variation. Dutilleux hat die Gemeinsamkeiten im Ablauf aller fünf Sätze seiner Métaboles folgendermaßen beschrieben: In einem jeden wird die Grundidee – sei sie melodisch, rhythmisch, harmonisch oder einfach instrumental – einer Reihe von Abwandlungen unterworfen. In einem gewissen Entwicklungssta- 4 dium, gegen Ende der einzelnen Stücke, erweist sich die Abwandlung als so gravierend, dass sie zu einer neuen Idee führt, die filigran unter dem sinfonischen Gewebe erscheint. Diese musikalische Idee leitet das folgende Stück ein. Das gilt für jeden der Sätze, bis im letzten die erste Grundidee des Werkes in einer lang ansteigenden Bewegung in die Coda mündet. In jedem der fünf virtuos instrumentierten Sätze dominiert eine andere Gruppe des Orchesters. Im ersten Satz, „Incantatoire“ (Beschwörend), sind das die Holzbläser. Ihre Akkorde, die durch Pizzicati der Streicher rhythmisch strukturiert werden, lassen an einen Choral denken. Den zweiten Satz, „Linéaire“ (Linienförmig), bestimmen tiefe Streicherklänge, über denen sich bald die gesanglichen Linien einer Sologeige hören lassen. Die Sologeige leitet auch über zum dritten Satz, „Obsessionnel“ (Besessen). In diesem vorwiegend rhythmisch geprägten Teil übernehmen die Blechbläser die Führung. Diese geben sie im statischen, von changierenden Klangflächen geprägten vierten Satz, „Torpide“ (Betäubt), an das Schlagzeug ab. Erst das virtuose, ungemein farbige Finale, „Flamboyant“ (Lodernd), verbindet alle Instrumentengruppen in einer groß angelegten Steigerung. DIETER MACK * 25. August 1954 in Speyer Klaus Huber und Brian Ferneyhough waren Dieter Macks Kompositionslehrer an der Freiburger Musikhochschule, die den gebürtigen Speyerer 1986 selbst auf eine Professur für Musiktheorie berief. Mack, der seit 2003 Komposition in Lübeck lehrt, befasste sich allerdings nicht nur mit neuer Musik westlicher Prägung. Insgesamt lebte er mehr als zehn Jahre lang in Indonesien, wo er vor allem die balinesische Gamelanmusik studierte. Bereits 1982 gründete er sein eigenes Gamelan-Ensemble, und von 1996 bis 2007 arbeitete er als Berater in einem ethnomusikologisch-musikpädagogischen Forschungsprojekt. Als Autor beschäftigt er sich vor allem mit interkulturellen Fragestellungen. Wooden Über das zwischen 2012 und 2014 entstandene Schlagzeugkonzert Wooden schreibt Dieter Mack in einem Werkkommentar: Ein Schlagzeugkonzert zu komponieren, ist auf den ersten Blick eine attraktive und „leichte“ Angelegenheit. Wenn man sich jedoch ausführlicher damit beschäftigt und einen gängigen Typus des „banging-battle-style“ vermeiden will, wird diese Aufgabe zu einer Herausforderung. Ein weiterer Faktor ist die schier unbegrenzte Menge an potentiellen Schlaginstrumenten. Zusätzliche Fragen oder Überlegungen ergeben sich, wenn man über die Positionierung des Solisten im/vor dem Orchester nachdenkt. [...] 5 W O O D E N SCORE IN C Concerto for Percussion Solo and Orchestra Dieter Mack 2012 q = 50 - 55 hesitating, sometimes surprising 1st Flute (also piccolo) 2nd Flute (also piccolo) 3 4 1st Oboe 2nd Oboe (also Engl-hrn) 3rd Oboe (also Engl-hrn) 1st Clarinet in Bb 3 4 3 4 with open back thumb clap 3 4 3 4 Bass Clarinet in Bb 3 4 3 4 3 4 legatissimo 3 4 Contrabassoon 3 4 1st Horn in F 3 4 2nd Horn in F 3 4 3rd Horn in F 3 4 4th Horn in F 3 4 1st Trumpet in C 3 4 2nd Trumpet in C 3 4 3rd Trumpet in C 3 4 1st Trombone 3 4 2nd Trombone 3 4 "f" 3 4 3 4 Timpani 3 4 5 Templeblocks 3 4 pp pp pp Crotales 3 4 Xylophone 3 4 PERC II 5 Chinese Gongs/Tam-tams Nicophone Thai-Gongs PERC III Tam-tam Gran Cassa 3 WoodenTom-Toms 7 Tom-Toms SOLO-PERC. Marimba (extended) 4 Log-Drums 3 4 ppp gliss. ppp gliss. m.v. lentamente ppp m.v. lentamente ppp m.v. lentamente ppp gliss. p "sfz" pp 3 p "sfz" pp 3 gliss. gliss. p "sfz" p "sfz" pp 3 gliss. pp 3 "f" str.m. ppp str.m. pp ppp pp sffz scratch with mallet turned around Nico smooth mallet (or dead stroke) Nico scratch f 3 4 3 4 3 4 pp ppp p ppp p pp 3 4 sffz sffz 5 frame 3 4 Piano "f" 3 4 3 4 Harp 3 4 3 4 con sord. Violin I 3 4 con sord. Violin II con sord. Viola 3 4 Violoncello 3 4 divisi s.p. divisi p s.p. (only 1szt and 2d desk) s.p. sfz sfz p Contrabass 3 4 sfz p trem. on stringholder (con sord.) divisi gliss. ppp 6 ppp str.m. h.m. pp 3 4 3 4 3 4 5 3 3 5 5 gliss. 3 ppp PERC I 3 3 pp "f" Tuba 5 "f" "f" Bass Trombone 3 5 see intro 1 3 4 2nd Bassoon 3 3 legatissimo with open back thumb clap ppp 1st Bassoon poco a poco ritard. pp 3 4 2nd Clarinet in Bb (also bass-clarinet in Bb) Baritone Saxophone (also Alto sax) poco a poco ritard. m.v. 3 4 pp Alto Saxophone (also Baritone Sax & Soprano Sax) poco a poco ritard. m.v. pp pp 3rd Flute (also bassflute) m.v. pp pp 3 4 gliss. poco a poco sul pont. until sound "collapses" gliss. gliss. 5 Aus diesem Grund habe ich mich von Beginn an mit dem Widmungsträger, meinem Freund und Kollegen Johannes Fischer, intensiv über das Instrumentarium und die Ausrichtung des Werkes auseinander gesetzt. [...] Obwohl das Marimbaphon ein fast zu „benutztes“ Instrument ist, wurde es zum zentralen Element des Werks, allerdings mit einigen „Anbauten“ in Form von vierteltönig gestimmten Holzstäben. So entstand eine fast durchgehende vierteltönige Marimba, nachdem Johannes Fischer die klangliche Abstimmung der Holzstäbe nahezu perfekt bewerkstelligt hatte. Daher stammt auch der Titel des Werks. Vier große log-drums, drei Holz-Tom-Toms und sieben Fell-Tom-Toms komplettieren das Instrumentarium, das sich sehr gut vor dem Orchester positionieren lässt. Metallinstrumente, die für meine Werke der letzten Jahre so typisch sind, wurden im Solopart vermieden und tauchen nur im Orchester auf. Das einsätzige Konzert „Wooden“ beschäftigt sich mit verschiedenen Rollen des Solisten, angefangen vom strukturierenden Markieren der Musik, die das Orchester spielt, bis hin zu einigen kurzen solistischen Phrasen. Im Hauptabschnitt des Werks tritt der Solist mit seinen melodischornamentalen Linien und Gesten in verschiedenartige Beziehungen und Verflechtungen zu einzelnen Instrumenten oder Instrumentenkombinationen. In manchen Fällen findet ein kompletter Verschmelzungsvorgang statt, bei dem der Solist in den Orchesterklang gleichsam eintaucht und wieder herauswächst. Insgesamt führen diese Verfahren zu einer eher kammermusikalischen Konzeption. Den Gestalten liegt eine umfassende harmonisch-klangliche Matrix zugrunde, wovon auch die melodischen Linien und Gestalten des Marimbaphons abgeleitet und weiter entwickelt wurden. Vierteltönigkeit ist also mehr als nur einfaches Ornament. Sie bietet sowohl eine weitere Differenzierung des Melodischen, als auch eine zusätzliche Möglichkeit der klanglichen Ebenen im Raum. Neben skalenartigen schwebenden Linien setze ich harmonische Wechsel häufig auch zu tiefen-dimensionalen Schichtenbildungen ein, z.B. als verfremdete Klangschatten. Die gesamte Komposition gleicht somit einem fragilen und immer bewegt pulsierenden Organismus. 7 KLAUS HUBER * 30. November 1924 in Bern Der Schweizer Klaus Huber, ausgebildet von Willy Burkhard und Boris Blacher, zählt zu den wenigen Komponisten der internationalen Avantgarde, deren Schaffen im Wesentlichen als „geistlich“ bezeichnet werden kann. Allerdings entwickelte sich Huber im Lauf der Jahrzehnte vom weltabgewandten, religiös-verinnerlichten Komponisten zum politisch engagierten Ausdrucks- und Bekenntnismusiker, der mit komplexen musikalischen Mitteln existenziell bewegende Botschaften formulierte. Ausschlaggebend für diesen Wandel war die Begegnung mit der Theologie der Befreiung in den frühen 1970er Jahren. Huber beschäftigte sich in der Folge nicht nur mit christlicher Mystik, sondern auch mit Sufismus und Zen, mit asiatischen, lateinamerikanischen und arabischen Kulturen, und so sind seine späteren Werke eher allgemein humanistisch motiviert als bestimmten Dogmen oder Institutionen verpflichtet. Bedeutend ist neben Hubers kompositorischem Schaffen auch sein Wirken als Lehrer: Als Professor in Basel und später in Freiburg bildete er Komponisten wie Wolfgang Rihm, Brian Ferneyhough, Toshio Hosokawa, Dieter Mack und Younghi Pagh-Paan aus. Oratio Mechtildis Das Oratio Mechtildis auf Texte der christlichen Mystikerin Mechthild von Magdeburg (ca. 1207-1282) entstand 1956/57. Die Uraufführung 1958 in Straßburg bescherte dem 33-Jährigen, der zuvor seinen Lebensunterhalt mit Violinunterricht verdient hatte, den Durchbruch als Komponist. 1967 blickte Huber auf das Werk und die Zeit seiner Entstehung zurück: In jenen Jahren war mir kaum bewußt, in welchem Widerspruch sich meine eigenen kompositorischen Anliegen und Ziele zur damals in der Avantgarde herrschenden Konzeption einer möglichst objektiven „Gesetzesmusik“ befanden. Ich komponierte introvertiert und ließ mir dabei nicht allzusehr über die Schulter schauen. Mein einziges Anliegen war es, die mich unausgesetzt verfolgenden musikalischen Visionen festzuhalten und möglichst getreu auszuarbeiten. Meine Welt war die der mystischen Meditation. Ich hatte damals fast keine Vorbilder und versuchte, alles kompositorisch Notwendige selbst zu finden. Es entstand, so kann ich im Rückblick sagen, eine Affektmusik, die einerseits sehr viel mehr stilistische Gemeinsamkeiten mit der Tradition hatte, als dies in der Avantgarde der Fall war, andererseits ziemlich unabhängig eine neue Klangwelt zu erschließen versuchte, die erst Jahre später von gewissen avantgardistischen Strömungen zum Inhalt der Komposition gemacht wurde. Da ich in der Formgestaltung grundsätzlich statische Konzeptionen bevorzugte, liegt es nahe, dass hier formale Möglichkeiten der Gotik (Perotinus) eine gewisse Rolle spielen, besonders gegen Ende des dritten Teiles und im Epilog.„Oratio Mechtildis“ ist eines meiner Werke, an denen ich bis heute am 8 stärksten hänge. Das dürfte weniger an der Textgrundlage als am Umstand liegen, dass sich mir in jenem Werk gewisse Möglichkeiten zum ersten Male erschlossen haben, die bis heute für meine Sprache wesentlich geblieben sind. [...] Das Werk besteht aus drei Hauptteilen und einem kurzen Epilog, der vom dritten Teil durch ein Interludium, „Velum“, getrennt wird. In jedem der Teile tritt zum Instrumentarium eine Altstimme hinzu, deren Gesang wenige mittelhochdeutsche Verse aus Mechtild von Magdeburgs mystischem Buche „Das fließende Licht der Gottheit“ zur Grundlage hat. Der erste Teil bringt, in mehrmaligem Wechsel zweier Zeitmaße (Andante molto espressivo – Poco allegro), die Singstimme im Andante. Der zweite Teil ist, bis auf wenige fast unbegleitet gesungene Schlusstakte, rein instrumental. Im dritten Teil, der den vielschichtigsten Aufbau hat, beginnt die Altpartie im Höhepunkt. Erster und zweiter Teil haben weitgehend unabhängigen musikalischen Inhalt. Der dritte Teil greift Elemente aus den beiden vorhergehenden Sätzen auf, die sich, zunächst noch auf verschiedenen Ebenen, allmählich immer stärker durchdringen und im Epilog verbunden erscheinen. Während im vielfach gegliederten ersten Abschnitt dieses dritten Teiles noch eine weitgehend traditionelle Entwicklungstechnik vorherrscht, schlägt die Form mit dem Einsatz der Altstimme unvermittelt in Statik um. Klangsäulen, -fächer oder -flächen trennen die drei polyphon komponierten Verszeilen, deren jede sich in einem streng analogen instrumental-solistischen Canticulum spiegelt. Das sehr kurze Interludium „Velum“, welches man als „mystischen Vorhang“ bezeichnen könnte, bringt eine nur in der Reihenfolge veränderte Rekapitulation jener Säulen, Fächer und Flächen, die hier an die Grenze der Hörbarkeit zurückgenommen sind. Klaus Huber und Katharina Rikus Foto Harald Rehling 9 ERKKI-SVEN TÜÜR * 16. Oktober 1959 in Kärdla auf der Insel Hiiumaa, Estland Überaus vielschichtig und schwer einzuordnen ist die Musik des estnischen Komponisten Erkki-Sven Tüür. Die reichen Volkstraditionen des baltischen Landes scheinen sich in ihr kaum niederzuschlagen, schon eher vielleicht landschaftliche Eindrücke: Gewiss ist meine Musik irgendwie nordisch, naturverbunden – die langen Winter, die kurzen Sommer mit ihren hellen Nächten [...] Das gilt wahrscheinlich für alle Komponisten dieser Region. Tüürs musikalische Vorbilder sind zahlreich. In seiner Jugend spielten Artrock-Gruppen wie „Yes“, „Genesis“, „Emerson, Lake and Palmer“, „King Crimson“ sowie Frank Zappa eine große Rolle, und seine eigene Band „In spe“, die er als Komponist, Sänger, Flötist und Keyborder von 1979 bis 1985 leitete, war in Estland sehr beliebt. Zwischen 1980 und 1984 absolvierte Tüür aber auch ein „seriöses“ Kompositionsstudium – bei Jaan Rääts am Konservatorium in Tallinn und privat bei dem bedeutenden Sinfoniker Lepo Sumera. Anregungen für sein Schaffen bezog Tüür aus der gesamten Musikgeschichte, von der Gregorianik über Bach, den Zwölftönern bis hin zu György Ligeti und den amerikanischen Minimalisten. De Profundis Die lateinischen Worte „De Profundis“ im Titel seines 2013 entstandenen Orchesterwerks bedeuten „Aus den Tiefen“, und tatsächlich beginnt die Komposition in tiefer, düsterer Stille. Mit den Worten „De Profundis“ beginnt aber auch der 130. Psalm des Alten Testaments, ein Bußpsalm, der unter anderem im Begräbnisritus der katholischen Kirche rezitiert wird. Vom späten Mittelalter bis in die Gegenwart haben zahlreiche Komponisten diese Verse vertont. Zu seiner eigenen instrumentalen Fassung erklärt Erkki-Sven Tüür: „De Profundis“ ist wie ein stilles Gebet; während es sich allmählich entwickelt, gewinnt es an Kraft, wird zunehmend intensiver und verfliegt, nachdem es seinen Kulminationspunkt erreicht hat, in strahlenden Höhen. Der Quellcode, der das musikalische Material bestimmt, ist 1.3.2 (kleine Sekund – kleine Terz – große Sekund). Im Verlauf des Stücks inspiriert dieser Code die vielfältigsten Ableitungen. 10 KATHARINA RIKUS Die Schweizer Altistin Katharina Rikus, Tochter des Komponisten Klaus Huber, studierte Gesang an der Musikakademie Basel, bei Jolanda Magnoni in Rom, in der Opernklasse der Hochschule für Musik Saar und an der Indiana University Bloomington (USA) bei Gloria Davy, wofür sie ein Stipendium der Dr. Bodo Sponholz-Stiftung erhielt. Drei Jahre lang war sie Ensemblemitglied der Kammeroper Frankfurt, wo sie Hauptrollen in frühen Händel-, Haydn-, Mozart- und Rossini-Opern sang. Gastengagements führten sie u. a. nach Florenz (Acis und Galatea), an das Theater Bremen, das Festspielhaus Baden-Baden (Parsifal) und an die Staatsoper Stuttgart, wo sie in der Uraufführung der Oper Mondschatten von Younghi Pagh-Paan als Antigone zu hören war. Mit Musikern der Deutschen Kammerphilharmonie sang sie die Kindertotenlieder von Gustav Mahler und die Wesendoncklieder von Richard Wagner. Seit Jahren widmet sich Katharina Rikus auch intensiv der neuen und zeitgenössischen Musik. Mit Werken wie Schönbergs Pierrot lunaire, Luciano Berios‘ Folk Songs, Pierre Boulez‘ Le Marteau sans Maître, Crumbs Ancient Voices oder Klaus Hubers Die Seele muss vom Reittier steigen tritt sie in ganz Europa mit zahlreichen Ensembles für neue Musik auf und singt bei internationalen Festivals für zeitgenössische Musik. Außerdem hat sie eine Reihe von Werken uraufgeführt, die eigens für sie geschrieben wurden. Katharina Rikus ist Preisträgerin des Schweizerischen Tonkünstlervereins und lehrt seit 1997 an der Hochschule für Künste in Bremen. 11 JOHANNES FISCHER Der 34-Jährige deutsche Perkussionist Johannes Fischer studierte in Freiburg bei Bernhard Wulff, Tajiro Miyazaki und Pascal Pons und als GerdBucerius Stipendiat der Zeit-Stiftung an der University of California bei Steven Schick. Darüber hinaus betrieb er intensive Studien in Dirigieren und Komposition bei Francis Travis und Dieter Mack. Er war Stipendiat der Jürgen-Ponto-Stiftung und der Deutschen Stiftung Musikleben und erhielt den Märkischen Musikpreis, des Weiteren Preise beim Deutschen Hochschulwettbewerb, beim Günter-Bialas-Kompositionswettbewerb und beim Deutschen Musikwettbewerb. Beim 56. Internationalen Musikwettbewerb der ARD 2007 wurde Johannes Fischer mit dem 1. Preis, dem Publikumspreis, sowie drei weiteren Sonderpreisen ausgezeichnet. Seither führt ihn seine rege Konzerttätigkeit als Solist und Kammermusiker u. a. in die Berliner Philharmonie oder den Wiener Musikverein und zu Festivals in Europa, Asien und Amerika. Dabei arbeitet er mit Dirigenten und Komponisten wie Heinz Holliger, Harrison Birtwistle, Kirill Petrenko, Peter Eötvos oder Pierre Boulez zusammen. Immer wieder erhält er Kompositionsaufträge, etwa vom Crested Butte Music Festival, vom Jungen Klangforum Mitte Europa, von der Lucerne Festival Academy sowie vom Louvre Paris in Kooperation mit dem Lucerne Festival. 2008 erschien seine Debüt-CD bei OehmsClassics u. a. mit Werken von Jannis Xenakis, Matthias Pintscher und Vinko Globokar. Im August 2009 erschien seine CD in der Primavera-Reihe des Deutschen Musikrats beim Label Geniun. Seit Dezember 2006 hat er einen Lehrauftrag am Conservatorio della Svizzera italiana in Lugano (Schweiz). 2009 wurde Johannes Fischer als Schlagzeugprofessor an die Lübecker Hochschule berufen. 12 BRAD LUBMAN Der amerikanische Dirigent und Komponist Brad Lubman ist künstlerischer und musikalischer Leiter des von ihm mitgegründeten Ensembles für zeitgenössische Musik Signal. Als Gastdirigent arbeitet er regelmäßig mit international führenden Ensembles zusammen und hat durch seine Vielseitigkeit, seine eindrucksvolle Technik und einfühlsamen Interpretationen in den letzten Jahrzehnten weltweite Anerkennung erlangt. Mit seinem umfangreichen Repertoire, das von der Klassik bis zur neuesten Orchestermusik reicht, tritt Brad Lubman mit renommierten Orchestern wie dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, NDR Sinfonieorchester Hamburg, dem RSO Stuttgart, National Symphony Orchestra Taiwan, Orchestre Philharmonique de Radio France, Finnish Radio Symphony Orchestra, der Radio Kamer Filharmonie, dem Residentie Orkest Den Haag und dem St. Paul Chamber Orchestra auf. Außerdem arbeitete er mit einigen der wichtigsten europäischen und amerikanischen Ensembles für Neue Musik, darunter das Ensemble Modern, die London Sinfonietta, Klangforum Wien, Ensemble MusikFabrik, das Asko|Schönberg Ensemble Amsterdam, Ensemble Resonanz, Los Angeles Philharmonic New Music Group, Chicago Symphony MusicNOW und Steve Reich and Musicians. Auf Einladung des Los Angeles Philharmonic Orchestra leitet er in einem multimedialen Projekt mit dem Ensemble Signal unter anderem die Video-Oper „Three Tales“ von Steve Reich und das von David Lang, Michael Gordon und Julia Wolfe kollektiv komponierte Werk „shelter“. Brad Lubman ist Professor für Dirigieren an der Eastman School of Music in Rochester (New York). Außerdem ist er Dozent beim Bang-on-a-Can Sommerinstitut. Seine eigenen Kompositionen wurden in den USA und in Europa von verschiedenen Ensembles aufgeführt. Seine erste Porträt-CD „insomniac“ ist auf John Zorns Label Tzadik veröffentlicht worden. Weiterhin erschienen Aufnahmen bei den Labels Albany, BMG/RCA, Bridge, Cantaloupe, CRI, Kairos, Koch, Mode, New World, Nonesuch und Orange Mountain. 13 DEUTSCHE RADIO PHILHARMONIE SAARBRÜCKEN KAISERSLAUTERN Die Deutsche Radio Philharmonie ist das jüngste deutsche Rundfunksinfonieorchester. 2007 aus der Fusion der beiden traditionsreichen ARDKlangkörper, dem Rundfunk-Sinfonieorchester Saarbrücken (SR) und dem Rundfunkorchester Kaiserslautern (SWR) entstanden, hat das Orchester in kürzester Zeit ein eigenes Profil gewonnen und sich seinen Platz unter den renommierten deutschen Rundfunkorchestern erspielt. Programmschwerpunkte bilden neben dem Vokalbereich das klassisch-romantische Repertoire sowie Musik des 20. und 21. Jahrhunderts. Auftragskompositionen und Deutsche Erstaufführungen von Andris Dzenitis, Dai Fujikura, Philippe Manoury, Robert HP Platz, Erkki-Sven Tüür und Xiaogang Ye erweitern das Repertoire um Orchesterwerke aus allerjüngster Zeit. Chefdirigent ist seit der Spielzeit 2011/12 der Brite Karel Mark Chichon, dessen Vertrag bis 2017 verlängert wurde. Er folgte Christoph Poppen, der die Position seit der Gründung des Orchesters 2007 inne hatte. Stanislaw Skrowaczewski ist dem Orchester seit vielen Jahren als Erster Gastdirigent verbunden. Pro Saison gibt die Deutsche Radio Philharmonie rund fünfundsiebzig Konzerte in Saarbrücken und Kaiserslautern, aber auch im Dreiländereck Deutschland – Frankreich – Luxemburg (Großregion SaarLorLux) und in Rheinland-Pfalz. Das Orchester bespielt Konzertreihen in Karlsruhe, Mainz und Metz. Es ist zum wiederholten Male zu Gast bei Festivals wie den Musikfestspielen Saar, RheinVokal oder dem Mosel-Musikfestival. Debüts hat es beim „Festival Europäische Kirchenmusik“ in Schwäbisch-Gmünd und beim Festival Besançon. Tourneen führten in die Schweiz (2008), nach China (2009), nach Japan (2011) und 2012 Südkorea. Im September 2014 fand die zweite Südkorea-Tournee des Orchesters statt, gefolgt von einem Konzert in Shanghai. Die Konzerte der DRP werden in den Hörfunkprogrammen des Saarländischen Rundfunks, des Südwestrundfunks oder über die European Broadcasting Union gesendet. Im Fernsehen ist die Deutsche Radio Philharmonie im SR/SWR-Fernsehen und auf ARTE präsent. Zu der umfangreichen Orchester-Diskographie gehören neben den Gesamteinspielungen der Sinfonien von Brahms, Mendelssohn Bartholdy, Tschaikowsky und Gouvy mehrere mit internationalen Preisen ausgezeichnete CDs. Zur Zeit arbeitet Chefdirigent Karel Mark Chichon an einer Gesamtaufnahme der Sinfonien Antonín DvoĂáks, die bei Hänssler/SWR Music erscheinen wird. Für die CD mit französischen Posaunenkonzerten (PercPro) wurden Fabrice Millischer und der DRP im Oktober 2014 der ECHO Klassik-Preis verliehen. In der bei SWRmusic erscheinenden CD-Reihe „Ballets russes“ ist die DRP mit zwei CDs vertreten. Mit seinem Education-Projekt „Klassik macht Schule“ einem Angebot aus Kinderkonzerten, Familienkonzerten und verschiedenen Musikvermittlungsprojekten – engagiert sich die Deutsche Radio Philharmonie für das junge Publikum. www.deutscheradiophilharmonie.de 14 DRP-AKTUELL Die DRP-Saisonbroschüren 2015/16 liegen morgen vor! Im Rahmen einer Pressekonferenz in Anwesenheit von Chefdirigent Karel Mark Chichon und Orchestermanager Benedikt Fohr stellt die Deutsche Radio Philharmonie morgen die neuen Programme der kommenden Saison vor. Abonnenten und Interessenten wird die Saisonbroschüre 15/16 zugeschickt. Zeitgleich erscheint die Broschüre „Klassik macht Schule“ mit den Angeboten des Orchesters für Kinder und Jugendliche, für Familien und Schulen. Alle Informationen zur kommenden Saison sind ab morgen auch im SR-Shop im Musikhaus Knopp und bei den Konzerten der DRP erhältlich. Auftakt-CD „Sinfonische Werke von DvoĂák“ erschienen Die Veröffentlichung der 1. Sinfonie c-Moll op. 3 und der Rhapsodie op. 14 von Antonin DvoĂák markiert das erste Erscheinen des Chefdirigenten der Deutschen Radio Philharmonie, Karel Mark Chichon, auf dem Label Hänssler CLASSIC/SWR music. Mit Bedacht ließ sich Chichon drei Jahre Zeit, bis er die CD-Aufnahme mit der DRP realisierte. In dieser Zeit stand vor allem die permanente Weiterentwicklung der Flexibilität und klanglichen Farbvielfalt des Orchesters im Vordergrund. DvoĂáks erste Sinfonie mit dem Beinamen „Die Glocken von Zlonice“ ist voller Zauber und Melodienreichtum. Ihre großräumigen Flächen und Steigerungen erinnern von Ferne an Anton Bruckner, doch volkstümliche Wendungen, lebhafte Stimmungswechsel und farbiger Streicherklang geben dem Werk eine ganz eigene Note. Chichon setzt sich positiv von seinen hochgeschätzte Konkurrenten am Pult ab, weil er die Musik fließen lässt […] Aufmerksam behält er die Details der Partitur im Auge, während er den Musikern gleichzeitig erlaubt, wirkliche Dramatik zu entfesseln. (Nick Barnard, musicweb-international.) Die CD ist im Foyer am Verkaufsstand Musikhaus Knopp erhältlich. „Neuentdeckung“ – Chichon dirigiert DvoĂáks Vierte in Kaiserslautern Das À la carte-Konzert am 21. Mai um 13 Uhr in der Fruchthalle Kaiserslautern steht ganz im Zeichen des tschechischen Meisters Antonín DvoĂák. Erst knapp 20 Jahre nach der Entstehung kam die 4. Sinfonie d-Moll unter seiner Leitung zur Uraufführung, gedruckt wurde die Partitur 20 weitere Jahre später, lange nach DvoĂáks Tod. Die 4. Sinfonie gilt heute als eine wichtige Station in der Entwicklung von DvoĂáks sinfonischem Schaffen. SWR2 und SR senden das Konzert live aus der Fruchthalle. Enigma-Variationen – Musik für junge Ohren mit Karel Mark Chichon Schüler aus dem ganzen Saarland hören am Freitag, 29. Mai um 9.30 Uhr in der Saarbrücker Congresshalle die „Enigma Variationen“ des britischen Komponisten Edward Elgar, der in der Musik Porträts seiner Freunde und Bekannten versteckte. SR2-Moderator Roland Kunz erklärt allen „jungen Ohren“ wie die Musik entstand und was sie bedeutet. Karten für das einstündige Konzert gibt es an der Tageskasse. 15 DIE NÄCHSTEN KONZERTE Donnerstag, 21. Mai 2015 | 13 Uhr Fruchthalle 5. KONZERT À LA CARTE KAISERSLAUTERN Deutschen Radio Philharmonie Dirigent: Karel Mark Chichon Moderation: Sabine Fallenstein Werke von Antonín DvoĂák Mittwoch, 27. Mai 2015 | 20 Uhr Hochschule für Musik Saar 8. ENSEMBLEKONZERT SAARBRÜCKEN Schmerz, Klage, Erlösung Mitglieder der Deutschen Radio Philharmonie Werke von Gustav Mahler und Franz Schubert 19.15 Uhr „Konzerteinführung“ mit Eva-Maria Binkle | Gieseking-Saal Freitag, 29. Mai 2015 | 9.30 Uhr Congresshalle | Großer Saal MUSIK FÜR JUNGE OHREN Deutsche Radio Philharmonie Dirigent: Karel Mark Chichon Edward Elgar: „Enigma-Variationen“ Sonntag, 31. Mai 2015 | 11 Uhr Congresshalle 7. MATINÉE SAARBRÜCKEN UFT Deutsche Radio Philharmonie ER KA V S U A Dirigent: Karel Mark Chichon Gabriela Montero, Klavier Werke von Peter Tschaikowsky, Gabriela Montero und Edward Elgar 10.15 Uhr „Konzerteinführung“ mit Roland Kunz | Bistro Congresshalle 11.00 Uhr Orchesterspielplatz Mittwoch, 10. Juni 2015 | 20 Uhr Burghof Forbach 3. ENSEMBLEKONZERT FORBACH Mit Dumka und Furiant Mitglieder der Deutschen Radio Philharmonie Werke von Antonín DvoĂák und César Franck Wir möchten Sie höflich darauf hinweisen, dass Bild- und Tonaufnahmen während der Konzerte der DRP nicht gestattet sind! Text: Jürgen Ostmann | Textredaktion: Dr. Beate Früh Programmredaktion: Benedikt Fohr | Herausgeber: Deutsche Radio Philharmonie 16