Küstenformen Meeresspiegelschwankungen Sophie van Geijtenbeek, 3Ma allgemein Momentaufnahmen/ständiger Wandel 1 Mio. km auf ganzer Erde (ca. 25 mal um Erde) vor 18 000 Jahren war Grossbritannien noch durch eine Landbrücke mit Europa verbunden Flachküsten Schärenküste: Gletscher verliefen während der Eiszeit über felsige Landschaften und schliffen diese ab (Skandinavien) Flachküsten Riasküste: Schmale und lange Meeresbuchten, die in das Land eindringen. Meeresspiegelanstieg Eingraben und Überschwemmungen der Flüsse tief in das Land hinein (Irland und Bretagne) Flachküsten Deltaküste: in stehenden Gewässern Gesteinsablagerungen Verstopfung Flusst sucht neuen Weg zum Meer Teilung in Nebenflüsse (PO-, Donau-, Nildelta) Flachküsten Ästuar: Die Gezeiten und Geröll verstärken Erosion durch gegenseitiges zurückdrängen Vermischung von Brack- und Süsswasser (Norddeutschland) Steilküste Abrupter Übergang zum Meer Höhe des Festlandes liegt deutlich über dem Meeresspiegel Steilküste Kliffküste: Die Brandung führt zu einem Abbruch der Küste (Frankreich: Atlantikküste) Steilküste Fjord: Abschleifung durch Gletscher in Eiszeit Anstieg des Meeresspiegels bis zur kompletten Füllung des Beckens (Skandinavien) Steilküste Canaleküste: Ein parallel zum Meer verlaufendes Gebirge, das durch den Meeresspiegelanstieg überflutet wurde (dalmatinische Küste) Meeresspiegelschwankungen Leichte Schwankungen: durch Ebbe und Flut Regression: Meer zieht sich zurückt und legt dabei Land frei Transgression: Meer dringt in Land ein Gründe für grosse langfristige Schwankungen Tektonik: Verschieben der Erdkruste Isostasie: Ausgleichsbewegung- Heben und Senken der Erdkruste, hervorgerufen durch Entlastung des Gewichtes z.B. Gletscher. Eustasie: globale Veränderung des Wasserhaushaltes (Abschmelzen der Gletscher) Zusammenfassung Niveauänderungen des Meeresspiegels haben entscheidenden Einfluss auf die Küstenformen. Durch langfristige Schwankungen verschiebt sich die Strandlinie, der Schnittpunkt zwischen Land und Meer, bis zu mehreren hundert Metern. Langfristige Meeresspiegelschwankungen, die durch Hebung und Senkung des Landes zustande kommen, sind entweder endogenen Ursprungs (Tektonik) oder werden durch isostatische Ausgleichsbewegungen der Erdkruste hervorgerufen. Sie sind nach der Theorie des hydrostatischen Gleichgewichts auf Be- und Entlastungsvorgänge der Erdkruste infolge von Sedimenttransport oder Eisbildung zurückzuführen. Schwankungen, die durch den unterschiedlichen Füllungsgrad der Ozeane verursacht werden, werden als eustatische Schwankungen bezeichnet. Meeresspiegelschwankungen infolge Massenverlagerungen des Wassers durch klimabedingte Änderung des globalen Wasserhaushaltes im Pleistozän mit einer Verschiebung der Anteile Wasser/Eis, werden als glazialeustatische Schwankungen bezeichnet. Zusammenfassung Unabhängig von eiszeitlichen Klimawechseln kann es durch Temperaturschwankungen zu einer Volumenzuoder –abnahme des Wassers kommen. Eine Erwärmung um 0.1 Grad Celsius würde zu einem Meeresspiegelanstieg von 0.6 Metern führen. Senkt sich das Land oder steigt der Meeresspiegel, so verschiebt sich die Strandlinie in Richtung Land Meerestransgression. Kommt es zu einem Zurückweichen des Meeres tauchen Teile des Meeresbodens auf. Durch diese Regression des Meeres werden Küstenebenen ausgeprägt. Auswirkungen Bis 2100 Anstieg des Meeresspiegels um 49 cm Malediven (2m höchste Erhebung) ertrinkt Korallenriffe sterben Überflutung der Niederlanden