1. Alte Kulturen der “Neuen Welt”: Entscheide gemeinsam mit deiner

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Geschichte 7
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der Entdeckungsfahrten
Datum:
1. Alte Kulturen der “Neuen Welt”:
Entscheide gemeinsam mit deiner Partnerin, wer von euch Q1
und wer M1 liest.
Sammelt dann jeweils die 4 wichtigsten Merkmale der
Hauptstadt bzw. des Lebens der Azteken (Markierung genügt)
und tauscht euch anschließend in eigenen Worten darüber aus!
Q1: Über Tenochtitlan, die Hauptstadt der
Azteken, schrieb am 30. Oktober 1520 der
spanische Eroberer Hernan Cortéz in einem
Brief:
„Die Hauptstadt Tenochtitlan liegt in einem
salzigen See. Sie hat vier Zugänge, alle über
Steindämme führend, die von Menschenhand
erbaut sind. Sie sind etwa zwei Lanzen breit.
An einem der Dämme laufen zwei Röhren aus
Mörtelwerk entlang, jede etwa zwei Schritte
breit und eine Mannslänge hoch. Durch eine
Röhre kommt ein Strom süßen Wassers bis in
die Mitte der Stadt. Alle Menschen nehmen
davon und trinken es.
Die Stadt hat viele öffentliche Plätze, auf
denen ständig Markt gehalten wird. Dann hat
sie noch einen anderen Platz, wo sich täglich
mehr als 60 000 Einwohner treffen: Käufer
und Verkäufer von Lebensmitteln, Kleinodien
aus Gold, Silber, Blech,… Außerdem verkauft
man Steine, Bauholz, Kalk und Ziegelsteine.
Es gibt Apotheken, es gibt Häuser, wo man
für Geld essen und trinken kann. Es gibt Leute
zum Lasttragen.
Es gibt in dieser Stadt viele sehr gute und
sehr große Häuser, weil alle großen Herren
des Landes ihre Häuser in der Stadt haben.
Aber auch sonst gibt es viele reiche Bürger.
Sie alle haben auch sehr hübsche
Blumengärten.
An allen Eingängen der Stadt, wo der größte
Teil der Lebensmittel in die Stadt gelangt,
sind Hütten gebaut. In ihnen halten sich
Wachposten auf, die eine Abgabe von allem
erheben, was in die Stadt gebracht wird.“
(nach: Entdecken und Verstehen 7, Cornelsen 2001)
M1: Vom Leben der Azteken
„Tenochtitlan war die Hauptstadt eines
großen Staates. Mithilfe von Beamten und
Priestern regierte der König Montezuma seit
1502 das Reich der Azteken.
Die Religion spielte im Leben dieser
Menschen eine sehr große Rolle. Die Azteken
glaubten an viele Götter, von denen sie
meinten, dass sie auf verschiedene Weise in
das Leben der Menschen eingriffen.
Besonders wichtig war der Sonnengott
Huizilopochtli; denn die Sonne galt als
Voraussetzung für alles Leben.
Dieser Sonnengott, so glaubten die Azteken,
verbrauchte für seinen Tagesablauf seine
ganze Energie. Deshalb brauchte er, um
jeden Tag wieder neu aufzustehen, Nahrung
– Menschenblut. Menschenopfer waren das
einzige Mittel das Überleben der Menschheit
zu sichern. Deshalb wurden jährlich tausende
Menschen geopfert.
Auch der Kalender wurde durch die Religion
bestimmt. Das Jahr war in 18 Monate mit je
20 Tagen und fünf Schalttagen eingeteilt.
Jeder Monat war einer Göttin oder einem
Gott geweiht. Wie die Christen glaubten auch
die Azteken an ein Leben nach dem Tod.
Wie im Europa spielten die Frauen im
öffentlichen Leben eine untergeordnete
Rolle. Ihre Haupttätigkeit war auf den
häuslichen Rahmen eingeengt.
Bis zum 15. Lebensjahr war die Familie die
Welt der Kinder; die Mütter erzogen die
Mädchen und die Väter die Jungen.
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Datum:
2. Bartolomé de las Cases – Anwalt der Indios
Q3: In einem seiner Schreiben heißt es:
„Ein königlicher Beamter erhielt 300 Indios als
Arbeitskräfte zugeteilt. Nach drei Monaten hatte
er durch die Arbeiten in den Gruben 270 davon zu
Tode gebracht, sodass ihm nur der zehnte Teil
blieb. Danach gab man ihm wiederum dieselbe
Zahl und noch mehr; doch er brachte sie wieder
um, und je mehr man ihm gab, desto mehr
mordete er.
In drei oder vier Monaten starben in meinem
Beisein mehr als 7000 Kinder, weil ihre Väter und
Mütter in die Gruben geschickt wurden.“
(nach: Entdecken und Verstehen 7, Cornelsen 2001)
Auftrag: Beschreibe das Verhalten der Spanier gegenüber den Indianern.
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