Thüringer Lehrplan

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THÜRINGER KULTUSMINISTERIUM
Thüringer Lehrplan
für berufsbildende Schulen
Schulform: ein- und zweijährige Berufsfachschule
Fachtheoretischer Unterricht
(außer Mathematik)
Fachpraktischer Unterricht
Bildungsgang: Elektrotechnik/Informatik
Erfurt, den 01. August 2004
Herausgeber:
Thüringer Kultusministerium
Werner-Seelenbinder-Straße 7, 99096 Erfurt
Vorwort des Ministers
Thüringens Schulen werden sich noch stärker zu eigenverantwortlichen, selbstständigen und
selbstbewussten Einrichtungen entwickeln, die die Schülerinnen und Schüler mit den Kompetenzen
für lebenslanges Lernen und erfolgreiche berufliche Tätigkeit ausstatten. Damit werden sich ihre
Lehrerinnen und Lehrer, ihre Schulleitungen sowie Eltern- und Schülervertretungen in den
kommenden Jahren vielen neuen Anforderungen allgemeiner und beruflicher Bildung stellen.
Der vorliegende Thüringer Lehrplan, die landesweit durchgeführten Fort- und Weiterbildungen und ein
solides Unterstützungssystem, das ständig weiterentwickelt wird, bilden gute Voraussetzungen für
erfolgreiche pädagogische Arbeit. Dabei spielen die neuen Medien im Unterricht eine wichtige Rolle.
Eine Vielzahl von Veränderungen in der beruflichen Ausbildung hat bereits Einzug gehalten: Die
schrittweise Umstellung der dualen Ausbildung durch Anwendung lernfeldstrukturierter Lehrpläne stellt
in diesem Bereich hohe Anforderungen an Pädagogen und Schulleitungen. In den berufsbildenden
Schulen wird fächerübergreifendes Arbeiten bei starker Handlungsorientierung immer bewusster
didaktisches Prinzip der Unterrichtsgestaltung. Doppelt qualifizierende Ausbildungen und rasche
technologische Entwicklungen werden zur permanenten Herausforderung für die persönliche
Fortbildung aller Beteiligten.
Wir wollen und wir brauchen berufsbildende Schulen, die Mobilität, Kommunikationsfähigkeit und
vielfältige berufliche Chancen auf dem deutschen und europäischen Arbeitsmarkt sichern. Im
Mittelpunkt aller pädagogischen Bemühungen der beruflichen Ausbildung steht der Jugendliche, der
auf die komplexen Anforderungen des beruflichen Lebens optimal vorbereitet werden soll. Die
konzeptionelle Basis zur Gestaltung der Thüringer Lehrpläne allgemein bildender Schulen und die
Intentionen zur Kompetenzentwicklung der KMK-Rahmenlehrpläne berufsbildender Schulen liegen
folgerichtig eng beieinander.
Der vorliegende Lehrplan ist zusammen mit der Stundentafel die verbindliche Grundlage für den
Unterricht, er orientiert auf die Verbindung von Wissensvermittlung und Erziehung, er zielt auf die
Entwicklung der beruflichen Handlungskompetenz mit all ihren Bestandteilen. Der Lehrplan beinhaltet
bewusst auch pädagogische Freiräume, die der Lehrende eigenverantwortlich ausfüllen kann.
Allen Lehrerinnen und Lehrern wünsche ich viel Erfolg bei der ideenreichen Umsetzung des
Lehrplanes und danke allen, die bei der Erarbeitung beteiligt waren und bei der künftigen Evaluierung
mitwirken werden.
Prof. Dr. Jens Goebel
Thüringer Kultusminister
Inhaltsverzeichnis
Seite
Vorwort des Ministers
1
Vorbemerkungen
1
2
Mitarbeiter der Lehrplankommission
2
3
Didaktische Konzeption
3
4
Stundenübersicht
5
5
5.1
5.1.1
5.1.2
5.1.3
5.2
Fächer Klassenstufe 10
Fachtheoretischer Unterricht
Technologie
Technische Kommunikation
Angewandte Naturwissenschaft
Fachpraktischer Unterricht
6
6
6
8
10
11
6
6.1
6.1.1
6.1.2
6.1.3
6.2
Fächer Klassenstufe 11
Fachtheoretischer Unterricht
Technologie
Technische Kommunikation
Angewandte Naturwissenschaft
Fachpraktischer Unterricht
14
14
14
19
21
22
7
Leistungsbewertung
24
1
1
Vorbemerkungen
Der Lehrplan ist für den fachtheoretischen und fachpraktischen Unterricht im Bildungsgang
Elektrotechnik/Informatik auf der Grundlage der Thüringer Schulordnung für die Berufsfachschule ein- und zweijährige Bildungsgänge, ThürSOBFS 2 vom 11. Juli 1997, geändert durch Verordnung
vom 3. Februar 2004, konzipiert.
Der vorliegende Thüringer Lehrplan baut auf einem erfolgreichen Hauptschulabschluss oder einem
dem Hauptschulabschluss gleichwertigen Abschluss auf.
Dieser Lehrplan stellt eine ländereigene Regelung auf der Basis des Rahmenlehrplanes für die
berufliche Grundbildung im Berufsfeld Elektrotechnik/Informatik dar.
Die einjährige Berufsfachschule Elektrotechnik/Informatik führt in einem einjährigen Vollzeitunterricht
zu einer beruflichen Grundbildung im genannten Berufsfeld und bei erfolgreichem Abschluss zur
Erfüllung der Vollzeitschulpflicht. Die Schüler der Berufsfachschule erhalten damit ein fundiertes
Grundlagenwissen in ihrem Berufsfeld und verbessern ihre Möglichkeiten für eine Berufsausbildung.
Das Schuljahr wird mit 40 Unterrichtswochen geplant. In der vorliegenden Zeitrichtwerten sind die
Zeiten für den pädagogischen Freiraum und Leistungsüberprüfungen bereits enthalten.
2
2
Mitarbeiter der Lehrplankommission
Unger, Jens (Vorsitzender)
Staatliche Berufsbildende Schule
Saalfeld / Unterwellenborn
Dietrich, Margit
Staatliche Berufsbildende Schule
Sondershausen
Thiemar, Klaus
Andreas – Gordon - Schule
Erfurt
Rumpf, Manfred
Staatliche Berufsbildende Schule
Sondershausen
Geyer, Uwe
Staatliches Berufsschulzentrum
Ilmenau
3
3
Didaktische Konzeption
Mit der Implementation der neuen Thüringer Lehrpläne in den allgemein bildenden Schulen in
Thüringen wird die Schwerpunktsetzung auf die Entwicklung von Kompetenzen Veränderungen im
Unterricht in Grundschule, Regelschule und Gymnasium bewirken.
Es kann daraufhin insbesondere eine verbesserte Lernkompetenz bei den Abgängern dieser
Schularten erwartet werden.
In der Schulart berufsbildende Schule soll nun eine konzeptionale Basis verwendet werden, welche
das Modell der genannten Schularten fortschreibt und gleichzeitig die Besonderheiten der
berufsbildenden Schule einbezieht.
Dabei wird die berufliche Handlungskompetenz als Weiterentwicklung der Lernkompetenz in ihrer
integrativen Form angestrebt.
Der Unterricht an berufsbildenden Schulen bereitet auf berufliches Handeln und auf die Mitgestaltung
der Arbeitswelt in sozialer und ökologischer Verantwortung vor. Ziel eines solchen Unterrichts muss
also die Vermittlung einer Handlungskompetenz sein, die Sach-, Selbst- und Sozialkompetenz als
integrative Bestandteile enthält.
Der Begriff Sachkompetenz wird hier verwendet, da berufliches Lernen nicht mehr nur ausschließlich
an einer aus der Wissenschaftssystematik gewonnenen Fachstruktur, sondern an beruflichen
Arbeiten, d.h. an der Sache, orientiert werden soll.
Berufliche Handlungskompetenz entfaltet sich integrativ in den Dimensionen Sach-, Selbst- Sozialund Methodenkompetenz und umfasst die Bereitschaft und Fähigkeit des einzelnen Menschen, in
beruflichen Anforderungssituationen sachgerecht, durchdacht, individuell und sozial verantwortlich zu
handeln sowie seine Handlungsmöglichkeiten weiterzuentwickeln.
Sachkompetenz bezeichnet die Bereitschaft und Fähigkeit, Aufgaben- und Problemstellungen
sachlich richtig, selbstständig, zielorientiert und methodengeleitet zu lösen bzw. zu bearbeiten und das
Ergebnis zu beurteilen.
Selbstkompetenz bezeichnet die individuelle Bereitschaft und Fähigkeit, die eigenen
Entwicklungsmöglichkeiten, -grenzen und -erfordernisse in Beruf, Familie und Gesellschaft zu
beurteilen und davon ausgehend die eigene Entwicklung zu gestalten. Selbstkompetenz schließt die
reflektierte Entwicklung von Wertvorstellungen und die selbstbestimmte Bindung an Werte ein.
Sozialkompetenz bezeichnet die individuelle Bereitschaft und Fähigkeit, soziale Beziehungen zu
leben und zu gestalten, sich mit anderen rational und verantwortungsbewusst auseinander zu setzen
und zu verständigen, Verantwortung wahrzunehmen und solidarisch zu handeln.
Methodenkompetenz umfasst die Fähigkeit und die Bereitschaft, Lernstrategien zu entwickeln,
unterschiedliche Techniken und Verfahren sachbezogen und situationsgerecht anzuwenden. Sie
ermöglicht dem Schüler mehr Selbstständigkeit und Selbstvertrauen, größere Sicherheit und
Versiertheit sowie erhöhte Effizienz beim Lernen.
Kompetenzen werden in der tätigen Auseinandersetzung mit fachlichen und fächerübergreifenden
Inhalten des Unterrichts erworben, sie schließen die Ebenen des Wissens, Wollens und Könnens ein:
Die Kompetenzen haben Zielstatus und beschreiben den Charakter des Lernens.
Zur Gestaltung eines solchen Unterrichts mit fächerübergreifenden Ansätzen, Projektarbeit und
innerer Differenzierung werden von den neuen Lehrplänen Freiräume geboten.
Dazu sollen die Lehrpläne die schulinterne Kommunikation und Kooperation zwischen den Lehrern
anregen und fördern.
Handlungsorientierter Unterricht ist ein didaktisches Konzept, das sach- und handlungssystematische
Strukturen miteinander verschränkt. Dies lässt sich durch unterschiedliche Unterrichtsmethoden
verwirklichen.
Methoden, welche die Handlungskompetenz unmittelbar fördern, sind an folgenden Prinzipien
orientiert:
- Didaktische Bezugspunkte sind Situationen, die für die berufliche Weiterentwicklung
bedeutsam sind.
4
- Den Ausgangspunkt des Lernens bilden Handlungen, möglichst selbst ausgeführt
oder gedanklich nachvollzogen.
- Die Handlungen sollen vom Lernenden möglichst selbstständig geplant, ausgeführt
und bewertet werden.
- Diese Handlungen sollen ein ganzheitliches Erfassen der beruflichen Wirklichkeit fördern,
z.B. technische, sicherheitstechnische, ökonomische, ökologische, rechtliche und soziale
Aspekte einbeziehen.
- Bei den sozialen Aspekten sollen z. B. Interessenerklärung und Konfliktbewältigung
einbezogen werden.
Die Umsetzung des Kompetenzmodells erfordert gleichzeitig ein erweitertes Leistungsverständnis,
das mit der didaktisch-methodischen Kultur des Lernens verbunden ist und den Schülern1
handlungsorientiertes, entdeckendes Lernen ermöglicht.
Diese neue Herangehensweise bedingt eine neue Schwerpunktsetzung in Leistungsförderung und
Leistungsbeurteilung, wobei die Gesamtpersönlichkeit des Schülers in einem mehrdimensionalen
sozialen Lernprozess in den Blick genommen werden soll.
Die vom Lehrplan abgeleiteten und an den Schüler gestellten Anforderungen bilden dann die Basis
der Leistungsbeurteilung, sie umfassen in verschiedenen Niveaustufen
- Reproduktion in unveränderter Form
- Reorganisation als Wiedergabe von Bekanntem in verändertem Zusammenhang
- Transfer von Gelerntem auf vergleichbare Anwendungssituationen
- Problembearbeitung
Der Komplexitätsgrad und die Niveaustufen der vom Schüler zu bearbeitenden Aufgaben und die
daraus abgeleiteten Beobachtungskriterien des Lehrers bestimmen die Schwerpunkte und
Gewichtungen in der Bewertung.
1
Personenbezeichnungen im Lehrplan gelten für beide Geschlechter.
5
4
Stundenübersicht
Die nachfolgende Übersicht ist ein Auszug aus der Stundentafel der Thüringer Schulordnung für die
Berufsfachschule – ein- und zweijährige Bildungsgänge – und weist nur die Fächer aus, die Inhalt
dieses Lehrplanes sind.
Fächer
10
Wochenstunden
Klassenstufe
11
BFS 1/K
1. Pflichtunterricht
Fachtheoretischer Unterricht
Mathematik*
Technologie**
Technische Kommunikation
Angewandte Naturwissenschaft
Fachpraktischer Unterricht
3
4
2
2
16***
5
5
3
2
8***
3
4
2
2
16****
Messen / Prüfen
Schalten von Bauteilen und Baugruppen
Werkstoffbearbeitung
2. Wahlunterricht*****
*
**
***
****
*****
2
2
2
Gesonderter Lehrplan.
Einschließlich Wirtschaftslehre und Werkstoffkunde.
Hier können Betriebspraktika enthalten sein.
16 Stunden als Zeitstunden; zusätzlich werden 4 Wochen Betriebspraktika durchgeführt.
Nach den Möglichkeiten der Schule zur Ergänzung des Pflichtunterrichts.
6
5
Fächer Klassenstufe 10
5.1
Fachtheoretischer Unterricht
5.1.1 Technologie
Lerngebiet: Grundlagen der Elektrotechnik
(120 Std.)
Kompetenzbezogene allgemeine Lernziele
Die Schüler sind in der Lage, ihre Kenntnisse über die elektrischen Grundgrößen sowie deren Maßeinheiten fächerübergreifend und in der Fachpraxis anzuwenden. Sie beherrschen die Gesetzmäßigkeiten der Elektrotechnik einschließlich der Grundgleichungen und deren Anwendungen.
Die Schüler sind sicher im Umgang mit den Begriffen und Wirkungen der elektrischen Energie. Sie
bedienen sich der Fähigkeiten, Kennlinien aufzunehmen, Tabellen und Diagramme auszuwerten.
Lerngebietsbezogene Hinweise
Der zu vermittelnde Lehrstoff ist anhand von Demonstrationsversuchen und Schülerexperimenten
anschaulich zu untersetzen.
Der Selbsterarbeitung von Stoffabschnitten durch die Schüler sind Freiräume zu schaffen.
Die aktuellen DIN - und VDE - Vorschriften sind in den entsprechenden Stoffabschnitten zu
berücksichtigen.
Die Gesetzmäßigkeiten sind durch eine Vielzahl von Übungsaufgaben zu festigen.
Lernziele
Lerninhalte
Die Schüler wenden sicher die elektrischen
Grundgrößen an.
- Leitungsvorgänge in Leitern, Halbleitern
und Nichtleitern
- Ladung, Ladungsmenge, Potenzial, Spannung
- Strom, Stromdichte, Stromstärke, Stromrichtung
- Widerstand, Leitwert
- elektrische Leistung, Arbeit und Wirkungsgrad
Die Schüler gehen mit dem Begriff des
Grundstromkreises sicher um.
- Aufbau und Elemente des Grundstromkreises
- Energieumwandlungen an den Elementen
- Lastfälle des Grundstromkreises
- Fehlerstromkreis
Die Schüler beherrschen die Methode
der Anwendung der Grundgesetze der
Elektrotechnik.
- Ohmsches Gesetz
- Maschensatz
- Knotenpunktsatz
- Schaltungen von Widerständen
Reihen- und Parallelschaltung, Brückenschaltung,
Stromteiler, Spannungsteiler
Die Schüler gehen mit dem Bauelement
Widerstand orientierend um.
- Abhängigkeit des Widerstandes vom
Querschnitt, der Länge und dem Material
- Normung und Farbcode
- Arten der Widerstände
Temperaturabhängigkeit, Spannungsabhängigkeit,
Lichtabhängigkeit, Magnetfeldabhängigkeit
Die Schüler kennen die in der Elektrotechnik
zur Anwendung kommenden Werkstoffe.
- Widerstandswerkstoffe
- Leiterwerkstoffe
- Kontaktwerkstoffe
- Magnetwerkstoffe
Die Schüler wenden sicher ihre Kenntnisse
über die Spannungsquellen an.
- Primär- und Sekundärelemente, Aufbau und
Wirkungsweise, spezielle Ausführungen
- Zusammenschaltung von Spannungsquellen
- Anpassungsarten
7
Lerngebiet: Wirtschaftslehre
(40 Std.)
Kompetenzbezogene allgemeine Lernziele
Die Schüler kennen die Rolle der Unternehmen in einer nationalen und internationalen Wirtschaft. Sie
haben einen Überblick über die innere Organisationsstruktur und kennen die einzelnen Funktionen
des Betriebes. Die Schüler sind in der Lage, gesetzliche Grundlagen der beruflichen Ausbildung
aufzusuchen und für ihre berufliche Planung anzuwenden. Sie können einen Berufsausbildungsvertrag bewerten und bearbeiten.
Die Schüler sind in der Lage, die Rechte und Pflichten von Ausbildenden und Auszubildenden zu
charakterisieren und die Rolle ihres Verhaltens in der Arbeitswelt einzuschätzen. Die Schüler haben
den Arbeitsschutz als unverzichtbaren Bestandteil des betrieblichen Geschehens erkannt. Sie bedienen sich der gesetzlichen Grundlagen des Arbeitsschutzes und wenden diese in ihrer Ausbildung
an. Die Schüler haben die Entlohnungssysteme und deren Rolle in der Unternehmenspolitik verstanden und haben einen Einblick in die Steuergesetzgebung. Sie beherrschen das Sozialversicherungssystem der Bundesrepublik. Sie kennen die einzubringenden und die zu erwartenden
Leistungen des Systems sowie die Pflichten von Arbeitgeber und Arbeitnehmer.
Die Schüler sind sicher im Umgang mit den Begriffen Generationenvertrag und Solidargemeinschaft.
Sie können Individualversicherungen nach eigenen Bedürfnissen auswählen und einschätzen. Sie
nutzen bewusst einzelne Medien zur Informationsgewinnung. Sie kennen die Bedeutung des Internets
für ihre berufliche Ausbildung und Weiterbildung.
Die Schüler sind bemüht, ihr Verhalten in den Kontext des sozialen Miteinanders zu stellen, Konflikte
zu vermeiden und konstruktive Gespräche zu führen. Sie arbeiten gemeinsam an der Lösung gestellter Probleme und bewerten dabei ihre eigenen und fremde Leistungen.
Lerngebietsbezogene Hinweise
Nutzung von Materialien der Betriebe und Unternehmen der Region, der Kammern, der Sozialversicherungen, Sparkassen und Banken.
Arbeit im Internet in Abstimmung mit dem Lerngebiet „Grundlagen der Informatik“organisieren.
Der Selbsterarbeitung von Inhalten sind Freiräume zu schaffen.
Erfahrungen aus dem Betriebspraktikum einbringen.
Lernziele
Lerninhalte
Die Schüler sind sich bewusst, dass
alle Lebensbereiche durch die Wirtschaft
beeinflusst werden.
Einführung in das Lerngebiet
- Rolle des Menschen im Wirtschaftsleben
- Vernetzung der Lebensbereiche durch die
Wirtschaft
Die Schüler gehen mit dem Aufbau
und Funktionen des Betriebes sicher um.
Betrieb
- Aufbau und Struktur eines Betriebes
- Funktionen des Betriebes
- Betriebe der Region
Die Schüler wenden die gesetzlichen
Grundlagen des Ausbildungsverhältnisses
sicher an. Sie kennen die Rechte und
Pflichten.
Ausbildungsverhältnis
- Gesetzliche Grundlagen der Berufsausbildung
- Berufsausbildungsvertrag
- Rechte und Pflichten von Auszubildenden
und Ausbildenden
Die Schüler beherrschen die Gesetze
des Arbeitsschutzes.
Arbeitsschutz
- Entwicklung des Arbeitsschutzes
- Technischer und sozialer Arbeitsschutz
- Gesetze des Arbeitsschutzes
- Jugendarbeitsschutzgesetz
Die Schüler kennen die Entgeltformen
und deren Vor- und Nachteile.
Formen der Entlohnung
- Entgeltformen
- Vor- und Nachteile der Entgeltformen
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Lernziele
Lerninhalte
Die Schüler gehen mit der Lohnabrechnung orientierend um.
Entgelt und Steuerabzüge
- Brutto- und Nettolohn
- Steuern und Abzüge
- Lohnsteuerjahresausgleich
- Notwendigkeit und Verwendung der Steuern
Die Schüler gehen sicher mit den
Prinzipien der Sozialversicherung um und
kennen die Zweige der SV.
Sozialversicherung
- geschichtliche Entwicklung der Sozialversicherung
- Sozialversicherungszweige
- Träger, versicherter Personenkreis,
Beiträge, Leistungen
Die Schüler gehen orientierend mit
den Individualversicherungen um.
Individualversicherungen
- Personen- und Sachversicherungen
5.1.2 Technische Kommunikation
Lerngebiet: Einführung in das Technische Zeichnen
(40 Std.)
Kompetenzbezogene allgemeine Lernziele
Die Schüler sind in der Lage, die Bezeichnungen und die Berechnungen von Flächen und Körpern aus
dem Mathematikunterricht und ihrer Erfahrungswelt auf die Belange des technischen Zeichnens anzuwenden. Sie beherrschen die Darstellung flacher Werkstücke und die Darstellung in drei Ansichten. Sie
bedienen sich ihrer Kenntnisse über die Tafelprojektion und nutzen sie für die Darstellungen in Ansichten.
Sie sind sicher im Umgang mit den Begriffen Vorderansicht, Seitenansicht und Aufsicht.
Die Schüler sind in der Lage, einfache Diagramme und Kennlinien aus der Elektrotechnik zu lesen und
Werte zu bestimmen. Sie beherrschen für einfache Zeichnungen die Symbolik des technischen Zeichnens.
Sie nutzen Tabellenbücher und Lehrbücher und sind in der Lage, methodisch damit umzugehen.
Sie sollen in der Lage sein, eigene Leistungen zu bewerten.
Lerngebietsbezogene Hinweise
Nutzen von Tabellen- und Lehrbüchern, üben bei:
- DIN 199 T 1 und T 2, „Begriffe im Zeichnungswesen“
- DIN 6776 T 1 / ISO 3098 „Schrift“, DIN 6771 „Schriftfeld“
- DIN 823 „Blattgrößen“, DIN 476 „Blattformate“
- DIN / ISO 5455 „Maßstäbe“, DIN 15 T1 „Linien“, DIN 406 T 10 – T 12 „Regeln der Bemaßung“
- DIN 6 T 2 „Schnitte“, DIN 201 „Materialangaben in Schnitten“
- DIN ISO 1302 „Oberflächenzeichen“
- DIN 5 „Projektionen“, DIN 6 „Darstellen in Ansichten“
- DIN 461 „Graphische Darstellungen“
Originalzeichnungen im Unterricht einsetzen für:
- flache Werkstücke
- Projektionen und Ansichten
- Zusammenbauzeichnungen
- Explosivzeichnungen
- Zeichnungen aus Gebrauchsanweisungen
- Liniendiagramme und Kennlinienfelder
Lernziele
Lerninhalte
Die Schüler wenden die nationalen
Normen des technischen Zeichnens an. Sie
kennen die internationale Normung.
- die Bedeutung und allgemeine Normung des
technischen Zeichnens national und international
- die technische Zeichnung als nationales und
internationales Verständigungs- und
Kommunikationsmittel
- Rolle der allgemein gültigen Zeichnungsnormen
- Blattformate, Schriftfelder, Maßstäbe
- Normschrift, Schriftarten
- Linierarten und Linienbreiten
- Zeichengeräte
9
Lernziele
Lerninhalte
Sie wenden die grafische Darstellung auf
fachspezifische Belange an.
- das Koordinatensystem
- Wertetabelle und Diagramme (wichtige Diagrammarten)
- Kennlinien und ihre Auswertung (Beispiele aus
der Elektronik)
Sie gehen orientierend mit der räumlichen
Darstellung um.
- Dimetrische Projektion
- Isometrische Projektion
- Kabinettprojektion
(Zeichenregeln und Zweckbestimmung)
Die Schüler gehen sicher mit der
Maßeintragung in technische Zeichnungen
um.
- Maßlinien, Maßhilfslinien, Maßbezugskanten
- Maßzahlen und Symbole
- Toleranzangaben
- Oberflächenangaben
- fertigungs- und funktionsbezogene Bemaßung
- auf die Mittellinie bezogene Bemaßung
- flache Werkstücke
- Radien, Bohrungen, Langlöcher
- prismatische Werkstücke
(sichtbare und verdeckte Körperkanten)
- zylindrische Werkstücke
Sie beherrschen die Darstellung flacher
Werkstücke und die Darstellung in drei
Ansichten in Zeichnungen und Skizzen.
Die Schüler sind in der Lage,
Schnittdarstellungen von einfachen Körpern
anzufertigen und zu lesen.
- Vollschnitt
- Halbschnitt
- Teilschnitt
Sie sind in der Lage, aus der Symbolik der
Gewindedarstellung die Art des Gewindes zu
erkennen und darzustellen.
- Außengewinde
- Innengewinde
- Schraubenverbindungen
Lerngebiet: Grundlagen der Informatik
(40 Std.)
Kompetenzbezogene allgemeine Lernziele
Die Schüler sind in der Lage, die Informationsbedürfnisse einer modernen Gesellschaft zu begründen,
tägliche Informationsflüsse zu beschreiben und einzelne Medien zur Informationsgewinnung bewusst
zu nutzen. Die Schüler sind in der Lage, Personalcomputer und ausgewählte periphere Geräte zu
verbinden und in Betrieb zu nehmen.
Sie beherrschen den Umgang mit Computerprogrammen und dem Internet und nutzen diese für
selbstständiges Arbeiten. Sie bedienen sich des Internets und interaktiver Programme zum Wissenserwerb.
Die Schüler kennen die Bedeutung des Internets für ihre berufliche Ausbildung und Weiterbildung.
Sie beherrschen die Grundbegriffe der Informatik und gehen sicher mit diesen Begriffen um.
Sie sind in der Lage, die Gefahren der Informationstechnik einzuordnen.
Lerngebietsbezogene Hinweise
Aktueller Programme der Textverarbeitung nach den Möglichkeiten der Schule verwenden.
Textverarbeitung für Bewerbungen nutzen.
Andere Fächer in den Unterricht einbinden.
Lernziele
Die Schüler sind sich bewusst, dass die
Informatik alle Lebensbereiche durchsetzt.
Lerninhalte
Inhalte, Ziele und Bedeutung der Informatik
- in der Ausbildung
- im täglichen Leben
- in der Industrie und im Handwerk
Möglichkeiten der Informationsverbreitung
Die Schüler gehen sicher mit den
verwendeten Daten um.
Datenschutz und Datensicherheit
- Urheberrechte
- Persönlichkeitsdatenschutz
- Missbrauch von Daten
- Missbrauch des Internets
10
Lernziele
Lerninhalte
Die Schüler wenden die Grundbegriffe
sicher an.
EVA – Prinzip
Hardware, Software
Die Schüler kennen den Grundaufbau
eines Computers, der dazugehörigen
peripheren Geräte und deren Wirkungsweise.
Aufbau und Wirkungsweise eines Computers
einschließlich der peripheren Geräte
- Zentraleinheit
- Rechenwerk und Speicher
- Ein- und Ausgabegeräte
Die Schüler beherrschen die
Methoden des Anschließens, der Inbetriebnahme und der Einstellungen an Geräten.
Inbetriebnahme von Computern
- Verbinden von Computer und Geräten
- Ein- und Ausschalten
- Kaltstart, Warmstart
- Peripherieeinstellungen
Die Schüler gehen sicher mit den
verwendeten Textverarbeitungsprogrammen
um.
Arbeit mit Anwendersoftware
Textverarbeitung
- Zeicheneingabe
- Verwendung der Tastatur
- Schrift- und Textformatierung
- Komplexaufgaben in der Textverarbeitung
Die Schüler beherrschen die Methoden des
Internetzugangs und der Arbeit im Internet.
Sie arbeiten abgestimmt in Gruppen zur
Informationsbeschaffung.
Internetnutzung
- geschichtliche Entwicklung des Internets
- Anmeldung und Zugang zum Internet
- Suchmaschinen
- Nutzung des Internets zur Informationsgewinnung
5.1.3 Angewandte Naturwissenschaften
Lerngebiet: Erzeugung und Umwandlung elektrischer Energie
(80 Std.)
Kompetenzbezogene allgemeine Lernziele
Die Schüler sind in der Lage, den Begriff der Energie als elektrotechnische, physikalische und
chemische Erscheinung zu betrachten. Sie bedienen sich dabei der Gesetzmäßigkeiten, Grundgleichungen und Maßeinheiten.
Sie beherrschen die Energieumwandlungen und Erzeugungsarten der elektrischen Energie. Sie
arbeiten in Gruppen gemeinsam an der Erstellung von Projektarbeiten. Sie bewerten eigene
/fremde Leistungen bei Kurzvorträgen. Die Schüler sind in der Lage zu erkennen, dass auf Grund
der abnehmenden Vorkommen konventioneller Energieträger eine stetige Ablösung durch
alternative und regenerative Energieträger erfolgen muss. Sie bedienen sich umweltbewusster
Handlungsweisen.
Lerngebietsbezogene Hinweise
Der Energiebegriff ist mit Hilfe physikalischer und chemischer Betrachtungen zu erklären.
Der Unterricht kann ergänzt werden durch Unterrichtsgänge und Exkursionen.
In bestimmten Unterrichtsabschnitten sollten an die Schüler Kurzvorträge gestellt werden.
Die aktuellen DIN - und VDE - Vorschriften sind in den entsprechenden Stoffabschnitten zu
berücksichtigen.
Lernziele
Die Schüler wenden den Begriff der
Energie an.
Lerninhalte
- Energiebetrachtungen, Begriff
- Arten der Energie, Energieerhaltungssatz
- Berechnungen der Energie, Maßeinheitenbetrachtungen
Die Schüler kennen die Energieumwandlungen und ihre Anwendungen.
Energieumwandlungen in
- mechanische Energie
- chemische Energie
- magnetische Energie
- Wärmeenergie
- Lichtenergie
11
Lernziele
Lerninhalte
Die Schüler gehen orientierend mit den
Möglichkeiten der Elektroenergieerzeugung um.
- elektrische Energie, elektrische Arbeit
- Elektroenergieerzeugung aus chemischer
Energie – Elektrolyse
mechanische - magnetische Energie
- Anwendungen in der Elektrotechnik
Die Schüler kennen ausgewählte Kraftwerkstypen zur Erzeugung elektrischer Energie.
- Wasserkraftwerke
- Wärmekraftwerke
Die Schüler sind in der Lage, alternative und
regenerative Energieträger zu benennen, sie
kennen deren Einsatz zur Elektroenergieerzeugung.
- alternative und regenerative Energieträger
(Wind, Sonne, Biogas, Erdwärme,
Brennstoffzelle uvm.)
- Anwendungen, Energiebetrachtungen,
Wirkungsgrad
5.2
Fachpraktischer Unterricht
Lerngebiet: Werkstoffbearbeitung
(160 Std.)
Kompetenzbezogene allgemeine Lernziele
Die Schüler sind in der Lage, technische Zeichnungen zu lesen und anzufertigen sowie Arbeitsablaufpläne und Arbeitsschritte zur Aufgabenerledigung vor der Werkstückfertigung einzeln oder in
Gruppen zu erarbeiten.
Werkstücke aus unterschiedlichen Materialien manuell und maschinell herstellen. Sie beherrschen die
Methoden, Messzeuge zum Messen und Prüfen auszuwählen und zu handhaben.
Die Schüler sind in der Lage, Werkstückbewertung als Eigen- und Fremdbewertung durchzuführen.
Sie kennen grundlegende arbeits- und unfallschutztechnische Vorschriften und gerätetechnische
Sicherheitseinrichtungen.
Lerngebietsbezogene Hinweise
Aufgaben projektorientiert, produktorientiert und praxisnah gestalten.
Hinweise zur Arbeitssicherheit, zum Umweltschutz und zur rationellen Material- und Energieverwendung geben.
Definition und Kurzbeschreibung der Verfahrenshauptgruppen nach DIN 8580 erläutern.
Lernziele
Die Schüler beherrschen das Lesen,
Anwenden und Erstellen von technischen
Unterlagen sowie Arbeitsschritte zur
Aufgabenerledigung unter Berücksichtigung
sachlicher und organisatorischer Gesichtspunkte.
Lerninhalte
- Einzelteilzeichnungen in Ansichten, Schnitten,
Explosionszeichnungen, Zusammenstellungszeichnungen lesen
- Skizzen und Stücklisten anfertigen
- Festlegen der Technologie und der
Arbeitsschritte
- Werkzeuge, Geräte, Maschinen und
Hilfsmittel auswählen
Die Schüler besitzen Kenntnisse über die
Eigenschaften, Anwendungen und Kenngrößen von Werkstoffen.
- Einteilen der Werkstoffe, Hilfsstoffe und
Betriebsstoffe
- Zusammenhang von Stoffaufbau
und Stoffeigenschaften
- wesentliche Werkstoffkenngrößen
von Konstruktionswerkstoffen
Die Schüler besitzen Kenntnisse über
Fertigungsverfahren
und Werkstoffbearbeitung.
- Übersicht zu den sechs Verfahrenshauptgruppen
- Beschreibung und Anwendungsfälle konkreter
Fertigungs- und Bearbeitungsverfahren
Die Schüler beherrschen die Methode,
Messzeuge zum Messen und Prüfen von
Längen, Winkeln und Flächen auszuwählen
und zu handhaben.
- Messen mit Maßstab, Messschieber,
Winkel und Winkelmesser,
- Flächen nach dem Lichtspaltverfahren auf
Ebenheit und Formgenauigkeit prüfen
12
Lernziele
Lerninhalte
Die Schüler beherrschen die Methode,
Werkstücke aus unterschiedlichen Materialien
manuell und maschinell nach technologischen
Unterlagen herzustellen.
- Werkstücke aus unterschiedlichen Materialien
unter Berücksichtigung der Werkstoffeigenschaften anreißen, körnen, kennzeichnen,
sägen, feilen, meißeln, scheren, bohren,
senken, entgraten, kaltbiegen, richten, löten,
schrauben, kleben sowie Gewinde schneiden
Lerngebiet: Messen/Prüfen
(160 Std.)
Kompetenzbezogene allgemeine Lernziele
Die Schüler sind in der Lage, die wichtigsten Messmittel auszuwählen, zu handhaben und einfache
Messungen durchzuführen. Sie können Messreihen und Kennlinien aufnehmen, darstellen, auswerten
und diskutieren. Sie kennen wichtige VDE -Vorschriften, Regeln und DIN und sind mit dem Unfallschutz beim Umgang mit Spannungen vertraut.
Sie sind in der Lage, eigene sowie fremde Leistungen zu bewerten.
Lerngebietsbezogene Hinweise
Fachpraktische Übungen praxisnah gestalten.
Bereitstellen schriftlicher Aufgabenstellungen, Arbeitsblätter und Lösungshilfen.
Übersichtlichkeit beim Aufbau der Messschaltung fordern.
Zur Einhaltung der Messalgorithmen anhalten.
Für fachpraktische Übungen Messprotokolle erstellen.
Sozialkompetenz durch Partner- oder Gruppenarbeit befördern.
Lernziele
Die Schüler beherrschen die Methode, Messgeräte nach dem Messverfahren, der
Messaufgabe und dem Messbereich auszuwählen sowie Messeinrichtungen aufzubauen.
Lerninhalte
- elektrische Messwerke
- Innenwiderstand, Messfehler
- elektrische Messverfahren und
Messgeräte zur R,U,I-Messung
- Messregeln, Messschaltungen
Die Schüler beherrschen die Methode,
Spannungen, Ströme und Widerstände an
elektrischen Bauteilen, Baugruppen und Geräten
mit anzeigenden Messgeräten und Signale mit
dem Oszilloskop zu prüfen und zu messen.
- Durchführung von Messungen im einfachen
Stromkreis sowie Prüfungen an spannungs-,
temperatur- und lichtabhängigen Widerständen, Bauteilen, Baugruppen und
logischen Grundfunktionen
Die Schüler beherrschen die Methode, Prüf- und
Messergebnisse zu protokollieren.
- Messreihen und Kennlinien aufnehmen,
darstellen und auswerten sowie Zusammenhänge berechnen und diskutieren
Lerngebiet: Schalten von Bauteilen und Baugruppen
(320 Std.)
Kompetenzbezogene allgemeine Lernziele
Die Schüler sind in der Lage, technische Schaltungsunterlagen zu erstellen, zu lesen und Arbeitsschritte zur Aufgabenerledigung festzulegen, Leitungen entsprechend ihrem Verwendungszweck
auszuwählen und zuzurichten. Sie kennen wesentliche elektrische und elektronische Bauteile und
ihre Einsatzmöglichkeiten. Sie können mechanische, elektromechanische, elektrische und elektronische Bauteile nach Schaltungsunterlagen auswählen und zu Baugruppen und Geräten zusammenbauen oder installieren.
Die Schüler sind in der Lage, eigene sowie fremde Leistungen zu bewerten. Sie kennen einschlägige
VDE -Vorschriften, Regeln und DIN und sind mit dem Unfallschutz beim Umgang mit Spannungen
vertraut.
Lerngebietsbezogene Hinweise
Praxis orientierte Aufgaben und Lösungswege entwickeln.
Problemlösungsaufgaben fördern das kommunikative und kooperative Verhalten.
Die Art des vorgegebenen Schaltplanes soll für die verschiedenen Schaltungen variieren, ebenso die
Leitungen und die Übungseinrichtung.
Für alle Schaltungen: Übersichtsschaltplan, Stromlaufplan in zusammenhängender und aufgelöster
Darstellung, Installationsplan.
13
Lernziele
Lerninhalte
Die Schüler beherrschen die Methode,
elektrotechnische Pläne und Schaltungsunterlagen zu lesen und darzustellen sowie
Arbeitsschritte zur Aufgabenerledigung
unter Berücksichtigung sachlicher
und organisatorischer Gesichtspunkte
festzulegen.
- Lesen und Anfertigen von
Einzelteilzeichnungen
- Übersichts- und Stromlaufpläne
- Geräteverdrahtungspläne
- Installationspläne, Datenblätter
- Anschlusspläne für Energie- und
Kommunikationstechnik
- Festlegen der Arbeitsschritte und der
Technologie zur Aufgabenerledigung
- Werkzeuge, Geräte, Maschinen
und Hilfsstoffe auswählen
Die Schüler besitzen Kenntnisse über die
Funktion grundlegender Installations-, Schütz-,
Zeitrelais-, Signal- und Meldeschaltungen sowie
deren zeichnerische Darstellung.
- Installationsschaltungen:
Ausschaltung, Serienschaltung, Wechselschaltung, Kreuzschaltung, Stromstossschaltung,
Treppenhausschaltung
- Schaltungen mit Relais und Schütze:
Tippbetrieb, Selbsthaltung, Folgeschaltung,
Verriegelungsschaltung,
- Schaltungen mit Zeitrelais:
Folgeschaltung mit Zeitrelais
Anlaufschaltung
- Signal- und Meldeschaltungen:
Hausklingelanlage, Personenrufanlage,
Heimfernsprechanlage
Die Schüler besitzen Kenntnisse über den
Aufbau und die Einsatzmöglichkeiten von
Kabel und Leitungen.
- Begriffsdefinition
- Aufbau und Einteilung nach DIN VDE
- Kurzzeichen (Normung)
- genormte Querschnitte
Die Schüler beherrschen die Methode,
Leitungen entsprechend ihrem
Verwendungszweck auszuwählen, zuzurichten
und zu verarbeiten bzw. zu installieren.
- Leitungen, insbesondere durch Löten, Klemmen,
Stecken, Anbringen von Aderendhülsen,
anschließen und verbinden
- Leitungen nach Verlegungsart und Verwendungszweck nach Tabellen auswählen und nach
Schaltungsunterlagen verlegen und befestigen
- Funktionsprobe, Fehlersuche
- Schutzmaßnahme und Prüfprotokoll
Die Schüler beherrschen die Methode,
Bauelemente und Bauteile zu Baugruppen und
Geräten nach technologischen
Unterlagen zusammenzubauen.
- Bauelemente der Elektrotechnik und Elektronik
kennen lernen und auf Funktion prüfen
- Werkzeuge, Lot- und Flussmittel für das
Herstellen von Lötverbindungen in elektrischen
und elektronischen Baugruppen und Geräten
auswählen und bereitstellen
- Weichlötverbindung herstellen
- elektrische und elektronische Bauelemente
und Bauteile durch Ablängen, Biegen, Abisolieren
und Verzinnen für den Einbau in Baugruppen
vorbereiten
- Leiterplatten bearbeiten und mit Bauelementen
bestücken
- elektromechanische und elektrische Bauelemente und Bauteile durch Frei-, Bund-, Kanalund Flachverdrahtung verbinden
14
6
Fächer Klassenstufe 11
6.1
Fachtheoretischer Unterricht
6.1.1 Technologie
Lerngebiet: Wirtschaftslehre
(40 Std.)
Kompetenzbezogene allgemeine Lernziele
Die Schüler kennen ihre Rolle im Wirtschaftsleben, ihre Rechte und Pflichten.
Die Schüler sind sicher im Umgang mit den Rechtsgeschäften und kennen die daraus resultierenden
Gefahren. Sie können die Kaufverträge nach eigenen Bedürfnissen auswählen und einschätzen. Die
Schüler sind in der Lage, Kaufverträge abzuschließen und die Folgen zu beurteilen. Die Schüler sind
in der Lage, wichtige Kaufvertragsstörungen zu charakterisieren und ihre Rechte dazu einzufordern.
Die Schüler sind in der Lage, die gesetzlichen Grundlagen des Wohn- und Mietrechts aufzusuchen
und anzuwenden. Sie können Verträge nach eigenen Bedürfnissen auswählen und einschätzen.
Die Schüler sind in der Lage, wichtige Zahlungsarten und Kreditformen zu charakterisieren und
Fehlleistungen einzuordnen.
Lerngebietsbezogene Hinweise
Verwendung des BGB, HGB und ausgewählten AGB´s.
Beispielverträge sollten Gegenstand der Diskussion sein.
Beispielrechnungen bei Ratenkaufverträgen sollten mit dem Barkauf verglichen werden.
In Abstimmung mit dem Lerngebiet „Grundlagen der Informatik“ im Internet recherchieren.
Der Selbsterarbeitung von Inhalten sind Freiräume zu schaffen.
Erfahrungen aus dem Betriebspraktikum nutzen.
Lernziele
Lerninhalte
Die Schüler kennen die rechtlichen
Auswirkungen der Rechts- und Geschäftsfähigkeit.
Rechts- und Geschäftsfähigkeit
- Beginn und Ende
- natürliche und juristische Personen
- Stufen der Geschäftsfähigkeit
Die Schüler gehen sicher mit den
Arten und Formen von Rechtsgeschäften um.
Arten von Rechtsgeschäften
- einseitig
- mehrseitig
Formen von Rechtsgeschäften
nichtige und anfechtbare Rechtsgeschäfte
Die Schüler wenden die gesetzlichen
Grundlagen des Kaufvertrages sicher an.
Sie kennen die Rechte und Pflichten.
Kaufvertrag
- Zustandekommen
- Verpflichtungsgeschäft
- Erfüllungsgeschäft
- Allgemeine Geschäftsbedingungen
- Lieferungs- und Zahlungsbedingungen
Die Schüler kennen die Rechte und
Pflichten von Käufern und Verkäufern bei
Störungen des Kaufvertrages.
Kaufvertragsstörungen
- mangelhafte Lieferung
- Zahlungsverzug
- nicht rechtzeitige Lieferung
- Annahmeverzug
Die Schüler gehen mit dem gerichtlichen
und außergerichtlichen Mahnverfahren
orientierend um.
außergerichtliches Mahnverfahren
- Zahlungserinnerung
- Mahnung
- Postnachnahme
gerichtliches Mahnverfahren
- Mahnbescheid
- Vollstreckungsbescheid
- Zwangsvollstreckung
15
Lernziele
Lerninhalte
Die Schüler haben einen Überblick
über die rechtlichen Regelungen der
Verjährung.
Verjährung
- Fristen
- Unterbrechung
- Hemmung
Die Schüler kennen die Inhalte,
Vorteile und Risiken des Ratenkaufvertrages
und wenden die gesetzlichen Regelungen
sicher an.
Ratenkaufvertrag
- Inhalte
- Vorteile und Risiken
- gesetzliche Regelungen
Die Schüler kennen Inhalte und
gesetzliche Regelungen von weiteren
wichtigen Vertragsarten.
wichtige Vertragsarten
- Mietvertrag
- Pachtvertrag
- Leasingvertrag
- Werk- und Werklieferungsvertrag
- Dienstvertrag
Die Schüler beherrschen sicher die
Zahlungsarten und Girokonten und haben
einen Überblick über die Kreditvorgänge.
Zahlungsverkehr
- Zahlungsarten
- Girokonten
- Kredite und Zinsen
Lerngebiet: Einführung in die Elektronik
(40 Std.)
Kompetenzbezogene allgemeine Lernziele
Die Schüler wenden ihre Kenntnisse aus den Grundlagen der Elektrotechnik und der Werkstoffkunde
auf die Halbleiter an. Sie sind in der Lage, die Wirkungsweise von Dioden, von Transistoren und
Halbleiterwiderständen zu erkennen und zu beschreiben.
In Gruppen entwerfen sie Schaltungen mit elektronischen Bauelementen.
Lerngebietsbezogene Hinweise
Sicheren Umgang mit Lehr- und Tabellenbüchern und recherchieren im Internet üben.
Gültige VDE - und DIN – Bestimmungen beachten.
Kennlinienfelder von Dioden, Z-Dioden, NTC-, PTC-, VDR-, LDR- und magnetfeld-abhängigen
Widerständen; Transistoren analysieren.
Lernziele
Die Schüler wenden sicher ihre Kenntnisse
über die Leitungsvorgänge im Leitermaterial
an.
Lerninhalte
Leitungsvorgänge in Leitern und Halbleitern
- Eigenleitung
- Störstellenleitung
- Dotierung
- PN- Übergang
Die Schüler können mit entsprechenden
Kennlinien von Halbleiterbauelementen sicher
umgehen.
Kennlinien von
- Dioden
- Transistoren
- Heiß- und Kaltleitern
- spannungsabhängigen (VDR) Widerständen
- lichtabhängigen (LDR) Widerständen
- magnetfeldabhängigen Widerständen
Die Schüler können sicher mit dem Begriff
Diode umgehen.
Sie kennen den Einsatz von Dioden in der
Technik.
Funktion der Diode im Gleich- und
Wechselstromkreis
- Diode als Schalter
- Gleichrichtung
- Leuchtdiode
- Z-Diode
- Bezeichnungen ausgewählter Dioden
Sie sind in der Lage, die Funktion einfacher
Schaltungen mit Dioden zu erläutern.
praktische Schaltungen mit ausgewählten
Bauelementen
16
Lernziele
Lerninhalte
Die Schüler kennen das Verhalten des
Transistors in Schaltungen.
Transistor als Halbleiterbauelement, Aufbau und
Wirkungsweise
- Transistor als Schalter
- Transistor als steuerbarer Widerstand
Die Schüler können einfache Schaltungen mit
Halbleiterbauelementen analysieren
Entwurf einfacher Schaltungen mit
Halbleiterbauelementen
Lerngebiet: Elektrostatisches Feld
(20 Std.)
Kompetenzbezogene allgemeine Lernziele
Die Schüler sind in der Lage, ihre Kenntnisse über die elektrostatischen Felder und die Kondensatoren sowie deren Maßeinheiten fachübergreifend und in der Fachpraxis anzuwenden. Sie
beherrschen die Gesetzmäßigkeiten der Kondensatoren einschließlich der Grundgleichungen und
deren Anwendungen.
Sie bedienen sich der Fähigkeiten, Kennlinien aufzunehmen, Tabellen und Diagramme
auszuwerten.
Lerngebietsbezogene Hinweise
Der zu vermittelnde Lehrstoff ist anhand von Demonstrationsversuchen und Schülerexperimenten
anschaulich zu untersetzen.
Der Selbsterarbeitung von Stoffabschnitten durch die Schüler sind Freiräume zu schaffen.
Die Gesetzmäßigkeiten sind durch eine Vielzahl von Übungsaufgaben zu festigen.
Lernziele
Die Schüler beherrschen sicher die
Entstehung und Darstellung des elektrostatischen Feldes.
Lerninhalte
- Feldbegriff
- Ursachen
- Erscheinungen
- homogenes und inhomogenes Feld
Die Schüler gehen sicher mit dem Begriff des
Kondensators um.
- Aufbau
- Werkstoffe
- Kenngrößen
Die Schüler beherrschen die Anwendung
der Grundgrößen und Grundgesetze des
Kondensators,
- Kapazitätsberechnungen mit Bemessungsgleichung und Definitionsgleichung
- Durchschlagsfestigkeit
der Grundschaltungen und
- Ersatzkapazitäten bei
- Reihenschaltungen
- Parallelschaltungen
- gemischten Schaltungen
der Lade- und Entladevorgänge.
- Berechnung von Anfangs- und Endwerten
der Lade- und Endladevorgänge
- Ladezeit
- Entladezeit
Die Schüler wenden ihre Kenntnisse über
die Auf- und Entladevorgänge sicher an.
- Auf- und Entladevorgang
- Schaltungen
- Auf- und Entladewiderstand
- quantitative Darstellung der zeitabhängigen
Strom- und Spannungsverläufe
Die Schüler kennen die in der Elektrotechnik
zur Anwendung kommenden Kondensatoren.
- ausgewählte Kondensatortypen
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Lerngebiet: Magnetisches Feld
(20 Std.)
Kompetenzbezogene allgemeine Lernziele
Die Schüler sind in der Lage, ihre Kenntnisse über die elektromagnetischen Grundgrößen sowie
deren Maßeinheiten fachübergreifend und in der Fachpraxis anzuwenden. Sie beherrschen die
Gesetzmäßigkeiten der elektromagnetischen Induktion einschließlich der Grundgleichungen und
deren Anwendungen.
Sie bedienen sich der Fähigkeiten, Kennlinien aufzunehmen, Tabellen und Diagramme auszuwerten.
Lerngebietsbezogene Hinweise
Der zu vermittelnde Lehrstoff ist anhand von Demonstrationsversuchen und Schülerexperimenten
anschaulich zu untersetzen.
Der Selbsterarbeitung von Stoffabschnitten durch die Schüler sind Freiräume zu schaffen.
Die Gesetzmäßigkeiten sind durch eine Vielzahl von Übungsaufgaben zu festigen.
Lernziele
Lerninhalte
Die Schüler beherrschen sicher die
Entstehung und Darstellung des magnetischen Feldes.
- Ursachen
- Feldbegriff
- Darstellung mit Hilfe der Feldlinien
Die Schüler gehen mit dem Begriff des
elektromagnetischen Feldes stromdurchflossener Leiter sicher um.
- elektromagnetische Felder von
- geradlinigen Leitern
- Leiterschleifen
- Spulen
Die Schüler wenden sicher die Grundgrößen des elektromagnetischen Feldes
und der Induktivitäten an.
- magnetischer Fluss
- magnetische Flussdichte
- magnetische Durchflutung
- magnetische Feldstärke
- Permeabilität
- magnetischer Widerstand
- Induktivität
- Ersatzinduktivität
Die Schüler sind in der Lage, die
Hysteresekurve auszuwerten.
- Hysteresekurve
- Remanenz
- Koerzitivfeldstärke
Die Schüler kennen die in der
Elektrotechnik zur Anwendung kommenden
Induktionsarten.
- Induktionsgesetz
- Generatorprinzip
- Motorprinzip
Die Schüler wenden sicher die Grundgrößen der
elektromagnetischen Induktion an.
- Berechnung von Induktionsvorgängen
Lerngebiet: Einführung in die Schutzmaßnahmen
(20 Std.)
Kompetenzbezogene allgemeine Lernziele
Die Schüler sind in der Lage, die Gefahren einer Durchströmung des menschlichen Körpers durch den
elektrischen Strom einzuschätzen. Sie beherrschen die Grundbegriffe sowie den Aufbau des Fehlerstromkreises.
Die Schüler bedienen sich der Berechnungsmethoden zur Bestimmung des Fehlerstromes, der Berührungsspannung und der Widerstände. Die Schüler kennen überblicksweise die Schutzmaßnahmen
gegen gefährliche Körperströme. Sie unterscheiden die Begriffe „direktes Berühren“ und „indirektes
Berühren“. Die Schüler kennen die Maßnahmen zum Schutz von Personen und die Maßnahmen zur
„Ersten Hilfe“.
Lerngebietsbezogene Hinweise
Der Unterrichtsstoff ist unter Einbeziehung der gültigen DIN - und VDE - Bestimmungen zu vermitteln.
Anhand von Bildern und Diagrammen sind die Stromwirkungen anschaulich zu untersetzen.
Die Berechnungen sind durch eine entsprechende Anzahl von Übungsaufgaben zu festigen.
18
Lernziele
Lerninhalte
Die Schüler wenden sicher ihre Kenntnisse
über die Stromwirkungen an.
Stromwirkungen auf den menschlichen Körper
- gesundheitsschädigende Wirkungen
- gesundheitsfördernde Wirkungen
Die Schüler beherrschen den Aufbau des
Fehlerstromkreises.
Aufbau und Elemente des Fehlerstromkreises
- auftretende Spannungen und Ströme
- Berechnungen zum Fehlerstrom, der
Berührungsspannung, des Isolationswiderstandes, des Erdungswiderstandes
Die Schüler können orientierend die
Schutzmaßnahmen gegen gefährliche
Körperströme unterscheiden.
Begriffsbestimmung
- direktes Berühren
- indirektes Berühren
Zuordnung der Schutzmaßnahmen
Sie kennen die Regeln beim Arbeiten an
elektrischen Anlagen.
fünf Sicherheitsregeln
Die Schüler kennen die Maßnahmen, die bei
einem elektrischen Unfall einzuleiten sind.
Vorgehensweise bei einem Unfall
- Meldekette
- Maßnahmen der Ersten Hilfe
Lerngebiet: Digitaltechnik
(20 Std.)
Kompetenzbezogene allgemeine Lernziele
Die Schüler sind in der Lage, bestimmten Bauelementen und Bauteilen der Elektrotechnik, die
Eingangs- und Ausgangssignalart zuzuordnen. Sie beherrschen den Aufbau von Zahlensystemen,
können Zahlen aus einem Zahlensystem in ein anderes konvertieren.
Die Schüler verfügen über Kenntnisse der digitalen Grundschaltungen und können einfache
Schaltungsnetze analysieren.
Lerngebietsbezogene Hinweise
Der Unterrichtsstoff ist unter Einbeziehung der gültigen DIN - und VDE - Bestimmungen zu vermitteln.
Die Konvertierungsaufgaben sind durch eine entsprechende Anzahl von Übungsaufgaben zu
festigen.
Durch Demonstrationsversuche ist die Funktionsweise der digitalen Grundschaltungen zu
untersetzen.
Lernziele
Die Schüler wenden sicher die Begriffe der
Digitaltechnik an.
Lerninhalte
Signalbegriff
Signalarten
Pegel
Die Schüler gehen orientierend mit den
Zahlensystemen und ihren Umwandlungen
um.
Dezimalsystem
Dualsystem
Hexadezimalsystem
BCD - Code
Konvertierung der Zahlensysteme
Die Schüler beherrschen die digitalen
Grundschaltungen hinsichtlich der Schaltsymbole, Wertetabellen, Funktionsgleichungen und ihrem Signal-Zeit-Verhalten.
Grundschaltungen
- UND - Schaltung
- ODER - Schaltung
- NICHT - Schaltung
- NAND - Schaltung
- NOR - Schaltung
Die Schüler können einfache Schaltungsnetze analysieren.
Beispiele einfacher Verknüpfungsschaltungen
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Lerngebiet: Wechselstromtechnik
(40 Std.)
Kompetenzbezogene allgemeine Lernziele
Die Schüler sind in der Lage, die Entstehung von Wechselgrößen zu beschreiben.
Sie bedienen sich dabei der Darstellungsmöglichkeiten der Wechselgrößen.
Die Schüler beherrschen die Gesetzmäßigkeiten der Grundschaltungen von Widerstand, Spule und
Kondensator im Wechselstromkreis. Sie berechnen alle wichtigen Kenngrößen der Grundschaltungen.
Die Schüler sind in der Lage, die im Wechselstromkreis auftretenden Leistungen zu unterscheiden.
Lerngebietsbezogene Hinweise
Die aktuellen DIN – und VDE – Vorschriften sind in den entsprechenden Stoffabschnitten zu
berücksichtigen.
Die vermittelten Kenntnisse aus „Grundlagen der Elektrotechnik“, „Elektrostatisches Feld“ und
„Magnetisches Feld“ sind mit einzubeziehen.
Die Gesetzmäßigkeiten des Wechselstromkreises sind durch eine Vielzahl von Übungsaufgaben
zu festigen.
Lernziele
Lerninhalte
Die Schüler wenden sicher die Kenngrößen
der Wechselgrößen an.
Augenblickswert, Spitzenwert, Effektivwert,
Periodendauer, Frequenz
Die Schüler beherrschen die Methoden der
grafischen Darstellung von Wechselgrößen.
Linien- und Zeigerdiagramme für Strom,
Spannung, Widerstände und Leistungen
Die Schüler bewerten das Verhalten der
elektrischen Bauelemente im Wechselstromkreis.
Wirkwiderstand
induktiver Blindwiderstand
kapazitiver Blindwiderstand
Phasenverschiebung
Die Schüler gehen orientierend mit Reihen- und
Parallelschaltungen im Wechselstromkreis um.
Reihenschaltung von RL, RC und RLC
Parallelschaltung von RL, RC und RLC
Resonanz
Die Schüler können Leistungen im Wechselstromkreis berechnen.
Wirkleistung
Blindleistung
Scheinleistung
Leistungsfaktor
6.1.2 Technische Kommunikation
Lerngebiet: Grundlagen der Schaltungstechnik
(80 Std.)
Kompetenzbezogene allgemeine Lernziele
Die Schüler sind in der Lage, elektrotechnische Schaltungen nach Aufgaben- und Problemstellungen
in mehreren Schaltplanarten darzustellen. Sie wenden dabei die erworbenen Kenntnisse aus dem
ersten Jahr an. Sie sind in der Lage, Schaltungen zu erläutern und Fehler zu erkennen. In Diskussionen bewerten sie eigene und Entwürfe anderer. Sie sind in der Lage, Schaltungen zu vereinfachen. Im Team lösen sie Aufgabenstellungen. Sie wenden dabei die Symbolik der Elektrotechnik an.
Sie nutzen Kenntnisse aus dem metalltechnischen Zeichnen und der Fachpraxis des ersten Jahres.
Sie gehen sicher mit Tabellenbüchern und Nachschlagwerken um.
Lerngebietsbezogene Hinweise
Nutzen von Tabellen- und Lehrbüchern üben.
Umgang mit den DIN 40700, DIN 40900 und DIN 40719 zum Erlernen von Schaltzeichen.
Symbolelemente und Schaltpläne üben.
Originalschaltpläne sollen Gegenstand des Unterrichts sein.
20
Lernziele
Lerninhalte
Die Schüler kennen wichtige Schaltplanarten der Elektrotechnik und wenden
sicher die Symbolik des
elektrotechnischen Zeichnens an.
Darstellung in verschiedenen Schaltplanarten
-Übersichtsplan
-Installationsplan
-Stromlaufplan, zusammenhängend
-Stromlaufplan, aufgelöst
Die Schüler können Schaltungen nach
Aufgabenstellungen entwickeln, erläutern,
auf Fehler prüfen und erweitern.
Grundschaltungen der Installationstechnik
- Aus-, Serien-, Gruppen-, Wechsel- und
Kreuzschaltung
In Gruppen können sie Schaltungen
analysieren, Fehler erkennen und Schaltungen
vereinfachen
Grundschaltungen mit Schützen und Relais
- Tip-Betrieb, Selbsthalteschaltung,
Folgeschaltung,
Verriegelungsschaltung, Schaltung mit Zeitrelais
und Stromstoßrelais
Grundschaltungen der Signal- und Meldetechnik
- Hausklingelanlage, Personenrufanlage,
Heimfernsprecheranlage
Grundschaltungen mit logischen Bausteinen
und elektronischen Bauelementen
Anwenden der Verknüpfungen auf einfache
Schaltaufgaben
Entwerfen und Darstellen einfacher Schaltungen
mit Dioden und Transistoren
Lerngebiet: Grundlagen der Informatik
(40 Std.)
Kompetenzbezogene allgemeine Lernziele
Die Schüler sind in der Lage, Medien zur Informationsgewinnung bewusst zu nutzen. Sie beherrschen
den Umgang mit Computerprogrammen und dem Internet und nutzen diese für selbstständiges
Arbeiten. Sie bedienen sich des Internets und interaktiver Programme zum Wissenserwerb.
Die Schüler kennen die Bedeutung des Internets für ihre berufliche Ausbildung und Weiterbildung.
Sie beherrschen die Grundbegriffe der Informatik und gehen sicher mit diesen Begriffen um.
Sie sind in der Lage, die Gefahren der Informationstechnik einzuordnen.
Lerngebietsbezogene Hinweise
Aktuelle Programme der Tabellenkalkulation, der Datenerfassung und Datenbearbeitung sollen nach
den Möglichkeiten der Schule verwendet werden.
Anderer Fächer in den Unterricht einbinden.
Lernziele
Die Schüler gehen sicher mit
Tabellenkalkulationsprogrammen um.
Lerninhalte
Arbeit mit Anwendersoftware
Tabellenkalkulation
- Zeicheneingabe
- Verwendung der Tastatur
- Formeleingaben
- Komplexaufgaben in der Tabellenkalkulation
Die Schüler gehen sicher mit
Datenbankprogrammen um.
Datenbanken
- Zeicheneingabe
- Verwendung der Tastatur
- Komplexaufgaben mit Datenbanken
Die Schüler gehen sicher mit Anwendungsprogrammen der Elektrotechnik um.
z. B. CAD – Programme, interaktive Lernprogramme
Die Schüler beherrschen Methoden des
Internetzuganges und der Arbeit im Internet.
Sie arbeiten abgestimmt in Gruppen zur
Informationsbeschaffung.
- Nutzung des Internets zur Informationsgewinnung in verschiedenen Fächern
21
6.1.3 Angewandte Naturwissenschaften
Lerngebiet: Anwendung elektrischer Energie
(80 Std.)
Kompetenzbezogene allgemeine Lernziele
Die Schüler sind in der Lage, die Frequenzbereiche des Lichtes sowie dessen Anwendung in der
Elektrotechnik zuzuordnen.
Sie kennen die wichtigsten Lampentypen und deren Anwendung nach DIN und VDE.
Die Schüler besitzen Kenntnisse über die Akustik und deren Bedeutung in der Natur und Technik.
Die Schüler bedienen sich energiesparender und umweltbewusster Handlungsweisen.
Sie arbeiten in Gruppen gemeinsam an der Erstellung von Projektarbeiten.
Die Schüler bewerten eigene und fremde Leistungen bei Kurzvorträgen.
Lerngebietsbezogene Hinweise
Der Unterrichtsinhalt ist praxisnah zu vermitteln. Ergänzt werden soll er durch besonders
ansprechende Unterrichtsgänge und Exkursionen.
Die aktuellen DIN – und VDE – Vorschriften sind in den entsprechenden Stoffabschnitten zu
berücksichtigen.
Der Selbsttätigkeit der Schüler sind Freiräume zu gewährleisten.
Berechnungen sind mit einzubeziehen.
Lernziele
Lerninhalte
Die Schüler kennen die Eigenschaften des
Lichtes und die Grundgrößen der
Beleuchtungstechnik.
Wellen- und Teilchencharakter des Lichtes
Aufbau des Auges
Lichtstrom, Beleuchtungsstärke,
Beleuchtungswirkungsgrad
Messung der Beleuchtungsstärke
Berechnung der Lampenanzahl nach der
Wirkungsgradmethode
Die Schüler kennen die wesentlichen
Lampentypen und ihre Anwendung.
Glühlampe, Halogenlampe
Leuchtstofflampe, Natriumdampflampe,
Quecksilberdampflampe
Die Schüler gehen orientierend mit den
Grundlagen und Grundgrößen der Akustik
um.
Arten der Tonausbreitung
Resonanz
das menschliche Ohr
Hörbereiche bei Mensch und Tier
Informationsübertragung durch Wellen
Anwendung im privaten Bereich und in der
Technik
Lärmschutz, Schalldämmung
Die Schüler kennen die gesundheitsschädigende Wirkungen der Felder.
elektromagnetische Verträglichkeit
Die Schüler arbeiten abgestimmt in Gruppen
und führen energietechnische Betrachtungen
durch.
Berechnungen zum Energieverbrauch in
privaten Haushalten, Schulen und Betrieben
Tarifsystem des zuständigen EVU
Maßnahmen zur Energieeinsparung
22
6.2
Fachpraktischer Unterricht
Lerngebiet: Werkstoffbearbeitung
(80 Std.)
Kompetenzbezogene allgemeine Lernziele
Die Schüler sind in der Lage, Einrichtungen, Werkzeuge, Maschinen und Messmittel zu handhaben
und damit Werkstücke aus unterschiedlichen Materialien manuell und maschinell nach technologischen Unterlagen herzustellen. Sie sind in der Lage, die Arbeitsablaufplanung vor der Werkstückfertigung einzeln oder in Gruppen zu erarbeiten.
Sie sind in der Lage, sich Informationen zur Arbeitssicherheit, zum Umweltschutz und zur rationellen
Material- und Energieverwendung zu beschaffen, sie auszuwählen und zu bewerten. Sie kennen
grundlegende arbeits- und unfallschutztechnische Vorschriften und gerätetechnische Sicherheitseinrichtungen. Sie sind in der Lage, Werkstückbewertung als Eigen- oder Fremdbewertung durchzuführen.
Lerngebietsbezogene Hinweise
Aufgaben sollen projektorientiert, produktorientiert und praxisnah gestaltet werden.
Aufgaben formulieren, die es dem Schüler ermöglichen, Sach-, Methoden-, Selbst- und
Sozialkompetenz zu entwickeln.
Einhaltung der aktuellen VDE - und DIN - Vorschriften fordern.
Lernziele
Lerninhalte
Die Schüler beherrschen die Methode,
mechanische Bauelemente, Baugruppen
und Halbzeuge nach technologischen
Unterlagen zu bearbeiten und zu montieren
- zurichten und zusammenbauen
von Profilen, Platten und Beschlägen zu
Einschüben, Gefäßen und Gehäusen
Lerngebiet: Messen/Prüfen
(80 Std.)
Kompetenzbezogene allgemeine Lernziele
Die Schüler beherrschen die Methoden der Messung, der Funktionsprüfung, der Auswertung und der
Dokumentation elektrischer Größen in Grundschaltungen der Analog- und Digitaltechnik.
Die Schüler sind in der Lage, Fehler zu suchen, zu beschreiben und Varianten zur systematischen
Fehlersuche zu erarbeiten, vorzuschlagen und zu diskutieren. Sie beherrschen Methoden, Arbeitsergebnisse manuell und computergestützt zu dokumentieren. Sie kennen Verantwortlichkeiten,
Unfallgefahren und Sicherheitseinrichtungen beim Betrieb von elektrischen Einrichtungen, Anlagen
und Geräten. Sie kennen wesentliche VDE – Vorschriften, Regeln und DIN und sind mit dem
Unfallschutz beim Umgang mit Spannungen vertraut.
Lerngebietsbezogene Hinweise
Fachpraktische Übungen praxisnah gestalten.
Bereitstellen schriftlicher Aufgabenstellungen, Arbeits- und Datenblätter, Schaltpläne und Lösungshilfen.
Aufgaben formulieren, die es dem Schüler ermöglichen, Sach-, Methoden-, Selbst- und Sozialkompetenz zu entwickeln und anzuwenden.
Einhaltung der aktuellen VDE - und DIN - Vorschriften fordern.
Lernziele
Die Schüler beherrschen die Methode,
elektrische Größen im Wechselstromkreis
zu messen.
Lerninhalte
Messung von
- Spannung
- Strom
- Wirkleistung
Die Schüler beherrschen die Methode,
nichtelektrische Größen elektrisch
zu messen.
Messung von
- Druck,
- Temperatur,
- Licht
- und Drehfrequenz.
Prüf- und Messergebnisse protokollieren
23
Lernziele
Lerninhalte
Die Schüler beherrschen die Methode,
Schaltungen mit logischen Grundfunktionen,
Impulsformern, Kippgliedern und
Stabilisierungsschaltungen nach Unterlagen
aufzubauen und funktionsabhängige
Messungen durchzuführen.
- logische Grundfunktionen
mit Diode, Transistor und Schaltkreis
- Transistor als Schalter und Verstärker
- Multivibrator
- Trigger
- Lichtsteuerung
- Zeit- und Verzögerungsschaltung
- Strom- und Spannungsstabilisierung
- elektronische Pegelanzeige
- Funktionsprobe, Fehlersuche und -behebung
- Prüf- und Messergebnisse protokollieren
Lerngebiet: Schalten von Bauteilen und Baugruppen
(ca.160 Std.)
Kompetenzbezogene allgemeine Lernziele
Die Schüler beherrschen die Methoden zum Aufbau, zur Inbetriebnahme und Funktionsprüfung
einfacher Elektroinstallationen unter Beachtung der elektrischen Schutzmaßnahmen. Sie sind in der
Lage, Aufgaben selbstständig zu planen, durchzuführen und zu bewerten. Sie kennen wesentliche
elektrische und elektronische Bauelemente und ihre Einsatzgebiete. Sie können mechanische,
elektromechanische, elektrische und elektronische Bauteile nach Schaltungsunterlagen auszuwählen
und zu Baugruppen und Geräten zusammenzubauen.
Lerngebietsbezogene Hinweise
Praxis orientierte Aufgaben und Lösungswege entwickeln.
Aufgaben formulieren, die es dem Schüler ermöglichen, Sach-, Methoden-, Selbst- und
Sozialkompetenz zu entwickeln und anzuwenden.
Einhaltung der einschlägigen VDE – und DIN - Vorschriften fordern.
Lernziele
Die Schüler beherrschen die Methode,
Leitungen entsprechend ihrem
Verwendungszweck auszuwählen,
zuzurichten und zu installieren.
Lerninhalte
- Leitungen nach Verlegungsart und
Verwendungszweck nach Tabellen
auswählen und nach Schaltungsunterlagen
verlegen und befestigen
- Funktionsprobe, Fehlersuche und -behebung
- Schutzmaßnahme und Prüfprotokoll
Die Schüler beherrschen die Methode,
Bauelemente und Bauteile zu Baugruppen
und Geräten nach technologischen
Unterlagen zusammenzubauen.
- Leiterplatten bearbeiten
- Anfertigen bzw. Zusammenschalten
einfacher elektronischer Schaltungen
- elektrische und elektronische Bauelemente,
Bauteile und Baugruppen in Geräte,
Einschübe, Gefäße und Gehäuse einbauen
24
7
Leistungsbewertung
Die Leistungsbewertung dient zur Kontrolle des Lernprozesses, der Ermittlung von Lernschwierigkeiten und der Eingruppierung des Einzelnen im Vergleich zu Klasse und Gesellschaft und damit zur
Eröffnung bestimmter Schul- und Berufslaufbahnen.
Für die Schüler soll die Bewertung aber nicht nur der Kontrolle des eigenen Leistungsstandes dienen,
sondern gerade in der Schulform ein- und zweijährige Berufsfachschule möglichst auch noch fördernd
und ermutigend sein.
Leistungsbewertung findet in Zensuren, aber auch in vielen Formen verbaler Beurteilungen ihren
Ausdruck. Um die Bewertung für den Schüler nachvollziehbar und transparent zu gestalten, müssen
die Bewertungskriterien den Schülern vor der Lernhandlung bekannt sein.
Mit stärkerer Einführung von handlungsorientiertem Unterricht und der Zielstellung der Vermittlung von
Handlungskompetenz sollte auch in dieser Schulform die Leistungsbewertung in Form und
Schwerpunktsetzung verändert werden. Es gilt, außer der Sach- und Fachkompetenz, auch die
anderen Kompetenzen in die Notengebung und Beurteilung einzubeziehen. Dazu müssen
Unterrichtssituationen organisiert werden, die den Schülern Lernhandlungen von der Planung, der
Methodenauswahl bis zur Durchführung und Präsentation abverlangen.
Neben den erarbeiteten Produkten kann dann auch, besonders bei Gruppenarbeit im projektartigen
Unterricht, der Prozess der Erarbeitung in die Bewertung einfließen. Der Lehrer muss im Rahmen
seiner pädagogischen Verantwortung entscheiden, in welchem Ausprägungsgrad dieser Zielstellung
entsprechend der aktuellen Klassensituation nachgegangen werden kann.
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