Exotische Musikinstrumente - Evangelischer Kirchenbezirk Tübingen

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Exotische
Musikinstrumente
2016
Impressum
Idee: Heidi Grözinger
Fotos: Eva-Maria Illgen, alle mit Erlaubnis - vorwiegend Instrumente aus dem Haus der
Musik im Fruchtkasten in Stuttgart außer
(1) bei Prof. Ulrich Felgner, Tübingen,
(7) bei Ch. Herzog, Tübingen,
(8) im Bachmuseum, Eisenach,
(11)Foto von Ulrich Metz, Schwäbisches Taglbatt,
mit freundlicher Genehmigung
Vorderseiten: Claudia Wingenfeld
Rückseiten: Eva-Maria Illgen mit jeweils angegebenen Texten aus dem Internet mit
Ausnahme von
(7) Ch. Herzog, Tübingen
Verantwortlich iSdP.: Heidi Grözinger
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und bescheiden. Und
Giraffenklavier
Das Giraffenklavier ist ein weiterentwickeltes Harfenklavier, dessen Resonanz-raum aufrecht
nach oben steht. Es sieht aus wie ein hochgestellter, aufrecht stehender Flügel, dessen Saiten
in einem vertikal stehenden, einseitig gewölbten Gehäuse verlaufen. Giraffenklaviere gehören zu
den Hammerflügeln und waren am Anfang des 19. Jahrhunderts in Gebrauch.
Als Erfinder des Forte-Piano en Giraffe gelten die Wiener Klavierbauer Joseph Wachtl, Jakob F.
Bleyer und Martin Seuffert, die erste Instrumente dieser Art um 1805 bauten. Dokumentiert ist ein
Streit um die Urheberschaft, innerhalb dessen Bleyer in der Allgemeinen Musikalischen Zeitung
vom November 1811 eine Historische Beschreibung der aufrechtstehenden Forte-Pianos veröffentlichte, in der er schreibt: „Jeder Erfinder hat das Recht, es auf seinem Produkte anzuzeigen,
dass er der Erfinder sey, indessen ist es lächerlich, wenn jemand durch ein schlecht gelungenes
Machwerk sich eine Ehre als Erfinder verspricht. Wenn aber jemand die Erfindung eines anderen
nachahmt und sich die Ehre der Erfindung zueignen will, so ist diess nicht blos lächerlich, sondern
auch dummdreist. Diese lächerliche Dreistigkeit begeht der hiesige Klaviermacher Martin Seufert;
er ahmt unsere Erfindung nach, und schreibt auf jedes Namensschild: Erfunden von Martin Seuffert in Wien. Ich wünschte doch zu wissen, was ihn zu dieser elenden Anmassung berechtigt??“
Seuffert erwiderte ein halbes Jahr später im gleichen Blatt als Rechtfertigung:
„Bleyer […] trat mit mir und Wachtl vor 7 Jahren in gemeinschaftlichem Verkehr, wir arbeiteten an
der Erfindung neuer Mechanik und besserer Gestalt der aufrechtstehenden Fortepianos, brachten
sie durch vereintes Nachdenken und Bestreben auf jenen Grad von Vollkommenheit, der in der
erwähnten Schilderung im Intelligenz-Blatte hinlänglich auseinander gesetzt wird, und setzten als
gleiche Theilhaber am ganzen Unternehmen unsere Namen gemeinschaftlich auf Annoncen und
Schilder.
Während dieses sechsjährigen Vereins hat sich Bleyer nie verleiten lassen, allein der Erfinder
dieser Verbesserungen seyn zu wollen […]“
Aufrecht stehende Hammerflügel kannte man bereits Ende des 18. Jahrhunderts. Um 1800
wurde beispielsweise die Ditanaklasis gebaut. Bleyer bemängelte die Qualität der Arbeiten seiner
Vorgänger, welche Instrumente gebaut hätten, die „nur als Leckerbissen ganz selten aufgetischt“
wurden und denen man „ordentlich die Schweisstropfen des Erfinders“ ansah. Er nahm für seine
Werkstatt in Anspruch, die ersten brauchbaren Instrumente des vertikalen Typs hergestellt zu
haben, deren erstes ein pyramidenförmiges Gehäuse hatte – die asymmetrische Form fand erst
bei den nachfolgenden Modellen Verwendung.
Quelle: Wikipedia
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Die Glasharmonika ist ein 1761 von Benjamin Franklin entwickeltes Reibe-Idio-phon, das in der
Geschichte der Musik eine hervorragende Stellung besetzte, heute jedoch weitgehend vergessen
ist. Zur Tonerzeugung dienen verschieden große, ineinandergeschobene Glasglocken, die auf einer
gemeinsamen waage-rechten Achse lagern, die durch ein Pedal in Rotation versetzt wird. Gespielt
wird die Glasharmonika durch das Berühren der Glockenränder mit einem feuchten Finger. Der
Tonumfang der chromatisch gestimmten Glasharmonika beträgt zweieinhalb bis vier Oktaven.
Klangerzeugung: Es gibt zwei bekannte Möglichkeiten, Trinkgläsern Töne zu entlocken: durch
Anschlagen oder durch Reibung mit angefeuchteten Fingerspitzen am oberen Rand. Gläser zu
musikalischen Zwecken anzuschlagen ist sicherlich schon so lange gebräuchlich, wie es Glas gibt.
Einer der frühesten Belege für europäische Musikinstrumente aus Glas findet sich 1492 bei Franchino Gaffurio. Den ersten eindeutigen Beleg für die Klangerzeugung mit geriebenen Gläsern findet
man 1636 bei Georg Philipp Harsdörffer in dessen Deliciae physico-mathe-maticae.
Der berühmteste der Musikgläserkünstler war Christoph Willibald Gluck, der 1745 nach London
gekommen war. Am 23. April 1746 kündigte er im General Advertiser ein Konzert mit einer neuen Komposition auf 26 wasserabgestimmten Gläsern in Begleitung eines Kammerorchesters im
Londoner Little Haymarket Theatre an. Genau wie der Ire Pockrich nutzte er die beiden möglichen
Spieltechniken, die Gläser anzureiben und anzuschlagen: Gluck versprach – in enthusiastischer
Übertreibung – alles ausführen zu können, was auf einer Violine oder einem Cembalo möglich sei.
Gemessen an der Höhe der Eintrittspreise, spielte er vor einem sehr erlesenen Publikum. Dieses
Konzert wiederholte er 1749 und 1750 auf Schloss Charlottenborg bei Kopenhagen und leistete
dadurch einen wichtigen Beitrag zur Anerkennung der Musikgläser als Instrument.
Ein Harmonikakonzert von Marianne Kirchgeßner in Wien am 10. Juni 1791 veranlasste Wolfgang
Amadeus Mozart, ein Quintett für Harmonika, Flöte, Oboe, Viola und Cello (KV 617) und ein SoloAdagio (KV 356) für sie zu komponieren. Am 19. August folgte die Uraufführung von KV 617, das zur
Grundlage ihrer zehnjährigen außergewöhnlich erfolgreichen Virtuosenreise werden sollte.
Neben den zahlreichen Solo- und Kammermusikwerken entstanden auch immer mehr Orchesterstücke mit Glasharmonika für Opern, z.B. in Gaëtano Donizettis Lucia di Lammermoor. Auch
viele zeitgenössische Schriftsteller, wie von Goethe, Herder, E. T. A. Hoffmann, Schiller oder der
Philosoph Georg Wilhelm Friedrich Hegel äußerten sich in ihren Werken zu dem bemerkenswerten
Klangcharakter der Harmonika. Horst Wolfram Geißler schrieb einen Roman mit dem Titel: Die
Glasharmonika.
Ab etwa 1830 geriet die Glasharmonika mehr und mehr in Vergessenheit, da andere Instrumente mit
ähnlicher dynamischer Ausdrucksfähigkeit existierten.
Quelle: Wikipedia
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Nur der Teufel kennt keine Musik
Hildegard von Bingen (1098 - 1179)
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Hackbrett
Das Hackbrett ist ein Saiteninstrument, das zu den Kastenzithern gezählt wird. Seine Saiten
werden mit kleinen Schlägeln oder Klöppeln aus Holz angeschlagen, die auch mit Leder oder
Filz überzogen sein können. Aufgrund der Art der Tonerzeugung gehört es auch zur Gruppe der
Schlaginstrumente. Zur Erzielung besonderer Effekte kann man die Saiten auch mit den Fingern
zupfen (Pizzicato).
Moderne Instrumente haben die Form eines gleichschenkligen Trapezes. Darüber laufen meist
über zwei Stege Metall-Saiten. Pro Ton sind in der Regel zwei, drei oder mehr Saiten gruppiert.
Bauart und Auswahl der Schlägel haben eine wesentliche Auswirkung auf die Klangfarbe.
Zweifelsfrei belegt ist das Hackbrett seit 1370, und zwar in einer Reihe mitteleuropäischer Darstellungen als langgestrecktes Bassinstrument. Der Korpus des Instruments wurde damals beim
Spielen an der Schulter angelehnt.
Ein Kupferstich von 1470 zeigt ein weiterentwickeltes Instrument, gespielt von einer Dame höheren Standes. Es ist mit vier Saiten über zwei Teilungsstegen ausgestattet und somit auf eineinhalb
Oktaven erweitert. Ein Altarblatt des holländischen Malers Oostzanen bezeugt bereits 1512 die
wechselweise Saitenführung über einen Teilungssteg und durch dessen Öffnungen hindurch. Eine
mehrerer Theorien besagt, dass die iranische Variante des Hackbretts (Santur) den Landweg
über Zentralasien eingeschlagen habe. Das osteuropäische Cymbal ist erstmals Mitte des 16.
Jahrhunderts in Ungarn belegt. 1717 fasst das englische Dulcimer an der Küste Nordamerikas
Fuß, gleichzeitig wird es in China als Yangqin (übers. fremde Zither) adaptiert. Währenddessen
findet das Hackbrett in der Gestalt des Salterio (salterio tedesco, wörtlich deutsches Psalterium),
Eingang in die italienische und spanische Barockmusik. Nach zögerlichen Anfängen kommt das
Hackbrett im Verlauf des 18. Jahrhunderts in einigen Regionen Österreichs (Kärnten, Salzkammergut, Osttirol und Steiermark) sehr in Mode. Es gibt z.B. sechs verschiedene alpenländische
Formen.
In der Kunstmusik des 18. Jahrhunderts schrieb z.B. Christoph Willibald Gluck zwei HackbrettPartien in seiner Oper Le cadi dupé, Niccolò Jommelli Sinfonia G-dur und Leopold Mozart die
Sinfonia D-Dur Die Bauernhochzeit (1755). Als Komponisten in der neueren Kunstmusik sind u.a.
zu erwähnen: Igor Strawinsky Ragtime und Renard für Ensembles mit Zymbal und Zoltán Kodály
mit Háry János Suite.
In Hochschulen in Budapest, Minsk und Peking ist das Hackbrett in seiner jeweiligen landestypischen Erscheinungsform in den akademischen Lehrbetrieb aufgenommen worden, ebenso in
Bayern und Österreich.
Quelle: Wikipedia
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20.3.2016 Palmsonntag
24.3.2016 Gründonnerstag
25.3.2016 Karfreitag
26.3.2016 Karsamstag
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Schon ein ganz kleines Lied kann viel Dunkel erhellen.
Franz von Assisi (1182 - 1226)
Die Drehleier (auch: Radleier) ist ein Streichinstrument, bei dem die Saiten von einem eingebauten Rad angestrichen werden, das mittels einer Kurbel gedreht wird. Die schwingende Länge
einer oder mehrerer Melodiesaiten wird mecha-nisch über Tasten verkürzt, um die Tonhöhe zu
verändern. Die Drehleier wird unter anderem in der traditionellen Musik, der Alten Musik, im Jazz,
Industrial, in der Rockmusik und in der Neuen Musik verwendet. - Im 19. Jahrhundert passte sich
das Instrument mehr und mehr dem Gebrauch in der dörflichen Musik an und wurde robuster. Zu allen Zeiten ihrer Existenz war und ist die Drehleier auch ein Instrument der Popularmusik, der
traditionellen Tanzmusik und Liedbegleitung in Europa. Sie findet auch Verwendung in verschiedensten musikalischen Gattungen wie der Alten Musik, im Jazz, Industrial, in der Rockmusik, in
der Neuen Musik oder auf so genannten Mittelaltermärkten. Für das Instrument wurden zahlreiche Werke geschrieben, auch für die sogenannte „Ernste Musik“: aus dem Umfeld des französischen Hofes mit Komponisten wie Jean-Baptiste Lully, Jacques-Christophe Naudot, Jean-Philippe
Rameau komponierten auch: Leopold Mozart (Sinfonia Die Bauernhochzeit), Wolfgang Amadeus
Mozart (Deutscher Tanz KV 602/3) u.a.
Quelle: Wikipedia
Die Krar ist eine kleine Leier aus Äthiopien. Sie sieht so aus wie Leiern, die bereits vor mehr als
3.000 Jahren in Mesopotamien gespielt wurden. Nur noch in den Ländern an dem großen afrikanischen Fluss Nil und auf der arabischen Halbinsel werden Leiern gespielt. Traditionell wird die
Krar in vier verschiedenen Skalen gestimmt, deren Höhe sich an der Stimme der Sängerin oder
des Sängers orientieren. Die Krar wird üblicherweise zur Begleitung von Liebesliedern, Kampfgesängen, historischen Preisliedern oder ironischen Moritaten in Gaststätten, in denen Honigwein
ausgeschenkt wird – gespielt. Sie wird überwiegend von Männern gespielt.
Quelle: http://www.karibuni-weltmusik-fuerus kinder.de/seiten/instrumente/krar/index.php und Wikipedia
Allgemeines wurde zu einer alemannischen Leier im Internet leider nicht gefunden; bei Wikipedia wird ganz speziell die Trossinger Leier beschrieben, die als das besterhaltene Stück unter
15 bisher bekannten frühmittelalterlichen Exemplaren gilt. Sie wurde in einem alamannischen
Adelsgrab des 6. Jahrhunderts in Trossingen gefunden.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Trossinger_Leier
(Niederländische) Klein- und Hausorgeln
Kleinorgeln konnten einer Vielzahl von Zwecken dienen, etwa als Generalbassinstrumente oder
als (tragbare) Prozessionsorgeln. In einigen Regionen Europas bildeten sich jedoch eigenständige Kleinorgeltypen zum Gebrauch in Privathäusern heraus. Schwerpunkte bildeten dabei
die Niederlande und die Innerschweiz, beides Regionen mit einem hohen Bevölkerungsanteil
reformierten Bekenntnisses. Dort spielte die Orgel in der kirchlichen Liturgie nur eine geringe,
manchmal überhaupt keine Rolle, getreu der ablehnenden Haltung der Reformatoren Zwingli und
Calvin gegenüber „des Teufels Sackpfeife“. In wohlhabenden Bürger- und Bauernhäusern galt
eine Hausorgel dagegen durchaus als attraktives Statussymbol und wurde als Begleitinstrument
zu häuslicher Andacht, aber auch als Tasteninstrument per se und als Generalbassinstrument für
Ensemblemusik geschätzt.
Kennzeichen solcher Hausorgeln waren einerseits die etwas zurückhaltende klangliche Disposition mit reduzierter Klangkrone hoher Pfeifenreihen, dafür mehrfacher 8’-Besetzung, um
für Begleitzwecke auch dynamisch gewisse Wahl-möglichkeiten zu bieten; andererseits häufig
geteilte Schleifen für Diskant und Bass, um die Klangbereiche der beiden Hände unterschiedlich
registrieren zu können.
Niederländischen Hausorgeln als Kabinettschrank besitzen in der Regel ein Manual und zwischen
drei und sechs, seltener bis zu zehn Register, deren Zusammenstellung erkennen lässt, dass es
sich hierbei um Orgeltypen mit jeweils eigenen charakteristischen Merkmalen handelt. Es handelt
sich in der Regel um Instrumente mit einer Höhe und Breite von etwa zwei und einer Tiefe von
etwa anderthalb Metern zum Gebrauch in Wohnstuben, aber auch in Schulen. Sie dienten offenbar als Begleit- und Soloinstrument zu weltlicher Musik ebenso wie zu häuslichen Andachten.
In einem kleinen Sekretär fanden nur etwa zwei bis vier Register Platz, während ein größerer
Schreibtisch mit Aufsatz oder ein relativ voluminöser Kabinettschrank durchaus ermöglichten,
etwa sechs bis zehn Register einzubauen. Die üblichen Möbelelemente, wie Schubladen etc.
waren zwar äußerlich angedeutet, aber in der Regel nur Attrappen. Vorhandene Prospektpfeifen
waren meist stumm, denn für lange Kondukten war in den Möbeln kein Platz.
Quelle: http://www.mechanik-der-poesie-2.de/ik-orgel/westdt/einfuehrung_westdt_nl_fl.php
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Wo die Münzen klingeln,
schweigt der Philosoph.
Torquato Tasso
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Zu den Klingelschuhen gab es im Haus der Musik im Fruchtkasten am Schillerplatz keine näheren Angaben (oder ich vergaß, sie zu fotografieren).
Ich stelle mir einen lustigen Festvorgang vor, bei dem Frauen in Tracht mit diesen Schuhen
bestimmte Tänze aufgeführt haben.
Apropos lustig, es folgen hier einige „musikalische“ Witze aus: http://witze-ueber-witze.de/musikerwitze.html
"Mama, warum droht der Mann da vorne der Dame auf der Bühne mit dem Stock?
"Er droht nicht, er dirigiert."
"Aber warum schreit sie dann so?"
Kommt ein Bratscher aufgeregt in das Musikgeschäft: "Also, die Bratsche, die Sie mir gestern verkauft haben, die können Sie gleich wiederhaben. Da ist ja bei jeder Saite ein anderer Ton drauf!"
Der völlig unbegabte Bariton sagt: "Und nun singe ich `Am Brunnen vor dem Tore`."
Ein genervter Zuhörer daraufhin: "Das ist auch gut so, hier drinnen hört Ihnen ja sowieso keiner
mehr zu!"
Warum spielen Dudelsackspieler im Gehen? Sie versuchen, vor den Tönen zu fliehen.
"Spielst Du gerne E-Gitarre?" "Ja, sehr gerne." "Wieso lernst Du es dann nicht mal?"
Und ein mündlich übertragener „biblischer“ Witz:
Zwei Kinder sitzen auf dem Sofa und blättern in der Bibel, sagt eines plötzlich: „Jetzt weiß ich's,
ich glaub es heißt das alte Testament, weil es Oma und Opa geschrieben haben als sie noch klein
waren.“
Ich lobe den Tanz, denn er befreit
den Menschen von der Schwere
der Dinge, bindet den Vereinzelten zu Gemeinschaft.
Ich lobe den Tanz, der alles fordert und fördert, Gesundheit
und klaren Geist und eine beschwingte Seele
Augustinus
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5. 5.2016 Christi Himmelfahrt
Die Strohgeige ist eine 1899 in London von Johannes Matthias Augustus Stroh
(* 1828 in Frankfurt am Main, † 1914 in London) entwickelte Form der Violine, die ohne Resonanzkörper auskommt.
Die Saiten der Violine werden wie üblich mit einem Bogen angestrichen. Die mechanische Saitenschwingung wird am Steg über einen Hebel direkt auf eine Membran übertragen. Diese erzeugt
daraus entsprechend dem Grammophon Luftschwingungen, die durch einen Trichter aus Metall
verstärkt an die Umgebungsluft abgegeben werden.
Weiterhin existieren Instrumente mit einem normalen Resonanzkörper. Trotz diesem klingen sie
nicht so wie eine normale Violine, da der Steg auch hier mit der Membran gekoppelt ist.
Mit der Verbreitung des Grammophons und der dafür notwendigen mechanischen Aufnahmetechnik waren vor allem traditionelle Streichinstrumente dafür zu leise. Bei der Strohgeige tritt
der Schall aus dem Schalltrichter verstärkt und vor allem gerichtet aus und konnte somit gleich
laut mit Blechblasinstrumenten und lauten Holzblasinstrumenten (beispielsweise dem Saxophon)
zusammen aufgenommen werden.
Heute werden im rumänischen Kreis Bihor „Geige mit Horn“ oder Strohgeigen in der Volksmusik
verwendet und auch - oft im Eigenbau der Musiker - hergestellt.
Zu den bekannteren Musikern, die die Strohgeige wegen ihres speziellen Klanges gerne benutzen, zählen Tom Waits u.a., auch Shakira wurde bei „Sale El Sol“ von einer Strohgeige begleitet.
Quelle: Wikipedia
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Pfingstsonntag
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Fronleichnam
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Harfenlaute = Ditalharfe
Das von Edward Light in London erfundene Instrument stellt eine Verbindung von Harfe und
Laute dar: Der Schallkörper ist lautenähnlich gestaltet. Die untere Zarge ist rund gewölbt, der aus
sieben sich nach oben etwas verjüngenden Spänen zusammengesetzte Boden hat muldenartige
Form; in seiner Mitte befinden sich zwei übereinander liegende ovale Schallöffnungen. Die ganze
Vorderseite des Instruments ist mit hübschen Goldornamenten auf schwarz lackiertem Grunde
bemalt. An der rechten Seite des Korpus ist ein Griffbrett angebracht; es verläuft in schräger Richtung zu dem geschweiften Hals, der durch eine auf der linken Seite des Schallkörpers ruhende
hübsch vergoldete Säule gestützt wird. Der Bezug besteht aus 19 in Es-Dur diatonisch gestimmten Saiten im Umfang von es - b2 (zwei Oktaven und Quinte). Während die drei tiefsten (frei
liegenden) Saiten mittels Eisenwirbel, die auf der Vorderseite des Halses befestigt sind, umgestimmt werden können, sind für die zehn folgenden (Griffbrett-) Saiten zu demselben Zwecke auf
der Rückseite des Griffbretts ebenso viele Knöpfe (sog. „Ditals“) angebracht, die mit dem Daumen
der linken Hand bedient werden. Diese „Ditals“ stehen mit Oesen, die auf der Vorderseite des
Griffbretts befestigt sind und durch die die Saiten hindurchlaufen, in Verbindung; beim Niederdrücken der Knöpfchen werden die Oesen an die Saiten gedrückt, wodurch eine Verkürzung derselben und eine Höherstimmung um einen Halbton bewirkt wird. Die höchsten sechs Saiten haben
keine Mechanik.
Georg Kinsky: Musikhistorisches Museum von Wilhelm Heyer in Cöln, Bd. 2, Köln 1912, S. 30; 33.;
Quelle: http://www.europeana.eu/portal/record/09102/_ULEI_M0000402.html
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Flaschophon und musikalischer Regenschirm
Zwei Klangzeuge der Sammlung Gisela O'Grady-Pfeiffer.
Sie konzertiert seit vielen Jahren mit ausgefallenen Instrumenten und ungewöhnlichen Programmkonzepten zum Staunen und Mitmachen.
Diese Instrumente wurden bei der Museumsnacht 2013 im Fruchtkasten gespielt.
Das Flaschophon (2004) wird mit Hartgummischlegeln ähnlich wie ein Xylophon gespielt. Die
nach Dicke und Frequenz ausgewählten Flaschen werden so präzise mit einer passenden Menge
Wasser gefüllt, dass sie exakt auf chromatisch ansteigende Tonhöhen gestimmt werden können.
Musikalischer Regenschirm (2004)
Der Musikalische Regenschirm ist ein Streichinstrument, das mit dem angehängten Bogen
gespielt oder gezupft werden kann. Die einem Tennisschläger entnommene Saite verläuft entlang
des Schirmstiels von der Spitze bis zum Griff. Durch vorsichtiges Spannen und Entspannen der
dort angebrachten Fahrradbremse kann die Tonhöhe stufenlos verändert werden. Der Anstrichpunkt liegt kurz über der Bremse. Beim Spielen wird der Schirmstiel auf der Schulter angesetzt;
die Saite zeigt nach oben. Als Resonanzkörper fungiert der schräg über den Kopf gehaltene
Schirm.
Aus dem Haus der Musik im Fruchtkasten am Schillerplatz, Stuttgart.
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Peter Pratsch
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Das Balaphon ist ein afrikanisches Xylophon. Es besteht aus Tonplatten, die über Kalebassen als Resonanzkörper angebracht sind. Zu jeder Tonplatte gehört genau eine auf Resonanz
abgestimmte Kalebasse. Balaphone kommen in vielen afrikanischen Ländern bei unterschiedlichen Ethnien vor, sie können z.B. 5 oder 7 Töne pro Oktave haben. Die Tonhöhen stimmen nicht
unbedingt mit unseren mitteleuropäischen chromatischen Tönen überein, deshalb hört sich ein
Balaphon im ersten Moment ziemlich ungestimmt an.
Dieses Instrument hat mein Balaphon-Lehrer Momo Werner Wevers in Bremen gebaut. Es ist
das fünfte Instrument aus seiner Werkstatt und ist jetzt gut zwanzig Jahre alt. Es hat immer noch
die damals übliche Stimmung, das bedeutet, dass die traditionellen afrikanischen Lieder darauf
gespielt werden können. Das Instrument ist aus Holzstäben und Ziegenfellstreifen zusammengebunden, es hat keine Metallteile. Die Tonplatten wurden aus Robinien-Holz gefertigt. Sie wurden
rückseitig in der Mitte oder an den Enden durch Abflachen gestimmt. Die Kalebassen wurden
ebenfalls gestimmt, durch vorsichtiges Vergrößern der Schalllöcher. Einige Löcher sind trotzdem
zu groß geworden, sie wurden mit Tesakrepp wieder verkleinert - im Original hätte man Kuhmist
genommen. Die Kalebassen haben jeweils drei Löcher, die mit dünnen spröden Membranen (Rascheltüte aus der Obstabteilung) verklebt wurden. Im Original hätte man sehr spröde Spinnennetze einer speziellen afrikanischen Spinnenart genommen. Die Membranen erzeugen bei Resonanz
einen summenden oder auch schnarrenden Klang, dieser symbolisiert die Stimme der Ahnen. Die
Schlegel wurden früher aus Holz und Kautschuk gefertigt, später hat man alte Autoreifen zugeschnitten, ich verwende Filzköpfe.
Dieses Balaphon ist pentatonisch gestimmt, wie es in Ghana und Burkina Faso üblich ist. Da es
keine Halbtöne gibt, kann man z.B. „Alle meine Entchen“ nicht darauf spielen. Viele afrikanische
Lieder haben im Bass, also in der linken Hand, eine sich ständig wiederholende Grundstimme,
die nur leicht variiert wird. Mit der rechten Hand spielt man dazu Melodien, die synkopisch oder in
anderer Rhythmusform sein können. Dabei verschieben sich manchmal Grundstimme und Melodiestimme, und sie treffen nach einer festen Anzahl von Durchgängen wieder zusammen.
Christoph Herzog, Tübingen, 2015
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Der Serpent (auch das Serpent, von lat. serpens, „Schlange“) ist ein historisches Blechblasinstrument.
Die Röhre des Serpents ist aus Holz und schlangenförmig gewunden. Wie beim krummen Zinken
ist sie aus zwei Hälften zusammengeleimt und mit Leder überzogen. Der Serpent hatte ursprünglich sechs Fingerlöcher, dazu kamen im Laufe der Zeit einige weitere Löcher, die mit Klappen
bedient wurden. Es wurden auch höhere Stimmungen bis zum Sopran-Serpent hergestellt.
Es gab eine (französische) Kirchen- und später eine (englische) Militär-Bauart, die sich durch
kompaktere Bauweise und Metallteile auszeichnete. Intonation und Stabilität der Töne erfordern
große Geschicklichkeit.
Der Überlieferung nach wurde der Serpent 1590 von einem Kanonikus Guillaume in Auxerre
erfunden. Nach den Vorstellungen des 16. Jahrhunderts kam der Klang der Zinken der menschlichen Stimme besonders nahe, und der Gebrauch des Serpents als Begleitinstrument für Chormusik war ein letzter Traditionsrest, der sich bis ins 19. Jahrhundert hielt.
Der Serpent blieb lange Zeit das einzige Bassinstrument mit genügender Laut-stärke für größere
Ensembles und Räume oder für Freilichtaufführungen. Georg Friedrich Händel verlangte den
Serpent für seine Feuerwerksmusik und seine Wassermusik. Durch die starke Veränderung des
Gesangsideals im 18. Jahrhun-dert schien er nicht mehr zur menschlichen Stimme zu passen.
Hector Berlioz meinte im Traité d‘instrumentation (1844), dass sich „sein kaltes, abscheuliches
Geheul“ bestenfalls für das Dies irae der Totenmesse eigne. Dennoch wurde der Serpent als
letztes Instrument der Zinkenfamilie noch in der katholischen Kirchenmusik und in Orchestern vor
allem der französischen und englischen Militärmusik bis Mitte des 19. Jahrhunderts gebraucht.
Wenn in Orchesterpartituren des 19. Jahrhunderts die Bezeichnung „Serpent“ als Bass der
Blechblasinstrumente auftaucht, ist oft das modernere Basshorn gemeint. Es wurde später durch
die Ophikleide und die Tuba ersetzt. In der Volksmusik hielt sich der Serpent an einigen Orten bis
ins 20. Jahrhundert.
Moderne Verwendung
Der Filmkomponist Bernard Herrmann verwendete den Serpent für den Soundtrack von Die Reise
zum Mittelpunkt der Erde (1959), Jerry Goldsmith gebrauchte ihn für Tora! Tora! Tora! (1970) .
Ende des 20. Jahrhunderts wurde der Serpent von Michel Godard für den Jazz entdeckt. Heute
findet er auch wieder als historisches Bassinstrument im Orchester Verwendung.
Quelle: Wikipedia
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Blüte und Untergang, Würde und Unwürde, edle und gemeine Gesinnung, alles drückt sich in der Musik aus und
lässt sich nicht verbergen.
Liä Tse
Sarangi
Eine der beeindruckendsten Klangfarben von Instrumenten aus Indien wird von der Sarangi hervorgebracht. Mit ihrem unverwechselbar scharfen, leicht näselnden sehnsuchtsvollen Klang war sie
lange Zeit ein weniger wichtiges Melodieinstrument, das hauptsächlich bei Gesangs- und Tanzdarbietungen eingesetzt wurde. Erst im letzten Jahrhundert hat die Sarangi auch im Bereich der
klassischen Musik als Soloinstrument Anerkennung gefunden. Trotzdem gehört auch die Sarangi
leider zu den Instrumenten, die vom Aussterben bedroht sind. Die Popularität des Harmoniums hat
die Sarangi als Begleitinstrument fast völlig verdrängt, da das Harmonium viel leichter zu spielen ist,
auch wenn das Harmonium die wunderschöne Vielfalt der Töne, die durch die gleitenden Tonbewegungen auf der Sarangi erzeugt werden, nicht zum Ausdruck bringen kann. In der heutigen Zeit sind
Familien, die sich über Generationen dem Spiel der Sarangi gewidmet haben, sehr selten geworden. - Ähnlich wie bei der Esraj und bei der Dilruba verfügt die Sarangi über einen durchgehenden
Holzkorpus, der im Klangkörperbereich mit Ziegenleder als Resonanzdecke bespannt ist. Über einen
Hornsteg, der auf der Lederbespannung steht, führen drei dicke Darmsaiten. Das Instrument hat
kein Griffbrett und keine Bünde. Die Saiten werden seitlich mit dem Nagelbett von Zeige-, Mittel- und
Ringfinger der linken Hand abgedrückt. Ein relativ kurzer Bogen versetzt durch Streichbewegungen
die Darmsaiten zum schwingen. Die beim Spielen mitschwingenden 35 Resonanzsaiten aus Stahl
erzeugen einen für dieses Instrument ganz typischen Nachhalleffekt.
Quelle: http://www.indische-instrumente.de/streichinstrumente/sarangi_bogen.htm
Zurna (türkisch) bezeichnet eine Gruppe von Doppelrohrblattinstrumenten mit trichterförmigem
Schallbecher. Diese Kegeloboen haben sich nicht nur mit dem Osmanischen Reich ausgebreitet, sie
dürften in manche Gegenden, etwa auf den Balkan, schon vor den türkischen Eroberungen, meist
durch dorthin geflüchtete Roma gekommen sein. Die Zurna ist ein möglicher Vorläufer der europäischen Schalmei. - Vom Prinzip her handelt es sich um Windkapselinstrumente, da der Spieler das
Mundstück meist so tief in den Mund nimmt, dass die Rohrblätter darin frei schwingen und nicht mit
den Lippen korrigiert werden können.- Die Zurna gibt es in der Regel in dreierlei Größen, türkisch als
kaba („groß“ im Sinne von klanggewaltig, wörtlich „dick“), orta („mittel“) und cura („klein“) bezeichnet.
- Unter Osman I. war die Zurna zunächst fest in höfisch-religiösen Zeremonien, gelangte aber auch
in die weltliche Fest- und Unterhaltungsmusik des Hofes und etwas später in die Militärmusik. - In
der Volksmusik wird die Zurna immer mehr von der Klarinette verdrängt. Die "davul-zurna"-Musiker
werden auch im ländlichen Be reich zunehmend durch technische Medien und ihre traditionellen
Musikstücke durch Schlager, Popmusik und Rockmusik ersetzt. Doch auch hier geschieht eine Art
Revival. Professionelle Musiker nehmen sich außerhalb des bisherigen soziologischen Kontextes
der Zurna an.
Quelle: Wikipedia
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Es gibt keine leichte oder ernste Musik,
es gibt nur gute oder schlechte Musik.
Leonard Bernstein
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2.10.2016
Erntedankfest
3.10.2016
Tag der Deutschen Einheit
31.10.2016
Reformationstag
Polyphon (Musikautomat)
Polyphon ist der Markenname eines selbstspielenden mechanischen Musikinstruments, das von
der Firma Polyphon-Musikwerke AG in Leipzig hergestellt wurde und ist eine zusammenfassende Bezeichnung für frühe mechanische Geräte zur Wiedergabe von Musik, bei denen zumeist
Lochwalzen, Stiftwalzen oder Lochscheiben als Träger verwendet wurden, die leicht ausgetauscht
werden konnten. Größere Geräte wie Dampforgeln stellten eine Attraktion auf Jahrmärkten dar.
Andere größere Instrumente waren als Münzautomaten für die Aufstellung in Gaststätten ausgeführt. Sie boten dem Kunden die Auswahl zwischen zwölf verschiedenen Melodien. Die Platte
mit der gewünschten Melodie wurde nach Einwurf der Münze selbsttätig aus dem Magazin in den
Spielmechanismus gehoben, abgespielt und im Magazin wieder verstaut. Die Geräte wurden bei
der Weltausstellung Paris 1900 vorgestellt. Letztes Gerät dieser Gerätegruppe war der Phonograph (auch 'Tonwalze' genannt), Vorläufer des Grammophones, mit dem jedoch im Unterschied
zu dem Letzteren auch Tonaufzeichnungen vorgenommen werden konnten.
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Selbst Gott braucht die Werbung er hat Glocken.
Aurelien Scholl
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Dominika-Sonntagsglocke
Glocken werden eher unbewusst wahrgenommen. Ein Sonntag ohne Glocken ist dennoch kaum
vorstellbar, ebenso wenig eine kirchliche Trauung. Glocken gehören zu Fest und Feier. ...
Die Dominika von 1411 ist die älteste Stiftskirchenglocke und läutete schon in der Vorgängerkirche. Wie der lateinische Name andeutet, ist es die Glocke, die am Herrentag also am Sonntag
geläutet wurde. …
Im Jahr 2014 wurde ein lange geplantes Projekt von Kirchenmusikdirektor Hans-Peter Braun mit
Hilfe von vielen seit 2009 gesammelten Spenden und einer großen Einzelspende verwirklicht:
Alle sieben Glocken wurden mit elektronisch steuerbaren Schlaghämmern versehen. Außerdem
wurde die Tonleiter nach oben um zwei Glocken erweitert. Mit den jetzt zur Verfügung stehenden
neun Glocken können komplette Choralmelodien hörbar gemacht werden, z. B. an Ostern „Christ
ist erstanden“.
Um das Jahr 1400 begannen die Bauarbeiten für den Kirchturm der romanischen Pfarrkirche,
die an der Stelle der heutigen Stiftskirche stand. Im Jahr 1411 – angeblich am Tag des Heiligen
Ägidius, dem 1. September – wurde eine Glocke gegossen, die mit einem Gewicht von rund
2.500 Kilogramm wahrscheinlich die Basis für das künftige Geläute bilden sollte. Sie ist bis heute
erhalten und trägt den Namen „Dominika“. Ihrer Inschrift zufolge waren die Gießer zwei heute
nicht näher bekannte Meister namens Adam und Bodemmer.
Seit der Gründung der Universität Tübingen im Jahre 1477 wurde sie zur Verleihung der Doktorurkunden in der Stiftskirche geläutet (Doktorenglocke). Als damals größte Glocke diente sie auch
als Totenglocke.
Glücklicherweise blieb diese historisch wertvolle Glocke in beiden Weltkriegen von einer Ablieferung verschont. Der Zeitgeist ging allerdings nicht spurlos an ihr vorüber: Der nach den Ablieferungen im Ersten Weltkrieg verbliebene Glockenbestand der Stiftskirche erschien mit der Tonfolge
d´, d´, e´ und a´ als musikalisch unzureichend. Deshalb schlug 1932 der damalige Glockensachverständige Wilhelm Schildge vor, zwei Glocken zu korrigieren auf cis´, d´, e´ und gis´. Für unsere
Dominika bedeutete dies eine Vertiefung des Schlagtons von d´ auf cis´ durch Ausschleifen der
Innenwand im Schlagringbereich. Als Musikdenkmal ihrer Zeit wurde sie durch diese Klangkorrektur unwiederbringlich zerstört. Seit der Geläuteerweiterung im Jahre 1963 hat die Gloriosa mit
einem Gewicht von 3.661 Kilogramm die Dominka auf den zweiten Platz im Geläute verdrängt.
Christoph Schapka
Geschrieben von Pressepfarrer Peter Steinle am 31.08.2011.
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Ein Onkel, der Gutes mitbringt, ist besser als eine Tante,
die bloß Klavier spielt. Wilhelm Busch
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20.11.2016 Totensonntag
27.11.2016 1. Advent
Nähkästchenklavier
Auch das Nähkästchenklavier ist nennenswert. Musisch geschulte Hausfrauen des 19. Jahrhunderts konnten das nur drei Oktaven umfassende Klavier gleichzeitig als Nähkästchen benutzen.
Dieses konnte man auch auf Reisen mitnehmen. Die Instrumente der damaligen Zeit waren sehr
künstlerisch gestaltet. Ornamente wurden in das Holz geschnitzt und gemalt. Die Herstellung eines Instrumentes hat sehr viel länger gedauert als für normale Klaviere. Aber damals haben sich
die Menschen noch Zeit genommen. Jedes Instrument ist ein Unikat.
Unter Benutzung eines Textes von Literaturrolf, Berlin
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Aus der Seele muß man musizieren
und nicht wie ein abgerichteter Vogel.
Carl Philipp Emanuel Bach
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Das Kontrafagott ist der tiefste Vertreter der Holzblasinstrumente im Orchester. Der Name
kommt von der Kontra-Oktave, deren profunde Töne es erzeugen kann. Im Orchester wird es als
Nebeninstrument von Fagottisten gespielt. Die Tonerzeugung ist identisch mit dem Fagott. Auch
die Griffe sind weitgehend gleich, der Klang ist aber um eine Oktave tiefer. Es gibt ein Solostück
für Kon-trafagott: die Bass-Nachtigall von Erwin Schulhoff. In der Kammermusik wirkt das Kontrafagott hauptsächlich als Bass für große Bläserbesetzungen mit, wie in Mozarts „Gran Partita“ oder
Antonín Dvořáks Bläserserenade Op. 44. Ein tiefes Kontrafagott verlangt Bach in der 4. Fassung
seiner „Johannespassion“.
Quelle: www.vsl.co.at/de/Contrabassoon/History
Das Englischhorn ist ein Alt-Instrument aus der Familie der Oboeninstrumente. Wahrscheinlichster Ursprung des Namens ist die französische Bezeichnung cor anglé (abgewinkeltes Horn),
die sich zu cor anglais („englisches Horn“) gewan-delt hat; denkbar ist auch, dass sich der Name
aus „Engels-Horn“ entwickelte. Ein populäres Beispiel im Barock ist das Weihnachtsoratorium von
Johann Se-bastian Bach, das sowohl zwei Oboen bzw. Oboen d’amore als auch zwei Obo-en da
caccia vorsieht.
Quelle: Wikipedia
Die Ophikleide ist ein Blechblasinstrument aus der Familie der Klappenhörner, mit Klappen
und nach oben gerichtetem Schalltrichter. Ihre Form ähnelt der des Fagotts. Das Instrument
wurde um 1817 von Halary (Jean-Hilaire Asté) in Paris erfunden. Berühmt wurde vor allem das
Ophikleidensolo in Hector Berlioz‘ Symphonie fantastique (Dies-irae-Zitat). Bekannte Musikbeispiele deutscher Komponisten sind von Mendelssohn-Bartholdy die Schauspielmusik zum Sommernachtstraum op. 61, das Oratorium Elias und von Richard Wagner die Oper Der Fliegende
Holländer. Der Klang der Ophikleide kann zwischen Waldhorn und Fagott beschrieben werden.
Quelle: Wikipedia
Das Saxophon ist ein Musikinstrument aus Messing. Es gehört anders, als sein metallischer
Korpus vermuten lässt, zur Familie der Holzblasinstrumente, da sein Ton mit Hilfe eines Rohrblatts erzeugt wird. Das Instrument wurde von dem Belgier Adolphe Sax im Jahr 1840 erfunden.
Er konzipierte das neue Instrument von vornherein für die Stimmlagen von Sopran bis Subkontrabass. Erst mit dem Aufkommen des Jazz begann sein eigentlicher Siegeszug. Quelle: Wikipedia
Das Heckelphon ist ein Holzblasinstrument mit Doppelrohrblatt und kugelarti-gem Schallstück.
Angeblich war die Entwicklung des Heckelphons von Richard Wagner angeregt worden. Auch
Richard Strauss war an der Entwicklung des Heckelphons stark interessiert. Es ist eine durch
Wilhelm Heckel & Söhne be-triebene Weiterentwicklung der Bassettoboe. Paul Hindemith schrieb
Quelle: Wikipedia
1928 ein Trio für Heckelphon, Bratsche und Klavier op. 47.
Musika ist eine halbe Disziplin
und Zuchtmeisterin, so die
Leute gelinder und sanftmütiger, sittsamer und
vernünftiger macht.
Martin Luther
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Das Harfenklavier (oder die Klavierharfe) ist eine historische Bauform eines aufrecht stehenden Klaviers, bei dem Darmsaiten durch Messingstifte gezupft wurden. Es ist damit ein Zwitter
zwischen Pianoforte und Harfe, mit dem man einerseits den Harfenklang erhalten und andererseits die Spielbarkeit mit einer Klaviatur erleichtern wollte. - Sie wurde erstmals 1814 von ihrem
Erfinder Johann Christian Dietz (Vater) in Paris vorgestellt.
Von der „Klavierharfe” versprach man sich die Lösung eines jahrhundertealten Problems. Die
meisten Harfen waren und sind vom Beginn ihrer Geschichte bis in die Gegenwart diatonische
*) Instrumente, d.h. sie besitzen sieben Saiten pro Oktave für die Stammtöne (c, d, e, f, g usw.)
anstelle von 12 Saiten für die chromatischen Töne. Dies ermöglichte einen großen Tonumfang bei
relativ geringer Anzahl der Saiten. Ab dem 16. Jahrhundert experimentierte man immer wieder mit
chromatischen **) Harfen, aber die weitaus größere Saitenzahl und die komplizierten Fingersätze
auf chromatischen Instrumenten sowie die Unmöglichkeit des für die Harfe so typischen diatonischen Glissandos warfen neue, unerwünschte Probleme auf. - Eine Harfe mit einer Tastatur
schien einen Ausweg zu bieten. Zudem hätte jeder, der des Klavierspiels kundig ist, auch Harfenpartien übernehmen können, was etwa für kleinere Orchester außerhalb der musikalischen
Zentren oder musikalische Salons einen enormen Anreiz hätte darstellen können. Während der
Wende vom 18. zum 19. Jahrhundert war die Harfe zum ausgesprochenen Modeinstrument
geworden und hatte unzählige adlige Salons geziert, doch bald nach 1800 wurde die Harfe vom
Klavier zunehmend verdrängt; eine Harfe mit Klaviatur schien hier der ideale Kompromiss zu sein.
Ein solches Instrument benötigte einen Mechanismus, der die Saiten anzupfte; doch im Gegensatz zum Cembalo mit seinen relativ harten Plektren aus Federkiel oder Leder war der charakteristische Harfenklang nur mit sehr weichen „Fingerimitationen“ zu erzielen. Diese „Zupfkörper“
waren wie die gesamte übrige Mechanik jedoch sehr anfällig für Beschädigungen und Abnutzungserscheinungen.
*) Diatonik (von griech. διάτονος „durch Ganztöne gehend“,zu διά „durch“ und τόνος „Anspannung“, „Ton“) bezeichnet in der Musiktheorie eine bezüglich Melo-dik und Harmonik eher einfache
musikalische Gestaltung, die auf Chromatik und Enharmonik verzichtet.
**) Chromatik (altgr. χρῶμα chroma ,Farbe‘) bezeichnet in der tonalen Musik die „Umfärbung“
diatonischer Tonstufen. Die chromatischen Stufen der Tonleiter sind Erhöhungen oder Erniedrigungen (Hoch- bzw. Tiefalteration um einen Halbton) der gleichnamigen diatonischen Skala und
werden dementsprechend notiert.
Quelle: Wikipedia und www.mechanik-der-poesie-1.de/ik/kuriosa/klavierharfe.php
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