Linzgau Köche 2011 / 3 Euro Das Beste was die Region zu bieten hat www.suedland.net Unser Rezept für Ihren Erfolg: Die Berater der Sparkasse Salem-Heiligenberg. Firmenkundenberatung Andreas Harder Klaus Schrempp Bernhard Möhrle nter kompete her und rt serviert ic l n ö rs e or O Ihr p partner v s FinanzAnsprech anz individuelle g r h I : n Ihne ichen den Bere menü in g d -leasin erung un zi n a n fi n - Firme erung auf aufinanzi - Wohnb enkauf und -verk i l i b d n u u - Immo a ensaufb g - Vermög nsstrukturierun Vermöge Rund um die Immobilie (Finanzierung/Vermittlung/Bewertung) 07553 821-370 07553 821-345 07553 821-353 Adolf Eblen Sandra Weishaupt Nicole Gartz 07553 821-145 07553 821-351 07553 821-360 Kompetent und zuverlässig in allen Beratungsfragen: BeratungsCenter · Schlossseeallee 2-4 · 88682 Salem www.spk-salem.de Marco Senno Hubert Volz Vermögensberatung 07553 821-143 07553 821-142 Josef Knäple Christof Keller 07553 821-150 07553 821-350 Sparkasse Salem-Heiligenberg Vorwort Essen is(s)t Heimat ! Kann man Heimat essen? Heimat schmecken? Gibt es eine heimatliche Küche? Wikipedia schreibt: „Heimat ist die Gesamtheit der Lebensumstände, in denen ein Mensch aufwächst.“ Und wo wachsen Kinder auf, wenn nicht in der Küche der Mutter? Zumindest für viele der „Linzgau Köche“ war die Küche erster Hort: in der Küche der Mutter, in der Küche des Restaurants, oder bei einer Tante. Die Düfte der Kräuter, Gerüche des Bratens, die Aromen des Essens – sie versetzen heute zurück an die wohlbehüteten Orte der Kindheit. Hier liegt vermutlich der Schlüssel des neuen Trends. Zurück zu Lebensmitteln aus dem eigenen Garten, zumin zumindest aus der Region. Zurück zu wohlvertrautem Geschmack! Auch in der Sternegastronomie ist der Trend unverkennbar. Einfachste Produkte authentisch servierten, mit Lebensmitteln deren Herkunft nachvollziehbar ist und Zutaten, mit denen schon Mutter kochte, danach fragt heute der Gast. Die Linzgau-Köche gehen unterschiedlich mit dem neuen Trend um. Manche von ihnen zählen längst zu den Trendsettern der regionalen Küche. „Regio ist das neue Bio“, schreibt „Die Zeit“, und auf den Speisekarten vieler unserer Köche stehen schon längst Sipplinger Weidelamm, natürlich Bodenseefisch oder Linzgauer Apfelküchle. Andere wissen diese Lebensmittel mit exotischen Zutaten zu verfeinern, wieder andere bleiben beim Atlantikfisch, und servieren ihn mit Spargel aus Seefelden, oder Pfifferlingen aus dem Heiligenberger Wald. Jeder unserer Köche hat seinen individuellen Weg. Und doch will jeder Linzgau-Koch für seine Gäste das Gleiche: Viele dürfen sich heute mit einem Glücksgefühl an den Küchentisch ihrer Kindheit erinnern. Dieses Glück soll die Gäste wieder beschleichen, wenn sie heute Platz nehmen bei unseren Köchen. Denn Essen ist Heimat, und wenn es schmeckt ein unendliches Glück, Heimat zu riechen, zu schmecken und mit Freunden zu schwelgen. Mit schmackhaften und verführerischen Grüßen Erich Schütz und Njoschi Weber Achten Sie auf unser Zeichen – und kehren Sie gut ein Die „Südland Köche Breisgau, Markgräflerland“ sind Mitglieder der über 100 Köche zählenden Südland-Köche-Gilde von Freiburg bis Oberstdorf. Die „Südland-Köche“, werden ausgewählt und betreut von der Fachagentur für Gastronomie und Hotellerie „Die Redaktion“, Überlingen, www.dieredaktion.net 3 Clemens Baader I Berghotel Baader I Heiligenberg Berghotel Baader Gastgeber Emma und Clemens Baader Küchenchef Clemens Baader Salemer Straße 5 D-88633 Heiligenberg Tel. +40 (0) 7554 / 8020 www.hotel-baader.de Küchen-Öffnungszeiten Mittwoch bis Montag 11.30 bis 13.30 Uhr und 18.30 bis 21.15 Uhr Haus, Hof und Garten Hell, freundlich und gediegen ist das Restaurant. Es hat das Flair der guten Stube, die früher nur für Sonntagsgäste geöffnet wurde. Dazu hat das Berghotel für Raucher eine Bar, und für Gesellschaften einen großzügigen Pavillon.Hinterm Haus, abseits und in ruhiger Zone, mit viel Grün und bequemen Gartenmöbeln wird auf der Terrasse serviert. Auszeichnungen Michelin 1 Bib Gourmand, Gault Millau 16 Punkte/2 Hauben, Feinschmecker 3 F, Varta 2 Diamanten/Tipp Küche, Gusto 6 Pfannen, Schlemmer Atlas 2 Bestecke Hummer und Linzgau Hühnchen auf einem Teller Clemens Baader muss nicht lange überlegen. „Natürlich schmeckt man Heimat!“, sagt er engagiert. „Jede Jahreszeit schmeckt anders, man muss nur mit den Früchten der Heimat kochen.“ Für ihn ist das selbstverständlich. „Frische Produkte sind die beste Grundlage einer guten Küche“, weiß er und dafür hat er mit an dem Netzwerk „Salemer-Talgenießen“ gestrickt. „Auch das ist Heimat“, sagt er, „wenn Bauern und Produzenten mit den Köchen eine kollegiale und vertrauensvolle Zusammenarbeit schaffen.“ Clemens Baader ist nicht nur Koch, er ist auch Meinungsforscher. „Ich will den Gästen immer das bieten, wonach es sie gelüstet.“ Gehobene Küche bestand früher in erster Linie aus exotischen Lebensmitteln. Loup de mer, Hummer und selbst Kaviar musste es sein. Heute bewegt sich der Trend auch in der Sterneküche zu regionalen Lebensmitteln. Clemens Baader kann beides, und er verbindet es auf geniale Weise. Typisch sein „Hummer und Hühnchen mit grünem Spargel“. Der Hummer kommt aus dem Atlantik, das Hühnchen vom Hof Heinzler aus Kleinstadelhofen und der Spargel vom Möckinghof in Seefelden. Oder Supreme von der Lende und Schwanz vom Staufenrind mit Gänseleber, Artischockenmelange und Tessiner Rahm-Gnocchi. Gekonnt verbindet Baader den Geschmack der Region, mit den feinsten Früchten der internationalen Gourmetwelt. „Ich weiß gar nicht, warum man meint, gute Lebensmittel aus allen Kontinenten einfliegen zu müssen“, ist heute seine Überzeugung, „Gutes wächst bei uns vor der Haustüre.“ Mit seinem Staufer Rindfleisch beweist Baader sein Engagement für die Region. „Das Fleisch unserer Rinder ist genauso gut wie aus Argentinien, man muss es nur pfleglich behandeln.“ 4 Vier Wochen lässt er das Fleisch reifen, in dafür extra gebauten Kühlräumen. „Das ist allemal besser, als eine Reifung in Zellophantüten auf dem Schiff.“ Den Geschmack der Heimat gibt Baader an fast alle seine Gerichte. Schließlich hat er frische Kräuter dank seiner Kräuterfrau aus der Nachbarschaft. Kresse, Sauerampfer, Waldmeister oder auch Pilze liefert sie ihm fast täglich in die Küche. „Das ist der Geschmack in den warmen Monaten, im Winter öffnen wir unser Eingemachtes.“ Leben in der Region und ihre Genüsse genießen, das ist auch die Philosophie von Emma Baader. Sie unterstreicht die raffinierten Kräuter und Gewürze an den Speisen ihres Mannes, durch ihre Weinempfehlungen, die mithelfen die Seeregion zu schmecken. „Da schließt sich der Kreis“, sagt Clemens Baader, „wir alle sind heute Partner. Die Winzer, Bauern und auch Touristiker.“ Deshalb ist der Küchenchef des Berghotels auch im BLT, Gemeinderat und bei den „Linzgau Köchen“. Engagiert wiederholt er: „Das ist meine Heimat!“ „Landküche“ oder „Feine Küche“ Der Spagat der Küche reicht weit. Mit „Kreativer Landküche“ bis „Feine Küche“ unterscheidet Clemens Baader sein Angebot. Doch unterm Strich ist alles, was auf der Karte steht, ein Genuss in höchster Form. Denn Clemens Baader hat den Ehrgeiz eine Lammleber so zart und fein zu braten, wie einem Loup de mer seinen Schmelz zu belassen. Baader zählt zu den kreativsten Köchen des Linzgaus. Der Mann führt Linzgauer Genüsse und internationale Spezialitäten raffiniert zusammen, wie dies nur wenige können. Er hat sein Handwerk auf höchstem Niveau gelernt, ist mit den höchsten Auszeichnungen geehrt und schenkt heute sein Knowhow der Region. Was rund um Heiligenberg wächst und gedeiht, das landet bei ihm auf dem Küchentisch. Er serviert Kalbsbäckle, Kalbsnierle, Lammragout und auch Rinderroastbraten. Dabei lacht er und sagt: „Ich mache auch einen Wurstsalat, er muss halt schmecken!“ Gefülltes Hühnchen mit buntem Gemüse und selbstgemachten Nudeln Tipp von Chefkoch Clemens Baader Minutenröllchen an Pfifferling- Steinpilzremoulade Einkaufsliste, für vier Personen Ruck-Zuck serviert - Zubereitungszeit 30 Minuten 2 x 80 g Kalbshüfte, Oberschale oder Rücken 40 g Tomatenfilets 60 g Putenfleisch 30 g Blattspinat oder Rucola-Salatblätter (blanchiert) 40 ml Sahne Salz, Pfeffer, Knoblauchöl, 1-2 Stück Eiswürfel Die Kalbsteaks auf Klarsichtfolie ganz dünn plattieren. Das Putenfleisch in einer Moulinette ganz fein mit Eiswürfeln pürieren. Spinat oder Rucolablätter dazu geben und mit Salz, Pfeffer und Knoblauch würzen. Zum Schluss kurz die Sahne darunter rühren bis eine Bindung entsteht. Achtung, nicht zu lange, sonst gerinnt es. Die Farce auf das Kalbfleisch ganz dünn einstreichen, an beiden Seiten einklappen und mit Tomatenfilets einrollen. Mit Zahnstocher fixieren und in einer Pfanne von allen Seiten langsam medium braten und würzen ca. 8-10 Minuten (Druckprobe) N Pfifferling oder Steinpilzremoulade Pfifferlinge oder Steinpilze sauber geputzt, gewaschen und klein geschnitten in etwas Olivenöl heiß anbraten, herausnehmen. Schalottenwürfel etwas anschwitzen, Pilze und Sahne dazu geben und kurz einköcheln lassen (auf Konsistenz cremig). Mit Gewürzen abschmecken und zum Schluss mit Senf und Essig vollenden. Eventuell Schnittlauch mit einarbeiten. Tipp: Als Vorspeise ein Röllchen mit etwas Blattsalat oder als Hauptgang mit Rösti und Blattsalat ZUBE RE 30 ITUNG SZ MINUTE 200 g Steinpilze oder Pfifferlinge (fein gewürfelt) 200 ml Sahne 1 Schalotte (fein gewürfelt) 1 Msp. Senf mittelscharf Salz, Pfeffer, Knoblauchöl, etwas Zitrone, etwas Estragon Essig 5 EIT I N „Für Freunde kochen.“ Jeder Mensch hat etwas, das ihn antreibt. Wir machen den Weg frei. 6 Markus Gruler I Seehalde I Unteruhldingen-Maurach Hotel Seehalde Gastgeber Familie Gruler Küchenchef Markus Gruler Maurach 1 D-88690 Uhldingen Tel. +49 (0) 7556 / 92210 www.seehalde.de Küchen-Öffnungszeiten Mittwoch ab 18 Uhr, Donnerstag bis Montag von 12 bis 14 und von 18 bis 21 Uhr Haus, Hof und Garten Helle Gaststube mit großen Fenstern und von jedem Platz einen freien Blick auf den Überlinger See. Alle Zimmer mit Seeblick. Lauschige Plätze im mediterranen Garten direkt am Bodenseeufer mit Blick auf die Mainau. Auszeichnungen Michelin 1 Bib Gourmand, Gault Millau 16 Punkte/2 Hauben, Feinschmecker 2 F, Gusto 7 Pfannen Alle vier Elemente der Heimat auf einem Teller Typisch Markus Gruler. „Wie schmeckt der Linzgau?“, fragen wir ihn, und er legt los. Nicht mit Worten, sondern mit Taten. Wie aus dem Stehgreif nimmt er die vier Elemente der Natur seiner Heimat und zaubert kulinarisch seinen Ur-Geschmack des Linzgaus. „Da ist alles drin, was den Linzgau segnet“, sagt er, und stellt uns seine neue LinzgauKreation vor: „Konfierter Bodensee-Hecht auf Räucherfelchen-Brandade und Bouillabaissenage“ Die „Seehalde“ der Familie Gruler ist immer für eine schmackhafte Überraschung gut. Markus Gruler und sein Bruder Thomas scheinen unaufhörlich neue Kreationen zu entwickeln, die ihnen sichtbar Freude bereiten, und dem Gast völlig neue Geschmacksvariationen ermöglichen. Dabei scheint es ihnen geradezu ein schalkhaftes Vergnügen zu sein, bodenständige Linzgau-Lebensmittel zu völlig neuen Geschmacksmodifikationen zu führen. Am liebsten nehmen sie, was vor ihrer Küche wächst und gedeiht, am allerliebsten Bodenseefisch. „Der Hecht ist ein Urgeschmack des Linzgaus“, sagt Markus Gruler und blickt zufrieden auf die in der Sonne glitzernde Wasseroberfläche vor seiner Küche, „die Bodenseefische haben ganz andere Bewegungsmöglichkeiten und tiefes kaltes Wasser in Trinkwasserqualität. Selbst große Exemplare haben dadurch wunderbar festes, schmackhaftes Fleisch.“ Diesen Geschmack des Sees untermalt er, indem er die Filets des Hechts schonend in Olivenöl konfiert. Nebenbei hofiert er das Felchen, den Brotfisch des Sees. „Ohne Felchen geht bei uns nichts“, weiß er, „Felchen ist Bodensee-Genuss!“ Mit Linzgau- Buchenholz wird das Felchen geräuchert, das geräucherte Filet mischt er dann unter ein Kartoffelpüree zu einer Brandade, nach Art des portugiesischen Stockfisches. Den konfierten Hecht setzt er obenauf und übergießt das Ganze mit einer BodenseeBouillabaisse. „So haben wir alle vier Naturelemente des Linzgaus auf einem Teller: Aus dem Wasser den Hecht, aus dem Buchenrauch das Felchenfilet, aus der Erde die Kartoffel und auf dem Feuer kochen wir die Bouillabaisse. „Eine Kreation, die schmeckt wie Heimat“, sagen die beiden Brüder, fügen aber hinzu: „Heimat ist auch Kartoffelsalat, Maultaschen nach der Art unserer Großmutter, oder Sauerbraten.“ Schnell schwelgen die beiden in ihren Kindheitserinnerungen. Heimat heißt in der „Seehalde“ Lebensmitteln der Region mit Kräutern und Urgeschmäckern der Region zu verfeinern wie Holunder, Tannenspitzen, fermentierter Birkensaft, Maikraut und mehr. Mit Aromen wie diesen veredelt der Küchenchef eine weitere typische Gruler-Kreation: „Aufbruch“. Innereien des Wildes, das der Jäger nach dem Aufbruch dem Reh entnimmt, bereitet Markus Gruler wie ein Wiener Beuschel zu, und serviert den Aufbruch in einer Tasse, mit einer Blätterteighaube, die der Gast vor dem Genuss „aufbrechen“ muss. Schmackhaft mit Augenzwinkern - typisch Gruler eben. Seefische – die es sonst nur selten gibt Man riecht den See, das klare Wasser des größten Trinkwasserspeicher Baden-Württembergs und schmeckt die Frische und Urkraft der Bodenseefische. Markus Gruler schätzt die Seefische – alle! – und weiß sie sorgsam zu behandeln. Ob Hecht, Schleie, Trüsche oder Seeforelle und auch den Aal. Er würzt raffiniert, verfeinert gekonnt, ohne den Fischen ihren eigenständigen Charakter zu rauben. Und doch, wer seine Tapas von Bodenseefischen gegessen hat, der weiß, wie vielschichtig der Bodensee schmeckt. Doch Gruler nimmt sich auch des Sipplinger Weidelamms, oder des Linzgau Rehs und des Zwiebelrostbratens an. Am besten man lässt sich überraschen, jede Karte bietet Feinschmeckern immer ganz besondere Verführungen. Dazu die ausgesuchten Weine, die Thomas Gruler kredenzt. Jedes Jahr bietet er einen original „Gruler-Tropfen“ an. Ein Bodenseewein, den er mit einem Winzer seiner Wahl ausbaut. Lassen Sie sich beraten – am besten vom Koch Markus Gruler und Sommelier Thomas Gruler. Konfierter Bodenseehecht auf RäucherfelchenBrandade und Bouillabaissenage 7 Thomas Heinzler I Hotel Heinzler am See I Immenstaad Hotel Heinzler am See Gastgeber Thomas und Michael Heinzler Küchenchef Thomas Heinzler Strandbadstraße 3 88090 Immenstaad Tel. +49 (0) 7545 / 93190 www.heinzleramsee.de Küchen-Öffnungszeiten täglich 11.30 bis 21.15 Uhr Haus, Hof und Garten Urig, gemütlich und heimelig sitzt man in der Jägerstube. Vor der Theke sorgt der Stammtisch für stimmungsvolles Flair. Der große Saal schafft architektonisch gekonnt den Spagat zwischen Tradition und Moderne, ein Spiegel der Kochkunst des jungen Küchenchefs Thomas Heinzler. Die Terrasse, grün bewachsen, unter großem Kastanienbaum mit direktem Blick auf den Obersee bis in die Schweizer Alpen. Auszeichnungen Michelin 1 Bib Gourmand, Varta 2 Diamanten, Gusto 2 Bestecke, Schlemmer Atlas 2 Bestecke Tante Resi schenkte den Brüdern Geschmack „Unsere Eltern hatten in der Küche und im Service zu tun, aber Tante Resi“, schwärmen die Brüder Thomas und Michael Heinzler, „die hat uns verwöhnt.“ Was die Tante einst den beiden Brüdern kochte, das ist für sie heute der Maßstab der heimischen Küche. „Apfelküchle!“, schwärmt Chefkoch Thomas Heinzler, „ich probiere es immer wieder, setze sie auch auf die Karte, aber so wie Tante Resi sie machte. Das ist der Geschmack meiner Kindheit.“ „Breite Nudeln mit Hackfleischsoße“, setzt Michael Heinzler hinzu, „das könntest Du auch auf die Karte setzen“, sagt er zu seinem Bruder. „Oder gefüllte Pfannenkuchen mit Hackfleisch und Gemüse“, spinnt Thomas den Faden weiter. Die beiden führen heute das Hotel ihrer Eltern, haben es nobel ausgebaut und zählen zu den Top-Häusern am See. Beide waren in internationalen Hotels tätig, Thomas in Hamburg und auf edlen Traumschiffen. Michael war in ausgezeichneten Fünf-Sterne-Hotels und in Südafrika. Aber bei allen internationalen Köstlichkeiten, die die beiden Heinzler Brüder dabei kennen gelernt haben, die Erinnerung an den Geschmack der Heimat blieb unerreicht. Gebackene Langostinos mit Mango-Chilisalsa, Bouillabaisse mit einer herzhaften Sauce Rouille, oder das „Pot-au-feu“ mit Meeresfischen zählen heute zu den internationalen Highlights der Gourmet-Küche im „Heinzler am See“. Und doch beschränkt sich Thomas Heinzler als Küchenchef, gerade in jüngster Zeit, immer mehr auf heimische Gerichte. „Unsere Gäste sitzen direkt am See, riechen das frische, saubere Wasser, da wollen sie auch unsere Seefische genießen“, kurz überlegt er, dann sagt er im Brustton der vollen Überzeugung: „Und das 8 schmeckt! Frischer kann ich keinen Fisch bieten. Ich bekomme ihn am Morgen um 10 Uhr geliefert, um zwölf liegt der Fisch beim Gast auf dem Teller. Und diese Frische schmeckst Du!“ Thomas Heinzler singt selbst das Hohe Loblied der Gourmet-Küche auf die Felchen. „Ein gutes, und das heißt in erster Linie frisches Produkt braucht nicht viel mehr.“ Am liebsten brät er den Fisch nur in Butter, vielleicht Mandelbutter, dazu Salz, Pfeffer, Zitrone. „Mehr muss da nicht sein, nur so schmeckt man die absolute Frische.“ Und die garantiert das „Heinzler“ auf alle Bodenseefische. Michael stimmt seinem Bruder zu: „Heimat das schmeckt man, unverkennbar“, sagt der Chef des Services, „unsere Seeweine, vor allem die weißen, die müssen sich nicht verstecken.“ Und auch Michael beweist sich da ganz als regionaler Sommelier, „Selbst der Müller-Thurgau, der Klassiker am See, den würde ich unter allen anderen Weinen herausschmecken. Immer die beste Empfehlung zum klassischen Felchen, so schmeckt der Bodensee!“ Tante Resi hat den beiden Jungs das Felchen gebacken und mit Kartoffelsalat serviert. Heute nicht nur bei den Touristen ein Renner im „Heinzler am See“. Im „Heinzler am See“ sitzt man in der ersten Reihe Im „Heinzler am See“ sitzt man in der ersten Reihe, immer. Ob auf der Terrasse, oder in den Gasträumen. Man fühlt sich hier geborgen, am See zu Hause und liest eine raffiniert zusammengestellte Speisekarte. Thomas Heinzler hat das Angebot reduziert, bietet mehr aus der Region und damit noch frischere Produkte. Trotzdem findet sich auf der überschaubaren Karte alles, wonach das Herz begehrt: Bodenseefisch sowieso, natürlich Wild aus den heimischen Wäldern - Heinzler selbst ist leidenschaftlicher Jäger - und hält trotzdem auch immer einen Blick über den regionalen Tellerrand. Gambas, Meeresfisch und auch Hummer gehören zu Thomas Heinzlers Repertoire, mit einem original US American Filet lockt er die SteakFreunde. Übereinstimmend mit der neuen regionalen Offerte der Küche, hat Michael Heinzler im Weinkeller gleichgezogen. Mehr Bodenseewein, von unterschiedlichen Winzern, stellt er den Gästen auf den Tisch, wenn er dafür zum Glück auch nicht seinen Bordeaux oder Barolo verbannt hat. Kalbsbäckle á la Thomas Heinzler Tipp von Chefkoch Thomas Heinzler Eglifilet auf Blattspinat mit Mandelbutter und Kartoffeln Ruck-Zuck serviert - Zubereitungszeit 10 Minuten Eglifilets, etwas Mehl Blattspinat, Schalotten, Knoblauch, Kräuter geklärte Butter, Zitrone, Mandeln, Kartoffeln, Salz, Pfeffer, Muskat Kartoffel schälen und kochen, Blattspinat waschen und abtropfen, mit Zwiebel und Knoblauch in brauner Butter anschwitzen, mit Muskat, Salz und Pfeffer abschmecken, Mandeln in der Butter braun werden lassen, Eglifilets würzen, in Mehl wenden und anbraten, alles dekorativ anrichten und mit Kräutern und Zitronenscheibe garnieren. N ZUBE RE 10 ITUNG SZ MINUTE Einkaufsliste, für vier Personen 9 EIT I N Jürgen Hallerbach I Hotel Seehof I Immenstaad Hotel Seehof Gastgeber Frank und Jürgen Hallerbach Küchenchef Jürgen Hallerbach Am Yachthafen D-88090 Immenstaad Tel. +49 (0) 7545 / 936-0 www.seehof-hotel.de Küchen-Öffnungszeiten Montag bis Sonntag von 12 bis 14 Uhr und 18 bis 21.30 Uhr Haus, Hof und Garten Historische „Badische Stube“, mit dunkler Holzvertäfelung und Kachelofen, oder heller, freundlicher Gastraum „Alois“, modern und mit klaren Linien. Die meisten Zimmer mit Blick in den kleinen Hafen und auf die Mole. Herrlicher Blick auf den Bodensee von der neugestalteten, überdachten Terrasse. Auszeichnungen Michelin 1 Bib Gourmand, Gault Millau 15 Punkte/2 Hauben, Feinschmecker 2 F, Varta 2 Diamanten/Tipp Küche, Gusto 6 Pfannen, Schlemmer Atlas 2 Bestecke Jürgen Hallerbach ist zu Hause angekommen Jürgen Hallerbach ist zu Hause angekommen. Er hatte in der Welt in noblen Gourmetküchen gekocht, zurück in Immenstaad beeindruckte er u. a. mit thailändischen und spanischen Wochen. Im Laufe der Jahre hat sich der Schwerpunkt der Seehofküche – auf sehr kreative Weise - immer mehr zu Bodenseefischen und der Regionalküche verschoben. Dabei lässt sich Hallerbach nicht von Heimattümelei leiten, sondern von Geschmack und untadeliger Erzeugung: „Meine Lieferanten um die Ecke kenne ich, deren Lebensmittel kann ich meinen Gästen mit gutem Gewissen empfehlen.“ Während die Gourmets in den Großstädten von Sushi und Sashimi schwärmen, schneidet Jürgen Hallerbach hauchdünne Tranchen vom rohen Bodenseefelchen, verteilt sie sorgfältig auf einem Teller, gibt eine Olivenölmarinade darüber, kleine Olivenstücke, Kerbel und Blattpetersilie und krönt sein Bodensee-Carpaccio mit einem kräftigen Klecks Felchenkaviar. –„So schmeckt Heimat“, sagt er, „unser „Seehof“ ist ein Teil des Bodensees, unsere Gäste wollen ihn schmecken.“ Und tatsächlich: Wer in das rohe, fangfrische Felchenfilet beißt, der schmeckt die Frische des kristallklaren Bodenseewassers, die herzhaften Kräuter des Linzgaus und den mediterranen Duft der Olivenhaine Liguriens. „Man muss nicht fundamentalistisch werden“, ist Hallerbachs Philosophie, „die regionale Küche hat schon immer Anregungen von außen aufgenommen. Mit exotischen Gewürzen und Kräutern kann man heimische Lebensmittel verfeinern und neue Harmonien schaffen.“ Mit dem Felchen-Carpaccio zeigt Jürgen Hallerbach seinen Weg. Er ist zu Hause angekommen, will in erster Linie regionale Küche servieren, macht dabei aber keine Abstriche an den kulinarischen Standards, die er aus den 10 Gourmetküchen der Welt mitgebracht hat. Mit feinschmeckerischer Phantasie bricht er seinen Anspruch auf die Region herunter. „Immer nur Felchen?“ lacht er, „es kommt darauf an, was man daraus macht!“ 33 verschiedene Felchenvariationen hat er beim Seehof-Felchenfestival schon innerhalb einer Woche angeboten. Von „Felchen-Paella“ über „Felchen Finkenwerder Art“ bis zu „Felchen Leipziger Allerlei“. Ebenso einfallsreich ist er mit Sipplinger Weidelamm, mit Kaninchen und Gänsen aus Salem-Buggensegel oder mit heimischem Rind. „Fleisch aus Übersee, in Zellophan verpackt – nein danke!“, winkt Hallerbach ab. Den Geschmack von Heimat vermittelt Jürgen Hallerbach zusammen mit seiner Frau auch den eigenen Kindern. Im Garten wachsen die heimischen Kräuter. Konstantin und Augustin ernten und schnippeln zum Kräuterquark, was ihnen schmeckt. „Unser Lebensmittel-Angebot im Linzgau ist so vielfältig“, freut sich Jürgen Hallerbach als Küchenchef und weiß für fast jedes internationale Gourmetgericht eine regionale Antwort. Statt italienischem Risotto schlägt er Linzgauer Graupenrisotto vor, mit Bodenseefelchen und Pfifferlingen. - Siehe nebenan „Ruck-Zuck serviert“. Regionale Hochküche Die Hauptkarte im Seehof ist klar strukturiert, übersichtlich und bietet reiche Abwechslung. Sie ändert sich im Rhythmus der regionalen Märkte und mit den Inspirationen der Küche. Außergewöhnlich deutlich beweist sie die Verbundenheit mit den Erzeugern der Region. Wer sich auf ein „Badisches Weinstuben-Menü“ einlässt, erlebt eine kulinarische Reise rund um den Bodensee. Mit dem „Tagesmenü“ genießt man Jürgen Hallerbachs täglich neuen, ausgefeilten Gourmet-Tipp. Außergewöhnlich auch die saisonalen Seehofaktionen, bei denen der Schwerpunkt der Seehofkarte durch eine entsprechende Themenstellung bestimmt wird: Kuttel-Spezialitäten und Felchenfestival vor bzw. nach Fasnacht, in der Erntedankzeit „Goldener Herbst am See“, danach Austern und Muscheln; Martinsgans und Weihnachtsenten selbstverständlich. Nach Weihnachten bis ins neue Jahr hinein „Große Stücke“, danach Fisch- und Fleischfondue. Große Überraschungen mit großer Qualitätskonstante. Felchen-Carpaccio mit Felchen-Kaviar Tipp von Chefkoch Jürgen Hallerbach Bodenseefelchen mit knusprigem Speck in Salbeibutter auf Pfifferling-Graupenrisotto Damit kann sich jeder Hobby-Koch sehen lassen, sieht professionell aus und schmeckt phantastisch. Sorgt für Pluspunkte bei figurbewussten und vor allem bei Freunden der Bodensee-Küche. 8 Felchenfilets ca. 800g gesamt 8 Scheiben Bacon 16 Salbeiblätter 100 g Butter von 2 Zitronen Saft 400 g Pfifferlinge 2 Schalotten 150 g Perlgraupen 0,1 l Weißwein 0,5 l kräftige Fleischbrühe 100 g frischer Parmesan 600 g Kirschtomaten 4 Knoblauchzehen 1 Zweig Rosmarin 1 Zweig Basilikum Meersalz ZUBE N Olivenöl 1. Graupenrisotto: Fein gewürfelte Schalotten in Olivenöl anschwitzen, Perlgraupen zugeben, mit anbraten. Mit Weißwein ablöschen, würzen mit Salz, Pfeffer und ein bisschen Muskat. Mit Brühe angießen und leicht köcheln lassen. 2. Ofentomaten: Kirschtomaten waschen, vom Zweig abschneiden, in feuerfeste Form legen, angedrückte, ungeschälte Knoblauchzehen und die Kräuterzweige dazu geben, mit Olivenöl vermischen, grobes Meersalz darüber. Nun in den vorgeheizten Ofen mit starker Oberhitze (Grill) bei 190°C garen, bis sich die Haut lösen lässt. Sie dürfen gerne auch ein bisschen Farbe bekommen. 3. Finish Graupenrisotto: Die Graupen nie in zu viel Brühe kochen lassen, so dass immer der cremige Risottoeffekt erhalten bleibt. Pfifferlinge in Olivenöl anschwitzen, würzen und auf ein Sieb geben. Den aufgefangenen Pfifferlingsaft zu den Graupen geben. Wenn die Graupen gar sind, geriebenen frischen Parmesan einrühren, Pfifferlinge dazu und mit Salz, Pfeffer und Zitronensaft abschmecken. 4. Felchen braten: Die Speckscheiben in eine Pfanne legen und ohne Fettzugabe knusprig braten. Aus der Pfanne nehmen und beiseite stellen. Zu dem ausgelassenen Speckschmalz Butter zugeben und aufschäumen lassen. Die gesalzenen Felchenfilets in diesem heißen Fett beidseitig braten. Beim Wenden der Filets Salbeiblätter zugeben und am Schluss mit Saft von 1 Zitrone ablöschen. 5. Anrichten: Graupenrisotto auf Mitte des Tellers anrichten. Ofentomaten darum platzieren. Die gebratenen Fischfilets und den Speck auf den Risotto legen und mit der Salbeibutter napieren. Guten Appetit. 30 ITUNG SZ MINUTE Ruck-Zuck serviert - Zubereitungszeit 30 Minuten RE Einkaufsliste, für vier Personen 11 EIT I N Edwin Hügle I Hotel Restaurant Hack I Heiligenberg-Steigen Hotel Restaurant Hack Gastgeber Familie Hügle Küchenchef Edwin Hügle Am Bühl 11 D-88633 Heiligenberg-Steigen Tel. +49 (0) 7554 / 8686 www.hotel-hack.de Küchen-Öffnungszeiten Mittwoch bis Sonntag 11.30 bis 14 Uhr und 18 bis 21 Uhr Haus, Hof und Garten Gediegen und freundlich ist das Restaurant, helle Möbel, warme Farben und perfekt eingedeckt sind die Tische. Auf der Gartenterrasse sitzen die Gäste umringt vom Hobby des Küchenchefs: Rosen, die er selbst pflegt und Rosmarin und Thymian, den er zieht. Dazu ein fast unbegrenzter Blick ins Grüne. Auszeichnungen Michelin 1 Bib Gourmand, Varta 1 Diamant, Schlemmer Atlas 2 Bestecke Hügles Heimat ist die französisch-badische Küche Edwin Hügle steht wie ein kulinarischer, verlässlicher Fels in der hippen Gastro-Brandung. In der Gourmet-Szene wird molekular gekocht, dann kochen alle nach dem modernen Sous-Vide-Verfahren, jetzt ist die Regio-Küche angesagt. Edwin Hügle lächelt leise vor sich hin und kocht, wie er es gelernt hat. Klassisch, nach dem Altmeister Auguste Escoffier und seinen Lehrmeistern Heinz Winkler und Eckart Witzigmann. Das ist Hügles Heimat: Die klassische französisch-badische Küche. Vor fast 30 Jahren hat Edwin Hügle, mit seiner Frau Ulrika, das elterliche „Restaurant Hack“ übernommen. Er kam damals zurück aus renommierten Küchen, wie dem „Brenners Parkhotel“ in Baden-Baden, dem „Tantris“ in München oder dem „Hotel Bad Schachen“ in Lindau. Im Repertoire seiner Kochkunst befanden sich die Rezepte der gerade aufkommenden Nouvelle Cuisine. Davon war der Jungkoch Edwin Hügle begeistert. Trotzdem wusste er, zu Hause auf der Speisekarte darf das Jägerschnitzel nicht fehlen. Schon bald hatte er sich in die Herzen eines kritischen, kulinarisch verwöhnten Publikums gekocht. Wer heute in das „Hack“ pilgert, der will nach allen Regeln der französischen Kochkunst verwöhnt werden. Und die beherrscht Hügle, wie nur wenige. Am Anfang war es schwer für Hügle in Steigen an frischen Meeresfisch zu gelangen. Heute wird er zweimal wöchentlich direkt vom Feinkosthändler beliefert. Steinbutt, Loup de mer, Schwertfisch, Rochen, auch mal Hummer oder frische Riesengarnelen – Edwin Hügle bereitet Meeresfisch und Meeresfrüchte so zu, als kochte er an der Chaussee Elysee. Ein Schuss Pernod, Safran, mediterrane Gewürze – Paul Bocuse würde sich freuen. 12 Oder aber, der König der Köche würde sich gerade der anderen Seite der Speisekarte zuwenden. Denn die Touristen wollen den See und den Linzgau schmecken. Wild aus den fürstlichen Wäldern, oder Lammfleisch aus dem Salemer Tal, Bodenseefisch oder Heiligenberger Saibling? Edwin Hügle verfeinert alle diese regionalen Genüsse mit seiner hohen Kunst der französischen Küche. Die Rehmedaillons serviert er mit frischen Pfifferlingen und angedünsteten Apfelschnitzen an Rotwein-CassisSauce. Das Lammfleisch schmort er in einem kräftigen Spätburgunder und schmeckt es ab mit Knoblauch, Rosmarin und Thymian. Mit Estragon und Dill verfeinert er die heimischen Fische. „Früher musste man sich noch mit Rosmarin und Thymian beliefern lassen“, erinnert sich Edwin Hügle, heute wachsen diese mediterranen Kräuter bei ihm vor dem Haus. Vieles aus der französischen Küche hat er auf den Heiligenberg mitgebracht, einiges wächst heute in seinem Garten. Hier sinniert Edwin Hügle über seine Rezepte, pflegt die Kräuter und schneidet seine Rosen. Das ist für ihn Heimat: Im eigenen Garten, mit Blick auf das Schloss Heiligenberg und französische Rezepte im Kopf. Die Oma isst Kässpätzle, der Enkel Seezunge Man muss nicht zu den klassischen Sterneköchen fahren, wenn man im Linzgau schlemmen will, wie Gott in Frankreich. Seit Jahren wird Edwin Hügle in Steigen vom Michelin-Führer mit einem Bib Gourmand ausgezeichnet. Kein Wunder, kocht der Mann doch genau nach dem Geschmack der französischen Klassiker: Terrinen, Bouillabaisse, Seeteufel und Riesengarnelen in Safransauce, Goldbrassenfilet mit feinen Kräutern oder Zackenbarschfilet gebraten mit Kürbis und Kapern. „Wir haben für jeden etwas“, untertreibt Ulrika Hügle, „die Oma isst gerne Kässpätzle, während der Enkel Seezunge bestellt.“ Die Patronin beweist damit den weiten Spagat, den ihr Mann in der Küche beherrscht. Cordon Bleu, Schmorbraten, Rehgulasch oder ein einfaches Felchenfilet liefert die Küche im „Hack“ auch. Kalbsmedaillons in Zitronensauce und Nudeln mit Gemüsestreifen Tipp von Chefkoch Edwin Hügle Felchen mit Tomate und Salbei und als Beilage Weißbrot oder Salzkartoffeln und ein knackiger Salat Ruck-Zuck serviert - Zubereitungszeit 20 Minuten 4 Felchenfilets 1 Zitrone 4 Tomaten 100 g Champignons 1 kleine Zucchini Salbeiblätter, Butter, Salz und Pfeffer, Butterfett, Mehl Felchenfilet mit Salz, Pfeffer, Salbei und Zitronensaft würzen und leicht mehlieren. Im Butterfett braten, Felchen aus der Pfanne nehmen und warm stellen. N Zuerst die geviertelten Champignons, dann die in Scheiben geschnittenen Zucchini und zum Schluss die geschälten Tomaten in die Pfanne geben, andünsten und mit geschnittenem Salbei würzen. Das Felchen auf dem Teller anrichten, das Gemüse dazu geben und mit wenig gebräunter Butter – der man noch etwas geschnittenen Salbei beifügt – beträufeln. ZUBE RE 20 ITUNG SZ MINUTE Einkaufsliste, für zwei Personen 13 EIT I N Markus Keller I Landgasthof Keller I Überlingen-Lippertsreute Landgasthof Keller Gastgeber Familie Keller Küchenchef Markus Keller Riedweg 2 D-88662 Überlingen-Lippertsreute Tel.+49 (0) 7553 / 82729-0 www.landgasthofbrauereikeller.de Küchen-Öffnungszeiten Mittwoch bis Sonntag von 11.30 bis 13.30 Uhr und ab 17.30 bis 21 Uhr Haus, Hof und Garten Traditionelle Bauerngaststube mit viel Holz und schönen hellen, freundlichen Farben; geschmackvolle, zurückhaltende Dekoration. Natürliche Terrasse direkt neben dem Bauerngarten mit unendlicher Sicht in das Salemer Tal und bis nach Heiligenberg. Auszeichnungen Slow Food-Mitglied Mit allen Sinnen und Freunden Heimat genießen Markus Keller muss eine glückliche Kindheit gehabt haben. Heimat bedeutet für ihn riechen, schmecken, genießen - alles das, was seine Mutter und Großmutter schon kochten. Wenn Brot gebacken wurde roch der ganze Hof, wenn Marmelade eingemacht wurde das ganze Haus und wenn der Braten schmorte, duftet es nicht nur in der Küche. „Das ist meine Heimat“, strahlt der Küchenchef und teilt diese Freuden noch heute mit seinen Gästen. „Heimat geht durch den Magen“, ist die Erkenntnis von Markus Keller. „Heimat riecht und schmeckt man mit allen Sinnen und teilt diese Genüsse mit seinen Freunden.“ Der Küchenchef des „Landgasthof Keller“ wäre die Idealbesetzung im Heimatfilm Linzgau. „Wir wollen bei Tisch nicht nur satt werden, sondern auch glücklich“, zitiert er aus dem Vorwort eines Kochbuchs, „wenn ein ganzer Braten auf dem Tisch steht, oder eine große Seeforelle, dann teilen wir gerne mit unseren Gästen. Jeder freut sich, wenn es dem anderen schmeckt, man diskutiert und lacht, das ist Heimat!“ Markus Keller ist politisch gesehen kein konservativer Kopf, aber in der Küche scheint bei ihm die Zeit stehen geblieben zu sein. High-TechGeräte braucht er nicht, Just-in-time-Service der Küchenzulieferer fahren an seinem Haus vorbei. Markus Keller versteht sich als Koch, als Handwerker der alten Schule und macht fast alles, was er seinen Gästen auf den Tisch stellt, selbst. So schmeckt nicht nur der Linzgau, so schmeckt es im „Landgasthof Keller“, und in jedem anderen Gasthaus soll es wieder anders schmecken, denn jeder Koch kocht auf seine Art. Das beginnt schon beim Frühstück. Markus 14 Keller backt das Brot, wie es schon seine Großmutter tat, davon geht er nicht ab. Er kocht die Marmelade ein wie sie, vielleicht heute mit etwas weniger Zucker, aber alles was bei den Kellers auf dem Tisch steht, hat auch den typischen „Keller“-Geschmack. „Nur in der Küche selbst, da hat sich doch vieles verändert. Da kochen wir heute leichter, mit weniger Butter und Sahne. Oder doch?“ lacht er, „die Grundlebensmittel sind die gleichen, und den Braten schmore ich wie meine Mutter. Leber, Nierle und Kalbsbrust macht man heute auch nicht viel anders, als früher.“ Da untertreibt der Chefkoch des Landgasthofs allerdings. Denn Markus Keller verfeinert heute die Lebensmittel seiner Heimat auf seine ihm eigene Weise. Er kennt sich wie nur wenige im Kräutergarten des Linzgaus aus, und weiß genau, mit welchem grünen Blättchen er zum Beispiel die zarte Kalbsleber toppt, oder welches Grün er an die Bodenseefelchen oder den Saibling gibt und mit welchen Pilzen des Linzgaus er seinen legendären Schmorbraten verfeinert. Markus Keller gibt den überlieferten Gerichten einen geschmackvollen, neuzeitlichen Pfiff. So bleibt Heimat modern – von wegen ein konservativer Koch! Frische Innereinen immer am Mittwoch und Donnerstag Alles, was Markus Keller bietet, ist auf den Märkten des Linzgaus eingekauft und wird frisch zubereitet. Markus Keller bietet immer auch Linzgau-Spezialitäten an, die ohne Köche wie ihn, längst vergessen wären. Eine Leidenschaft des Küchenchefs ist Kalb. Er weiß wo er Kalbfleisch aus der Region beziehen kann und die Metzger wissen, Markus Keller nimmt alles ab: Natürlich Kalbsfilet, Kalbsschulter, Kalbssteak, aber auch Kalbskopf, Kalbsleber, Kalbsnierle, Kalbsherz oder Kalbsbries. Und er bereitet die Innereien mit einer besonderen Leidenschaft zu. Die Nierle in einer Senfsauce und Quittenmark oder er legt sie in Balsamicosauce; an das Kalbsbries gibt er frischen Estragon; an die Kalbsleber klassisch Apfel und Zwiebel, dann legt er noch geschmackvoll, je nach Jahreszeit, frische Pfefferminzblättchen darauf oder Ananas-Salbei, sodass man am liebsten am nächsten Mittwoch wieder kommen will. Denn immer mittwochs und donnerstags stehen im „Landgasthof Keller“ frische Innereien auf der Karte. Kalbsleber mit Apfel und frischer Pfefferminze Isolde Pfaff I Gasthaus Löwen I Altheim Gasthaus Löwen Gastgeber Familie Pfaff Küchenchefin Isolde Pfaff Hauptstraße 41 D-88699 Frickingen Altheim Tel. +49 (0) 7554 / 8631 Küchen-Öffnungszeiten Dienstag bis Samstag ab 18 Uhr, Sonntag 12 bis 14 Uhr Haus, Hof und Garten Die Wirtsstube allein ist schon einen Besuch wert. Der Mann der Löwen-Wirtin, Franz Pfaff, ist Schreiner. Er war lange Zeit in Afrika, dazu hat er ein ganz besonderes Händchen seine Philosophie dekorativ umzusetzen. Dank ihm gibt es in dem Restaurant viel zum Staunen, aber auch zum Wohlfühlen. Im Garten vergisst man Hektik und Zeit. Man sitzt geschützt unter einer großen Kastanie, mit Blick auf eine grüne Wiese und genießt den Sonnenuntergang. Auszeichnungen Gault Millau 1 Besteck, Gusto 2 Bestecke Riechen und schmecken und mit Freunden tafeln Isolde Pfaff ist im „Löwen“ in Altheim zu Hause. Hier saß sie als kleines Mädchen mit den alten Männern des Ortes am Stammtisch, heute bekocht sie als „Löwen-Wirtin“ ihre Gäste. Vieles hat sich verändert: Ihre Mutter war berühmt für ihren Schweinebraten und ihre Gickeler. Isolde ist heute bekannt als die „Kräuterhexe“ des „Löwen“. Geblieben ist ihr zu Hause. „Und alle Gerüche und Geschmäcke“, sagt sie „zu jeder Jahreszeit anders, aber es ist immer der Duft der Heimat.“ „Vielleicht ist es der Paradies-Effekt“, lacht Isolde Pfaff und erzählt mit Begeisterung aus ihrer Jugend und Kindheit. Sie schwärmt von der Kochkunst ihrer Mutter, dem Hasenbraten von Tante Luise, von Holunderküchle und Zwetschgenkuchen. Oblaten hat sie in der Kirche wie Hostien heimlich an ihre Freunde verteilt, mit Freundinnen spielte sie Herr Pfarrer. „Die Menschen sind Heimat“, sagt sie und schwelgt in Erinnerungen. „Auch der Geschmack von einfachsten Gerichten, wie Spiegelei in einer alten Eisenpfanne über dem offenen Feuer gebraten, oder der Geruch von Bratkartoffeln und Kaffee.“ Doch Bratkartoffeln und Kaffee, oder Spiegelei aus der Pfanne stehen heute nicht mehr auf der Speisekarte im „Löwen“. Isolde Pfaff hat die Dorfwirtschaft zu einem anerkannten und ausgezeichnetem Speiserestaurant geführt. Dem gebratenen Gickeler, geschmorten Hasenbraten oder den duftenden Apfelküchle aber ist sie treu geblieben. Nur, sie weiß heute all diese klassischen Linzgau-Gerichte um ein Vielfaches verfeinert zu servieren. „Meine Mutter hatte im Garten Unmengen Schnittlauch und Peterle“, erinnert sich die Löwen-Wirtin. Doch wer heute den Garten hinter der Löwen-Küche be- sucht, sieht: Estragon, Rucola, Basilikum, Rosmarin, Thymian – ein internationales Meeting der feinsten Kräuter ist hier versammelt. Isolde Pfaff kocht klassisch, regional und doch weltoffen. „Isch doch klar“, sagt sie und zeigt auf ihre zusätzlichen Gewürze: Curry Anapurna, Ingwer, Kurkuma, Cumin, Sternanis, Tasmanischer Bergpfeffer, Koriander. Diese Gewürze unterstreichen den heimatlichen Geschmack: „Curry an Geschnetzeltes vom heimischen Rind, Rosmarin und Thymian an das Sipplinger Weidelamm, oder Tasmanischer Bergpfeffer und Koriander an Alb-Linsen“, sind ihre Tipps. Auch ihre Holunderküchle serviert Isolde Paff heute nicht mehr nur nach altem, „überlieferten“ Rezept. Die Blüten pflückt sie frisch in ihrem Garten, dann setzt sie zu dem Holunderblütenmousse ein herzhaftes Erdbeergazpacho hinzu und weiß, ihr nussiger Estragon gibt dem bekannten Dessert eine zusätzliche Note. „Und“, gibt die frischgebackene Oma unumwunden zu, „wenn ich das meinen Kindern in Leipzig mache, und wir alle dort an einem Tisch tafeln, dann ist auch das Heimat, mitten in Leipzig!“ Isolde kocht wie es ihr schmeckt Isolde Pfaff kocht so, wie es ihr schmeckt. Als Autodidaktin hat sie sich vieles selbst beigebracht: bei ihrer Mutter hat sie abgeschaut wie man badisch traditionell die Grundlagen kocht; bei den Franzosen wie man Saucen kreiert; bei den Italienern wie man mit Kräutern jedes Gericht verzaubern kann. Dazu ihr eigenes Talent, das ihre Gerichte mit einem unvergleichlichen Kräutergenuss krönt. Wer regionale Lebensmittel schätzt, auf artgerechte Tierhaltung Wert legt und Gemüse schmecken will, wie früher aus elterlichem Garten, der sitzt bei Isolde richtig. Ihre Speisekarte ist für eine „Allein-Unterhalterin“ erstaunlich groß. Jeden Teller richtet sie selbst an, und Klassiker wie Lammfiletspitzen in Portweinsauce oder Cordon Bleu gibt es täglich. Unser Tipp: Seit neustem steht auf ihrer Karte ein Menüvorschlag. Preislich ein verführerisches Entgegenkommen der Wirtin. – Sie sollten es bestellen… Holunderblütenmousse mit Erdbeergazpacho und Gewürzkuchen 15 Andreas Liebich I Romantik Hotel Johanniter-Kreuz I Überlingen-Andelshofen Romantik Hotel Johanniter-Kreuz Gastgeber Familie Liebich Küchenchef Andreas Liebich Johanniterweg 11 D-88662 Überlingen-Andelshofen Tel. +49 (0) 7551 / 937060 www.johanniter-kreuz.de Küchen-Öffnungszeiten Dienstag ab 18 Uhr. Mittwoch bis Sonntag 12 bis 14 Uhr und ab 18 Uhr Haus, Hof und Garten Das Johanniter-Kreuz ist ein stattliches Anwesen in dem kleinen Fleck Andelshofen vor Überlingen. Man sitzt in einem großzügigen Kaminrestaurant oder im gemütlichen Bauernstübchen oder im eleganten hellen Wintergarten. Die Terrasse vermittelt eine Oase der Ruhe in dem verträumten Ort, nur wenige Minuten vom Promenadentrubel in Überlingen entfernt. Reservierung empfohlen. Auszeichnungen Gault Millau 14 Punkte/1 Haube, Feinschmecker 1 ½ F, Varta 2 Diamanten, Gusto 2 Bestecke, Schlemmer Atlas 2 Bestecke Internationales Meeting neben Regional-Menü Unter „Father’s Bests“ waren auf der Karte bei Andreas Liebich lange Zeit die Klassiker seiner Linzgau-Küche versammelt. Doch der agile Küchenchef ist kein Mann des Stillstands. Er will gestalten und kreieren. „Wir erfinden das Rad nicht neu“, sagt er, „aber wir wollen unseren Gästen eine möglichst breite Vielfalt bieten.“ Liebich war ein Trendsetter der Asia-Küche, als sie dann Trend war, kocht er schon wieder regional. Heute bedient er sich aus einem extrovertierten Repertoire. Andreas Liebich ist ein Kind des Sees. Er hat bei Altmeister Bertold Sieber in Konstanz sein Handwerk erlernt, aber dann bei noch größeren Meistern, wie Lothar Eiermann und Martin Öxle, sich weiter entwickelt. Heute hat er seinen eigenen Stil gefunden und kocht grad so, wie er Lust hat. „Das ist in unserem Handwerk völlig normal“, sagt er bescheiden, „auf seinen Wanderjahren sammelt man sich und findet dann seinen eigenen Weg.“ Heimat und Kochen, das ist für Andreas Liebich nicht zwangsweise eins. „Die Welt ist zu bunt“, lacht er und legt das Bodenseefelchen in einen Krustentierschaum, verfeinert das Perlhuhn mit Zitronengras und Ingwer oder serviert das Kaninchen mit einem geschmorten Orangenchicoree. „Es muss schmecken!“, ist seine einzige klare Forderung, alle anderen Konventionen schmeißt er gerne über Bord. Andreas Liebich hat schon japanisches Sushi serviert, als selbst die meisten Feinschmecker am See noch glaubten Sushi hätte vielleicht etwas mit der süßen Susi zu tun. Danach verfeinerte er internationale Gourmethappen mit asiatischen Gewürzen. Chili, Ingwer, Curry, Curcuma verwendete Liebich in seiner Küche, als in Deutschland noch die französischen Sah16 nesaucen hoch im Kurs standen. Heute verbindet er mit leichter Hand alle diese Stilrichtungen zu einem schmackhaften, internationalen Meeting. Nebeneinander stehen auf seiner Speisekarte Drachenkopf auf Spargelcouscous und Curry, Steinbutt mit gerösteter Artischocke oder Wildschweinmedaillons mit Aprikosenknödel. Natürlich hat er auch eine Auswahl regionaler Gerichte auf seiner Speisekarte, aus „Father’s Bests“ wurden die „Johanniter-Kreuz Classics“. Der Küchenchef weiß, was die Gäste wollen. Die Bodensee-Forelle muss sein, auch nach Müllerin-Art brät er sie auf Wunsch, aber lieber nimmt er die Filets und setzt sie auf ein Steinchampignonragout und Sauerampferrisotto, oder gar in eine Artischocke mit Selleriepüree. Der Mann will kreieren, und hat eine große Auswahl an verschiedensten Rezepten in seinem Kopf. „Meist ergibt das eine, das andere“, lacht er, „wichtig ist der Geschmack!“ Dabei will Andreas Liebich seine Gäste überraschen. Kochen scheint für ihn wirklich wie ein Spiel. Fast so, wie er in den kurzen Pausen mit seinen Köchen, Michael Bleil und Manuel Keller, Mühle oder Dame spielt. „Der Überraschungseffekt führt zum Sieg“, sagt er. Im Rhythmus der Erntefolgen „Ich richte mich in erster Linie nach den Erntefolgen“, erklärt Andreas Liebich seine Karte, „wenn es Spargel gibt, mache ich was mit Spargel, danach mit Pfifferlingen und jetzt habe ich gerade ein frische Lieferung Meeräsche bekommen.“ Unter „Classic’s“ finden sich noch immer der legendäre JohanniterSpieß mit edlen Filets oder die Rinderfiletspitzen in Cognac-Pfeffer-Sauce und natürlich gibt es ein regionales Menü, aber die Küche im Johanniter-Kreuz arbeitet auf höchstem, internationalen Niveau: Gänseleberterrine, Steinbutt und Wildlachs, bretonisches Lammcarrée oder Milchkalbsbrüstchen unter Röstzwiebeln und Gemüsegenüsse je nach Saison. Wer im Johanniter-Kreuz einkehrt, sollte in Ruhe die übersichtlich gehaltene Karte studieren. Wir sind überzeugt, Sie werden eine kulinarische Überraschung finden. Seeforellen-Filet in Artischocken mit Selleriepüree Tipp von Chefkoch Andreas Liebich Gebratene Garnelen auf süß-saurem Nudel-Gemüse Ruck-Zuck serviert war für Andreas Liebich eine reizvolle Herausforderung. Er schaut sich kurz in seiner Küche um, und sagt: „In drei Minuten!“ Andreas Liebich hatte uns den leckeren Teller tatsächlich in drei Minuten serviert. Wenn Sie etwas länger brauchen, weil Sie die Nudeln noch kochen müssen, ist das auch ganz schön „Ruck-Zuck“. Das Gericht lässt sich zur Abwechslung oder je nach Jahreszeit anstatt mit Spargel auch mit Zuckerschoten oder Shiitake Pilzen zubreiten. Ruck-Zuck serviert - Zubereitungszeit 15 Minuten 500 g Tiefseegarnelen ungeschält Grüner und weißer Spargel oder Zuckerschoten oder Shiitake Pilze nach Belieben 200 g Glasnudeln 1 EL frischer Ingwer 3 Knoblauchzehen 2 Schalotten 1 Zitrone Salz 1 EL Sojasoße 1 EL Sesamöl 1 EL Spicy Chili Soße Den Spargel, den frischen Ingwer, Knoblauch und die Schalotten in feine Würfel schneiden. Alle Zutaten roh in Sesamöl leicht anbraten. Danach die Garnelen und die Glasnudeln (3 Minuten vorkochen) zugeben und mit dem Saft einer Zitrone, der Sojasoße und der Spicy Chili Soße ablöschen und mit Salz abschmecken. Einige Minuten ziehen lassen und danach genießen! N ZUBE RE 15 ITUNG SZ MINUTE Einkaufsliste, für vier Personen 17 EIT I N Simon Metzler I Hotel Restaurant Bürgerbräu I Überlingen Hotel Restaurant Bürgerbräu Gastgeber Familie Metzler Küchenchef Simon Metzler Aufkircher Straße 20 D-88662 Überlingen Tel. +49 (0) 7551 / 92740 www.buergerbraeu-ueberlingen.com Küchen-Öffnungszeiten Mittwoch bis Sonntag von 12 bis 14 Uhr und von 18 bis 22 Uhr Haus, Hof und Garten Das altehrwürdige Restaurant ist neu gestaltet, trotzdem hat der Gastraum noch immer den Hauch eines stolzen, bürgerlichen Restaurants in der guten, alten Zeit. Die Modernisierung interpretiert architektonisch zurückhaltend den modernen und internationalen Anspruch der Küche in historischen Gemäuern. Auszeichnungen Michelin 2 Bestecke, Gault Millau 15 Punkte/2 Hauben, Gusto 5 Pfannen Über dem regionalen Tellerrand liegt Simon Metzlers Freiheit Allein die Küche, sie scheint Simon Metzlers Heimat zu sein, gleichgültig wo sie steht. Natürlich macht er sich am Bodensee Gedanken, wie er Felchen verfeinert, doch er lacht und weiß: „Wenn ich in Hamburg kochen würde, würde ich die Scholle verfeinern.“ Regionale Lebensmittel kauft er gerne, weil sie frisch sind, aber dann führt er sie zusammen mit Gewürzen und Kräutern, mit raffinierten Rezepten und Zutaten, aus der ganzen Welt. Simon Metzler ist als Koch experimentierfreudig. Er will zusammenführen und ausprobieren, was manchmal auf den ersten Blick nicht zusammen passt, aber mit dem zweiten Bissen überzeugt. „Wir bieten in erster Linie keine regionale Küche, aber wir kochen mit regionalen Produkten, weil diese frisch sind und eine hohe Qualität beweisen“, dies ist die Grundlage der Metzlerschen Gerichte. „Natürlich kaufe ich das Gemüse frisch, lasse mich von der Reichenau beliefern, schau mir bei meinem Händler die Angebote genau an, dann rattert es in meinem Kopf, und ich überlege mir, was ich zum Beispiel mit Spargel machen kann?“ „Spargel Hollandaise“ ist seine Sache nicht, aber „Spargelsuppe sauer-scharf mit CurryShrimps und Tramenzinirolle“. „Limettenblätter, Zitronengras, Chili und ein Hauch Fischgeschmack, das könnte passen“, denkt Simon Metzler und kreiert seine eigene Spargelsuppe. „Es kann auch mal schiefgehen“, lacht er, „aber dann war es eine interessante Erfahrung.“ Oder „Kaninchenschulter auf KartoffelgnocchiSpargelragout“. Hört sich so schon interessant an, aber Simon Metzler toppt das Gericht auf seine Weise: Seiner herzhaften Schmorsauce gibt er frische Erdbeeren bei. „Die Erdbeeren 18 haben ein super Aroma, sind süßlich und ein bisschen säuerlich und kitzeln den Spargel.“ Dann glitzern seine Augen schalkhaft und er fügt hinzu: „Was ist heimische Küche? - Kaninchen, Spargel und Erdbeeren – alles aus der Region!“ Simon Metzler will frei gestalten, sein traditionelles Handwerk nutzen, um neue Geschmackskombination zu entdecken. Dafür blickt er über jeden regionalen Tellerrand hinaus, dafür hat er zu viele internationale Küchen bereist und zum Teil auch darin gekocht. „Wir haben hier am See gute Lebensmittel, aber woanders gibt es das auch. Heute Morgen habe ich einen acht Kilo schweren Steinbutt angeboten bekommen.“ Da hat der Küchenchef des „Bürgerbräu“ nicht lange überlegt. Staudensellerie gab es auf dem Markt, diesen glacierte er mit Pinienkernen, dazu ein Orangenpolenta und Kerbelrahmsauce. „Es muss schmecken!“ Das ist das oberste Gebot für Simon Metzler, und dafür fordert er die freie Auswahl aus dem gesamten Sortiment der unendlichen Gourmetwelt. Langweilig ist die Karte nie, schon das Lesen ist ein Vergnügen Stetig und behutsam hat Simon Metzler die Speisekarte des „Bürgerbräu“ zu seiner Karte verwandelt. Natürlich stehen da auch einige regionale Klassiker, wie sie schon Vater Manfred kochte. Aber deutlich überwiegen eigene Kreationen des jungen Kochs und er hält, was er versprach. Langweilig sind seine Angebote nie, schon das Lesen der Karte ist ein Vergnügen, munter und zum Teil auch frech kombiniert er nach Geschmack und Ideen: Das marinierte Kalbfleisch serviert er mit Thunfischsauce und Balsamicoschaum, das Felchenfilet beizt er selbst und setzt es auf einen Radieschen-Gurkensalat mit Mangodipp, oder dem Sipplinger Weidelamm gibt er eine selbst geschaffene Kartoffel-Taleggioterrine bei, mit Zucchini und Balsamico-Perlzwiebeljus. Es kann aber auch sein, dass Simon Metzler gerade mal wieder seine Asia-Karte spielt, dann dominieren Thaicurry und Kokosschaum, oder Felchen in Wan Tan. – Aber wie gesagt, schon das Lesen ist pures Vergnügen, lassen Sie sich überraschen… Gebratener Kaninchenrücken auf Kartoffelgnocchi Spargelragout mit Erdbeerschmorsauce Tipp von Chefkoch Simon Metzler Tomaten Brotsalat mit gebratenen Garnelen und Limonenmayonaise Teller macht mächtig Eindruck und vor allem er schmeckt nach Sommer. Ein Rezept, das wenig VorbereitDer tungszeit braucht, und doch bleibenden Eindruck hinterlässt. Ruck-Zuck serviert - Zubereitungszeit 15 Minuten 1 kleines Baguette 3 Tomaten 100 g italienische Salami 2 rote Zwiebeln Salz, Zucker, Pfeffer, Balsamico Essig, Olivenöl, Basilikum 400 g Garnelen 1 Limone U Baguette in Stücke schneiden und in Olivenöl anbraten. Die Tomaten ohne Kerngehäuse in Ecken schneiden. Die roten Zwiebeln in Streifen und die Salamischeiben vierteln. Alles zusammen in einer Schüssel vermischen und mit Salz, Pfeffer, Balsamico, Olivenöl und den Basilikumblättern abschmecken. Die Garnelen in Olivenöl braten, und Mayonnaise mit Limonenabrieb und -saft abschmecken. Wie im Bild anrichten und mit einem Glas trockenem Weißwein genießen. N Z BE RE 15 ITUNG SZ MINUTE Einkaufsliste, für vier Personen 19 EIT I N Michael Off I Seehotel Off I Meersburg Seehotel Off Gastgeber Familie Off Küchenchef Michael Off Uferpromenade 51 D-88709 Meersburg Tel. +49 (0) 7532 / 44740 www.seehotel-off.de Küchen-Öffnungszeiten täglich 12 bis 14 Uhr und 18 bis 21 Uhr Haus, Hof und Garten Hell, freundlich und lichtdurchflutet sitzt man im Restaurant. Alle Tische sind perfekt eingedeckt, weiße Tischtücher, pastellfarben die Wände, mit Blick durch die große Fensterfront direkt auf den Bodensee. Auf der Terrasse sitzt der Besucher in einer wahren Seeloge, vor sich die Konstanzer Bucht, die Fährlinie KonstanzMeersburg und die Mainau. Auszeichnungen Gusto 5 Pfannen, Varta 1 Diamant, Schweizer Tafelgesellschaft „Goldenen Fisch“ Früher schwarz geangelt, heute mit Gold ausgezeichnet Die meisten Geschichten im Leben von Michael Off sind unmittelbar mit dem See verbunden. Jetzt wurde ihm von den Schweizer Feinschmeckern der „Tafelgesellschaft“ die Auszeichnung des „Goldenen Fisch“ überreicht. Eine Auszeichnung, mit der bisher nur zwei deutsche Restaurants für ihre hohe Fischkochkunst geehrt wurden. Michael Off dankte mit einem ganz speziellen Fischmenü, und verriet nebenbei, dass er schon als kleiner Junge heimlich mit der Angel des Vaters den Bodenseefischen nachstellte. „Lange war ich nie vom See weg“, gibt Michael Off unumwunden zu, um aber auch sofort die Frage nachzuliefern: „Warum sollte ich auch? Hier ist es doch schön!“ Heimat, das ist für den Küchenchef des „Seehotel Off“ der tägliche Blick auf den Bodensee, der Geruch des Wassers. „Manchmal riecht der See kräftig und herb, manchmal riecht das Wasser fast wie das Meer, manchmal liegt ein Algengeruch in der Luft, dann wieder die frische Brise des klaren Wassers.“ Bei aufkommenden Brisen leuchten seine Augen, dann wird der Blick des Küchenchefs etwas sehnsüchtig, denn dann steigt er auf seinen Boot und segelt ein paar Schläge über seinen geliebten See. Doch Segeln ist sein Hobby, Kochen sein Job, den er aber gerne macht, vor allem mit Bodensee-Genüssen. Es gibt fast nichts, was im und auf dem See wächst und er nicht probiert hätte. Seine Gäste schwärmen von seinen legendären Hechtklößchen, andere von seinen Krebssößchen, sein Favorit aber sind die Kretzer: „Ihre Filets ganz natürlich, nur mit Mandelbutter in der Pfanne gebraten“, schleckt er sich mit der Zunge über seine Lippen. Michael Off lässt sich die Bodenseefische täglich fangfrisch liefern. Er zählt zu den wenigen 20 Köchen, die keine Filets wollen, sondern den Fisch ganz, mit Kopf und Schwanz. „So kann ich jedem in die Augen sehen, ihn abschätzen, wie alt er ist und wie er gelebt hat, dann entscheide ich, was ich für den Fischsud verwende, und welche Edelteile ich den Gästen serviere.“ Dabei geht es ruck-zuck bei Michael Off, und die Fische sind filetiert. Immer mehr Gäste aber wollen den Fisch wieder gebraten, am Stück serviert bekommen, gerade große Seeforellen. „Wir haben keine Angst vor großen Fischen“, lacht seine Frau Elisabeth im Service, „dann filetieren wir die Fische am Tisch vor den Augen der Gäste.“ Heimatlicher Genuss ist für Michael Off aber nicht nur Bodenseefisch, sondern auch Gemüse der Region. Auf dem Biohof Müller in Stetten kauft er gerne ein. „Das kommt geschmacklich dem sehr nahe, wie es früher noch bei uns zu Hause schmeckte, als meine Eltern noch im eigenen Garten Karotten und Kartoffeln zogen. – Auch das ist für den BodenseeKoch heimatlicher Genuss! Reiches Repertoire an Bodenseefischen Der Mann wurde zu Recht mit dem „Goldenen Fisch“ ausgezeichnet. Er ist ein wahrer Verfechter der Bodenseefische. Selbst den Brotfisch, das Felchen, macht er täglich mit immer neuer Hingabe. Mal bereitet er das Felchenfilet ganz klassisch zu, oder mit Mandelkruste an geschmolzenen Tomaten und hausgemachten Nudeln, oder paniert mit Remouladensauce und Kartoffelsalat, oder mit Kokos umhüllt auf Currysauce, oder mit Zucchini und Rotweinbuttersauce, oder mit Lauchmousse gefüllt auf Rote Bete-Sauce, oder… Michael Off geht die Phantasie, wenn es um seine Bodenseefische geht, nie aus. Er macht daraus Sülze, Klößchen, Mousse oder selbst zur Nachspeise eine Fisch-Hippe an Ananas-Sorbet. „Die Gäste wollen den See schmecken“, weiß Off, Mehr als die Hälfte der Gäste bestellt Fisch. Für alle anderen aber bietet die Frischeküche gesundes Seegemüse, vom Biohof Müller aus Stetten, und natürlich auch Wild aus dem Staatlichen Forstwald, oder auch mal Kalbsbäckle Rindersteak oder ein klassisches Schnitzel. Klassisch, einfach, der unverfälschte Seegeschmack: Felchen gebraten Tipp von Chefkoch Michael Off Fischteller mit Nudeln und Gemüse Michael Off filetiert die Felchen selbst. Das muss nicht sein, kaufen Sie die Filets einfach tagesfrisch bei ihrem Fischer. Alles weitere ist tatsächlich für jeden Hobbykoch ein leichtes Spiel, und das Ergebnis ein vollwertiges, gesundes und schmackhaftes Seegericht. Ideal nicht nur für Gäste aus den Bergen. Ruck-Zuck serviert - Zubereitungszeit 15 Minuten 400 g Nudeln 2 Möhren 2 Zucchini 1 Schalotte 20 g Butter 4 Felchenfilet 50 g Sahne Nudeln in Salzwasser abkochen und mit Butter und Salz abschmecken Möhren und Zucchini waschen und mit dem Sparschäler längs in Streifen schneiden Schalotten schälen und in kleine Würfel schneiden, in Butter andünsten dann die Möhren und Zucchini dazugeben, mit Sahne aufgießen, al dente garen Felchenfilets in Butter anbraten Nudeln zum Gemüse geben und in der Pfanne nochmals kurz erhitzen auf Teller verteilen und Felchenfilets dazu – Guten Appetit! N ZUBE RE 15 ITUNG SZ MINUTE Einkaufsliste, für vier Personen 21 EIT I N Rudi Öxle I Öxle’s Schwanenstüble I Markdorf Restaurant Öxle‘s Schwanenstüble Gastgeber Familie Öxle Küchenchef Rudi Öxle Marktplatz 3 D-88677 Markdorf Tel. +49 (0) 7544 / 913882 www.schwanenstueble.de Küchen-Öffnungszeiten Donnerstag bis Dienstag 10 bis 14.30 Uhr und 17 bis 24 Uhr Haus, Hof und Garten Eine typische Stadtwirtschaft, meist belebt und gut besetzt, mit Stammtisch. Davor eine sonnige Terrasse, fast mitten auf dem Marktplatz, nach dem Einkauf Treffpunkt der Markdorfer Bürger. Rudi Öxle kocht im Rhythmus der Saison Rudi Öxle ist als Wirt ein Klassiker und als Koch auch. Hausmannskost stand in seiner Lehrzeit noch auf den Speisekarten. „Gutbürgerlich“ war eine Auszeichnung. Hätten das „gut“ alle Köche ernst genommen, wäre „Gutbürgerlich“ heute noch ein Prädikat. Rudi Öxle zeigt mit seiner Küche, wie man „Gutbürgerlich“ im besten Sinne kocht. Traditionell und klassisch mit Linzgauer Produkten, Fischen aus dem Bodensee und mit viel Leidenschaft angerichtet. Fast jeden Tag steht Rudi Öxle in der Küche im „Schwanenstüble“. Wenn er dort nicht anzutreffen ist, wandert er vielleicht gerade quer durch den Linzgau. Von Überlingen nach Markdorf, zunächst am See entlang, danach von Hagnau nach Hause. „Das ist Heimat“, sagt er, überlegt kurz und beantwortet dann unsere Frage: „Ja, Heimat kann man schmecken.“ Dann grinst er verschmitzt, schlürft ein Schlückchen von dem Wein, den er vor sich stehen hat: „Das schmecke ich, das ist Bodenseewein! Den erkenne ich immer, den Unterschied schmeckt man, ob Bodensee Weiß-Burgunder oder vom Kaiserstuhl.“ Rudi Öxle war einer der ersten Köche am See, die sich der Aktion „Schmeck den Süden“ verschrieben. „Erstens will ich die heimischen Produzenten stärken“, sagt er zunächst, aber dann setzt er hinzu: „Das ist doch das herrliche in unserem Beruf, wir leben mit unserer Region. In jeder Saison dürfen wir mit anderen Lebensmitteln arbeiten, je nach dem, was auf den Feldern gerade wächst.“ Rudi Öxle zeigt auf seine Speisekarte: „Jetzt war Spargelzeit, hundert Kilo haben wir in der Woche geschält und gekocht. Danach werden wir unsere Teller mit Pfifferlingen drapieren, dann gibt es grüne 22 Bohnen und im Winter kommt der Kohl.“ Rudi Öxle kennt den Fahrplan der Erntezeiten im Linzgau. „Die Natur schreibt den Speiseplan, jede Jahreszeit schmeckt anders“, dann lacht er, „nur die Arbeit bleibt!“ Das ist das Los der Linzgau-Köche. Frische in der Küche schließt Convenience-Lieferungen aus. „Schmeckt halt meist nicht“, sagt Öxle, „schon gar nicht nach Heimat.“ Rudi Öxle hatte die Heimat Linzgau in jungen Jahren für einige Jahre verlassen. Er war in Tanger und in Stockholm. Aus dieser Zeit hat er seine besondere Liebe zu Meeresfisch mitgebracht. Graved Lachs, selbst gebeizt, steht im „Schwanenstüble“ fast immer auf der Speisekarte. Er lässt sich den Lachs am Stück liefern, legt die Filets frei und legt sie drei Tage in seiner eigen angesetzten Marinade ein. Auch der Heringsteller, nach verschiedenen schwedischen Rezepten zubereitet, verrät Öxles Kochstationen. „Meine Stammgäste freuen sich, wenn sie auch anderen Fisch, als nur den aus unseren Bodensee, zur Wahl haben.“ Am allerliebsten serviert Rudi Öxle Fische aus der Lauchert. Denn die fängt er meist selbst, und dazu muss er in aller Frühe an seinem Lieblingsfluss in das Lautertal. Dort tankt er seine Kraft und findet Ruhe. Das ist seine Heimat. „Für jeden etwas“ Rudi Öxle gehört zu den Wirten des alten Schlags. Die Gäste sind ihm wichtig, was sie wollen, will er auch auf der Speisekarte haben. Je nach Saison hat er seine Zusatzkarten, immer bietet er Gerichte aus der Pfanne, wie Holzfällersteak oder geschnetzeltes Schweinefilet „Züricher Art“, selbst ein paniertes Schweineschnitzel fehlt nie. Bodenseefisch steht immer auf der Karte, auch Meeresfisch und vegetarische Teller. Im Winter ein Renner ist sein Kohlteller: 5 verschiedene Kohlsorten, vom Wirsingbällchen über den Rosenkohl, Sauerkraut bis zum herzhaften Rotkohl. Eine Spezialität: Innereien je nach Metzgerlieferung. Wenn beim Metzger Kutter in Bermatingen ein Kalb angeliefert wird, steht Rudi Öxle bereit und bekommt schlachtfrisch Nierle, Leber oder das Kalbsbries. Übrigens für Kinder gibt es eine extra Karte, natürlich auch mit Gemüse, und danach eine Dessertkarte mit frischen Obstfrüchten des Linzgaus. Bodenseefischteller je nach Fang Tipp von Chefkoch Rudi Öxle Crepes mit Erdbeersahne Der Teller macht mächtig Eindruck und vor allem er schmeckt nach Sommer. Ein Rezept, das wenig Vorbereitungszeit braucht, und doch bleibenden Eindruck hinterlässt. Ruck-Zuck serviert - Zubereitungszeit 20 Minuten 125 g Mehl ½ Prise Salz 1 Ei 100 ml Milch 125 ml Wasser 25 g Butter Mehl, Salz, Eier und Milch verrühren, nach und nach Flüssigkeit und zerlassene Butter zufügen. Den Teig mit einem kleinen Soßenlöffel in die heiße, leicht gefettete Pfanne geben. Den Teig durch vorsichtiges Schwenken gleichmäßig verteilen oder mit einem Crêpe-Schieber kreisförmig verstreichen. Die Crêpe bei mäßiger Temperatur backen, sie sollte nicht zu dunkel werden. Sobald die Oberfläche trocken ist und sich die Ränder von der Pfanne lösen, kann die Crêpe gewendet werden. Während des Fertigbackens Pfanne mehrmals rütteln. Fertige Crêpes bis zum Füllen im warmen Ofen (80 Grad) aufbewahren. Sahne mit etwas Zucker steif schlagen und die gewaschenen und geviertelten Erdbeeren unterheben. Die Crepes mit der Erdbeersahne Mischung füllen und auf dem Teller anrichten. N ZUBE RE 20 ITUNG SZ EIT I N 200 g Sahne 200 g Erdbeeren Zucker MINUTE Einkaufsliste, für vier Personen 23 Christian Klemm I Hofgut Lugenhof I Owingen Hofgut Lugenhof Gastgeber Christian Klemm Küchenchef Christian Klemm Alte Owinger Straße 93 D-88696 Owingen Tel. +49 (0) 7551 / 830414 www.hofgutlugenhof.de Küchen-Öffnungszeiten Montag bei schönem Wetter, Dienstag bis Sonntag morgens bis abends durchgehend geöffnet. Januar und Februar geschlossen. Haus, Hof und Garten Das Clubrestaurant ist öffentlich. Der Gastraum des Hofguts vermittelt gediegene Sonntagsstimmung. Man sitzt in dem Restaurant, wie in der für Hofgut-Besitzer guten alten Zeit. Wer hier einkehrt, darf sich für ein paar Stunden als Hofherr fühlen. Wer auf der Terrasse sitzt, fühlt sich wie ein König. Vor ihm die grüne Fläche des Golfplatzes, unter ihm schimmert der See und in der Ferne die Schneespitzen der Alpen. Asia-Gewürze an Linzgauer-Früchten Seine Mutter verwöhnte ihn mit der badischen Küche. Rindsrouladen waren sein Lieblingsgericht. Im „Feldberger Hof“ lernte er, wie er Rindsrouladen schmort, doch dann kochte Christian Klemm zehn Jahre in Asien. Seither haben alle seine Gerichte eine ganz besondere Note. Ohne exotische Kräuter und Gewürze geht im „Lugenhof“ kaum ein Teller über den Pass. Nur die Rindsrouladen, sie macht er nach wie vor, genauso, wie einst seine Mutter. Der Geschmack des Linzgaus liegt für Christian Klemm in der Luft. „Wenn es riecht nach frischen Wiesen und Kräutern, oder im Wald nach Waldboden und Pilzen. So wie der Linzgau riecht, so schmeckt man ihn auch“, weiß der Küchenchef des Restaurants „Lugenhof“. Er muss nur jeden Morgen die Nase aus dem Fenster des ehemaligen Hofguts auf dem Golfplatz in Owingen halten, dann riecht er seine Heimat. In seiner Küche verarbeitet er die Düfte des Linzgaus. An den Krustenbraten gibt er Oregano, an die Saiblinge Schnittlauch und Sauerampfer oder an seine Rindsrouladen Pfifferlinge. Doch gleichzeitig würzt er mit Chili, Curry oder Ingwer seine asiatischen Gerichte, wie zum Beispiel seine Spargelsuppe Tom Yam. „Auch das ist für mich Heimat“, sagt er, „schließlich war Christian Klemm zehn Jahre lang in Asien, und besucht auch heute noch jedes Jahr die fernöstliche Ecke des Globus. Tom Yam ist eine heiße, sauer-scharfe Suppe. Doch wenn Christian Klemm sie auf der Basis mit Linzgauer Spargel kocht, dann eröffnen sich dem Feinschmecker ganz neue Geschmacksvariationen. Man schmeckt den Spargel intensiver, weil die Schärfe der Suppe dank Chili die Zunge schärft. Gleichzeitig gibt Zitronengras 24 der heißen Brühe eine Frische, und Kaffirblätter (Zitronenblätter) einen runden Geschmack. Christian Klemm will Spaß, beim Essen wie beim Kochen. Jeden Winter durchstreift er die Küchen in Thailand und auf den Philippinen, danach kommt er mit neuen Ideen und Gewürzen nach Owingen zurück. Seine Chilipaste ist teuflisch scharf, und gleichzeitig diabolisch süß. Nur einen Hauch gibt er in seine Tom Yam Suppe, dazu ein Tamarindenmousse. „Das gibt der Brühe eine herrliche Säure und macht die Suppe cremig ohne Sahne, dafür nehmen die Asiaten Kokosmilch.“ Es gibt zwei Arten der Tamarinde. Die süße hat ein bräunliches Fruchtfleisch, die saure ein fast schwarzes Fruchtmark. Reife Tamarindenfrüchte enthalten neben Zucker große Mengen an Weinsäure, was den säuerlichen Geschmack bedingt. Für Christian Klemm eine ideale Ergänzung in jeder Küche. Gerade die exotischen Kräuter und Gewürze verschaffen auch den Linzgau-Früchten eine besondere Note. „So sieht man Heimat mit ganz anderen Augen“, lacht er, „und vor allem, man kann so noch intensiver schmecken!“ badisch – asiatisch – mediterran Natürlich bietet Christian Klemm immer leichte, sportliche Gerichte. Den Salat und das Gemüse bezieht er von der Familie Günther, die auf dem „Spießhaldenhof“ einen Demeterbetrieb führt. Dazu brät der Kerl saftige Steaks aus dem Effeff. Doch man sollte unvoreingenommen die Karte lesen. Denn meist überrascht er mit raffinierten asiatischen Häppchen oder Wok-Genüssen. Bei Klemm kann man mitten im Linzgau asiatische Currypfannen genießen, oder eine scharfe Tom Yam –Suppe probieren. Im Sommer bietet er gerne auch italienische Gerichte, verfeinert sie mit einer Mischung aus mediterranen Kräutern und asiatischen Gewürzen. Im Herbst kocht Klemm wie seine Mutter. Vor allem Schmorbraten oder Geflügel serviert er zum Teil klassisch, grad so, als hätte Auguste Escoffier in seiner Küche den Kochlöffel geführt. Rinderrouladen mit frischem Gemüse nach Saison 25 Andreas Popp I Konditorei Popp I Überlingen Konditorei Popp Gastgeber Familie Popp Konditormeister Andreas Popp Hitzlerstraße 3 D-88662 Überlingen Tel. +49 (0) 7551 / 4532 www.konditorei-popp.de Öffnungszeiten Mittwoch bis Freitag 8.30 bis 13 Uhr und 14 bis 18 Uhr. Samstag 8.30 bis 16 Uhr und Sonntag 9.30 bis 16 Uhr. Montag 8.30 bis 13 Uhr Haus, Hof und Garten Schon vor der Konditorei duftet es verführerisch aus der Backstube. Auf der Terrasse stehen drei kleine Tische. Hier kann man direkt unter dem Kirschenbaum den Kirschkuchen oder die Kirschtrüffel genießen, deren Früchte Andreas Popp dort erntet. Seine Frau Andrea serviert dazu feinsten Kaffee. Auszeichnungen Mitglied bei Slow Food Er backt und kandiert im Rhythmus der heimischen Ernten Natürlich kann Andreas Popp zu jeder Jahreszeit einen Erdbeerkuchen backen, auch Kirschen reifen immer irgendwo auf der Welt und können eingeflogen werden. Man kann die Früchte auch einfrieren. Doch Andreas Popp winkt ab: „Richtig gut schmeckt jedes Produkt nur frisch!“, dann schmunzelt er und seine Augen strahlen: „Wenn am See die Erdbeeren reifen, dann backe ich die Erdbeertorte und wenn die Kirschen reifen, den Kirschenplotzer.“ Der Überlinger Konditormeister Andres Popp ist überzeugt, dass jeder Obstkuchen am allerbesten schmeckt, wenn in der Region seine Früchte geerntet werden. „Das gibt der Rhythmus der Natur vor, und vielleicht auch unser eigener, innerer Rhythmus. Ich freue mich jedenfalls wenn es Rhabarber gibt, auf die ersten Erdbeeren, danach auf die Kirschen, dann Johannisbeeren, Himbeeren, danach Zwetschgen und dann die Äpfel.“ „Erntefrisch müssen die Zutaten sein“, sagt er, „am besten aus der Region, ohne lange Wege und verschwommene Ursprungsorte“, dann lacht er erneut und zeigt hinter seine Backstube: „Am liebsten aus dem eigenen Garten.“ Viele Zutaten pflückt er sich dort, aber das meiste Obst kommt natürlich von Bauern aus dem Linzgau, das Mehl vom Linzgau-Korn und die Milch vom Burghof. „Ich denke schon, dass man Heimat schmeckt. Heimat ist Frische der Produkte, ist Vertrauen in die Lebensmittel und Heimat ist Geschmack!“ Andreas Popp arbeitete in angesehenen Konditoreien, Confiserien und Chocolaterien. Er hat gelernt, wie man in Frankreich und der Schweiz Petits Fours und Trüffel verfeinert. Heute greift er in sein Repertoire und veredelt damit die 26 Früchte des Linzgaus. Typisch seine „Überlinger Trauben“, noch regionaler seine Kirschtrüffel. Die Kirschen aus dem eigenen Garten werden zur Ganache verarbeitet: das Kirschfleisch passiert und ausgekocht, Sahne und Schokolade untergehoben, die frisch geformte Bitterschokoladenhülle wird mit der Kirschfüllung befüllt. Regionaler, mit noch kürzeren Wegen, geht es gar nicht. „Natürlich kann ich mit solch einem Trüffelgeschmack spielen. Ich kann Chili beigeben oder Ingwer. Ich kann Erdbeeren und Balsamico in einem Trüffel kombinieren oder exotische Früchte beigeben“, doch Andreas Popp winkt ab. Er bleibt lieber konsequent. Er kauft frisch bei seinen Bauern ein und backt und kandiert wie schon sein Vater. Ohne viel Schnickschnack, und vor allem ohne Stabilisatoren, Emulgatoren und Konservierungsmittel. „Ich backe frisch, weil man es schmeckt“, sagt Andreas Popp und rät seinen Kunden: „sie sollten seine Torten, Petits Fours, Trüffel usw. backfrisch genießen. „So schmeckt man bei allen unseren Obstkuchen und Trüffeln die Heimat!“ Alles, was es im „Popp“ zu kaufen gibt ist frisch, absolut frisch! Pralinen und Schokoladen liegen in jedem Regal der Lebensmittelketten. Bei der Familie Popp lagert jedes kleine Gebäckstück, jede Praline oder jeder Trüffel gekühlt und sie sollten bald verzehrt sein. Dafür ist alles, was es im Popp zu kaufen gibt frisch, absolut frisch! – Und vor allem arbeitet Andreas Popp ohne, die sonst leider üblichen, Konservierungsmittel. Was die Linzgau-Bauern auf den Märkten der Region anbieten, kauft Andreas Popp und verfeinert die Produkte zu kleinen süßen Verführungen. Doch „süß“ überlagert bei seinen Torten und Kuchen nie den Geschmack der Frucht selbst. Als Slow Food-Mitglied hat er Respekt vor den Früchten der Region. Andreas Popp macht aus ihnen kleine Kunstwerke, ohne ihnen ihren Charakter zu rauben. Täglich backt er die Torten frisch: Käsesahne, Schwarzwälder oder Obstkuchen je nach Jahreszeit. Dazu verschiedene kleine Gebäckstücke, Petits Fours, so wie Pralinen und Schokoladen in allen möglichen Ausführungen und Zusammenstellungen. Buttertrüffel, Whiskytrüffel, Champagnertrüffel oder Haustrüffel ... Zu jedem Fest eine passende Torte: Zur Hochzeit in Herzform Tipp von Konditormeister Andreas Popp Linzgauer Apfelwähe Typisch Linzgau, typisch Popp. Statt der berühmten französischen Apfeltarte, serviert Andreas Popp eine Linzgauer Apfelwähe. Mit Linzgau-Korn, Linzgau-Milch und Linzgau-Äpfeln. Eine süße Verführung zwischendurch. Einkaufsliste, für zehn Personen Vorbereitung 20 Minuten. Fertigstellen 10 Minuten. Backen 40 bis 50 Minuten Wähenform mit ca. 28 bis 30 cm Durchmesser Mürbeteig: 75 g Bio-Rohzucker, 150 g Butter, 1 Ei, 225 g Mehl (Typ 405 oder 550), Salz, etwas abgeriebene Zitronenschale Vanillecreme (Teil 1): 250 g Milch, 80 g Sahne, 30 g Bio Rohrohrzucker, 1 Vanilleschote Vanillecreme (Teil 2): 3 Eigelb, 30 g Bio-Rohrohrzucker, 30 g Stärke (Puddingpulver) 1000 bis 1200 g Linzgau-Äpfel Mürbeteig Die weiche Butter mit dem Zucker vermengen, das Ei zugeben und die Gewürze. Zum Schluss das Mehl zugeben und vorsichtig zu einem Teig kneten, danach kalt stellen. Den Teig auf ca. 4 mm ausrollen und die gebutterte Form damit auslegen. Vanillecreme Teil 1: Milch, Sahne, Bio-Rohrohrzucker, 1 Vanilleschote zusammen aufkochen und danach Schote entfernen. Teil 2: 3 Eigelb mit 30 g Bio-Rohrohrzucker verrühren und 30 g Stärke (Puddingpulver) zugeben, verrühren. Den Pudding abbinden und fertig stellen. 1/3 der gekochten Milch (Teil 1) zur EigelbZucker-Mischung geben verrühren und in die kochende restliche Milch zurück gießen. Den Pudding unter ständigem Rühren kurz aufkochen. Danach in eine kalte Schüssel füllen. Den Pudding beim Abkühlen ständig rühren, das macht ihn besonders cremig. Den abgekühlten Pudding in die mit Mürbeteig ausgelegte Form streichen. 1000 bis 1200 g Äpfel schälen und in Stifte raspeln und auf dem Pudding verteilen. Bei 200 °C Ober- und Unterhitze mittlere Einschub ca. 40 bis 50 min backen. 27 Alexandra Reck I Reck’s Hotel Restaurant I Salem-Neufrach Reck’s Hotel Restaurant Gastgeber Familie Reck Küchenchefin Alexandra Reck Bahnhofstraße 111 D-88682 Salem-Neufrach Tel. +49 (0) 7553 / 201 www.recks-hotel.de Küchen-Öffnungszeiten Freitag bis Dienstag von 12 bis 14 Uhr und von 18 bis 22 Uhr; Donnerstag ab 17 Uhr Haus, Hof und Garten Drei verschiedene Gasträume: ein heller Salemer Raum im barocken Stil, mit antiken Möbeln und Stuckdecke; einÁ-la-Carte-Restaurant rustikal mit geschnitzten Stühlen, Lampenfiguren und Bildern; Pianozimmer mit Blütner-Flügel. Auf der Terrasse, im Schatten der jungen Platanen, vollendeter Naturzauber mitten im Salemer Tal. Auszeichnungen Michelin 1 Bib Gourmand, Schlemmer Atlas 2 Bestecke, Varta 2 Bestecke Heimat ist bei Alexandra Reck der Geschmack ihrer Kindheit Wer auf der Terrasse des „Reck’s Hotel“ sitzt, sitzt mitten im Linzgau. Der Blick reicht weit über das Salemer Tal, bis hinauf in die Höhen des Schloss Heiligenberg. Das „Salemer Tal genießen“ könnte über der Speisekarte des Restaurants stehen. Doch Alexandra Reck blickt mit ihren beiden Schwestern, Annette und Christine, weit darüber hinaus. „Was heißt schon heimische Küche?“ fragen sie, „Die österreichische und französische Kochkultur ist ein Teil unserer Küche.“ „Wenn es nach meinem Lieblingsessen geht“, lacht Alexandra Reck, „dann müsste ich Schwäbin sein. Spätzle und Soße, am liebsten selbstgemachte Nudeln und Gulasch, dafür lass ich vieles stehen.“ Am allerliebsten macht sie Kalbsgulasch, am besten mit einem Schuss Sahne, dazu Spätzle und Kartoffelsalat, nur mit Öl, Essig, Zwiebeln und Rinderbrühe. „So hat mein Vater schon das Rahmgulasch serviert, das kann man gar nicht mehr verbessern, wie auch den Kartoffelsalat von meiner Mutter.“ Die Erinnerung an Heimat, ist bei Alexandra Reck unabdingbar mit dem Geschmack ihrer Kindheit verbunden. „Regio ist das neue Bio“ schrieben im Frühling die Zeit-Autoren in einem „Mahl-Zeit“-Spezial. Alexandra Reck ist dem neuerkannten Trend weit voraus. Ihre Spätzle macht sie schon immer nur mit dem Mehl aus der Wolf-Mühle von Neufrach, die Eier bekam sie lange Zeit von der Gotte, jetzt von einem Bauern aus dem Salemer Tal, das Gemüse kommt vom Spießhaldenhof der Familie Günther aus Mittelweiler und der Fisch natürlich aus dem Bodensee vom Fischer Norbert Knoblauch. „Vieles was zur regionalen Küche zählt, scheint auf den ersten Blick einfach gestrickt“, weiß die junge Küchenchefin, 28 „aber gerade die kleinen Unterschiede, je nach Landstrich schaffen eine besondere Vielfalt.“ Sie gibt dem Gulasch immer noch ein paar Spritzer Zitrone hinzu, verfeinert es gerne mit Pfifferlingen und schmelzt die Spätzle ab. Mit Estragon verfeinert sie das Kalbssteak, brät es leicht rosa und serviert dazu gerne Linzgauer Kartoffeln. „Das Kalbssteak darf bei uns auch mit einem kleinen Fettrand ummantelt sein, das liefert erst den herzhaften Geschmack.“ Regionale Küche endet im „Reck’s“ nicht an den Grenzen des Salemer Tals. „Ein zartes Siedfleisch mit Meerrettich und Preiselbeeren gehört ebenfalls zur Bodenseeküche, wie das obligatorische Felchen, oder die Seeforelle, oder Rösti!“ Damit verweist die couragierte Köchin auf die Geschichte der alemannischen Küche, die älter ist, als das Großherzogtum Baden. „Da sind unsere Wurzeln, und somit auch unsere kulinarische Heimat.“ Ihre Schwestern sitzen unter dem Apfelbaum im Reckschen Garten, hören Alexandra zu, geben ihr recht, dennoch sagt Annette: „Ich mag trotzdem deine gebratenen Gambas auf Südländergemüse.“ Und Annette beharrt: „Und ich hätte heute gerne das Cordon Bleu von der Pute.“ „Auch das ist Heimat“, winkt Alexandra ab. Ein Besuch im Reck’s enttäuscht nie! Immer festlich, immer ausgezeichnet. Ein Besuch im „Reck’s“ enttäuscht nie, die Karte bietet für jeden Geschmack eine Spezialität. Alexandra Reck versteht es die regionale Küche perfekt zu inszenieren. Ob Wild, Fisch, Rind oder andere Linzgau-Spezialitäten, sie kocht schmackhaft und regional, gerne auch auf internationalem Niveau. Hausgemachte Fischterrine von Lachs und Forelle, hausgemachte Felchenmatjes oder Jakobsmuscheln auf Currychinakohlgemüse verraten schon zum Entree ihren weiten Spagat. Der Klassiker sind Zwiebelrostbraten, Cordon Bleu und Bodenseefelchenfilet auf Zitronennudeln. Kalbsmedaillons, Rinderfiletstreifen oder Wild je nach Jägerglück machen im „Reck’s“ auch ein Werktag zu einem Feiertag. Desserts gehören zum festen Standardangebot, schließlich hat die Küchenchefin selbst drei Kinder, und weiß sie mit gesundem Süßem zu verführen. Kalbsrahmgulasch mit Pfifferlingen und g´schmelzte Spätzle, Südländergemüse Tipp von Chefköchin Alexandra Reck Poulardenbrust mit Südländergemüse und Kartoffelschnitzen Eine vollwertige Mahlzeit, mit frischem Gemüse und trotzdem ruck-zuck serviert. Wichtig ist, im Vorfeld die Poulardenbrust bei einem Metzger Ihres Vertrauens zu bestellen. Laut Alexandra Reck kann dann nichts mehr schief gehen. Ruck-Zuck serviert - Zubereitungszeit 25 Minuten 300 g Gemüse klein geschnitten (z.B. Zucchini, Karotten, Paprika, Lauchzwiebeln) 200 g Kartoffeln in Spalten mit oder ohne Schale 2 Knoblauch Zehen Kräuter aus dem Garten (z.B. Petersilie, Schnittlauch, Basilikum) 2 Poulardenbrüste Gemüse und Kartoffeln in Olivenöl anschwitzen und danach in eine feuerfeste Form geben. Knoblauch und Kräuter dazugeben, die Poulardenbrüste obendrauf legen. Cirka 15 Minuten im vorgeheizten Backofen bei 180 Grad garen. N ZUBE RE 25 ITUNG SZ MINUTE Einkaufsliste, für zwei Personen 29 EIT I N Andreas Schiele I Salmannsweiler Hof I Salem Salmannsweiler Hof Gastgeber Andrea und Andreas Schiele Küchenchef Andreas Schiele Salmannsweiler Weg 5 D-88682 Salem Tel. +49 (0) 7553 / 9212-0 www.salmannsweiler-hof.de Küchen-Öffnungszeiten Mittwoch bis Sonntag von 11.30 bis 14 Uhr und 17.30 bis 21.30 Uhr. Haus, Hof und Garten Der „Salmannsweiler Hof“ liegt mitten in Salem und ist doch abgeschieden. Das Restaurant ist in einem Seitengebäude des ehemaligen Hofes untergebracht. Die Gaststätte ist heimelig, urig - typisch Linzgau Landgasthof. Der Innenhof des ehemaligen Bauernhofes bietet eine große, sonnige Terrasse, direkt neben dem Bauerngarten der Schieles, in dem der Küchenchef seine mediterranen Kräuter züchtet. Auszeichnungen Michelin, Schlemmeratlas 2 Bestecke, Gusto 5 Pfannen, Varta 1 Diamant Wenn die Qualität stimmt, stimmt der Geschmack! „Ich wollte schon immer nur beste Qualität!“, das ist der Kern von Andreas Schieles Bestreben. „Teuren Feinkostservice konnte ich mir nicht leisten, da blieb mir nur der Weg zu den regionalen Produzenten“, erinnert sich Schiele, wie er zu einem der Vorreiter der regionalen Küche wurde. Heute steht in jeder Sterneküche mindestens ein regionales Gericht auf der Karte, im „Salmannsweiler Hof“ fast ausschließlich. „Regionalität macht heute so viel Sinn, wie niemals zuvor“, sagt Andreas Schiele, „ich weiß, woher meine Lebensmittel stammen, wie sie gezogen wurden und gewachsen sind, und ich kann sie meinen Gästen mit gutem Gewissen empfehlen.“ Andreas Schiele hat sein Handwerk im Nobel-Restaurant „Rössle“ in Bad Wurzach erlernt. Auch dort wurde nur mit hochwertigen Lebensmitteln gearbeitet. Die allerdings lieferte der edle Feinkostservice „Rungis-Express“ auf dem Weg nach München ins „Tantris“. Als Andreas Schiele danach am eigenen Herd in Salem stand, und er die Preise seiner Gerichte zu Hause durchsetzen musste, war ihm schnell klar, dass seine Gäste nicht gewillt waren, die Pariser Marktpreise der Gourmetlieferanten zu bezahlen. Doch Schiele ist kein Mann der Kompromisse. Hohe Qualität musste für seine Küche her, also begann er sich ein kleines Netzwerk bester Lieferanten der Region, rund um sein Gasthaus, aufzubauen. Im „Rössle“ hatte er Rochenflügel und Seezunge zubereitet, im „Salmannsweiler Hof“ stehen Felchen und Saibling auf der Karte. „Doch wenn die Qualität stimmt, dann stimmt der Geschmack“, hat Schiele schnell erfahren, „wichtig ist, dass der Fisch absolut frisch ist. Dazu frisches Gemüse aus dem Salemer Tal und ein Bodensee-Wein.“ 30 Dann lacht er und fügt überzeugt hinzu: „Ich glaube davon träumen auch die Feinschmecker in Paris.“ Andreas Schiele zählt zu den Überzeugungstätern. Er will seinen Gästen den unverfälschten Geschmack des Linzgaus bieten. Er durfte als kleiner Junge die Bodenseeküche seiner Mutter genießen, das hat seinen Gaumen geprägt, diesen Geschmack will er erhalten. Dabei ist er kein Fundi, gerne kitzelt er regionale Lebensmittel mit mediterranen Kräutern und Gewürzen. „Früher hatten wir nur Petersilie und Schnittlauch im Garten, heute wächst da das ganze Sortiment an Küchenkräutern unter anderem Rosmarin, Thymian und Basilikum.“ Wichtig ist für Andreas Schiele, dass er die Lebensmittel sieht, bevor sie in seine Küche kommen. „Das ist eine Frage des Charakters“, sagt er und meint das Produkt wie auch den Erzeuger. Deshalb kauft er zum Beispiel auf dem Biohof Müller in Stetten ein, oder beim Bio-Rinderzüchter Trautzel in Ursaul. Hier sucht er selbst aus, was er später in seiner Küche verarbeitet. „Unsere Bauern in der Region liefern keine Convenience, und die Rinder haben nicht nur Filets“, lacht er zufrieden und bietet dafür auch Innereien wie Leber oder Kutteln an. Das zählte schon immer zur Linzgauer-Hausmannskost, auch als Andreas noch ein kleiner Junge war. Auf den ersten Blick unspektakulär – und doch eine Offenbarung Bescheiden und unspektakulär wirkt der „Salmannsweiler Hof“ auf den ersten Blick. Doch für regionale Feinschmecker ist die Küche von Andreas Schiele eine Offenbarung. Der Mann kocht auf hohem Niveau, noch immer steigert er sich und die Kunst der Verfeinerung der Salemer Tal –Genüsse. Komplimente gibt er gerne an seine Lieferanten weiter, doch der Küchenchef führt das knusprig gebratene Hähnchenbrüstchen mit Curry und Ingwer mit einer pikanten Sauce zusammen; er serviert die Fischsuppe perfekt mit Safran und Kräutern, Garnelen und selbstgemachter Rouille; oder er gart das in der Folie zubereitete Bodenseefelchen, mit bunten Gemüse-Allerlei, auf den Punkt genau. Ein Beispiel, das die Kreativität Schieles schmackhaft beweist: gebratenes Filet von Zander und Linzgau Forelle auf südländischem Gemüse mit Chorizzo – ein gewürztes Abenteuer! Das Dessert wiederum streng regional: Ofenschlupfer vom Rhabarber und Walnuss Parfait. Ofenschlupfer vom Rhabarber und Walnuss Parfait Tipp des Küchenchefs Andreas Schiele Felchen mit frischen Gartenkräutern in der Folie gegart auf Kartoffel-Gemüse Pfanne Das Garen in Folie ist einfach und ermöglicht gleichzeitig, auch die verstecktesten Aromen der Speisen zu bewahren, die mit diesem Verfahren zubereitet werden. Es reicht, die Zutaten in Aluminiumfolie zu wickeln. Wer sich an das Rezept von Andreas Schiele hält, ist in 30 Minuten der perfekte Folien-Gar-Profi. Der Geschmack wird Sie überzeugen. Einkaufsliste, für vier Personen Ruck-Zuck serviert - Zubereitungszeit 30 Minuten 8 Felchenfilet 4 El gehackte Gartenkräuter (Schnittlauch, Petersilie, Dill, Basilikum, Kerbel) 1 Prise Salz, gemahlener Pfeffer 20 g Butter 4 El Olivenöl 1 Zitrone Backofen auf 200 °C vorheizen. 4 DIN A 4 Stücke Alufolie zuschneiden, mit je einem 1 El Olivenöl einfetten. Zwei Felchenfilet mit der Hautseite auf die Folie legen, mit Zitronensaft säuern, mit Salz und Pfeffer würzen, auf je ein Felchenfilet 1 El gehackte Gartenkräuterm verteilen, 1 Stück Butter darauf geben, dann das zweite Filet mit der Hautseite nach oben auflegen. Die aufeinander liegenden Felchenfilets fest in die Alufolie einrollen, so dass ein rechteckiges Päckchen entsteht. Felchen 10 min auf einem Backblech in denBackofen schieben. N Zucchini, Paprika, Auberginen und Tomaten (vierteln und Kernhaus entfernen) in gleichmäßige Würfel schneiden - Frühlingszwiebel in Ringe schneiden. In einer beschichteten Pfanne das Gemüse bei milder Hitze leicht anschwitzen. Nach ca. 3 Minuten die gekochten Kartoffelwürfel und am Schluss die Tomatenwürfel zugeben. Alles durchschwenken und die Gemüsepfanne mit Salz, Pfeffer und 4 El Sweet Chili Soße würzen. Je ein Löffel der Gemüsepfanne auf einen Teller geben, die Felchenpäcken aus dem Ofen nehmen, die Enden der Alufolie abschneiden, die Folie aufrollen und je ein gefülltes Filet auf die Kartoffel – Gemüse – Pfanne geben. ZUBE RE 30 ITUNG SZ MINUTE je 1: Stange Frühlingszwiebel, Zucchini, Paprika rot und gelb, Aubergine 4 Flaschentomaten 4 gekochte Pellkartoffel Salz, Pfeffer, Sweet Chilli Soße 31 EIT I N Peter Vögele I Landgasthof zum Adler I Überlingen-Lippertsreute Landgasthof zum Adler Gastgeber Verena und Peter Vögele Küchenchef Peter Vögele Hauptstraße 44 D-88662 Überlingen-Lippertsreute Tel. +49 (0) 7553 / 8255-0 www.adler-lippertsreute.de Küchen-Öffnungszeiten Warme Küche von 11.45 - 14.00 und 17.30 - 21.00 Uhr Ruhetag: Mittwoch Abend und Donnerstag ganztags Haus, Hof und Garten Der Landgasthof, mit seiner stattlichen Fachwerkfassade, besticht schon von außen. Innen empfangen den Gast rustikale Räume, Holzvertäfelung, Holzdielen und blankgescheuerte Ahorntische. Im Sommer lädt ein liebevoll gestalteter Bauerngarten auf die Terrasse ein. Man sitzt unter Platanen, fast im Schatten des Kirchturms. Auszeichnungen Michelin 1 Bib Gourmand, Gault Millau 14 Punkte/1 Haube, Feinschmecker 2 F, Varta 1 Diamant/Tipp Küche, Schlemmer Atlas 2 Bestecke „Heimat riecht immer frisch!“ Heimatliche Küche beginnt bei Peter Vögele mit den einfachsten Gerichten. „Heimat kann man riechen, Heimat duftet frisch!“ Für seinen Vollkornpfannkuchen verwendet der Küchenchef frisch gemahlenes Mehl. „Die Nase ist in der Küche unser wichtigstes Organ“, sagt er, „was frisch riecht, schmeckt gut – und das Meiste was in der Küche frisch verarbeitet wird, kommt aus der Region.“ Peter Vögele kommt der Trend der regionalen Küche entgegen. Er selbst hat schon immer regional gekocht, schon als er vor über 20 Jahren die Regie in der Küche seiner Mutter übernommen hat. „Manches haben wir abgeändert, einiges modernisiert, aber Ochsenschwanz, Kalbsleber oder gefüllte Kalbsbrust stehen, seit ich denken kann, bei uns auf der Speisekarte.“ Dann lacht er verschmitzt und sagt: „Ich kann gar nicht anders, so habe ich es im Glottertal im Hirschen bei Jürgen Kavelmann gelernt.“ Jürgen Kavelmann war der Sternekoch des Glottertals. Der Mann kochte sozusagen Bundesliga, und doch hatte er schon damals Kalbsbries, Kalbsmilch oder Milcher auf der Speisekarte stehen. Heute bietet jede ausgezeichnete Küche Innereien. „Mit dem Trend zur regionalen Küche geht das gar nicht anders, regional muss man ganze Tiere kaufen und sie komplett verarbeiten“, weiß Vögele, „nur magere Filets kurz anbraten, davon lässt sich kein Feinschmecker mehr beeindrucken.“ Peter Vögele kocht für seine Gäste. Er will sie überraschen und verwöhnen. Das schafft er mit seinen badischen Klassikern, wie Kalbszüngle oder Lammleber, aber auch mit raffinierten Zubereitungstechniken. So serviert er zu der Le32 ber Linzgau-Graupen, bereitet sie aber zu, wie die Italiener ihr Risotto. „Das ist für mich die Kunst der regionalen Küche. Regionale Lebensmittel nach internationalen Maßstäben verfeinern. Oder Gulasch: Das Rind oder Kalb von heimischen Erzeugern, aber auf ungarische Art mit viel eingekochten Zwiebeln versüßen.“ „Manchmal braucht es auch den Mut so zu kochen, wie es einem selbst schmeckt“, resümiert Vögele, „dabei hat man den Geschmack der Heimat auf der Zunge. Und schön ist, wenn man merkt, wie die Gäste mitgehen.“ So kam er auf die Idee Kalbsnieren zuzubereiten, wie man es vor Jahrzehnten im Linzgau machte: am Stück, in der Fettschale. Seine Köche winkten zunächst ab, doch ein Teil seiner Gäste strahlte: „Genauso hat es geschmeckt, früher!“, lobten sie seinen Mut zurück zu den Wurzeln des heimischen Geschmacks. „Das ist für mich Heimat!“, sagt Vögele und freut sich über die Anerkennung seiner Linzgau-Küche, geht hinter sein stattliches Fachwerkhaus und blickt in die Weite des Salemer Tals. Der agile Küchenchef entspannt sich, wenn er auf dem Lugenhof steht und über den See schaut, auch das ist für ihn ein Stück Heimat, der Golfplatz in seiner Nähe. Wer den Linzgau schmecken will, sitzt hier richtig Das Haus ist ein stattliches Linzgauer Fachwerkhaus und genauso verwachsen mit der Region, und ansehnlich nach den feinsten Maßstäben und genau so kocht Peter Vögele. Wer den Linzgau schmecken will, sitzt in diesen historischen Räumen richtig. Die Tageskarte ist gespickt mit traditionellen Gerichten, immer, je nach Saison, aus den Produkten der Region: Saiblingsfilet, Rehragout, Bodenseefelchenfilet in Riesling, Kalbskotelett in Calvadosrahm, geschmorte Schweinsbäckle, Buggenseggler Lammschulter geschmort mit Kartöffele und Bohnengemüse. Neu sind die Menüvorschläge des Patrons. Hierbei zeigt er gerne seinen Blick über den regionalen Tellerrand: Gänseleberterrine mit Quittengeleé, gebackene Gambas mit Spargelragout, Maispoulardenbrust mit Pfifferlingen à la crème oder auch je nach frischem Fang einen Fischteller von Edelfischen & Klößchen in Dill-Riesling oder Sautierte Felchenleber mit Kartöffele. Ebenso vielfältig sind die Desserts. In erster Linie meist mit Linzgauer Obst, aber auch mit exotischen Früchten – immer hausgemacht! Lauwarm marinierter Kalbskopf mit Kräutersalätle Tipp von Chefkoch Peter Vögele Lammleber in Rosmarinjus Herzhaft, vollwertig und doch ruck-zuck serviert. Peter Vögele würde damit sicherlich jede Koch-Olympiade gewinnen. Dem Hobbykoch rät er beim Metzger die Leber vorzubestellen, alles weitere ist in jeder guten Küche meist griffbereit. Ruck-Zuck serviert - Zubereitungszeit 12 Minuten 300 g Lammleber pariert und geschnetzelt (0,5 cm x 0.5 cm) 50 g Schalotten gewürfelt 100 ml Rotwein kräftig frischer Rosmarin, etwas Butter 20 ml Balsamico dunkel 200 ml Bratenjus Mehl 400 g Drillingkartöffele (oder Bamberger Hörnle) Salz und Pfeffer Heimkommen, Kartoffel aufsetzen, Duschen, Freizeitklamotten anziehen Sauce vorbereiten, dann Leberle trocken leicht mehlieren mit wenig Butter sautieren (Eisenpfanne oder Teflonpfanne) Sauce: Schalotten glasig dünsten, mit Rotwein reduzieren auf 30 %, Bratenjus beigeben, reduzieren bis gewünschte Konsistenz erreicht, mit frischem Rosmarin und Balsamico würzen… N ZUBE RE 12 ITUNG SZ MINUTE Einkaufsliste, für zwei Personen 33 EIT I N MEGA Stockach eröffnet „Gourmettempel“ am Bodensee Mit dem beeindruckenden Neubau im Gewerbegebiet Blumhof direkt an der Autobahn A98, Ausfahrt Stockach-Ost, setzt die MEGA Stockach neue Maßstäbe in der Branche. Über 50.000 Fachartikel werden in einem modernen Cash & Carry-Markt präsentiert oder über den leistungsfähigen Zustellservice zum Kunden geliefert. Das Unternehmen Das Profil Die genossenschaftlich geführte MEGA verfügt jetzt über vier Verkaufsstandorte mit modernem Lieferservice sowie einen EU-MetzgerSchlachthof und ein EU-Fleischwerk in Baden-Württemberg. Mit dem neuesten Standort in Stockach am Bodensee entstand jetzt das Flagschiff der MEGA – ein hochmoderner C+C-Markt inklusive Zustellservice mit einer Flotte an eigenen, modernen Mehrkammer-Kühlfahrzeugen. Fachkompetenz und Kundennähe sind die Grundpfeiler des täglichen der MEGA Stockach. In der lichtdurchfluteten Markthalle mit markantem Gewölbedach finden die Kunden ideale Einkaufsbedingungen vor. Über 50.000 Fachartikel auf 7000 m2 Verkaufsfläche inklusive Frischfisch und Feinkost-Sortiment, über 600 Käsespezialitäten, tagesfrischen Obst- und Gemüseprodukten sowie der größten Auswahl an Fleisch-, Wurst- und Schinkenspezialitäten aus eigener Herstellung unterstreichen das regionale Frischekonzept. Hinzu kommen über 2.000 Weine und Spirituosen sowie über 20.000 Fachartikel wie Hotelporzellan, Gastrogläser, Berufsbekleidung und Profiküchen. Rund 3.000 m2 Bereitstellungsfläche zudem sorgen für Effizienz, Übersicht und Leistungsfähigkeit in der pünktlichen Zustellung der Waren an die Fachkunden. Die Vision Fünfzig geschulte Mitarbeiter am Standort Stockach garantieren einen Rundum-Service auf Augenhöhe mit dem Kunden. Der Neubau sorgt für etliche Kundenvorteile unter einem Dach: eine einzigartige Einkaufsatmosphäre, eine Frischekompetenz die Ihresgleichen sucht, zahlreiche regionale Produkte zum Teil aus eigener Herstellung, moderne Seminarmöglichkeiten, eine flexible Kundenbetreuung sowie eine hohe Qualität und Zuverlässigkeit in der Zustellung. 34 Daten und Fakten Geschäftsführer der MEGA Stockach: Kai-Uwe Leiber und Kornelia Geiger Muttergesellschaft: MEGA eG Stuttgart Standorte: Stuttgart, Stockach, Göppingen, Nürtingen Mitarbeiter in Stockach: rund 50 Auslieferungsgebiet: Württemberg, Teile Badens, Schwarzwald, Bodensee Vollsortiment: 30.000 Food-Artikel, davon 3.000 tagesfrische Artikel und 2.500 TiefkühlArtikel, 20.000 Nonfood-Artikel Leistungen: CAD-Profiküchenplanung, -montage, -wartung und -reparatur, Näh- und Stickservice, eigener EU-Schlachthof und ein EU-Fleischwerk Logistik: ca. 40 LKWs mit modernster Mehrkammer-Kühltechnik SeminarService: großer Seminar- und Vortragsraum mit modernster Seminartechnik und Kochmöglichkeiten MEGA Stockach Das Fach-Zentrum für die Metzgerei und Gastronomie GmbH Reichenauring 1 789333 Stockach Tel. (07771) 9340-0 Fax (07771) 9340-444 [email protected] www.mega-stockach.de Jürgen Waizenegger I Naturhotel Mohren I Deggenhausertal-Limpach Naturhotel Mohren Gastgeber Familie Waizenegger Küchenchef Jürgen Waizenegger Kirchgasse 1 D-88693 Deggenhausertal-Limpach Tel. +49 (0) 7555 / 9300 www.naturhotel-mohren.de Küchen-Öffnungszeiten Mittwoch bis Sonntag & Feiertage ganztägig geöffnet Nachmittag 14 bis 17 Uhr Kaffee, Kuchen und kleine Auswahl. Ruhetag Montag & Dientag ( Für Hotel- & Sauna-Gäste abends geöffnet ) Haus, Hof und Garten Das Naturhotel Mohren ist ein stattlicher Gutshof. In der alten Gaststube sitzt man am Kachelofen, im Foyer knistert das Buchenholz im offenen Kamin, für Hausgäste gibt es eine großzügige Wellness-Oase. Auf der Terrasse genießt der Gast den Blick vom Höchsten bis hinab zum Bodensee und zu den Österreichischen Alpen. Auszeichnungen Naturland, 100 % Bio-Zertifiziert, Gault Millau 14 Punkte/1 Haube, Gusto 5 Pfannen Lebensmittel mit Gesicht und vor allem biologisch! Der Mann lebt was er sagt und er weiß was er tut. Er ist sicherlich durch seine Landwirtschaftslehre einigen Köchen voraus, und dazu eine Kochlehre in der legendären „Kleber-Post“ in Saulgau. Heute verbindet er den Produzenten und Koch in einer Person. „Man muss authentisch bleiben“, sagt Jürgen Waizenegger und weiß was er will. Mit seinem ersten Bio-Hotel am See hat er die Fans der regionalen und biologischen Küche überzeugt. „Ich will Lebensmittel mit Gesicht“, sagt Jürgen Waizenegger und erklärt: „Ich muss den Produzenten und Lieferanten kennen.“ Am liebsten verarbeitet er in seiner Küche Lebensmittel vom eigenen Hof, da weiß er, was er hat. Sein Bauernhof ist biozertifiziert, Gemüse, Schweinoder Rindfleisch liefert er sich selbst. Der kürzeste und vertrauensvollste Weg: Aus der rechten in die linke Hand. Dafür nimmt der junge Hotelier eine wahre Doppelbelastung auf sich. Auf dem Bauernhof, wie in der Küche steht er für seine Philosophie gerade. „Das macht man nicht als Marketinggag nebenbei, das muss man schon aus Überzeugung leben!“ Für Jürgen Waizenegger ist sein Engagement mehr als Business. Er will damit heimatliche Strukturen erhalten, dafür hat er sich ein nachbarschaftliches Netzwerk geschaffen. Lebensmittel mit Gesicht heißt für ihn nicht nur die Produzenten zu kennen, sondern auch mit ihnen nachhaltig zusammen zu arbeiten. Um die Ecke, auf dem Hauenschreinerhof, kauft er sich seinen Demeter-Ziegenkäse. „Regio alleine reicht mir nicht aus, was habe ich von frischen Erdbeeren aus Nachbars Garten, wenn diese 3 Mal gespritzt werden.“ Jürgen Waizenegger kauft nur auf biozertifizierten Höfen ein, dazu hat er sich verpflichtet, dafür hat er sich strengen Kontrollen unterworfen und so arbeitet er auch auf seinem eigenen Bauernhof. Dabei geht es ihm als Landwirt um eine gewachsene, natürliche Ökologie. Als Koch um den unverfälschten, natürlichen Geschmack. Als Chef um einen fairen, menschlichen Umgang in seinem Unternehmen, auch mit seinen Lieferanten. Als Bürger fordert er ein soziales Umfeld. „Wir wollen die nachhaltige Wirtschaftsweise unterstützen, die menschliche Arbeit für gesunde Lebensmittel honorieren, dafür steht unser Netzwerk, wie ein eigenständiger Regionalwert.“ Hausgemachtes, alles im Rhythmus der Natur serviert Der Gast sitzt in einer richtigen Dorfwirtschaft an soliden Holztischen, um ihn herum beschirmende Holzvertäfelung. Am Stammtisch wird diskutiert, der grüne Kachelofen scheint schon vieles gesehen und gehört zu haben. Die Welt im „Naturhotel Mohren“ in Limpach scheint noch zu ticken, wie vor Jahrzehnten. Und das ist auch das Geheimnis des „Mohren“. Es ist irgendwie wie in der vermeintlich guten alten Zeit, auf jeden Fall schmeckt es genauso. Ein breitgefächertes Angebot bietet die Speisekarte: Das Zwiebelfleisch nach Großmutters Rezept wird knusprig gebraten und mit deftiger Zwiebelsauce serviert, der Krustenbraten vom eigen gezüchteten Schwäbisch-HällischenLandschwein bekommt eine schmackhafte Biersauce, natürlich ebenfalls mit Bio-Bier zubereitet. Salate-, Gemüse-, vegetarische Genüsse verstehen sich von selbst. Eine weitere schöne Überraschung die Dessertkarte: Was sich alles aus regionalen Produkten zaubern lässt... Man könnte Jürgen Waizenegger lange zuhören. Der Mann kocht mir Herz und Verstand. Man kann aber auch ganz einfach sein Zwiebelfleisch bestellen, oder in das herzhafte Gulasch beißen, oder einfach diesen frischen Salatteller genießen. – Dann braucht es keine vielen Worte mehr. Man schmeckt es! Zwiebelfleisch nach Großmutters Art 35 Was auf den Tisch kommt ... PROHOGA, ein Mittelständler bei dem es alles für Gastronomie, Hotellerie und Großverbraucher gibt: Frischwaren aus aller Welt, sowie ausgesuchte regionale Produkte, ein komplettes Lebensmittel- und Einrichtungs-Sortiment für JEDEN Gastronomen - egal ob Imbiss, Landgasthof oder Sternelokal. PROHOGA steht für Qualität, frische Produkte und eine garantiert sichere Lieferkette: Wer bei seinem Lieblings-Koch einen Lieferwagen mit dem Logo PROHOGA vorfahren sieht, kann sich auf ein leckeres Essen freuen! PROHOGA ist seit 150 Jahren, nun in der 5. Generation, ein Familienbetrieb. Für Werte wie Ehrlichkeit und Zuverlässigkeit stehen die Eigentümer damals wie heute persönlich ein! PROHOGA ein gutes Zeichen! VS-Schwenningen: PROHOGA GmbH & Co. KG Salinenstr. 56 78054 Villingen-Schwenningen Fon: 0 77 20 / 83 35-0 Fax: 0 77 20 / 83 35-60 e-mail: [email protected] www.prohoga.de Hohberg-Niederschopfheim (Offenburg / Lahr): PROHOGA Ortenau GmbH & Co. KG Gewerbestr. 11 77749 Hohberg-Niederschopfheim Fon: 0 78 08 / 94 92-0 Fax: 0 78 08 / 94 92-60 e-mail: [email protected] Die charaktervollen Weine aus dem idyllisch gelegenen Weinort Nack Obere Dorfstraße 39 · 79807 Nack Tel.: 0 77 45/54 92 - Fax: 0 77 45/92 79 51 Mo., Di., Do., Fr.: 10.00 Uhr - 12.00 Uhr · 14.00 Uhr - 18.00 Uhr · Sa. 9.00 Uhr - 13.00 Uhr Mittwochs geschlossen 36 In Limpach versteckt liegt eine wahre Bio-Oase Bio-Angebot mit Ausblick zum Bodensee Wo der Küchenchef Jürgen Waizenegger seine Rinder auf die Wiesen treibt, und den Salat auf seinem Acker erntet Der Ort hat ohne Zweifel magische Kräfte. Der „Gutshof Mohren“ liegt auf der europäischen Wasserscheide, zwischen Donau und Rhein, genauer zwischen Illmensee und Bodensee. Der Gast sitzt auf der Terrasse des Landgasthofs und blickt vom 833 Meter hoch gelegen Höchsten, auf den rund 300 Meter tiefer liegenden Bodensee, und auf das gesamte Alpenpanorama der Ostschweiz. Jürgen Waizenegger, der Chef des Hotels, serviert ein Roastbeef von der Angushüfte mit Salat, der vor der Nase seiner Gäste frisch geerntet wird. Überhaupt frisch! Die Frische der Lebensmittel ist die Grundlage der BioKüche des Gutshofs. Denn fast alles, was Waizenegger serviert, wird auf seinem Bio-Hof gezüchtet und geerntet. Das ist das Angenehmste für alle Gäste: Bio – das geht für sie einfach nebenbei. Man muss im „Naturhotel Mohren“ nie nachfragen, alles was Jürgen Waizenegger und sein Team den Gästen auf den Tisch stellt hat reinste BioQualität. Alles! Der „Gutshof Mohren“ ist das erste und bisher einzige Bio-Hotel rund um den gesamten Bodensee. Da hilft kein Firlefanz, zur Zertifizierung als Bioland-Partner müssen die Grundlagen stimmen. Im „Gutshof Mohren“ hat schon der Großvater Gebhard die Weichen gestellt, die Eltern Hildegard und Alois haben die Biosparte auf dem Bauernhof ausgebaut, und Jürgen Waizenegger hat das gesamte Hotel konsequent auf Bio umgestellt. Dabei ist er wahrlich kein Ökofreak, aber er ist sich sicher: „Erstens schmeckt man was mit Zeit und auf natürliche Art und Weise heranwachsen durfte“, ist er überzeugt, „und zweitens macht es Spaß in einem nachhaltigen Netzwerk, mit Lieferanten und Gästen, zu leben.“ Jürgen Waizenegger ist ein Überzeugungstäter. Der Bauernhof ist heute der zuverlässigste Lieferant für sein Bio-Restaurant. „Bei uns greift alles Hand in Hand“, freut sich der engagierte Hotelier. In seiner Küche werden ausschließlich Bio-Produkte verwendet. Der eigene Hof liefert dafür fast alles, was die Küche braucht: Weiderind- und Schwäbisch-Hällische Landschweine, verschiedene Gemüsesorten und Kartoffeln. Was will man mehr? Lebensmittel, denen man vertrauen darf, eine gemütliche Wirtsstube, in der man sich anheimelnd zurücklehnen kann, dazu einen Koch, der sein Handwerk versteht. Jürgen Waizenegger hat Respekt vor der Natur und dem Erbe seiner Vorfahren. Am liebsten würde er vieles belassen, wie es früher war: „Ich brauche keine anonymen, industriellen Produkte in meiner Küche. Ich möchte gesunde, natürliche Lebensmittel vom Feld und Menschen um mich, denen ich vertrauen kann“, appelliert der junge Küchenchef an eine genussvolle Zeit, die Raum lässt um „natürlich zu entspannen“. Trotz Börsenzittern, EU-Wirtschaftspolitik und Wirtschaftsbangen, im „Gutsgasthof Mohren“ in Limpach gehen die Uhren ihren althergebrachten Gang: Deshalb wurde er mit dem Siegel des ersten „Bio-Hotel“ im Bodenseeraum ausgezeichnet. 37 www.fsb-rv.de ennestick ~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~ Rudolf Die individuelle Einstickung für Ihre Veranstaltung und Feier persönliche Beratung erwünscht ich freue mich www.lennestick.de 38 Königsegger WalderBräu AG • Hauptstraße 6 88376 Königseggwald • www.walderbraeu.de Überlingen / Meersburg Das Geheimnis des Geschmacks ist das würzige Allgäu-Weidefutter Wenn in Überlingen und Meersburg Markttag ist Dem Senn ergeht es wie jedem Koch: Nur wer beste Qualität in den Topf schüttet, bekommt auch beste Qualität heraus. Die Grundprinzipien der Käseherstellung sind über Jahrhunderte hinweg gleich geblieben. Für alle Käsesorten dieser Welt, und das sind mehrere Tausend, ist Milch das Ausgangsmaterial. Und da sieht Bernd Baur, staatlich geprüfter Molkereitechniker der Sennerei StiefenhofenRutzhofen, seinen Vorteil: „Wir verwenden nur naturbelassene Rohmilch von Allgäu-Kühen!“ Stolz fügt er hinzu: „Im Sommer weiden die Kühe auf den grasgrünen Wiesen, im Winter werden sie nur mit selbsteingebrachtem Heu gefüttert.“ „Unser Emmentaler ist würzig und cremig, unser Allgäuer Bergkäse geschmeidig und schmackhaft.“ Klaus Lehenherr ist von seinem Angebot überzeugt, das er vor sich ausgebreitet hat. Er ist ein ausgewiesener Käsexperte, Feinschmecker der Region verlassen sich auf seine Tipps. Schon früher als Koch ging er schmackhaft zur Sache, schließlich war er schon in den 70er Jahren einer der ersten Köche eines Naturhotels Auszeichnungen und Feinschmecker-Tipp Die über 100 Jahre alte traditionelle Sennerei zählt heute zu den besten des Allgäus. Der beste Emmentaler wird nach Meinung einer Jury, der größten deutschen Käsevergleichsprüfung, in StiefenhofenRutzhofen hergestellt. Auch das Feinschmecker-Magazin empfiehlt diese traditionelle Käserei als beste Käse-Produzenten. Bernd Baur weiß warum seine Sennerei von Gourmets empfohlen wird. Alle seine Käsesorten werden naturrein hergestellt. Das Prädikat „Bio“ benötigt einen hohen Verwaltungsaufwand, doch Baur verweist auf die Milch seiner 14 Lieferanten. Für sie legt er die Hand in ihre Milch: „Die gentechnikfreie Fütterung, nur Weidegras, Heu, keine Silage – das schmeckt man!“ Haben Sie Fragen zum Käse? „Soll er ein bisschen räs sein?“ „Mögen sie ihn herzhaft?“ „Wollen sie einen gereiften, kräftigen?“ – Oder: „Bitte probieren´S doch!“ - Klaus Lehenherr freut sich über jeden Käseinteressenten in seinem rollenden Käseladen. „Ich will, dass die Leute, wenn sie Käse essen, einen richtigen Käse essen und keine fragwürdigen, analogen Industrieprodukte!“ Deshalb schneidet Klaus Lehenherr auch gerne jedem Kunden ein bisschen ab, lässt probieren und berät. Denn Lehenherr ist sich sicher: „Wer probiert, den Käse erschmeckt, ihn auf der Zunge wirken lässt – der weiß, dass er bei mir nur beste Qualität bekommt!“ in Kleinwalsertal. Käse, das ist für ihn Kultur und gehört zu seinem geliebten Allgäu. So gesehen ist er heute auch ein bisschen der Vertreter für Außenhandelsbeziehungen der Allgäuer Käsereigenossenschaft Stiefenhofen-Rutzhofen bei Lindenberg. Markttage: Überlingen jeden Mittwoch u. Samstag Stockach Hertle Hof jeden Freitag 39 www.heimbs.de die perfektion des geschmacks Die besten Rohkaffees der Welt werden von Heimbs zu Kaffees von herausragendem Charakter veredelt. Ihre geschmackliche Vollendung ist das Ergebnis unseres patentierten aerotherm®-Röstverfahrens. So entfaltet sich das individuelle Aroma der einzelnen Provenienzen zum perfekten Kaffeegenuss für Kenner. Heimbs Kaffee · Braunschweig · 0531. 38002-0 _Anz_105x148_3mmB_4c.indd 1 26.05.10 13:3 n e d ‘ r öße Vergr ! s s u Gen Teinacher. Eine Empfehlung des Hotel- und Gaststättenverbandes DEHOGA Baden-Württemberg. 40 2271_AZ_Koeche_Oberschw_90x130.indd 1 11.08.10 10:56 Meersburg Das Haus der Guten Weine bleibt auf neuen Wegen 60 Jahre Georg Hack Vor 60 Jahren gründete Georg Hack das Haus der Guten Weine. Er selbst wäre dieses Jahr 100 Jahre alt geworden. Gleich zwei Gründe, weshalb das renommierte Weinhandelsunternehmen in diesem Jahr etwas Besonderes anbietet. Mit vielen kleinen und größeren Veranstaltungen wollen die Spezialisten gemeinsam mit ihren Kunden dieses Jubiläum feiern und laden zu zahlreichen Veranstaltungen ein. Angefangen bei lockeren Verkostungen wie dem „Weinthema des Monats“, über von Winzern selbst kommentierten Degustationen bis hin zu ausgefeilten Weinmenüs werden Weinliebhaber und Genießer über das ganze Jahr verwöhnt. Auch mit 60 Jahren Firmengeschichte auf dem Rücken ist man in Meersburg nach wie vor offen für Neues. Nicht nur Neuentdeckungen aus der Weinwelt halten jung, auch das Team wurde um ein neues Gesicht bereichert. Sommelier Marc Kaiser ist seit diesem Jahr Ansprechpartner für die Kundschaft in der Weingalerie, die schon beim Neubau vor über 25 Jahren zwei Architektur-Preise erhielt. Hier sieht man die Experten häufig vor unzähligen Probeflaschen diskutieren, und hier ist Platz für Genuss, für Information, für Verkostungen, für Dialog. Ein großer Tisch in der Galerie ist Sinnbild einer Weinkultur, in der diskutiert, gefachsimpelt und geträumt werden darf. „Unsere Kunden sind sehr gut informiert. Sie wollen mehr als Wein kaufen.“ Das „Haus der Guten Weine“ ruht sich nicht aus auf Anerkennung und Titeln wie „Weinhändler des Jahres“, den es auf der weltgrößten Weinfachmesse als erste Weinhandlung in Deutschland erhielt. Das 1951 gegründete Weinhaus gilt als besonders erfolgreich im Auffinden interessanter Winzer und Weine: „Oft wurden hier schon, vor vielen anderen Kollegen, Talente unter Erzeugern erkannt, die später als Starwinzer Furore machten“ (Weinwirtschaft). „Wein ist ein lebendiges Produkt. Heutzutage ändern sich Geschmack und Trends viel schneller als vor 20 Jahren. Man muß seiner Zeit eine Nasenlänge voraus sein. In unserer Branche im wahrsten Sinne des Wortes!“, ergänzt Christian Hack. Was am schwierigsten ist, packt das Team der Weinentdecker besonders gewissenhaft an. Zum Beispiel herausragende Weine für jeden Tag zu finden, die bezahlbar sind. Nicht umsonst ist das „Haus der Guten Weine“ bevorzugter Partner der vielen Restaurants weit um den Bodensee. „Noch auf lokaler Ebene setzen wir internationale Qualitätsansprüche an“, so Christian Hack, der neben Hans-Günter Martin, einem staatlich geprüften Weinfachberater, gesuchter Vertrauter der Gastronomen ist. Seit Jahrzehnten engagieren sich die Hacks auch in der Bodensee-Weinszene und verbringen mit den Kellermeistern der Region zahllose Stunden, um neue Weine zu kreieren. So ist auch die erste Linzgau Cuvée der LinzgauKöche unter der professionellen Federführung des Weinhauses geboren worden. 2011 wird bereits die dritte Cuvée gefeiert, diesmal aus der Spitalkellerei Überlingen. Ein weiteres erfolgreiches Projekt ist die Serie „Pinot vom See“. „Die Burgunder gehören zum Feinsten, was hier am Bodensee reift. Ihre Eleganz, ihre Finesse und Rasse ist einzigartig“, betont Einkäufer Erik Muth. Der Gang durch die Weingalerie wird mit ausführlicher Beratung belohnt. Weinberater Marc Kaiser antwortet ebenso gern auf die Frage, was zur Ente à l’orange paßt und zum weinschwierigeren Mousse au chocolat, wie auf die Frage, was man zu diesem oder jenem Wein eigentlich kochen könnte. Denn die Mitarbeiter des „Hauses der Guten Weine“ sind selbst wein- und kochbegeistert. Engagement, Leidenschaft und Kompromisslosigkeit in der Qualität lautet wohl das Trio, das dem „Haus der Guten Weine“ so viel Erfolg beschert. Dass „einer der schönsten Weinläden Deutschlands“ (Feinschmecker) am Bodensee liegt, ist für Einheimische wie für Touristen ein Glück. Wer dennoch keine Zeit findet, sich an diesen kompetenten Ort zu begeben, kann sich unter www.georg-hack.com durch den Internetauftritt klicken, den die Zeitschrift WeinGourmet als „eine der besten Webseiten, um Wein zu bestellen“, empfiehlt. Öffnungszeiten: Mo.-Fr. 9-12 u. 13.30-18 Uhr, Sa. 9-12.30 Uhr Georg Hack - Haus der Guten Weine Schützenstraße 1, D-88709 Meersburg Tel +49(0)7532/4945-0, Fax 4945-20 E-Mail: [email protected], Internet: www.georg-hack.com 41 Clemens Baader – Küchenchef und Ausbildungsvater Beste Plätze und viele Preise in Baaders Küche In 20 Jahren 60 Lehrlinge zum Koch oder Köchin ausgebildet – Dabei waren oft die Jahrgangsbesten Wer heute irgendwo im Land, in guten Restaurants einkehrt, und erzählt er komme aus dem Linzgau, muss damit rechnen, dass der Küchenchef ihn nach der Familie Baader in Heiligenberg fragt. „Da habe ich gelernt!“, lautet dann die Begründung. 60 Auszubildende waren in den vergangen 20 Jahren bei Clemens Baader in der Küche. Viele bekamen schon als Lehrlinge erste Preise, und viele führen heute selbst anerkannte und ausgezeichnete Restaurants. Anna Härle ist in diesem Jahr mit ihrer Ausbildung zur Köchin fertig. Drei Jahre lernte sie bei Clemens Baader in der Küche. Zum Ende ihrer Ausbildung dankte sie ihm seine Mühen mit zwei Preisen, die sie bei Wettbewerben erkochte. „Ja, das macht schon stolz“, gibt Clemens Baader unumwunden zu, „und vor allem Freude, zu sehen, wie sich die jungen Menschen in den drei Lehrjahren zu eigenständigen Köchen entwickeln.“ Anna Härle hatte vor drei Jahren schüchtern bei ihm angeklopft. Sie kommt aus Ostrach von einem Bauernhof und wollte Köchin werden. „Gekocht habe ich schon immer gerne“, sagt sie heute, und Clemens Baader setzt hinzu: „Und schaffen und anpacken konnte sie auch von Anfang an.“ Anna Härles Augen strahlen, bescheiden sagt sie, das ginge gar nicht anders, denn wer nur auf Arbeitsstunden und Freizeit achtet, ist im Gastronomiegewerbe fehl am Platz. „Ich wollte von Anfang an gleichwertig in der Küche stehen, da kann man nach acht Stunden nicht einfach Tschüss sagen.“ Doch jetzt sagt Anna Härle „Tschüss“. Sie wird nach der Lehre die Baaders verlassen, um bei Andreas Popp noch eine Konditoren-Ausbildung anzuhängen. „Die Patisserie hat mich begeistert, gerne würde ich noch mehr mit Schokoladen arbeiten und Pralinen herstellen.“ Clemens Baader kennt den Prozess, nach der Lehre folgt er Abschied. „Das ist in unserem Gewerbe gut so, wer in einer Küche gestanden hat, muss auch in einer anderen sehen, wie dort gekocht wird.“ Doch das Fundament ist gelegt, wer bei den Baaders in der Ausbildung war, der hat ein Zeugnis, das ihm die Türen in weitere ausgezeichnete Küchen öffnet. Clemens Baader, Chefkoch und Ausbildungsvater, mit seiner preisgekrönten Auszubildenden Anna Härle. Sie hat die Jury überzeugt mit einem Vier-Gang-Menü: Zweierlei Wachtel (Praline und Brüstchen) mit Korianderjus, geschmolzenem Seesaibling (bei 80 Grad Celsius Niedergartemperatur gegart), auf Wokgemüse, Minutenröllchen vom Kalb mit sommerlichem Gemüse und handgeschabten Spätzle. Zum Dessert richtete sie den Ziegenfrischkäse auf lauwarmem rosa Rhabarberkompott im Erdbeerrand an. Sti dui filìanu. Liebesverhältnis. - Questi due se la intendono. - There’s something going on between these two. - Ces deux-là flirtent ensemble. Vinifera Weinhandels GmbH Alte Schiesstaett 2 82041 Oberhaching Tel 089 51463952 [email protected] 42 Matteo Sartori Weinkost Zylinder Konviktstr 51 79098 Freiburg Tel. 0761 - 3842624 Mobil : 0172 - 7636877 [email protected] Isolde Pfaff an Roman Pfaff Wenn die Mutter mit dem Sohne… Zukunftsträchtige Aussichten für die Fortsetzung der 400-jährigen Geschichte des „Löwen“ in Altheim Es war eine Premiere, im vergangenen Jahr noch als Stift, heute als Jungkoch, präsentierte Roman Pfaff, mit seiner Mutter Isolde (unsere Kräuterhexe der „Linzgau-Köche“ aus dem „Löwen“ in Altheim), ein raffiniertes Menü im „Alb-Gold-Kochstudio“ in Trochtelfingen. Roman Pfaff erlernte nach dem Abitur das Handwerk des Kochs, kocht heute in noblen Häusern in der Schweiz, will ab Oktober studieren, aber dann, ja danach, da kann er sich sehr wohl vorstellen die Küche seiner Mutter im „Löwen“ in Altheim zu übernehmen. Isolde strahlt dazu: „S´wär scho schee!“ Roman Pfaff, der Sohn von Isolde, schneidet routiniert die Spargel im Wiegeschnitt. Er bereitet ein Spargel-Clafoutis vor. „Seine Idee“, sagt Isolde stolz, „das schmeckt sehr gut.“ Statt der Kirschen gibt Roman in den leichten Eierteig mit Milch die Spargelstücke. Das Clafoutis wird serviert zu einem zarten Kalbstafelspitz mit „Grüner Soß“. Sauerampfer, Schnittlauch, Zitronenmelisse, Dill und Sauerampfer nimmt Isolde für ihre „Grüne Soß“. „Altheimer Art“, lacht sie und erzählt: „Da fragt mich der Roman wo er die Kräuter herholen soll? – Us mim Garte!“, hat sie ihm geantwortet, „des isch doch ä Sach.“ Es gibt Dorfgaststätten, die bleiben ihrem Charakter treu, auch wenn Sie längst zu den renommierten Restaurants zählen und sogar im internationalen Gourmetführer „Michelin“ gelistet sind. Für Feinschmecker sind diese Dorfgaststätten wahre Kulturoasen, gerade in der Zeit der Fast-Food-Ketten, zählen sie zu den Bollwerken des unverfälschten, regionalen Geschmacks. Der Linzgau ist glücklicherweise mit überaus vielen und guten solcher Restaurants gesegnet. Noch. Doch was kommt nach unseren heutigen „Helden des guten Geschmacks“? Wer wird die ausgezeichneten Küchen der „Linzgau-Köche“ in die nächste Generation führen? – Für den „Löwen“ in Altheim scheint die Zukunft gesichert, zumindest scheint das Haus, nach seinem 400-jährigen Bestehen, einer weiteren Zukunft entgegen sehen zu dürfen. Roman schmunzelt, kocht vor sich hin, leise und gewissenhaft. Wenn man ihn so sieht, weiß man, der Kerl hätte auch Schreiner werden können. Vater Franz hat schließlich eine angesehene Werkstatt hinter der Küche der Mutter aufgebaut. Doch Roman entschied sich für die Küche. Mit gutem Essen wurde er stets verwöhnt, im „Adler“ in Asperg lernte er auf Sterneniveau. Unverfälschter, natürlicher Geschmack ist seine Leidenschaft. Wenn er nach dem Studium tatsächlich in den Linzgau zurückkehrt, was alle Feinschmecker der Region hoffen – welch schmackhafte Aussichten für den „Löwen“ in Altheim. Bis dahin hält glücklicherweise Isolde Pfaff die Stellung. Sie hat aus dem Dorfgasthaus die schmackhafte Kulturoase „Löwen“ geschaffen, ihre Fangemeinde hat sich bei ihr noch lange nicht satt gegessen, viel zu abwechslungsreich und spannend sind ihre Speisekarten. Die Frau hat nicht nur ihren Sohn Roman überzeugt, wie kreativ regionale Küche schmeckt. Bilder oben: Penne mit grünem Spargel, Tomaten und Rucola-Pesto Kalbstafelspitz mit Altheimer Grüner Soße und Spargel-Clafoutis Spargel küsst Erdbeere 43 „Gutes vom See“ steht für eine kontrollierte Herkunft aus unserer Region sowie eine umweltschonende Erzeugung der Lebensmittel. Gemeinsam fördern wir die Bodenseeregion als Wirtschaftsund Naturraum und stärken das Bewusstsein seiner Anwohner und Gäste für den unvergleichlichen Bodensee-Geschmack. „Gutes vom See“ liebt und lebt Bodensee-Kultur. Leben Sie sie mit! www.gutes-vom-see.de Gemeinschafts-AZ_GvS_A5_RZ.indd 1 LINDAUER 0,2 Liter Gastronmiegebinde in 20 Fruchtsorten Gute Gäste verdienen immer nur das Beste. tschlands mei s Deu e! äft te ämier Fruchts tpr Fruchtig-frische Säfte in Premiumqualität. LINDAUER BODENSEE-FRUCHTSÄFTE GMBH · Tel (08382) 94910 · [email protected] 44 04.05.2010 12:01:25 Uhr Foto: winfriedheinze.de Das Weingut Aufricht ist ein besonderes Ausflugsziel, um excellente Weine zu verkosten und zu kaufen. Genießen Sie aus unserem Weinverkaufsraum den wunderschönen Blick über den Bodensee und die einmalige Kulturlandschaft. AUSSERGEWÖHNLICHE WEINE EINES AUSSERGEWÖHNLICHEN ORTES. WEINGUT ROBERT & MANFRED AUFRICHT Höhenweg 8 · 88719 Stetten bei Meersburg/Bodensee · Tel. 07532 / 24 27 · www.aufricht.de Öffnungszeiten Direktverkauf im Weingut: Montag bis Samstag von 10 – 12 Uhr und 14 – 18 Uhr oder nach telefonischer Vereinbarung. 48 Typisch Gruler, Seehalde, Maurach Jedes Jahr eine eigene Gruler-Kreation Während Markus Gruler in der Küche jährlich mit neuen Kreationen überrascht, kreiert Thomas Gruler jährlich einen ganz besonderen „Gruler-Bodenseewein“ „Seezeichen“ nummeriert Sollen die Gäste Bodenseeweine haben, denkt Thomas, will aber die exquisiten Gerichte seines Bruders auch mit besonderen Weinen begleiten. Im vergangen Jahr baute er deshalb mit dem Winzer Thomas Geiger aus Meersburg einen eigenen Müller-Thurgau und einen Muskateller aus, dieses Jahr einen ganz besonderen Grauburgunder mit dem Weingut Aufricht in Stetten. „Das heißt für mich Heimat“, sagt Thomas Gruler in Anspielung auf unser diesjähriges Titelthema, „wir haben die gesamte Traube verwendet, den vollen Geschmack der Reben auf den Anhöhen der Seelandschaft. Wir haben aus den besten Lagen nur die feinsten Beeren verwendet und sie drei Tage auf der Maische stehen lassen, so dass wir auch die Haut der Trauben nutzen, die Farbpigmente und somit den vollen Geschmack der Natur.“ Sie sehen nicht aus wie Brüder, aber sie sind aus dem gleichen Holz geschnitzt. Und sie haben beide einen absoluten Geschmack und gesunden Ehrgeiz. Markus Gruler hat als Küchenchef schon längst seine Kreativität und Leidenschaft am Herd bewiesen und Thomas Gruler tat dies als Frontman im Service, vor allem aber als die „Weinzunge“ der „Seehalde“. Thomas hat den Weinkeller des Hotels in ein Lager der feinsten Weine verwandelt, und jetzt baut er mit namhaften Winzern am See eigene Weine aus. In limitierter Auflage – aber mit sensationellem Erfolg. Markus und Thomas Gruler sind schon von Kindesbeinen an mit dem Gastronomie-Virus infiziert. Beide sind immer auf der Suche nach dem absoluten Geschmack, beide wollen ihre Gäste verzaubern und verführen. Ursprünglich erlernten beide das Handwerk des Kochs. Markus Gruler bei Klaus Neidhart in Moos, Thomas Gruler bei Clemens Baader in Heiligenberg. Vor Jahren kamen sie in den elterlichen Betrieb zurück, beide standen plötzlich gemeinsam an einem Herd, doch brüderliche Liebe stellte sich zunächst nicht ein. „Wir haben beide unseren eigenen Kopf, das begann schon beim Schrei- ben der Speisekarte“, lachen sie heute, denn seit Jahren ist ihr Aufgabengebiet klar. Markus hat sich in der Küche behauptet, Thomas im Service. Ein Glück für die Feinschmecker und Weinzähne. In 3 Holzfässern haben sie den Wein über den Winter in drei Fässern gelagert. „Aber in gebrauchten Fässern, dass kein Holzgeschmack den Wein übertüncht, sondern ihn abrundet.“ Den Trauben wurden keine Aromahefen zugegeben, keine Enzyme oder sonstigen Hilfen. Sie wurden lediglich der natürlichen Gärung ausgesetzt. „Eine natürliche Weinbereitung, ist Thomas Gruler auf die diesjährige Edition stolz. „Seezeichen“ heißt der Tropfen, eine limitierte Auflage, nummeriert in 0,75 ltr und in Magnumflaschen abgefüllt – Ein weiterer geschmackvoller Schritt auf dem Weg zur Genussmarke Gruler. Während Markus Gruler immer wieder neue Gerichte kombiniert, sucht Thomas Gruler nach den entsprechenden Weinen. „Ich passe mich den Saucen und Geschmacksnuancen der Gewürze und Kräuter meines Bruders an, dabei versuche ich mit Süßen und Säuren seine Geschmacksnuancen zu unterstreichen, oder aber bewusst einen starken Tropfen dagegen zu setzen.“ Thomas Gruler hat seinen Geschmack geschult, besucht die meisten Weingütern, bei denen er bestellt, selbst. Er fährt regelmäßig durch Italien, Frankreich oder Österreich, und kennt die Winzer der Ortenau oder am Kaiserstuhl – und erst recht am See. „Unsere Gäste wollen die Seeweine kennen lernen, vor allem Feriengäste möchten Seeweine zum Seefisch.“ 49 Rudolf Meichle Besuchen Sie uns in unserem Fischhandel Mo. bis Fr. von 8-12 u. 13.30-17.30, Sa. 9-12 Uhr und auf den Wochenmärkten Friedrichshafen, Weingarten und Markdorf. Lassen Sie sich von Qualität und Frische überzeugen! Fangfrische Bodensee- und Meersesspezialitäten Steinbeisstr. 2 · 88046 Friedrichshafen Tel. +49 (0)7541 / 37500 [email protected] 50 De Sanctis / Überlingen Il caldo sole italiano a Überlingen Legendäre Weine, italienische Kochabende und immer bella Italia! Südlichen Charme hat das Industriegebiet im Überlinger Norden wahrlich nicht. Doch wer in der Rengoldshauser Strasse die richtige Tür öffnet, steht unvermittelt in der Sonne Italiens. „Buongiorno!”, lachen ihm die beiden Brüder Roberto und Franco De Sanctis immer freundlich entgegen und der Gast fühlt sich, als hätte er das große Ferienlos gezogen, während Donna ihm schon ungefragt einen Espresso zuschiebt. Legendäre Weine Weinfreunde kennen den Tipp längst. Regelmäßig lädt Roberto De Sanctis zu wahren Wein-Festivals ein. Da öffnet der Kerl nur die edelsten Tropfen der feinsten Weingüter Italiens. Weine, die wohl selbst der Papst nur an Sonntagen trinkt, Weine mit großer Geschichte. Roberto kennt sie alle: Barolo Riserva, Barolo „Mariondino“, Amarone „Torre del Falasco“ oder einen Supertuskan wie den edlen Adeo von Campo Sughera. Dazu serviert Franco mit dem hauseigenen Koch Hannes Raßmann italienische Verführungen. Italienische Kochkurse Apropos Hannes Raßmann. Er arbeitete zuvor bei Käfer-Catering in München. Die italienische Küche, ihre Frische, ihre unverfälschten Produkte und ihr schnörkelloses Kochen, hatte es ihm schon immer angetan. „Hier bin ich punktgenau in meinem Hafen gelandet“, lacht er sympathisch. Franco legt ihm die frischesten Lieferungen ihres Gourmets-Shops auf den Tisch, die Gäste entscheiden je nach Saison zwischen Artischocken, Zucchiniblüten, Steinpilzen oder Trüffel und Hannes kocht zusammen mit ihnen in der „interaktiven Kochschule“ drauf los. „Ein Spaß für Koch und Schüler“, bestätigt Franco. Cucina italiana a casa tua Catering will kaum über die Lippen der wahren Freunde der italienischen Küche. „Aber die Leute wissen dann, was wir tun“, entschuldigt sich Roberto für die Anglizismen in seinem Wortschatz, der ständig wechselt zwischen Italienisch und Deutsch. Dabei schaffen die De Sanctis einfach, was sich jeder Italien-Freund wünscht: Sie bringen dem Kunden die italienische Küche nach Hause: „Cucina italiana a casa tua“ sagt der Italiener, “Catering” heißt der schmackhafte Service neudeutsch. Italien auf kurzem Weg Sollten Sie tatsächlich De Sanctis – Feines aus Italien noch nicht kennen, oder mehr über italienische Feinkost und Weine erfahren wollen, raten wir Ihnen zu einem kurzen Weg ins schmackhafte Italien - DAS Feinkostgeschäft im Überlinger Norden: Wollen Sie über unsere Events informiert werden? Senden Sie eine E-Mail an [email protected] De Sanctis GbR – Feines aus Italien Rengoldshauser Strasse 7 Tel. 07551 / 4304 Öffnungszeiten Dienstag und Freitag von 9 bis 13.30 und 14.30 bis 18.30 Uhr Donnerstag von 14.30 bis 18.30 Uhr Samstag von 11.00 bis 14.00 Uhr Oder besuchen Sie uns im Internet www.de-sanctis.de 51 Die Linzgau-Köche-Cuvée 2010 made by Simon Metzler Der Geschmack von 17 Köchen 25 Grillrezepte Bernhard Kiefer führte mit dem Weinhaus Hack seine besten Trauben zu einem Geschmack zusammen Coca-Cola suchte einen kreativen Küchenchef... und wurde in Überlingen im „Bürgerbräu“ fündig - Nein! In der Küche verwendet er es nie, und auch trinken tut er es höchst selten. „Aber die Idee war zu verlockend, ich dachte das probierst du mal“, rechtfertigt Simon Metzler seine 25 neu geschaffenen Rezept-Ideen, die er für Coca-Cola kreierte. Es hat sich herumgesprochen, dass Simon Metzler, der Linzgau-Koch, ein kreatives Kochgenie ist, der immer und ständig neue Rezepte entwickelt. „Und Spaß gemacht hat es auf jeden Fall“, sagt der Küchenchef des Überlinger „Bürgerbräu“ und lässt die 66-seitige GrillrezeptSammlung durch seine Finger rascheln. Für die Gäste der Linzgau-Köche ist ihre eigene „Linzgau-Köche-Cuvée“ schon selbstverständlich geworden. Jedes Jahr ist es eine neue Überraschung, wie die neue Cuvée wohl schmecken wird. Für die Köche selbst ist es im Winter ein schmackhaftes Vergnügen. Mit den jeweiligen Kellermeistern suchen sie ihren mehrheitsfähigen Geschmack in einer Flasche. Und das ist vermutlich auch das Geheimnis des Erfolgs. Keinen Gefälligkeitswein servieren die Linzgau-Köche, sondern ihren gemeinsamen, heimatlichen Geschmack! Guter Wein und feine Speisen gehören zusammen wie klares Wasser und der Bodensee. Der passende Wein gibt manch einer Speise eine süffige Sauce, und durch einen passenden Wein wird manch ein schmackhafter Happen erst zum perfekten Genuss. So ist es selbstverständlich, dass die Bodensee-Winzer auch mit unseren Linzgau-Köchen Hand-in-Hand arbeiten. Seit drei Jahren zeigt sich diese Zusammenarbeit in einer jährlich neuen Bodensee-Cuvée. Dieses Jahr war die Spitalkellerei Überlingen – nach dem Weingut Markgraf von Baden und dem Weingut Aufricht – an der Reihe. Bernhard Kiefer und sein Kellermeister Patrick Fuchs gaben dafür ihre besten Trauben: Grauburgunder, Weißburgunder und Chardonnay. Jede Sorte alleine stehend, konnte auf internationalen Weinmessen schon Preise einheimsen. „Es ist ein guter Jahrgang“, versprach Bernhard Kiefer schon im Herbst nach der Traubenernte, und was er mit seinem Kellermeister, und in Zusammenarbeit mit dem Weinhaus Hack, 52 Meersburg, dann schließlich den Linzgau-Köchen präsentierte, ließ diese lange zögern. Verschiedene Cuvées probierten sie, mal mit mehr Grauburgunder, mal ohne Chardonnay mal mit mehr. Schließlich einigte man sich gemeinsam auf den diesjährigen Tropfen. Die ersten Reaktionen der Gäste sind überwältigend: Wieder ein frischer, trockener Seewein, mit feiner Säure und doch harmonisch, wie er für das Linzgau einzigartig steht. Zu kaufen auch im Weinhaus Hack Es war die Idee der Coca-Cola Marketingabteilung zur neuen Grillsaison ein Grillrezeptbuch herauszubringen. Auf dem Cover sieht man groß Fernsehkoch Mario Kotaska, auf der letzten Seite steht der Dank an Simon Metzler, der alle 25 Rezepte entwickelt hat. Doch Simon Metzler winkt gelassen ab: „So kann ich heute zumindest sagen, dass alle Rezepte auf meinem Mist gewachsen sind.“ Die Bedingung von Coca-Cola war, dass Metzler die Rezepte mit Coca-Cola, Fanta etc. abschmecken muss, und dass sie international umzusetzen sind. So ist das Rezeptbuch unterteilt in typische Nordamerika-, Afrika-, Pazifikund auch Europa-Rezepte. „Das war für mich gar kein Problem“, erinnert sich Simon Metzler, „Cross-over-Küche ist mein Thema und ob Currywurst, Hamburger, Steak-Pizzaiola oder Hot Dog – das ist doch schon längst alles international.“ Wie immer gibt es die „Linzgau-Köche-Cuvée“ natürlich bei den 17 Köchen, die in dieser Ausgabe vorgestellt sind, aber in diesem Jahr auch im freien Handel im Weinhaus Hack, in Meersburg. Christian Hack hatte die Entstehung der diesjährigen Cuvée von Anfang an begleitet. Bei der Präsentation versprach er den Köchen: „Ein Wein, der in der Flasche noch schöner werden wird …“. WINZER UND KÖCHE ZIEHEN IM LINZGAU AN EINEM STRANG: (von links nach rechts) Andreas Schiele, Salmannsweiler Hof; aus dem Weinhaus Hack: Christian Hack und Hans Günter Martin; die Linzgau-Köche: Christian Klemm, Emma Baader (Sommelière im Berghotel Baader), Markus Keller, Isolde Pfaff, Peter Vögele, Andreas Popp und vom Spitalweingut Kiefer: Kellermeister Patrick Fuchs und Winzer Bernhard Kiefer. Spaß gemacht hat ihm vor allem das Entwickeln der Marinaden, Senfe und des eigenen Ketchups. „Manche Gerichte habe ich einfach umgeschrieben, statt frisch gepresstem Orangensaft kann man auch mal Fanta zuschütten“, aber schnell winkt er ab, „nein, wirklich nicht in unserer Küche!“ Das Grillrezeptbuch ist mit einer Viertel Million Auflage erschienen. Grill gut! Südlichstes Weingut Deutschlands Weindegustation der besonderen Art Prämierte Weine der Region - modernes Weinforum Da gibt es ein Weingut an den Auen des Hochrheins… Wein erleben Nur wenige Kilometer nach dem Rheinfall von Schaffhausen, wenn rechtsrheinisch wieder Deutschland beginnt, liegt das Weingut Engelhof. Eingebettet in unberührte Natur erstreckt sich der Rebberg zwischen 340 m und 380 m.ü.M.. Der Südhang und die geschützte hügelige Hochrheinlandschaft sowie der Rhein direkt unterhalb des Gutshofes schaffen ein einzigartiges Mikroklima. Losgelöst von überholten Traditionen geht die Eigentümerfamilie Netzhammer neue Pfade: Im Rebbau wandte man sich der umweltschonenden Weinbergspflege zu, im Keller ist der oberste Grundsatz der schonende Ausbau zu fruchtigen, säureharmonischen Weinen. Ausgezeichnete Qualität Dass Georg Netzhammer Junior sein Handwerk des Weinbaus und der Kellerwirtschaft in der Schweiz lernte, war nicht nur die geographische Nähe zu den direkten Nachbarn. Bis heute richtet man sich im Weinausbaustil etwas auf das Land der Eidgenossen aus. Nicht mehr nur säuremild, sondern säureharmonisch, das Ideal zwischen der Fruchtigkeit der Traube und dem Gehalt des Weines, will Georg Netzhammer in jedem Wein herausarbeiten. Dass ihm dies gelingt, beweisen zahlreiche Auszeichnungen auf nationaler und auch internationaler Ebene für die Engelhof Weine. Weißweine Rotweine Rivaner Gutedel Weißburgunder Grauburgunder Chardonnay Riesling Johanniter Solaris Spätburgunder Regent Cabernet Mitos Auch der weiteste Weg (oder Umweg) lohnt,in die unberührte Hochrheinlandschaft zu reisen. Der Verkaufs- und Degustationsraum wurde nicht nur wegen seiner einmaligen Lage mitten im Rebberg, sondern wegen seiner ästhetischen Bauart vom Bund deutscher Architekten ausgezeichnet. Kommen Sie vorbei und entdecken Sie die Qualität der Weine, die sich in unserem ansprechend, modernen Weinforum wiederspiegelt. Weinfreude Um besondere Weine herzustellen braucht es besondere Menschen, für die Ihre Arbeit Freude und Erfüllung ist. Dies spüren Sie in den charakterstarken Weinen. Ob im Weinberg oder im Keller merkt man diese Freude dem Team rundum Georg Netzhammer an. Erleben Sie bei Ihrem Besuch oder Gespräch die erfrischend kompetente Art von Andrea Netzhammer, die nicht nur für die Kunden der Ansprechpartner ist. Man sieht Ihr an, dass das Leben auf dem Engelhof einfach Spaß macht. Lassen auch Sie sich begeistern, denn immer mehr wird der Engelhof unter Weinfreunden als Geheimtipp gehandelt. „Die einzigartige Lage unseres Weingutes direkt am Hochrhein ist mit Grundlage für den Erfolg unserer Engelhof Weine.“ Georg Netzhammer Senior Sekte Gutedel trocken Rivaner brut Rosé brut Edelbrände Il Grappolino Lie de Vin Xo Weinbrand Weingut Engelhof Georg Netzhammer D-79801 Hohentengen/Hochrhein Telefon +49 (0) 77 42 | 74 97 Telefax +49 (0) 77 42 | 79 60 [email protected] 53 burGunderHoF HoTel • weinGuT • diSTillerie Natur, Ruhe & Genuss am Bodensee Wein & Kostbarkeiten am Bodensee. unser Weingut ist weit über deutschland hinaus bekannt und beliebt. All unsere Weine wurden im Jahr 2006 mit der goldmedaille ausgezeichnet. Weitere internationale Auszeichnungen wie „Maison de Qualité, feinschmecker, Mundus vini, Slow food, gault Millau“ sowie der „Beste badische Spätburgunder rotwein 2007“ beweisen die erstklassige Qualität. Burgunderhof-destillate genießen gäste aus aller Welt in gourmet-restaurants, Top-hotels und auf der MS europa. „Wer in dieser traumhaft schönen Landschaft lebt und arbeitet, der muss ihr auch einiges an Verantwortung entgegenbringen“, sagt Andrea renn, Winzerin und oecotrophologin. der Burgunderhof ist das erste ökologisch arbeitende Weingut am Bodensee. Natur & Meisterwerke am Bodensee. Als Sohn einer Winzerfamilie mit über 300 Jahren erfahrung hat sich obstbauer und destillateur heiner renn schon früh den Traditionen seines Berufes verpflichtet. „das geheimnis der edlen Brände besteht aus 1000 feinheiten. es werden nur die besten früchte aus unseren gärten verwendet“, sagt heiner renn. „Qualität ist eine Leidenschaft, die wir kompromisslos leben“. genießer und feinschmecker schätzen die prämierten destillate, besonders weich und sanft, weit entfernt davon, dass ein „Brand“ vom brennenden gaumen kommt. „der rolls royce unter den großen obstbränden“, so betiteln deutsche Spitzengastronomen die Burgunderhof-destillate. Mehr dazu erfahren Sie bei uns am Burgunderhof. Zeit & Stille am Bodensee. der Burgunderhof ist Ihr exklusives domizil am Bodensee. Verbinden Sie das echte und Bodenständige mit dem Charme eines besonders zauberhaften hotels. Jeder raum ist anders und außergewöhnlich, mit viel Liebe zum detail. doppelzimmer buchen Sie ab € 180,- pro nacht. Tolle Pakete und Informationen auf www.burgunderhof.de Genuss-Neuigkeiten. Julica Renn Badische Weinprinzessin 2006/07 • Die neuen Burgunderhof-Weine sind ab sofort im Verkauf. Zusätzlich gibt es heuer wieder die Burgunderhof-Spezialitäten Sauvignon Blanc und den rosé aus der Spätburgundertraube. • Winzersekt. erstmals wieder ab november 2011, Vorreservierungen sind ab sofort möglich. • Burgunderhof 2011er Bonus. 11+1 – eine flasche geschenkt von unserem Müller Thurgau bei Abholung ab hof. • Online Shop. Bestellen Sie Ihre Burgunderhof-Spezialitäten schnell und einfach in unserem online Shop auf www.burgunderhof.de HerzlicH willkommen bei AndreA, JulicA und Heiner renn! Burgunderh of ho te l • We i n gu t • di s ti llerie : : A m Sonnenb üh l : : 8 8 70 9 ha gna u : : d eut sch la nd fon: 0049 -(0)7532 - 80 7 6 80 : : fax : 0049- (0)7 5 3 2 - 8 0 7 68 -55 : : info@ b urgund erh of.d e : : www.b urgunde r h of . de Ein seltenes Jubiläum in „Öxle’s Schwanenstüble“ Rudi Öxle – ein Original bleibt sich treu Am 14. September vor 60 Jahren fing er als Junge in der Lehre an – heute, 60 Jahre später, steht er noch immer hinterm Herd Rudi Öxle bricht alle Rekorde. Er ist ein Wirt, Koch, Wandersmann und Kollege, wie es ihn nur selten gibt. Mit seinen 74 Jahren steht er jeden Tag hinterm Herd, in seinem „Schwanenstüble“ in Markdorf und kocht für seine Gäste. Die Küchentür steht meist offen, er sucht den Kontakt zu seinen Gästen. Wenn er den Herd ausschaltet, geht er nicht nach Hause, sondern in sein Lokal. „Viele sind heute meine Freunde“, sagt er stolz, „ich habe 70 Prozent Stammgäste.“ Rudi Öxle war 1951 noch ein zarter Knabe. Aufgewachsen in Salem-Altenbeuren, musste er mit 14 Jahren nach Sigmaringen in die Lehre. Metzger sollte der Junge werden, heute lacht er darüber: „Ich war gerade mal 1,50 groß gewachsen und habe erst später in der Kochlehre aufgesetzt, erst da habe ich ein paar Kilo zugenommen.“ Tante Emilie hatte wohl Mitleid mit dem kleinen Rudi und vermittelte ihm eine Kochlehre in Friedrichshafen in der damaligen „Sonne“. „Damals war Kochen noch kein großes Thema“, erinnert sich Rudi, „es musste viel Fleisch auf den Teller, Spätzle und Soß, kaum Gemüse“, dann lacht er und gibt zu, „und das wenige Gemüse war verkocht.“ Doch Rudi Öxle fand schnell Gefallen an dem Beruf und wollte mehr. Auf der Fähre traf er einen Kellner, der nach München fuhr. „Der hatte eine Stelle im Parkhotel Edelweiß, da habe ich ihm gesagt, er solle mal fragen, ob ich nachkommen könne.“ Gleich nach der Lehre fing Rudi in München an. „Das war dann schon eine andere Klasse. Da gab es weniger Fleisch, alles perfekt zubereitet, auf den Punkt gegart, ebenso das Gemüse.“ Der Küchenchef erkannte Öxles Talent und Wissen. „Ich bin dann immer auf den Markt, und habe das Fleisch eingekauft.“ Die Lehrzeit in Sigmaringen kam ihm dabei zugute. „Noch heute schau ich mir jedes Fleischstück genau an, bevor ich es kaufe. Mir macht da kein Metzger was vor.“ Doch nach zwei Jahren trieb es Öxle weiter. „Ich wollte die Welt sehen, und habe mich in Marokko und Schweden beworben.“ Vor seiner nächsten Station arbeitete er noch zwei Jahre in Überlingen im „Ochsen“, dann ging er nach Stockholm, bevor er wiederum zwei Jahre später nach Tanger ging. Zuvor in Stockholm schaffte er den Sprung zum Küchenchef in einem noblen Hotel. „Da hatte ich zwei Köche auf den Fischposten, die hatten tagein, tagaus nur Filets zu richten. Auf dem Fleischposten gingen an manchen Tagen 20 Fasanen weg. Das war schon eine ganz andere gehobene Küche, das war Kochen vom Feinsten.“ Von Stockholm nach Tanger Auch in Marokko kam Öxle schnell zurecht. „Fisch ist Fisch“, sagt er trocken, „manche Arten kannte ich gar nicht, aber ich wusste, wie man die Filets sanft gart, damit das Fleisch nicht austrocknet, das hatte ich in Schweden gelernt.“ Dorthin zog es ihn weitere 2 Jahre später auch wieder zurück. Sein ehemaliger Hotelmanager hatte ihn angerufen und ihm die Küchenleitung in einem neuen Hotel angeboten. „Dann bin ich wieder zurück nach Stockholm.“ Zurück nach Hause kam Rudi Öxle 1965, seither ist er selbstständig und kocht im Linzgau: Zunächst in Überlingen in den „Fünf-Mühlen“, dann in der „Faulen Magd“ und zwischendurch in der ersten Curry-Wurst-Bude in Überlingen, in der Kessenringstraße. „Das war ein Spaß! Ein Heidengeld verdienten wir, aber als wir mehrere Wurstbuden in den verschiedensten Städten hatten, verloren wir den Überblick über das Personal und auch wieder vieles von unserem Geld.“ Doch ein Rudi Öxle lässt sich nicht unterkriegen, schließlich kann der Mann kochen, und das macht er seither mit viel Erfolg in Markdorf. Seit zwölf Jahren betreibt Rudi Öxle jetzt das „Schwanenstüble“. Am 14. September vor 60 Jahren begann seine Arbeitskarriere mit 14 Jahren in Sigmaringen. „Schaffe hasch da g´lernt“, sagt er, jeden Tag zwölf Stunden.“ Das macht er auch heute mit seinen 74 Jahren noch. Zeit aufzuhören? – „Warum sollte ich?“ fragt er zurück, „mir macht mein Job noch jeden Tag Spaß. Ich liebe meine Gäste und koche gerne für sie!“ 55 Ein vorbildliches Modell Wenn Teigfladen länger werden, als Steppkes groß sind Jürgen Hallerbach zeigte den Kindern, dass Nudeln nicht an den Bäumen wachsen 66 Lieblingsplätze Für Seehasen und Grenzgänger Erich Schütz Bodensee 66 Lieblingsplätze ........................................................ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 192 S. · � 14,90 · ISBN 978-3-8392-1166-3 Wer glaubt, den Bodensee zu kennen, der muss die 66 Plätze in diesemSeehasen Buch aufgesucht haben, da gibt es kein Wenn und Aber. Für und Grenzgänger Die Kinder im Immenstaader Kindergarten wissen, dass man Kartoffelbrei aus Kartoffeln macht und er nicht zwangsläufig aus der Tüte kommen muss. Nun wissen sie auch, dass Nudeln aus Mehl und Eiern gemacht sind und nicht an Bäumen wachsen. Ein vorbildliches Modell lässt jeden Freitag die Erzieherinnen zu Köchinnen werden. Gemeinsam mit den Kindern gehen sie auf den Markt zum Einkaufen, danach mit ihnen in die Küche im Kindergarten. Jede Woche, am Freitag, werden im Immenstaader Kindergarten aus den kleinen Kinderschülern Miniköche. Gemeinsam mit ihren Erzeieher schnippeln sie Gemüse und kochen. Jürgen Hallerbach, verantwortungsbewusster Linzgau-Koch, unterstützt natürlich als Vater zweier Besucher des Kindergartens dieses Projekt. Er musste nicht lange fragen, was die Kids gerne kochen würden: Spaghetti mit Tomatensoße! ist und bleibt das Leibgericht der Kinder, dem wollte er sich nicht verschließen. Mit seiner Nudelmaschine bewaffnet traf er im Kindergarten in der Schulstraße ein. Konstantin, Augustin, Henry, Anna und Johannes kneteten mit ihm den Teig, zogen den Tomaten die Haut ab und kochten mit dem ProfiKüchenchef voller Begeisterung. Die größte Freude war natürlich das Auswalzen des Teiges. Die Teigfladen wurden länger und länger, die meisten länger, als die kleinen Steppkes selbst groß sind. 56 Allerdings war genau diese Länge danach, beim Essen, das nächste Problem für die hungrigen Kinder. Jetzt zur Freude des Küchenchefs und der Betreuerinnen des nachahmungswerten Kinder-Koch-Modells. Erich Schütz, Autor der SWR-Reihe »Fahr mal hin«, hat in seinem Reiseführer Tipps zusammengestellt, die jeden Seeliebhaber neugierig machen. Er nimmt den Leser mit auf eine ReiErich Schütz se im Zeppelin, oder in den Maschinenraum des Dampfschiffes Bodensee ........................................................ . . . . .bei . . . . .einigen . . . . . . . . . . .Köchen ................ »Hohentwiel« und schaut zwischendurch 192 Sees S. · �in 14,90 · ISBN Als 978-3-8392-1166-3 des die Töpfe. Herausgeber verschiedener KöcheMagazine, der Restaurantkritiker, es am Wer glaubt,weiß den Bodensee zu kennen, derwo muss dieSee 66 schmeckt. Plätze in diesem Buch aufgesucht haben, da gibt es kein Wenn und Aber. Erich Schütz, Autor der SWR-Reihe »Fahr mal hin«, hat in seinem Reiseführer Tipps zusammengestellt, die jeden Seeliebhaber neugierig machen. Er nimmt den Leser mit auf eine Reise im Zeppelin, oder in den Maschinenraum des Dampfschiffes »Hohentwiel« und schaut zwischendurch bei einigen Köchen des Sees in die Töpfe. Als Herausgeber verschiedener KöcheMagazine, weiß der Restaurantkritiker, wo es am See schmeckt. Wir machen’s spannend D I E Bilder: Für die Kinder war es ein Heidenspaß. Jürgen Hallerbach, Küchenchef des „Seehof“ in Immenstaad, zeigte ihnen, wie man aus einer kleinen Kugel Teig richtig lange Spaghetti macht. Er walzte mit ihnen den Teig, und der wurde länger und länger. Ebenso vergnüglich war danach das Essen der Spaghetti. Erich Schütz Chefredakteur ViSdP E D A K T I O N Produktionsleitung Njoschi Weber Wir machen’s spannend Herausgeber: Die Redaktion Public Affairs & Media Wilhelm-Beck-Str. 14 · 88662 Überlingen Tel. 07551/948730 · Fax 07551/948930 [email protected] www.dieredaktion.net Ihre Ansprechpartner in Sachen Anzeigenmarketing Martina Schütz und Uwe Gericke Mobil 0163 701 45 34 [email protected] www.dieredaktion.net Slow Food Convivium Bodensee 66 Lieblingsplätze Ein Fest dem traditionellen Sonntagsbraten Für Seehasen und Grenzgänger Markus Keller lud zu seinem Mittagstisch – Ein guter Braten braucht Liebe und Zeit Erich Schütz Bodensee . . . . . . . . . . . . . ............... . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ................................... 192 S. · � 14,90 · ISBN 978-3-8392-1166-3 Wer glaubt, den Bodensee zu kennen, der muss die 66 Plätze in diesem Buch aufgesucht haben, da gibt es kein Wenn und Aber. Erich Schütz, Autor der SWR-Reihe »Fahr mal hin«, hat in seinem Reiseführer Tipps zusammengestellt, die jeden Seeliebhaber neugierig machen. Er nimmt den Leser mit auf eine Reise im Zeppelin, oder in den Maschinenraum des Dampfschiffes »Hohentwiel« und schaut zwischendurch bei einigen Köchen des Sees in die Töpfe. Als Herausgeber verschiedener KöcheMagazine, weiß der Restaurantkritiker, wo es am See schmeckt. Wir machen’s spannend Die Sonntage sind kulinarisch gesehen auch nicht mehr das, was sie einmal waren. In Vergessenheit geraten ist vielerorts die Tradition des Sonntagsbraten. Dies mag man mit den Veränderungen in der Familienstruktur, aber auch mit geänderten Freizeit- und Essgewohnheiten erklären. Man frühstückt spät bzw. heutzutage wird nicht mehr gefrühstückt, sondern gebruncht, eine Mischung aus Frühstück und Mittagessen. Das ausgiebige sonntägliche Mittagsmahl scheint abgeschafft. Aber nicht ganz. Bei einigen Linzgau-Köchen schmort noch immer am Sonntag, während die Gläubigen in die Kirche gehen, im Ofen ein Braten. So auch bei Markus Keller, im „Landgasthof Keller“, in Lippertsreute. Zugegebenermaßen, ein Hauch von Spießigkeit stellt sich ein beim Wort Sonntagsbraten und dem damit verbundenen Bild der Familienidylle aus früheren Zeiten. Noch vor 30 Jahren ist Fleisch vielerorts nur sonntags auf den Tisch gekommen. Zu dieser Zeit hat der durchschnittliche Deutsche ungefähr 30 Kilogramm Fleisch und Wurst pro Jahr verspeist. Heute sind es trotz diverser Fleischskandale rund 80 Kilogramm pro Nase. Ein guter Braten braucht Liebe und Zeit. Damit sich der Aufwand lohnt, sollte es gutes Fleisch sein, das auch etwas kosten darf. Das ist nicht zuletzt eine Frage der Gesundheit. Seltener Fleisch essen, dafür besseres, wenn es geht aus artgerechter Haltung. Sich etwas Besonderes leisten. Unter diesen Gesichtspunkten hat sich das Slow Food Convivium Bodensee entschlossen, die Tradition des Sonntagsbratens zu beleben und den ultimativen Sonntagsbraten anzubieten. An einem Sonntag trafen sich zahlreiche Slow Food-Aktivisten des Conviviums Bodensee im „Landgasthof Keller“ in Lippertsreute, um dem Sonntagsbraten zu huldigen und vor allen Dingen, um bei der Zubereitung eines solchen mitzuwirken. Auf der Speisekarte standen: • Klare Ochsenschwanzsuppe • Variationen von der Roten Bete mit Salatgarnitur und Kümmelkaramell • Gefüllte Kalbsbrust und Braten vom Hals vom Demeter-Kalb, dazu Spätzle, Kroketten, verschiedene Gemüse und Sauce • Bayrische Creme mit Roter Grütze bereits die aus Knochen, Wein, Zwiebeln und Wurzelgemüse angesetzte Sauce. Gegen Mittag treffen die ersten Gäste ein, die sich für den Sonntagsbraten angemeldet hatten. Mit dem guten Gefühl, diesen Sonntagmorgen mit etwas Sinnvollem zugebracht zu haben, trudeln die Hilfsköche ab und erwarten an einer schön gedeckten Tafel im Restaurant das Resultat ihrer Arbeit. Ein Fest für Augen, Nase und Gaumen, es wurde getafelt, erzählt und gelacht. So wie es bei einem guten Mittagessen sein soll. Text Gabriele Schindler Fotos Christa Balser, Gabriele Schindler Um neun Uhr erste Lagebesprechung mit Markus Keller. Die Brühe für die Ochsenschwanzsuppe war dank des Arbeitseinsatzes am Vortag schon fertig. So musste noch das Fleisch als Einlage für die Suppe von den Knochen gelöst werden. Gleichzeitig machten sich andere über die Rote Bete her, zur Zubereitung der Variationen derselben, u.a. eine Mousse. Kurze Unterbrechung beim Karotten schnippeln, Fenchel schneiden und Kartoffeln pellen für die Kroketten: Markus Keller weist in die Kunst, eine Kalbsbrust zu füllen ein. Hierzu hat er eine Füllung vorbereitet aus Kalbsbrät, Brot, Eiern, Kräutern und Gewürzen, steht mit einer Riesennadel und dickem Faden bereit, der Kalbsbrust nach dem Füllen einen gekonnten Hohlsaum zu verpassen. Und ab geht es in die Röhre. Dort schmurgelt seit geraumer Zeit 57 Restaurant Hofgut Lugenhof Owingen Hotel Restaurant Bürgerbräu Überlingen Konditorei Popp Überlingen Mainau Landgasthof zum Adler Lippertsreute Lippertsreute Meersburg Landgasthof Keller Lippertsreute Restaurant Off Meersburg Hotel Restaurant Seehalde Birnau-Maurach Birnau Hotel Restaurant Johanniter Kreuz Andelshofen Gasthaus zum Löwen Altheim Überlingen Linzgau Köche Konstanz Salem Hotel Restaurant Baader Heiligenberg Heiligenberg Gasthof Hack Heiligenberg-Steigen Gutsgasthof zum Mohren Deggenhausertal-Limpach Sie finden uns auch im Internet www.linzgau-koeche.net Restaurant Schwanenstüble Markdorf Immenstaad Hotel Restaurant Seehof Immenstaad Hotel Restaurant Salmannsweiler Hof Salem Reck´s Hotel Restaurant Salem-Neufrach Hotel Restaurant Heinzler am See Immenstaad Weinverkauf & Weinversand • Weinbergbegehung • Betriebsbesichtigung • Weinprobe Unsere Weinproben finden immer von Mitte Juni bis Anfang September statt. Immer Donnerstag um 20°° Uhr Preis pro Person: € 12.– Anmeldung bis spätestens Donnerstag: 12°° Uhr! Wir freuen uns auf Ihren Besuch! Telefon 07551/658 55 Familie Kiefer E-Mail [email protected] Mühlbachstraße 115 Internet www.MeinWinzer.com D-88662 Überlingen