Was ist Hepatitis B?

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Stand: 04/2014
Hepatitis B
Hepatitis B ist eine weltweit verbreitete, vom Hepatitis-B-Virus verursachte Infektionskrankheit.
Inkubationszeit und Krankheitsverlauf
Erste Krankheitszeichen meist 2 – 4 Monate nach Ansteckung (45 – 180 Tage
möglich), wobei ca. 1/3 der Infizierten keine Krankheitszeichen aufweisen. Zunächst uncharakteristische Beschwerden mit Appetitlosigkeit, Übelkeit, Erbrechen, Fieber und Gelenkschmerzen. Etwa die Hälfte der Erkrankten entwickelt
nach 3-10 Tagen eine Gelbsucht mit Gelbfärbung der Haut, Dunkelfärbung des
Urins und Hellfärbung des Stuhls. Die Hepatitis B heilt meistens vollständig aus
und hinterlässt dann einen lebenslangen Schutz. Nur in bis zu 10% der Fälle
Übergang in eine chronische Verlaufsform mit mehr als 6 Monate andauerndem
Virusnachweis im Blut. Eine Leberzirrhose kann sich entwickeln mit einem erhöhten Risiko für Leberzellkrebs.
Übertragungsweg
Das Hepatitis-B-Virus findet sich in Blut, Sperma, Vaginalsekret und anderen
Körperflüssigkeiten. Die Übertragung erfolgt meist über ungeschützte sexuelle
Kontakte, aber auch über den Kontakt mit Blut und anderen Körperflüssigkeiten
(z. B. Bluttransfusion, Piercing, u. U. gemeinsam benutzte Zahnbürsten oder
Nassrasierer, Übertragung von der Mutter auf das Kind vor bzw. während der
Geburt). Eine Ansteckungsfähigkeit besteht, solange das Virus im Blut nachweisbar ist.
Diagnostik und Therapie
Typische Krankheitszeichen, veränderte Blutwerte sowie Nachweis von Virusanteilen oder Antikörpern im Blut. Eine Unterscheidung zwischen akuter und chronischer Infektion sowie die Bestimmung des Infektiositätsgrades sind möglich.
Beschwerdeorientierte Behandlung der akuten Infektion mit Schonung und Diät.
Behandlung nur der komplikationsreich verlaufenden akuten Infektion sowie der
chronischen Infektion mit sog. antiviralen Medikamenten mit unterschiedlicher
Erfolgsaussicht möglich.
Prävention
Standardimpfempfehlung für alle Kinder sowie für beruflich oder persönlich besonders gefährdete Personengruppen (z. B. medizinisches Personal, Familienangehörige von Hepatitis-B-Erkrankten). Wesentliche Schutzmaßnahme ist das
Vermeiden von Risikosituationen: Hygieneregeln für das medizinische Personal,
Hygienestandards beim Tätowieren und Piercen, sorgfältige Auswahl von Blutspendern, kein ungeschützter Geschlechtsverkehr, Verwendung von Einmalspritzen bei intravenösem Drogenkonsum, Vermeidung von Blutkontakten (Einmalhandschuhe!), kein gemeinsames Benutzen von z. B. Nagelscheren, Zahnbürsten oder Rasierapparaten.
Maßnahmen
Wiederzulassung zum Kindergarten oder zur Schule bei Normalisierung des Allgemeinbefindens. Einzelfallentscheidung bei chronischer Infektion von Kindern
mit Blutungsneigung, sehr aggressivem Verhalten oder offenen Wunden. Es wird
empfohlen, Betreuer und Eltern über ein bekanntes Infektionsrisiko zu informieren.
Gesundheitsamt
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85560 Ebersberg
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e-mail: Gesundheitsamt
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e-mail: maike.nikutta
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