Rotaviren

MERKBLATT
Rotaviren
Rotaviren sind weltweit verbreitet. Am häufigsten erkranken Kinder bis zu
2 Jahren an von Rotaviren verursachten Magen-Darm-Erkrankungen. Bei
Erwachsenen verläuft eine Infektion milder, oft als Reisedurchfall. Wiederholte Infektionen sind möglich.
Inkubationszeit und Krankheitsverlauf
Nach 1 bis 3 Tagen akut beginnende Magen-Darm-Erkrankung mit Übelkeit, Erbrechen und wässrigen Durchfällen mit z. T. Schleimbeimengungen oder auch Fieber und Bauchschmerzen. Bekannt sind jedoch auch
Verläufe mit nahezu fehlenden Krankheitszeichen. Die Beschwerden bestehen in der Regel 2 bis 6 Tage. Mehr als die Hälfte der Erkrankten leidet
auch unter grippeähnlichen Beschwerden der oberen Atemwege.
Übertragungsweg
Die Viren werden über den Stuhl ausgeschieden und sind sehr ansteckend. Die Übertragung erfolgt von Mensch zu Mensch, über Handkontakt
mit verunreinigten Flächen oder Gegenstände oder über verunreinigte Lebensmittel. Eine Ansteckungsmöglichkeit besteht besonders während der
akuten Erkrankung und dauert in der Regel bis zu 8 Tage (u. U. auch länger) an.
Diagnostik und Therapie
Diagnosesicherung ggf. durch Untersuchung einer Stuhlprobe. Keine spezifische Vorbeugung oder Behandlung möglich. Auf ausreichende Zufuhr
von Flüssigkeit und Elektrolyten achten. Schonung.
Prävention
Besondere Beachtung der Hände- und Toilettenhygiene. Regelmäßige
Reinigung der Kontaktflächen – bei Verunreinigung mit Handschuhen.
Ggf. Hände- und Flächendesinfektion mit einem viruswirksamen Mittel
(nur für Erwachsene empfehlenswert). Reinigung der Bett- und Leibwäsche bei mind. 60°C. Geschirr wie üblich maschinell reinigen.
Standardimpfempfehlung der Schluckimpfung gegen Rotaviren im Säuglingsalter.
Maßnahmen
Unverzügliche Meldung an die Gemeinschaftseinrichtung bei Kindern unter 6 Jahren, da diese die Einrichtung frühestens 48 Stunden nach Abklingen der Krankheitszeichen wieder besuchen dürfen. Auch erkranktes Personal sollte in der akuten Krankheitsphase die Gemeinschaftseinrichtung
nicht besuchen. Entsprechend gilt ein Tätigkeitsverbot für im Lebensmittelbereich Beschäftigte.
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