news Newsletter des Österreichischen Astrologenverbandes 02 / 2007 Einzelpreis: € 2,50 Generalversammlung des am 12. April 2007 Gabriela Steiner Die alljährliche Generalversammlung des Österreichischen Astrologenverbandes fand heuer am 12. April erstmalig am neuen Veranstaltungsort des oeav, im Restaurant Sperl, einem gemütlichen AltWiener Beisl mit separatem Veranstaltungssaal, statt. Mann“ tun. An seiner Stelle übernahm die diplomierte Werbe-Kauffrau und Dipl.-Coach Friederike Rath die Aufgaben des KassierStellvertreters. nig der Generalversammlung als neue aktive Mitarbeiterinnen vor. Beide werden den Vorstand künftig bei wichtigen Agenden unterstützen. Friederike Rath, die bereits Seminare und einen Vortrag für den Anlässlich der ausgeglichenen budgetären Lage des oeav konnten weiters die Mitgliedsbeiträge für das kommende Jahr auf dem Vorjahres-Niveau gehalten werden. Gleich zu Beginn wurde den Mitgliedern ein Kurzfilm über das vom Burgenländischen Kabelfernsehen in „Kultur pur“ ausgestrahlte Interview mit unserer 1. Vorsitzenden, Frau Mag. Maria Luise Mathis, gezeigt (auch von der Homepage www.astrologenverband.at auf der Startseite abzurufen). Dieses Interview wurde anlässlich des Tages der Astrologie am 21. März 2007 aufgezeichnet. Weiters fand ein Funktionswechsel im Vorstand statt: Der bisher eher verwaisten Sektion für „Astrologie und Medizin“ steht künftig die alternativ orientierte Ärztin für Allgemeinmedizin, Frau Dr. Esther Schober, vor, die sicher professionellen Wind in diese Sektion bringen wird (siehe dazu unter „Köpfe“). von links nach rechts: Dipl.Coach Friederike Rath (Stv. Kassierin), Mag. Maria-Luise Mathis (Vorsitzende), Mag. Erwin Frank (Schriftführer), Mag. Silvia Irene Schachner (Kassierin), Susanne Cerncic (Stv. Schriftführerin), Mag. Gabriela Steiner (Stv. Vorsitzende) Der 2. Kassier des oeav und Mann der ersten Stunde, Josef Wanek, legte sein Amt zurück, um endlich – dem Wunsch seiner Familie folgend - ganz in den Ruhestand zu treten. Der seit vielen Jahren im Verband aktive Pensionist wird natürlich weiterhin als Mitglied unseren Verein tatkräftig unterstützen, dies aber künftig als „freier Verband gehalten hat und schon in der Vergangenheit eng mit dem Vorstand zusammengearbeitet hatte, wird auch die Chef-Redaktion des Newsletters von Erwin Frank übernehmen. Zusätzlich stellten sich die Mitglieder Uta Hapta und Karoline Plaso- Nach erfolgreicher Abwicklung der Programmpunkte klang der Nachmittag bei GratisKaffee und Kuchen in gemütlicher Atmosphäre aus, bevor die 1. Kassierin, Frau Mag. Irene Schachner, mit einem interessanten Vortrag über die Zeichen vedischer Astrologie in der Hand das Abendprogramm gestaltete. Abo-Service: 2344 Maria Enzersdorf, Tel. +43 (0)676 930 4135, eMail: [email protected] 2 k ö p fe news 02 / 2007 Aus unserer Reihe Das -Team stellt sich vor: Mag.Dr. Esther SCHOBER Leiterin der Sektion „Astrologie und Medizin“ im oeav Gabriela Steiner Mit 12. April dieses Jahres wurde der bereits vor 2 Jahren am Papier gegründeten Sektion „Astrologie und Medizin“ endlich echtes Leben eingehaucht: Eine Frau vom Fach, Apothekerin und Ärztin für Allgemeine Medizin, wird künftig von ihrem Wohnort Knittelfeld aus für den Verband das Wissen um die astrologischen Entsprechungen medizinischer Krankheitsbilder vorantreiben. Mit Sicherheit hat es etwas mit ihrem Skorpion-Aszendenten im letzten Grad zu tun, wenn Esther vor ca. 15 Jahren, durch den Tod einer Schwester, mit dem Thema „Tod und Wiedergeburt“ in Verbindung gekommen ist und damals mit dem Vergleich der Horoskope von Todeskandidaten begonnen hat. Schon bald nach ihrer medizinischen Ausbildung hat sie sich mit Naturheilkunde und Ganzheitsmedizin auseinandergesetzt, eine Ausbildung in Homöopathie absolviert und bezieht alternative Heilmethoden zunehmend in ihre berufliche Praxis mit ein. Sie versteht sich mit ihrem Neptun in 12 im Quadrat zu ihrem Neumond in 3 als Brückenbauer zwischen den beiden Welten der klassischen Medizin und Esoterik (im weitesten Sinne) und da Neptun ein schönes Trigon zu ihrem MC bildet, können wir mit einem Gelin- gen ihres Vorhabens rechnen. Unterstützung erhält sie dafür sicherlich auch durch ihr Gottvertrauen (Jupiter Trigon Uranus/Pluto), denn immerhin bildet auch Jupiter in 6 ein Trigon zu ihrem Berufspunkt, sodass der Arbeitsalltag gute Chancen hat, auf dem Weg vom Beruf zur Berufung von einem höheren Sinn begleitet zu werden. Esther hat schon in ihrer Zeit als Pharmazeutin Führungsqualitäten bewiesen, wo sie einige Jahre als leitende Apothekerin beschäftigt war, und die Leitung einer kleinen Gruppe von AstrologInnen, die sich intensiv mit medizinischen Themen im Horoskop beschäftigen wollen, stellt daher für sie eine neue Herausforderung dar. Ihr gewinnendes Wesen strahlt eine Aufgewecktheit und intellektuelle Neugier aus: Als Gesprächspartner ist es mit ihr niemals langweilig, und ihr offener Blick sowie die schwungvolle Art zu erzählen, öffnet auch das Herz ihres Gegenübers. Als Sandwich-Kind in einer Großfamilie mit 6 Geschwistern aufgewachsen, hat sie Entbehrungen kennengelernt, denn nicht alles fiel der am Land lebenden kinderreichen Familie in den Schoß. Vielleicht hat sie dort ihre Naturverbundenheit und die Liebe zu den Bergen mitbekommen, eine grundlegende Bescheidenheit, die es vermeidet, den Akademiker „heraushängen“ zu lassen. Bewegung in allen Varianten ist für Esther ein alltägliches Muss, und sie selbst bezeichnet sich auch als handwerklicher Typ, der ständig in der Wohnung „rumbastelt“, getrieben vom Wunsch nach neuem Schaffen und Veränderung. In ihrer Freizeit beschäftigt sich die vielseitige Wassermann-Frau unter anderem auch mit Meditation und Trommeln, überhaupt mit allem, was unter dem Begriff „reife Esoterik“, wie sie es selbst so griffig formuliert, zusammengefasst werden kann. Ihre astrologischen Kenntnisse, fundiert durch den Abschluss zum Astromaster©, hat sie wiederholt auch öffentlich zu übermitteln versucht, so zum Beispiel durch Vorträge für Astrologie-interessierte Laien im Raum Knittelfeld, und demnächst möchte Esther auch Astrologie im kleinen Rahmen in der Hartberger Gegend unterrichten. Man kann davon ausgehen, dass sie auch in der Sektion „Astrologie und Medizin“ einiges ins Laufen bringen wird, denn es ist äußerst schwer, sich von ihrem schwungvollen und motivierenden Wesen nicht anstecken zu lassen. NEU für alle FACHMITGLIEDER des oeav Veranstaltungskalender auf der oeav Website Liebe KollegInnen, der oeav bietet ab sofort seinen Fachmitgliedern eine neue Möglichkeit der Vermarktung ihrer Seminare und Vorträge - aktuell pro Quartal - an. Unter dem Menüpunkt „Veranstaltungen“ wird es auf der oeav Website eine eigene Kategorie „Veranstaltungen unserer Fachmitglieder“ geben. Geben Sie uns dazu in tabellarischer Reihenfolge jeweils Datum, Titel und stichwortartige Kurzbeschreibung, Referent, Ort und Kosten bekannt. Redaktionsschluss: jeweils der 25. vorm nächsten Quartal, d.h. 25.3., 25.6., 25.9. 27.12.. Zusendung an [email protected]. in fo news 02 / 2007 3 TON – ARTEN und STERN – ZEICHEN Zwei Klavier Abende voller kosmischer Dimensionen Stefan Mickisch im Wiener Konzerthaus Edith Altmann Der Pianist und Musikwissenschaftler Stefan Mickisch moderierte mit Witz und Scharfsinn zwei Klavierabende im Wiener Konzerthaus (23. und 24.4.2007) zum Thema „Tonarten und Sternzeichen“ und faszinierte das Publikum. Nach erklärenden Worten über inonen, ohne ihre im Mittelalter (12. Himmelsrichtungen, vier Kardinalhaltliche Zuordnungen und symboJh.) geschaffenen Strukturen wäre tugenden, vier Säfte) von Bedeulische Zusammenhänge von Dur moderne Zivilisation und die getung gewesen sein. und Moll - Tonarten und Tierkreissamte heutige Kultur nicht denkbar. Auf dem Gebiet der „Artes Fazeichen führte er die Zuhörer in die Die „universitas“ ist eine soziale kultät“ lehrte man die „septem arWelt der Sphärenklänge ein und Erfindung der Scholastik und die tes liberales – die 7 freien verzauberte alle mit seinem virtuofrühesten Universitäten entstanden Künste“, unterteilt in: sen Klavierspiel, das von unerin Bologna (1088) – Paris (Mitte 12. T r i v i u m: Rhetorik – messlicher Klangfülle war. Die Jh.) – Oxford (letzte Drittel 12. Jh.). Grammatik – Dialektik sinnvolle Verbindung der zwei mal zwölf Tonarten und Q u a d r i v i u m: Geomemit den zwölf Monaten, trie – Astronomie! – dem Tagesablauf von 0 bis 2 Arithmetik – Musik (!!!). 24 Uhr und den Sternzeichen anhand von MusikDie Aufteilung der Studienstücken zu demonstrieren, fächer gibt Auskunft über war Thema der beiden den geistigen Hintergrund Abende und eröffnete eine des Mittelalters bis zur universelle Sichtweise. Hochrenaissance: Der Stefan Mickisch gilt als RiMensch sah sich als einen chard Wagner Spezialist Teil des Kosmos, fühlte sich und konnte vor allem durch integriert. Daraus lässt sich die intensive Beschäftigung auch die Sichtweise Keplers mit dessen Werk und desgegenüber dem Universum sen Nähe zum Wort, den besser begreifen. JohanGedanken des „Gesamtnes Kepler (geb. 27.12.1571) studierte ab kunstwerkes“ auch bzgl. 1589 im Tübinger Stift kosmischer Einflüsse verTheologie – Philosophie tiefen und weiterentwickeln. Astronomie und GeometMit einer Vielzahl musikaliTonarten und Sternzeichen von Stefan Mickisch rie. Kepler wurde in eine scher Tonschöpfungen (ca. Live-Mitschnitt 14.07.2005 / Gidon-Kremer140) aus der Zeit von Joganz bestimmte geschichtliMusikfestival in Lockenhaus, 2 CDs Bestell-Nr. FAF hann Sebastian Bach bis che Konstellation des all263, Preis: € 27,- zzgl. Porto und Verpackung heute unternahm Stefan gemeinen Denkens im Büro Stefan Mickisch - postalische Bestellung: Mickisch eine außergeÜbergang von der SpätreFrau Silvia Hierstetter, Schübelweg 2, D - 92421 Schwandorf oder [email protected] wöhnliche spirituelle Musiknaissance und dem Spätreise und gab Einsicht in humanismus hineingeboren, 1 Sie galten als Forum für ungezüdie Zusammenhänge. eine Zeit großer konfessioneller gelte geistige Entfaltung, und als Auseinandersetzung (der 30 jähStefan Mickisch nimmt sich neue Formen des Zusammenleben rige Krieg 1618 – 1648); diese Disverloren gegangenem Wissen - arbeiten – forschen. Auch der krepanzen haben ihn auch als Naan! Einfluss der Kirche und die Mitwirturforscher geprägt. Sein Werk beBereits ab ca. 2000 vor Christus kung der Orden sind für die Gefasst sich mit den Vorstellungen brachten die Chaldäer, die Assyrer wichtung der anerkannten Fächer über das, „Was die Welt im In3 und die Babylonier die Musik mit von großer Bedeutung. Im 15. Jh. nersten zusammenhält“. Astronomie und Astrologie in Verbegann sich eine Universitätsbindung. Schon immer gehörten struktur zu entwickeln, die beUniversitäten zu den wirkmächstimmte Fachbereiche „ die facul2 Rainer A. Müller, Geschichte der tigsten wissenschaftlichen Institutitates“ präzis unterschied: PhilosoUniversität, München 1996. 3 phie – Medizin – Jurisprudenz – Krafft Fritz, Was die Welt im Innersten 1 Theologie. Für diese Einteilung soll www.mickisch.de/ 2 CDs – Live zusammenhält, Keplers Schriften, die symbolträchtige Zahl „4“ (vier Mitschnitt zu „Tonarten und Sternzeichen“ Wiesbaden 2005 4 news 02 / 2007 Keplers Vorstellungen von den Grundlagen der mathematischen Strukturen des Universums als Kosmos, die Gott als Archetypen für seine Schöpfung genutzt hat, versuchte er mit vielen Begründungen zu skizzieren. Kepler sucht in allen seinen Werken nach Antworten über den inneren Zusammenhang der Schöpfung und das Zusammenwirken ihrer Teile. Im speziellen widmet er sich auch den Interaktionen zwischen den Himmelskörpern und der menschlichen 4 Seele (1). Johannes Kepler schreibt im V. Buch seiner „WELTHARMONIK“ („Harmonice mundi“): Kapitel IV: Worin bei den Bewegungen der Planeten die einfachen Harmonien ausgedrückt sind und dass alle Harmonien, die in der Musik auftreten, sich am Himmel finden… Kapitel V: Dass die Töne der Tonleiter oder die Stufen des Systems sowie die Tongeschlechter Dur und Moll von bestimmten Bewegungen ausgedrückt werden… Kapitel VI: Dass die Tonarten oder die musikalischen Modi je in gewisser Weise von den einzelnen Planeten ausgedrückt werden… Kapitel VII: Dass es Kontrapunkte oder Gesamtharmonien aller Planeten geben kann, und zwar verschieden, indem eine aus der anderen folgt… Kapitel VIII: Dass in den Planeten die Natur der vier Stimmen Diskant, Alt, Tenor, Bass ausgedrückt ist…5 In seinem „Gesprächskonzert“ verweist Stefan Mickisch neben Johannes Kepler, auch auf berühmte Komponisten, (Musik)Theoretiker und Philosophen, z. B. Cicero, Platon und Pythagoras, Andreas Werckmeister und auch darauf, dass wesentliche Impulse zu dieser Thematik insbesondere von der Anthroposophie ausgegangen seien. Eine Verbindung zwischen Mensch, Kosmos und Musik war selbstverständlich. 4 Max Caspar, Johannes Kepler, Stuttgart 1958 5 Hawking Stephen, Giganten des Wissens, Augsburg 2005, S.115, 116. in fo „Von der Musik wird alles erfasst, was Leben hat, da sie die Seele des Himmels ist“ Cicero Die Verbindung von „ASTROLOGIE und MUSIK“ ist im 21. Jahrhundert ein umstrittenes Thema! Stefan Mickisch erwähnt zu Beginn die Zweifel, die auch über seine Person aufgekommen seien, als er beschlossen habe, sich zum Thema „Sternzeichen und Tonarten“ öffentlich zu äußern. Auch jetzt geht ein Raunen durch den Saal, und meine Sitznachbarn meinen: „Ja, wir sind auch gespannt, was das werden soll“. Als Astrologin muss ich mich der Skepsis stellen und zugeben, dass die breite Masse immer noch glaubt, dass Astrologie das sei, was in den Zeitungen und Magazinen und AstroShows geboten wird. Ich meine es ist höchste Zeit sich der vagen Astrologie-Vermarktung entgegen zu stellen und sich einer Diskussion über Medienpräsenz und -Wirksamkeit der Astrologie zu stellen! Jeder einigermaßen normal denkende Mensch muss bei dem Angebot „skeptisch“ werden. Eine Verbesserung des Verständnisses zum Thema Astrologie braucht eine gut fundierte Argumentation und diese muss geübt werden, weshalb ich zur Anregung auf zwei Autoren verweisen möchte: Niehenke Peter, Kritische Astrologie und Koch Dieter, Die Kritik der astrologischen Vernunft. Stefan Mickisch lässt sich von der allgemeinen Skepsis nicht zurückhalten, denn wie er sagte, fallen ihm tagtäglich immer noch mehr Beispiele ein, die ein Zusammenwirken kosmischer und musikalischer Botschaften bestätigen. Hinweise auf Parallelitäten zwischen Kosmos und Musik gibt es zahlreiche, sie müssen nur aus ihren Verstecken geholt werden. Was verbindet die Tonarten mit dem Kosmos? Das, was verbindet wird durch die Zahl ausgedrückt. Unter dem Motto „Die Welt ist Musik und Musik ist Zahl!“ betrachteten die Pythagoräer das Studium der Musik als Schlüssel zur Erkenntnis des Kosmos. Die Eigenschaft der Zahl als etwas „lebendig in uns Wirkendes“ ist uns fremd geworden, dem musikalischen Erleben aber ist es vertraut geblieben; so wird mit mathematischer Exaktheit unterschieden zwi- schen 2/3, oder ¾, zwischen Quint und Quart usw.. Die Zahl lebt in uns und ist in uns wirksam wie in der Musik! Wie in der Musik hat das „Gesetz der Teilung“ auch auf das Wesen des Menschen Einfluss, demnach wächst der Mensch genau solange bis sein Kopf 1/8 seiner Körperhöhe ausmacht. Während der Entwicklung und des Wachstums durchläuft der Mensch Stadien, in denen die Körperteile Ihre Verhältnisse zueinander (proportional) verändern. Das Verhältnis von Kopf zu Rumpf wechselt und solche Zahlenverhältnisse, die auch als Intervalle bezeichnet werden, können zum Klingen gebracht werden. In der Musik wird Intervall genannt, was zwischen zwei Tönen liegt, dem entspricht mathematisch physikalisch ein Quotient, ein Divisions- Verhältnis zweier Zahlen. Der Tonumfang einer Melodie beträgt genau drei Oktaven und jede Oktave wird als einschneidendes Ereignis empfunden: 1. Oktave: Zeugung, der Rumpf tritt aus dem Kosmos heraus, 2. Oktave: Geburt des physischen Leibes, Ende der Embryonalbildung, 3. Oktave: Ende des Wachstums, Geburt des „Ichs“.6 Zwischen dem Wesen der Natur und dem Kunstschaffen existiert ein gemeinsamer ideeller Urgrund. Stefan Mickisch verweist auf die Zahl „12“. Es gibt 12 chromatische Halbtöne, 12 Dur und 12 Moll Tonarten und 12 Tierkreiszeichen. Die 12 Tonarten stehen wie die 12 Tierkreiszeichen in Beziehung zum Jahreskreis (12 Monate, zweimal 12 Stunden) die christliche Überlieferung kennt 12 Apostel, die heidnische 12 Titanen. Zudem beinhalten die Tonarten wie die Tierkreiszeichen auch wesentliche Ausdrucksbereiche der menschlichen Charakter – und Gefühlswelt, das heißt jede Tonart steht für einen bestimmten seelischen Ausdruck, diese Stimmung wird bei Musikstücken auch oft durch Texte belegt. Jede Tonart, jedes Sternzeichen ist von einer unverwechselbaren inneren Wesenart! Fortsetzung auf Seite 8 6 Husemann Armin J., Der musikalische Bau des Menschen, Stuttgart 1982, S.28. s p e z ia lth e m a news 02 / 2007 5 Spezialthema DANCING STARS 2007 Sieges-Chancen und astrologische Interpretation der einzelnen Tanz-Paare Maria Luise Mathis Mehr als eine Million Menschen fieberten jeden Freitag vor den Fernsehgeräten mit, wenn die "Dancing Stars" ihre Künste vorführten. G. Vukits sammelte für "Die ganze Woche" die Geburtsdaten der "Dancing Stars" und der "Tanzlehrer" und befragte Maria Luise Mathis um die Sieges-Chancen am 4.5.2007 und die astrologische Interpretation der einzelnen Tanz-Paare. Graf-Zitny Stefanie geb. am 26.4.1973, in Völkermarkt, um 23:50 Uhr Ihre Stiersonne in Konjunktion mit Venus verraten persönlichen Charme, einen guten Geschmack und eine Liebe zur Musik. Auch der Steinbockaszendent entspricht ihrer praktischen Entschlossenheit, der Ausdauer und dem Ehrgeiz mit dem sie ihre Ziele verfolgt. Mit Mond in Wassermann ist vor allem eine geistige Beweglichkeit angezeigt und vielleicht weniger die Tänzerische. Die aktuellen Konstellationen sind nicht die der klassischen Gewinner. Kainz Andy geb. am 24.4.1974, in St. Veit an der Glan, um 21:25 Uhr Hat ebenso die Sonne in Stier und tanzt leidenschaftlich und hingebungsvoll, mit Venus in Fische ist er gut im künstlerischen Ausdruck, verzaubert er das Publikum. Sein Optimismus ist grenzenlos, angezeigt durch Schütze Aszendent und mit Mond in Zwillinge ist er wendig, flexibel und vor allem für die modernen Tänze sehr geeignet. Die planetaren Konstellationen stehen günstig für ihn, so dass er viele Vorteile aus seinem Auftritt bei Dancing Stars ziehen kann, vor allem wird er an Publicity gewinnen. Graf-Zitny Stefanie - Kainz Andy Die beiden sind einander wohl gesonnen, immerhin haben sie den gleichen Sonnenstand und verstehen einander bestens. Die Partnerschaft ist leistungsorientiert und eher anstrengend. Proll Nina geb. am 12.1.1974, in Wien, um 10:00 Uhr Ihre Sonne in Steinbock zeigt uns, dass sie die Verantwortung für den gemeinsamen Auftritt übernimmt. Gekonnt und perfekt wird sie ihr künstlerisches Talent unter Beweis stellen, denn sie nimmt die Sache sehr genau. Mit großem Fleiß wird sie sich voll einsetzen, um ihr Ziel zu erreichen. Durch Mond in der Jungfrau neigt sie zur Selbstkritik und ihre Liebe zum Detail wird sich lohnen, das Publikum wird begeistert und die Jury beeindruckt sein. Durch den Aszendent in Fische bringt sie auch noch Grazie und tänzerische Anmut mit, lässt sich gut führen und scheint in den Armen ihres Partners zu schweben. Die aktuellen Gestirnskonstellationen sind sehr günstig und zeigen in jedem Falle berufliche Höhepunkte an. Ekker Balazs geb. am 20.3.1977, in Györ, um 23:00 Uhr Mit Sonne, Mond, Merkur und Venus in Widder besitzt er eine kämpferische Einstellung zum Leben. Er gleicht einem Energiebündel und verkörpert beim Tanz pure Daseinsfreude und Kraft. Es ist keine Frage, dass er die Führung übernimmt, und dass er mit seiner Partnerin aufs Ganze geht. Gleichzeitig bewegt er sich instinktiv und bildet eine Einheit mit der Musik. Jeder Schritt ist sitzt genau, ist bis ins letzte Detail geplant, dafür steht sein Skorpion Aszendent. Die aktuellen Gestirnskonstellationen zeigen gute Leistungen, für die er jedenfalls sein letztes gibt. Proll Nina - Ekker Balazs Im Partnerschaftshoroskop der beiden addiert sich ihre künstlerische Kraft sowie auch ihr schauspielerisches Talent. Einer fördert den anderen und kann ihm beruflich nützen. Sie hegen eine große Sympathie füreinander und können alles miteinander besprechen und planen. Kapfinger Zabine geb. am 1.1.1974, in Kufstein, um 22:45 Uhr Steinbocksonne und Widdermond verraten eine herbe, feurige und durchsetzungsstarke Persönlichkeit, die sich großer Beliebtheit erfreut. Mit dem Jungfrauaszendent stellt sie sich mutig der Herausforderung, mit Fleiß und arbeitet emsig an ihrer Perfektion. Sie tanzt vor allem leistungsorientiert und besticht durch ihre Frohnatur. Die aktuellen Planetenkonstellationen zeigen gemischte Ergebnisse an, die eher in beruflicher Hinsicht Erfolge erwarten lassen. Zaglmaier Alexander geb. am 24.11.1972, in Braunau am Inn, um 6:00 Uhr Mit der Sonne in Schütze bringt er ein feuriges Temperament aufs Parkett, und da sie in Konjunktion zu Neptun steht, sind seine Bewegungen phantasievoll und geschmeidig und in Harmonie mit der Musik. Sein Mond in Krebs unterstützt den Aszendenten in Skorpion, ein Zeichen für Seelentiefe und viel Gefühl. Er scheint der geborene Tänzer zu sein, bewegt sich scheinbar ohne Anstrengung, alles ist im Fuß. Seine aktuellen Planetenkonstellationen sind nur teilweise förderlicher Natur und lassen Überraschungen erwarten. Kapfinger Zabine - Zaglmaier Alexander Die Kommunikation und die gemeinsame Leistung stehen im Vordergrund. 6 news 02 / 2007 Eberhartinger Klaus geb. am 12.6.1950, in Gmunden, um 10:30 Uhr Mit der Sonne in Zwillinge ist er ein Mulitalent, sowie witzig, einfallsreich, schlagfertig und für jeden Spaß zu haben. Mond in Konjunktion zusammen mit Venus in Stier steht für sein musikalisches Talent und natürlich auch für seinen Charme, mit dem er das Publikum für sich gewinnt. Auch er ist bemüht, nichts dem Zufall zu überlassen und so perfekt als möglich aufzutreten, das kann man am Aszendenten in der Jungfrau erkennen. Wenn man das Publikum alleine entscheiden ließe, würde er sehr gut abschneiden, das zeigen jedenfalls die aktuellen planetaren Konstellationen an. Kainz Kelly geb. am 16.5.1975, in Liverpool, um 6:10 Uhr Die Sonne in Stier verrät ihre Liebe zur Musik und zu den schönen und edlen Dingen. Mit Mond in Krebs ist sie besonders gefühlvoll und ausdrucksstark in der Bewegung, und durch Merkur in Zwillinge am Zwillingsaszendenten ist eine besondere Geschicklichkeit und vielleicht auch akrobatische Fähigkeit zu vermuten. Sie ist auch eine leidenschaftliche Tänzerin und vor allem eine gute Lehrmeisterin. Die aktuellen planetaren Konstellationen sind günstig Eberhartinger Kelly Klaus - Kainz Ihre Stiersonne und sein Stiermond ergänzen einander wunderbar und auch seine Zwillingssonne harmoniert mit ihrem Aszendenten in Zwillinge. Sie können gemeinsam vieles erreichen und bringen einander eine große Portion Sympathie entgegen, was für den gemeinsamen Auftritt sehr förderlich ist. Auch ein kleiner Flirt ist denkbar, dennoch sieht man den Ernst, mit dem beide bei der Sache sind. Eppinger Peter geb. am 31.1.1975, in Wien, um 17:52 Uhr Durch die Sonne in Wassermann ist angezeigt, dass er stets bemüht ist, auf die eigene Besonderheit hinzuweisen. Er wird mit seinem originellen, witzigen und einfallsreichen Stil punkten und bringt ein gutes Gefühl für Rhythmus mit. s p e z ia lth e m a Mond in der Waage verleiht eine galante Art und in Verbindung mit Pluto besitzt er eine magnetische Ausstrahlung, mit der das Publikum zu faszinieren vermag. Mit LöweAszendent ist er ein geborener Schauspieler, der die Herzen erobert, wo immer er auftritt. Die aktuellen planetaren Konstellationen bringen ihn noch mehr ans Licht und sind sehr erfolgversprechend. Polai Julia geb. am 24.12.1979, in Innsbruck, um 2:45 Uhr Ihre Sonne und ihr Aszendent befinden sich in Wassermann, dies verrät einen ungewöhnlichen Charakter, Spontanität, und ein besonders gutes Gefühl für Rhythmik. Ein Aspekt von Neptun und Mars sind ein weiterer Hinweis auf Geschmeidigkeit und fließende Bewegungen beim Tanz. Mit einer Mond-Jupiter-Konjunktion in Widder tanzt sie feurig und temperamentvoll und neigt dazu, den Ton anzugeben. Die aktuellen Gestirnskonstellationen begünstigen berufliche Erfolge. An ihrer Sonne in Steinbock kann man ihre ehrgeizige Haltung und auch ihr perfektes Auftreten erkennen. Ihre ehrgeizige Veranlagung ist gepaart mit dem Mond in Fische, der Sensibilität und Musikalität anzeigt. Auch der Waageaszendent spricht dafür, dass sie sich hervorragend führen lassen kann und dass sie ihren Partner zu Höchstleistungen anspornt. Ihre aktuellen planetaren Konstellationen sind förderlich. Konsel Michael - Kuntner Nicole Eppinger Peter - Polai Julia Prünster Harry geb. am 12.12. 1956, in Schwaz in Tirol, um 8:27 Uhr Die beiden können vieles erreichen, einer unterstützt den anderen und bewundert ihn, was man an seiner Venus in Fische in Konjunktion mir ihrem Mond in Fische ablesen kann. Ihr Waage-Aszendent trifft auf seine beeindruckende und gewinnende Mond-Pluto-Konjunktion in Waage. Man könnte leicht seinem Charme erliegen. Konsel Michael geb. am 6.3.1962, in Wien, 19 :00 Hier handelt es sich um einen dreifachen Fisch, seine Sonne, sein Mond und seine Venus befinden sich im Tierkreiszeichen Fische und werden noch dazu von Neptun aspektiert. Dies ist ein Zeichen von einem enormen Feingefühl, Sensibilität, Musikalität aber auch vornehmer Zurückhaltung. Falls der Aszendent stimmt (0° Waage: ist jedenfalls mittels Geburtszeitkorrektur zu überprüfen), müsste er durch ausgesprochen elegante und harmonische Bewegungen beeindrucken. Er vermag seine Beliebtheit beim Publikum zu steigern und nach den aktuellen Gestirnskonstellationen könnte er für Überraschungen sorgen. Kuntner Nicole geb, am 6.2.1976, in Braunau am Inn, um 7:30 Uhr Die beiden können ein Gefühl der Vertrautheit entwickeln, man könnte fast von einer Seelenverwandtschaft sprechen. Im Partnerschaftshoroskop befindet sich Mars-Konjunktion-Neptun - die Gestirnskonstellation für den Tanz - in Skorpion am Aszendenten und zeigt, dass sie als Tanzpaar sehr gut zusammen passen. Mit Sonne und Aszendent in Schütze macht er eine gute Figur und wirkt förmlich ansteckend mit seinem Optimismus. Für enorme Leistungs- und Bewegungsfreude steht auch seine Mond-Mars-Konjunktion in Widder, diese feurige und temperamentvolle Konstellation zeigt auch eine Tendenz zu großen Schritten und zu einem würdevollen Auftritt. Da zur Zeit Jupiter über seine Sonne und seinen Aszendenten läuft, hat er vor allem berufliche Chancen zu erwarten. Heintzinger Michaela geb. am 14.4.1967, in Wien, um 00:01 Uhr Da sie den gleichen Aszendenten, nämlich Schütze, wie ihr Tanzpartner hat, strahlt auch sie optimistisch in die Kamera. Ihre Sonne in Widder erhöht auch hier das Element Feuer und lässt auf ein großes energiepotential schließen. Wenn alle schon erschöpft sind, hat sie noch immer Energie. Es ist möglich, dass sie ihr Talent zum Tanzen schon in die Wiege gelegt bekommen hat. s p e z ia lth e m a Mit Mond in Zwillinge besitzt sie ein leichtes und heiteres Gemüt und kann gut lehren und vermitteln. Die aktuellen Gestirnskonstellationen begünstigen ihre Publicity. Prünster Harry Michaela - weise erst in einem Jahr Früchte tragen werden. Guschlbauer Alice geb. am 16.2.1977, in Innsbruck, um 7:55 Uhr Heintzinger Die beiden harmonieren besonders gut, da sich ihre Aszendenten nicht nur im selben Tierkreiszeichen Schütze befinden, sondern auch fast im selben Grad. Auch sein Mond und ihre Sonne in Widder zeigen ein besonders gutes Verstehen und Sympathie an. Tschuggnall Michael geb. am 26.3.1982, in Hall in Tirol, um 2:55 Uhr Mit Sonne und Mond in Widder ist er überaus mutig, tanzt lebhaft und eigenwillig und braucht genügend Bewegungsfreiheit. Mit einer MondMars-Opposition zählt Geduld nicht zu seinen Stärken, aber durch seinen Aszendenten in Steinbock besitzt er genügend Ehrgeiz, sich den Herausforderungen zu stellen und fleißig zu trainieren, um möglichst perfekt aufzutreten. Er strahlt nicht nur als jüngster Teilnehmer jugendliche Frische aus, sondern liebt auch das Abenteuer und bewährt sich besonders gut in ungewohnten Situationen. Die aktuellen planetaren Konstellationen zeigen Chancen auf, die aber möglicher- Mit Sonne und Mond in Wassermann sind Originalität und Einfallsreichtum, sowie ein gutes Gefühl für Rhythmik ihre Stärken. Sie liebt vor allem die Abwechslung und Ihre große Experimentierfreude drückt sie möglicherweise durch besondere Figuren aus. Da sich Mond ebenfalls im Aspekt zu Mars befindet, ist sie eine Kämpfernatur in jeder Hinsicht. Die nötige Grazie kann man am Fische-Aszendenten erkennen, dieser steht für Musikalität und für instinktive Sicherheit am Parkett. Die aktuellen planetaren Konstellationen stehen günstig, um im Rampenlicht zu stehen und damit "ans Licht" zu kommen. news 02 / 2007 7 Klaus Eberhartinger, Peter L. Eppinger und Nina Proll. Und zwar in dieser Reihenfolge. Das heißt aber nicht, das einer dieser drei bei "Dancing Stars" tatsächlich gewinnen muss. Einer von ihnen könnte nach dem Ende der Tanz-Show ein gutes Angebot bekommen. Und das wäre dann wohl mehr Wert als der Sieg bei "Dancing Stars". © Mag. Maria Luise Mathis Dieser Artikel wurde von der Zeitschrift „Die Ganze Woche“ in der Nr. 13 vom 28.3.2007 abgedruckt. Tschuggnall Michael Guschlbauer Alice Im Partnerschaftshoroskop kann man erkennen, dass die gemeinsamen Erfahrungen, die sie beim Tanzen miteinander machen, für beide prägend und von großer Wichtigkeit sind. DIE "STERNE"-FAVORITEN: Die schönsten Gestirns-Konstellatinen für den Wettbewerb haben Kelly Kainz und Klaus Eberhartinger Am 4. Mai 2007 wurden Klaus Eberhartinger und Kelly Kainz zum Sieger gekürt. Den zweiten Platz belegten Peter Eppinger und Julia Polai. Mai 2007 hat Friederike Rath die Redaktion für den oeav-Newsletter übernommen Mit doch einigen Jahren Berufserfahrung im Bereich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit werde ich versuchen, ein bisschen Schwung in unseren Newsletter zu bringen. Meine erste Aktion - speziell für unsere Fachmitglieder gedacht - ging allerdings gleich nach hinten los. Ein Veranstaltungskalender auf der vorletzten Seite des Newsletters sollte pro Quartal Hinweise auf die Vorträge und Seminare unserer Fachmitglieder bringen. Auf den E-Mail-Aufruf dazu trafen nun so viele Veranstaltungshinweise bei uns ein, dass wir mehrere Seiten des Newsletters damit füllen könnten. Wir werden also zukünftig die Daten der Vorträge und Seminare unserer Fachmitglieder auf der Website veröffentlichen und im Newsletter nur einen entsprechenden Hinweis zur oeav- Website geben. Wenn Sie sich mit interessanten und vor allem aktuellen astrologischen Themen beschäftigen, senden Sie uns bitte den entsprechenden redaktionellen Beitrag und wir werden ihn bei Eignung und vorhandenem Platz veröffentlichen. Gerne greife ich auch andere redaktionelle Vorschläge auf. Speziell zum Thema Forschung möchte ich eine eigene Serie ins Leben rufen. Wer kann diesbezüglich Sinnvolles beitragen? Sie erreichen mich unter [email protected] oder Telefon 01 581 30 00. 8 news 02 / 2007 in fo Treffen der Vereinigung deutschsprachiger Astrologieorganisationen (VDA) am 3. Mai 2007 in Zürich Maria Luise Mathis Um die Angelegenheiten des VDA weiter voranzutreiben, lud Detlef Hover (1. Vorsitzender des VDA), zu einer weiteren Arbeitssitzung am 3. Mai 2007 bei Beatrice Ganz in Zürich ein. Er, Dr. Christoph Schubert Weller (DAV), Claude Weiss (SAB), Rolf Baltensperger (SAF), Reto Mettauer (API International), Beatrice Ganz (AGZ) und Maria Luise Mathis (OEAV) kamen angereist, um eine gemeinsame Corporate Identity zu entwickeln. Im Folder des VDA kann man Sinn und Aufgabe des VDA verfolgen, so unterstützt der Verein berufliche, soziale, politische, kulturelle und wissenschaftliche Aktivitäten, die der Verbreitung der seriösen Astrologie dienen, wie auch in den jeweiligen Satzungen der beigetretenen Vereine verankert. Wie die einzelnen Vereine auch, will sich der VDA besonders für eine die eigene Freiheit und Gestaltungskraft stärkende astrologische Beratungstätigkeit einsetzen. Die VDA und die in ihr zusammengeschlossenen Vereine und Verbände legen besonderen Wert darauf, dass in der astrologischen Beratung vorwiegend Entwicklungswege und Entwicklungsmöglichkeiten aufgezeigt werden. In einer solchen astrologischen Beratung wird der Ratsuchende in seinem Gestaltungsund Entscheidungswillen bestärkt und gefördert. Und weil die Tätigkeitsfelder des modernen Astrologen ein hohes Maß an ethischer und fachlicher Verantwortung voraussetzen, tritt der VDA auch für eine fundierte, fachübergreifend orientierte Astrologie-Ausbildung ein. Die Einhaltung ethischer Richtlinien ist für beratend tätige Mitglieder des VDA verpflichtend. Sie nehmen ihre Fürsorge und Aufklärungspflicht gegenüber Ratsuchenden ernst, sie stärken die Autonomie Ihrer Klienten und üben selbstverständlich Verschwiegenheit über das ihnen in den Sitzungen Anvertraute. Die VDA kann auch online auf einer eigenen Website besucht werden: www.astrologieverband.org. Damit ist eine zeitgemäße Platt- form für Informationen und Meinungsaustausch geschaffen. So können in Zukunft Beraterinnen und Berater aus den VDA-Verbänden über eine entsprechende Liste auf der Website des VDA abgerufen werden. Auf dieser Liste sind solche BeraterInnen zu finden, die in den einzelnen Verbänden ihre Qualifikation nachgewiesen und ein Berufsgelöbnis unterzeichnet haben. Letztlich streben die VDA und die in ihr zusammengeschlossenen Vereine die Zusammenarbeit mit anderen Kultur- und Bildungsstätten an, und stehen als Gesprächspartner für gesellschaftliche und medienöffentliche, aber auch fachwissenschaftliche und weltanschauliche Anfragen an die Astrologie zur Verfügung. Als Mitglied der VDA leistet der Österreichische Astrologenverband auch international Öffentlichkeitsarbeit und trägt dazu bei, das Ansehen der Astrologie zu heben. TON – ARTEN und STERN – ZEICHEN Fortsetzung von Seite 4 Musik könne das Wesen des Kosmos unmittelbar darstellen, meinte Arthur Schopenhauer aus einer instinktiven Erkenntnis heraus; deshalb kann Musik zu allen sprechen und dies seit frühester Kindheit. Ein Komponist kann nichts nachahmen, er schafft aus seiner Seele die Motive der Musik, er schöpft aus einer Welt, die nicht sichtbar ist, aus „höheren Welten“. So kann der Mensch sich mit Musik „höhere in der Seele liegende Fähigkeiten“ erschließen, so kann der Mensch durch Horoskop - Darstellungen Einblick in unterbewusste Pläne erhalten. Auch in der Astrologie soll Unsichtbares sichtbar gemacht werden!7 7 Steiner Rudolf, Das Wesen des Musikalischen und das Tonerlebnis im Menschen, Dornach 1989, S.12. Wie kam es zur Tonarten – Charakteristik ? Sie basiert auf der Erfahrung vieler Musiker, wonach in einer bestimmten Tonart getroffene Aussagen nicht transponierbar sind, ohne dem Wahrheitsgehalt zu schaden. Von Ludwig van Beethoven wissen wir, wie vehement er sich gegen die Unsitte mancher Sänger wehrte, etwa eine Arie von Mozart einfach um einen Ton höher oder tiefer anzusetzen, weil sie dann besser in der Stimme liege. Dies würde die Komposition verfälschen und damit auch die vom Komponisten bestimmte Klangwahrheit. In der Kunst (aber auch in der Astrologie) kommt es auf den Wahrheitsgehalt an, so kann ein Künstler mit derselben Sicherheit sagen, dies ist richtig oder falsch, wie ein Wissenschaftler bei einer Rechnung. Im Zusammenhang zum Ganzen, kann es nicht anders sein, wenn es wahr und richtig ist! Der wahre Künstler (ebenso der Astrologe) gibt Urbilder wieder, und nicht eigene Vorstellungen, das wären bloß Abbilder. Als Argument gegen die Tonarten – Charakteristik wird die allmähliche Erhöhung der Orchesterstimmung im Laufe von vielen Jahrzehnten und Jahrhunderten angeführt; das heißt, dass etwa Bachs Empfinden für C-Dur auch heute noch das nämliche wäre, obwohl der Kammerton gestiegen ist. „Die Musik wechselt wie die Architektur ihre Stile, und eine Form verdrängt die andere in dem Grade, wie die Gesellschaft ihr Ideal, ihren geistigen Gehalt ändert“ Franz Liszt rezension news 02 / 2007 9 Gedanken zum Buch “ABERGLAUBE UND ASTROLOGIE” von Theodor Much (2007) Dipl.-Ing. Rudolf Haubert geboren 20.01.1938, 9:15 Uhr, Studium der Technischen Physik an der TU Wien, Tätigkeit in verschiedenen Industriezweigen wie Chemie, Elektro- inkl. Reaktorsicherheitstechnik (GKT Zwentendorf, Leiter eines Reaktorsicherheitsprojektes in Norwegen). Beschäftigt sich intensiv mit den historischen und philosophischen Grundlagen der Astrologie. Ich bin kein Astrologiefan, eher ein Suchender, und habe mir deshalb das Buch Ende April 2007 gekauft, bin aber nach der Lektüre weniger empört als vielmehr sehr enttäuscht, weil ich mir eine sachlichere Auseinandersetzung mit diesem komplexen Thema erwartet hatte. Schon auf Seite 9, letzter Absatz, lässt sich das Programm des Buches erkennen: die Seele des Menschen soll den Religionen überlassen werden und an ihre Stelle das Selbstbewusstsein treten, als wäre das Selbstbewusstsein nicht auch eine Äußerung der Seele! Statt dessen liegt ein vergleichsweise oberflächliches, kausal - mechanistisch geprägtes Pamphlet vor. Man wird das Wort Seele auch im Index vergeblich suchen. Dieser Begriff ist offensichtlich aus dem Buch verbannt worden und mit ihm auch das Objekt der eigentlichen Astrologie. Ebenso wird C.G. Jung, der berühmte Tiefenpsychologie und Astrologieforscher, nur einmal in Klammern erwähnt. Ein bezeichnendes Zeugnis dafür ist der sogenannte Epilog von Johannes Kepler am Ende des Buchs über die Astrologie. Jeder, der sich einmal mit Johannes Kepler beschäftigt hat, kann diesen Epilog, zu dem überdies die Quellenangabe fehlt, nur als eine einseitige Schmähschrift der Astrologie, die aber nicht die Haltung Keplers wiedergibt, bezeichnen. In seiner Schrift z.B. "Warnung an die Gegner der Astrologie" (1610) mahnte er, "nicht das Kind mit dem Bade auszuschütten". Weitere Hinweise auf Johannes Kepler und seine Haltung zur Astrologie findet man z.B. im Internet (http://de.wikipedia.org/wiki/Johannes_Kepler#Astrologie). Also von jeder Spiritualität chemisch rein. Astrologie war und ist eine Erfahrungswissenschaft wie die Psychologie. Allerdings ist sie - und da gebe ich Ihnen und dem Verfasser vollkommen recht - insbesondere im Mittelalter fast völlig entartet und zur plumpen Schicksalsdeuterei verkommen. Die Zeitungsastrologie, die mit vollem Recht kritisiert wird, ist leider ein Überbleibsel aus diesen Zeiten. Damit ging aber auch jeder sinnvolle Zusammenhang zwischen dem Wesen des Menschen und seinem Schicksal verloren. Denn: der menschliche Charakter und sein Schicksal sind eins. (Novalis: „Gemüt ist Schicksal“). Darum ist Astrologie vor allem Schicksalspsychologie! Es wäre wahrscheinlich ein ganzes Buch zu füllen, wollte man zu jeder der in diesem Buch aufgestellten oft ausgesprochen provozierenden - Behauptungen seriös Stellung beziehen. Diese Aufgabe hat mir bereits ein Astrologe abgenommen. Kaum jemand könnte besser argumentieren als er: Erich Carl Kühr (1899 - 1951), einer der begnadetsten Astrologen, die Deutschland jemals hervorbrachte, der wie andere Astrologen auch von den Nazis verfolgt wurde, hat einen beeindruckenden Dialog zwischen einem Befürworter und einem Gegner der Astrologie hinterlassen, den ich Ihnen wärmstens empfehlen darf: Erich Carl Kühr Was steht in den Sternen? Astrologie am Scheidewege Verlag Rudolf Cerny / Wien-Freilassing, 1949, 170 Seiten. Impressum: News des Österreichischen Astrologenverbandes, Erscheinungszeitraum: vierteljährlich Herausgeber und Verleger: Österreichischer Astrologenverband, vertreten durch Mag. Maria Luise Mathis und Mag. Gabriela Steiner; eingetragener gemeinnütziger Verein, ZVR 301914806 2344 Maria Enzersdorf, Riemerschmiedgasse 5a/4, Tel.: +43 (0)676 930 41 35 Mail: [email protected] Website: www.astrologenverband.at Chefredaktion: Dipl.Coach Friederike Rath Layout: Mag. Erwin Frank Autoren dieser Ausgabe: Dr. Edith Altmann, Dipl.-Ing. Rudolf Haubert, Mag. Maria Luise Mathis, Dipl.Coach Friederike Rath, Mag. Silvia Irene Schachner, Mag. Gabriela Steiner Die Artikel und Berichte sind persönliche Sichtweisen und Erfahrungswerte und liegen im Verantwortungsbereich des jeweiligen Autors. Der Österreichische Astrologenverband wird unterstützt von 10 kongresse news 02 / 2007 6. Kongress für Vedische Astrologie 28. - 29.04.2007 in Bad Kreuznach / Deutschland Silvia Irene Schachner (Vedische Sektion oeav) v.l.n.r.: Komilla Sutton, Gudrun Schellenbeck, Andrew Foss, Komilla Sutton, Klaus Mathis, Mohini Heitel, Gudrun Schellenbeck Auch dieses Jahr fand ein Kongress zur Vedischen Astrologie in Bad Kreuznach statt. Der DGVA (Deutsche Gesellschaft für Vedische Astrologie) oder anders gesagt Gudrun Schellenbeck und Nicolas Lewis boten all ihr Organisationstalent auf, um einen spannenden zweitätigen Kongress mit interessanten Gastreferenten und Vorträgen zusammen zu stellen. In diesem Jahr schien der Kongress von Anfang an in eine spirituell geprägte Richtung zu gehen. Bereits der erste Beitrag von Andrew Foss, (Mitbegründer von BAVA, British Association of Vedic Astrology) setzte diese Entwicklung in Gang. Er deklarierte im Einklang mit einigen spirituellen Lehrern das Jahr 2007 zum "Jahr der Erleuchtung". Andrew besprach in seinem Vortrag die beiden Konjunktionen der Mondknoten im Frühjahr und im Herbst und stelle dabei das spirituelle Potential der Ketu (südlicher Mondknoten) /Saturn/Venus Konjunktion im Herbst 2007 in den Vordergrund. Wie schon bei anderen Kongressen zuvor ergab sich daraus eine Art Grundthema, das in verschiedenen Variationen immer wieder in Erscheinung trat. Komilla Sutton, die langjährige Begleiterin des Deutschen Vedischen Kongresses (Vorstand von BAVA), setzte beispielsweise in ihrem Vortrag über das Chathurtamsa (dem so genannten Unterhoroskop D4) die Suche nach Moksha (Befreiung) fort. Maria Luise Mathis (Vorstand oeav) widmete den Planeten an den Zeichengrenzen ihre Aufmerksamkeit. Sie zeigt anhand praktischer Beispiele, wie derartige Planetenstellungen einen besonderen Einfluss auf das Leben der Menschen nehmen können. Die vier hinduistischen Ziele, Dharma (korrektes Handeln, Pflicht), Artha (Umgang mit der Materie) Kama (Wünsche und Motive), Moksha (höheres Bewusstsein) standen unter anderem bei Nicholas Lewis im Vordergrund. Er versuchte, ihre Relevanz und Aussagekraft im Horoskop zu demonstrieren. Gudrun Schellenbeck vermittelte uns einen Eindruck von der phantastischen Seite Indiens mit ihrem Erfahrungsbericht über die Palmblattbibliotheken und Komilla Suttons Vortrag von ihrer letzten Bildungsreise mit ihren Schülern zu den Nava Grahas (9 Planeten) Tempeln weckte dann so richtig das Interesse der Zuhörer selbst eine Indienreise zu unternehmen. Die Themen Mondknoten (RahuKetu) und das Unterhoroskop D9 (Navamsa) würde von Vinay Aditya (einem der Prüfer für den DGVA und Mitbegründer des Vedic Institute of Astrology in Delhi) beleuchtet. Durch seine exakte und übersichtliche Vermittlung des Wissens konnten die Teilnehmer wieder in kurzer Zeit eine Fülle an neuen, Impuls gebenden Informationen aufnehmen. Dieses Jahr stellten sich zudem wieder Kandidatinnen der Beurteilung ihrer Kenntnisse durch das Prüfungsteam und legten die Prüfung zur DGVA geprüften vedischen AstrologInnen ab. Ganz irdisch-praktisch Themen wie Reichtum und Wohlstand standen ebenfalls zur Debatte. Rafael Gil Brand demonstrierte u.a. am Beispiel der Harry Potter Autorin das Wirken der Yogas für materiellen Erfolg. Ebenfalls fachlich sehr interessant war der Vortrag von Coen van der Kroon einzustufen. Als Experte im Ayurveda stellte er Verbindungen zwischen den Dhatus und den Planeten her. Sicherlich gäbe es viele wichtige Fakten zu erwähnen, wie etwa die Erklärungen Rafaels zum Ayanamsha oder aber etwa die neue Technik des Sarvato Bhadra Chakra, die Andrew Foss vorstellte. Wer von dieser Fülle an Wissen noch nicht überlastet war, konnte zusätzlich auch noch den vorgeschaltenen Workshop mit Komilla Sutton zum Spezialthema Remedies (Horoskop und Verwendung von Edelsteinen und dgl. mehr) und/oder den nachgeschaltenen Workshop mit Vinay Aditya zum umfassenden Thema Prasna (Stundenhoroskop) besuchen. Zusammenfassend kann gesagt werden, dass die Ideen und Ansätze dieser namhaften Lehrer wieder einmal halfen den Horizont der Anwesenden zu erweitern. Durch ihre Impulse können sicher einige neue Techniken erforscht werden und bestimmte astrologische Konstellationen werden wohl aus einer anderen Perspektive Betrachtung finden. Bleibt nur noch zu sagen: „Om Shanti“ (Om Frieden) – Möge diese gelungene Veranstaltung weiter in dieser Qualität bestehen bleiben. kongresse news 02 / 2007 11 v.l.n.r.: Komilla Sutton, Mohini Heitel, Andrew Foss, Vinay Aditya INTERNATIONALER KONGRESS DES DAV “Brücke zwischen den Welten” 5.-7. Oktober 2007 in Karlsruhe Der DAV veranstaltet alle 3 bis 5 Jahre einen großen Kongress mit internationaler Beteiligung. Der nächste internationale Kongress findet anlässlich des 60. Geburtstages des DAV zum Thema "Brücke zwischen den Welten" vom 5. – 7. Oktober 2007 in Karlsruhe statt. Es erwartet Sie ein außergewöhnliches und umfangreiches Programm. Zugesagt haben Referenten aus der Schweiz, Österreich, den Niederlanden, USA, England, Italien und Deutschland. In 4 Räumen wird parallel vorgetragen. Als besonderes Highlight findet am Samstag im Rahmen des Kongresses eine Abendveranstaltung mit Buffet und guter Unterhaltung mit Kabarett und der Astro-ComedyProduktion “Der Sternenwandler” von Michael Seyfried statt. Durch den Abend führt Erik van Slooten. Weitere Details finden Sie auf der Website des DAV http://www.davastrologie.de. Die Anmeldung wird von der Kongressorganisation INTERPLAN Congress, Meeting & Event Management AG, Hamburg, Tel. 04032509230, Fax: 040-32509244, EMail: [email protected] abgewickelt. Die Kongressgebühren für Mitglieder im Deutschen Astrologenverband e.V. betragen € 225,-, für alle anderen Besucher € 275,-. Wer von der Mitgliedervergünstigung noch profitieren und im Deutschen Astrologenverband Mitglied werden will, erhält in diesem Jahr noch eine weitere Vergünstigung: Einen Gutschein über € 60,-. ANGEBOT DES OEAV Der Österreichische Astrologenverband bietet allen Mitgliedern und Interessierten die Möglichkeit einer gemeinsamen Anreise per Bus. DIE ZEIT DRÄNGT: Falls Sie Interesse haben, sollten Sie sich so rasch wie möglich direkt beim Kongressveranstalter anmelden und ein Hotelzimmer buchen. Schicken Sie uns eine Kopie Ihrer Anmeldung bis spätestens 15. August und wir organisieren entsprechend den Anmeldungen einen Bus zum Selbstkostenpreis. Nutzen Sie die Möglichkeit, TopReferenten hautnah zu erleben, den letzten Stand der Astrologie kennen zu lernen und im Kontakt mit Gleichgesinnten Anregungen für Ihre persönliche astrologische Arbeit zu vertiefen. Astrologische Kongresse in dieser Kategorie finden nicht so oft statt ! 12 news 02 / 2007 serie Archetypische Bilder 8. Teil Brücken zu unserer Wirklichkeit Friederike Rath SATURN Das begrenzende Urprinzip Kronos, welcher das Saturn-Prinzip darstellt, vertritt das Urbild des Vaters, denn er ist der Vater der olympischen Götter. Über sein Schicksal gibt es verschiedene mythologische Varianten. Ein wesentlicher Faktor ist, dass Kronos/Saturn Glück im Unglück hatte, denn er wird nicht, wie das von seinem sterbenden Vater ausgesprochene Orakel besagt, von seinen Kindern entmannt. Seine eigenen von ihm verschlungenen Kinder speit er durch eine geschickte Machenschaft von Rhea, seiner Gemahlin, wieder aus. Um zu verhindern, dass ein weiteres Kind, nämlich Zeus/Jupiter, das gleiche Schicksal ereilt wie die anderen, gebiert sie diesen im geheimen und vertraut ihn ihrer Mutter Gaia an, die ihn geschickt in ihren Höhlen verbergen kann. Kronos gibt sie einen in ein Tuch eingewickelten Stein, welchen dieser, in der Annahme es wäre ein Neugeborenes, sofort verschlingt. So wächst sein Sohn Zeus geschützt heran und seine Mutter Rhea macht ihn, als er erwachsen ist, zum Mundschenk des Kronos, damit er seine anderen Geschwister rette. Zu diesem Zweck mischt Rhea einen Honigtrunk, welchem sie Senf und Salz beimischt. Arglos trinkt Kronos den von seinem Mundschenk Zeus verabreichten Trank und erbricht darauf den Stein und auch alle anderen Kinder, die unversehrt geblieben waren. Sie sind ihrem Bruder sehr dankbar und machen ihn zum Anführer im folgenden Kampf gegen die Titanen. Zeus lässt jedoch Gnade vor Recht ergehen und ist barmherziger als sein Vater Kronos. Er tötet Kronos und seine Titanenbrüder nicht, sondern verbannt sie auf eine Insel im weitesten Westen. Der nun solchermaßen entmachtete Kronos hat somit noch Glück im Unglück. Denn in Zeus begegnet ihm das Prinzip der jovialen, großzügigen Einstellung: leben und leben lassen und nicht das Prinzip des Kronos: Vergeltung. Es gibt somit einen zweiten Aspekt des Saturn-Prinzips. Rüdiger Dahlke und Nikolaus Klein beschreiben dies in ihrem Buch „Das senkrechte Weltbild“ sehr treffend: „Solange Kronos in Alleinherrschaft regiert, tritt er dem Leben ausschließlich verneinend gegenüber. Entmachtet und unter der toleranten Herrschaft des Jupiters dagegen, wendet sich sein Blick nach vorn, löst sich von der reinen Vergänglichkeit, und das einschränkende Prinzip wird entwicklungsfördernd. Aus der Erfahrung der Vergangenheit hat er gelernt und so fördert er die Einschränkung auf das Wesentliche, das Wesentliche durch die Abtötung und Begrenzung alles Unwichtigen unterstreichend“. In dieser Eigenschaft wird er zum „Hüter der Schwelle“, der erbarmungslos mit seiner Sense all das Überflüssige abschneidet. Das Saturn-Prinzip ist also auch jene Instanz, die für klare Formen, Geradlinigkeit und Einfachheit und somit letztendlich für Einheit sorgt. Alle Prozesse, die einer festen Struktur und Form bedürfen, sind ihm zugeordnet. Im menschlichen Körper herrscht Saturn über die Knochen, unser Skelett, die Mahlzähne, das Gehör, die Gelenke, Haut und Haare sowie für alle Erstarrungsprozesse. In unserem Horoskop zeigt uns Saturn, wo unsere persönlichen Grenzen liegen, wo wir lernen müssen uns abzugrenzen und wo wir uns mit zu starrer Haltung isolieren. Er repräsentiert alles, was langsam und mühsam vonstatten geht, das Erreichte ist dann aber von Stabilität geprägt. Saturn vertritt das Gesetz und den Staat und auch Krankheit, Trennung, Einsamkeit und Verlust werden ihm zugeordnet. Gerade diese Schicksalsschläge treiben unsere Entwicklung voran. Es ist auch das Leid, das Kronos vertritt, durch welches die Menschen am schnellsten lernen. Ferner steht er für das Gewissen und die Möglichkeit aus den Fehlern zu lernen. Kronos symbolisiert weiters den Widerstand gegen das Leben, er versucht, die Zeit anzuhalten, indem er seine Kinder verschlingt. Umgekehrt verschlingt die Zeit wieder all das, was sie je hervorgebracht hat. Das Wappentier des Kronos ist die schwarze Krähe, auch als Vogel des Orakels und somit des Schicksals bekannt. Außerdem werden ihm das vierblättrige Kleeblatt, der schwarze Schornsteinfeger, der sich um den Schmutz kümmert, aber auch das Hufeisen vom Pferdefuß Satans zugeordnet. Dieser Doppelgesichtigkeit Saturns folgend können wir unerlöste Eigenschaften vergangener Lebenszeit erlösten aus späterer Lebenszeit gegenüberstellen: Aus Einschränkung entsteht Ordnung, aus Mangel wird Verzicht, Einsamkeit führt zu Askese und Reinheit. Menschen mit Saturnqualitäten auf der Minus-Seite neigen zu Uneinsichtigkeit und Starrsinn sowie zu zwanghaftem bis grausamem, gnadenlosem Verhalten. Sie sind unter Umständen geizig, leben isoliert und einsam und sind pessimistisch bis depressiv. Menschen mit Saturnqualitäten auf der Plus-Seite besitzen Konzentrationsstärke und Beständigkeit, sind sorgfältige, zuverlässige und konsequente Arbeiter, genügsam und sparsam, diszipliniert und sehr ausdauernd sowie auch tiefschürfend und treu. Hiermit endet diese Serie der Beschreibung archetypischer Bilder nach dem „alten“ Herrschersystem. Ich hoffe, es war eine informative Lektüre für Sie, die Sie zu der einen oder anderen neuen Sichtweise gebracht hat. Friederike Rath oeav Sektion Astrologie, Spiritualität und Ethik www.cosmo-coaching.at, [email protected] 01 581 30 00