Weiterführende und ergänzende Literatur zum südasiatischen Buddhismus in Auswahl Bibliographien und Geschichte der Buddhismuskunde • Hajime Nakamura, Indian Buddhism. A Survey with Bibliographical Notes. Buddhist Tradition Series 1. Delhi: Motilal Banarsidass, 1989 (Nachdruck). Ein guter bibliographischer Überblick über die gesamte Literatur bis ca. 1980. • Yasuhiro Sueki, Bibliographical Sources for Buddhist Studies from the Viewpoint of Buddhist Philology. 2. revidierte und erweiterte Auflage. Bibliographia Indica et Buddhica 3. Tokyo: The International Institute for Buddhist Studies, 2008. Umfasst die internationale, philologisch ausgerichtete wissenschaftliche Literatur, einschließlich Übersetzungen, zum Buddhismus und seinen Schriften (buddhistische Sanskrit-Texte, Pāli-Texte, buddhistische Texte in Tibetisch, Mongolisch, Manchu, zentralasiatischen Sprachen, Chinesisch, Vietnamesisch, Koreanisch und Japanisch). Ergänzt durch Literatur zur Geschichte und Entwicklung der Buddhismuskunde und eine dazugehörige bio-bibliographische Übersicht, nach den verschiedenen Forschungsgebieten unterteilt. Umfangreiche Indizes. • Peter Pfandt, Mahāyāna Texts Translated into Western Languages. A Bibliographical Guide. Revised Edition with Supplement. Köln u.a.: E.J. Brill, 1986. Spezialbibliographie zur in europäische Sprachen übersetzten Mahāyāna-Literatur. • J.W. de Jong, A Brief History of Buddhist Studies in Europe and America. Tokyo: Kosei Publishing, 1997. • Narendra Nath Bhattacharya, History of Researches on Indian Buddhism. Delhi: Munshiram Manoharlal, 1981. • Eli Franco, A Survey of Buddhist Studies in Germany and Austria 1972-1997. Journal of the International Association for Buddhist Studies 22/2, 1999, S. 401456. Geschichte des Buddhismus • Etienne Lamotte, Histoire du Bouddhisme Indien. Dès Origines à l'Ère Śaka. Bibliothèque du Muséon 43. Louvain-la-Neuve: Institut Orientaliste, Université de Louvain, 1967 (Nachdruck). Übersetzung ins Englische von Sara Webb-Boin, hrsg. von Jean Dantinne: History of Indian Buddhism. From the Origins to the Śaka Era. Publications de l'Institut Orientaliste de Louvain 36. Louvain-la-Neuve: Institut Orientaliste, Université de Louvain, 1988. Die wohl ausführlichste Geschichte des südasiatischen Buddhismus, die jedoch nur bis zum Anfang des ersten Jahrtausends reicht. • Akira Hirakawa, A History of Indian Buddhism. From Śākyamuni to Early Mahāyāna. Translated and edited by Paul Groner. Asian Studies at Hawaii 36. University of Hawaii Press, 1990. Sehr empfehlenswerte, aus dem Japanischen übersetzte Geschichte des südasiatischen Buddhismus bis etwa zum 3. Jh. n. Chr. Allgemeine Einführungen Von den zahlreichen Einführungen in europäischen Sprachen können hier nur wenige stellvertretend genannt werden: • Hermann Oldenberg, Buddha. Sein Leben, seine Lehre, seine Gemeinde. Holzminden: Reprint-Verlag-Leipzig, 1998 (und zahlreiche weitere, frühere Nachdrucke). Ein immer noch lesenswerter Klassiker, mit Betonung des frühen Buddhismus. • Dieter Schlingloff, Die Religion des Buddhismus. Bd. 1. Der Heilsweg des Mönchtums. Sammlung Göschen 174. Berlin: Walter de Gruyter & Co., 1962; Bd. 2. Der Heilsweg für die Welt. Sammlung Göschen 770. Berlin: Walter de Gruyter & Co., 1963. Ein weiterer interessanter Klassiker, der besonders auch die Handschriftenfunde buddhistischer Sanskrit-Texte in Zentralasien („Seidenstraße“) als Quellen angemessen berücksichtigt. • Edward Conze, Der Buddhismus. Wesen und Entwicklung. Urban-Taschenbücher 5. 10. Aufl. Stuttgart u.a.: Kohlhammer Verlag, 1995. Gut lesbarer Klassiker, der den gesamten südasiatischen Buddhismus bis hin zum Tantrismus aus einer religionsphilosophischen Perspektive behandelt. • Heinz Bechert u.a., Der Buddhismus. Geschichte und Gegenwart. 2., unveränderte Aufl. München: Beck, 1995. • Heinz Bechert u.a., Der Buddhismus. Teil.1. Der indische Buddhismus und seine Verzweigungen. Religionen der Menschheit 24. Stuttgart: Kohlhammer, 2000. • Paul Williams, Buddhist Thought. A Complete Introduction to the Indian Tradition. London and New York: Routledge, 2000. • Vom religionsgeschichtlichen Hintergrund der Entstehung des Buddhismus bis hin zum tantrischen Buddhismus. • Tilmann Vetter, The Ideas and Meditative Practices of Early Buddhism. Leiden u.a.: E.J. Brill, 1988. • Paul Williams, Mahāyāna Buddhism. The Doctrinal Foundations. The Library of Religious Beliefs and Practices. London u.a.: Routledge, 1989. • Rupert Gethin, The Foundations of Buddhism. Oxford / New York: Oxford University Press, 1998. Mit Schwerpunkt auf dem Hīnayāna-Buddhismus und einem Überblick über die Entwicklungen des Buddhismus in Asien außerhalb des indischen Subkontinents sowie im Westen. • Heinz Bechert und Richard Gombrich (Hrsg.), Die Welt des Buddhismus. Geschichte und Gegenwart. München: Orbis-Verlag, 2002. Behandelt auch den Buddhismus außerhalb Südasiens. Mit zahlreichen Abbildungen. • Donald S. Lopez (Hrsg.), Buddhism in Practice. Princeton Readings in Religions. Princeton: Princeton University Press, 1995. Anthologie mit Schwerpunkt auf Werken zur religiösen Praxis des Buddhismus in Südasien, Südostasien und Ostasien. Enzyklopädien • Robert E. Buswell (Hrsg.), Encyclopedia of Buddhism. New York u.a.: Macmillan u.a., 2004. Sehr empfehlenswert. • G.P. Malalasekera (Hrsg.), Encyclopaedia of Buddhism. Nachdruck Colombo: Government Press of Ceylon, 1961ff. Schon etwas älter, aber immer noch sehr nützlich. Wörterbücher • Nyanatiloka, Buddhistisches Wörterbuch. Kurzgefaßtes Handbuch der buddhistischen Lehren und Begriffe in alphabetischer Anordnung. Stammbach : Beyerlein und Steinschulte, 1999 (Nachdruck). Gute Darstellung der Dogmatik des Theravāda-Buddhismus. Die Informationen erfolgen zu den Pāli-Begriffen, auf die jedoch auch von zahlreichen deutschen Begriffen her verwiesen wird. Mit vielen Übersetzungen und Verweisen auf Originalquellen des Pāli-Kanons. • Damien Keown, Lexikon des Buddhismus. Übersetzt und bearbeitet von KarlHeinz Golzio. Düsseldorf: Patmos, 2005. • Klaus-Josef Notz (Hrsg.), Herders Lexikon des Buddhismus. Grundbegriffe, Traditionen, Praxis in 1200 Stichwörtern von A – Z. Erftstadt: Herder, 2007. Biographie des Buddha Über das Leben des Buddha sind eigentlich nur später entstandene und tradierte Legenden bekannt, so dass man eher von einer Hagiographie Buddhas sprechen sollte. Eine klare Darstellung des gesamten Materials in den ältesten Quellen findet man in • André Bareau, Recherches sur la biographie du Buddha dans les Sūtrapiṭaka et les Vinayapiṭaka anciens. Paris: École Française d'Extrême-Orient, 1995. Auch über die Lebenszeit des Buddha ist nichts Sicheres bekannt. Die Datierung, die man in praktisch allen Einführungen findet (ca. 540-460 v. Chr.), ist höchstwahrscheinlich zu früh. Vermutlich lebte der Buddha etwa zwischen 500 und 350 v. Chr. Zu diesem Thema siehe ganz besonders: • Heinz Bechert (Hrsg.), The Dating of the Historical Buddha. Die Datierung des historischen Buddha. Symposien zur Buddhismusforschung 4,1 = Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften in Göttingen, Philologisch-Historische Klasse, 3. Folge, 189. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht, 1991. • Heinz Bechert, Die Lebenszeit des Buddha – das älteste feststehende Datum der indischen Geschichte? Nachrichten der Akademie der Wissenschaften in Göttingen. I. Philologisch-historische Klasse, Jahrgang 1986, 4. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht, 1986. Eine gute Zusammenfassung der Problematik. Der buddhistische Kanon Der einzige vollständig erhaltene buddhistische Kanon in einer indischen Sprache ist der in der Pāli-Sprache überlieferte Kanon. Eine fast vollständige Übersetzung ins Englische ist in den zahlreichen Bänden der Pali Text Society (England) zugänglich. Von deutschen Übersetzungen sind vor allem die von Neumann zu nennen, die mehrfach nachgedruckt wurden: • Karl Eugen Neumann, Die Reden des Buddha. Längere Sammlung. Stammbach: Beyerlein und Steinschulte, 1996. • Karl Eugen Neumann, Reden Gotama Buddhas aus der Mittleren Sammlung. München/Zürich: Piper, 1987. Neumann übersetzte auch weitere Teile dieses Kanons. Große Teile des Pāli-Kanons in deutscher Übersetzung verschiedener Autoren sind online verfügbar: • http://www.palikanon.com/ Philosophie des Buddhismus Weitere Übersetzungen und Studien zur Hīnayāna-Dogmatik sowie zur Philosophie des Mahāyāna (Madhyamaka, Tathāgatagarbha, Yogācāra) (gemäß Frauwallners Unterteilung): 1. Hīnayāna-Buddhismus • Louis de la Vallée Poussin, L'Abhidharmakośa de Vasubandhu. 6 Bände. Paris: Geuthner, 1973 (Nachdruck). Übersetzung ins Englische von Leo M. Pruden: Vasubandhu, Abhidharmakośabhāṣya. Translated by Louis de La Vallée Poussin. Berkeley: Asian Humanities Press, 1990. Das bedeutendste Werk der Hīnayāna-Scholastik, aus dem auch Frauwallner übersetzt. Diese einzige vollständige Übersetzung in eine europäische Sprache basiert auf einer Übersetzung des Sanskrit-Originals ins Chinesische. Mit reichen Anmerkungen versehen. • André Bareau, Les sectes bouddhiques du petit véhicule. Publications de l'École Française d'Extrême-Orient 38. Paris: École Française d'Extrême-Orient, 1955. Eine detaillierte Zusammenfassung der Hauptlehren der über fünfzig Hīnāyāna-Schulen. 2. Madhyamaka Zu den Werken Nāgārjunas: • Bernhard Weber-Brosamer und Dieter M. Back, Die Philosophie der Leere. Nāgārjunas Mūlamadhyamaka-Kārikās. Übersetzung des buddhistischen Basistextes mit kommentierenden Einführungen. Beiträge zur Indologie 28. Wiesbaden: Harrassowitz, 2005 Vollständige deutsche Übersetzung. Das grundlegende Werk dieser Schule, aus dem auch Frauwallner einige Kapitel übersetzt. • Jeffrey Hopkins, Nāgārjunas Juwelenkette. Buddhistische Lebensführung und der Weg der Befreiung. Aus dem Englischen übersetzt von Elisabeth Liebl. Diederichs Gelbe Reihe. Kreuzlingen/München: Hugendubel, 2006. Übersetzung gemäß der Interpretation des tibetischen Gelehrten rGyal tshab Dar ma rin chen. • Christian Lindtner, Nagarjuniana. Studies in the Writings and Philosophy of Nāgārjuna. Indiske Studier 4. Copenhagen: Akademisk Forlag, 1982. Diskutiert u.a. die Authentizität der zahlreichen dem Nāgārjuna zugeschriebenen Werke und enthält knapp annotierte Übersetzungen (aus dem Sanskrit und Tibetischen) von insgesamt dreizehn dieser Werke, darunter auch diejenigen, die allgemein als authentisch betrachtet werden. • Étienne Lamotte, Le traité de la grande vertu de sagesse de Nāgārjuna. Publications de l'Institut Orientaliste de Louvain. Bibliothèque du Muséon 81. Louvain-la-Neuve: Institut Orientaliste, Université de Louvain, 1944-1980. Ein wahrscheinlich nicht von Nāgārjuna stammendes umfangreiches Werk der MahāyānaDogmatik, das nur in einer chinesischen Übersetzung erhalten ist, auf der die mit zahlreichen Erläuterungen versehene Übersetzung Lamottes basiert. Auf Nāgārjuna folgende Madhyamaka-Philosophen: • Karen Lang, Āryadevaʼs Catuḥśataka. On the Bodhisattvaʼs Cultivation of Merit and Knowledge. Indiske Studier 7. Copenhagen: Akademisk Forlag, 1986. • C.W. Huntington, Jr., The Emptiness of Emptiness. An Introduction to Early Indian Mādhyamika. Honolulu: University of Hawaii Press, 1989. Enthält eine vollständige Übersetzung des Madhyamakāvatāra („Eintritt in die Lehre des Mittleren Weges“) von Candrakīrti. Studie und Übersetzung sind stark von der Interpretation gemäß der tibetischen Überlieferung des Madhyamaka geprägt. • Cristina Anna Scherrer-Schaub, Yuktiṣaṣṭikāvṛtti. Commentaire à la soixante sur le raisonnement ou Du vrai enseignement de la causalité par le Maître indien Candrakīrti. Mélanges chinois et bouddhiques 25. Bruxelles: Institut Belge des Hautes Études Chinoises, 1991. Annotierte Übersetzung des Kommentars Candrakīrtis zu einem der grundlegenden Werke Nāgārjunas. • Tom J.F. Tillemans, Materials for the Study of Āryadeva, Dharmapāla and Candrakīrti. The Catuḥśataka of Āryadeva, Chapters XII and XIII, with the Commentaries of Dharmapāla and Candrakīrti. Introduction, Translation, Sanskrit, Tibetan and Chinese Texts, Notes. Wiener Studien zur Tibetologie und Buddhismuskunde 24. Wien: Arbeitskreis für Tibetische und Buddhistische Studien, Universität Wien, 1990. • Ernst Steinkellner, Der Weg des Lebens zur Erleuchtung. Der Bodhicaryāvatāra. Diederichs Gelbe Reihe. Kreuzlingen/München: Hugendubel, 2005 (Nachdruck). Berühmtes, auch literarisch-ästhetisch sehr ansprechendes Gedicht zu Praxis und Lehren des Mahāyāna aus Sicht des Madhyamaka-Philosophen Śāntideva. Zur Literatur des Madhyamaka: • David Seyfort Ruegg, The Literature of the Madhyamaka School of Philosophy in India (= History of Indian Literature, ed. J. Gonda, Bd. 7,1). Wiesbaden: Harrassowitz, 1981. 3. Tathāgatagarbha („Schule des Sāramati“) • Michael Zimmermann, A Buddha Within. The Tathāgarbhasūtra. The Earliest Exposition of the Buddha-nature Teaching in India. Bibliotheca Philologica et Philosophica 6. Tokyo: International Buddhology, Soka University, 2002. Research Institute for Advanced Der früheste Text dieser philosophischen Schule; eine klare Übersetzung mit ausführlichen Anmerkungen. • Jikido Takasaki, A Study on the Ratnagotravibhāga, Being a Treatise on the Tathāgatagarbha Theory of Mahāyāna Buddhism. Roma: Istituto Italiano per il Medio ed Estremo Oriente, 1966. Vollständige Übersetzung dieses grundlegenden Werkes, aus dem auch Frauwallner übersetzt. • Alex Wayman and Hideko Wayman, The Lion's Roar of Queen Śrīmālā. A Buddhist Scripture on the Tathāgatagarbha Theory. New York, NY u.a.: Columbia University Press, 1974. Ein Mahāyānasūtra, in dem der Buddha der Königin Śrīmālā die Lehren der TathāgatagarbhaSchule verkündigt. • David Seyfort Ruegg, La théorie du Tathāgatagarbha et du Gotra. Études sur la sotériologie et la gnoséologie du Bouddhisme. Publications de l'École Française d'Extrême-Orient 70. École Française d'Extrême-Orient, 1969. Grundlegende umfangreiche Studie, die mit den kanonischen Quellen beginnt und auch die Weiterentwicklung der Tathāgatagarbha-Tradition in Tibet berücksichtigt. Setzt ihre Erlösungsund Erkenntnislehre in Beziehung zu den Lehren des Madhyamaka und des Yogācāra. 4. Yogācāra • Louis de La Vallée Poussin, La Siddhi de Hiuan-Tsang. Buddhica Série 1, Mémoires. Paris: Geuthner, 1928-1929. Eine wichtige Ergänzung zu Frauwallners Übersetzung der Triṃśikā; der umfangreiche Kommentar eines chinesischen buddhistischen Gelehrten des 7. Jahrhunderts, der mehrere verlorene Kommentare zusammenfasst und bespricht. Vollständige annotierte Übersetzung. Als älteste Schrift der Yogācāra-Schule gilt die Yogācārabhūmi, eine monumentale enzyklopädische Kompilation verschiedener Texte unterschiedlichen Alters, von der bis jetzt nur wenige Teile zusammenhängend übersetzt worden sind: • Hidenori S. Sakuma, Die Āśrayaparivṛtti-Theorie in der Yogācārabhūmi. Alt- und Neuindische Studien 40. Stuttgart: Steiner Verlag, 1990. Studie zur Yogācāra-Lehre der „Umwandlung der Grundlage“, mit zahlreichen übersetzten Passagen aus der Yogācārabhūmi. • Janice Dean Willis, On Knowing Reality. The Tattvārtha Chapter of Asaṅga’s Bodhisattvabhūmi. New York: Columbia University Press, 1979. Übersetzung des Kapitels über die Erkenntnis der Wirklichkeit/Wahrheit im Teil der Yogācārabhūmi, die die spirituelle Stufe des Bodhisattva behandelt. • Étienne Lamotte, La somme du grand véhicule d'Asaṅga. (Mahāyānasaṃgraha). Publications de l'Institut Orientaliste de Louvain 8. Louvain-la-Neuve: Institut Orientaliste, Université de Louvain, 1973. • Theodore Stcherbatsky, Maitreyanātha, Madhyānta-vibhaṅga. Discourse on the Discrimination between Middle and Extremes Ascribed to Bodhisattva Maitreya and Commented by Vasubandhu and Sthiramati. Calcutta: KLM Private, 1992. Nachdruck des Originals, das 1936 als Band 30 der Bibliotheca Buddhica in Leningrad erschien. Eine neuere Übersetzung aus der Sicht der tibetischen Tradition: • Middle Beyond Extremes. Maitreya's Madhyāntavibhaṅga with Commentaries by Khenpo Shenga and Ju Mipham. Translated by the Dharmachakra Translation Committee. Ithaca, NY: Snow Lion Publications, 2007. • Klaus-Dieter Mathes, Unterscheidung der Gegebenheiten von ihrem wahren Wesen (Dharmadharmatāvibhāga). Eine Lehrschrift der Yogācāra-Schule in tibetischer Überlieferung. Indica et Tibetica 26. Swisttal-Odendorf: Indica et Tibetica-Verlag, 1996. Ein weiteres Werk des Maitreya(nātha). • Lambert Schmithausen, Ālayavijñāna. On the Origin and Early Development of a Central Concept of Yogācāra Philosophy. Studia philologica Buddhica, Monograph Series 4. 2. Auflage. Tokyo: International Institute for Buddhist Studies, 2007. • John Powers, The Yogācāra School of Buddhism: A Bibliography. ATLA Bibliography Series 27. Metuchen, NJ u.a.: Scarecrow Press u.a., 1991. Zur von Frauwallner im vorliegenden Band nicht berücksichtigten, philosophisch bedeutendsten Tradition, der logisch-erkenntnistheoretischen Schule des Buddhismus („Pramāṇa-Schule“): Literaturübersicht • Ernst Steinkellner und Michael Torsten Much, Texte der erkenntnistheoretischen Schule des Buddhismus. Systematische Übersicht über die buddhistische SanskritLiteratur 2. Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften in Göttingen, Philologisch-Historische Klasse, Folge 3, 214. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht, 1995. Als Übersicht über die Philosophie der Pramāṇa-Schule ist immer noch nicht ersetzt: • Theodore Stcherbatsky, Buddhist Logic. 2 Bände. Kila, MT: Kessinger Publishing Company 2004 (und weitere frühere Nachdrucke). Auch dieses Werk des großen russischen Buddhismusforschers erschien in der Serie Bibliotheca Buddhica (Band 26; Leningrad 1930-1932). Die beiden zentralen Figuren dieser philosophischen Tradition sind Dignāga (ca. 480540) und Dharmakīrti (ca. 600-660), deren Lehren und Werke in zahlreichen Aufsätzen Frauwallners behandelt werden (s. oben Appendix II). Besonders empfehlenswert sind „Dignāga, sein Werk und seine Entwicklung“ (1959) sowie „Die Reihenfolge und Entstehung der Werke Dharmakīrtiʼs“ (1954). Von Dignāgas wichtigstem Werk, dem Pramāṇasamuccaya, ist bis jetzt nur das erste Kapitel vollständig übersetzt: • Masaaki Hattori, Dignāga: On Perception, Being the Pratyakṣapariccheda of Dignāgaʼs Pramāṇasamuccaya. Harvard Oriental Series 47. Cambridge, Mass.: Harvard University Press, 1968. Übersetzt anhand von Sanskrit-Fragmenten und zweier tibetischer Übersetzungen des SanskritOriginals. • Richard Hayes, Dignaga on the Interpretation of Signs. Studies of Classical India 9. Dordrecht u.a.: Kluwer Academic Publishers, 1988. Zur Schlussfolgerungslehre und Sprachphilosophie im Pramāṇasamuccaya. Als handbuchartige Einführung in die Philosophie Dharmakīrtis ist der Nyāyabindu am geeignetsten. Er wurde von Stcherbatsky als 2. Band der Buddhist Logic (s.o.) übersetzt und kommentiert. Die beiden Hauptwerke Dharmakīrtis sind das Pramāṇavārttika und der Pramāṇaviniścaya. Beide sind nur teilweise übersetzt. Aus dem umfangreichen Pramāṇavārttika, das als das erste Werk Dharmakīrtis gilt, sind Teile des ersten Kapitels zu Schlussfolgerung übersetzt: • Satkari Mookerjee and Hojun Nagasaki, The Pramāṇavārttikam. An English Translation of the First Chapter with the Autocommentary and with Elaborate Comments (kārikās I-LI). Nalanda, Patna, Nava Nalanda Mahavihara, 1964. • Vincent Eltschinger, Penser l’autorité des écritures. La polemique de Dharmakīrti contre la notion brahmanique orthodoxe d’un Veda sans auteur. Autour de Pramāṇavārttika I.213-268 et Svavṛtti. Beiträge zur Kultur- und Geistesgeschichte Asiens 56 = Sitzungsberichte der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse 760. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, 2007. Teile des zweiten Kapitels zu Religionsphilosophie sind übersetzt in: • Eli Franco, Dharmakīrti on Compassion and Rebirth. Wiener Studien zur Tibetologie und Buddhismuskunde 38. Wien: Arbeitskreis für Tibetische und Buddhistische Studien, 1997. • Tilmann Vetter, Der Buddha und seine Lehre in Dharmakīrtis Pramāṇavārttika. Der Abschnitt über den Buddha und die 4 edlen Wahrheiten im PramāṇasiddhiKapitel. Studien zur Tibetologie und Buddhismuskunde 12. Wien: Arbeitskreis für Tibetische und Buddhistische Studien, 1984. Übersetzungen von einigen Strophen aus dem dritten Kapitel zur Wahrnehmung finden sich in: • C.S. Vyas, Buddhist Theory of Perception. With Special Reference to Pramāṇa Vārttika of Dharmakīrti. New Delhi: Navrang, 1991. Teile des vierten Kapitels zur „Schlussfolgerung für andere“ sind übersetzt in: • Tom J.F. Tillemans, Dharmakīrti's Pramāṇavārttika. An Annotated Translation of the Fourth Chapter (parārthānumāna). Veröffentlichungen zu den Sprachen und Kulturen Südasiens 32 = Sitzungsberichte der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse 675. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, 2000. Der Pramāṇaviniścaya gilt als ein reifes systematisches Werk Dharmakīrtis. Von seinen drei Kapiteln (Wahrnehmung, Schlussfolgerung für sich selbst und Schlussfolgerung für andere) sind die ersten zwei aus dem Tibetischen übersetzt worden, da das Sanskrit-Original erst kürzlich zugänglich wurde: • Tilmann Vetter, Dharmakirti's Pramāṇaviniścayaḥ. 1. Kapitel: Pratyakṣam. Veröffentlichungen der Kommission für Sprachen und Kulturen Südasiens 3 = Sitzungsberichte der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse, 250,3. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, 1966. • Ernst Steinkellner, Dharmakīrti's Pramāṇaviniścayaḥ. Übersetzung und Anmerkungen. Veröffentlichungen der Kommission für Sprachen und Kulturen Südasiens 15 = Sitzungsberichte der Österreichische Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse 358. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, 1979. Einführend zu Dharmakīrtis Philosophie im allgemeinen, auch zu ihrer Rezeption in Tibet: • John D. Dunne, Foundations of Dharmakīrtis Philosophy. Studies in Indian and Tibetan Buddhism. Boston, Mass.: Wisdom Publications, 2004. • Tom J.F. Tillemans, Scripture, Logic, Language. Essays on Dharmakīrti and his Tibetan Successors. Studies in Indian and Tibetan Buddhism 1. Boston, Mass.: Wisdom Publications, 1999. Aus der Zeit nach Dharmakīrti sind als weitere wichtige Philosophen Dharmottara, Prajñākaragupta, Śaṅkaranandana und Jñānaśrīmitra zu nennen. Dharmottaras Kommentar zum Nyāyabindu wurde ebenfalls von Stcherbatsky im zweiten Band seiner Buddhist Logic (s.o.) übersetzt. Die Übersetzung eines kurzen selbständigen Werkes von Dharmottara findet sich in: • Helmut Krasser, Dharmottaras kurze Untersuchung der Gültigkeit einer Erkenntnis. Laghuprāmāṇyaparīkṣā. Beiträge zur Kultur- und Geistesgeschichte Asiens 7 = Sitzungsberichte der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse 578. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, 1991. Aus Prajñākaraguptas umfangreichem und philosophisch sehr interessantem Kommentar zu Dharmakīrtis Pramāṇavārttika ist nur wenig übersetzt (s. das oben zum Pramāṇavārttika angeführte Buch von Franco). Śaṅkaranandana ist ein bis jetzt noch wenig bekannter späterer Philosoph. Von seinen zahlreichen Werken ist nur eines übersetzt: • Helmut Krasser, Śaṅkaranandanas Īśvarāpākaraṇasaṅkṣepa. Mit einem anonymen Kommentar und weiteren Materialien zur buddhistischen Gottespolemik. Beiträge zur Kultur- und Geistesgeschichte Asiens 39 =. Sitzungsberichte der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-historische Klasse 689. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, 2002. Der letzte bedeutende buddhistische Philosoph Südasiens ist Jñānaśrīmitra. Zwei seiner zwölf im Sanskrit-Original erhaltenen Werke sind bereits übersetzt: • Horst Lasic, Jñānaśrīmitras Vyāpticarcā. Sanskrittext, Übersetzung, Analyse. Wiener Studien zur Tibetologie und Buddhismuskunde 48. Wien: Arbeitskreis für Tibetische und Buddhistische Studien, 2000. • Taiken Kyuma, Sein und Wirklichkeit in der Augenblicklichkeitslehre Jñānaśrīmitras. Kṣaṇabhaṅgādhyāya I: Pakṣadharmatādhikāra. Sanskrittext und Übersetzung. Wiener Studien zur Tibetologie und Buddhismuskunde 62. Wien: Arbeitskreis für Tibetische und Buddhistische Studien, 2005. Studien zu zentralen Themen der Philosophie des Buddhismus • Claus Oetke, „Ich“ und das Ich. Analytische Untersuchungen zur buddhistischbrahmanischen Ātmankontroverse. Alt- und Neu-indische Studien 33. Stuttgart u.a.: Steiner Verlag, 1988. • Steven Collins, Selfless Persons. Imagery and Thought in Theravāda Buddhism. Cambridge u.a.: Cambridge University Press, 1982. • Alexander von Rospatt, The Buddhist Doctrine of Momentariness. A Survey of the Origins and Early Phase of this Doctrine up to Vasubandhu. Alt- und Neuindische Studien 47. Stuttgart: Steiner Verlag, 1995. • Steven Collins, Nirvāṇa and Other Buddhist Felicities. Utopias of the Pali Imaginaire. Cambridge Studies in Religious Traditions 12. Cambridge u.a.: Cambridge University Press, 1998. • Paul J Griffiths, On Being Buddha. The Classical Doctrine of Buddhahood. Albany, NY: State University of New York Press, 1994. • Paul J. Griffiths, On Being Mindless. Buddhist Meditation and the Mind–Body Problem. La Salle, Ill.: Open Court, 1987. • Mudagamuwe Maithrimurthi, Wohlwollen, Mitleid, Freude und Gleichmut. Eine ideengeschichtliche Untersuchung der vier apramāṇas in der buddhistischen Ethik und Spiritualität von den Anfängen bis hin zum frühen Yogācāra. Alt- und NeuIndische Studien 50. Stuttgart: Steiner Verlag, 1999.