Pythons - SWR Kindernetz

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Pythons | Tierlexikon für Kinder - Archiv | SWR Kindernetz OLI's Wilde Welt
Pythons
Pythonidae
Zu den Pythons gehören einige der größten Würgeschlangen Afrikas
und Asiens. Sie haben keine Giftzähne, sondern umschlingen und
erdrücken ihre Beute.
Aussehen
Zur Familie der Pythonschlangen zählen relativ kleine Arten aus der
Gattung der Südpythons, die nur bis zu 90 Zentimeter Länge erreichen bis
hin zu Arten der Gattung der Eigentlichen Pythons, die zum Teil sehr groß
sind. Ein Beispiel ist der Tigerpython, der über fünf Meter lang wird. Damit
zählen einige der längsten Schlangen der Welt zu den Pythons.
Der Körper der Pythons besteht aus einem kräftigen Muskelschlauch. Der
Kopf ist recht breit und deutlich vom Körper abgesetzt, die Schnauze ist
abgerundet. Der Schwanz ist nur kurz. Der ganze Körper ist von kleinen Schuppen bedeckt, der Kopf
von kleineren Schuppen und größeren Schildern. Die Färbung ist je nach Art hell- oder dunkelbraun,
oliv, grau, orange oder gelb. Die Tiere tragen unterschiedliche Muster aus dunkel gerandeten Flecken,
Bändern und Streifen.
Ihr Unterkiefer ist sehr stark dehnbar, und die Knochen des Oberkiefers
sind sehr beweglich. Dadurch können Pythons ihr Maul extrem weit öffnen,
um ihre Beute zu verschlingen.
Pythonschlangen haben ein besonders Merkmal, das sie von anderen
Schlangen unterscheidet: In Ihrem Körper befinden sich in Form von
Spornen noch Reste der Becken- und Oberschenkelknochen.
Heimat
Pythons sind Riesenschlangen der Alten Welt, das heißt, sie kommen in Afrika, Südasien,
Südostasien und in Australien vor. Dort leben sie vor allem in tropischen und subtropischen Regionen.
Von den Eigentlichen Pythons kommen vier Arten in Afrika vor, sechs Arten in Indien und Südostasien.
Der südliche Felsenpython beispielsweise lebt in Afrika vom Äquator bis Südafrika. Der Nördliche
Felsenpython kommt südlich der Sahara bis zum Norden Angolas vor. Der Tigerpython lebt in Indien
und Südostasien, der Netzpython in Südostasien.
Lebensraum
Pythons bewohnen je nach Art verschiedene Lebensräume. Dazu gehören
Savannen, Regenwälder, Küsten, Mangroven, aber auch Halbwüsten.
Manche Arten kommen bis in 2000 Meter Höhe vor.
Felsenpythons leben vor allem in offenen Savannen, meist in der Nähe von
Gewässern. Zum Teil findet man sie auch in Plantagen. Sie halten sich
überwiegend auf dem Boden auf. Andere Arten leben auch auf Bäumen.
Pythons nutzen zum Teil die Höhlen anderer Tiere als Rückzugsort, etwa die Höhlen von Erdferkeln,
Warzenschweinen und Stachelschweinen.
Rassen und Arten
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Zur Familie der Pythons gehören acht Gattungen mit 40 verschiedenen
Arten. Eine dieser Gattungen ist die der Eigentlichen Pythons, oft nur
Pythons genannt. Zu ihr gehören die allgemein als Pythonschlangen
bekannten Arten wie Tigerpython, Königspython, Baumpython sowie der
Südliche Felsenpython und der Nördliche Felsenpython.
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Der Netzpython und der Timor-Python zählten früher ebenfalls zu den
Eigentlichen Pythons. Inzwischen haben Forscher festgestellt, dass sie
eine eigene Gruppe bilden. Sie zählen jetzt zur Gattung Malyopython, aber natürlich ebenfalls zur
Familie der Pythons.
Lebenserwartung
Je nach Art können Pythons 15 bis 30 Jahre alt werden, der Tigerpython auch über 30 Jahre. Der
Südliche Felsenpython wird in Gefangenschaft bis zu 25 Jahre alt.
Alltag
Pythons sind keine Giftschlangen, sondern Würgeschlangen. Sie töten ihre Beute, indem sie sie mit
einem Biss packen und anschließend umschlingen und erdrücken. Die meisten Pythons sind in der
Dämmerung und in der Nacht aktiv, manche, wie der südliche Felsenpython aber auch am Tag. Die
Aktivität hängt auch stark von der Temperatur ab. In der kühleren Jahreszeit sind die Tiere eher am Tag
aktiv, bei großer Hitze eher in der Nacht.
Pythons leben nicht nur auf dem Boden, sondern auch auf Bäumen. Sie
sind sehr geschickte Kletterer und gute Schwimmer. Auf Nahrungssuche
wandern Pythons entweder umher oder lauern im Geäst von Bäumen oder
an Ufern von Gewässer gut versteckt auf Beute.
Pythons sind wie alle Reptilien wechselwarm, ihre Körpertemperatur hängt
von der Temperatur der Umgebung ab. Die Tiere nehmen deshalb gern
morgens ein Sonnenbad, um sich aufzuwärmen. Wie alle Schlangen
häuten sich Pythons, wenn sie wachsen. Dabei streifen sie ihre alte Haut ab, die manchmal als leere
Hülle zu finden ist.
Freunde und Feinde
Junge Pythons können Greifvögeln oder anderen Räubern wie Krokodilen,
Waranen oder Raubkatzen zum Opfer fallen. Erwachsene Tiere sind durch
Raubtiere wie zum Beispiel Hyänen gefährdet, wenn sie gerade ein
Beutetier verschlungen haben und sehr unbeweglich sind. Auch
Warzenschweine greifen Pythons an, wenn sie ihre Jungen schützen
wollen.
Jagd
Python gehen meist nachts auf die Jagd. Mithilfe ihres sogenannten Grubenorgans können sie
Infrarotstrahlen die wahrnehmen. Sie spüren also die Wärme, die Beutetiere über ihren Körper
abstrahlen. Das Grubenorgan liegt links und rechts am Oberkiefer zwischen Augen und Nasenlöchern
und ist als kleine Vertiefung zu erkennen
Nachwuchs
Pythons pflanzen sich fort, indem sie Eier legen. Zur Paarungszeit
hinterlassen die Weibchen Duftspuren, durch die die Männchen sie
aufspüren können. Nach der Paarung bleiben die Eier noch im Körper des
Weibchens. Diese Tragzeit dauert unterschiedlich lange. Schließlich legt
das Weibchen, je nach Art, zwei bis über 100 Eier. Pythons betreiben eine
regelrechte Brutpflege: Das Weibchen kringelt sich um das Gelege, um die
Eier zu schützen und warm zu halten. Schließlich schlüpfen die kleinen
Schlangen. Mutter und Jungtiere bleiben oft noch eine Zeit lang in der
Nähe des Nests.
Junge Pythons wachsen die erste Jahre rasch heran. Doch es dauert einige Jahre, bis sie
geschlechtsreif sind: Bei der Südlichen Felsenpython zum Beispiel in Gefangenschaft etwas über zwei
bis sechs Jahre, in freier Wildbahn bis zu zehn Jahre.
Ernährung
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Pythons jagen vor allem kleine bis mittelgroße Wirbeltiere, also Säugetiere
und Vögel, manchmal auch andere Reptilien. Die Größe der Beute variiert
von Mäusen und kleinen Vögeln bis zu kleinen Antilopen.
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Große Pythons können bis zu 25 Kilogramm schwere Beutetiere fressen.
Sie verschlingen die Beute im Ganzen, meist mit dem Kopf voran, und
verdauen sie dann in den folgenden Tagen. Das Verschlingen der Beute
kann mehrere Stunden dauern.
© Südw estrundfunk 2016
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