2 Optische Täuschungen

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VO Farbe Kap.02, Vs.13
2 Optische Täuschungen
Die Illusionen von Bewegungen oder schiefen Linien in stehenden Bildern werden durch die ununterbrochenen
Mikrobewegungen der Augen und durch die Bildverarbeitungsfähigkeiten der gesamten Retina verursacht (Abb.
oben links). Dabei werden in der Natur nicht vorkommende Muster mit dem (im Erwachsenenalter bereits fix
verdrahteten) Erfahrungsschatz über sehr wohl vorkommende Effekte falsch interpretiert. Auch spielt eine Rolle,
dass das Auge nur zeitliche Unterschiede wahrnehmen kann, nicht aber eine konstante Reize. Alle Effekte werden
aber nicht ganz verstanden! Auch werden Farben, Helligkeiten, Größen, Entfernung usw. oft nicht absolut, sondern
relativ zu ihrer Umgebung wahrgenommen und interpretiert (Abb. oben Mitte). Das Gehirn kann unvollständige
Formen (die es kennt!) problemlos ergänzen (Abb. Mitte), erkennt andererseits selbst bekannte Formen nicht, wenn
sie von anderen Dingen überlagert werden (Abb. oben rechts). Weitere Täuschungen werden durch lokale
Adaption, Farb- und Helligkeitskonstanz und Komplementärfarbeneffekte ausgelöst. Der Mach‐Band‐Effekt (Abb. unten links) und die Vasarely‐Illusion (Abb. unten rechts) beruhen auf der Fähigkeit des Auges, Kanten stär‐
ker zu sehen als sie sind. Die folgenden Bilder zeigen ein paar Effekte: Viele weitere Illusionen (und anderes!) findet man auf den Folien
zur Vorlesung und im Web z.B. auf
http://www.ritsumei.ac.jp/~akitaoka/index-e.html
http://www.michaelbach.de/ot/
http://www.panoptikum.net/optischetaeuschungen/
http://www.oppisworld.de/extras/illusionen/index.html
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