Stoff der Vorlesung 2 • Knappe Zusammenfassung der letztwöchigen Vorlesung • Diskussion der E1-­‐Eliminierung • Ionische β-­‐Eliminierungen mit Elektrofug ≠ H • OxidaCon von Alkoholen und Aldehyden unter dem Gesichtspunkt formaler β-­‐Eliminierungen E1-Eliminierung: Hauptmerkmale Substrate: Vor allem 3o, je nach Reaktionsbedingungen auch 2O Kinetik: 1o Ordnung: Nukleofug-Abspaltung zum Carbokation (wie bei SN1) geschwindigkeitsbestimmend Stereoelektronik: p-AO des Kations und zu spaltende C–H-Bindung koplanar (Hyperkonjugation, σC–H → p) Saytzew-Regel: E1 → thermodynamisch stabileres (höher substituiertes) Alken Lösungsmittel: polar, protisch (wie SN1) stabilisiert Carbeniumion und Nukleofug (Abgangsgruppe) Syn in Lösungsmittelkäfig: Basizität der Abgangsgruppe wichtig Bredtsche Regel: keine E1 falls Abgangsgruppe an Brückenkopf eines kleinen Polyzyklus (wie Bicyclo[2.2.1]heptan) Temperatur: Höhere Temperatur begünstigt E1 über SN1 Winkelaufweitung: begünstigt E1 über SN1 E1cb-Eliminierung eher selten Anionische Zwischenstufe: σ-Akzeptoren (z. B. F-Substituenten) und π-Akzeptoren am C-Atom mit dem Elektrofug (H) stabilisieren anionische Zwischenstufe Kinetik: 2. Ordnung Aldolkondensation: (Eliminierung aus Aldol) zu spaltende C–H Bindung ⊥ Carbonylgruppe (σC–H→π*C=O) C–OH senkrecht zum Enolat (π Enolat→σ*C–O) Cyanhydrinspaltung: Elektrofug (H) am Heteroatom (O) E2-Eliminierung Substrate: 1° und 2°; häufigste Eliminierung. Kinetik: 2. Ordnung Bandbreite: mehr E1-ähnlich - synchron - mehr E1cb-ähnlich Kontinuierliche Orbitalüberlappung: auf Reaktionskoordinate. anti besser als syn bei acyclischen Substraten, unterschiedlich bei Cyclen koplanare und parallele Bindungen zu Elektrofug und Nukleofug syn und anti (σC–H→σC'–X*) Einflüsse: gute Abgangsgruppe Basenstärke und Grösse bestimmen bevorzugte Bildung von Saytzeff und Hofmann-Produkt. Hofmann-Produkt (weniger hoch substituiertes Olefin) bei starken σ-Akzeptoren als Abgangsgruppen und bei voluminösen und starken Basen E vs. SN allgemein: bei erhöhter Temperatur ist E gegenüber SN bevorzugt. Inhaltsverzeichnis 1 Eliminierung 1.1 Allgemeines und Definitionen 1.2. β-Eliminierungen 1.2.1 Allgemeines und Einteilung 1.2.2 E1-Eliminierung 1.2.3 E1cb-Eliminierung 1.2.4 E2-Eliminierung 1.2.5 Ionische β-Eliminierung mit Elektrofug ≠ H 1.2.6 Oxidation 1.3 Thermisch induzierte β-Eliminierungen 1.3.1 Übersicht 1.3.2 Esterpyrolyse 1.3.3 Verwandte Reaktionen 1.3.4 Cyclische Eliminierungen 2 Fragmentierungsreaktionen 3 Carbonylverbindungen und Carbonsäurederivate 3.1 Allgemeines 3.2 Hydrate, Acetale, Imine, Enamine 3.2.1 Hydratisierung von Carbonylverbindungen 3.2.2 Acetalisierung von Aldehyden und Ketonen 3.2.3 Reaktion von Ketonen und Aldehyden mit Stickstoffverbindungen Ionische β-Eliminierung mit Elektrofug X ≠ H • I.d.R. höhere Regio- u. Stereoselektivität als bei X = H • X = Halogen oder Pseudohalogen reduktive Eliminierung (= Umkehrung der elektrophilen Addition von X2 an ein Alken) • Angreifende Teilchen: gute (weiche), reduzierende Nukleophile (H– (LiAlH4), I–, SCN–, N3–, S2–, Se2– , ...) niedervalente Metallsalze (Cr(II), Sn(II), ...) elektropositive Metalle (Na, Mg, Ca, Zn, ...) Stereochemie: hoch stereoselektive anti-Eliminierung (ausser mit niedervalenten Metallen) Stereochemie der reduktiven Eliminierung Hoch stereoselektive anti-Eliminierung Ionische β-Eliminierung mit Elektrofug = Metall Wenn X = (Übergangs-)Metall statt X = H viel leichtere Elim. ⇐ mBE(C–M) << mBE(C–H) absolut regioselektive Elim.: H kann nicht gegen M als Elektrofug konkurrieren keine Konkurrenz Hofmann vs. Saytzew Ionische β-Eliminierung mit Elektrofug = Metall Wenn X = (Übergangs-)Metall statt X = H i.a. hoch stereoselektive anti-Eliminierung, aber ggf. kann auch syn-Elim. erzwungen werden Peterson-Olefinierung Vgl. Wittig-Reaktion, Kap. 3.7.2 nPr Me3Si H H n-Pr H2O H H nPr O OH threo nPr Me3Si mBE [kcal/mol] mBE (Si–C) = 69 mBE (Si–O) = 108 E+ (H3O+) KH sauer basisch E Me3Si O H nPr nPr H H 100% SYN 100% ANTI Pr = C3H7 nPr (Z) nPr nPr nPr (E) P. F. Hrudlick, D. Peterson, J. Am. Chem. Soc. 1975, 97, 1464. Inhaltsverzeichnis 1 Eliminierung 1.1 Allgemeines und Definitionen 1.2. β-Eliminierungen 1.2.1 Allgemeines und Einteilung 1.2.2 E1-Eliminierung 1.2.3 E1cb-Eliminierung 1.2.4 E2-Eliminierung 1.2.5 Ionische β-Eliminierung 1.2.6 Oxidation 1.3 Thermisch induzierte β-Eliminierungen 1.3.1 Übersicht 1.3.2 Esterpyrolyse 1.3.3 Verwandte Reaktionen 1.3.4 Cyclische Eliminierungen 2 Fragmentierungsreaktionen 3 Carbonylverbindungen und Carbonsäurederivate 3.1 Allgemeines 3.2 Hydrate, Acetale, Imine, Enamine 3.2.1 Hydratisierung von Carbonylverbindungen 3.2.2 Acetalisierung von Aldehyden und Ketonen 3.2.3 Reaktion von Ketonen und Aldehyden mit Stickstoffverbindungen Oxidation von Alkoholen mit Cr(VI) http://www.chemgapedia.de/vsengine/vlu/vsc/de/ch/2/vlu/oxidation_reduktion/oxi_alk. vlu.html Gängige Oxidationsmittel, z. B. Cr(VI)-Derivate LM: aq. H2SO4/Aceton (Jones-Oxidation); H2O/HOAc 1° Alkohole Aldehyde ( Carbonsäuren, z. B. auch mit KMnO4) 2° Alkohole Ketone 3° Alkohole --Gleichgewichte der Cr(VI)-Spezies in wässriger Lösung: (CrO3)n + n H2O n H2CrO4 („Chromsäure”) (CrO3)n + 2n tBuOH n (tBuO)2CrO2 + n H2O („tert-Butylchromat”) (CrO3)n + n Ac2O n (AcO)2CrO2 („Chromylacetat”) Chromsäure: Säure/Base- und DimerisierungsGleichgewichte und Redoxpotentiale H2CrO4 H+ + HCrO4– pKA = 0.74 HCrO4– H+ + CrO42– pKA = 6.49 Dimerisierung: 2 HCrO4– Cr2O72– + H2O K = 35 H2Cr2O7 H+ + HCr2O7– pKA < 0 HCr2O7– H+ + Cr2O72– pKA ≈ 0 Redox-Potentiale in wässriger Lösung: Cr(VI)2O72– + 14 H+ + 6 e– 2 Cr(III)aq. + 7 H2O HCr(VI)O4– + 7 H + + 3 e– Cr(III)aq. + 4 H2O E0 = + 1.33 V E0 = + 1.19 V Blutalkoholtest (orange-rotes Cr(VI) grünes Cr(III)): http://www.chemgapedia.de/vsengine/info/en/help/requirements/real.html Mechanismus der Oxidation von Alkoholen mit Cr(VI) β-Elim. Oxidation von Alkoholen mit Cr(VI) via Halbacetal Gezielte Ox. von 1° Alkoholen zu Aldehyden Verwendung von • Pyridiniumchlorochromat (PCC) oder • Pyridiniumdichromat (PDC) Corey Elias J. Corey, Harvard, Nobelpreis 1990 http://nobelprize.org/nobel_prizes/chemistry/laureates/1990/corey.html Ox. mit Cr(VI): Reaktivität und Spannung • Gespannte Alkohole reagieren schneller als ungespannte; • Axiale Cyclohexanole reagieren 3-6 Mal schneller als äquatoriale. Probleme mit der Chromat-Oxidation Umweltgift Gebrauch auf kleinere Laborversuche beschränkt nicht mehr durchführbar in der chemischen Industrie ⇒ "Green Chemistry": umweltverträgliche Oxidationsreaktionen ⇒ Beispiele: • Oxidationsmittel: NaOCl, H2O2 oder O2 • in Gegenwart ungiftiger Metallionenkatalysatoren (Cu, Fe, ...) • in wässriger Lösung Bspl: I. E. Marko et al., Science 1996, 274, 2044 Prostaglandine: Gewebshormone, für Entzündungen verantwortlich Die schwedischen Forscher Sune Bergström und Bengt Samuelsson identifizierten in den 1960er Jahren die ubi-quitär in allen Zellmembranen vorkommende Arachidon-säure als biosynthetischen Vorläufer der Prostaglandine. Bergström, Samuelsson u. Vane: Nobelpreis für Medizin 1982 Cyclooxygenase (COX), Prostaglandin-Biosynthese und Aspirin Bändermodell der Cyclooxygenase I (Monomer) mit Salicylsäure (Cyan) und Häm (rot) mit Eisen(III)-Ion (gelb). Aufklärung des Wirkprinzips des Aspirins (1971): John R. Vane (GB) beschäftigte sich mit den hormonähnlichen Prostaglandinen, die von Ulf von Euler (S) zu Beginn der 30er Jahre entdeckt worden waren. Vane stellte in Tierexperimenten fest, dass Aspirin die Biosynthese eben dieser Prostaglandine hemmt. Prostaglandine: Entzündungsverursacher Cox-1/Cox-2-Hemmer: Aspirin Naproxen Voltaren Aspirin ist der einzige bekannte COXInhibitor, der die COX kovalent modifiziert. Dies erfolgt durch die irreversible Acetylierung von Ser 530 im CyclooxygenaseReaktionszentrum. Cox-2-Hemmer: Vioxx (wegen Nebenwirkungen vom Markt genommen) Die Prostaglandine modulieren die Immunfuntion über die Lymphocyten. Sie sind an den vaskulären Entzündungsprocessesn mitbeteiligt und sind potente Vasodilatatoren. Sie erhöhen die Durchlässigkeit der Gefässe. Salicylsäurederiv.: Vorkommen u. Anwendung • Assyrische Ärzte (sumerische Periode) Gebrauch von Weidenblättern bei der Behandlung rheumatischer Entzündungen. • Alte Ägypter kannten fiebersenkende Wirkung der Weidenblätter. • Hippocrates (um 460 v. Chr.) empfiehlt Rindenextrakt bei Fieber und zur Schmerzlinderung beim Gebären. • Erste wissenschaftliche Beschreibung einer klinischen Anwendung (Malaria und andere Fieber): Reverend E. Stone, Letter to the Royal Society of London, 1763. Umfangreiche Darstellung des Themenkomplexes Aspirin, COX und Prostaglandine (Themenreise Wirkstoffe): http://www.chemgapedia.de/vsengine/topics/de/vl u/Pharmazie/Arzneimittel/Themenreise_00032Wirk stoffe/index.html Salix Caprea (Salicaceae = Weidengewächse) S. auch: “Hundert Jahre Aspirin® - Die Geschichte des wohl erfolgreichsten Medikaments des letzten Jahrhunderts”, Pharmazie in unserer Zeit, 2000, 29, 32. Salicylsäure: Strukturaufklärung u. Gewinnung Im Körper erfolgt die Glucosidspaltung durch die Darmflora und die Oxidation der benzylischen OH-Gruppe zur Carbonsäure durch Cytochrom P450 (Leber) “Prodrug” Industrielle Herstellung: • 1874: Friedrich von Heyden, Dresden, spätere Arzneimittelwerke Dresden. • 1897: Felix Hoffmann, Heinrich Dreser, Farbenfabriken vorm. Friedr. Bayer & Co., Elberfeld. Darst. von Acetylsalicylsäure (Verbesserung von Wirkung u. Verträglichkeit). • 1899: Vermarktung von Acetylsalicylsäure unter dem Namen Aspirin®. Weltjahresproduktion derzeit 50’000 t. Inhaltsverzeichnis 1 Eliminierung 1.1 Allgemeines und Definitionen 1.2. β-Eliminierungen 1.2.1 Allgemeines und Einteilung 1.2.2 E1-Eliminierung 1.2.3 E1cb-Eliminierung 1.2.4 E2-Eliminierung 1.2.5 Ionische β-Eliminierung 1.2.6 Oxidation 1.3 Thermisch induzierte β-Eliminierungen 1.3.1 Übersicht 1.3.2 Esterpyrolyse 1.3.3 Verwandte Reaktionen 1.3.4 Cyclische Eliminierungen 2 Fragmentierungsreaktionen 3 Carbonylverbindungen und Carbonsäurederivate 3.1 Allgemeines 3.2 Hydrate, Acetale, Imine, Enamine 3.2.1 Hydratisierung von Carbonylverbindungen 3.2.2 Acetalisierung von Aldehyden und Ketonen 3.2.3 Reaktion von Ketonen und Aldehyden mit Stickstoffverbindungen Pericyclische Synchronreaktionen mit 6 e- Thermisch induzierte β-Eliminierungen Pericyclische Synchronreaktionen mit 6 Elektronen Abgangsgruppe Y O O H H O O O + O ! " H H O Esterpyrolyse + CO2 O Decarboxylierung von !-Ketosäuren • Intramolekular (Abgangsgr. Y = „interne Base”) • Thermische Aktivierung (Aktivierungsbarrieren sehr variabel) • Konzertierter Ablauf • 5- oder 6-gliedriger ÜZ Eliminierung streng syn • Mildere Varianten liefern kaum Nebenprodukte (Subst., Umlagerung, ...) Therm. β-Elim. mit 6-gliedrigem ÜZ Esterpyrolyse R R R O H R1 R2 O SYN O H R1 R2 R3 R4 O H O R1 + O R3 R3 R4 R2 Bsp.: OAc + 500° 3 : 1 • Intramolekulare, ± synchrone, e–-Verschiebung (6 Zentren, 3 e–-Paare) • syn-Eliminierung Konfiguration der entstehenden DB • Oft Acetate als Substrate • Hohe Aktivierungsenergie (38-50 kcal/mol) (radikalische) Nebenreaktionen, Verkohlung hohe T (400-600 °C) R4 Tschugaeff-Elim. (Xanthogenat-Pyrolyse) S S OH H NaH R3 R1 R2 H S H Thioacylierung R1 R2 S R3 R1 R2 R4 O R4 C O CH3I R3 R4 SCH3 S H R1 R2 R1 O R3 100-200° R3 R4 SYN SCH3 + R2 R4 + S H CH3SH O S=C=O ein Xanthogenat • Xanthos (gr.) [ξανθος] = gelb • Intramolekulare, ± synchrone, e–-Verschiebung (6 Zentren, 3 e–-Paare) • syn-Eliminierung • Deutlich niedrigere Aktivierungsenergie als bei Esterpyrolyse Tschugaeff-Eliminierung - Beispiele Ester- vs. Xanthogenat-Pyrolyse Thermochemischer Vergleich O H mBE's [kcal/mol] SCH3 R R S O O H + O gebrochen gebildet C–H: C–C: C–O: C–O: C=O: 99 83 86 86 172 !: 526 kcal/mol SCH3 H S O H + O gebrochen gebildet O–H: 111 C=C: 147 C=O: 172 C–O: 86 C–H: 99 C–C: 83 C–O: 86 C–O: 6 C=S: 114 S–H: 88 C=C: 147 C=O: 172 C–S: 65 !: 516 kcal/mol !: 468 kcal/mol !: 472 kcal/mol "H°: +10 kcal/mol "H°: –4 kcal/mol ""H°: 14 kcal/mol zugunsten von Tschugaeff Ester- vs. Xanthogenat-Pyrolyse Doppelbindungsregel π-Doppelbindungen zwischen einem Element der zweiten und einem Element einer höheren Periode sind wesentlich schwächer als π-Doppelbindungen zwischen zwei Elementen der zweiten Periode. Grund: grössere Kovalenzradien p-Orbitale! schlechtere Überlappung der Vergl. auch: S R C O R' O Thiosäure-O-ester R C R' S Thiosäure-S-ester !G° ≈ –17 kJ/mol Verwandte Reaktionen Verwandte Reaktionen Retro-oxoen-Reaktion Cope-Eliminierung • Aminoxid-Pyrolyse nach A. C. Cope syn-Eliminierung Milde Bedingungen (DMSO, R.T.) keine Umlagerungen/Isomerisierungen • planarer 5-Ring-ÜZ • Arthur Clay Cope V. The Cope Era (1945-1964) MIT Chemistry Timeline History http://web.mit.edu/chemistry/www/about/timeline.html The Cope Era 1945-1964 1945 Arthur C. Cope comes from Columbia University to become Chemistry Department Head Cope-Eliminierung - Beispiel 2 (selbst bei Berücksichtigung der Wannenkonformere) Cope-Eliminierung - Beispiel 2 Cope-Eliminierung - Beispiel 3 Selenoxid-Pyrolyse • Mild procedure for the conversion of epoxides to allylic alcohols. First organoselenium reagent. K. B. Sharpless, R. F. Lauer, J. Am. Chem. Soc. 1973, 95, 2697-2699. • Electrophilic and nucleophilic organoselenium reagents. New routes to α,β-unsaturated carbonyl compounds. K. B. Sharpless, R. F. Lauer, A. Y. Teranishi, J. Am. Chem. Soc. 1973, 95, 6137-6139. Prof. Dr. K. C. Nicolaou (Scripps, La Jolla) 1996 2011 2003 2008 Sulfoxid-Pyrolyse Wittig-Variante des Hofmann-Abbaus Starke Base (PhLi oder MeLi) deprotoniert α-Stellung der Ammoniumgruppe entstehendes Ylid (inneres Salz) geht spontane syn-Eliminierung ein Stereochemie meist entgegengesetzt zur Hofmann-Eliminierung Wittig-Variante der Hofmann-Eliminierung vs. Hofmann-Eliminierung Wittig-Variante NMe2CH2– – NMe2CH2HA 52%, cis HA syn-Eliminierung HB 12%, trans – NMe2CH2HB NMe3+ HA Hofmann-E. NMe3+ HA – NMe3 – BHB H 36%, cis HB +B HB 53%, trans HB NMe3+ – NMe3 – BHA H HA anti-Eliminierung Therm. β-Elim. mit 5-gliedrigem ÜZ