Welt-Aids-Tag 2015: 30 Jahre später

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Medienmitteilung
Welt-Aids-Tag 2015:
30 Jahre später - Solidarität stärkt uns
Zürich, 27. November 2015
Vor 30 Jahren trat die Aids-Hilfe Schweiz erstmals an die Öffentlichkeit. Vieles hat sich
seither verändert: Dank laufend verbesserten Therapiemöglichkeiten und Medikamenten
wandelte sich HIV von einer tödlichen Krankheit zu einer chronischen Infektion. Anderes
ist geblieben: So bietet das Kondom noch immer den besten Schutz vor einer HIVÜbertragung und HIV-positive Menschen sind heute nach wie vor auf die Solidarität ihrer
Mitmenschen angewiesen.
Die Situation in den 80er Jahren war dramatisch, die Angst und Verunsicherung gross. Junge
Menschen starben, Bilder von Aidskranken im Endstadium schockierten die Bevölkerung.
Entsprechend gross war der Informationsbedarf: Ist Küssen ansteckend? Kann ich einem HIVpositiven Menschen die Hand geben? Mit einer Medienkonferenz startete die Aids-Hilfe
Schweiz damals ihre Mission, welcher sie sich auch 30 Jahre danach noch verschrieben hat:
Die Aufklärung und Sensibilisierung der Bevölkerung zum Thema HIV sowie der Aufruf zur
Solidarität mit den Betroffenen. Unvergessen sind bis heute die Worte, mit denen der damals
frisch gewählte Präsident der Aids-Hilfe Schweiz und bekannte Medienmann, André Ratti, die
Medienkonferenz eröffnete: „Ich bin 50, homosexuell und habe Aids“.
Und heute? Aufklärungsarbeit weiterhin nötig
Heute ist HIV in der Öffentlichkeit wieder etwas in Vergessenheit geraten, weil die
Ansteckungen zurückgehen. Das darf nicht sein: Denn noch immer sind weder eine Impfung
noch eine Heilung von HIV in Sicht. Entsprechend wichtig ist es, dass jede neue junge
Generation über HIV/Aids und weitere sexuell übertragbare Krankheiten Bescheid weiss. Denn
HIV-positiv zu sein ist nach wie vor eine schwerwiegende gesundheitliche Beeinträchtigung,
verbunden mit der lebenslangen Einnahme von Medikamenten - analog einer chronischen
Krankheit. Aktuell leben rund 25'000 Menschen mit HIV in der Schweiz.
Leben mit dem Virus – Diskriminierung gehört dazu
Hatten HIV-positive Menschen vor 30 Jahren noch den Tod vor Augen, können sie heute mit
dem Virus leben. Viele HIV-positive Menschen sind in Gesellschaft und Erwerbsalltag integriert.
Und trotzdem werden noch viele von ihnen in ihrem Alltag diskriminiert und stigmatisiert. Die
Aids-Hilfe Schweiz bekämpft diese Diskriminierungen auf verschiedenen Ebenen. Sie
interveniert im Einzelfall, sofern die Betroffenen dies wünschen. Weiter informiert und
sensibilisiert sie Arbeitgebende über die Plattform www.workpositive.ch für das Thema. Die
Aids-Hilfe Schweiz ist die eidgenössische Meldestelle für Diskriminierungen im HIV/Aids
Bereich, sammelt die ihr bekannten Fälle und leitet diese zwei Mal jährlich an die
Eidgenössische Kommission für sexuelle Gesundheit weiter. Mit Kampagnen informiert die
Aids-Hilfe Schweiz die Öffentlichkeit über das nach wie vor bestehende Risiko und die
Konsequenzen einer Ansteckung und sensibilisiert für die Diskriminierung von Menschen mit
HIV.
Solidarität stärkt uns!
Link zu den Diskriminierungsmeldungen (PDF)
http://www.aids.ch/de/was-wir-tun/lobbying/diskriminierungsmeldungen.php
Link zum Mediendossier Welt Aids Tag
http://www.aids.ch/de/downloads/pdfs/WAT-Dossier-2015.pdf
Mehr Informationen/Interviewmöglichkeit
Daniel Seiler, Geschäftsführer Aids-Hilfe Schweiz, Tel. 079 655 55 34
Medienstelle: [email protected] ; Tel. 079 794 64 91
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