titelthema Streifen-Pyjama aus Porenbeton

Werbung
titelthema
RS+Yellow Möbel Handelsgesellschaft mbH, Münster
Streifen-Pyjama aus Porenbeton
Bildnachweis (alle Bilder): Hebel
Streifen in harmonischen Farben kennzeichnen das Lager- und Distributionszentrum der
RS+Yellow Möbel Handelsgesellschaft mbH. Die mit dem Deutschen Fassadenpreis ausgezeichnete Fassade besteht aus Hebel Montagebauplatten, die Wirtschaftlichkeit, Nachhaltigkeit und individuelle Gestaltung auf ideale Weise miteinander verbinden.
W
irtschaftliche Investition,
schneller Baufortschritt, niedrige
Betriebskosten und geringer
Instandhaltungsaufwand. Unter diesen
Prämissen stehen Planung, Realisierung
und Betrieb von Industrie- und Gewerbebauten. Dies galt auch für das Lager- und
Distributionszentrum, das die RS+Yellow
Möbel Handelsgesellschaft mbH im
nordrhein-westfälischen Münster hat
errichten lassen. Bemerkenswert ist, dass
es – unter Einhaltung dieser Prämissen
– für seine außergewöhnlich attraktive
Fassadengestaltung mit dem Deutschen
Fassadenpreis der Brillux GmbH & Co. KG
ausgezeichnet wurde. In ihrer Begründung hob die Jury hervor: „Das Besondere des 1. Preises in dieser Kategorie liegt
aber in der Fassade, einem preiswerten,
standardisierten Porenbetonsystem, das
durch eine besondere farbige Gliederung
überzeugt. „Neben dieser besonderen
Fassadengestaltung überzeugt der Ent-
30
element + BAU

4/2015
wurf als bereichernder Beitrag zum gestalterischen, hochwertigen Gewerbebau.“
Lager um Nutzfläche sowie Büro- und
Verwaltungsräume
erweitert
Die Planung für das Lager- und Distributionszentrum stammt von den Architekten
Bolles+Wilson, Münster, die national und
international für anspruchsvolle, hochwertige und außergewöhnliche Architektur
bekannt sind. Ihre Aufgabe bestand darin,
das vorhandene Lager um etwa 7000
Quadratmeter Nutzfläche sowie Büro- und
Besprechungsräume zu erweitern. Für
Lagerung und Distribution der Waren
entwickelten die Architekten ein 7 Meter
hohes, 60 x 66 Meter großes Gebäude,
das als Stahlbetonskelettbau mit einem
regelmäßigen Raster aus vorgefertigten
Stützen, Trägern und Deckenplatten
errichtet wurde. Die Büros und Besprechungszimmer ordneten sie in einem
Dachpavillon an, den sie – im Sinne eines
japanischen Teehauses – mit einer etwa
45 x 65 Meter großen Wasserlandschaft
mit Holzterrassen und Bambushainen
ergänzten.
Montagebauteile
wurden just-in-time
angeliefert
Als Gebäudehülle kamen für den Lagertrakt massive, standardisierte Hebel
Montagebauteile aus Porenbeton zum
Einsatz. Sie stehen für wirtschaftliches
und schnelles Bauen und sind Teil eines
kompletten Bausystems für Wand und
Dach. Die Montagebauteile sind vom
titelthema
Ausgezeichnet: Die Fassade, die an einen gestreiften Pyjama erinnert, wurde mit dem Deutschen Fassadenpreis in der Kategorie Industrie- und
Gewerbebetrieb ausgezeichnet:
Institut für Bauen und Umwelt e. V.
zertifiziert, werden objektbezogen unter
permanenter Qualitätsüberwachung in
den statisch und bauphysikalisch erforderlichen Formaten im Werk produziert und
Just-in-time zur Baustelle geliefert. Sie
besitzen bereits bei der Anlieferung auf
der Baustelle die volle Tragfähigkeit, ihre
Verlegung erfolgt weitgehend trocken.
Bauphysikalische
Werte stimmen
Die Wand- und Dachplatten erfüllen im
einschaligen Aufbau die Anforderungen
der Energieeinsparverordnung und
kombinieren effizienten sommerlichen
Wärmeschutz mit höchster Brandsicherheit. Außerdem bieten sie die Möglichkeit, bautechnische und wirtschaftliche
Anforderungen mit kreativer, individueller
Gestaltung zu verbinden. Dieses Potenzial
nutzten die Architekten, indem sie die
großformatigen Wandplatten nicht horizontal, sondern vertikal montieren ließen.
Weiteres Gestaltungselement: die unterschiedlichen Breiten der Montagebauteile. Eine Beschichtung mit harmonisch
aufeinander abgestimmten Grau-, Beigeund Brauntönen betont das vertikale
Streifenformat und verleiht dem Gebäude
eine zurückhaltende und dennoch sehr
prägnante Gestaltung, für die der traditionelle gestreifte Pyjama Pate gestanden
haben soll . Die Farben sind unregelmäßig
eingesetzt und wechseln sich ab mit
Gitterrostelementen, die flächenbündig
in die Fassade integriert sind und Zu- und
Abluftvorrichtungen verbergen.
Das Lager- und Distributionszentrum
besitzt eine Bruttogeschossfläche von
9.158 Quadratmetern und einen Bruttorauminhalt von 36.740 Kubikmetern. Es
wurde mit dem Deutschen Fassadenpreis
in der Kategorie Industrie- und Gewerbebetrieb ausgezeichnet.
Die Montagebauteile aus Porenbeton besitzen bereits bei der Anlieferung auf der Baustelle die volle Tragfähigkeit.
element + BAU

4/2015
31
Herunterladen