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Insekt des Jahres 2010
Der Ameisenlöwe (Cercopis vulnerata)
Als Ameisenlöwe werden die Larven die Larven
der Ameisenjungfern (Myrmeleontidae)
bezeichnet, die mit einer mehr als 2'000 Arten die
grösste Familie der Echten Netzflügler sind und
zu den Insekten gehören. In Europa kommen 41
Ameisenjungfernarten vor, vorzugsweise im
Mittelmeerraum. In Mitteleuropa sind 12 Arten
beheimatet.
Grösse
Die Körperlänge der Larve beträgt etwa 8 bis 12 mm.
Aussehen
Heimische Ameisenlöwen sind meist bräunlich gefärbt. Ihr Körper ist am Kopf- und Hinterleibende schmal, in der
Mitte breit. Die Vorderbrust ist deutlich abgesetzt und schmaler als die folgenden Segmente. Am Kopf sitzen kräftige,
innen mit Zähnen besetzte, säbelförmige Greif- bzw. Saugzangen. An der Brust entspringen drei Beinpaare, alle
Körperteile tragen starke Borsten.
Lebensraum
Alle Arten bevorzugen warme, trockene Gebiete. Einige Larven leben im Boden und in der Streu zwischen Pflanzen,
andere im Sandboden (z.B. in sandigen Nadelwäldern, Dünen und Sandbänken von Flüssen).
Besonderheiten
Ameisenlöwen fressen Spinnen und kleine Insekten (z.B.
Ameisen), die sie mit ihren grossen Kieferzangen
ergreifen. Einige Arten, die im Sandboden vorkommen,
bauen Fallen in Form von Trichtern mit einem
Durchmesser von bis zu 8 cm und einer Tiefe von 5 cm.
Am Grund dieser Trichter graben sich die Larven ein, so
dass nur die Kiefer herausragen. Beutetiere rutschen an
den Trichterseiten nach unten, wobei der Ameisenlöwe
den Fangvorgang dadurch unterstützt, indem er die Beute
mit Sandteilchen bewirft, so dass diese zum Grund des
Trichters rutscht und dann mit den Saugzangen ergriffen
und ausgesogen werden kann. Andere Arten lauern auf
ihre Beute, ohne dass sie derartige Fangtrichter bauen.
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